Alles Hindu, oder was?

Relief in HallebidSo ähnlich habe ich es zumindest in der Schule gelernt. In Indien leben Hindus und die Tempel sind bunt und farbenfroh, wie auch die Saris indischer Frauen.

Das ist natürlich nicht falsch, aber auch nicht die ganze Wahrheit.

People in India are hindu, that’s what I learned at school. And their temples are as colourful as tha sarees of indian woman.

Of course that ist not wrong, but it’s not the whole truth either.

Es geht schon mal damit los, daß natürlich nicht alle Hindutempel quietschbunt sind. Oder zumindest nicht mehr quietschbunt… das erste Bild ist aus Halebid (der Ort hat noch mehr Schreibweisen als Tempelstatuen, will mir scheinen…) vom Hoysaleswara Tempel, der ab 1121 erbaut wurde. Wenn man bedenkt, daß er über und über mit fein ausgearbeiteten Statuen bedeckt ist und nicht außer acht läßt, daß all dies aus Stein ist, dann überrascht es vielleicht nicht, daß er auch in 80 Jahren Bauzeit nie fertig wurde. (Sagt zumindest der Lonley Planet, für mich sah es gar nicht so unfertig aus…)

First thing: they are not all colourfull. Or at least no longer. the first picture was taken in Halebed, showing a detail from the Hoysaleswara Temple that was built from 1121 on. Isn’t that detailled statue amazing? And the place is all over decorated with statues and reliefs like this. The guide says it’s not finished… well 80 years is maybe not so much time if you have to work your decoration in stone…

Natürlich weiß ich aus Büchern, daß die Religionen in Indien nicht immer friedlich zusammengelebt haben und es auch bis in die Neuzeit nicht immer tun.

Aber erlebt haben wir das Land in dieser Hinsicht als sehr friedlich.

Daß im Muslimischen Viertel von Bangalore zwei große Moscheen nebeneinander stehen erzeugt keinen Ärger, auch nicht am Freitag. Und dazwischen ist mühelos Platz für einen kleinen Hindutempel… Die Kirche hingegen ist gerade mal eine Straße weiter.

Of course I have been reading books about history and I know, that people of different religions have not always been living together happily and peacefully in Indian history. And that problems are not restricted to long ago periods in history.

But we didn’t see any religous troubles while we were there.

Tempelanlage von BelurIt’s no problem to walk around in the muslim quarter of Bangalore on a Friday afternoon. No problem that there are two big mosques next to each other. And there is still enough room for a small hindu temple between them. In the neighbourhood of the church in the next street.

In der Nähe von Halebid (wobei 16km auf indischen Straßen lang sein können…) Ist Belur. Gleiche Epoche, etwa 100 Jahre Bauzeit und einfach riesig.

Das Bild zeigt sozusagen den “Haupteingang” (eingerüstet) und einen kleinen Teil des Hofes. Nicht sichtbar sind auch die weiteren Tempel die auf dem Areal noch stehen… und alles ohne Maschinen.

Die Reinigungsarbeiten am Portal wurden übrigens auch manuell durchgeführt. Hände und Sandpapier… nichts von wegen Kärcher oder so…

Close to Halebid is Belur (well, 16km on an indian street can be a looong journey…). Dating from the same time, took around 100 years to build and it’s huge.

The picture shows what I take for the main entrance (scaffolded) and a small part of the areal. It doesn’t show the other temples on that areal, there are several ones and they hat no machines to build them.

The cleansing of the main entrance was also done by hand and sandpaper… no Kärcher or another tool.

Während unseres Aufenthaltes in Indien fand ein wichtiges Fest statt: Diwali. Die Art der Feierlichkeiten erinnert ein wenig an Weihnachten und Sylvester zusammen:

Es werden kleine Öllichter aus Ton aufgestellt (heute auch gerne elektrische Glührbirnen…) und (Sylvester)Kracher losgelassen.

Gläubige Hindus gehen an bestimmten Tagen in den Tempel und bringen pujas (Opfergaben) dar.

Außerdem kaufen viele Familien neue Festkleidung, man trifft sich im Kreise der Familie und ißt. Besonders Süßigkeiten. (Süßigkeiten sind extrem wichtig bei indischen Feiern!) Meist zu viel.

Klingt bekannt, oder? 😉

Und die Gelegenheit zum Familienfest wird von allen gerne genutzt, egal welcher Religion und ob sie praktizierende Hindus sind oder nicht.

Tempelelefant in BelurOh… und der Tempel in Belur ist nicht nur ein historisches Monument, er ist auch als Kultstätte noch in Benutzung. (Generell scheinen Hindus ganz wenig Probleme damit zu haben, einen Tempel als Touristen zu besuchen, sich aber auch noch schnell einen Segen abzuholen.)

