Ein Weinkleid

Dressing the wine

Die Parade der Kleinigkeiten geht weiter… Eine Flasche Wein (oder in diesem Fall ein Crème de Pêche de vigne) ist ja immer ein schönes Geschenk, aber irgendwie muß man sie auch noch einpacken.

The gallery of the small finished items continues… A bottle of wine (or in this case a Crème de Pêche de vigne) is always a nice gift, but it needs a kind of wrapping.
Tasche für Flasche
Also durften mal wieder ein paar Stoffreste ran. Die Herstellung war einfach, ich habe die Flasche ausgemessen und ein Stoffquadrat zugeschnitten, das etwas größer war als der Flaschendurchmesser. Das habe ich mit Decovil (zugeschnitten ohne Nahtzugabe) bebügelt und den Futterstoff draufgelegt. (Vor allem deswegen, weil der äußere Stoff nicht fest genug war.) Die Seitenteile habe ich dann einige Zentimeter länger gemacht, als die Flasche hoch ist und so breit wie meine “Grundplatte”. (Auch gedoppelt mit dem festeren Futterstoff.) Oben kleine Ausschnitte als Henkel und dann alles von rechts mit silbernem Stickgarn im Satinstich zusammengenäht. Am Ende noch die restlichen Nahtzugaben abschneiden. Und schon konnte die Flasche nicht nur gut getragen, sondern auch schmuck überreicht werden. Ohne Plastiktüte. 🙂

So I needed some fabric scraps. Making the bag was easy. I measured the diameter of the bottle and cut a fabric square a little bigger. Then I ironed Decovil on it (cut without the seam allowances) and added a layer of lining fabric. (Mostly because the outer fabric is very soft and not stabile enough.) The sides are some centimeters longer that the height of the bottle and the same width as the bottom. (I also added a second layer of the firmer lining fabric.) On top I cut openings to create handles and then I seamed it with silver embroidery thread in satin stitch from the right side. In the end I cut of the remaining fabric from the seam allowances. And I could not only carry the bottle in style but also give it away. No platic bag needed. 🙂

 

Old-Fashioned Notebook Sleeve

Tasche für NotebookAls ich diesen Stoff bei Malhia Kent in Paris gesehen habe war sofort klar, daß ich den haben mußte. Und daß das eine Hülle für mein neues Notebook werden würde.

When I spotted this fabric at Malhia Kent in Paris I knew instantly that I had to buy it. And that it will become a sleeve for my new notebook.

Perfektes Motiv, für meine tragbare Schreibmaschine, oder? 😉

Perfect theme for my carry around type writer, isn’t it? 😉

Notebook Sleeve Ich habe es mit Dupionseide gefüttert, mit Volumenvlies einen Teil des Motivs gequilted und verschlossen wird es mit einem Klettband auf der Rückseite. (Und es wird irgendwann eine Anleitung dazu geben, aber auf hobbyschneiderin24.de. Wenn ich denn mal Zeit dazu haben werde…..)

I used silk for a lining, and quilt batting to enhance parts of the type writer with some straight stitches. Closure is hook and loop tape on the back. 

Projekttasche AKA Clutch

Project Bag AKA Clutch

clutchthreads1411 Seit ewigen Zeiten liegt bei mir ja dieses supergeile Neon Nähgarn von Alterfil. (Danke noch mal dafür…) Und das mußte so eingesetzt werden, daß man es auch sieht… Wäre doch zu schade, es irgendwo innen zu verstecken, oder? Und endlich kam mir die “Erleuchtung” wie…

It is for ages the I got this super cool neon sewing thread from Alterfil. (Thanks again…) And I wanted to use it in a way where it is well visible. Would be a pity to hide it inside, wouldn’t it? And now, finally, I knew how…

Die Clutch nach der Anleitung von Threads ist nämlich eine prima Größe für eine Projekttasche für Socken und andere kleine Projekte…

The clutch after the instructions from Threads is a great size for smaller knitting projects like socks…

clutchthreads1412 Und um das ganze abzurunden hatte ich dann auch noch diesen ebenso genialen Spitzenreißverschluss in pink vom Nähschotten. Perfekt, oder?

And to make it pefect I used this lace zipper from the Nähschotte. Just perfect…

Da neon mit schwarz langweilig ist, habe ich es hier mit braun gemacht. Statt einer Verstärkung habe ich zwei Stofflagen mit Volumenvlies dazwischen gequiltet. Das Muster ist einfach improvisiert und auf der Handgelenksschlaufe habe ich mal wieder einen Zierstich eingesetzt.

