Kann man machen….

mir fällt aber auch nach Fertigstellung kein guter Grund ein, warum man das tun sollte.

So ging es mir beim Nähen dieses Barbieoutfits.

Die Macher der Burda-Barbie Sonderausgabe damals hielten es für eine gute Idee, eine Jacke ohne Seitennähte für eine 30cm hohe Puppe zu konstruieren. Rein konstruktionstechnisch kann man das. Offensichtlich.

Beim Nähen macht das allerdings ausgesprochen keinen Spaß, denn man muss den Ärmel von Hand einnähen. Was jetzt nicht grundsätzlich unmöglich ist und angesichts der Strecke auch eine überschaubare Anzahl von Stichen hat. Allerdings ist es ein auch für Barbieverhältnisse sehr kleines Armloch und ein auch für Barbieverhältnisse sehr enger Ärmel.

Die zur Verfügung stehenden Finger und Nähnadeln waren aber normal groß.

Das war also eher ein Reingewürge, mit Nähen hatte das nicht so viel zu tun. Ach ja, dabei hätte man die Armkugel auch noch einhalten sollen…. äh ja.

Nein.

Gut, statt des vorgeschlagenen Pannesamts hatte ich eine Art Köper (von der orangen Schürze), der etwas dicker und steifer war, aber so wirklich dehnbar ist Pannesamt jetzt auch nicht.

Es ist mir gelungen, der Puppe das Outfit anzuziehen, es sieht auch nicht schlecht aus, schon sehr poppig, aber da ist nichts dagegen zu sagen. Allerdings ging es nicht zu. Die Jackenfronten hätten sich überlappen sollen. Keine Chance. Mit viel Gewalt vielleicht auf Stoß… aber mehr nicht.

Also habe ich, damit Madame Barbie nicht barbusig da steht aus einem Rest schwarzer, elastischer Spitze noch ein Corsagenoberteil improvisiert und aus kleinen Rocailles eine Art Knopf genäht, der auf der anderen Seite von einer Schlinge gehalten wird. Mit dem Originalmodell hat es nicht mehr viel zu tun, aber wie gesagt… sieht ja schick aus.

Aber in dieser Minigröße ein Oberteil mit Ärmeln, aber ohne Seitennähte… also da hätte ich tatsächlich gerne mal das Originalvideo, wie sich die Schnittmacher das damals gedacht haben, wie man das nähen soll.

Und selbst dann bleibt die Frage, warum?

Aktueller Nadelblick Februar 2023

Der erste Nadelblick des Jahres. Der mir zugegebenermaßen auch zur eigenen Sortierung dient.

Aus dem Stoff von hier wurde inzwischen ein Rest. (Also aus einem davon.) Das Werk schon verschenkt, noch nicht gezeigt, aber irgendwo habe ich noch ein Bild. Kommt also noch. Und der Rest darf wieder Barbie “beglücken”. Das wird farblich dann mal wieder ein deutliches Statement.

Und weil nach Weihnachten vor dem Geburtstag meines Bruders ist, geht es auch direkt mit dem Sockenstricken weiter.

Diesmal wieder sommerliche Sneakersocken aus Regia Cotton Andorra Color. (Bevor ich fröhlich buntes Garn neu kaufe, muss ich erst mal die Bestände reduzieren und da muss mein Bruder dann auch mit etwas blasseren Farben leben.) Damit es luftig wird, ein bisschen Lochmuster aus der “Neuen Strickmusterbibel” von Hitomi Shido. Diesmal Muster 12. (Und ich finde ein schönes Beispiel, daß Lochmuster nicht mädchenhaft oder weiblich sein müssen.)

Ein deutliches Wachstum gibt es beim Hexispiel.

25 Reihen sind komplett, das entspricht 47,2 Prozent der Länge des fertigen Tops und 7 Spalten, was 20,6 Prozent der Breite entspricht. Und natürlich das Eck in der Mitte. (Das allerdings gerade akut in Gefahr ist, von den Reihen “überholt” zu werden.)

Außerdem sind zwei Seiten komplett mit “Ausgleichsstücken” gefüllt, da kommen als nächstes zwei Eckstücke.

Und ein Ende des Hexinachschubs ist nicht in Sicht, ich hatte ja ursprünglich mit mehr Pausen in dem Projekt gerechnet.

Lektüre gibt es auch wieder neue auf dem Nachttisch.

Naja, der Nachttisch wird nicht reichen. Das ist Pflichtlektüre und bis spätestens Juli muss ich es nicht nur gelesen haben, sondern auch anwenden.

