Alles Gute zum Geburtstag, liebe Susanne! (Auch wenn du hier gar nicht mitliest… 😉 )
Aber euch kann ich jetzt verraten, was ich genäht habe. Die Idee stammt aus einer Threads und hatte mich gleich in den Bann gezogen. Effektvoll und einfach zu nähen.
Eine Stola wird zum Poncho, eine Naht, ein paar Säume… und schon kann man das Ding drapieren, wie man mag. No Limits. Und sieht von sportlich bis edel je nach Material und Verarbeitung immer anders aus.
Und blitzschnell genäht.
In der Theorie.
Ich habe es natürlich wieder geschafft, einen Stoff zu finden, der eigentlich absolut ungeeignet dafür ist. Naja, nicht ungeeignet… aber doch schwierig.
Auf die schönen Samte aus der Winterkollektion von BBG hatte ich ja schon die ganze Zeit ein Auge geworfen, mir war aber keine Ausrede eingefallen, einen zu kaufen. (Vielleicht schleiche ich auch einfach zu oft durch Silvias Laden, Versuchung über Versuchung… Und dieser Ausbrennersamt hat für meine Freundin genau die richtigen Farben.
Leider ist er schwer und elastisch. Und die Farben des Seidensamts passten alle nicht zu meiner Freundin.
Was die Verarbeitung einer großen Stoffbahn nicht einfacher macht, denn er verzieht sich in alle Richtungen. grr
Ich habe zwei Meter gekauft und diese dann der Länge nach geteilt.
Wie gesagt, der Stoff sträubte sich gegen gerades Schneiden, aber letztlich habe ich gewonnen.
Danach habe ich die lange Stoffbahn in der Mitte quer gefaltet und die Schnittkanten rechts auf rechts gesteckt. Hm, warum ist immer auf der einen Seite noch so viel Stoff übrig, wenn die andere “verbraucht” ist?
Nochmal. Mist
Nach dem dritten Versuch gebe ich auf und nähe erst mal die Schnittkante um. Zwei Mal nach links einklappen und festnähen. In der Hoffnung, sie dadurch gut zu stabilisieren.
Da der Stoff sehr dehnbar und flutschig ist, nähe ich gleich von Hand. Das sieht dann natürlich auch viel, viel edler aus, muß man sagen…
Jetzt falte ich wieder quer zur Hälfte und lege die beiden jetzt umgenähten Kanten aneinander. Stecken… ja! Paßt doch.
30 cm vom Umruch entfernt fange ich an, die beiden Kanten zusammenzunähen. Bis zum Ende. (Die offene Stelle ist später spzusagen der Halsausschnitt, irgendwo muß der Kopf ja durch…)
Und weil ich schon so schon dabei bin, nähe ich die Kanten von Hand stumpf aneinander.
Und dann bleibt nur noch, die verbliebene offene Stoffkante (die teilweise die Webekante ist) zu säumen.
Wieder zweimal nach links umschlagen und von Hand nähen.
Da wo ich sozusagen längs zum Stoff nähe geht das sogar sehr gut, der Stoff klappt beinahe von selber um. Das Stück, das quer genäht wird sträubt sich. wird aber gebändigt.
(Gute Übung im Handsäumen, übrigens. Im Samt verschwinden die Stiche leicht. 😉 )
Ach ja, elastischer bleiben die Handsäume auch… nicht unpraktisch bei diesem sehr dehnbaren Stoff.
(Ich erwäge schon, aus dem Rest Unterwäsche zu machen, ich habe ja noch zwei Meter lang mal 75cm breit. :o) Aber ich glaube, dafür ist er dann doch nicht ideal.)
Und weil es so schön dazupaßt, kommt auf den Beginn des Halsausschnittes noch dieses Zierteil, das ich ebenfalls bei Silvia gefunden hatte.
Außerdem sichert es gleichzeitig den Nahtanfang… 😉
Die Bilder zeigen die Poncho-Stola an mir, daher stehen mir weder die Farben optimal noch paßt meine Hose dazu. Ich weiß. :o)
Jetzt hoffe ich nur, daß die Post schnell genug war und Susanne es heute auch bekommen hat!