Tja, warum macht man eine Challenge? Oder warum ruft man eine aus? Gute Frage…
Nachdem ich die meisten Pakete und Päckchen inzwischen auf ihren Weg gebracht habe, kann ich auch mal wieder ein bißchen nachdenken… bei den Anmeldungen und auch den Kommentaren derjenigen, die nicht mitmachen wollten ist mir aufgefallen, daß offensichtlich ganz verschiedene Vorstellungen darüber vorhanden sind, was der “Sinn” einer Challenge ist. Oder vielleicht eher wo jeder einzelne ein Ziel für sich sieht.
Eine Challenge ist ja erst einmal eine Herausforderung.
Deswegen ist für mich selber das Ziel auch nicht primär, ein Kleidungsstück zu nähen, das ich jetzt eh als nächstes brauche und aus einem Stoff und in Farben die mir auf alle Fälle stehen. Auch nicht, ein Projekt oder eine Idee zu verwirklichen, die mir schon länger im Kopf herum schwirrt.
Nein, eine Challenge ist für mich ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang. Wo ich mich ein Stück jemand anderem anpassen muß, der Vorgaben macht. (In diesem Fall bin ich das, aber ich wünsche mir, daß auch einmal jemand anderer eine ähnliche Challenge ausrichtet, an der ich dann “blind” teilnehmen kann.) Und wo mich eine fremde Material-, Stoff- und Farbwahl dazu “zwingt”, meine gewohnten Wege und vielleicht sogar die schon bekannten Trampelpfade zu verlassen und wo ich stattdessen meiner Kreativität erlauben muß, ihre Flügel auszubreiten, mich ihr anvertrauen und sehen, wo sie landen wird. Open End eben…
Und selber eine Challenge ausrichten?
Ich habe es genossen, einmal beim Stoffkauf nicht der Frage zu folgen “Steht mir die Farbe?” “Ist das Muster für mich geeignet?” Sondern jeden Stoff “an sich” zu betrachten, mit seinem Potential, nur unter dem Aspekt: “Ist er interessant?” Und “Paßt er zu dem, was ich schon haben?”
An die Frage “Gibt es genug davon?” hatte ich allerdings nicht primär gedacht. 🙂