Rumliegen tut sie schon eine ganze Weile, aber da ich ja ausnahmsweise mal eifrig für den Motivationsmonat genäht habe, mußte die aktuelle Burda erst mal liegen bleiben… obwohl sie sehr bunt leuchtet. :o)
Das Editorial verkündet “Retro”. Nun gut, haben wir ja jetzt schon seit Jahren, in allen Varianten. Und Frau Pooth wird zur Stil-Ikone verklärt. Nun ja, das ist die deutsche Eigenart, die Latte so niedrig zu legen, bis jeder drüber kommt. Oder so.
Summary in English: I quite like the romantic trend in this issue. Jacket 109 and 105, also vest 116A. And normaly I don’t like vests… And I love the models for little girls, because they are comfortable but still nice enough to wear them on Sunday to visit the grandparents. What I did absolutely not like ist trouser 110.
Dann beginnt das Heft diesmal nicht mit einem Accessoire des Monats (nachdem ich mit rätseln über dem Bild, was wohl das Accessoire diesmal sein soll fertig bin lese ich auch mal die Überschrift…), sondern mit einem Trend Spezial. Na gucken wir mal… Zuerst Formen. Einmal das Alphabet durch, Von A über H zu O und X. Eigentlich braucht so niemand neue Klamotten, denn irgendwas passendes zu einem dieser Trends hat jeder im Schrank, oder? *g* Bei den Farben nennt Burda grau (Asphalt-Töne), “Nature-Colours” (braun, beige, olive,…), die “Power Palette” (Knallfarben nannten wir das in den 80ern) und “Soft Tones” (Pastell hieß das mal früher). Die Bilder dazu zeichnen sich allerdings durch eine gewisse Beliebigkeit aus. Man könnte daraus genauso die Trends “Animal Prints” oder “schwarz-weiß Kontrast” ableiten. Und ob maigrün mit rosa jetzt eher “Soft-Tone” oder doch schon wieder “Power Palette” ist… kann man sich streiten, oder? Wie dumm aber auch, daß die Modemacher einfach tun wozu sie Lust haben und sich dann doch nicht ins Schema pressen lassen.
Letztlich bleibt der Trend der letzten Jahre: Erlaubt ist, was gefällt. *g*
Ah, die thematische Einteilung im Heft hat sich auch verändert, es geht jetzt schlicht mit “Trend 1” los. Den Knallfarben. Einerseits mag ich es ja sogar knallig, aber die Zusammenstellung aus ganz verschiedenen kräftigen Farben fand ich in den 80ern schon zu bunt…. Schnitt Bleistiftrock 111 ist ganz nett, aber wehe man muß ihn an die Figur anpassen. Jacke 108 könnte der Schemazeichnung nach ganz nett sein, aber auf dem Bild verdeckt die riesige orangfarbene Fransentasche zusammen mit der großen Kette und den langen Haaren des Models mal wieder effizient alles.
Ne, also die Farbkombinationen, Komplementärfarben… *aua* das tut meinen Augen weh… *schnell weiterblätter*
Ah, Trend 2 ist Romantik, verschiedene rosa, rose und nude-Töne. Zusammen mit romantischen Jacquard-Mustern. Das liegt mir wohl mehr, vom Gefühl her. Auch wenn ich es eher nicht tragen werde, über das Alter und die Figur bin ich, so fürchte ich, hinaus.
Jedenfalls geht es gleich mit einer Überraschung los. Ich mag eigentlich keine Westen, aber 116A… da könnte ich glatt schwach werden. Also nicht in grün. Aber so generell… (Die Paßform müßte man wohl noch verbessern, diese Falten an der Seitennaht zum Busen sind nicht so schön…)
Eine Jacke und ein Parka… Hm, na ja… ach so, der Parka ist aus Organza… doch, hat auch was. Wann auch immer man das trägt.. vielleicht eher für ein Abendoutfit in schwarz? Und noch ein Trench… (wie viele Mäntel braucht die Frau?)
Jacke 109 gefällt mir wieder sehr, sehr gut. Die Materialkombination, der schlichte Schnitt… warum ist denn bei Größe 42 schon Schluß? Wirklich bedauerlich….
