Endlich ein paar heiße Sommertage und das erste Herbstheft ist da. 🙂 Obwohl… vielleicht noch etwas spätsommerlich. Und extrem.. lässig, mit der Jeans im kaputt-Look.
Im Gegensatz dazu feiert das Editorial den sehr ladyliken Stil von Jackie,,, tja… Kennedy? Onassis? Naja, den Stil hat sie ja behalten. Ob er wirklich jedem steht weiß ich auch nicht so genau, aber mit etwas Modifikation vermutlich wirklich vielen.
Aber zuerst zu den kreativ-trends. Rocker-Stil mit Ösen und Leder. Wobei mir das in den Overknees besser gefällt. Nur so gar nicht für meine Beine, aber scharf. Auch die Raffungen gefallen mir. Wobei die ja nur so wirklich schön werden, wenn man sie in den Schnitt passend einarbeitet. (Wahrscheinlich bin ich einfach zu anspruchsvoll… oder nicht reich genug für meinen Geschmack. *g*) Der gehäufte Einsatz von Seidenbändern gefällt mir dann aber doch nur in der Ton in Ton Variante gut. Aber das dann wieder so hin zu bekommen, daß das Teil der Figur folgt und nicht nur rechteckig ist… Ich glaube, ich brauche doch mal eine Schneiderpuppe. Auf Maß. 😉
“Leichter Nähen” präsentiert iPad Taschen. Apple hat wirklich ein gutes Marketing… (Ich hoffe es gab wenigstens Geld dafür.)
Dann geht es aber endlich mit Schnitten los, Business Garderobe in weiß und Camel. (Ich glaube Beige/Camel/Karamell/… Töne kommen auch jeden Herbst. Oder nur jeden zweiten?) Los geht es mit einem Schnittechnisch anspruchsvollen Poncho… Die bewährte Anleitung: wir nehmen eine Decke und schneiden einen Schlitz rein… nur wird hier mit Leder eingefaßt. Also es sieht gut aus, aber als Schnitt doch sehr anspruchslos. Sehr schöne Jacke auf der nächsten Seite. Oh, gemein, die ist zu kaufen, nähen darf man die langweilige Hose. Als Raglan wird die Jacke angepriesen. Ist bei Raglan nicht die Schulter immer irgendwie rund geformt? Für mich sieht das doch eher nach Kimonojacke mit funktionsloser Teilungsnaht aus. Aber ich bin ja kein Spezialist, die werden das schon wissen. Als Mantel gibt es das Modell auch, nicht schlecht, halt klasisch. Die Seidenbluse 130 soll tailliert sein. Auf dem Photo sieht sie allerdings gar nicht so aus, eher im Gegenteil. Aber vielleicht liegt das auch an der sehr hüftigen Hose? Bleistiftrock ist auch ein Klassiker.
Wirklich gut gefällt mir der etwas strenger geschnittene Mantel 111 mit dem Stehkragen. Da ist es mal wieder schade, daß meine Größe nicht dabei ist.
Accessoires gibt es auch passend zum Beige, verzeihung “Camel” Thema. Besonders originell finde ich die Idee, die Digicam farblich passend zum Trend zu nehmen. Mit 340 EUR aber vielleicht nicht das Modell, das man in allen Farben haben muß,oder?
“So ein Zirkus heißt die nächste Modestrecke. Würde ich jetzt mal als Winter- Hippie- Bohemien beschreiben. Blazer über Blümchenkleid gefällt mir durchaus, wobei man von dem Kleid dank des Schals nichts sieht. Außerdem mal wieder Langgröße. Bluson und schmale Lederhose… steht mir derart nicht, daß ich mir da eh keine Gedanken machen muß.
Kleid 121 finde ich wunderschön. Und etwas länger auch freundlich zu breiteren Hüften und nicht so schlanken Beinen. Der Schnitt sieht ziemlich wie das Kleid in Langgröße weiter vorne aus…
Auch das Top 129 mit der Rüsche zur groben Strickjacke gefällt mir, ein poetischer Stil. In Langgröße gibt es dann noch mal eine Weste, die ich extrem langweilig finde. Irgendwie nur formlos und trist. Die Hose dazu dann wieder in Normalgröße, schon faszinierend wie das Model das hinbekommt. Dafür ist auf dem nächsten Bild die Hose in Langgröße und die Tunika “normal”. Basis noch mal wieder Kleidschnitt. Hm… ich sollte mal mein Stofflager durchforsten, das sieht wirklich nett aus. Und sollte nicht allzuschwer zu vergrößern sein. Ah ja, das Kleid/Blusenthema wird gründlich durchgeritten, als Kurzarmbluse kommt es auch noch mal. So allmählich wird es aber doch etwas… naja. Und ein Bleistiftrock aus Leoprint? Der mag tagestauglich sein, aber nichf für meine Tage…
Die “kreativ accessoires” mögen gute Resteverwerter sein, aber irgendwie ist mir das dann doch zu bunt durcheinandergewürfelt. Und ob eine Blattvergoldung an einem Handtaschenbügel wirklich hält? Lack hin oder her… Ich habe das bisher nicht als extrem griffest empfunden.
