Revue de Presse: Burdastyle November 2013

Titel Burdastyle Auch dieser Titel kommt wieder monochrom daher. Das helle blau läßt mich schon beim Ansehen frösteln (Und sieht mal wieder völlig anders aus, als auf dem Bild von der Webseite… zumindest auf meinem Monitor.)

Das Editorial widmet sich diesmal dem Trend der Metallicstoffe. Wir sind uns sicher, daß wir diesen Trend im Heft finden werden. 🙂

Aber zuerst kommen die “creativ-trends”. Die Clutches sind zwar irgendwie originell, aber nicht so wahnsinnig benutzbar. Zumindest einige davon. Und ich glaube, die Version der Threads sagt mir mehr zu. Die ist etwas strukturierter. (Wenn ich jemals Verwendung für eine kleine Tasche haben sollte….) Bei den Federn… nein, wenige davon wirken nur jämmerlich. Wenn, muß es prächtig sein. Und diese etwas seltsamen Rüschen an Pulli oder Minirock? Die habe ich in Schaufenstern schon gesehen, aber auch da hat es mir nicht gefallen.

“Aus alt mach neu” zeigt Blusenverwandlungen, die mich aber ebenfalls nicht überzeugen. Und die Variante “Eleganz” hat schon arg was von Country & Western…

Dann geht es endlich mit Mode los, mit dem “Big Picture”, das grau in Szene setzen soll. Der Mantel vom Titel ist also wohl grau, nicht stahlblau. Ein typisches Burda-Stück: Showeffekt ja, aber völlig unpraktisch. (Ein Wintermantel mit sehr weiten Dreiviertelärmeln. Da freut sich der Wind, daß er so schön durchpfeifen kann.) Und das Kopftuch… das geht ja gar nicht. Völlig bescheuert. In anderer Farbgebung könnte das die Illustration zu einem Pucki-Buch oder was anderes von dem Kaliber sein… Bluse 121A soll irgendeinen “Twist” haben, der aber weder auf dem Photo noch auf der technischen Zeichnung gut rüber kommt. Wirkt wie Kittel mit Bindegürtel.

Hose Burdastyle Dafür finde ich Hose 120A überraschend attraktiv. Habe ich mich in diesen Wickeleffekt “reingesehen” oder ist irgendein Detail minimal anders, so daß es mir diesmal gefällt? Jedenfalls ist die Hose in Langgröße und an einer schlanken bis mageren Frau mit langen Beinen kann ich mir die Hose auf alle Fälle sehr gut vorstellen. (Dafür wirkt der voluminöse Pelzkragen etwas “erschlagend” für die schmalen Schultern.)

Blazer 118A ist ein “Masterpiece”. Das Photo zeigt anthrazit in schwarz nichts, die Technische Zeichnung halt einen Blazer. Die “Warnung” steht nur im Text, das ist ein “Oversized Piece”, wer eine normale Blazer-Passform erwartet liegt hier falsch. Jacke 117 im Bikerstil ist eh mein Fall und sie zeigt (im Gegensatz zur “Fait Main”) wie schön die Kombination aus Wollstoff und echtem Leder wirkt. In grau und schwarz muß man es ja vielleicht nie reinigen lassen… 102 würde ich einen Mantel nenne, für Burda ist es eine Longjacke. Da sie auf dem Bild vom Bindegürtel zusammengekruschelt wird, fragt sich der geneigte Betrachter natürlich, warum er die nähen soll. Die technische Zeichnung und die Beschreibung wecken dann etwas mehr Interesse. Andererseits… wenn das Ergebnis dann doch wie ein Morgenmantel aussieht…? Auch bei Shirt und Shrug 111 fragt man sich, warum man nicht gleich das Billigteil kauft, wenn es doch so schlappsig aussieht…. (Andererseits vermutlich praktisch und tragbar, so im deutschen Sommer und der Übergangszeit. )

Die unorganisierte Zusammenstellung namens “Modelexikon” widmet sich erwarteterweise dem Buchstaben “I” und arbeitet hart daran, von mir künftig ungelesen überblättert zu werden.