I thought neon with black to boring, so I used brown fabric. Instead of the interfacing from the instructions I quilted two layers of fabric with some quilting batting inside. The pattern was just improvised and tor the strap I used one of the decorative stitches of my machine.

Nadelglühen

Needleglow

Geschenksäckchen Das war bei mir in den letzten Tagen angesagt: Ganz viele Geschenksäckchen und -verpackungen nähen. (Eines landete auf der Post, bevor ich ein Bild machen konnte…)

That’s what I was doing over the last days: Sewing a lot of giftbags and -packages. (One went to the mail before I had the chance to take a pic…)

Geschenksäckchen Diesmal habe ich vor allem grauen Wollstoff (Typ Anzugstoff) mit dem Weihnachtsstoff kombiniert. Wieder ein paar Reste “vernichtet”.

This time it was mostly grey woolen suiting I’ve combined with typical christmas prints. Again some remnants gone….

Geschenksack Hektisch wurde es dann aber am Wochenende. Sehr kurzfristig kam die Planänderung, daß vier Geschenke nicht am 26. übergeben werden können, sondern am 22. zur Post müssen. Da glühte die Nadel dann mit dem Bügeleisen um die Wette…

Really hectic it was when I got the message (at very short notice) that four gifts did not have to be ready the 26th to be given directly, but had to go to the mail already the 22nd Then the needles and the iron were glowing alike…

 

Dekadenz-Clutch

Clutch of Decadence

ClutchDie Clutch aus der Threads läßt mich ja nicht los. Diesmal brauchte ich allerdings tatsächlich eine weitere kleine Tasche.

I can’t get over this clutch after Threads Magazine. But this time I really needed the bag.

Zur Hochzeit meines Bruders hatte ich mir ja ein dunkelblaues Kleid genäht. Und mich damals schon mit einer improvisierten Tasche durchgemogelt. Das war bei der Hochzeit nicht so schlimm, weil die in einem Privathaus statt fand, wir ein Auto im Hof stehen hatten und auch nicht so viele Leute da waren. Ich konnte also meine (Wert)Sachen auch woanders sicher unterbringen. Diesmal ging es aber zum Ball anlässlich des 350jährigen Jubiläums meiner alten Schule und da brauchte ich eine verschließbare Tasche. Dunkelblau ist immer noch eine doofe Farbe, so habe ich wieder keine gefunden. (Oder sie waren mit silber und Strass, was aber nicht zu meinen Sandalen und meinem Schmuck gepaßt hätte.) Davon, daß ich nicht bereit bin dreistellige Euronenbeträge für einen Abend auszugeben mal ganz zu schweigen.

For my brothers wedding I had sewn myself navy dress. And had not been able to find a matching purse, small bag or whatever, so I had to do with something quickly improvised. That was not too bad for the wedding, there were only few people around, it took place in a private house and we had the car next to the house. So it was no problem to store (valuable) items somewhere else. But now I was heading for a ball for the occasion of the 350th anniversary of my old school. So I needed something with a closure. Navy still is a difficult color, so I couldn’t find a matching purse or clutch. (Or they were blue or navy with silver and rhinestone, which would not have matched my golden sandals.) Not to talk about the fact that I am not willing to spend more than 100 EUR for one night out!

Clutch mit FutterAlso habe ich mir bei Marché St. Pierre in Paris in der Abteilung für hochwertige Deko Stoffe einen Rest bestickter Seide aus der Kiste gefischt. Als Reißverschluss habe ich bewußt einen groben (eigentlich teilbaren) Zipper mit dicken Messingzähnen genommen. Und weil ich sonst kein passendes Futter da hatte, habe ich die Tasche einfach mit einer anderen bestickten Seide (nämlich von der Kimonojacke) gefüttert. Etwas dekadent… aber ist ja eine Abendtasche…

So I picked some embroidered decorators silk from the remnants bin at Marché St. Pierre in Paris. For the zipper I chose heavy metallic teeth as a contrast. And then I could not find a matching lining in my stash. And finally ended up with another ebrodered silk… (from this kimono jacket). Kind of decadent… but it’s for an elegant occasion…

Jetzt muß ich mir nur noch überlegen, was ich mit der restlichen Seide mache. Bei Dekostoffen ist 1,90m nämlich ein Rest…

Now I have to find a use for the rest of the fabric. Since it was decorators fabric 1.90m was a remnant…

 

Und noch eine Clutch

Yet another clutch

Rosen ClutchMit etwas Vlieseline H250 kann man auch den dünnen Rosenstoff in eine Clutch verwandeln. (Den groben Reißverschluß hat netterweise Frau mhs beigesteuert.) Und da sich die “High Octane Clutch” nach der Threads-Anleitung aufgrund des Handgelenkriemens als ausgesprochen praktisch erwiesen hat, wird diese hier sicher auch noch Einsatzmöglichkeiten finden. (Nicht zum Kleid, das wäre etwas viel Rosen…)