Das Lesen darf also nicht so langer dauern.

Notfalls muss ich dann sogar lesen statt nähen oder stricken. 😉

Wie im Dezember schon angekündigt liegt für mein nächstes Großprojekt eigentlich schon alles bereit. Vorher muss das Barbie-Outfit fertig werden und außerdem ein weiteres lustiges “Tier” aus dem Aranzi Aronzo Buch. Das könnte theoretisch in zwei Monaten zu schaffen sein. Aber da ist noch mindestens ein Geburtstagswochenende in “woanders”, Karnval mit einem besetzten Gäste(AKA Näh)zimmer und… das gelbe Buch. Es bleibt also spannend…

Sommerbarbie

Eigentlich war der Plan ja, nur noch die ungenähte Schnitte aus dem Burda Barbie Heft zu nähen. Und für Jersey ist da keiner mehr dabei.

Aber da letztes Jahr der Barbiekarton doch ziemlich geleert wurde, der Reststoff (Ja, das Barbiekleid ist mal wieder schneller gepostet als das eigentliche Shirt) und die Spitze so hübsch nebeneinander lagen… habe ich dann ein fixes Sommerkleid nach meinem eigenen Schnitt genäht. Passend zur Spitzenborte unten, gibt es oben am Ausschnitt dann auch noch etwas Zierstich.

Das ging mal wirklich schnell.

Barbie in the City

Aus den Resten des Stoffes von Malhia Kent gab es natürlich auch noch ein Modell für Barbie. Nach den mehr oder weniger historischen Roben zur Abwechslung mal was modernes für die City.

Wobei auch das aus dem alten Burda Barbie Sonderheft ist, aber mit Schößchen läge es jetzt wieder im Trend.

Die Anleitung sieht noch Zierknöpfe vor, da hatte ich aber nichts passendes da und der Gürtel wurde statt aus Samtband aus Satinschrägband. Weil das war da.

Beim Zuschnitt habe ich den helleren Teil des Stoffmusters für den Rock genommen, den dunkleren für die Jacke. Da der hellere Teil sehr lange Spannfäden hat, mußte ich drauf achten, so zu schneiden, dass ich die einfach ganz raustrennen konnte. Das wäre sonst in dem Kleinformat nicht gegangen.

Wobei im Moment nicht klar ist, ob meine Nichte das Interesse nicht verloren hat, aber in dem Heft sind noch vier Modelle oder so, die ich nicht genäht habe, ich glaube, ich befriedige meinen eigenen “Komplettheitstrieb” und mache die dann auch noch fertig…

Aktueller Nadelblick im Februar 2021

Handarbeitstechnisch fing dieses Jahr wirklich ungewöhnlich gut an. (Arbeitstechnisch weniger… aber deswegen mehr Zeit für anderes. Immer den Blick auf die positiven Seiten lenken…)

Am 31.12.2020 habe ich die letzten Reste meiner Stopfwäsche erledigt und konnte dann tatsächlich am 01.01.2021 mit einem komplett neuen Projekt starten. Das ich am 31.01.2012 auch schon mit dem Annähen von zwei Knöpfen fertig stellen konnte. Eine Jacke mit Futter, Reißverschluss und Taschen. In einem Monat. Ja, für mich ist das schnell. Und ich brauchte sie nicht mal. Im Gegenteil, damit ich die anziehen kann, muß es erst wieder etwas wärmer werden.

Mal schauen, was zuerst kommt. Der Frühling oder meine Schnittbesprechung zur Jacke.

Und wie das so ist, wenn ein Projekt fertig ist, bekommt Barbie was aus den Resten. Der Schnitt ist kopiert. Jetzt kommt der spannende Moment, ob der restliche Stoff reicht. Denn die Rockteile brauchen doch wieder vergleichsweise große Stoffstücke. Und eben jeweils an einem Stück…

Auch bei den Socken bin ich deutlich weiter. Die grauen Socken für mich sind fertig, die Geburtstagssocken für meinen Bruder auch schon fast. Dass er im Sommer nur kurze Sneakersocken trägt, macht die Sachen natürlich einfacher.

Ich habe das erste Mal “Die neue Strickmusterbibel” mit japanischen Mustern verwendet. Eigentlich wollte ich meinem Bruder eher ein Struktur, als ein Lochmuster schenken, auf dem Bild sah das nach weniger Löchern aus. Aber ist jetzt halt so. Wenn man die Strickschrift vorher mal genau angeguckt (und verstanden) hätte, hätte man auch drauf kommen können. Hab ich aber nicht.

