Anfang Januar und es kommt natürlich das Märzheft… Wobei die Farbgestaltung ja noch etwas winterlich ist, mit diesem “Eisblau”.
Die Frage an die Autoren ist diesmal, was sie nähen würden, wenn sie sozusagen unbegrenzte Möglichkeiten (an Material, Zeit und Fähigkeiten) hätten. Wenn ich in mich gehe, dann stelle ich fest, daß ich so ein “Traumprojekt” gar nicht habe. Vor allem nicht EINS…
Das Editorial sinniert dann ein wenig über Stoffe und daß sie ja auch Erinnerungsstück sind. Also sozusagen die Genehmigung zum Sammeln… auch wenn man nicht zum Vernähen kommt. (Das hören wir ja alle gerne… 😀 )
Leserbriefe… nichts von Bedeutung dabei…
Die diversen Lesertips lassen mich eher überlegen, was für Probleme Leute so haben… Aber das mit der griffbereiten Aufbewahrung unterschiedlicher Bügeltücher gefällt mir.
Beim vorgestellten Nähzubehör ist auch nichts dabei, was ich dringend haben muß. Okay, das Buch wäre nett… aber welchem schönen Buch kann ich schon widerstehen?
Anschließend eines der Titelthemen. Diese Dekorationen aus dünnen Schläuchen ist ja wirklich attraktiv. Oh, die verbinden die Schläuche mit Handstichen… Definitiv mal wieder eine Technik zum Merken, damit kann man was machen…
Die Anleitung zum Vintage-Modell auf der Rückseite ist diesmal atemberaubend. Wobei ich den Photos nach immer noch nicht auschließen will, daß auch drapiert und gefaltet wurde. Wäre außerdem naheliegend. Aber gut, wenn sie sich sicher sind, daß dem nicht so ist… Falls ich mal wieder eine auffällige Jacke (Kleid müßte auch gehen, oder?) brauche UND vorher enorm viel Zeit habe….
Unter “Quick to make” gibt es ein 1920er Kleid, angeblich von Vionnet inspiriert. Also irgendwie sahen die Originale (in Ausstellungen) doch anderes aus. Liegt es am Stoff oder besser die Streifen schräg schneiden? So oder so keine Kleidform für mich.
Die Pattern Reviews werfen mir mal wieder ein attraktives Kleid von Style Arc vor. Doch mal eine neue Firma ausprobieren? Auch das Vintage Kleid von Decades of Style…. Fehlt allerdings der Anlass. Der Marfy Rock wäre dann eher alltagstauglich. Wobei man sic das selber zurecht basteln kann, aus einem passenden Rockschnitt.
Filzen, auch sehr spannend. Strickfilz ist mir nicht neu, aber die Entwicklung dieses ausgeprägen Reliefmusters… auch sehr interessant. Und den Karostoff auf einen Unistoff verlaufend auffilzen… Da kommt glatt die Lust, mein Punchingset wieder auszupacken. Und es muß ja nicht auf einen Schal begrenzt bleiben…
Armausschnitte nach einer Schnittänderung wieder herstellen… nicht neu für mich, aber schön erklärt und zusammengefasst.
Das Upcycling aus alten Herrenhemden ist jetzt zwar nicht mein Geschmack. Aber interessant. Und die Sache mit dem Kleidbund… da wird es dann doch interessant. Wenn man das mit einem anderen Stoff kombiniert… könnte man sich ja doch mal merken. (Falls ich irgendwann mal zu meinem Hemdenquilt komme, wären ja Kragen und Manschetten übrig. Okay, die sind aber auch durchgewetzt… das finde ich auf einmal blöd.)
Karos passend zuschneiden… ein mühsames Thema. Mal sehen, ob das einfacher geht. *Viele Photos später* Nein, leider nicht. Aber ein guter Artikel für alle, die sich da noch nicht dran gewagt haben. (Und noch ein Tip zur Positionierung auf dem Revers.)
Claire Shaeffer zeigt dann Optionen für Befestigungen mit (Näh)Fäden. Die Techniken an sich sind nicht neu, aber die Anwendungen zusammen mit den Druckknöpfchen kannte ich so noch nicht alle.
Daß man mit Biesen Sachen enger und kürzer machen kann ist mir auch nicht neu. Und grundsätzlich eine Gute Idee, aber speziell die gezeigte Bluse ist aus meiner Sicht keine wirklich geglückte Ausführung. Oder das Model an dem sie photograpiert wurde, hatte die falschen Proportionen.
Richtig Augenfutter gibt es dann mit den Kostümen zur Serie “Downtown Abbey”. Nicht daß ich die Serie gesehen hätte, aber die Kleidung ist wirklich einige Blicke wert. Interessant finde ich auch die Ausführungen darüber, was man der Kamerawirkung zuliebe gemacht hat oder welche “Schlampigkeiten” und Schäden dann gar nicht auffallen. (Es geht ja um Filmkostüme, die müssen bei aller Dekoration trotzdem schnell genäht werden.)
“Teach yourself to sew” befasst sich diesmal mit ausgezackten Stoffkanten. Daß die auch mal als sichtbar dekoratives Element eingesetzt wurden wußte ich aus Textilausstellungen schon. Daß es richtige “Maschinen” zum Durchkurbeln des Stoffes gab war mir hingegen neu.
Der vorgestellte “Sewing Room” führt diesmal zu Susan Khalje. Ich wunderte mich ja zuerst, warum bei ihren Kursen so viele Teppiche herumliegen, bis der Text verriet, daß sie die Kurse im Teppichgeschäft ihres Mannes gibt. Praktisch…
Der Blick in den Kleiderschrank der Leserinnen zeigt diesmal relativ alltäglich Bekleidung, aber sowohl das Kleid als auch die Jacke im Biker Stil hätte ich auch gerne in meinem hängen. Die Patchworkweste ist dann weniger alltäglich, aber dafür gänzlich nicht mein Geschmack…
“A Stitch in Time” hat diesmal einen tatsächlich interessanten Lesertip, wie man Kleinteile einfacher mit Vlieseline versehen kann. Im Stück und Küchenpapier zwischenlegen, das die Klebefläche der Einlage vom Bügeleisen fern hält und an den unverklebten Stellen einfach abfällt. Das werde ich sicher mal ausprobieren. Und es gibt eine neue Sewing Community für Plus-Größen Näherinnen. Warum da nicht auch mal vorbei gucken?
Frage an die Experten ist diesmal, wie man ohne Helfer Schnitt anpasst. Damit habe ich ja auch viel Erfahrung… und die Tips sind wirklich sinnvoll. (Nur das mit dem “Ärmel erst nach Anpassung des Oberteils funktioniert bei mir nur eingeschränkt. Wenn ein Armauschnitt ohne Ärmel passt, paßt er mit nicht mehr. Das scheint auch wieder eine Frage der Proportionen zu sein.
Dann haben wir noch unser Abschlussgeschichtchen und die atemberaubende Vintage Jacke auf der Rückseite. Also so was in der Art nachzuarbeiten wäre wirklich zu verlockend…