With the help of Vliseline H250 interfacing even the fine rose fabric can be turned into a clutch. (The strong zipper was from the stash of Frau mhs, thanks for that!). And since the “High Octane Clutch” made after the instructions from Threads has proven extremely useful thanks to the wrist strap I will find possibilities to use this one also. (Not with the dress. I think that would be a bit to “rosy”…)

Kaffeetüte…

Coffee Bag

KaffeesackNoch so ein schnelles, kleines Projekt…

Another of those quick and small projects…

Mit dem “Direkt-Freunde-Express” bekam ich mal wieder sehr leckere Kaffee Bohnen aus Indien. Sorte “Mysore Nuggets”. Einen Teil davon habe ich weiterverschenkt und dazu gab es ein schmuckes Säckchen aus Stoffresten. (Schrift frei gestickt mit Valdani Verlaufsgarn.)

Our “comes-by-friends-express” delivered some very tasty coffee beans from India. Typ “Mysore Nuggets”. A part of them was turned into a gift and I could use up some remnants by making this little coffee (gift) bag. (The writing was done with free machine embroidery and I used variegated thread from Valdani.)

Threads Number 169, High-Octane Clutch (Handtasche)

(The English review is on Patternreview.)

ClutchIn der November 2013 Ausgabe der Threads war als “quick to make” Projekt diese Clutch drin und die gefiel mir so gut, daß ich sie nacharbeiten wollte. Da ich mal wieder Reste verbraten haben und mich auch nicht so recht für eine Stoffcombination entscheiden konnte, wurden es am Ende vier.

Den Schnitt muß man sich nach einer Schemazeichnung zunächst selber erstellen. Es gibt getrennte Zeichnungen für Futter, für Außenmaterial und den “Fachtrenner”. Die Schemata sind klein und in Inch, was die Sache aber wirklich unnötig schwieriger macht ist, daß maximal drei Maße angegeben sind: Die Höhe, die Breite der Grundlinie, mit der man anfängt zu zeichnen und die Breite der breitesten Stelle. Das klingt zunächst ausreichend, aber die Form kurvt nach innen und man kann der Zeichnung entnehmen, daß sie schmaler wird, als das schmalste angegebene Maß, aber wie schmal genau kann man bei dem kleinen Maßstab eigentlich nur raten.

ClutchDamit meine Schnitteile halbwegs symmetrisch werden, habe ich dann das Papier erst mal so gefaltet wie die Tasche später auch und habe mir den Schnitt so zurechtgeschnitten. Den Fachtrenner habe ich dann gleich vom Futterschnitt rausgepaust. Im Nachhinein wäre es einfacher gewesen, den Schnitt für die Außentasche zu zeichnen und von dort ausgehend ein Teil mit den nötigen NZG für das Futter und davon wiederum ausgehend den Fachtrenner zu basteln.

Das hätte auch einen kleinen Fehler vermieden: Das Futter ist 1 1/4 inches länger als der Außenstoff. Dafür verwendet man als Einschlag für die Nahtzugabe 1/4 inch und soll dann den Außenstoff an die Kanten der eingschlagenen Nahtzugabe anlegen. Nur wird das Futter dadurch nur 1 inch “kürzer” und es bleibt 1/4 inch übrig. Da diese Stelle später außen an der Tasche liegt und nur durch den aufgenähten Reißverschluss abgedeckt wird, muß man da ein wenig fummeln. Bzw. nachdem ich es merkte, habe ich die Nahtzugaben etwas weiter eingeklappt.

clutchDie Photoanleitung funktioniert so weit ganz gut. Nur die wirklich kniffelige Stelle, nämlich das Annähen des zweiten Reißverschlussbandes wird nicht gezeigt. Selbst aus Stoff ist die Tasche da schon recht steif und da sie nicht sehr groß ist, kann man auch nicht gut wenden und drin nähen. Da ist meine klare Empfehlung einen längeren Reißverschluss zu verwenden und hinterher abzuschneiden. (Was ich bei den meisten Taschen auch gemacht habe, schon weil ich keine in passender Länge hatte.)