Sehr schön zum Thema präsentiert sind dafür die Schminksachen und Parfums. Also sie haben mit dem Thema nichts zu tun, aber das Bild anzugucken mit dem sozusagen akrobatischen Lippenstift macht Freude.
Mit dem Jackie O. Stil geht es weiter. Gleich ein wunderbares Kleid. Aber Schnitt gibt es leider nur für den Mantel… Dann haben wir eine Kurzjacke, eine 7/8 Hose,… Die Bilder belegen ja eigentlich nur, daß es vielleicht doch nicht die Kleidung war, sondern die Person, die den Stil ausmachte.
Dem kleinen Schwarzen mit dem Tulpenrock kann ich mich dann doch nicht entziehen. Auch wenn es nir nicht paßt.
Über Kleid 117 muß ich erst mal nachdenken… aber doch, auch wenn das Bild die Details gar nicht rüberbringt, es gefällt mir gut. Schlicht, aber durch die Teilnungsnähte dann doch nicht langweilig.
Dann gibt es noch mal Hose, Kurzjacke, Tulpenrock. Wobei ich mich dann schon frage, ob das so zeitgemäß ist. Eigentlich schwimmt es nur auf der Vintage-Welle, Jackie selber würde heute vermutlich was ganz anderes tragen…
Das passende Make-Up zum Stil… ist die Foundation. In allen Varianten. Nun ja.
Beim nächsten Stil “Factory Girl” muß ich dann an die 80er denken (sind die auch schon Vintage, inzwischen?) Irgendwo zwischen Flashdance und Material Girl. Sieht aber zugegebenermaßen an sehr jungen Frauen sogar gut aus. Wobei die Schnitte an sich… nun ja, weniger spannend. Bis auf Rock 107, so eine Art Kreuzung aus Tulpenrock und Wickelrock. Witzig. Hose, na gut, halt Hose. Eine Lederjacke gibt es in Kurzgröße. Noch mal Hose, noch mal Jacke,… wie gesagt, die Schnitte sind nicht so spannend, eher der Look… Shirt, Parka,… Wie gesagt, die Schnitte sind ziemlich Basic. Was den Nutzwert für Hefthorterinnen ja eher erhöht.
Die Accessoires kommen dann auch im Arbeiterlook daher. Hm, wer will denn bitte Ein Parfum, daß nach braunem Zucker und Minze riecht?? Ich bin alt…
Die Nähschule zeigt eine Nahtasche mit Klappe. Wobei man sich bei den Bildern streiten kann, wie hilfreich die sind. Denn sie zeigen mehr Tasche als Klappe und wer nicht weiß, wie es geht, der könnte doch den entscheidenden Punkt vermissen. (Aber Burda ist letztlich auch eher für präzise Texte bekannt, etwas weniger für die Bildanleitungen.)
Die Style-Seite zeigt uns Miniröcke aus Los Angeles. Schon nett, aber auch schon bessere Style-Blogs gesehen…
Da der Schulanfang bevorsteht, gibt es auch wieder die traditionelle Kleidung fürs i-Dötzchen Alter. Gr. 116 – 140 sind vertreten, für Jungs und Mädchen. Vieles etwas Schuluniform angehaucht, das sieht niedlich aus, aber im Alltag sehe ich das eigentlich nie. Aber viel hängt ja am Stoff. und wenn wir ehrlich sind… eine Bluse aus semitransparentem Batist die im Rücken geknöpft wird ist eh nicht wirklich schulgeeignet. Also ist die Modestrecke vielleicht doch eher für die nächste Familienfeier gedacht?
Die Surftips der “best sites” spare ich mir diesmal. Die waren die letzten Male der Mühe nicht wirklich wert.
