Während es in etlichen Teilen Deutschlands noch schneit, zeigt die März-Burda einen Ausblick auf den Strand. Das Cover wirkt auf mich extrem “Retro”, denn die Pose hat was von 50er oder 60er Jahren, der blaue Stoff mit den weißen Sternchen erinnert mich natürlich an die 80er, als so was zum Thema “Amerika” mal sehr populär war.
As I do love dresses I liked quite a lot patters of this issue. But I wont sew any of them, because most of them were not my size and what was my size were special occasion dresses which I don’t need at the moment. But what I liked made me quickly forget the other half which I found awful and boring.
Das Editorial verspricht dann auch eine Zeit der Veränderung, auf den eigenen Status scheint sich das aber nicht zu beziehen, denn gezeichnet wird nach wie vor von einem “burda-Modemagazin-Team”. Ob das Heft wirklich so schlecht ist, daß nicht mal mehr jemand die Verantwortung dafür übernehmen mag? *g*
Naja, das Inhaltsverzeichnis überblättere ich mal großzügig, was kommt sehe ich ja eh und finde mich in der “mode” der Maritimen Looks wieder. Auch so ein “Alle Jahre wieder”. Dunkelblau, weiß, ein bißchen rot, Streifen quer und Streifen längs… in gewisser Weise lohnt sich so das Nähen, denn es wird nie altmodisch. (Allerdings paßt es eigentlich auch wirklich nur nach Biarritz, Deauville und die Cote d’Azur. Vielleicht noch ein Ostseebad. Und da bin ich einfach zu selten.)
Das Titelmodell sieht in der Tat recht niedlich aus. Und wer keine Kurzgröße hat muß sich nicht grämen, etwas Ähnliches nur aus Jersey habe ich mir schon vor Jahren aus einem Burda-Heft genäht. Also einfach nur im eigenen Archiv blättern. (Model bei Burda zu sein muß ja ein harter Job sein… von Modellänge auf Kurzgröße in nur einer Seite… haben die dafür einen Chirurgen am Set, oder wie läuft das…? )
Oh, ein Sack! Kleid 113B ist ein Sack, wirklich nur tauglich, um damit an einem kühlen Tag im Sand zu liegen. Gab es so was ähnliches nicht früher mal als Ersatz für am Strand fehlende Umkleidekabinen?
Und sonst.. Rock, Hose, Tunika… nun ja. Und wer im Stars and Stripes Feeling schwelgen will, bekommt immerhin noch ein paar Bastelanleitungen für Accessoires geliefert.
Vermutlich auf der Asphaltpromenade hinter dem Strand geht es dann mit der modischen “Grauzone” weiter. Sehr monochrom präsentiert. Kleid 113 bleibt jedenfalls auch in Version A ein Sack. Und das liegt nicht an der Farbe. Grau ist eine schöne Basisfarbe für eine Garderobe und nach dem ewigen schwarz (das die Modebarometer für den Winter 2009/2010 ohnehin schon wieder herbeiorakeln) eine durchaus freundliche Abwechslung.
Die Raffung an Bluse 109 ist nicht wirklich schlecht, aber das Detail hatten wir doch schon das eine oder andere Mal in der letzten Zeit, oder? Und was bringen handangenähte Druckknöpfe, wenn man die Stiche mit denen sie angenäht sind dann doch auf der rechten Seite sieht? Da ist doch jeder schöne Permuttknopf attraktiver! (Ja, ich weiß, daß man sie durchnähen muß, damit auch Oberstoff und Besatz verbunden sind. Schön ist trotzdem anders.) Wobei mir gerade auffällt.. das Model hat ja mal Taille, demgemäß auch Hüften… und etwa auch Oberweite? Ja das ist dooch schön! Das muß man nicht unter einem Schal verstecken! Den hätte man mal besser um Hose 117 A geknotet, die hat ja interessante Querfalten allerorten. Bei Rock 105C zeichnet sich hingegen aufgrund der Absteppung für die Taschen und die Falten im Vorderteil ein runder Schwangerschaftsbauch ab… ohne daß er da ist. Fludderige Stoffe ungefüttert mag ja in sein, aber nicht unbedingt schön.