*blätter* Noch ein nettes Outfit, leicht trachtig angehaucht. Auch so, nur den Rock gibt es als Schnitt, die Bluse nicht.
Der Mantel für Zierliche es auch recht nett, aber nicht meine Größe.
Oh, wie das denn? Jacke 105 wieder bis Größe 46… hier gefällt mir, wie gut der Stoff zur Geltung kommt. Die Details der Jacke sind klein (die Paspel und die kurze Knöpfung), aber fein. Hier bin ich wieder sehr versucht mein Glück mit einem Burdaschnitt zu versuchen. (Wo doch die letzen beiden Jacken nicht oder erst nach dem zweiten Probemodell gepaßt haben…)
Hose 121 hingegen… ja? Und? Was ist der Witz dran? (Die schlapsig ungebügelte Saumkante hat man jetzt so?) Prädikat langweilig.
Trend 3 ist der “lässig-Look”. Die gleichen Sachen könnten auch unter “Marine-Look” oder “Deauville-Atmosphäre” angepriesen werden. Die Schemazeichnungen irgendwie schräg und längs auf dem Bild unterzubringen ist jedenfalls vor allem lästig. Um den Text dazu lesen zu können, muß man das Heft drehen. Naja, soll wohl ausdrücken wie belanglos diese Texte sind… 😀
Blaugestreifte Jacke, rot-weißes Kleid… An Bluse 124 gefällt mir die Knopfleiste bis ins Revers. Die Zickzack Ziernaht hingegen steht da ein bißchen einsam und alleine herum, wie bestellt und nicht abgeholt. *blätter* Shirt, Rock,… *blätter*
Uha… Hose 110B… was ist das? Die Streifen bringen den Einsatz und die extra-hohe Schnittform hervorragend zur Geltung. Wenn man das zur Geltung bringen will. *örks* Immerhin, wer eine Umstandshose braucht hat hier eine prima Vorlage wo der dehnbare Baucheinsatz hin muß. (Und alle anderen sehen mindestens nach 3. Monat aus.) Allerdings die Schrittnaht….. ne, geht gar nicht. Der Schritt scheint irgendwie tief zu hängen, was bei einer engen Hose auch nicht gerade elegant aussieht. *blätter*
Trend 4, die “Retro-Prints”. Die erste Farbkombi ist schon wieder grenzwertig und zum Weiterblättern. Die Schluppenbluse 119B sieht hingegen aus diesem Stoff sehr niedlich aus. Fast eine Versuchung wert. Aber eigentlich ist es wohl eher der Stoff, der mich reizt. Und den gibt es natürlich mal wieder nicht zu kaufen. Rock 102 B ist Abteilung “wie man es nicht macht”. Wenn die Muster an der Seitennaht schon absolut nicht passen (und bei einem so klar abgegrenzten Muster sieht das nur billig aus) und die Naht auch noch gekräuselt ist… muß man das dann auch noch von der Seite photographieren? (Oder wie sieht das von vorne aus, wenn das die Schokoladenseite ist?)
Der psychodelische Druck von Kleid 103 B wirft die Frage auf, ob nicht jedes Schnittdetail daran verschwendet ist… (Flokati und dottergelber Röhrenfernseher… ob Burda so was im Archiv hat?)
Tunika 122 könnte ganz nett sein. Schlicht, aber nicht ganz langweilig und ohne zu weit zu sein. Stellt sich nur die Frage nach der Paßform. Wenn es beim vermutlich eher flach gebauten Model schon über der Brust spannt… wie sieht das bei echten Frauen aus? Trotzdem… wenn der Schnitt nicht nur bis Größe 44 drin wäre, wäre es fast einen Versuch wert…
Als nächstes gibt es ein paar putzige Zeichnungen zur “Mode-Idee”. Weiße Bluse verändern. Gut, nett. Aber warum sollte ich eine fertige Bluse verändern, wenn ich sie gleich selber nähen kann? *g*
Unter “kreative Köpfe” wird diesmal eine Zeichnerin vorgestellt. Ihre Monster erinnern ein wenig an Kinderzeichnungen. Eine fröhliche Variante irgendwo zwischen Art Brut und Surrealismus. Schon niedlich, irgendwie.
