Paris oder erstes Stoffshopping 2024

Stoffe, Meterware

Ja, ich weiß, ich hatte erst geschrieben, dass ich genug Stoff habe. Und habe dennoch in Paris heftig zugeschlagen, besonders was die Meter betrifft.

Aber das ist tatsächlich alles geplant.

Die drei blauen Stoffe (die farblich leider nicht sonderlich gut wiedergegeben sind) sind nämlich schon die Seiden, für das Kleid für die zweite Hochzeit dieses Jahr. Aber bei Sacré Coupons hatten sie gerade relativ viel in uni und in der gewünschten Qualität sowie zu einem Preis, der das Vergnügen wenigstens halbwegs bezahlbar macht. Da das nicht immer der Fall ist, war es sinnvoll das jetzt schon mitzunehmen. Diesmal nicht als Coupons, hinten gibt es auch einige Rollen Meterware. Von denen ich mir etliche habe runterholen lassen, bis die Kombination stand.

Auch die beiden mehr oder weniger hautfarbenen Tülls habe ich schon mal mitgenommen. Ich weiß nicht, ob ich nicht noch was edleres suche, aber wenn ich nichts besseres finde, sind die erst mal da und besser als nix. Und auch da gilt: Farben nicht immer erhältlich, wie man sie will. Und kostet nicht viel und nimmt nicht viel Platz weg.

Dass mir roter Weihnachtsstoff fehlt, hatte ich dieses Jahr festgestellt. Und weil ich jetzt welchen gesehen habe, habe ich zugeschlagen. Der Coupon waren allerdings 3m, ich kaufe sonst nur einen Meter. Aber im Prinzip egal. Und der Preis war recht nett. (Oder ich verkaufe nächsten Dezember zwei Meter weiter… mal gucken.) Auch bei Marché Saint Pierre gekauft, die schwarze Baumwolle. Hier ist (halbwegs zeitnah) eine Schürze als Geschenk geplant. Diesmal nicht mit Eiffelturm…

Außerdem noch Gurtband aus Baumwolle, das kommt von der Discount Mercerie gegenüber. (Wo es nicht billiger war, als nebenan, aber noch vorhanden… die andere Mercerie hatte nicht mehr genug.) Das sind gleich 6m, weil ich glaube, dass der Schürzenstoff zwei Schürzen geben wird (und ich eine leise Idee habe, wer die zweite bekommen könnte), so dass es mir nützlich erschien, auch gleich für beide Band mitzunehmen. (So das Band nicht in einem andere Projekt landet, aber gut, dann ist es auch verwendet…)

Und das kleine Stück Stoff obendrauf ist natürlich für mein Hexispiel. Das ist mir an einem völlig unerwarteten Ort zugelaufen, in einem Emmaüs-Laden. Wo es mit anderen Stoffresten lag. Das ist dann sogar sehr nachhaltig und passt gut zu meinem Hexiprojekt. Und ich habe nur 20 Cent bezahlt…

Damit sollte ich dann (abgesehen vom Hexispiel) erst mal mit Stoffen versorgt sein für dieses Jahr.

Letztes Stoff-Shopping 2023

2023 Jahr war ja eh schon ein kaufreiches Jahr, allerdings größtenteils geplant oder erwartet.

Der letzte Shoppingtrip war hingegen völlig ungeplant. Meine Aachener Nähfreundinnen gehen ja mehr oder weniger regelmäßig zu den Lagerverkäufen von Lana. Die Firma stellt Bekleidung aus Bio-Stoffen her, verkauft aber gelegentlich auch Stoffe im Lagerverkauf. Die Lagerverkäufe waren aber immer eher kurz und es passte nie zu meinem Zeitplan. Außerdem sind günstige Biostoffe immer noch so, dass ich sie nicht unbedingt spontan und auf Vorrat kaufe. Und wenn ich schon bis Aachen fahre, muss sich das ja schon ein bisschen lohnen.

Jetzt scheint die Firma aber einige umzustrukturieren, weswegen es im Dezember einen sehr lange Lagerverkauf mit insbesondere auch einem langen Stoffverkauf gab. Und mit noch mal 40 Prozent Rabatt.

Und das ganze über Weihnachten hinaus… ich hatte also Zeit, das Wetter war so, dass die Straßen schneefrei waren… und ich bin dann recht spontan nach Aachen gefahren.