Trenchjacke, ein sehr schlichter aber leider ebesno langweiliger Hosenanzug… und noch mal das Kleid in Kurzgröße. Das auch in grau niedlich aussieht.
Der Maßschnitt darf diesmal übrigens auch in grau mittun. Einmal Bügeln vor dem Photo hätte aber nicht geschadet. Die Saumzugabe des Rockes zeichnet sich ab, die der Jacke ist dafür irgendwie undefiniert nach hinten gerollt und die Armkugel… *aua* Wenn man sich die Mühe eines Maßschnittes macht, dann sollte man vielleicht auch eine vernünftige Verarbeitung mit Einlagen vorsehen…
Und natürlich gibt es auch graue (naja, eher silberne) Accesoires zu bestaunen. Die Spitze von dem Wäscheset hätte ich gerne. Aber nicht für einen String. Und die Eule ist niedlich. Allerdings nicht wirklich grau, eher goldfarben. (Nur 19 EUR für die Kette? Na das ist doch mal ein freundlicher Preis.)
Im Workshop gibt es die Hüftpassentasche. Wer sich als Anfänger mal an so ein Detail heranwagen will, kann sich die Anleitung ruhig vornehmen.
Die “Meisterwerke” sollen wohl vor allem durch den Stoff wirken.
Da mir bei Kleid 102 nicht nur der Schnitt gefällt (den man allerdings mal wieder nur auf der Schemazeichnung erkennen kann), sondern auch der Stoff, sollte ich die katag-Häuser besser weiträumig umfahren. Ich habe noch genug Stoff auf Halde. Nein, nein, ich brauche keinen… *omm*
Auch der blaue Stoff von Rock 104… andererseits… Stoffmalfarbe und etwas klecksen? Aber wohl besser im Freien… *g*
Auch das Etuikleid 107 finde ich ganz reizend. Schlichter Schnitt bringt den Stoff gut zur Geltung.
Der Stoff von Rock 105A sieht auch so aus, als würde es viel Spaß machen, ihn selber zu malen. Wenn man es denn könnte…
Schön bunte Accessires gibt es auch dazu zu bestaunen. Converse müßte man auch auch selber bemalen können… (Ja, ich nicht… ich weiß.)
Das Download-Modell kündigt wieder die Karottenhose an. Nun gut. Wobei die gezeigte Variante noch über der Wade so weit ist, daß es eher nach Haremshose aussieht. Nun gut, muß ich jetzt gerade nicht haben, egal wie viele Promis so was angeblich anhaben.
Was bringen die fashion-news? Oh, diese Schrankknöpfe muß ich haben! Falls ich mal ein Ankleidezimmer habe. und zwar für mich alleine, denn die sind in der Partnerschaft nicht mehrheitsfähig. 😮 (Aber die Webadresse habe ich mir schon gespeichert, die haben noch andere schöne Knöpfe und Türgriffe….) Was haben wir noch? Strickhüllen für Laptops, na gut, die machen wir uns selber, oder? Und ein 70er Jahre Tischtuch wird als Kleid auch nicht wirklich schöner….
Ah, Männermode! Mein Herzblatt bräuchte ja auch mal Freizeithemden. Da wäre zwar ein Schnitt, aber ich glaube, das mit denn Hemden ist mir dann doch zu mühsam. Jedenfalls alles sehr tragbar. Ob ich ihm eine Trenchjacke nähen sollte? Sähe ja besser aus, als seine derzeitige Übergangsjacke… naja, dieses Jahr wird es eh nix mehr. Realiatisch betrachtet.
Wenig erhellend die Eigenwerbung für die burdafashion-Seite.
Sehr gut hingegen gefällt mir das exclusiv-design. Fällt irgendwie auf, daß ich ein Kleider-Fan bin? Zwar nichts was ich mir nähen werden, schon weil die Größe nicht mein Bereich ist, aber enorm niedlich.
Der fashion-flash stellt denTrenchcoat vor. (Meine Variante, die ja immer noch in Arbeit ist, bekommt trotzdem weder “Gun Flap” noch Schulterrigel, denn ich benutze kein Gewehr und muß auch eine militärische Ausrüstung einhaken. Wobei… man kann auch die Handtasche festknöpfen. War auch nicht unpraktisch…) Diesmal mit Prominenten, von denen sogar ich größtenteils schon was gehört habe. Dazu eine Geschichte des Trenchcoats und… Schnitte.
