Also diesmal hat sie mich wieder überrant, gerade Anfang Mai und schon das Juni Heft! Daß Hefte ein paar Tage vorher kommen ist ja okay, aber für mein Gefühl sollte der Monat doch wenigstens mehr als halb rum sein, bevor man zum nächsten kommt. Aber gut… Geschmackssache. Jedenfalls stimmt der Titel auf pink ein.
Das Editorial schließt sich mehr oder weniger an, denn auch hier wird rosa versprochen. Nun ja, Farben kann man ja ändern. (Wobei ich nicht grundsätzlich was gegen rosa habe, aber bitte in Maßen.)
Aber erst mal zum “kreativ-trend” Der fängt zumindest nicht rosa an. Zunächst irgendwas zwischen Mini-Cape und Carmenrüsche. Dann Applkationen aus Moosgummi. Wo ich ja schon mal nciht so viel Lust hätte, den mit Handstichen festzunähen. Und wenn der nicht auf den letzten Millimeter bis zur Kante klebt sieht es doch schlampig aus. Wenn man sich im Kleidungsstück bewegt vermutlich auch. Also ich glaube den Trend laß ich im Kindergarten. Und dann noch etwas Batik. Nun gut, das Thema ist aber langsam etwas ausgelutscht. Die Jersey-Applikationen alleine reißen es auch nur bedingt raus.
Auch der “aus alt mach neu” ist ein uralter Hut. Ein Shirt abschneiden und an einen Rock ohne Bund nähen gibt ein Kleid. Nun ja… So hat Oma schon 19dunnemals Kinderkleider verlängert und neu gestaltet. Aber gut.
“Sonnige Urlaubstage” in Rosa für Mutter und Tochter präsentiert die erste Modestrecke. Sprich es gibtKinderschnitte für kleine Mädchen in Gr. 98 – 128. Spannende Schnitte erwarte ich nicht. Zugegeben, das Hängerchen 146 für Mädchen sieht netter aus als ein übergeworfenes T-Shirt, gleiches gilt für das lockere Hamdblusenkleid. Allerdings sieht es nur nett aus, so lange der Batist gebügelt ist und wer will das im Urlaub denn jeden Tag machen? Aber wie gesagt, nett aussehen tut es. Dann haben wir mal wieder den Kinderbikini aus Batist und das Schlauchkleid mit Neckholder aus gleichem Stoff, das Kinderkleid noch mal als Tunika, den Frottee-Poncho, die Bali-Hose,… also die üblichen Verdächtigen. Da es die Stoffe diesmal zu kaufen gibt, ist das wohl eher eine Werbeveranstaltung für die Stoffe. (Die immerhin Biobaumwolle sind, was ja wieder schön ist.) Ach ja, bei Kleid 126 ist zu überlegen, ob ein altes T-Shirt nicht besser wäre, denn da sieht sogar das schlanke Model aus wie schwanger…
Die Beautyseite mit den Sonnecremes kann man diesmal wieder überblättern. (Äh… wechselt da mitten im Heft die Papierqualität? Faßt sich anders an als sonst, irgendwie… gröber, billiger?)
Zarter rosa geht es unter “Der geheime Garten” weiter. Elfenleicht soll es sein. Langer Rock zum langen Blazer sieht aber bestenfalls bei sehr großen Leuten gut aus. Ach so, ist ja die Langgröße. Na gut. Ansonsten sieht das Styling als zartrose Hippie ein wenig seltsam aus. Dann haben wir das Neckholdertop diesmal aus Chiffon. Rock und Kleid in sackig… ach ja, *seufz* Wobei Kleid 116A so einen 1920er Touch hat, wer also auf Retro und Flapper steht, der könnte das als Grundlage nehmen. Longblazer mit Bermuda in zartrosa… Also mit der Modestrecke werde ich nicht warm. Lächerlich machen kann man sich doch einfacher auch? Das Hemdblusenkleid geht und das gerade Hängerkleid 119 sieht zumindest in der Seitenansicht recht reizvoll aus. Ein Lurex Blouson, ein Faltenrock… klares “Nein” von mir zu dieser Modelinien.
