Paris oder erstes Stoffshopping 2024

Stoffe, Meterware

Ja, ich weiß, ich hatte erst geschrieben, dass ich genug Stoff habe. Und habe dennoch in Paris heftig zugeschlagen, besonders was die Meter betrifft.

Aber das ist tatsächlich alles geplant.

Die drei blauen Stoffe (die farblich leider nicht sonderlich gut wiedergegeben sind) sind nämlich schon die Seiden, für das Kleid für die zweite Hochzeit dieses Jahr. Aber bei Sacré Coupons hatten sie gerade relativ viel in uni und in der gewünschten Qualität sowie zu einem Preis, der das Vergnügen wenigstens halbwegs bezahlbar macht. Da das nicht immer der Fall ist, war es sinnvoll das jetzt schon mitzunehmen. Diesmal nicht als Coupons, hinten gibt es auch einige Rollen Meterware. Von denen ich mir etliche habe runterholen lassen, bis die Kombination stand.

Auch die beiden mehr oder weniger hautfarbenen Tülls habe ich schon mal mitgenommen. Ich weiß nicht, ob ich nicht noch was edleres suche, aber wenn ich nichts besseres finde, sind die erst mal da und besser als nix. Und auch da gilt: Farben nicht immer erhältlich, wie man sie will. Und kostet nicht viel und nimmt nicht viel Platz weg.

Dass mir roter Weihnachtsstoff fehlt, hatte ich dieses Jahr festgestellt. Und weil ich jetzt welchen gesehen habe, habe ich zugeschlagen. Der Coupon waren allerdings 3m, ich kaufe sonst nur einen Meter. Aber im Prinzip egal. Und der Preis war recht nett. (Oder ich verkaufe nächsten Dezember zwei Meter weiter… mal gucken.) Auch bei Marché Saint Pierre gekauft, die schwarze Baumwolle. Hier ist (halbwegs zeitnah) eine Schürze als Geschenk geplant. Diesmal nicht mit Eiffelturm…

Außerdem noch Gurtband aus Baumwolle, das kommt von der Discount Mercerie gegenüber. (Wo es nicht billiger war, als nebenan, aber noch vorhanden… die andere Mercerie hatte nicht mehr genug.) Das sind gleich 6m, weil ich glaube, dass der Schürzenstoff zwei Schürzen geben wird (und ich eine leise Idee habe, wer die zweite bekommen könnte), so dass es mir nützlich erschien, auch gleich für beide Band mitzunehmen. (So das Band nicht in einem andere Projekt landet, aber gut, dann ist es auch verwendet…)

Und das kleine Stück Stoff obendrauf ist natürlich für mein Hexispiel. Das ist mir an einem völlig unerwarteten Ort zugelaufen, in einem Emmaüs-Laden. Wo es mit anderen Stoffresten lag. Das ist dann sogar sehr nachhaltig und passt gut zu meinem Hexiprojekt. Und ich habe nur 20 Cent bezahlt…

Damit sollte ich dann (abgesehen vom Hexispiel) erst mal mit Stoffen versorgt sein für dieses Jahr.

Letztes Stoff-Shopping 2023

2023 Jahr war ja eh schon ein kaufreiches Jahr, allerdings größtenteils geplant oder erwartet.

Der letzte Shoppingtrip war hingegen völlig ungeplant. Meine Aachener Nähfreundinnen gehen ja mehr oder weniger regelmäßig zu den Lagerverkäufen von Lana. Die Firma stellt Bekleidung aus Bio-Stoffen her, verkauft aber gelegentlich auch Stoffe im Lagerverkauf. Die Lagerverkäufe waren aber immer eher kurz und es passte nie zu meinem Zeitplan. Außerdem sind günstige Biostoffe immer noch so, dass ich sie nicht unbedingt spontan und auf Vorrat kaufe. Und wenn ich schon bis Aachen fahre, muss sich das ja schon ein bisschen lohnen.

Jetzt scheint die Firma aber einige umzustrukturieren, weswegen es im Dezember einen sehr lange Lagerverkauf mit insbesondere auch einem langen Stoffverkauf gab. Und mit noch mal 40 Prozent Rabatt.

Und das ganze über Weihnachten hinaus… ich hatte also Zeit, das Wetter war so, dass die Straßen schneefrei waren… und ich bin dann recht spontan nach Aachen gefahren.