Dafür kommen anschließend die schon im Vorwort angekündigten “Glanznummern”. Der Obersized Blazer 118B kann mich schon mal nicht gewinnen. Der sieht eher wie “paßt nicht, weil aus dem Second-Hand Store” aus. Und dafür lohnt sich das nähen nicht. Kleid 124 würde ich nicht tragen, aber der 60er Jahre Schnitt und der silber-Stoff sind schon fast wieder gut. Auch wenn ein Hauch von Morgenmantel bleibt. Die Hose mit der Wickeloptik geibt es noch mal in glänzend, hier fällt der Stoff aber so weich, daß man sich die Wickelteile auch wieder sparen könnte und gleich eine normale Sarouel-Hose nähen. Bluse 103B mit der Raffung am Hals ist… ja, nettes Detail aber trotz Glitzerstoff und zerrissenem Jeansrock wirkt das Styling… wie eine Klosterschülerin, die versucht, modisch zu sein. Bei den originell gelegten Falten an Rock 123 kann ich mich nicht entscheiden, ob ich es gut oder zwanghaft originell finde. Da es für meine Hüften eh nicht in Frage kommt, muß ich zum Glück auch nicht weiter drüber nachdenken. An Kurzjacke 115 gefällt mir vor allem der Stoff. von der Jacke erkennt man nicht viel.

Shirt Burdastyle Dafür mag ich die Kombination aus Oberteil und Loop 122. Sehr effektvoll und mal ein Beispiel, daß man auch ohne Jersey ein schönes Top bekommen kann. Teilungsnähte und so… das bitte in meiner Größe…

Bluse 121 hat wieder die hochgeschlagenen Säume und wieder erschließt sich mir weder aus Photo noch aus technischer Zeichnung, was denn da der Witz ist?

Die Accessoires zum Thema reißen mich ebenfalls nicht vom Hocker. Süß mal wieder, daß auch ein Bleistift ein “Accessoire” ist. Bei mir ist das ein Gebrauchsgegenstand. *gg*

Dafür sind die diversen metallischen Puder und Lidschatten wieder optisch ansprechend photographiert. Bekommeich fast Lust, wenn ich nicht wüßte, daß ich die zu schnell runterschwitze.

Die “Nähschule” befasst sich mit Kleid 124. Auch hier wieder eine typische Burdaanleitung, allerdings wird auf Besonderheiten des empfohlenen Stoffs gar nicht eingegangen. Ich kann mir etwa nicht vorstellen, daß sich bei dem die Ärmelweite so einfach einhalten läßt, wie Burda das darstellt.

Weiter geht es mit einem modischen Dauerbrenner, nämlich dem kleinen Schwarzen. 125, was im Grunde genommen 124 in schwarz ist, finde ich letztlich doch etwas langweilig.

Kleid Burdastyle Dafür gefällt mir das figurbetonten Volantkleid 109 um so besser. Auf den ersten Blick ein schlichtes schwarzes Kleid, auf den zweiten brechen die zahlreichen Teilungsnähte die Fläche auf. (Wenn jetzt das Armloch noch weniger tief wäre und der Ärmel entsprechend, dann wäre es perfekte Eleganz.)

Auch Mantelkleid 127 in Langgröße ist schön, das könnte ich mir sogar in “breit” statt hoch für mich vorstellen. Nur der Ausschnitt ist fürs Büro (wie vorgeschlagen) vielleicht etwas groß. Hingegen überzeugt mich die große Glitzerapplikation auf der Taille des Modells für Kurzgrößen nur halb. Das wirkt krampfhaft “aufgepeppt” (wie in Frauenzeitschriften für den kleinen Geldbeutel gerne empfohlen wird) und wenn ich es mir an einer wirklich kleinen Frau vorstelle (die Models sind ja dann doch alle gleich groß), dann dürfte das ziemlich “erschlagend” rüber kommen. Das gemusterte “Nostalgiekleid” 126 hat mir dann definitiv zu viele Raffungen, Taille, Schulter, Puffärmel… und wenn es gemustert ist, dann ist es halt kein kleines Schwarzes mehr. Dafür sieht Modell 104 dunkelbraun aus. (Der Fluch von Photoshop?). Und mit dem extrem hochgeschlossenen Kragen einfach… zu brav. Ball der Klosterschülerinnen und so. Beim langen Kleid 129 weiß ich nicht recht. Mag ich die Spitze im oberen Bereich oder doch eher Negligé? Von vorne zeigen sie es uns ja nicht…

Ntürlich gibt es dann noch einen kleinen Artikel über das kleine Schwarze, der eigentlich eine getarnte Buchwerbung ist. Wobei ich ein wenig überrascht bin, daß man Givenchy die Popularisierung dieses Kleides zuschreibt, wo doch Coco Chanel Jahrzehnte vorher damit auch schon die Modewelt in Aufruhr versetzt hatte. (Wobei hier nicht klar ist, ob sie es wirklich erfunden hat…)

Die nächste Beautyseite überblättere ich dann wieder fix.