Die Beute war reichlich. Bei einigen Stoffen habe ich wirklich viel mitgenommen, weil sie als “alte Restbestände” extrem günstig waren und die Farben passten, bei anderen hatte ich doch ein wenig mehr im Auge, was draus werden könnte.

Mitgekommen ist ein Wolljersey in Rot sowie ein Woll-Baumwolljersey in nicht ganz dem gleichen Rot, einen strukturgestrickten Baumwolljersey in Mitternachtsblau (von dem hatte ich mir schon mal was mitbringen lassen), Leinenjersey in hellblau, ein bedruckter, stabiler Sweat in weiß und grau, zwei kleingemusterte Jaqcuards, einmal schwarz-weiß, einmal dunkelblau-weiß sowie zwei wunderschöne, sehr dicke Wollwalks mit aufgefilzten, strukturierten Blumen.

Alles ein Traum! (Die lagen dann erst mal bis Mitte Januar bei mir im Wohnzimmer und wurden im Vorbeigehen gestreichelt.)

(Die nächste Aktion im Januar war dann der Kauf von einigen geschlossenen Kisten (schwarz, damit auch kein UV-Licht durchkommt), die gut stapelbar sind. Und mal Stoffe nach Sorten zu sortieren und so aufzubewahren. Jetzt sind alle Stoffe aufgeräumt, auch die, die bislang noch in irgendwelchen Box und Tüten lagerten, in der Regel seit dem Kauf.)

Jetzt sehe ich auch gut, welche Stoffsorten ich habe und in den nächsten Jahren wird da erst mal nicht viel gekauft, denn jetzt habe ich eine schöne Auswahl Zuhause. (Außer für das zweiten Hochzeitsoutfit dieses Jahr. Seidenchiffon in größerer Menge habe ich NICHT auf Lager.)

Paris-Shopping 04/23

(Keine Zeit für Weihnachtsgrüße im Blog, aber ich hoffe, ihr hattet schöne Tage mit lieben Menschen! Hier also erst mal noch ein Rückblick aus den letzten Monaten.)

Beim letzten Parisbesuch war ich in so vielen Stoffgeschäften wie schon lange nicht mehr… in drei verschiedenen Stadtteilen…

Aber es sind tatsächlich konkrete Projekte. Der blaue Stoff und das graue Band werden ein (semibestelltes) Geschenk. Das weiße sind schlichtweg Stofftaschentücher, die gehen über die Jahre einfach kaputt und müssen ersetzt werden. Die kleine Rolle, nicht überraschend, für das Hexispiel. (Nochmal vom Montmartre, der Laden hatte beim letzten Mal noch keine vorgeschnittenen Stöffchen, aber dank der “Bar à Tissus” (die ich sonst nur von der h&h kenne) gab es da jetzt welche. Und einmal pro Laden in Paris habe ich mir ja erlaubt… noch reißt die Nachschubkette nicht ab.

Und die übrigen Stoffe, ein Toile de Jouy, ein dunkelrotes Leinen, eine elastische Spitze und ein Bouclé-artiger Stoff von Malhia Kent sind für die nächste Hochzeit. Wobei ich mir noch nicht sicher bin, welchen und wie viel davon ich verwende. Das rote Leinen und die elastische Spitze waren Coupons… am Ende wird der Stoffvorrat dann wohl doch gewachsen sein… aber gut, so ist das Leben.

Das Projekt fängt 2024 an, das ist nicht mehr lang. (Vermutlich zuerst mal Stoffe Waschen und dann eine Schnitt bestellen.)

Shopping in Wien

Kaum zu glauben, aber ich kaufe nicht nur in Paris Stoffe.

Nachdem ich aus beruflichen Gründen ohnehin in Wien war, habe ich natürlich einen Ausflug zum berühmten Stoff Müller eingeplant. Und sicherheitshalber den Koffer eine Nummer größer genommen, als sonst nötig.

Jetzt ist das nicht mein erster Besuch in einer “Textilhalle”, von daher war ich etwas weniger erschlagen, als jemand, der nur “normale” Stoffgeschäfte kennt, aber eindrucksvoll sind volle Lagerregale trotzdem jedes Mal. Und wie das bei solchen Läden ist, manchmal gefällt einem viel, manchmal nicht so viel.