Die Beute war reichlich. Bei einigen Stoffen habe ich wirklich viel mitgenommen, weil sie als “alte Restbestände” extrem günstig waren und die Farben passten, bei anderen hatte ich doch ein wenig mehr im Auge, was draus werden könnte.

Mitgekommen ist ein Wolljersey in Rot sowie ein Woll-Baumwolljersey in nicht ganz dem gleichen Rot, einen strukturgestrickten Baumwolljersey in Mitternachtsblau (von dem hatte ich mir schon mal was mitbringen lassen), Leinenjersey in hellblau, ein bedruckter, stabiler Sweat in weiß und grau, zwei kleingemusterte Jaqcuards, einmal schwarz-weiß, einmal dunkelblau-weiß sowie zwei wunderschöne, sehr dicke Wollwalks mit aufgefilzten, strukturierten Blumen.

Alles ein Traum! (Die lagen dann erst mal bis Mitte Januar bei mir im Wohnzimmer und wurden im Vorbeigehen gestreichelt.)

(Die nächste Aktion im Januar war dann der Kauf von einigen geschlossenen Kisten (schwarz, damit auch kein UV-Licht durchkommt), die gut stapelbar sind. Und mal Stoffe nach Sorten zu sortieren und so aufzubewahren. Jetzt sind alle Stoffe aufgeräumt, auch die, die bislang noch in irgendwelchen Box und Tüten lagerten, in der Regel seit dem Kauf.)

Jetzt sehe ich auch gut, welche Stoffsorten ich habe und in den nächsten Jahren wird da erst mal nicht viel gekauft, denn jetzt habe ich eine schöne Auswahl Zuhause. (Außer für das zweiten Hochzeitsoutfit dieses Jahr. Seidenchiffon in größerer Menge habe ich NICHT auf Lager.)

Paris-Shopping 04/23

(Keine Zeit für Weihnachtsgrüße im Blog, aber ich hoffe, ihr hattet schöne Tage mit lieben Menschen! Hier also erst mal noch ein Rückblick aus den letzten Monaten.)

Beim letzten Parisbesuch war ich in so vielen Stoffgeschäften wie schon lange nicht mehr… in drei verschiedenen Stadtteilen…

Aber es sind tatsächlich konkrete Projekte. Der blaue Stoff und das graue Band werden ein (semibestelltes) Geschenk. Das weiße sind schlichtweg Stofftaschentücher, die gehen über die Jahre einfach kaputt und müssen ersetzt werden. Die kleine Rolle, nicht überraschend, für das Hexispiel. (Nochmal vom Montmartre, der Laden hatte beim letzten Mal noch keine vorgeschnittenen Stöffchen, aber dank der “Bar à Tissus” (die ich sonst nur von der h&h kenne) gab es da jetzt welche. Und einmal pro Laden in Paris habe ich mir ja erlaubt… noch reißt die Nachschubkette nicht ab.

Und die übrigen Stoffe, ein Toile de Jouy, ein dunkelrotes Leinen, eine elastische Spitze und ein Bouclé-artiger Stoff von Malhia Kent sind für die nächste Hochzeit. Wobei ich mir noch nicht sicher bin, welchen und wie viel davon ich verwende. Das rote Leinen und die elastische Spitze waren Coupons… am Ende wird der Stoffvorrat dann wohl doch gewachsen sein… aber gut, so ist das Leben.

Das Projekt fängt 2024 an, das ist nicht mehr lang. (Vermutlich zuerst mal Stoffe Waschen und dann eine Schnitt bestellen.)

Shopping in Wien

Kaum zu glauben, aber ich kaufe nicht nur in Paris Stoffe.

Nachdem ich aus beruflichen Gründen ohnehin in Wien war, habe ich natürlich einen Ausflug zum berühmten Stoff Müller eingeplant. Und sicherheitshalber den Koffer eine Nummer größer genommen, als sonst nötig.

Jetzt ist das nicht mein erster Besuch in einer “Textilhalle”, von daher war ich etwas weniger erschlagen, als jemand, der nur “normale” Stoffgeschäfte kennt, aber eindrucksvoll sind volle Lagerregale trotzdem jedes Mal. Und wie das bei solchen Läden ist, manchmal gefällt einem viel, manchmal nicht so viel.

In meinem Fall hatte ich auf Stoffe im Trachtenstil gehofft, die gab es auch, aber sie waren alle mit braun und das passte gerade nicht in mein Konzept. Bei den Spitzen hätte mir einiges gefallen, aber auch da nichts, was dringend war und farblich (oder von der Breite her) ins Suchschema passte.