Danach werden wir mit aktuellen Trends vom Laufsteg beglückt. Die Bikerjacke ist auch in den Nähheften recht omnipräsent (andererseits… war die je out?), Metallicrock darf sacht an mir vorübergehen, ebenso wie quer gestreifte Strickmäntel. Über eine Königsblaue Bluse und ein kleines Schwarzes können wir hingegen reden. Und in beiden Fällen gefällt mir die Burda-Version sehr gut. Siehe oben…

Wie schön, es gibt mal wieder einen Designerschnitt. Der ist durchaus reizvoll. (Und “Design” genug, daß ich mich da erst mal dran gewöhnen muß.

Frau Bily nimmt sich für das “best of styling” den glänzenden oversized Blazer vor. Die Frage, die sich in erster Linie stellt ist, was man sich wohl in München unter einem HipHop Konzert vorstellt. Aber gut…

“Unter Freunden” ist das Motto der unvermeidbaren Herbstmodestrecke im “britishen” Stil. Wolle ist ja durchaus ein Material für mich. Bluson 114 kann mich trotzdem nicht überzeugen. Irgendwie… zu groß. Oder der Stoff zu steif. Oder irgendwas von beidem. Kleid 112 mit dem Wasserfallausschnitt ist schlicht, aber nett. Nur wo trägt man im Winter ärmellos? Strickmantel 106 erinnert mich hingegen doch eher an Morgenmäntel. Und bei Kleid 108 weiß man nicht. Alles, was die halb sitzende Pose nicht verdeckt, verschluckt der wild gemusterte Stoff. Der verschlusslose Kurzmantel (Langjacke, wenn Burda das lieber ist) sieht jedenfalls gemütlich aus. Aber vielleicht lieber stricken? Hose 110A ein schmaler Klassiker. Dann wieder eine Seite Klosterschule. Hochgeschlossen, mittellanger Rock, ein in der Taille uncharmant gebauschte Jacke… ist das zur Zeit Trend? Nicht neu aber witzig ist die Idee des Kapuzenschals. Sogar mit Taschen.

Die Schuhvorstellung (“Test” nennt es keiner mehr) befaßt sich nicht überrascjhend mit Ankle Boots. Die es scheint es nicht mit Absatzhöhen unter 3,4 cm zu geben. (Und das ist nur eine Paar, der Rest kommt mit 7cm – 10cm daher. Nicht praktisch. andererseits gefallen sie mir eh alle nicht sonderlich. Es fehlen die schicken Riemchen, die die Pariser Modelle gerade fast alle haben.)

“Green Fashion” scheint eine regemäßige Sparte zu bleiben. Leider vor allem Produktwerbung… nur die Sache mit dem Rhabarberleder klingt interessant. Wäre dann schon mal ein Ansatzpunkt, um weiter zu recherchieren. Echte Infos sind ja leider in diesem Heft Mangelware….

Dann endlich die Plusmode. Businessmode ist bei mir ja in guten Händen. Der Boule-Mantel ist jetzt zur “Eggshape” Silhouette mutiert, sieht aber immer noch gut aus. Nur warum die Ärmel bei einem Wintermantel so kurz sind? Okay, wäre eine Ausrede, sich endlich mal richtig schöne, lange Lederhandschuhe zu kaufen…
Kleid Burdastyle Auch wenn das Photo die Schnittführung gut versteckt… Jerseykleid 133A schreit danach, genäht zu werden. (Wenn ich Zeit hätte… *seufz*)

Schmale Hose und weites Fledermausshirt ist sicher sehr tragbar, aber nichts, was mich begeistert. Zumal formlose Shirts zu den wenigen Dingen gehören, die man tatsächlich gut kaufen kann. Da ist es egal…
Kleid Burdastyle Wickelkleid 134 ist auf den ersten Blick nur eine weitere Variation des derzeit unvermeidlichen Themas. Aber die Abnäher von der Schulter machen es zu einem heißen Kandiaten für Leute mit schmalen Schultern.