Tja, zu spät. Die hätte ich im November gebraucht. Da hatte die Redaktion wohl die Nase mal nicht im (Trend)Wind, sondern drehte ihr Fähnlein nur in den selben.
Wirklich prachtvoll ist diesmal auch die Plusmode. Auch das Model ist… nicht wirklich dick, aber doch mal wenigstens eine idealisierte Form von füllig.
Die geraffte Corsage 127 gefällt mir schon mal sehr gut. Leider habe ich keinen Anlass für so was.
Aber auch die Kombination aus Kleid 123B und Mantel 122B trifft mit dem dezenten 60er Jahre Flair ganz meine Vorlieben. Hat was von Jackie O. in der schlichten Eleganz.
Die goldene Variante auf der nächsten Seite ist mir hingegen vom Stoff her etwas “too much”. Und die Pose mit den bunten Petit Fours spielt zwar mit dem Klischee der genußfreudigen Plus-Frau, die Handhaltung sieht aber mehr so aus wie “ich halte eine tote Ratte”…
Und wieder eine Seite mit Accessoires, diesmal mit Gold und Glamour. Den Kopfschmuck hätte ich gerne… zu welchem Anlass auch immer. *g*
Die Kindermode kommt mal wieder von einem französischen Label. Was man schon daran erkennt, daß die Stoffe doch sehr nach den dort derzeit extrem angesagten “Liberty” Stoffen aussehen. (Vermutlich wollte der Hersteller aber nicht für die Erwähnung zahlen, deswegen sagt burda nur “Baumwollbatist”… *g*)
Also die Stoffe sind zweifelsohne süß, aber die Schnitte sind… äh… hm… langweilige Säcke? Fällt mir gerade kein besserer Ausdruck ein. Sieht natürlich an Vorschulkindern niedlich aus, aber was aus diesen Stoffen täte das nicht? Aber da die Blüschen ja auch fertig genäht verkauft werden, darf angesichts des Preises für den Stoff vermutlich die Herstellung nicht mehr lange dauern. :o)
Dann wieder Eigenwerbung, diesmal für Burdastyle. Das “Walking City Dress” sieht wirklich toll aus, und eventuell sogar trotzdem tragbar.
Der kreative Kopf des Monats, Orike Muth, weckt bei mir das dringende Bedürfnis, mir auch eine Siebdruckausrüstung anzuschaffen… Ihre Laden ist glücklicherweise in Hannover, da besteht die Gefahr nicht, daß ich mal eben versehentlich vorbeigehe und was kaufe.
Ah ja, jetzt kommt der Kosmetikkrempel, da kann ich auf “fast forward” schalten….
Und bei der “szene” kurz abzubremsen. Buchtips für Bücher, bei denen Nähen/Handarbeiten eine Rolle spielen. Liest Burda etwa das Hobbyschneiderin-Forum? Da wurde vor einger Zeit schon eine Anfrage in diese Richtung gepostet…
Der “kreativ” Teil beschäftigt sich wenig überraschend mit Ostern. Das ist mir diesmal allerdings durchweg zu langweilig. (Eierwärmer mit Hasenohren… hatten wir das nicht erst?)
Und das war es schon wieder. Diesmal habe ich viel gefunden, was mir gefallen hat. Nicht unbedingt für mich, aber sogar ein paar schöne Stücke in meiner Größe waren dabei.
Marion, deine Burda-Kritiken sind immer wieder göttlich 🙂
Ich hoffe, unterhalten zu haben. 😉
ich liebe diese 60er Jahre mode sehr finde es aber schade das man sie im alltag nur selten zu sehen bekommt weder bei frauen noch bei männern.
In einem Forum wurde dieser Post verlinkt und dadurch bin ich auf deinem Blog gelandet. Normalerweiße bin ich nicht so der Blogleser sondern lieber in Boards unterwegs, aber wie ich es jetzt bei deinem Webblog gesehen habe koennen Blogs doch auch ganz infornativ sein. Vielleicht aendere ich ja irgendwann meine denkweise und bin bald lieber auf Webblogs als auf Boards unterwegs :).