Generell gibt es tatsächlich ungefähr jede Stoffart und vieles ist günstig, aber echte Wunder sind nicht zu erwarten. Ganz billig ist es dann halt auch Polyester. Und ich würde sagen… ähnlich wie andere Läden dieses Kalibers.

Allerdings habe ich dennoch einiges gefunden und zwar bei den Standardstoffen. Mitgenommen habe ich Leinen in pink und “Kritzloden” (Was ich mit Walkolden übersetzen würde) in graumeliert und in blau (das blau geht so in Richtung preussischblau). Von beiden hätte ich ohne die Begrenzung des Koffers tatsächlich noch ein paar andere Farben mitgenommen (beim Leinen drei, beim Loden zwei) und dann wäre da noch ein Wollmelton gewesen in einem wunderschönen blau… aber gut, Koffer ist Koffer und ich musste am Ende tatsächlich den Reißverschluss für die Extension ziehen, was mir in Paris noch nie passiert war. (Wobei ich nach Paris öfter komme.)

Außerdem habe ich noch ein paar teilbare Reißverschlüsse in “Farben/Arten, die man nicht so ohne weiteres bekommt” mitgenommen. Für wirklich Spottgeld. (In der Knopfabteilung war ich zum Glück völlig überfordert, aber ich will eh erst mal meine Knopfsammlung Zuhause sortieren… nachdem die einen neuen Platz gefunden hat. Wobei ich in Köln mit Knöpfen ja an sich gut ausgestattet bin, von daher kaufe ich da nur auf Vorrat, wenn es mich wirklich dringend anspringt.)

Tja… und beim Bummel durch die Wiener Innenstadt dachte ich, was ist das für ein interessantes Gebäude da drüben? Ging nachgucken… und fand (unter anderem) das Schaufenster von Wollewien. Ich kann echt nichts dafür, ich habe es nicht gesucht, ich wußte von nichts, solche Läden ziehen mich einfach magisch an.

Und natürlich, ganz ohne geht es nicht. Mein Bruder braucht Weihnachtssocken, er mag bunte Farben, bunte Sockenwolle habe ich nicht mehr viel… so zog ich mit zwei Knäuel Sockenwolle der Eigenmarke von dannen. (Aufgrund der Farbintensität und der Materialmischung sowie der Tatsache, dass der Laden auch Urth Yarns hat und dieses Garn “Made in Turkey” ist… vermute ich mal kühn, das könnte auch von Urth Yarns sein.)

Abends suchte ich dann gleich nach einer Anleitung, mir fiel auch eine ein, die schon lange in meiner Ravelry Library ist… nur braucht die drei Farben. Laut google hat der Laden Samstag bis 18.00 offen, meine Veranstaltung ging bis 16 Uhr… kein Problem, ne? Naja, bis ich 16.49 aus der U-Bahn stieg, für den Weg noch mal bei google maps nachguckte, wo dann auf einmal stand “bis 17.00 Uhr”. Zum Glück habe ich mich noch an ein paar Details der Umgebung erinnert, bin nicht den von google vorgeschlagenen Weg gegangen, sondern habe eine Abkürzung über eine Treppe genommen, so dass ich tatsächlich noch vor Ladenschluss im Laden stand und mein drittes Knäuel bekommen habe.

Fazit: Wien ist eine tolle Stadt, die zwei Nachteile hat: Es ist so weit weg und mein Koffer war zu klein. (Und ich habe in knapp fünf Tagen fast 2kg zugenommen.)

Falls ich noch mal nach Wien fahre, werde ich mich vorher informieren, wo es große Versandkartons gibt, dann kann ich mir die Stoffe nach Hause schicken. 😉 Allerdings würde ich dann vermutlich den Laden von Textil Müller in Wien selber besuchen, Leinen und Loden soll es da auch reichlich geben. Der Weg in das Stammhaus ist doch relativ lange, insbesondere weil nur alle halbe Stunde ein Zug fährt und man halt relativ lang wartet.

