Eigentlich wollte ich ja vor Weihnachten nur den üblichen Weihnachtskram nähen, Karten, Säckchen… damit kam ich aber so gut voran, dass ich schon fertig bin.
Was natürlich zu dem einzig logischen Enschluss führt: Ich bin im Stress, also nähe ich mir noch schnell ein Kleid zu Weihnachten. (Von Oma gab es als Kind ja immer neue Kleidung zu Weihnachten und ich führchte, ich bekomme das nie so richtig aus meinem Kopf.) Und als ich die Schafe gesehen habe, hatte ich irgendwie gleich Weihnachten im Kopf. Passenden Schnitt habe ich natürlich keinen, aber nach etwas Nachdenken fiel mir ein Shirtschnitt ein, der eine passende Basis sein sollte. Was immer noch schneller geht, als einen Schnitt neu anzupassen.
Den Schnitt habe ich schon fertig gebastelt. Zuschnitt geht gegen alle Regeln, das ist ein Jersey und die Schafe sind eine Randbordüre. Also quer zum Maschenlauf. Ich hoffe das geht bei einem Kleid…
Etwas sehr ambitioniert war ich leider mit den Weihnachtssocken für meinen Bruder.
Ja, das ist die erste… Das Muster ist schön, aber es hält unglaublich auf, aus meinem japanischen Musterbuch und meistens wird gleich über zwei Maschen gekreuzt, das geht auf keinen Fall ohne Hilfsnadel.
Und im Zug mit Maske kann man die Hilfsnadel leider auch nicht mehr so praktisch im Mund parken. Das ist das erste Mal, dass die Masken im Zug wirklich stören…
Mal gucken, wie weit ich damit noch komme. Arbeiten muß ich ja auch noch und ein paar andere Vorbereitungen für Weihnachten treffen. (Und mein Kleid nähen… )
Überraschend weit ist hingegen mein Hexispiel.
Zum einen war ich inzwischen in Paris, was wieder einen “Souvenirstoff” erlaubte, zum anderen habe ich rausgefunden, dass man zumindest wenig dehnbaren dünnen BW-Jersey auch zu Hexis falten kann. (Ob ich das beim Quilten dann bereue, wird man sehen. Aber bis dahin ist es noch lang.)
So habe ich jetzt 12 Prozent der Endlänge komplett und gut 8 Prozent der Endbreite. Und die Fläche dazwischen.
Mit den Weihnachtsvorbereitungen sind noch mal einige Hexitaugliche Stoffe angefallen, aber da das als Sofaprojekt mit den Socken konkurriert, erlaube ich mir da jetzt kein Weiterarbeiten vor Weihnachten mehr.
Wie ich dabei noch Zeit zum Lesen finde?
Nicht wirklich.
Das Buch habe ich vor ungefähr zwei Monaten angefangen und jetzt schon lange nicht mehr drin gelesen. Mal gucken, wann ich wieder dazu komme und ob ich mich dann noch so halbwegs an die Handlung erinnere oder ob ich wieder von vorne anfangen muß.
Aber es ist ein gutes Buch, also eines, das mir gefällt. Und nicht so platt ist.
Da das Kleid bis Weihnachten fertig sein sollte, dürfte es beim nächsten Nadelblick dann auch wieder ein neues Nähprojekt geben, auch wenn ich gerade keine Idee habe, was das sein wird. Ich denke, irgendwas, wofür schon Material da ist.