“Plus aktuell” geht es weiter. (Das heißt bisherige Plus Mode in Burda war nicht aktuell?) “Sportiver Chic” ist angesagt. Was auch immer das heißen soll… Mit kurzen Hosen und dünner Jacke ist die Burda Wettervorhersage jedenfalls auf einen warmen Februar eingestellt. Jacke 126 mit der asymmetrischen Passe (oder Teilungsnähte?) sieht interessant aus. Sehr effektvoll. Aber irgendwie auch gewollt, bemüht. Nicht wirklich elegant… Ein khakifarbener Hosenanzug… langweilig. Nur die Hose fällt auf, selten einen so schönen Katzenbart gesehen. (Wer auch immer bei Burda die Schrittkurve konstruiert… da ist noch Raum für Optimierung…)
Die Tunika 128 (ich würde es für ein langes Shirt halten…) im Retroprint in gedämpften Farben. Die kleinen Fältchen vorne sind irgendwie nett. Wenn sie dann gleichzeitig etwa Weite für die Oberweite brächten wäre es genial. Aber wenn man zum “auf Figur bringen” einen Gürtel braucht wohl eher nicht. Ach, das war’s schonmit plus? Nun gut… dann halt nicht.
Dann wieder Bilder vom Designernachwuchs. Catwork 2007. Nicht wirklich durchgehend tragbar, aber spannender als der Rest des Heftes. Davon gerne mehr Bilder…
Das exclusiv-design kommt diesmal aus Düsseldorf, quasi bei mir um die Ecke. Noch nie was gehört von Steffen Schraut, aber das hat ja nichts zu sagen. Auf der Zeichnung sieht ds Boulekleid sogar erstaunlich elegant aus. Die Umsetzung mit Stoff zeigt allerdings, daß Theorie und Praxis nicht immer eins sind und Papier geduldiger als Stoff. “Boule” heißt “Kloß” und so sieht es auch aus. :o)
Okay, jetzt ist wieder fleißiges Blättern angesagt, denn der Kosmetik und Werbekram kommt….
Die Reise geht diesen Monat nach Berlin. (Und die Bilder sind auffällig genug, um nach der Wellnesssektion schnell genug zu bremsen.) Mal wieder Berlin mit mehr Zeit und Geld für Mode wäre schon toll. Aber irgendwie ist Paris einfach näher… *hüstel*
Dann eine Doppelseite Werbung für Internetseiten. Burdastyle und die hobbyschneiderin kenne ich ja schon. Mit italienisch und russisch kann ich nichts anfangen. Aber das französische Blog werde ich mir mal zu Gemüte führen.
Bei der Kindermode tut es mir diesmal besonders leid, kein kleines Mädchen zu haben. Einfach ganz süß! Die Schnitte sind bequem und kindgerecht, gleichzeitig haben die Outfits aber genug chic um auch Sonntags zum Kaffeetrinken bei Oma ausgeführt zu werden.
(Na gut, für Kindergarten und Schule vielleicht nicht in weiß… *g*)
Da die Designerin aus Paris kommt ist es kein Wunder, daß mich die Outfits auch mehr an den Paris Stil erinnern als an deutsche Kinder. Schade daß es für den Stoff der Bluse keine Herstellerempfehlung gibt… Sieht vom Stil her ein bißchen nach Liberty aus. (Nein, ihr wollt nicht wissen, wie viel simple Baumwollpopeline kosten kann…)
Sind wir durch? Ach nein, der kultur-treff kommt noch. Die Ausstellungen wären ganz interessant, aber weder Salzburg (Kino & Comic) noch Bremen mit Paula-Modersohn-Becker liegen so recht am Weg…
Oh, richtig, der Kreativ- und Dekoteil kommt ja auch noch… Eine Kleidattrappe aus Nudeln ist irgendwie originell, ich wüßte allerdings nicht, was damit tun. Hingucker für ein Schaufenster, wenn man eines hätte. Auch der Lampenschirm aus alten Pullis hat was… nur nicht bei mir. Ist alles nett und originell, nur nicht mein Geschmack. Na gut… die Wand aus Fliegenklatschen… doch, wäre ein interessanter Vorhang.
Das war’s. Für knapp drei Wochen, der Februar ist ja so kurz…