Aber noch mal nach Wien fahren steht auf meinem Plan. Wann auch immer…

Paris-Shopping 03/23

Auch beim letzten Besuch in Paris war ich einkaufstechnisch sehr “brav”. (Okay, ich war auch gut damit beschäftigt, alle möglichen Leute zu treffen, die auch gerade in Paris waren…)

Wie man sieht, ist es tatsächlich ganz wenig Stoff. Am wichtigsten waren die Bikini-Verschlüsse. Die wollte ich für meinen Jumpsuit. Die Anleitung sieht an der Stelle Metall-Haken und Ösen an einem schmalen Gummiband auf dem Bauch vor.

Ich habe das schmale Gummiband durch bequemes Unterbrustband vom BH-Nähen ersetzt und statt Metall auf der Haut fand ich einen Bikini-Verschluss angenehmer. n den ersten beiden Läden fand ich keinen. Der dritte hatte einen der eigentlich zu breit war von Prym. Den habe ich mal mitgenommen. (Kurzwaren bei Déballage St. Pierre jetzt im fünften Stock, da wollte ich nicht zweimal hoch. Schon gar nicht bei 32°C.) Nebendran fand ich dann aber noch welche in der passenden Breite und deutlich günstiger. Jetzt brauche ich nur noch eine Bikini-Figur… die Verschlüsse hätte ich.

Dann wollte ich wieder einige Geschirrtücher, die ich als Geschenkverpackung verwenden kann und wurde ebenfalls fündig. Bei Monsieur Chat weiß ich auch schon, wer das wann bekommt.

Und dann noch zwei kleine Stoffstücke, die ich in der Bastel- und Nähabteilung vom BHV gekauft habe. Nein, mein Hexispiel bekommt nicht zwei “Portionen” (zumal ich im Moment richtige “Vorräte” an Stoff habe, die ich gar nicht so schnell weggearbeitet bekomme), sondern der rosafarbene wird der Untergrund eines Stickbildes werden. Eines sehr kitschigen. Aber absichtlich kitschig…

Also diesmal nichts, was meine Stoffkiste zum Platzen bringt.

Paris-Shopping 02/23 – geplanter Großeinkauf

Wer jetzt denkt: “jetzt hat sie aber völlig den Überblick verloren, den Stoff hat sie doch schon mal gekauft” liegt nicht ganz falsch.

Anfang 2022 hatte ich der strukturierten Seide nicht widerstehen können. Und habe sie in rot und grün gekauft. Die grüne hatte ich sogar schon zu dem Projekt “grauer Hosenanzug” gelegt, um eine Bluse draus zu machen.

Dann kam aber Ostern die Hochzeitseinladung, ich guckte nach Schnitten, fand einen Overall, fand den Overall passend für die grüne Seide… nur dass ein sehr weiter Jumpsuit in meiner Größe viel Stoff braucht. Mehr als der Coupon. (Der rote hätte vermutlich knapp gereicht, aber eigentlich gefiel mir dafür der grüne besser.)

Aber da es ja gut ist, Bestand auch mal zu verarbeiten, dachte ich mir, guckst du mal… nun ja, ich fand noch einen roten Coupon, keinen grünen. Dann frage ich das Personal in Sacrés Coupons, das extrem hilfsbereit war. Sie fragen weiteres Personal, gingen in den anderen Filialen am Montmatre gucken… als wir schon aufgegeben hatten, kam der eine zurück, griff quasi ohne hinzusehen vorne in den Haufen mit den Seiden rein (den ich schon durchsucht hatte, dachte ich zumindest) und zog genau den letzten Coupon in grün raus! Ich glücklich.

Allerdings braucht der Stoff noch einen Ergänzungsstoff in dunkelblau. (Natürlich auch Seide), einen für Taschenbeutel und Einfassungen, weil ich dafür glatte Seide praktischer finde. Davon reichlich gekauft, weil ich mir nicht sicher bin, inwieweit ich noch Seidenschrägband brauche, um Nahtzugaben einzufassen.

Und vielleicht will ich auch das Oberteil leicht füttern? Oh, da ist ein grüner Coupon Seidenchiffon in der Restpostenabteilung… mitnehmen. Und natürlich noch ein Seidenorganza, um den Taillenbund zu verstärken.

Das Ergebnis ist, dass ich ungefähr 12m Stoff gekauft habe, um 3m vorhandenen Stoff aufzubrauchen. Eine innere Stimme sagte mir, dass das netto nicht aufgehen wird….

Und natürlich noch ein Stück für das Hexigame (von Toto am Montmartre, wo ich schon mal vergeblich nach so was gesucht hatte) und Schrägband, für schon länger umzuarbeitende Handtücher. Wo ich aber nie die passende Farbe gefunden hatte. Und zwar so lange, dass ich schon vergessen hatte, dass sich das graue Projekt erübrigt hat. Das ist jetzt übrig. Die anderen beiden Farben passen aber wenigstens.