Und angefangen zu verstehen habe ich sie auch erst bei der zweiten Socke. Aber wenn man sich mal dran gewöhnt hat, ist die japanische Notation wirklich gut. Und das Muster ist “stark” genug, um sich gegen das selbstmusternde Sockengarn von Schachenmayr Regia durchzusetzen. Das ich ja so gar nicht mag. (Selbstmusternd, nicht Regia. Weswegen ich das mit dem selbstmusternd bei Sonderangeboten gerne vergesse.)

Nicht weitergenäht habe ich an meinem Hexispiel.

Es sind aber schon wieder neun verschiedene Farben, also noch eine und es kann weiter gehen. (Wer sich sehr langweilt, kann im Bild vom August 2020 nachgucken, welche Stoffe schon dabei waren, welche aufgebraucht sind und ob welcher ihre Position verändert haben.) Ich muß mich sehr zähmen, nicht zu “mogeln” und alte Reste dazuzunehmen, um weiter arbeiten zu können und zu sehen, was am Ende dabei rauskommt.

Ich bin aber definitiv gespannt, wie weit ich am Ende dieses Jahres sein werde.

Zum Lesen bin ich ebenfalls erfreulich oft gekommen. Okay, solche Romane sind eher leichte Kost und lesen sich schnell, aber das ist schon mein zweites Buch in diesem Jahr und es liegen keine hohen Stapel ungelesener Zeitschriften neben dem Bett.

Alles in allem ein guter Start ins neue Jahr, was den Freizeitbereich betrifft.

(Außer die Sache mit den Kontaktbeschränkungen, an die ich mich natürlich halte. Skype und Zoom ersetzen das wirkliche Leben nicht ganz. Aber da müssen wir durch. Und es ginge echt schneller, wenn sich alle dran halten würden, statt sich ihre privaten Ausnahmen zur Ansteckung zu definieren, die ja irgendwie nicht zählen und deswegen nicht schlimm sind. Blöderweise sind so Viren sehr wenig zugänglich für Ausreden…)

Historische Barbie in blau und grau

Ankleidepuppe im historischen KostümAus den Resten meines Gartennähens bekam Barbie natürlich auch was ab. Diesmal wieder ein historisches Kostüm, was mit den vielen Teilen aufwendig und fuddellig zu nähen war. Vom Hut mal ganz zu schweigen…

Aber ich schätze, meine Nichte ist aus dem Alter bald raus, dann habe ich das wieder hinter mir. (Die Designeffekte machen oft Spaß und auch das Zusammenstellen der Stoff und so, Beim Nähen bin ich dann nach wie vor gespalten, vor allem, wenn es so viele Teile mit so vielen Nähten sind… )

Strickmantel (in mini)

Damit es Barbie im kurzen Pulli im Herbst nicht kalt wird (und weil mir von “Dolce” von Cascade Yarns noch so viel übrig war…) bekam sie noch einen Strickmantel.

Schulter und Ärmel quer gestrickt in kraus rechts, den Körperteil dann längs. Ist sehr einfach zu machen. Nicht sehr passformsensibel, aber sozusagen Kimonoschnitt, was ja sogar gerade in ist. (Ob man das auch in Groß nach dem Prinzip stricken könnte? Vermutlich nicht so gut, wenn man so viele Kurven hat….)

Allerdings war das Garn dann immer noch nicht aus…

Jeans und Restepulli

Barbie in Jeans und PulliNatürlich auch wieder fürs Püppi.

Von der weichen Lamawolle (“Miski” von Mirasol Yarn) blieb mir ein Rest. Ich habe mich grob von einer Strickanleitung aus der Burda Barbie Sonderausgabe inspirieren lassen und ein Pullichen gestrickt. Quer und einfach kraus. Als ich Vorder- und Rückenteil fertig hatte, habe ich die Schulternähte geschlossen, die restliche Wolle in zwei Teile geteilt und jeweils noch so viel Ärmel direkt drangestrickt, wie ging. Das waren dann irgendwie zwei Reihen und die Abkettreihe. Zum Glück wird Barbie nicht wirklich kalt, denn ein so warmer Pulli mit derart kurzen Ärmeln ist natürlich nur wenig sinnvoll.