ClutchAnsonsten ist die größte Schwierigkeit eigentlich, Reißverschlüsse in passenden Farben zu finden. Da der Reißverschluß als dekoratives Element aufgesetzt wird, geht die “wir nehmen irgendeine Farbe” Taktik nicht und nahtverdeckte Reißverschlüsse (die mein Dealer in großer Farbauswahl führt) sind auch nicht das Mittel der Wahl…

Bei dem Handgelenksriemen habe ich mich in der Breite nach meinen D-Ringen bzw. Karabinerhaken orientiert und habe die Stoffe auch nicht verstärkt (kein Haushaltsband zur Hand…) sondern die meisten davon mit Webband oder Satinband außen sichtbar verstärkt. Teilweise habe ich auch die Reißverschlussenden mit kleinen Stücken Webband “versteckt”. Da ich die selber gekürzt hatte, sahen die am “Stopp” natürlich nicht alle so schön aus.

Clutch in schwarz“Quick Project” trifft so weit zu, zumindest wenn man den Schnitt mal gezeichnet hat. Allerdings vor allem deswegen, weil es halt ein Projekt mit wenig Feinheiten ist. Man könnte vermutlich das eine oder andere noch schneller machen, etwa die Nahtugabe am Futter nicht von Hand nähen, sondern mit einer Maschinenaht.

Das Nähen hat jedenfalls Spaß gemacht und man kann sehr gut mit unterschiedlichen Stoffen und Bändern spielen. Auch könnte man natürlich den Stoff noch anders gestalten, besticken, mit Webbändern betüddeln,…

Kann gut sein, daß ich den Schnitt noch mal mache. Von der Größe her paßt so was wie Handy, Geldbörse und Taschentücher gut rein. Oder ein Knäuel Sockenwolle samt Nadeln und Anleitung…

Jeder Stich von Hand

Each and every stitch by hand

Das war nicht so geplant, hat sich dann aber so ergeben…

I hadn’t planned it like that, but that’s what happened…

PinselrolleAngefangen hat es mit dem Buch Modernes Sashiko von Silke Bosbach, das ich auf der h&h 2013 als Rezensionsexemplar direkt mitnehmen durfte. Zwar wollte ich nicht direkt ein Modell daraus nach arbeiten, aber die verschiedenen Motive gefielen mir sehr gut, so daß klar war, daß ich davon in irgendeiner Form etwas umsetzen muß.

It started with the book Modernes Sashiko by Silke Bosbach which I had received on the h&h 2013 for a review. I had not the intention to make one of the projects, but I loved a lot of the stitchpatterns a lot, so it was clear, I had to use it some way or the other.

Daß ich zwei Firmgeschenke brauchte war ein passender Anlass, so stichelte ich die Grundlage für zwei Pinselrollen.

I needed two gifts for a confirmation, so that was a good moment and I stitched two pieces of fabric for brush rolls.

Der Plan war gewesen, die Säume und die Fächer auf der Innenseite mit der Maschine zu nähen.

The plan was to handstitch the pattern, but doing the hems and the seams for the compartments on the interior by hand.

Dann hatte ich aber schon so viel von Hand genäht, daß ich mir dachte, auf den Rest käme es jetzt auch nicht mehr an… und ich habe alles von Hand gesäumt und auch die Fächer von Hand genäht, nur auf die innere Stoffschicht, so daß sie von außen tatsächlich unsichtbar sind.

Then I had done so many hand stitches, that I thought… What the heck… and continued by hand. Making the hem all around and also stitching the compartments by hand to the inner layer of fabric, so on the outside only the decorative stitches show.

Ich werde das nicht so schnell wieder machen, einfach aus Zeitgründen. Aber das Ergebnis entschädigt und es hat sogar richtig Spaß gemacht.:)

I won’t repeat that any time soon, because I do not have that much time. But the result is really worth it. And handstitching was even fun. 🙂

Kuli – eine Taschenanleitung

(Update September 2012: Die Anleitung enthielt einen Fehler, dieser ist jetzt korrigiert, wer sie vor September 2012 runtergeladen hat, bitte die korrigierte Version runterladen.)

Gezeigt habe ich euch meine vielseitige Urlaubstasche ja schon hier.

I’ve already shown the bag I made for my holidays here.

Die Anleitung hat den Namen “Kuli” bekommen, weil sie auch große Lasten faßt. (Tragen muß man sie dann leider selber….) Angeblich kommt das Wort sogar aus dem Urdu, einer der vielen Sprachen, die in Indien gesprochen werden. Paßt ja. 🙂

The pattern got the name “Kuli” because it can take heavy weight. (But you’ll have to carry it yourself…) It is said that the word is Urdu, one of the languages spoken in India. 🙂 Sorry to say the pattern is in German only, but there are some pictures. If you want to give it a try anyhow: follow the link below. The pattern is free for private and non commercial use.

Wer sie auch nachnähen will, kann die Anleitung hier herunterladen. Wie immer kostenlos zum privaten und nicht kommerziellen Gebrauch. 🙂