Nun ja, jetzt erst mal Nähen. Angefangen habe ich schon. Und nach dem Zuschnitt zeigte sich schon, dass doch nicht ganz so viel Stoff übrig bleiben wird. Die Seide ist nur 140 cm breit, der Schnitt will 150 cm. Und bei angeschnittenen Kimonoärmeln und auch sonst sehr weiten Schnittteilen braucht man wirklich deutlich mehr. (Und es muss natürlich fertig werden, die Hochzeit wird nicht wegen mir verschoben…)

Afrikanische Woche oder Paris-Shopping zum dritten

Eigentlich hätte ich beim letzten Besuch in Paris ja keine Stoffe gebraucht. Aber dann war ich bei Freunden zu Besuch, die ihren Garten umgestaltet haben, wo es jetzt eine “Lounge” Area geben soll. Die soll aber auch gemütlich werden die Lounge, als soll sie Kissen und so was bekommen.

Nachdem ich Gestell, Dach aus Weidenmatten und die Vorhänge aus Holzperlen als Sichtschutz gesehen hatte, dachte ich ganz spontan an afrikanische Wax Stoffe. (Die ursprünglich gar nicht aus Afrika kommen, sondern nur von schlauen Europäeren dort popularisiert wurden. Aber anderes Thema.)

Die Wax Stoffe haben überdies den Vorzug, dass es sie in recht günstiger Variante gibt, und meist sind sie eher aus fester Baumwolle. Also grade richtig für den Garten.

Frohgemut zog ich also los, erstes Geschäft in der Rue Poulet. Große Auswahl, vieles zu kleinen Preisen. Die Garten Lounge soll Papas Refugium werden, Mama hatte eine Idee, welche Farbe er mögen könnte. Ich schick mal die ersten drei Bilder in dieser Farbe. Dann fällt mein Blick auf die grünen Ranken (die ich mir gut zum Ort vorstellen kann), noch ein Photo… Mann loggt ein… Stoffsuche für die Lounge beendet. (Das ist der dunkelgrüne vorne rechts. So ein Coupon liegt übrigens standardmäßig etwa 112 cm breit und ist 6 yard lang. Damit lässt sich was machen.)

Öh wie jetzt? Was mach ich denn mit dem Rest vom Tag? Geht ja gar nicht, der war doch dafür eingeplant.

Aber gut, da ich schon mal in der Ecke war, dachte ich, guckst du mal weiter, ob in der Rue Polonceau auch noch so viele afrikanische Stoffläden sind. Die Anwort lautet: Ja. Auch wenn die meisten davon Bazin verkaufen (Was schlichtweg Damast ist, nur sehr bunt. Und die angesagte Marke ist “Mama Getzner”, geprüfte Qualität aus Österreich…), auch Wax war zu finden. Und da sprang mich der schwarz-weiße mit den knallig gelben Punkten förmlich an. (Giraffe auf LSD oder so.) Ich habe nicht den leisesten Schimmer, was der mal wird, weil mir keine der drei Farben so wirklich steht… aber der musste mit. Und der blaugemusterte in der Mitte ist ungefähr das, was ich vor einigen Jahren für meine Terrasse gesucht hatte. Ewig werden die aktuellen Kissen ja auf der Terrasse nicht leben, da kann ich doch schon mal den nächsten Stoff… oder? (Und wenn nicht… blau geht immer, man kann auch prima Pyjamas aus dem Stoff machen.)

Und wenn man schon mal im Viertel Goutte d’Or ist, ist der Weg hoch zum Stoffviertel am Montmarte nicht mehr weit. Noch mal drei Geschirrtücher, weil ich für einen bestimmten Zweck eines brauche, wo der Vorrat nichts passendes her gibt und natürlich noch ein Fat Quarter für meinen Quilt. Muß ja weiter gehen.

Mit den Stoffen war ich durch. Aber wenige Tage später am Boulevard Beaumarchais (und auf der Suche nach was ganz anderem), drückt mir eine Frau einen Flyer in die Hand. Da drüben in der Seitenstraße ist grad Pop Up Store für einige Tage. Ja, danke… ich erst Mal in den Laden, in den ich wollte.