Und dann entdeckte ich gut versteckt im gleichen Heft tatsächlich so was wie einen “normalen” Hosenschnitt für Barbie! (Bis auf einen “Diskoanzug” aus Jersey sonst nur Kleider und Röcke.) Und da ich mir selber zum Astrokatzen-Shirt eine Schlupfjeans genäht hatte (die noch nicht photographiert ist…) war noch eine Menge Stretch Jeans in Anthrazit da und Barbie kommt kleidungstechnisch endlich in diesem Jahrtausend an. Zu nähen war das mit dem Klettverschluss in der hinteren Mitte recht fieselig (okay, könnte einen Grund geben, warum Barbie eher Kleider trägt…), dass ich Jeans verwendet habe, machte es nicht besser. Und wenn der nicht ordentlich Stretch hätte, ginge die Hose nicht über Barbies Oberschenkel.

Der Gürtel ist etwas zusammengequält, zu viele Kurven und Rundungen für Jeans. Geschlossen mit einem von Hand aufgenähten Druckknopf, verziert mit einem normalen Knopf. Die Anleitung schlug eine 1,2 cm breite Gürtelschnalle mit Dorn vor. Also… irgendwo gibt es so was bestimmt, aber nicht in meinem Vorrat und ich war auch null motiviert, so was exotisches zu suchen.

Aber so als Kombi sieht es nett aus.

Zu sexy…

… sogar für Barbie. (Aber ich habe es entschärft.)

Jacke und Rock für BarbieFür Reste meiner eigenen Jacke (Schnittkritik kommt noch) habe ich in dem alten Burda Barbie Heft einen Schnitt für eine Felljacke gewählt. Mein Stoff franst stark und ist doch recht steif aufgrund der vielen Fadenschichten, also schien mir etwas mit wenig Nähten und vergleichsweise großen Teilen sinnvoll. War es auch. Eigentlich hätte es noch einen Gürtel gegeben und einen Zierknopf. Passenden Zierknopf hatte ich nicht und den Gürtel habe ich absichtlich weggelassen, ich finde, mein Stoff kommt als Swingerjacke besser.

Schwierig waren dann die Ärmel, durch den Ärmelaufschlag sind an den Nahtzugaben viele Schichten, die sich dann nur schwer wenden ließen. Und bei dem fransigen Stoff war noch mehr zurückschneiden auch keine echte Alternative.

Barbierock und StrickoberteilAber im Ergebnis sieht die Jacke sehr okay aus.

Den Rock dazu habe ich aus einem Leinenrest gemacht und da muß wohl was schief gegangen sein. Laut Anleitung hätten an der Taille zwei Knöpfe nebeneinander gehört. Bei meinem Exemplar war die Überlappung aber so knapp, daß der Rock mit dem vorgesehenene Verschluss freie Sicht auf Barbies nicht vorhandenen Schritt frei gab….

Das fand ich dann sogar für Barbie zu freizügig, also gab es auf der vorderern Kante noch einen zweite Druckkopf, der dafür sorgt, daß der Rock immerhin nur Blick auf die Beine frei gibt….

Als Oberteil habe ich diesmal aus einer schwarzen Sockenwolle und einem Faden Isager Alpake ein quer gestricktes ärmelloses Oberteil gestrickt. Die Anleitung ist aus dem gleichen Burda Heft, nur hätte es da Ärmel haben sollen, die ich angesichts der ohnehin eher engen Jackenärmel mal lieber weggelassen habe.

Domino

Nach  meinem eigenen Kleid, kam natürlich auch Madame Barbie zum Zuge…

Barbie in schwarz-weißDa ich jahreszeitbedingt das Bild im Dunkeln machen musste, bringt der Blitz natürlich das Lurex im schwarz-weißen Stoff gut zur Geltung.

Der Schnitt ist wieder aus der alten Burda Barbie Sonderausgabe, allerdings natürlich aus ganz anderen Stoffen und in anderen Farben. Aber Wollstoff hin oder her, das sieht doch wirklich nach Abendkleid aus. Schwarzen Chiffon hatte ich zum Glück noch ein Restchen. Wobei das Material in so klein eine gewisse Herausforderung darstellt.

Wobei ich bei der Verarbeitung das eine oder andere Mal von der Anleitung abgewichen bin, weil das Ergebnis aus meiner Sicht sonst ziemlich schlampig gewesen wäre.

Und obwohl das Heft so aus den 1980ern oder frühen 1990ern ist… das Kleid könnte man “in groß” so heute doch wieder problemlos tragen, oder? (Ja, Barbie ist Barbie, aber ich finde es interessant, dass die Barbiemode durchaus auch die jeweiligen Zeitströmungen widerspiegelt.)