Patentantes Kommunionanzug: Theoretisch geniale Verschlusslösung….

.. oder “reicht mir das Beißholz” ahrg

Die Jacke ist ja irgendwie schön “pur”, ohne Schnörkel und Schnickschnack. Deswegen hätten mir vorne auch keine Knöpfe gefallen, das hätte die Linie zerstört. Vorgesehen waren auf die Belege aufgenähte Druckknöpfe. Aber irgendwie gefiel mir das auch nicht. Ich zumindest habe meine Jacken auch mal offen und einfach nur so Druckknöpfe drauf… sieht auch nicht wirklich schön aus. (In braun gibt es die ja nicht.)

MagnetverschlussDeswegen war ich auch so glücklich gewesen, daß ich diese flachen Magnetverschlüsse gefunden hatte. (Die es leider schon wieder nicht mehr gibt und die auch nicht mehr nachbestellt werden können, weil der Großhändler sie auch nicht mehr hat. 🙁 )

Der ursprüngliche Plan war, sie unter die Belege zu nähen. Ein Test mit Stoffstücken hatte ergeben, daß sie auch durch zwei Stofflagen hindurch magnetisch sind.

Also habe ich, da ich nur vier statt der vorgesehenen sechs hatte, die nach Gutdünken auf dem Stoff “verteilt” und mal festgesteckt.

Erste Versuche mit der angezogenen Jacke ergaben, daß das mit dem “Halten” durch zwei Stoffschichten an einer Jacke vielleicht doch nicht so gegeben ist. Frau bewegt sich ja mal. Und… ohne sie zu sehen war es schon schwierig genug, sie überaupt übereinander zu bringen.

Was tun?

umnähtes LochNun, ich dachte, kleine Löcher im Stoff könnten das verbessern. Also habe ich in jede Seite vier kleine Löcher gemacht. Von Hand! Ganz ehrlich: Schön ist anders. Canvas ist zu dick und zu steif, um sich schön weglegen zu lassen und Nähgarn vielleicht etwas dünner als gewünscht. Aber was anderes in der Farbe hatte ich nicht. Daß das Nähgarn im Farbton exakt zum Stoff passt machte es nicht einfacher. :-/

Dummerweise hatten die mühsam gestichelten Löcher nicht den gewünschten Effekt, denn durch den dicken Stoff war um jedes Loch ein relativ dicker Rand, so daß die Magneten jetzt weiter voneinander entfernt waren als vorher. (Ich hätte in Physik besser aufpassen sollen… Aber wer rechnet denn damit, daß das mal noch nützlich werden kann? :o) )

Plattklopfen mit dem Hammer brachte bedauerlicherweise keine signifikante Verbesserung.

Also habe ich auf einer Seite die Magnetverschlüsse halt doch sichtbar angenäht. Auf die Löcher. die dadurch immerhin verdeckt sind. aaahrrrgggrr

Jedenfalls hat mich das gestern den größten Teil des Tages beschäftigt… mal sehen, wie die Gesamtbilanz aussieht:

Die Hose besteht jetzt nur noch aus einem Teil.

Noch zu tun:

  • Obere Kante mit breitem Gummi verstürzen.
  • Obere Kante schmal absteppen.
  • Hosensaum versäubern und zwar mit dieser Technik.
  • Hose säumen.
  • Saum schmal absteppen.
  • Futterhose von Hand auf Reißverschluss nähen.
  • Enden des Gummibands von Hand befestigen, evtl. Haken und Öse anbringen.
  • Futterhose mit Riegeln in der Hose befestigen.

Bei drei verbleibenden Nähtagen macht das 2,67 Arbeitsschritte pro Tag. Hey, das ist eine leichte Verbesserung! Ich liege gut im Rennen. (Wobei… ein Arbeisschritt wurde nicht wirklich erledigt, sondern wegen “gefällt nicht” weggelassen…)

Die Jacke besteht noch aus sechs Einzelteilen.

  • Ärmelsäume schmal absteppen.
  • Saum von Hand nähen.
  • Saum und Jacke einmal rundum absteppen.
  • Ärmel einnähen.
  • Armausschnitt schmal absteppen.
  • Schulterpolster einnähen.
  • Ärmelstütze einnähen, wenn ich noch geeignetes Material finde. :-/
  • Besatz unsichtbar anhexen.
  • NZG von Futter und Oberstoff an der Seitennaht aufeinander heften.
  • Futter am Halsauschnitt anstaffieren.
  • Futter an der Schulter annähen und zusammennähen.
  • Futter an der vorderen Kante anstaffieren.
  • Futter am Armausschnitt anheften.
  • Ärmelfutter an der Armkugel anstaffieren.
  • Futter kürzen.
  • Futtersaum anstaffieren.
  • Ärmelfutter kürzen.
  • Ärmelfutter anstaffieren.

Macht sechs Arbeitsschritte pro Tag. Nicht ermutigend. Aber wenn nicht wieder so arbeitsaufwendige Fehlplanungen passieren, könnte es zügiger weitergehen. hoff

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