Die kreisförmigen Tascheneingriffe meiner Challengejacke waren das zweite Detail, für das ich eine Beschreibung versprochen hatte…… hier kommt sie.
Auch hier gilt, daß der Effekt einer ganz einfachen Technik zu verdanken ist. Etwas mühsam, zugegeben, aber einfach.
Und natürlich kann man nicht nur Kreise damit machen, jede Form ist möglich… Dreieck, Quadrat,… auch Sterne, Herzen,… wozu man eben Lust hat.
Das schwierigste war eigentlich, zu bestimmen, wie das Karo aus den großen Taschen im Vorderteil hervorgucken sollte.
Also habe ich den Schnitt für das Taschenteil genommen und ein Loch ausgeschnitten, so groß wie hinterher der Ausschnitt in der Jacke auch sein sollte, und habe den auf meinem Glencheck herumgeschoben.
(Die anderen Bilder zeigen allerdings eine Tasche im Ärmel, da ist der Ärmel kariert und der Taschenhintergrund rot. Also bitte nicht irritieren lassen.)
The second detail people at the big gathering in Aachen wanted to know about were the circle-pockets.
Again the technique is easy. Not effortless, but easy.
You are not even restricted to circles, you can do any shape: triangles, stars, hearts,… as you like.
The most difficult thing was the design decision, what part and which direction I wanted the checks show on the jacket front. So I took my self-drafted pattern for the pocket, cut a hole the size the checks were to appear under the black fabric of the jacket and tested, what effekt I liked best.
(Please don’t be irritated… the other pics show a red pocket in the Prince-de-Gaulle sleeve…)
First things to do is cutting and pressing. Cutting two rectangles, the height is the diameter of the circle plus the depth of the pocket. The width again the diameter of the circle or larger. Plus seam allowances. (I took about one centimeter.) I cut it once from lining and once from the fabric I want to appear behind the cut out shape.
The pressing… Pressing a patch of Vlieseline G785 on the left side of the sleeve fabric at the place where I want to do the cutout. And pressing Vlieseline on the lining pocket.
G785 is my choice because it is extremely lightweight and does not influence the drape of the fabric.
Los geht es mit schneiden und bügeln. Ich schneide zwei Rechtecke, so hoch wie der Kreis plus die gewünschte Taschentiefe und so breit wie der Kreis oder breiter. Nahtzugaben an allen vier Kanten nicht vergessen! (Ich habe einen guten Zentimeter zugegeben.) Die beiden Taschenteile werden einmal aus Futterstoff geschnitten und einmal aus dem Hintergrundstoff. Also der Stoff, der hinterher in dem Kreisausschnitt zu sehen sein soll.
Danach ist Bügeln angesagt. Ein Stück Vlieseline G785 auf die linke Seite des Ärmels. Dahin, wo hinterher der Kreisauschnitt sein soll. Die gleiche Vlieseline kommt auch auf die linke Seite des Futterteils.
G785 wähle ich deswegen, weil es besonders leicht ist und den Fall des Stoffes nicht beeinflußt. Wäre der Ärmelstoff um den Kreisausschnitt herum steif, wäre das nicht so schön. (Hat man festeren Stoff, kann man natürlich auch andere Vlieseline nehmen.)
Anschließend (nachdem die Vlieseline wirklich gut ausgekühlt ist!) zeichne ich den Kreis auf die linke, mit Vlieseline bebügelte Seite des Futterteils.
Das Futterteil wird mit der rechten (also unverstärkten) Seite auf die rechte Seite des Ärmelstoffs gelegt, festgesteckt und dann wird mit kleinen (Stichlänge 1,8-2) Stichen die Kreislinie nachgenäht.
Ich habe es ganz normal mit Transporteur und Nähfuß gemacht, man kann es natürlich auch Einspannen und frei arbeiten. Nur auch da sollte man auf eine kurze Stichlänge achten. Gerade bei komplizierteren Umrissen kann das sogar die einfachere Lösung sein.
Die kurzen Stiche machen es zum einen möglich, der runden Form besser zu folgen, zum anderen sichert man so den Stoff ein Stück weit gegen ausfransen.
After ironing and waiting for the Vlieseline to cool down really well I’m drawing a circle on the left side of the pocket lining patch.
Then I place my lining patch right side down on the right side of the (sleeve) fabric, secure it with some pins and then stitch on the line. It’s important to choose rather tiny stitches, (stitchlength 1.8-2 on my machine). One reason is, because a curved form can better be followed with shorter stitches (and still look corved), the other reason is, that the short stitches secure the fabric against raveling.
I did this step sewing normally, feed dogs up. But you can also lower the feed dogs and hoop the fabric. Only make sure your stitches are short enough. If you have a complicated shape this might still be easier.
After that short moment of sewing its again pressing.
Just press the seam flat to melt the stitches in the fabric.
After that it’s cutting again. Sharp scissors from the middle of the circle to the stitches. Through both layers of fabric. Don’t cut through the stitches, but do not end to far apart either!
The cutting is done in a way to form pieces like pieces of a cake. Depending on the size of the circle I make 12 to 16, even more. The smaller the segments are, the more “round” the circle will turn out.
If you end to early or you do not cut enough segments, the circle will bekome “edgy”.
(The picture shows the cutting from the left side of the fashion(sleeve) fabric.)
Ja und nach diesem kurzen Moment des Nähens ist auch schon wieder Bügeln angesagt.
Nämlich erst mal den genähten Kreis schön flach bügeln, um die Stiche in den Stoff hineinzudrücken.
Danach heißt es erneut beherzt zur Schere greifen und den Kreis aufschneiden. Durch beide Stofflagen. Von der Mitte zu den Stichen hin, so wie Tortenstücke. Dabei die Stiche natürlich nicht durchschneiden, aber auch nicht zu frühe aufhören. Die Schere muß also scharf sein, am besten bis in die Spitze, dann klappt das auch.
Hört man zu früh mit dem Schnitt auf, dann wird der Kreis nicht wirklich rund, sondern eckig. Ähnliches passiert, wenn man nicht genug “Tortenstücke” schneidet. Ich mache je nach Kreisgröße 12 bis 16. Mehr schadet in der Regel nicht.
(Das Bild zeigt diesmal übrigens die linke Seite des Jackenstoffes.)
Und schon geht es wieder ans Bügeleisen. Die Naht muß jetzt nämlich auseinander gebügelt werden.
Das heißt, Futtersegment zu Futterstoff, Oberstoffsegment zu Oberstoff. Dabei sollte man aber nur genau über der Naht bügeln, um keine unerwünschten Falten hineinzubekommen.
Ich benutze dazu das Bügelkissen und drücke nur die Spitze des Bügeleisens auf die Naht. Am besten Segment für Segment.
Dabei sind die spitzen “Ohren” der Kreissegmente recht praktisch, weil man den Stoff da schön auseinander ziehen und nur genau auf der Naht bügeln kann.
(Fortsetzung folgt….)
And again… pressing. Pressing the seam open.
That’s a bit tedious, because you have to do it segmnt after segment.
I’ve been using the pressing ham and I’ve tried to touch the seam just with the tip of the iron, to avoid producing unwanted pleats or creases. :o)
Here the long “ears” of the segments comy handy, because there you can hold the fabric while ironing without burning your fingers.
(To be continued…)