Revue de Presse: burda Modemagazin Dezember 2007

Was ich mir nach meinem Urlaub natürlich auch fix wieder geholt habe, war die Dezemberburda. Diesmal in schwarz-gold aufgemacht, ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich das jetzt edel oder trist finden soll… Wehmütig vermisse ich jedenfalls die leckeren Plätzchenrezepte die früher immer drin waren. Naja, dieses Jahr weiß ich eh noch nicht, wann ich zumindest mein “kleines Programm” backen soll…

(Short version about the december 2007 Burda WOF: I like dress 104 and 111, also Shirt 117 and the designer dress. They are all out of my size range, so I wont sew any of them. Gown 110 looks like a night gown to me, just awful. The rest is… well, not completely boring, but nothing that excites me either…)

Editorial… der große Bogen vom Abendkleid über Prominenz zu Charity. Vorweihnachtszeit halt… Das hautfarbene Paillettenkleid bringt mich sogar dazu, im Inhaltsverzeichnis einen kurzen Blätterstopp einzulegen, bevor es zm “must have” geht. Strick ist ja gut, speziell der gezeigte Schal kann mich hingegen nicht so begeistern. Normalerweise trägt man den Schal ja zu einer Jacke und dann gibt sich kein Kontrast zum dünnen Shirt mehr, sondern es sieht alles nur noch unförmig aus. Außerdem umschließen zu dicke Schals den Hals oft nicht so gut und es zieht rein. *g* Dafür ist so was ein prima Schellprojekt für Strickerinnen…

Ah, “aktuell” sind die Abendkleider. Natürlich brauche ich nicht so viele… aber ich gucke sie trotzdem immer gerne an…

Burda KleidKleid 104 gibt natürlich sofortiges Entzücken… Prinzessin, aber ohne überladen zu sein. Diese überfallenden Puffärmel… Nicht für meine Größe, nicht für meine Figur… aber einfach… *dahinschmelz* Gäbe auch ein wunderbares Brautkleid…Beim Kurzgrößen-Kleid 105 bin ich mir nicht so sicher… das Oberteil gefällt mir ja gut, aber “edel” finde ich den Crincle am Rock irgendwie nicht… nur zerknittert. Zu viel Fläche für die Knitter. Kleid 106 muß beim Nähen komplett in die Hose gegangen sein, denn sonst hätten sie keine Photo-Position gewählt, bei der nichts, aber auch gar nichts zu erkennen ist… Der Schnitt kommt mir aber sehr vertraut vor… Ich glaube beinahe, den hatte ich schon mal als Samtkleid, vor langer Zeit…?

Oh, was macht den das Nachthemd bei den Abendkleidern? Das soll “Glamour mal zwei” sein??? O tempora O mores… meine Oma hatte so was als Nachthemd…

Ah, 111 ist der perlenübersäte Hingucker aus dem Inhaltsverzeichnis. Aus der Froschperspektive sieht das Kleid allerdings deutlich weniger attraktiv aus. Dafür erkennt man die grauenhaften Schuhe um so besser… Also wenn es schon goldene Klumpfüße (auch Plateausohlen genannt) sein müssen, könnte man diese Geschmacklosigkeit doch gnädig unter dem bodenlangen Rock verstecken. *bäh* Spannend ist auch, daß die Farbe, die auf dem ersten Bild ein zarter Hautton war, hier mehr ins bronze-oliv geht. Da hat wohl mal wieder jemand mit dem Farbmanagement gespielt… Und man sollte Stoffe nie kaufen, ohne sie in der Hand gehabt zu haben. Denn wer den Stoff bestellt kauft die Katze im Sack…

Kleid aus Elastikjersey… nett, aber als Abendkleid… selbst auf dem sicher sorgsam hindrapierten Photo hängt es hier und da etwas schlappig herunter und wie das dann nach drei Bewegungen aussieht…) Dem langen Samtkleid hätte man übrigens einen Handsaum gönnen können, die Steppnaht sieht billig aus. (Wie auch diese Schuhe… aber ich wiederhole mich.) Und der Ausschnitt steht selbst bei der leicht zurückgelehnten Haltung des Models noch ab (jetzt wird auch klar, warum Model 106 auf dem Bild komplett versteckt ist, das ist der gleiche Schnitt…).

Und weil wir bei billig und schlecht passend sind… Röhrenhosen aus Satin passen da ins Bild. Querfalten ziehen in alle Richtungen… edel ist anders.

Die Modeberatung mit Fakefur Jacke. Der schlichte Jackenschnitt bringt jedenfalls den Stoff gut zur Geltun. So gar nicht meins, aber gut umgesetzt. Das Styling… na ja, das Büroutfit hat was von… hm… sagen wir für die Empfangsmaus einer Kreativagentur mag es passend sein oder so. Andererseits sieht die Jacke bei der Arbeit eh keiner, so man nicht fürs Laub rechen im Park zuständig ist. Cocktailkleid in braun muß man mögen. Und vor allem den Rest des Abends die Jacke anbehalten, denn ohne bleibt das Outfit eher langweilig. Für den Stadtbummel mag es noch am ehesten geeignet sein. Wenn man sich Pflastertreten mit hohen Hacken antun will. Und wenn man statt im sonnigen Davos im nebeligen oder regnerischen Deutschland ist sollte man sich das mit der Sonnenbrille noch mal überlegen… nichts sieht leichter affig aus, als funktionale Gegenstände, die ihrer Funktion beraubt sind… :o)

Die “city” Mode ist diesmal warngelb und angeblich business-class. Vielleicht hätte sich der Photograph vorher mal mit dem Texter absprechen sollen, denn die Aufmachung ist 60er Jahre Retro Bond-Girl Stil. Wie das mit “Business” zusammenpaßt? Keine Ahnung… Mode für professionelle Spione und Geheimdienstler? Und ich dachte immer, die mögen es unauffällig… *gg* *durchblätter* *zurückblätter* *wieder vorblätter* Nein, so wirklich begeistert mich da nichts. Bluse 117 B vielleicht… aber muß es sooo gelb sein? Vielleicht taucht der Schnitt an anderer Stelle im Heft noch mal auf….