In meinem Fall hatte ich auf Stoffe im Trachtenstil gehofft, die gab es auch, aber sie waren alle mit braun und das passte gerade nicht in mein Konzept. Bei den Spitzen hätte mir einiges gefallen, aber auch da nichts, was dringend war und farblich (oder von der Breite her) ins Suchschema passte.

Generell gibt es tatsächlich ungefähr jede Stoffart und vieles ist günstig, aber echte Wunder sind nicht zu erwarten. Ganz billig ist es dann halt auch Polyester. Und ich würde sagen… ähnlich wie andere Läden dieses Kalibers.

Allerdings habe ich dennoch einiges gefunden und zwar bei den Standardstoffen. Mitgenommen habe ich Leinen in pink und “Kritzloden” (Was ich mit Walkolden übersetzen würde) in graumeliert und in blau (das blau geht so in Richtung preussischblau). Von beiden hätte ich ohne die Begrenzung des Koffers tatsächlich noch ein paar andere Farben mitgenommen (beim Leinen drei, beim Loden zwei) und dann wäre da noch ein Wollmelton gewesen in einem wunderschönen blau… aber gut, Koffer ist Koffer und ich musste am Ende tatsächlich den Reißverschluss für die Extension ziehen, was mir in Paris noch nie passiert war. (Wobei ich nach Paris öfter komme.)

Außerdem habe ich noch ein paar teilbare Reißverschlüsse in “Farben/Arten, die man nicht so ohne weiteres bekommt” mitgenommen. Für wirklich Spottgeld. (In der Knopfabteilung war ich zum Glück völlig überfordert, aber ich will eh erst mal meine Knopfsammlung Zuhause sortieren… nachdem die einen neuen Platz gefunden hat. Wobei ich in Köln mit Knöpfen ja an sich gut ausgestattet bin, von daher kaufe ich da nur auf Vorrat, wenn es mich wirklich dringend anspringt.)

Tja… und beim Bummel durch die Wiener Innenstadt dachte ich, was ist das für ein interessantes Gebäude da drüben? Ging nachgucken… und fand (unter anderem) das Schaufenster von Wollewien. Ich kann echt nichts dafür, ich habe es nicht gesucht, ich wußte von nichts, solche Läden ziehen mich einfach magisch an.

Und natürlich, ganz ohne geht es nicht. Mein Bruder braucht Weihnachtssocken, er mag bunte Farben, bunte Sockenwolle habe ich nicht mehr viel… so zog ich mit zwei Knäuel Sockenwolle der Eigenmarke von dannen. (Aufgrund der Farbintensität und der Materialmischung sowie der Tatsache, dass der Laden auch Urth Yarns hat und dieses Garn “Made in Turkey” ist… vermute ich mal kühn, das könnte auch von Urth Yarns sein.)

Abends suchte ich dann gleich nach einer Anleitung, mir fiel auch eine ein, die schon lange in meiner Ravelry Library ist… nur braucht die drei Farben. Laut google hat der Laden Samstag bis 18.00 offen, meine Veranstaltung ging bis 16 Uhr… kein Problem, ne? Naja, bis ich 16.49 aus der U-Bahn stieg, für den Weg noch mal bei google maps nachguckte, wo dann auf einmal stand “bis 17.00 Uhr”. Zum Glück habe ich mich noch an ein paar Details der Umgebung erinnert, bin nicht den von google vorgeschlagenen Weg gegangen, sondern habe eine Abkürzung über eine Treppe genommen, so dass ich tatsächlich noch vor Ladenschluss im Laden stand und mein drittes Knäuel bekommen habe.

Fazit: Wien ist eine tolle Stadt, die zwei Nachteile hat: Es ist so weit weg und mein Koffer war zu klein. (Und ich habe in knapp fünf Tagen fast 2kg zugenommen.)

Falls ich noch mal nach Wien fahre, werde ich mich vorher informieren, wo es große Versandkartons gibt, dann kann ich mir die Stoffe nach Hause schicken. 😉 Allerdings würde ich dann vermutlich den Laden von Textil Müller in Wien selber besuchen, Leinen und Loden soll es da auch reichlich geben. Der Weg in das Stammhaus ist doch relativ lange, insbesondere weil nur alle halbe Stunde ein Zug fährt und man halt relativ lang wartet.

