Da die Juliausgabe der Threads inzwischen hier liegt, ist es ein guter Zeitpunkt, sich mal mit der Mai-Ausgabe zu befassen…. Hosen die passen werden versprochen, ein Thema, das immer geht. Und das gezeigte Top aus einem Stoff mit Lochstickerei lässt auf Tips zu diesem Trendthema hoffen.
Die Autoren der Ausgabe bekommen diesmal die Frage, wer ihr bester Mentor war, was das Nähen betrifft. Solche Fragen finde ich für mich immer schwierig… was heißt schon “bester”? Ich nehme von vielen Leuten was mit. (Besonders prägend war natürlich meine Oma… aber das ist ohnehin eine spezielle Kategorie.)
Mit der Hosenfrage befasst sich diesmal das Editorial besonders ausfühlich. Na mal sehen…
Dann die Leserbriefe… wobei ich mich diesmal mit einem Satz sehr stark identifizieren kann… eine Leserin schätzt besonders, das Threads so viele unterschiedliche Techniken zum gleichen Thema zeigt. Das geht mir wirklich genau so.
Der “Best Tip” ist diesmal explizit nichts für mich… über Klebeband drübernähen habe ich schon gemacht, ich finde es aber immer extrem lästig, das wieder völlig unter den Nähten rauszupfriemeln. Auch der Rest löst keine Probleme, die ich habe.
Von den “notion” finde ich das Buch am Interessantesten. Von Natalie Chanin, über Stiche von Hand… (mache ich ja nicht oft, fasziniert mich aber trotzdem.)
Das “fabric lab” befasst sich diesmal mit dem Thema Lochstickerei. Da es diese Stoffe aus sehr unterschiedlichen Materialien und in verschiedenen Designs gibt, kann man natürlich keine so lexikalisch systematischeBeschreibung hinbekommen wie für manch anderen Stoff. Aber es gibt nützliche Grundlagentips, auch zur Verarbeitung.
“Embellishments” sind ja generell nicht so mein Thema und warum ich Zickzackborte jetzt auch noch miteinander verweben sollte… Aber gut, wer weiß, vielleicht kommt noch mal ein Projekt, wo ich dann denke, daß es da toll hin passt. Sind ja alles nur Techniken, welches Design das dann wird, entscheidet die Umsetzung.
Um so genauer interessiert mich das “how did they do that?” Hier geht es und rund eingesetzte Stoffstreifen an einem Oberteil. Gerade uni ist das ein tolles Detail und genau nach meinem Geschmack. Das sollte ich für die nächste schlichte Jacke mal im Blick behalten.
Dann kommen die “Pattern Reviews”. Die Firma “Paprika Patterns” kenne ich nicht, aber der “Jade” Rock gefällt mir gut. Leider nur in den niedlichen Größen 1-10… also die Firma gleich wieder aus meinem Gedächtnis streichen…
Louise Cutting beschreibt, wie man eine Knopfleiste (die mitten im Kleidungsstück beginnt) und auch Schlitze verarbeitet. Solche Themen sind immer dann wichtig, wenn man entweder schon immer Probleme damit hatte oder vielleicht auch bei einem bestimmten Projekt die gewohnte Technik nicht so gut funktioniert. Dann ist es gut, noch eine andere Technik zur Verfügung zu haben.
Was jetzt Details an einer Jeans sind, die sie “Prämium” machen, da kann man sicher drüber streiten. Aber die Feinheiten bei der Webart sind spannend, die erklären mir nämlich endlich die Unterschiede, die mir schon aufgefallen waren.
Um die Anpassung von Hosen geht es dann im Detail im Artikel von Judith Neukam. Gerade für Körper mit etwas mehr Kurven an der einen oder anderen Stelle ist die Idee einer senkrechten Teilungsnaht gar nicht so schlecht. Wir haben uns zwar dran gewöhnt, daß Hosen so etwas nicht haben, aber warum sollten hier andere Regeln gelten als für Oberteile? Je mehr Teilungsnähte, desto besser kann man es an die Figur anpassen…
Wie man ein Schößchen konstruiert ist jetzt aus meiner Sicht nicht so spannend, denn das ist pure Geometrie, aber die Desingvarianten mit den Falten und dem Überschlag sind interessant.
Passend zum aktuellen Modethema der “Statement Sleeves” gibt es dann auch eine Anleitung, aus einem normalen Ärmel verschiedene auffällige Varianten zu konstruieren. Auch das ist nicht wirklich schwierig und wenn es einem nicht gefällt, trennt man den Ärmel wieder raus und näht doch einen normalen an. Also durchaus als Anfängerprojekt in Schnittveränderung geeignet. (Vor allem, wenn man schon einen gut passenden Oberteilschnitt hat… Ärmel verändern ist einfacher, als einen Schnitt neu anpassen.)
Ausführlich dann die Modetrends für den Frühling. Die Farben kommen wohl wie immer von der Pantone Vorhersage und ich sehe die in Deutschland nicht immer so. Batikeffekte und große Blumenmuster sicht man hier aber auch, Karis vielleicht nicht so viel. Streifen… na gut, die sieht man eigentlich immer, oder? Und bei den Schnittrends? Freie Schultern sind auch nicht so neu, die sieht man jetzt allmählich auch hier. Von Kopf bis Fuß in Jeans muß ich persönlich jetzt nicht mehr haben, aber wenn ich das sehe weiß ich immerhin, da hat sich nicht jemand immer noch nicht von den 1980er verabschiedet, sondern das ist ganz neu. Die Schößchen sehe ich in Deutschland hingegen deutlich weniger, als die Schnittmuster aus Amerika vermuten lassen. Die mögen wir hier wohl nicht so.
Bei den “essential techniques” geht es darum, einen Reißverschluss gerade einzusetzen. DasProblem habe ich ja mehr oder weniger gelöst, da ich fast nur noch Nahtreißverschlüsse verwende….
“Pattern Hack” befasst sich auch mit Ärmeln. Aber eine ganz einfach veränderung, Ösen und Schleifen durch, die den Ärmel dann zusammen halten. Das ist doch ganz nett…
“Sewing Saves” zeigt eine Reparatur an einem Chiffon-Rock. Nach dem Motto Flucht nach vorne wird eine dekorative Stickerei aufgebracht. Was grundsätzlich eine Option ist und hier auch gar nicht so schlecht aussieht, bei mir aber in der Regel nicht funktioniert. Weil… wenn ich einen schlichten Rock habe und den aufmotze… erfüllt er seine Funktion als schlichter Rock nicht mehr und bleibt in der Regel im Schrank. (Und muß vor allem durch einen anderen schlichten Rock ersetzt werden…)
Am Ende gibt es wieder ein Nähgeschichtchen und ein Blich auf das historische Kleidungsstück. Das so historisch nicht ist, von 1995… Aber wie gesagt… das ist wirklich ein tolles Detail. Ich hoffe, ich kann das mal verwenden.
So… dann mal in die neueste Ausgabe reingucken… die ja auch schon da ist… 😉