Auch das Juniheft der Knip erreichte mich im Austauschweg direkt aus den Niederlanden. Und zudem taufrisch. Der Monat scheint dem Kleid gewidmet zu sein. Aus meiner Sicht ein schönes Thema. 🙂
Und mit einer beinahe genialen Idee geht es auch los.
Kleider nach dem Baukastenprinzip… (Das ganze hat mich so neugierig gemacht, daß ich tatsächlich nachgeschlagen habe, was “keuze” heißt. “Auswahl bedeutet es. Also sozusagen ein Wahlmenü.)
Das Rezept?
Vier Oberteile, sechs Röcke, drei Ärmel (plus die ärmellose Variante) und das ganze verbunden mit fünf Taillenbändern.
Ganz klar ist da das eigene Vorstellungsvermögen gefragt. Auf den nächsten Seiten werden zwar einige Varianten gezeigt, uni und gemustert, gleicher Stoff und unterschiedliche Stoffe,… aber die Varianten sind wirklich beinahe endlos. Mehr als 100 hat die Redaktion ausgerechnet (glaube ich jetzt mal) und fünf davon werden genäht gezeigt. Und noch etliche als technische Zeichnung. So viel kann man sich für einen Sommer gar nicht nähen….
Dann gibt es eine Anleitung, wie man einen Halsbesatz annäht. Hm.. Oder vielleicht eher mit Futter verstürzt? Eher Futter… wenn ich die Pfeile als Wenderichtung interpretiere. Spricht für die Bilder, wenn ich sie ohne Text verstehe. 🙂
Dann kommt “weiß” als Modethema. Der Sommerdauerbrenner. Ein Schnitt aus dem “Kleidmenü” und noch diverses andere dazu. Jäckchen 17 ist auch nett…
Mit Kleidern geht es weiter. Diesmal wieder von Leserinnen getragen. Und ein bißchen Crossmarketing für die Knippie ist auch dabei, denn hier sind die Kleider im Mutter – Tochter Partnerlook.
Besonders gut gefällt mir hier das Modell 9 mit dem Schultereinsatz der wie ein Shrug aussieht und Nummer 7 mit den betonten Teilungsnähten. Wobei der Verlauf der Teilungslinien auf dem Photo deutlich anders aussieht als auf der technischen Zeichnung….
Weiter geht es dann mit Jerseykleidern (oder Tuniken, je nach Ansicht), die für mich was japanisches haben. Falten, Drapierungen… irgendwie muß ich an Origami denken, obwohl die Drapierungen eher weich fallen und gar nicht fest gefaltet sind. Hm… Gehirn macht seltsame Sachen…
Da ist mein Favorit auf alle Fälle Modell 3. Das könnte ich mir auch für mich vorstellen. Wobei auch da auffällt, daß der Eindruck der technischen Zeichnung ein ganz anderer ist, als der des Photos. Das könnte wieder so ein Modell sein, wo der Stoff über das Ergebnis entscheidet. Würde mich sehr reizen, das mal aus verschiedenen Stoffen zu nähen. (Wir wissen alle, daß das aus Zeitgründen nicht stattfinden wird. Aber interessant wäre es schon.)
Danach wird offensichtlich wieder ein Nähzimmer vorgestellt. Zu viel Text für mich…
Auch danach geht es mit Kleidern weiter. Thema? Hm… ah, für verschieden Figurtypen. Da sind dann auch ein Plus Modell dabei, für die Sanduhrfigur. Die Modellwahl ist nicht überraschen, das gleiche wie in deutschen oder amerikanischen Ratgebern auch.
Die perfekte und dünne Figur braucht man dann wieder für das schnittlose Modell. Das man, wenn ich das richtig verstehe, aber nie genäht sieht, sondern das einem Modell von Diane von Fürstenberg nachempfunden ist. (Von dem man auch das Photo aus einer Laufstegshow sieht…)
Die Plus-Modelle sind alle aus Jersey und mit viel Drapierungen. Und an einem echten “plus” Model. Die meisten Sachen sind allerdings nicht so für die breiten Hüften, nur das Kleid 19 mit dem Oberteil in Wickeloptik könnte ich mir vorstellen.
Dann gibt es noch “4-in-1”, ein Kleidschnitt, vier Stile. Nett, aber nichts überraschendes dabei. Aber der Schnitt sieht einfach aus und es ist eine “ausgehfeine” Variante dabei. Anfänger sollten sich also nicht von einfachen Schnitten abschrecken lassen, der Stoff macht viel aus. 😉
Das war’s dann schon wieder. Viele schöne Kleider, vielleicht schaffe ich es mal, eines umzusetzen…