Die Plusmode kommt in grau daher und soll feminin und business zugleich sein. Top 141 mmit der Kräuselung am Ausschnitt ist nett, aber für die Arbeit ist der Ausschnitt doch etwas tief, oder?
Rock 139 läßt meine Finger ganz dringend jucken, den will ich. Mal sehen ob ich jemals Zeit dafür finde… (Die Tasche ist übrigens auch nicht übel.)
Oh, und die Falte an Hose 137! Ich habe schon lange keine Basisteile mehr in Burda gesehen, die mich begeistert haben. Aber diesmal ist ja Volltreffer. (Die Hose anzupassen wird etwas weniger Spaß machen, schätze ich…)
Oh, und das Wickelkleid mit der Raffung will ich auch! Ich hätte noch schwarzen Wolljersey… Der schlichte Mantel… die Jacke mit den Blasebalgtaschen…
Ich glaube das ist das erste Mal im Leben, daß ich eine komplette Kollektion von Burda haben will und mir sogar jedes einzelne Teil an mir vorstellen könnte! (Mit Modifikationen, das Top aus Satin geht gar nicht…)
Bälle für Afrika, ach ja, das war die Aktion. Eigentlich schade, daß nur drei davon genauer gezeigt werden, da waren bestimmt noch mehr interessane dabei, oder?
Dann kommen weitere Blätterseiten… die Kreative Welt, irgendwelche Bilder von unbekannten Leuten im Abendkleid… (Verleiung des Duftstars… kommt wohl ohne Stars…)
Eine Patchworkdecke, diesmal aus Jelly Roll, Nicht als was Herzchen hat ist deswegen schön. Und als primäre Bezugsquelle einen britischen Shop anzugeben… nun ja. Einzelne Anleitungen aus einem Buch abzudrucken ist ja okay, aber man könnte doch ein kleines bißchen Sorgfalt auf die Anpassung verwenden. Nur ein kleines bißchen…
“Aus 1 mach 4” zeigt diesmal vier sehr unterschiedliche Röcke im Sex in the City-Look. Ob der getroffen ist kann ich schlecht sagen, denn ich habe keine Serienfolge länger als zehn Minuten ausgehalten, einfach zu langweilig. Die Röcke sehen jedenfalls alles sehr 80er mäßig aus, ich glaube solche Schnitte habe ich noch irgendwo.
“Ordnen und Organisieren” ist diesmal ein “leichter Nähen” Themen. Ideen um Handstickgarn aufzuspulen passen wohl eher in die Anna, oder? Ansonsten ist es mal wieder eher dekorativ, aber weniger nützlich. Zumindest wenn man mehr als fünf Farben hat.
Die Deko wendet sich dem inzwischen gut durchgenudelten Thema “Aus Alt mach Schön” zu. Nichts dabei, was ich nicht schon gesehen hätte, aber mein Stil ist es ja eh nicht so. Na gut, die ausrangierten Schubladen… Das sieht ganz gut aus. (Allerdings… eben auch schon gesehen.)
Der Starstyle beschert uns diesmal Eva Padberg. Keine Ahnung, ob das ihr Stil ist, aber der Download-Schnitt ist sehr nett. Zumindest als Zeichnung, den wenigstens einmal genäht zu sehen fände ich schon immer interessant. Denn Papier ist geduldig, Stoff hingegen hat durchaus auch mal ein Eigenleben…
“Leichter Basteln” beschert uns den auch nicht gerade neuen Trend des Mosaikelegens. Auch hier wird als Referenz ein englischsprachiges Buch beworben. Weil wie wir alle wissen…. Speziell Bastelbücher gibt es auf deutsch ja so gar keine…. (Wenn ich recht darüber nachdenke… vielleicht ist das alles der Beginn einer großen Sparaktion…. ein zwei Jahren erscheint das Burdaheft dann weltweit gleich nur noch in einer englischen Ausgabe…)
Beim “Atelierbesuch” geht es um Trachten. Wobei die passende Überschrift wohl eher “Dirndl und Landhausstil” wäre. Immerhin hat man sich die Mühe gemacht, sowohl traditionelle Werkstätten als auch modische und witzige Variationen auszusuchen. Die Version aus afrikanischen Stoffen gefällt mir besonders.
Und dann noch einen “Stoff des Monats”, Wachstuch gibt es also auch in derzeit modischen Blümchen. Nun gut….
Aber im Ganzen doch mal ein nützliches Heft… alle Plus Schnitte wären prima. Wer mag sie mir nähen? *gg*