Aber noch mal nach Wien fahren steht auf meinem Plan. Wann auch immer…

Paris-Shopping 03/23

Auch beim letzten Besuch in Paris war ich einkaufstechnisch sehr “brav”. (Okay, ich war auch gut damit beschäftigt, alle möglichen Leute zu treffen, die auch gerade in Paris waren…)

Wie man sieht, ist es tatsächlich ganz wenig Stoff. Am wichtigsten waren die Bikini-Verschlüsse. Die wollte ich für meinen Jumpsuit. Die Anleitung sieht an der Stelle Metall-Haken und Ösen an einem schmalen Gummiband auf dem Bauch vor.

Ich habe das schmale Gummiband durch bequemes Unterbrustband vom BH-Nähen ersetzt und statt Metall auf der Haut fand ich einen Bikini-Verschluss angenehmer. n den ersten beiden Läden fand ich keinen. Der dritte hatte einen der eigentlich zu breit war von Prym. Den habe ich mal mitgenommen. (Kurzwaren bei Déballage St. Pierre jetzt im fünften Stock, da wollte ich nicht zweimal hoch. Schon gar nicht bei 32°C.) Nebendran fand ich dann aber noch welche in der passenden Breite und deutlich günstiger. Jetzt brauche ich nur noch eine Bikini-Figur… die Verschlüsse hätte ich.

Dann wollte ich wieder einige Geschirrtücher, die ich als Geschenkverpackung verwenden kann und wurde ebenfalls fündig. Bei Monsieur Chat weiß ich auch schon, wer das wann bekommt.

Und dann noch zwei kleine Stoffstücke, die ich in der Bastel- und Nähabteilung vom BHV gekauft habe. Nein, mein Hexispiel bekommt nicht zwei “Portionen” (zumal ich im Moment richtige “Vorräte” an Stoff habe, die ich gar nicht so schnell weggearbeitet bekomme), sondern der rosafarbene wird der Untergrund eines Stickbildes werden. Eines sehr kitschigen. Aber absichtlich kitschig…

Also diesmal nichts, was meine Stoffkiste zum Platzen bringt.

Paris-Shopping 02/23 – geplanter Großeinkauf

Wer jetzt denkt: “jetzt hat sie aber völlig den Überblick verloren, den Stoff hat sie doch schon mal gekauft” liegt nicht ganz falsch.

Anfang 2022 hatte ich der strukturierten Seide nicht widerstehen können. Und habe sie in rot und grün gekauft. Die grüne hatte ich sogar schon zu dem Projekt “grauer Hosenanzug” gelegt, um eine Bluse draus zu machen.

Dann kam aber Ostern die Hochzeitseinladung, ich guckte nach Schnitten, fand einen Overall, fand den Overall passend für die grüne Seide… nur dass ein sehr weiter Jumpsuit in meiner Größe viel Stoff braucht. Mehr als der Coupon. (Der rote hätte vermutlich knapp gereicht, aber eigentlich gefiel mir dafür der grüne besser.)

Aber da es ja gut ist, Bestand auch mal zu verarbeiten, dachte ich mir, guckst du mal… nun ja, ich fand noch einen roten Coupon, keinen grünen. Dann frage ich das Personal in Sacrés Coupons, das extrem hilfsbereit war. Sie fragen weiteres Personal, gingen in den anderen Filialen am Montmatre gucken… als wir schon aufgegeben hatten, kam der eine zurück, griff quasi ohne hinzusehen vorne in den Haufen mit den Seiden rein (den ich schon durchsucht hatte, dachte ich zumindest) und zog genau den letzten Coupon in grün raus! Ich glücklich.

Allerdings braucht der Stoff noch einen Ergänzungsstoff in dunkelblau. (Natürlich auch Seide), einen für Taschenbeutel und Einfassungen, weil ich dafür glatte Seide praktischer finde. Davon reichlich gekauft, weil ich mir nicht sicher bin, inwieweit ich noch Seidenschrägband brauche, um Nahtzugaben einzufassen.