Daher stehen einige neuere Wagen und Figuren herum, die offensichtlich bei Prozessionen herausgeholt werden.

Belur is more than a historic monument, the temple is still in use. (I got the impression that for hindus it’s nor problem to visit a place as a tourist, but getting themselves a blessing, too while going by.)

So they have also more recent wooden chariots and figures that are brought out for processions. (At least I think so.)

We were lucky to be in India while a majour religous feast was going on: Diwali. The way it is celebrated is a bit like christmas and new years eve on the same day:

Houses and streets are decorated with tiny earthen oillamps (oil may be replaced by small electric lightbulbs…) and they are burning crackers.

Lot of hindus go to a temple of their favourite god and do “pujas” (offerings).

Many families see it as a possibility to buy new clothes (expensive sarees, if they can afford it) then they come together and have big meals. And eat a lot of sweets. (Sweets are like the most important thing on an indian feast!). And usually everybody eats way to much.

Sounds familiar? 😉

Of course also non-hindu families like to use the occasion of the Diwali-holiday for gathering and having big meals…

Tempel in BangaloreAber um dem Klischee genüge zu tun:

Hier auch noch ein Bild von einem ganz normalen Tempel, wie sie wirklich an beinahe jeder Straßen finden kann.

Dieser hier steht in der Nähe des Busbahnhofes von Bangalore.

Vor Kitsch und ein bißchen elektrischer Beleuchtung hat hier keiner Furcht, erlaubt ist, was auffällt. Oder so.

Angesichts des indischen Verkehrs, so meine Vermutung, wird ein Segen vor einer Reise besonders gerne genommen und dann reicht das Tempelbudget auch für elektrische Leuchtschläuche… (die sind nämlich etwas, was ich nicht an allzuvielen Tempeln gesehen habe).

Of course the “typical” colourfull hindu temple exists also. And they are really everywhere, smaller, bigger, just between normal houses in any street.

And they are not the least bit afraid of kitsch, colours and electric light wires if they can afford it.

The last picture was taken in Bangalore, close to the big Bus station.

Considering the traffic situation in India I suppose that everybody welcomes a big blessing before going to the coach. So the temple seems to have enough money for electric light wires… (something I haven’t seen on to many other temples).

(Btw: Anybody reading the English stuff? If nobody is interested I can restrict my english blogging on the sewing topics…?)

Revue de Presse: burda Modemagazin Dezember 2007

Was ich mir nach meinem Urlaub natürlich auch fix wieder geholt habe, war die Dezemberburda. Diesmal in schwarz-gold aufgemacht, ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich das jetzt edel oder trist finden soll… Wehmütig vermisse ich jedenfalls die leckeren Plätzchenrezepte die früher immer drin waren. Naja, dieses Jahr weiß ich eh noch nicht, wann ich zumindest mein “kleines Programm” backen soll…

(Short version about the december 2007 Burda WOF: I like dress 104 and 111, also Shirt 117 and the designer dress. They are all out of my size range, so I wont sew any of them. Gown 110 looks like a night gown to me, just awful. The rest is… well, not completely boring, but nothing that excites me either…)

Editorial… der große Bogen vom Abendkleid über Prominenz zu Charity. Vorweihnachtszeit halt… Das hautfarbene Paillettenkleid bringt mich sogar dazu, im Inhaltsverzeichnis einen kurzen Blätterstopp einzulegen, bevor es zm “must have” geht. Strick ist ja gut, speziell der gezeigte Schal kann mich hingegen nicht so begeistern. Normalerweise trägt man den Schal ja zu einer Jacke und dann gibt sich kein Kontrast zum dünnen Shirt mehr, sondern es sieht alles nur noch unförmig aus. Außerdem umschließen zu dicke Schals den Hals oft nicht so gut und es zieht rein. *g* Dafür ist so was ein prima Schellprojekt für Strickerinnen…

Ah, “aktuell” sind die Abendkleider. Natürlich brauche ich nicht so viele… aber ich gucke sie trotzdem immer gerne an…

Burda KleidKleid 104 gibt natürlich sofortiges Entzücken… Prinzessin, aber ohne überladen zu sein. Diese überfallenden Puffärmel… Nicht für meine Größe, nicht für meine Figur… aber einfach… *dahinschmelz* Gäbe auch ein wunderbares Brautkleid…Beim Kurzgrößen-Kleid 105 bin ich mir nicht so sicher… das Oberteil gefällt mir ja gut, aber “edel” finde ich den Crincle am Rock irgendwie nicht… nur zerknittert. Zu viel Fläche für die Knitter. Kleid 106 muß beim Nähen komplett in die Hose gegangen sein, denn sonst hätten sie keine Photo-Position gewählt, bei der nichts, aber auch gar nichts zu erkennen ist… Der Schnitt kommt mir aber sehr vertraut vor… Ich glaube beinahe, den hatte ich schon mal als Samtkleid, vor langer Zeit…?

