Revue de Presse: Meine Nähmode 3/2015

naemo150301Auch wenn die orange Farbstimmung der Sommerausgabe jetzt gar nicht meine Palette ist… dem Heft kann ich nach wie vor nicht widerstehen. Nachdem ich erst Ostern einen Stapel verliehen habe, weil so schön wandelbare Grundschnitte drin sind… wie gut, so eine Sammlung zu haben.

Top "Meine Nähmode"Okay, die Idee mit dem einfachen Grundschnitt kann ich gleich bei den ersten Modellen in die Tonne kloppen… dieser Rückenausschnitt ist absolutes “WOW”. Und der Transparenz begegnet der Schnitt gleich durch das gedoppelte Vorderteil. Nein, für mich ist der Schnit nichts, den BH geht da nun absolut nicht, aber wer keinen braucht… bei sportlicher Figur, wo vorne vielleicht nicht so viel los ist, kann frau doch mit der Rückansicht überaus weiblich punkten.

Schon eher für mich die Sommerkleidvarianten dernächsten Seite, je nach dem mit Wickeleffekt, seitlichem Volant oder asymmetrsicher Ärmellösung. Leider bei Größe 44 Schluß. Andererseits gut so, das mit den Wickeloberteilen sollte ich ohnehin besser lassen.

Bei den Modellen in Großen Größen unter dem Motto “blau machen” muß man genau hinsehen. Zwar werden Rock und Top eindeutig an einer kräftigeren Dame gezeigt, die Kombination aus Hose und Top liegt aber weit vom angebotenen Größenspektrum 46 – 50 entfernt.

Die “saisonalen Highlights” inspirieren mich weniger. Schößchentop ist ja immer noch nicht so meines und die Vokuhila Variante des Rocks… doch, verbreitet immerhin viel Strandstimmung.

Wieder mehr meine Linie und auch im Schnitt recht klassisch die auch so genannten “glamourösen Classics”. Die natürlich nur durch die Stoffe glamourös wirken. Gerade die Kombination aus Kleid und Kurzjacke ist absolut alltagstauglich und je nach Geschmack mit und ohne Color Blocking umzusetzen.

Jacke "Meine Nähmode" Obwohl unter “easy” eingeordnet finde ich auch diese transparente Jacke großartig. Der Schnitt dürfte einfach sein, bei der Verarbeitung sollte man sicher Sorgfalt walten lassen. Aber das Bild zeigt gut, wie das tatsächlich auch ein völlig schlichtes Kleid festlich aufpeppt. (Das Top aus der Strecke begeistert micht jetzt weniger. Vor allem, da man sich nicht die Mühe gemacht hat, das große Muster passend zur Mittelnaht anzuordnen. Gerade wenn man es für hochwertige Stoffe empfiehlt, sollte so viel Liebe fürs Detail dann doch sein.)

Die Bastelarbeit (diverse Haarschleifen und Bänder mit Schleifchen) muß ich jetzt nicht haben….

Kleid "Meine Nähmode"Ganz typisch dann aber wieder die Sommerkleider unter dem Motto “Designvielfalt”. Fünf Varianten, deren Details man sicher beliebig kombinieren kann. Wobei es mir die Version mit den gekreuzten Bändchen im Rücken besonders angetan hat. Wenn ich einen Trend ablesen soll, dann wohl: Rücken ist in.

Die Tops unter dem Motto “ein Urlaubstag” sind mir dann allesamt etwas zu rüschig, die Kleidvarianten gefallen mir besser. Leider wieder zu klein für mich.

Die Accessoires sind wann eher zum Überblättern. Der aufgewärmte Hippie ist nicht mein Stil und außerdem brauche ich weder für kleine Täschchen noch für ein Fransentuch eine Anleitung.

“Easy” dann auch für die Großen Größen. Daß das Titelmodell da dazu gehört ist mir jetzt auch nicht so sehr aufgefallen. Der Schnitt bietet jedenfalls keine große Herausforderung, egal ob in Lang oder kurz. Sehr interessant ist er allerdings auch nicht, vielleicht noch die freien Schultern… aber mehr als ein Strandkleid ist bei dem Schnitt dann nicht drin.