Und vielleicht will ich auch das Oberteil leicht füttern? Oh, da ist ein grüner Coupon Seidenchiffon in der Restpostenabteilung… mitnehmen. Und natürlich noch ein Seidenorganza, um den Taillenbund zu verstärken.

Das Ergebnis ist, dass ich ungefähr 12m Stoff gekauft habe, um 3m vorhandenen Stoff aufzubrauchen. Eine innere Stimme sagte mir, dass das netto nicht aufgehen wird….

Und natürlich noch ein Stück für das Hexigame (von Toto am Montmartre, wo ich schon mal vergeblich nach so was gesucht hatte) und Schrägband, für schon länger umzuarbeitende Handtücher. Wo ich aber nie die passende Farbe gefunden hatte. Und zwar so lange, dass ich schon vergessen hatte, dass sich das graue Projekt erübrigt hat. Das ist jetzt übrig. Die anderen beiden Farben passen aber wenigstens.

Nun ja, jetzt erst mal Nähen. Angefangen habe ich schon. Und nach dem Zuschnitt zeigte sich schon, dass doch nicht ganz so viel Stoff übrig bleiben wird. Die Seide ist nur 140 cm breit, der Schnitt will 150 cm. Und bei angeschnittenen Kimonoärmeln und auch sonst sehr weiten Schnittteilen braucht man wirklich deutlich mehr. (Und es muss natürlich fertig werden, die Hochzeit wird nicht wegen mir verschoben…)

h&h 2023

Auch schon wieder eine Weile her… aber noch nicht gezeigt.

Wie alle wissen, gibt es auf der h&h ja nichts direkt zu kaufen.

Zu gucken gab es aber doch wieder einiges, was ich diesmal direkt im Forum berichtet habe.

Aber naja… ein bisschen was gibt es dann doch zu kaufen. Pröbchen sozusagen…

Und an diesen Knöpfen konnte ich dann doch nicht vorbei gehen. Allerdings sollte ich vielleicht doch mal über ein umfangreicheres Knopfsortiersystem Gedanken machen…

Völlig diszipliniert – Paris Shopping 23/01

Ja, obwohl ich diesmal für meine Verhältnisse recht lang (vier Monate) nicht in Paris war, fiel meine Shoppingbilanz im Februar völlig diszipliert aus.

Ein Stück Stoff für das Hexispiel (das nach farblich eher dunklen Anfängen immer bunter wird) und dann ist mir noch ein Buch mit einem schönen Überblick über verschiedene Einmachtechniken über den Weg gelaufen. 5,95 € und kompaktes Format… diese Art von Zusammenfassungen mag ich.

Da ich die Läden am Montmartre jetzt alle durch habe (Regel für mein Hexispiel besagt, dass ich zwar in Paris bei jedem Besuch einen Stoff kaufen darf, aber nicht zwei Mal im gleichen Laden) und es gar nicht so viel dort gibt, die kleine Stoffstücke verkaufen (zumindest bei meinem letzten Besuch, so was kann sich natürlich auch immer mal ändern) habe ich mir etwas Neues überlegt, um meinen Suchradius zu erweitern. (Ein paar Geschäfte weiß ich natürlich noch, aber die sind für Aufenthalte, wenn ich mal keine Zeit habe, länger zu suchen. Diesmal war die Variante “Abenteuer” dran.)

Und zwar systematisch. Von außen nach innen. Ich habe also im 20. Arrondissement angefangen.

Ich habe mir per Google alle in Frage kommenden Adressen gesucht, was sich in dem Arrondissement in Grenzen hält. Ein Stoffgeschäft und ein Kurzwarengeschäft. (Das dritte, schon im Web nicht sehr hoffnungsvoll aussehende, war dann eher ein Innenausstatter, der Gardinen anfertigt.)

Und in der Mercerie Au mètre a Ruban wurde ich auch sofort fündig. (Wobei diese laut Webseite jetzt Ô Bonheurs Créatifs heißt. Das war jetzt im Laden nicht so zu erkennen, aber ich weiß natürlich nicht, wie der vorher aussah.) Dort gibt es in erster Linie Knöpfe, Bänder, Wolle, Näh- und Stickgarn, Mützen und Handschuhe… aber auch ein kleines Kistchen mit Stoffabschnitten. Nur wenige und vor allem nur wenig unterschiedliche, aber das passte ja, so ging die Auswahl schneller.

