Ich weiß gar nicht wieso, es muß ein Reflex sein… obwohl ich die letzte Ottobre nicht sehr spannend fand, habe ich beim Besuch im Supermarkt diese hier wieder mitgenommen. Natürlich ohne vorher reinzugucken, denn so gemütlich ist es im Supermarkt nicht… Ich habe bisher auch nur einmal aus ottobre genäht, aber der Schnitt paßte für den ersten Versuch nicht mal schlecht. Vielleicht liegt es daran…
Summary in English: actually I don’t know why I bought this issue of ottobre woman.. in the supermarket, without thinking. There are two rather nice things in it, a tunic with pintuck detail an the front and another one with kind of gathers at the shoulder (ottobre design doesn’t offer linkable pics on their webside 🙁 ). The rest is not to thrilling like a cargo pants (I thought we were over that…) or a fake-wrap top (anybody who has not done this?). Let’s see whether I’ll make something of it in the next years…
Das Editorial ruft, grob zusammengefasst, zu Bauchgefühl, Individualität und ökologischem Verhalten bei der Wahl der Kleidung auf. Das ist schon mal nicht verkehrt.
Das erste Thema nennt sich “vintage Basics”, ist sehr schwarz und weiß (ausgefallene und ungewöhnliche Farben oder so…) und zeigt die gleichen Tuniken wie der Rest der Welt derzeit. Weites Oberteil zum kurzen Rock gibt jeder Frau die Proportionen einer Dreijährigen. Derzeit modisch, ich weiß, aber gefallen muß es mir trotzdem nicht. Wobei die Tunika mit den kleinen Biesen vorne durchaus ganz nett ist. Vielleicht eher in der Version als Kleid? (Wobei mir gerade auffällt… die Finnen scheinen ihre Wohnungen besser zu heizen als ich meine, ein kurzärmeliges Kleid wäre mir im Winter zu kalt. *g*) Leider allerdings nur bis Größe 46, was mir bei ottobre nicht reicht. Die gute Sitte alle Teile in allen Größen anzubieten wurde ja leider rasch wieder aufgegeben.
Nur wenig farbiger wird es unter dem Titel “Nonchalance Day”. Tunika, schmales Shirt, diesmal ein anderer Rock, aber mit der gleichen Silouhette. Und diesmal mit etwas rosa zu grau. Wobei der Schnitt für das Shirt nicht im Heft enthalten ist, auf den zweiten Blick sieht man, daß dieser als Einzelschnitt erworben werden muß. (Wobei ich glaube mich dunkel erinnern zu können, daß in einem der ersten Hefte auch ein schlichtes Shirt dabei war.) Das gleiche Shirt darf dann auch noch mal zu Jacke und Cargohose ran. Die Jacke wieder bewährt schlicht (langweilig wäre ein anders Wort) und Cargohosen…. ich dachte, an denen hätten wir uns allmählich übersatt gesehen?
Dann kommt auch schon der Anleitungsteil in der Mitte. Ich muß gestehen, wirklich prikelnd ist da nichts. Einzig der Pulli Nummer 18 mit den Falten an der Schulter und der tiefen Falte sieht recht interessant aus. Und die Hosen scheinen alle irgendwo auf Hochwasser zu stehen. Da ich nie passende Stiefel finde kein geeigneter Trend für mich…
“Everyday Spices” zeigt dann retroprints. Graphisch und schreiend. (Warum “French Touch” in einem Treppenhaus mit dem Charme eines Behördenflurs photographiert wurde, können wohl nur Finnen nachvollziehen…) Auch hier wieder ein mehr oder weniger unauffälliger Verweis auf einen Kaufschnitt aus dem eigenen Haus. Das ist natürlich legitim, aber praktisch finde ich das in Schnittmusterzeitschriften nach wie vor nicht. Oft will man ja viel später noch was draus nähen und jede Wette… der Kaufschnitt ist dann vom Markt. Die nächste Seite zeigt dann doch noch Farbe, petrol und rosa. Wobei der Jackenschnitt auf dem Photo irgendwie anders aussieht als in der Schemazeichnung (besonders die vordere Kante) und außerdem mindestens eine Nummer zu groß wirkt. Und man erkennt prima, daß der Stoff für ein Kleid nur wenig geeignet ist, da er offensichtlich fürchterlich knittert. (Es sei denn, es wäre ein Crincle Stoff oder so, dann wäre er nur häßlich. Aber dabeistehen tut nichts von Crincle.)
“Sweet Nelly” hat glücklicherweise rote Haare, denn sonst kommt sie in ziemlich totem beige daher. Der Jackenschnitt mit den gebauschten Ärmeln ab Ellenbogen liegt wohl im Trend, das Shirt hat der Schemazeichnung nach ein interessantes Detail an der Schulter, ist aber in schwarz so toll photographiert, daß man genau null Zeichnung erkennt. Das hätte Burda nicht besser machen können.
Bei “Bonjour Hiver” gibt es dann auch wenigstens noch eine Hose bis Gr 52. Dazu ein Fake-Wickelshirt mit seitlicher Raffung (inzwischen habe sogar ich mir ein Wickelshirt genäht, also kann man davon ausgehen, daß das Thema modisch “durch” ist, ich bin da ja eher langsam…) Überhaupt verbreiten diese beiden Seiten ausgeprägtes “Mode für Dicke” Flair. Denn der Mantel hat Gehrocklänge (ein echter Klassiker der Plus-Mode *gähn*) und Pulli 18 (der mir ja sogar gefällt) mit “hüftfreundlicher” Dehnfalte vorne. Ah, sie nennen es Tunika. Egal.
Das war es dann auch schon. Mal sehen, ob ich irgendwas davon jemals nähen werde.