Oh, was macht den das Nachthemd bei den Abendkleidern? Das soll “Glamour mal zwei” sein??? O tempora O mores… meine Oma hatte so was als Nachthemd…

Ah, 111 ist der perlenübersäte Hingucker aus dem Inhaltsverzeichnis. Aus der Froschperspektive sieht das Kleid allerdings deutlich weniger attraktiv aus. Dafür erkennt man die grauenhaften Schuhe um so besser… Also wenn es schon goldene Klumpfüße (auch Plateausohlen genannt) sein müssen, könnte man diese Geschmacklosigkeit doch gnädig unter dem bodenlangen Rock verstecken. *bäh* Spannend ist auch, daß die Farbe, die auf dem ersten Bild ein zarter Hautton war, hier mehr ins bronze-oliv geht. Da hat wohl mal wieder jemand mit dem Farbmanagement gespielt… Und man sollte Stoffe nie kaufen, ohne sie in der Hand gehabt zu haben. Denn wer den Stoff bestellt kauft die Katze im Sack…

Kleid aus Elastikjersey… nett, aber als Abendkleid… selbst auf dem sicher sorgsam hindrapierten Photo hängt es hier und da etwas schlappig herunter und wie das dann nach drei Bewegungen aussieht…) Dem langen Samtkleid hätte man übrigens einen Handsaum gönnen können, die Steppnaht sieht billig aus. (Wie auch diese Schuhe… aber ich wiederhole mich.) Und der Ausschnitt steht selbst bei der leicht zurückgelehnten Haltung des Models noch ab (jetzt wird auch klar, warum Model 106 auf dem Bild komplett versteckt ist, das ist der gleiche Schnitt…).

Und weil wir bei billig und schlecht passend sind… Röhrenhosen aus Satin passen da ins Bild. Querfalten ziehen in alle Richtungen… edel ist anders.

Die Modeberatung mit Fakefur Jacke. Der schlichte Jackenschnitt bringt jedenfalls den Stoff gut zur Geltun. So gar nicht meins, aber gut umgesetzt. Das Styling… na ja, das Büroutfit hat was von… hm… sagen wir für die Empfangsmaus einer Kreativagentur mag es passend sein oder so. Andererseits sieht die Jacke bei der Arbeit eh keiner, so man nicht fürs Laub rechen im Park zuständig ist. Cocktailkleid in braun muß man mögen. Und vor allem den Rest des Abends die Jacke anbehalten, denn ohne bleibt das Outfit eher langweilig. Für den Stadtbummel mag es noch am ehesten geeignet sein. Wenn man sich Pflastertreten mit hohen Hacken antun will. Und wenn man statt im sonnigen Davos im nebeligen oder regnerischen Deutschland ist sollte man sich das mit der Sonnenbrille noch mal überlegen… nichts sieht leichter affig aus, als funktionale Gegenstände, die ihrer Funktion beraubt sind… :o)

Die “city” Mode ist diesmal warngelb und angeblich business-class. Vielleicht hätte sich der Photograph vorher mal mit dem Texter absprechen sollen, denn die Aufmachung ist 60er Jahre Retro Bond-Girl Stil. Wie das mit “Business” zusammenpaßt? Keine Ahnung… Mode für professionelle Spione und Geheimdienstler? Und ich dachte immer, die mögen es unauffällig… *gg* *durchblätter* *zurückblätter* *wieder vorblätter* Nein, so wirklich begeistert mich da nichts. Bluse 117 B vielleicht… aber muß es sooo gelb sein? Vielleicht taucht der Schnitt an anderer Stelle im Heft noch mal auf….

Bluse BurdaJa, in der Tat! Als Bluse 117 A in rot bei den Basics. Die Bezugsquelle für den Stoff überlese ich lieber, denn das ist so ein Muster, dem ich immer ganz schwer widerstehen kann. Und das obwohl ich weiß, daß mir knallrot mit schwarz nicht wirklich steht. Zu kontrastreich…

*blätter* Oh, was für ein interessanter Rock! Schade… 🙁 Den gibt es nur zu kaufen. *schnirfz*

*örks* Schon wieder diese grauenhaften Leggins die den halben Fuß mit bedecken. Dazu Peep Toe High Heels. Moderedakteure sollten das mal tragen, beim nächsten Bummel auf dem Weihnachtsmarkt. Wir haben Dezember und wenn man sich schon lächerlich macht, dann sollte man nicht auch noch frieren müssen. Gymnastikhosen gehören ins Tanzstudio…

Das Special ist vertraut… wer dieses “1st Row” Modell noch nicht runtergeladen hat hat es jetzt im Heft.

