Da ich mit besoffenen Menschenhorden nicht so viel am Hut habe gilt für mich seit ich in einer Karnevalshochburg wohne: Der Karneval kommt, nowak geht.
Paris bietet sich als Ziel an, denn Fasching, Fasnet, Karneval,… gehört dort nicht zu den großen Ereignissen des Jahres. Wir haben einmal vor Jahren eine Horde verkleideter Rollerblader gesehen… aber das war zu Halloween. Und auf dem Land (Februar ist auch ein guter Zeitpunkt, um den Weinkeller aufzufüllen… ) sieht man mal ein paar verkleidete Kinder auf dem Weg ins Pfarrheim oder den Gemeindesaal… aber das war es dann auch.
Das geht so weit, daß Zeitungen sogar erklären müssen, daß der “Carnaval” in Rio an den drei Tagen vor Aschermittwoch stattfindet… denn “Carnaval” gibt es in Frankreich durchaus gelegentlich… aber das kann gerne auch zu Beginn der Fastenzeit oder Mitten im Sommer sein und wird meist als Werbeveranstaltung von Geschäften oder Einkaufszentren ausgerufen. :o)
Bunt ging es diesmal in Paris allerdings dennoch her, Straßenzüge und Plätze (vor allem im 13°) waren mit Lampions und Fahnen geschmückt und das ein oder andere Mal tobten farbig gekleidete Gestalten über Plätze oder auf Bühnen.
Denn wichtiger als so ein komischer katholischer Brauch ist in dieser Zeit das Neujahrsfest.
Das chinesische Neujahrsfest, um genau zu sein.
Und das wird gründlich gefeiert. Das große Defilee (für Kölner: der Zoch) findet allerdings erst dieses Wochenende statt, das haben wir verpaßt.
Aber dafür tanzte auf der Place St. Sulpice dieser Drache zu Trommelrhythmen und Blechklängen.
Leider wurde es gerade dunkel und unsere Digicam ist dafür so gar nicht ausgestattet… ich entschuldige mich also für die schlechte Qualität der Bilder und zeige sie trotzdem.;)
Beim Abendessen wunderten wir uns dann über die seltsamen Geräusche, die von der Straße nach oben drangen.
Klang das nicht wie… ein Schwein?
Mitten in der Stadt ein doch unerwartetes Geräusch.
(Oder hat doch nur wieder ein Kleinkind einen Trotzanfall? gg)
Doch der Blick aus dem Fenster zeigte: doch, in der Tat, ein Schwein. Noch recht klein und auf dem Asphalt nicht restlos glücklich, ließ es sich aber doch ganz gerne streicheln (da hörte es dann auch auf zu schreien.) Und mit einem hübschen, straßverzierten Geschirr. Hat auch nicht jeder.
Schließlich ist es das Jahr des Schweins, das begonnen hat! Und das soll Glück und Wohlstand bringen.
In diesem Sinn: Ein gutes neues Jahr! 😉