Da ich schon unterwegs war, ging ich auch noch zum zweiten Geschäft weiter. Der nennt sich Cozen-Stop Tissus (SARL), ist bis unter die Decke vollgestopft mit Stoffrollen aller Art (ab 2€/m) und eine echte Wundertüte. Kleine Stoffstücke hat er aber nicht. Für Stoffabenteuer aber auf alle Fälle geeignet, denn bei dem weiß man garantiert nicht, was man beim nächsten Mal findet. (Ich bin an dem Laden auch schon das eine oder andere Mal vorbei gegangen in den letzten 20 Jahren, war aber soweit ich mich erinnere nie drin. Entweder hatte er zu oder die jeweilige Begleitung wollte mich nicht reinlassen.)

Es waren sogar ein, zwei Stoffe sichtbar (die Rollen liegen Meterweise aufeinander und andere Rollen stehen dann davor), die mir gefallen hätten. Ich konnte mich dann aber davon überzeugen, dass sie nur schön, aber nicht perfekt waren. Und ich erst mal wieder ein paar Meter vernähen sollte, bevor ich neue Stoffe kaufe. Ein paar viele Meter.

Und beim nächsten Mal, suche ich dann im 19. Arrondissement nach Stoffstückchen. Mal gucken, wie ergiebig das sein wird.

Creativa 2023: Ich brauch keinen Rucksack…

… ich geh vor allem zum Gucken und Prospekte einsammeln. Schrieb ich am Mittwoch um 10.54 einer Freundin.

Gegen 15 Uhr war ich dann schon fast am Ausgang, um noch mal umzudrehen.

Und das kam dann Zuhause an…

Angefangen hatte ich aber wirklich klein. Holz- oder Bambusrundstricknadel in Stärke 2 suche ich schon seit Jahren. (Ich habe eine, aber die Socken für meinen Bruder stricke ich mit Stärke 2, bislang mit Nadelspiel, weil ich ja nur eine 2er Rundnadel hatte. Zum schnell wegpacken sind die Rundnadeln aber praktischer, nur in den Läden fand ich in den letzten Jahren keine so dünne.) Da war klar, dass ich zuschlage. Ist ja klein und leicht.

Und natürlich “musste” auch ein Stück Stoff für mein Hexispiel mit, wenn nicht auf einer Handarbeitsmesse, wann dann? (Und weil es dort etliche Stände mit Patchworkstoffen gab, habe ich mir gesagt, ich nehme den, mit den günstigsten Stoffen. Das waren dann die Katzen für 2,50€ das Stück.

Lebensmittel sind ja auch immer ein kleines Thema auf der Creativa. Diesmal fand ich Kaffee… Monsooned Malabar aus Indien hatte ich schon ein paar Mal, meist aber aus, in dem Laden und unglaublich teuer. Als ich den vom Kaffeefachwerk sah war klar, da kommt einer mit. Der Stand war bei meiner ersten Runde nicht besetzt, aber ich wollte ihn eh nicht dringend über die Messe schleppen. Als ich dann später wieder kam, war der Stand besetzt und für drei Tüten gab es noch einen zusätzlichen Rabatt. Wobei er eh schon deutlich günstiger war, als meine sonstige Pariser Quelle. (Haken an der Sache: sie hatten nichts zum Mahlen dabei. Aber ich habe Freunde mit einer wirklich guten Kaffeemühle, die wollte ich eh mal wieder besuchen…)

Soweit, so gut. Nur Kleinigkeiten und Kaffee braucht sich auf.

Aber ich war ja ganz am Anfang am Stand von Frankenwolle vorbei gekommen. Und hatte mich auch länger mit dem Inhaber unterhalten. Ein etwas (!) rauhes, sehr griffiges Garn mit einem natürlichen Gefühl, beim Anfassen. Drei verschieden Naturtöne, aber auch schöne Färbungen. Eher fein (400m/100g). Also perfekt für wirklich warme Pullis (das die etwas rauheren Garne deutlich wärmer sind, als Soft-Merino hatte ich in den letzten Jahren schon rausgefunden), die aber nicht so dick sind, dass man keine Jacke mehr drüber ziehen kann.