Nachdem der das, was ich wollte auch nicht so hatte, wie ich es wollte, dachte ich, guck doch mal in den Pop Up Laden. Ist bestimmt irgendein Kunsthandwerk, kann ja interessant sein.

Kunsthandwerk in gewisser Weise, aber essbar. (Schon mal gut, das bleibt nicht rumstehen). Und auch alles aus Afrika. Also das Thema meiner Woche.

Die Schokolade und der Kaffee kommen von Afriyummy. (Was als Unternehmen nicht annähernd so groß ist, wie die Webseite es vielleicht scheinen lässt…) Die Schokoladen werden tatsächlich in Afrika von einem Chocolatier hergestellt und dann exportiert (im Gegensatz zu den meisten anderen “Regionalen” Schololaden kommt als nicht nur der Kakao aus einer bestimmten Region, sondern die Wertschöpfung bleibt zu einem großen Teil im Produktionsland, was ich nur fair finde). Außerdem werden Frauen vor Ort zu Chocolatiers ausgebildet, um dort ein lokales Handwerk zu schaffen.

Cafés gab es praktischerweise für die Nespresso. Besonders interessiert mich der mit Pfeffer gewürzte. (Und zu meiner Entschuldigung sei gesagt… das ist nicht alles für mich, ein Teil wird verschenkt.)

Außerdem hatten sich auch noch leckere karibische Konfituren. Aber die habe ich mir verkniffen, der Koffer muß ja tragbar bleiben. Und die Wax Stoffe sind zwar schön flach, aber sie wiegen dann doch einiges.

Und auch einem der Tees von Kanthé konnte ich dann nicht widerstehen. Hier werden die Tees von der Firmeninhaberin selber in Paris komponiert und hergestellt, die Zutaten kommen jedoch aus Afrika. Dabei arbeitet Maimouna Kanté (und das ist tatsächlich die Frau von den Bildern auf ihrer Webseite…) mit ausgewählten landwirtschaftlichen Betrieben in verschiedenen Regionen Afrikas zusammen. Es gibt nicht nur Schwarztees, sondern auch Grüntees, Roiboos und Kräutertees. Gerochen haben sie alle gut, nur trinke ich aktuell nicht so viel Tee, deswegen habe ich mich sehr zusammen genommen.

Ja, geplant war ein afrikanischer Stoff für meine Freunde und ein “Souvernirstoff” für meinen Quilt. Und dann ist halb Afrika im Koffer gelandet. (Andererseits… dafür liebe ich Paris. Nur gut drei Stunden mit dem Zug und ich kann auf einem anderen Kontinent sein. Zumindest ein bisschen.)

Textiles aus Amsterdam

Textile stuff from Amsterdam

Wolle und Stoffe aus AmsterdamBei Amsterdam denken wir natürlich alle an Tulpen* und die gibt es dort auch reichlich. Also um die Jahreszeit zumindest vor allem als Tulpenzwiebeln. Da Pflanzen aber unter meiner Obhut eh bevorzugt eingehen und außerdem die Tüten mit den Tulpenzwiebeln relativ groß waren, habe ich eher Ausschau nach textilen Souvenirs gehalten. Und obwohl ich nur wenig Zeit hatte, habe ich doch einiges gefunden.

When you say “Amsterdam” you normally think “tulips” * and tulips they have. Bulbs of tulips at that time of the year. Since plants normally prefer to commit suicide under my care and also the bags with the bulbs were quite large I held my eyes open for some textile souvenirs. And even though I had little time I’ve found some things of interest.

Auch wenn ich nichts gekauft habe, habe ich den Besuch im kleinen Laden von Tinctoria (vor dem großen Atelier mit Oberlicht) genossen. Handgefärbte und teilweise gedruckte Stoffe aus Naturfarben, aber mehr oder weniger einmal den ganzen Regenbogen entlang. Den Seidensamt mußte ich wirklich erst mal eine Weile streicheln… Die Stoffe werden vor allem als (große) Kissen und Gardinen verkauft, also nicht so praktisch für mal eben so mitnehmen. Zumal der Koffer eh schon bei der Anreise voll gewesen war.