Dann eine Parfumseite zum überblättern und der Schmuck in silber mit etwas rosa ist auch so präsentiert, daß ich gar keine Lust habe, hinzugucken…
Nachdem Frau Bily ja schon im Editorial ihre Begeisterung für rosa zum Ausdruck brachte ist es nicht überraschend, daß sie sich den rosa Maxirock für den style-guide ausgesucht hat. Das erste Styling ist nicht schlecht, aber beim Rockkonzert wäre es doch etwas… deplaziert. (Ich versuche es mir gerade vorzustellen… ich komme wieder, wenn ich mit Lachen fertig bin…) Oder in München sind Rockkonzerte etwas… softer. Oder so. Mit Apfelgrün ist definitiv im Trend, aber mögen muß ich es nicht. und mit Grau zur Gartenparty… etwas truschig. Einen langen rosa Rock wirklich aufregend zu stylen ist halt nicht so einfach…
“In the wild” soll Wild West Feeling aufkommen lassen. Also wird das Spitzenkleid mit Cowboystiefeln gestyled. Ja, in den 80ern fand ich diese Kombi auch noch toll. Ich sehe, ich werde alt. Auch Tunika 125… nett, aber mehr nicht. Die seltsame formlose Wederweste mit der weiten Hose, da fehlen wirklich nur noch die Gummistiefel und es geht ab in den Stall.
Mit Blazer 121 endlich ein Lichtblick. Das Styling kann man diskutieren (oder besser nicht), aber der Schnitt ist toll. Mit dem Asymmetrischen Verschluß kommt das selbst im korrektesten Bürostoff nicht langweilig rüber.
Die Basteleien hingegen… ein Utensilo aus Jeansstoff ist ja nicht so inovativ. Die Blumenübertöpfe aus alten Jeans hingegen haben was. Zumindest für einen Sommer auf dem Balkon. Die Fransenweste hingegen ist mir einfach zu viel Cowboy und Indianer. Und über die Spitzenlegging 124 äußere ich mich einfach nicht. Mit 4 ist es niedlich, mit 16 noch keck und süß… aber danach entweder billig, beruflich oder dringend. Es bleibt, die Sommerhefte sind eine Ansammlung der Langeweilie. Nun ja, Kleid 122 aus weißer Spitze ist… doch, wenn es zum Typ und zur Figur paßt… so ganz kann ich dem doch nicht widerstehen. Das Neckholder in Langgrößse hingegen zeigt auf dem Photo vor allem, wie schlecht der Ausschnitt sitzt…
Habe ich Lust, die Surftips anzufahren? *guck* *les* Nö.
“City Lights” liefert Kleider, die vom Büro über das Meeting bis zum Drink am Abend alles mitmachen. Kleider sind schon mal gut. Modell 114B ginge allerdings eher als eleganteres Strandkleid bei mir durch. Und 134 hat auch ein bißchen zu viel Lässigkeit, für ein Meeting, oder? Auf Mini gekürzt macht es ja nicht unbedingt besser. Dicker Gummkizugbund geht einfach gar nicht. Das kleine schwarze Trägerkleid aus Stretchsatin macht vielleicht nicht wirklich was falsch, an die Eleganz von Audrey Hepburn kommt es aber lange nicht nicht. Kurzgrößenkleid 130 ist zumindest ein Hingucker mit der plissierten Saumblende. Mit den breiten Taillenriegeln und den großen Knöpfen bin ich mir aber nicht sicher, ob es an kleinen und zierlichen Frauen wirklich gut aussieht, oder ob das noch mehr verkürzt? Und 112 in Langgröße kann man studieren, wie ein tiefer Ausschnitt nicht sein sollte… Wenn man genau hinsieht erkennt man nämlich sogar aus der Seitenansicht, daß er eine häßliche Welle wirft. (Abgesehen davon daß man diese Modelle nur mit Silikonbusen tragen kann, weil sie keinen Platz für einen BH haben. Zumindest wenn man älter als 23 ist und mehr als Körbchen A/B hat…)
Accessoires dazu gibt es auch in knalligen Buntstiftfarben. Nett, aber reißt nicht.