Das ganze aus fränkischer Merinowolle (das gibt’s… vermutlich etwas rauher, weil die Tiere im Winter wirklich mit Kälte klar kommen müssen) einer Schäferei (Wanderschäferei), bei einer der letzten fränkischen Lohnspinnereien versponnen und mit Säurefarben gefärbt. Also genau mein Ding. (Und dafür auch preislich gar nicht exorbitant.)

Nur dürfte ich in den letzten 15 Jahre etwa 2 Wollpullis gestrickt haben. (Ravelry sagt, zwei Pullis und ein Kleid.) Und habe noch Garn für etwa drei Pullis oder Jacken (Pullimengen lege ich mir aus gutem Grund eher nicht auf Lager.) Und ein neues Projekt ist gerade in sehr zarten Anfangszügen (es gibt eine noch ungewaschene Maschenprobe).

Also reicht es wirklich, einen Prospekt mitzunehmen. Garn kann man ja auch später bestellen.

Tja und dann war ich fast am Ausgang (etwa vier Stunden nach dem “Erstkontakt” mit der Wolle) und das Zeug wollte mir nicht aus dem Kopf gehen.

Also umgedreht und zurück. Man erinnerte sich am Stand auch noch an mich… Das naturgrau hatte mich ja von Anfang an angesprochen. Aber die Farben sind auch schön… und man könnte ja ein kleines Jacquardmuster… Oder gleich zweifarbig… Naja, das Ende vom Lied war, dass ich jetzt in drei Farben die Menge für je einen Pulli habe. Wobei die Farben in allen Kombinationen zusammen passen. Von daher werde ich dann (wann auch immer das sein wird) alle Optionen haben und werde mich nicht ärgern müssen, dass das, was ich machen will, nicht geht. (Angesichts der Menge gab es dann sogar noch einen netten Rabatt.)

Ich… bereue nichts. 🙂

(Sonst war die Creativa für meinen Geschmack recht gemischt. Ich könnte so aus dem Gefühl nicht sagen, ob es im Moment einen dominierenden Trend gibt. Es gibt sowohl Material für verschiedene Handarbeiten und Basteltechniken als auch einiges an Kunsthandwerk für verschiedene Geschmacksrichtungen. Ich glaube, doch einiges kleiner als vor Corona, was die Angelegenheit aber stressfreier macht. Und da man mit den Umbauarbeiten an der Messehalle fertig zu sein scheint, ist die Garderoben- und Zugangssituation auch entspannter.)

Großeinkauf in Paris (22/06)

Bei meinem letzten Besuch in Paris (noch im Herbst 2022) war der Koffer dann auf der Rückfahrt sehr voll. Das war allerdings zumindest weitgehend geplant. Und… nicht alles ist für mich. Entweder das Material selber oder das, was draus wird, wird in einigen Fällen verschenkt.

Der größte Brocken ist auf dem Bild recht unauffällig, das ist ein grauer Wollstoff, der ein Hosenanzug werden soll. (“Werden soll” heißt in dem Fall, dass ich schon ungefähr weiß, welcher Schnitt. Ich muß mich besonders bei der Jacke noch zwischen zwei entscheiden. Aber wenn die Weihnachtsvorbereitungen durch sind, ist der Hosenanzug mehr oder weniger dran.) Normalerweise brauche ich dafür so ungefähr fünf Meter. Dummerweise gab es bei Sacrés Coupons von dem Stoff genau einen Coupon mit 3m Länge und einen mit 4m Länge. Und sonst nichts mehr. Der Grauton gefiel mir aber besonders gut… also habe ich jetzt 7m. Grau kann man immer mal noch verwenden. (Vielleicht zusammen mit den mindestens zwei anderen grauen Wollstoffen deren umfangreiche Reste aus ähnlichen Gründen in meiner Truhe gelandet sind…)

Orange vorne ist ein stabiler Baumwollstoff von Marché St Pierre, der eine Schürze werden soll. Die ist inzwischen fertig und hat ihre Besitzer gefunden.