Bluse BurdaJa, in der Tat! Als Bluse 117 A in rot bei den Basics. Die Bezugsquelle für den Stoff überlese ich lieber, denn das ist so ein Muster, dem ich immer ganz schwer widerstehen kann. Und das obwohl ich weiß, daß mir knallrot mit schwarz nicht wirklich steht. Zu kontrastreich…

*blätter* Oh, was für ein interessanter Rock! Schade… 🙁 Den gibt es nur zu kaufen. *schnirfz*

*örks* Schon wieder diese grauenhaften Leggins die den halben Fuß mit bedecken. Dazu Peep Toe High Heels. Moderedakteure sollten das mal tragen, beim nächsten Bummel auf dem Weihnachtsmarkt. Wir haben Dezember und wenn man sich schon lächerlich macht, dann sollte man nicht auch noch frieren müssen. Gymnastikhosen gehören ins Tanzstudio…

Das Special ist vertraut… wer dieses “1st Row” Modell noch nicht runtergeladen hat hat es jetzt im Heft.

“fashion-news” sagen Wildtier Drucke und Leder. Irgendwie… Schlangenleder und Kroko-Look haben doch so was… gewöhnliches? Nein, diesmal so gar nicht meins.

Im “extra” werden die obligatorischen Nachtwäsche Schnitte wieder ausgegraben, diesmal aus niedlichen Pünktchenstoffen genäht.

*blätter* *blätter* Modeschmuck… prima, große Steine, glitzer… gerade bei Glassteinen kann man auch prima selber kreativ werden. Kleid

Das “exclusiv-design” kommt diesmal aus Schwabing von Susanne Wiebe und der Text erklärt, die Lieblingsfarbe der Designerin sei sattes Pink oder Cyclam. Das war dann wohl zu aufregend für Burda, so daß hier schwarz draus wurde.

Nichtsdestotrotz ein tolles Modell! Das könnte ich mir, mit ein paar Abwandlungen, vielleicht sogar in (m)einer großen Größe vorstellen…

Die Plus Modelle… “Luxus”, mal sehen wie viel Luxus uns Plusfrauen zugestanden wird, nach den üppigen Perlen, Pailetten und Spitzenmodellen vorne im Heft.

Hm. Naja. Tunika 132… der Schnitt ist nett. Als bequemes Modell. Als “angezogenere” Alternative zum Morgenmantel etwa. gut, da hätte es dann was von Luxus. Aber die Streifen besser aus anderem Material, die hängen irgendwie und wellen sich. Was haben wir noch? Schwarz… wie überraschend. Die obligate weite Hose… Die Spitz zulaufende Jacke… wäre interessant zu sehen, wie die geschlossen auf einem echten “Plus” Körper aussieht…schwarzer Rock *gähn*. Der Kurzmantel… gut, schlicht und tragbar. Nur mit breitem Gürtel auf Taille gebracht nicht mehr so sehr A-förmig… Na gut… nett.

*blätter*

*hellwachsei*

Der kreative Kopf des Monats ist Ines Schwotzer. Klöppeln mit Draht und Schmuck draus biegen… cool! Klöppeln habe ich ja immer noch nicht gelernt, aber so ein paar Experimente mit Draht und Häkelnadel vielleicht… Absolut toll jedenfalls, der filigrane Klöppelschmuck!

*blätter* Frisuren *murmelzumFriseurmüßteichmalwiedermurmel* *eilig über den ganzen Beauty- und Wellnesskrempel hinweg blätter*

Reiseteil New York: Shopping, shopping, shopping.Gut, der Dollar steht günstig. Aber nur zum Klamottenkaufen so weit fliegen? Zumal die Zollbestimmungen eh verhindern, daß man sich wirklich einkleidet. Und “kreative” Reisetips stehen hier auch keine drin. Mal wieder ein austauschbarer Bericht, vermutlich aus irgendeiner Schublade.

Ach, der Kinderteil kommt auch noch. Auch hier Prinzessinen-Look. So einen Samtmantel hätte ich mit fünf sicher auch gewollt. Allerdings hätte ich damals sicher schon über die außenliegenden Nähte gemotzt. Aus der Ferne mag es wie eine Borte aussehen, aber von Nahem schon auf dem Photo nur schludrig. Nur weil es Ovis gibt muß man nicht jeden Stoff (sichtbar) damit verhunzen…

*blätter* Kultur-treff.. nein, diesmal nichts spannendes dabei… *blätter* Weihnachtsdeko… na mal sehen was Burda vorschlägt. Gold, braun, glitzer,… allgemein festlich eher als weihnachtlich. Für den Look müßte ich wohl meine ganze Wohnung umdekorieren. (Macht das eigentlich jemand? Also nicht nur die Weihnachtsdeko aufstellen, sondern andere Sofakissen, anderen Teppich,… die ganze Wohnung jede Saison umstylen??) Ne, spricht mich diesmal alles nicht so an, genauso wenig wie die “living” Sachen in Gold. Vielleicht doch lieber wieder Plätzchenrezepte?

Die nächste Ausgabe erscheint noch vor Weihnachten und kommt dann schon mit Karneval daher… *püh*