Kleid 134 gibt es dann in der Nähschule. Das wiederum ist eine angemessene Wahl, weil sowohl stoff als auch Schnitt keine großen “Gemeinheiten” vorsehen.
Im “atelierbesuch” wird eine französische Papierkünstlerin vorgestellt. Paßt zwar definitiv nicht zu meinem Stil, aber einige ihrer zarten Teile haben schon was.
Der Designer-Schnitt von Luisa Beccaria zeigt übrigens sehr schön, daß man so ein tiefes Neckholder Oberteil auch machen kann, ohne daß es Querwellen am Ausschnitt gibt. Kleidern gehe ich ja immer in die Falle und das hier macht keine Ausnahme. Ein inzwischen als klassisch zu betrachtender Schnitt, aber mit einem kleinen Extra in Form der Rüsche am Saum. Für einen kleinen Sommernachtstraum?
Die “news” bieten die Üblichen Einkaufsvorschläge…
Bei den Plus Größen gibt es auch einen Klassiker, “Out of Africa” heißt das seit Jahren immer wiederkehrende Sommerthema. Diesmal scheint es in Richtung Safari zu gehen, zumindest deutet die khaki- oder sandfarbene Weste darauf hin. Auch für die Seidenhose mit dem Jerseybund kann ich mich nicht wirklich begeistern. Rock mit Schlangeprint ist zumindest vom Schnitt her okay, spannend aber nicht. Rock mit Cargo-Taschen… ich hatte gehofft, diese Geschmacksverirrung hätten wir hinter uns (zumal an einem langen Rock). Wickelbluse 141A sieht auf der technischen Zeichnung noch ganz nett aus, auf dem Photo weiß man dann nicht… dunkles unruhiges Muster und weicher Chiffon… man sieht, daß man nichts sieht. Als Kleid 141B schon besser (zumal es mal ein Schnitt für unelastischen Stoff ist!) aber dafür sollte man besser einen Stoff mit Webmuster nehmen, nicht mit einem Druck, der die Rückseite weiß läßt. Oder ein Photo wählen, bei dem der Stoff nicht hochgeweht wird… Ne, sorry, aber da ist diesmal so was von nichts für mich dabei…
Ein kleiner deformierter Kuschelbär stellt das Buch “Zakka Style” vor. Der süß-Effekt stellt sich hier sicher durch die unbeholfene Form des Tierchens ein. Dabei zeigt der Kissenbezug mit exaktem Patchwork, daß es auch anders geht. Ah! Jetzt verstehe ich… der Bär paßt in eine Tasche am Kissenbezug! Das ist doch mal wirklich praktisch, dann könnte man so eine Tasche ja auch für ein schon existierendes Schmusetier nähen (so es klein genug ist), dann geht es hoffentlich nachts oder auch mal auf Reisen nicht so leicht verloren.
Basteln mit Beton ist mal was Neues. (Zumindest für Burda.) Das wäre dann schon eher für mich, nur nicht mit Blümchenmuster…
“Leichter Basteln” beglückt uns mit relativ nutzlosen Aufbewahrungsbehältern (weil der Behälter sperriger ist als der Inhalt), aber wer von seinen Kids noch Schleich-Tiere übrig hat, kann die da vielleicht einsetzen…
Und zum Abschluss gibt es bunt bedruckten Stoff. Aha, das ist also das Label “Hamburger Liebe”. Nun ja, halt so bunter Müsterchen, wie sie im Moment alle machen… also schon nett, aber ich fürchte, das ist wieder so ein Hype, den ich nicht verstehe…
(Die Bilder sind alle von der Burda Seite und sind als Zitat zu verstehen. Die Rechte an den Bildern gehören selbstverständlich Burda.)
Der Blazer 121 ist wirklich ein Blickfang, aber die Homewear darunter… :p
Die Weste mit den Fransen habe ich in der kleinsten Größe (die ist eigentlich weit) genäht und die Fransen weggelassen. Ist ganz schön über Sommertops.
Aber gerade die Modestrecke fand ich auch recht seltsam. Diese Jeansbasteleien fand ich eher als Teenager toll…
LG
Natascha