Even though I did not buy anything there I enjoyed the visit of the small shop (in front of here larger studio behind the glass) of Tinctoria. Hand dyed, printed also fabrics with natural dyes, more or less up and down the rainbow. I had to caress the silk velour for a while… the fabrics are mostly sold as (large) cushions or custom made curtains, so not the best thing for a spontaneous take away. Especially since my luggage had been already full on arrival…

Was ich aber mitnahm, war der Tip, doch mal im Wolladen Stephen & Penelope vorbei zu schauen. Was ein guter Tip war. (Und fast gleich nebenan.) Denn abgesehen von internationalen und deutschen Garnen fand ich da auch superweiches Sockengarn (Merino mit Nylon) von Undercover Otter. Und wir wissen alle, daß eine Portion Sockenwolle immer noch Platz hat. Zumal das handgefärbte Garn in Amsterdam selber hergestellt wird und “mein” Farbton sogar speziell für diesen Laden. Nach dem Motto “Neon ist das neue Neutral”. Es ist jedenfalls so weich, daß ich mir das auch als Tuch vorstellen kann, andererseits dank der Nylon Beimischung sicher auch stabil genug für Socken. Ich freue mich schon aufs Stricken!

What I took with me was the great advise to check out the yarn store Stephen & Penelope. Which is just a few steps away. Besides international and German brands I found a super soft sock yarn (merino and nylon) by Undercover Otter. And we all know that a bit of sock yarn always fits into the luggage. A real local souvenir, dyed in Amsterdam in this and some other colorways are even made exclusively for that yarn store. Under the device: “neon is the new neutral”. It is so soft that I can imagine making a shawl or a scarf with it, but thanks to the nylon content it will be lasting enough for socks. Looking forward to knit with it.

Danach mußte ich dann zurück, aber auf dem Weg lief ich noch über einen kleinen Markt, wo mir die Schals und Stolen von Cevelann ins Auge fielen. An so was kann ich ja auch immer ganz schlecht vorbei, zumal mir eine interessante Webung aufgefallen war. Diesmal kommen die Produkte aus der Türkei, die Baumwolle nachhaltig und umweltfreundlich produziert und gewoben auf traditionellen Webstühlen nach althergebrachten Techniken. Oder einfach schön und interessant, weswegen da dann auch noch ein großes Tuch mit musste. 🙂

Then it was time to head back, but on my way I crossed a small street marked and my eye stopped at the shawls and scarfs of Cevelann. Hard for me to pass that, expecially since I had remarked an interesting weave. This time made in Turkey, from eco friendly grown cotton and woven on traditional looms using traditional patters. Or just beautiful and interesting. That’s why a shawl had to come with me, too. 🙂

Amsterdam hat also für uns Textilfreunde auch einiges zu bieten. Und ich habe gerade realisiert, daß die Fahrt mit der Bahn weniger als drei Stunden dauert… ich glaube, ich muß da noch mal hin…

So Amsterdam has a few things to offer for textile loving people. And I just realized that it’s less than three hours by train from my place…. guess I’ll have to go back there…

(* Ja, ich weiß. Einige denken vor allem an Cannabis. Das gibt es da auch. Sogar als Anzuchtset neben den Tulpenzwiebeln. Aber da ich so und so nicht rauche, würde mich das nur als Faserhanf interessieren. Und dazu bräuchte man dann eh ein ganzes Feld. Also nicht mein Interessengebiet.)

(*Yes, I know. Some think “cannabis” first. That also exist there. Even as a grow your own kit next to the tulip bulbs. But since I do not smoke anyhow that would only interest my for the fiber. But to produce enough fiber to make something of it a pot would not be enough, it would require a field. So of no interest to me.)

50 shades of royalblau

50 Shades of Royal Blue

royalblau2016Na gut, ganz so schlimm ist es nicht. Aber doch faszinierend.

Okay, it ain’t that bad, but still fascinating.

Kürzlich bestellte ich Dessousmaterialien. Daß das mit den Farben immer schwierig ist nach Photos ist schon klar. Aber deswegen gibt es ja so was wie Farbnummern. Dachte ich. So bestellte ich die all-over Spitze in “Royal-blau Fb1078” und eine Mikrofaser in “Königsblau Fb1078”.

