Manchmal leisten sich unsere gewählten Volksvertreter ja so Dinge, da frage ich mich dann, wie deren Gehirne denn so ticken. (Na gut, wenn ich mich im Internet oder im Leben so umsehe…. die Frage stelle ich mir wahrlich nicht nur bei Politikern…)
Wir erinnern uns: Da zahlen Firmen (z.B. Stromkonzerne) Reisen an exotische Orte, mal mit Privatflugzeugen, ein anderes Mal vielleicht “all inclusive” (auch die Nachtbegleiterinnen…) und wenn es in die Presse kommt ist das Geheule groß. Wie hätten die armen Menschen denn erkennen können, daß so eine Firma vielleicht eine Gegenleistung für ein derartiges Geschenk erwarten könnte? Ja wie käme man denn dazu, ihnen da Beeinflussbarkeit zu unterstellen? Schließlich entspricht das ja der allgemeinen Lebenserfahrung, daß wir ständig große Geschenke bekommen und niemand mehr als ein “Dankeschön” oder “Vergelt”s Gott” dafür erwartet! (Ach… geht euch nicht so? Tja, mir auch nicht…)
Doch solche -Auswüchse- Versehen gilt es selbstverständlich zu verhindern und da hatte doch jetzt ein Landrat aus NRW eine glänzende Idee: Eine Ethik müßte her! So als Leitlinie, damit die armen Kerle nicht mehr versehentlich was falsch machen. (Und was hatten sie dann eigentlich bislang….? ) Ja, gute Idee, Ethik so im Handeln, doch das hat was. Auch bei Politikern.
Doch damit nicht genug, der Gesetzgeber, der Normgeber, solle diese Ethik festlegen.
??? Wie meinen??? Ich meine, selbst die Ärzte als Berufsgruppe schaffen es, sich ihre ethischen Grundsätze über ihre Standesvertretung selber zu geben. Mal abgesehen von so popeligen “Normalbürgern” die mit ihren ganz privaten ethischen Grundsätzen prima über die Runden kommen, ohne anderen auf die Zehen zu treten.
Und gab es da, so irgendwann früher, bei den alten Griechen oder Römern (meine früheren Lateinlehrer mögen mir Ungenauigkeiten verzeihen…) nicht die Vorstellung, als Staatsmänner, als Politiker, wären besonders herausragende Menschen geeignet, solche, die sich durch ihr “gutes” Handeln auszeichneten?
Ein lange Weg zum Politiker, der jemanden sucht, der ihm seine Ethik in eine (am besten DiN) Norm gießt. Damit er wieder weiß, was richtig und falsch ist.
Aber mal ganz ehrlich: Wer schon mit den Grundanforderungen seines Berufes scheitert… sollte sich vielleicht einfach eine andere Tätigkeit suchen. Wo das mit der Ethik und den Regeln ein bißchen einfacher ist.
Aber wahrscheinlich… bin ich zu anspruchsvoll.