“fashion-news” sagen Wildtier Drucke und Leder. Irgendwie… Schlangenleder und Kroko-Look haben doch so was… gewöhnliches? Nein, diesmal so gar nicht meins.

Im “extra” werden die obligatorischen Nachtwäsche Schnitte wieder ausgegraben, diesmal aus niedlichen Pünktchenstoffen genäht.

*blätter* *blätter* Modeschmuck… prima, große Steine, glitzer… gerade bei Glassteinen kann man auch prima selber kreativ werden. Kleid

Das “exclusiv-design” kommt diesmal aus Schwabing von Susanne Wiebe und der Text erklärt, die Lieblingsfarbe der Designerin sei sattes Pink oder Cyclam. Das war dann wohl zu aufregend für Burda, so daß hier schwarz draus wurde.

Nichtsdestotrotz ein tolles Modell! Das könnte ich mir, mit ein paar Abwandlungen, vielleicht sogar in (m)einer großen Größe vorstellen…

Die Plus Modelle… “Luxus”, mal sehen wie viel Luxus uns Plusfrauen zugestanden wird, nach den üppigen Perlen, Pailetten und Spitzenmodellen vorne im Heft.

Hm. Naja. Tunika 132… der Schnitt ist nett. Als bequemes Modell. Als “angezogenere” Alternative zum Morgenmantel etwa. gut, da hätte es dann was von Luxus. Aber die Streifen besser aus anderem Material, die hängen irgendwie und wellen sich. Was haben wir noch? Schwarz… wie überraschend. Die obligate weite Hose… Die Spitz zulaufende Jacke… wäre interessant zu sehen, wie die geschlossen auf einem echten “Plus” Körper aussieht…schwarzer Rock *gähn*. Der Kurzmantel… gut, schlicht und tragbar. Nur mit breitem Gürtel auf Taille gebracht nicht mehr so sehr A-förmig… Na gut… nett.

*blätter*

*hellwachsei*

Der kreative Kopf des Monats ist Ines Schwotzer. Klöppeln mit Draht und Schmuck draus biegen… cool! Klöppeln habe ich ja immer noch nicht gelernt, aber so ein paar Experimente mit Draht und Häkelnadel vielleicht… Absolut toll jedenfalls, der filigrane Klöppelschmuck!

*blätter* Frisuren *murmelzumFriseurmüßteichmalwiedermurmel* *eilig über den ganzen Beauty- und Wellnesskrempel hinweg blätter*

Reiseteil New York: Shopping, shopping, shopping.Gut, der Dollar steht günstig. Aber nur zum Klamottenkaufen so weit fliegen? Zumal die Zollbestimmungen eh verhindern, daß man sich wirklich einkleidet. Und “kreative” Reisetips stehen hier auch keine drin. Mal wieder ein austauschbarer Bericht, vermutlich aus irgendeiner Schublade.

Ach, der Kinderteil kommt auch noch. Auch hier Prinzessinen-Look. So einen Samtmantel hätte ich mit fünf sicher auch gewollt. Allerdings hätte ich damals sicher schon über die außenliegenden Nähte gemotzt. Aus der Ferne mag es wie eine Borte aussehen, aber von Nahem schon auf dem Photo nur schludrig. Nur weil es Ovis gibt muß man nicht jeden Stoff (sichtbar) damit verhunzen…

*blätter* Kultur-treff.. nein, diesmal nichts spannendes dabei… *blätter* Weihnachtsdeko… na mal sehen was Burda vorschlägt. Gold, braun, glitzer,… allgemein festlich eher als weihnachtlich. Für den Look müßte ich wohl meine ganze Wohnung umdekorieren. (Macht das eigentlich jemand? Also nicht nur die Weihnachtsdeko aufstellen, sondern andere Sofakissen, anderen Teppich,… die ganze Wohnung jede Saison umstylen??) Ne, spricht mich diesmal alles nicht so an, genauso wenig wie die “living” Sachen in Gold. Vielleicht doch lieber wieder Plätzchenrezepte?

Die nächste Ausgabe erscheint noch vor Weihnachten und kommt dann schon mit Karneval daher… *püh*