Jerseykleid 133 kommt offensichtlich auch in gemustert gut rüber. Shirtkleid 135B ist mir dann einfach wieder zu sackig. Absolut nachthemdtauglich. (Aber ich weiß auch, daß es Leute gibt, die in so was wirklich gut aussehen…)

Das Motto der Leserinnenphotos ist diesmal “City-Looks” oder so. Die meisten Modelle gefallen mir aber gut. einige davon hatten mir im Heft schon gefallen, andere gefallen mir besser als im Heft. “Echte” Menschen und Posen sind den Burdamodels vielleicht doch über? 😉

Also Motto für die Mädchenmode (Gr. 104-128) darf diesmal der Zirkus mit “Mangege frei” herhalten. Wer jetzt an farbenfrohe Kleidung denkt, liegt aber falsch. Die Farben sind gedeckt, die Modelle eher poetisch. Ich finde alle Modelle schön und kindgerecht was die Bewegungsfreiheit betrifft, aber in Deutschland sehe ich diesen Stil mal wieder nicht. Das ist wohl eher für die Pariser Burdaleserin…

Statt Patchwork gibt es diesmal “Shabby Strick” in der Sparte “als Anleitung verkleidete Buchwerbung”. Die gestrickten Herzchen auf dem Kissen sind mir dann definitv zu ktischig. Rosa und weiß… och nö.

Daß das Dekothema “Weihnachten” ist, ist keine Überraschung. Großer Sack mit Seidenschleife…. nun ja. Der große Baum als Adventskalender ist ja nett, aber braucht man dafür eine Anleitung? Und der Rest ist ebenso uninspiriert. Gold, rosa, Schleifen, Sterne., Stiefel, Herzchen, noch mehr Schleifen… sieht aus wie das, was man für wenig Geld kaufen kann.

Dafür finde ich den Atelierbesuch diesmal absolut faszinierend. Gegenstände aus nichts als… Fäden. Und damit meine ich nicht die üblichen Körbchen und Schalen. Was Amanda McCavour macht ist Kunst. (Und ich fände es schön, wenn man solchen Themen auch gerne mal vier oder fünf Seiten widmen würde. Nicht nur zwei.)

Die “Best Sites” verschwinden diesmal so unter der ganzen Werbung… das ich sie fast versehentlich überblättert hätte, nicht absichtlich, wie sonst.

Und das Thema des “Stoff des Monats” scheint ausgereizt, denn diesmal lautet es offensichtlich “verschieden Baumwolldruckstoffe, die gemeinsam haben, daß sie vom gleichen Laden verkauft werden”. Wobei die Art, wie sie in Szene gesetzt wurden wieder sehr schön anzusehen war. Chapeau! für den Photographen…

(Und in wenigen Tagen kommt das nächste Heft…)

(Die Bilder sind als Zitat zu verstehen, die Rechte dafür liegen beim Verlag.)

2 Gedanken zu „Revue de Presse: Burdastyle November 2013

  1. Oh, diesmal hast du viel zum aktuellen Burda-Heft zu sagen, was?

    Ich glaube, das Oberteil plus Loop Dings kommt im Dezemberheft in der Plusreihe als Kleid plus Loop. Ich glaube, die haben in letzter Zeit eh öfters mal was zeitversetzt in “Normal-” und Plusgrößen gebracht.

    Das Volantkleid 109 hat es mir im Prinzip ja total angetan, aber mit den ganzen Teilungsnähten, nee ich glaube, am Ende dann doch nicht, auch wenn ich zugeben muß, daß ich das wahrscheinlich an jedem außer mir mögen würde.

    Was diese Wickeloptik angeht, ich weiß auch nicht, bei einem der Röcke (oder war es ein Kleid?) mochte ich es so halbwegs leiden, aber bei dieser Hose? Ähm nee. Nee, auch nicht mit langen dünnen Beinen. Nee.

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