Dann noch mal Große Größen… lässigund bequem hat was von Kasak und Hose. Nun ja. Wobei, wenn man genau guckt, dann gibt es da eine nette Raffung an der Schulter. Die entweder vom Bild oder vom Stoff geschluckt wird.

Die “Fragen sie die Hobbyschneiderin” Spalte ist etwas nach hinten gewandert, kann das sein? Jedenfalls geht es um das Versäubern dünner Stoffe. Die Tips sind jedenfalls brauchbar, auch wenn natürlich nicht komplett. Aber so viel Text steht ja nicht zur Verfügung.

“Kimono” ist das Thema der Mode daneben. Kleid und Jacken entsprechend einfach geschnitten. Wandelbar und bei aller Schlichtheit attraktiv, vor allem wenn die Stoffe passen.

Zum Abschluss noch mal T-Shirt und Hose, uninspiriert wie die Großen Größen… aber gut.

Jedenfalls kein Kauf, um ihn zu bereuen. 🙂

(Alle Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

2 Gedanken zu „Revue de Presse: Meine Nähmode 3/2015

  1. Danke für die ausführliche Übersicht und Meinungen zu den Schnitten. Ich habe mir das Kleid Nummer 6 vorgenommen und seit Tagen beschäftigt, es anzupassen, weil der Schnitt absolut schlecht ausfällt. So musste ich die Abnäher am Bauch verschieben, die Ärmellöcher verkleinern und trotzdem müsste ich ein Hohlkreuz und einen Buckel haben, damit der Stoff am Rücken schön anliegt. Das war reine Ueitverschwendung! Ich habe mir sehr viel von den Schnitten erhofft, werde diese aber nicht umsetzen. Wie ist Ihre Erfahrung?

    • Hallo Alloenka,

      das tut mir leid, daß das so schlecht funktioniert hat. 🙁

      Ich habe aus den Heften bislang zwei Modelle nachgearbeitet (Kleid aus 4/14 und Kleid aus 3/12), die beide nicht völlig perfekt waren, aber die “Fehler” waren einfach zu korrigieren. (Wobei zu lange Ärmel bei Jerseys auch mit der Dehnung des Stoffes zusammenhängen können und auf der Zeichnung die Länge des anderen Kleides nicht zu erkennen war, daher überraschend.)

      Auch von meinen (Nähfreundinnen) haben einige schon Modelle nachgearbeitet, so massive Probleme sind mit bei niemandem bekannt.

      Grundsätzlich muß man berücksichtigen, daß jeder Schnitthersteller von einem etwas anderen Körpermodell ausgeht und es kann tatsächlich sein, daß einem Schnitte einer Firma einfach nicht gut passen, weil die Proportionen nicht stimmen. Man kann natürlich alles anpassen, aber einfacher ist es, einfach auf anderen Firmen auszuweichen, deren Schnitte besser zu den eigenen Proprtionen passen.

      Und wie tief Armlöcher sein sollen… da kommt das leider öfter vor, daß Schnitthersteller vergessen, daß man vielleicht einen BH trägt und nicht zeigen will.

      Natürlich gibt es auch viele andere Fehlerquellen… angefangen bei der Vermessung des eigenen Körpers (alleine sehr schwer), beim Auskopieren des Schnittes irgendwo verrutscht (was m.E. bei den Schnittmusterbögen in der “Meine Nähmode” wirklich sehr leicht passiert, die sind da nicht toll aufgeteilt),… bis hin zu einem Fehler im Schnittmuster.

      Der Originalschnitt ist NEW LOOK 6123. Ich habe mal auf Pattern Review danach gesucht, soweit ich auf die Schnelle sehen konnte waren die Userinnen dort alle recht zufrieden mit dem Schnittmuster.

      Eine genaue Fehlersuche ist natürlich so über das Internet immer etwas schwierig, um rauszufinden, was schief gegangen sein könnte?

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