Das kleine Bündel Karostoffe ist mir in La Droguerie zugelaufen und soll in das Hexispiel. Da ist mir allerdings ein Fehler unterlaufen. Nach meinen eigenen Regeln dürfen die zugekauften Stücke ja höchstens etwa einem Fat Quarter entsprechen, damit sie nicht so dominant sind und nicht volle Stoffbreite sein. Das waren die meisten anderen aus dem Körbchen auch, nur natürlich der nicht. Der ergab 132 Hexagons (von denen etliche im letzten Bild des Hexispiels schon zu sehen sind), das ist mehr als geplant. Zudem ist es keine reine Baumwolle, sondern ein Mischgewebe, Baumwolle und Kunstfaser aus Recyclingfasern. Faltet sich also auch nicht so schön in Hexagons. Die Farbe gefällt mir aber immer noch. Noch mal was völlig anderes für das wilde Hexispiel.

Der Kaffeestoff (müßte Tissus Reine gewesen sein) war ungeplant. Aber ich verschenke so oft Sachen, die mit Kaffee zu tun haben und denke mir jedes Mal, jetzt wäre ein Stoff mit Kaffeemotiven gut… dass ich den einfach mitnehmen musste.

Die Sockenwolle war dann völlig überraschend. Gesehen hatte ich diese schöne naturgefärbte Wolle von Urth Yarns aus der Türkei ja dieses Jahr auf der h&h. Nur waren sie zu dem Zeitpunkt in Deutschland noch nicht erhältlich, die Firma suchte ja erst Distributoren auf der Messe. Es blieb also erst mal beim Wollen. Dann kam ich in einem Café mit meinen Tischnachbarn ins Quatschen, die sich als der Strickdesigner Franklin Habit und seine Eltern entpuppten. (Also… ich kam mit seiner Mutter ins Quatschen, wie das so ist…) Und natürlich war das Gespräch auch schnell beim Stricken, bei Strickgarnen und das Franklins Mann ein Wollgeschäft hat. (Les Tricoteurs Volants) Ich will natürlich wissen, ob er was Spezielles hat… Naturgarne, spezielle Sachen… hat er zufällig auch Urth Yarns diese geile Sockenwolle…? Naja, am nächsten Tag habe ich den Laden geplündert. Den hätte ich ja ohne davon zu wissen nie gefunden, obwohl er gar nicht sehr abgelegen liegt. Das Regenbogengarn ist für mich, der orange-schwarze Tiger wurden inzwischen die Weihnachtssocken für meinen Bruder. Wurden auch im November gleich angeschlagen…

Wer mich kennt, wird sich jetzt vermutlich fragen, warum ich so viele Stoffe mit Koalas gekauft habe? Nun ja… meine kleine Nichte fängt an, sich für Nähen zu interessieren. In der OGS haben sie schon ein bisschen von Hand genäht und sie hätte vielleicht gerne eine Nähmaschine. (War der Status im Herbst.) Ihr Vater war der Meinung, sie könnte ja erst mal an seiner nähen, woraufhin sich die Kleine beschwerte, dass Papa ja keine schönen Stoffe hätte. (Was ich nachvollziehen kann, denn Papas Stoffe sind eher die abgeschnittenen Enden von Hosen oder gekürzte Hemdsärmel und was bei Änderungen so übrig bleibt. Also nicht so spannend und schon gar nicht spannend, wenn man acht ist.) Meine Nichte steht aber voll auf Koalas. Na und da ich eh auf Stoffjagd war, habe ich in allen Läden, in denen ich war (und ich habe noch ein paar neue aufgesucht) nach Koalastoffen gesucht. Und von allen, die ich gefunden habe, einen halben Meter mitgenommen.

Und ich kann nur sagen… Koalastoffe kaufen ist so klasse!

Das Thema ist selten genug, um den Jagdinstinkt zu wecken.

Häufig genug, um ab und zu was zu finden, was den Jagdinstinkt befriedigt.

Der Kauftrieb kann befriedigt werden, wobei sich der finanzielle Aufwand in Grenzen hält.

Und… das allerbeste… das Zeug liegt hinterher nicht bei mir rum!

Das ist wie Schokolade essen ohne Kalorien!

Und gab bei der Übergabe an meine Nichte leuchtende Augen. Da die Nähmaschine an Weihnachten auch kam, hat sie inzwischen ein bisschen was schon verarbeitet.

Das war für 2022 aber auf alle Fälle der letzte Kauf. Vor allem der letzte Kauf des Jahres in Paris, weil ich erst in ein paar Wochen wieder hin komme. Und jetzt ist schon 2023.