Some time ago I’ve ordered material for bra sewing. I know that it is difficult to choose colors after pictures. But that’s why there are descriptions and even such things as color numbers. At least that’s what I’ve thought. So I ordered an all-over lace in “Royal-blau Fb1078” and a microfiber fabric in “Königsblau Fb1078”. (“Königsblau” is the Geman word for “royal-blue”)

Gut, die Spitze rechts hat eine Farbe, die ich auch als royalblau bezeichnen würde. Die Farbe der Mikrofaser… ist dunkelblau. Ein bißchen heller, wenn die Sonne genau drauf scheint. Und hat immerhin noch einen Unterton der so irgendwie in die Richtung geht. Aber dafür, daß es die gleiche Farbnummer ist… schon spannend. Und dann habe ich noch eine schmale elastische Spitze dazu bestellt. Die hat zwar nicht die gleiche Farbnummer, ist aber auch als “royal-blau” bezeichnet. Die Farbe hat allerdings nicht die geringste Ähnlichkeit mit “royal” oder “königsblau”. Es ist so eine Art… pastel-petrol mit grauem Unterton. 😛

Okay, the lace on the right is what I’d call royal blue. The color of the microfiber fabric… is navy. In direct sunlight maybe a lighter navy. And there is at least an undertone that maybe goes a bit in the royal blue directions. But considering that both materials have the identical color number…. interesting. An then I also ordered a lace trim. Which did have a different color number, but was also called “royal blau”. And here… really, the color has not the slightest similarity with anything “royal”. It’s more a kind of… pastel teal with a greyish underton. 😛

Farbwahrnehmung ist schon eine spannende Sache… 😀

Color perception is really an interesting thing… 😀

Da sollte man meinen…

You should think…

…so ein bißchen Baumwollgarn für ein sommerliches Strickkleid in zwei Blautönen wäre nicht zu viel verlangt. Aber Pustekuchen!

… some cotton yarn for a summer dress in two different blues wasn’t asking to much. Well… I was quite wrong!

StrickgarnAm Ende war es doch eine ziemliche Odyssee, dieses Linova von ggh und Golf von Lang Yarns zu jagen.

In the end it was quite an odyssee to hunt down this Linova by ggh and Golf by Lang Yarns.

In der Maschenkunst gab es zwar jeden Menge Garn von ganz vielen Firmen, auch viel in Blau… darunter auch das eine oder andere passende blau. Nur die vorrätigen Mengen… für ein Strickkleid in meiner Größe reichte das bei weitem nicht. (Das ist vermutlich die Kehrseite der Markenvielfalt.) Bei Lana Grossa gab es dann weniger Marken, eine Sorte der zahlreichen Baumwollgarne hatte sogar die richtigen Blautöne…. aber 10 Knäuel von der Hauptfarbe sind immer noch zu wenig. In meiner Verzweiflung war ich sogar bei Kaufhof und Karstadt, aber da reden wir nicht drüber…

First I tried Maschenkunst. There they have a plethora of different brands, so there were several nice blues. Just…. none of it was available in big quantities. Not for a dress in my size. (That is probably the downside of the many brands and yarns they carry.) The Lana Grossa shop had less brands, but still a lot of cotton or cotton blends, even the right blues… but ten skeins of the main color.. no way. I even checked Kaufhof and Karstadt, but we better not talk about that.

Am Ende unterbrach ich die Rückfahrt mit der Straßenbahn dann noch mal um in ein Wollgeschäft zu gehen, an dem ich schon oft vorbei gegangen war. Nur immer entweder früh am Morgen, oder spät am Abend. Oder Sonntag. Aber diesmal hatte Frau von der Wolle auch offen! (Logisch, war ja mal eine normale Uhrzeit an einem Wochentag.) Dort gibt es zwar auch keine so riesige Vielfalt an Marken, aber mir reicht ja ein Garn, wenn es das richtige ist. Von der Golf hätte es zwei passende Farben gegeben, jedoch auch hier die eine nicht mehr in der passenden Menge. Aber… die matte Linova wird einen schönen Kontrast zum merzerisierten Baumwollgarn geben und die war noch reichlich vorhanden. Jetzt muß ich innerhalb von einem Monat so viel stricken, daß ich abschätzen kann, wie viel ich zurückgeben kann…

In the end I went home without yarn, but then left the Straßenbahn some stations before I arrived at home. Because… there was another yarn shop I had passed often over the last years, but either early in the morning or late at night or on Sundays. But this time Frau von der Wolle was open! (No surprise, because it was a normal day time.) The owner does only carry a few brands, but in the end I only need one yarn, if it’s the right one. Golf would have been nice, also two nice colors… only the darker one was not available in the quantitiy I need right now. But the matte linen cotton blend Linova has also a nice color and I think the contrast between matte and shiny of the cotton will be nice. Now I only have to try to knit enough over one month, that I can make a good guess if I can return something and how much…