Nachdem Frau mhs so sehnlich darauf wartet, geht es nun weiter…
Nachdem man alle wichtigen Punkte markiert hat, muß man sie jetzt nur noch verbinden und hat das neue Schnitteil.
Äh ja, richtig… die Punkte liegen doch arg weit auseinander, wie soll das denn sauber gehen? Ich nehme an, wenn man ein passendes Kurvenlineal hat, könnte das sogar reichen, aber ich habe keines, ich male mir noch mehr Hilfspunkte. Das ist nicht schwer, an verschiedenen Stellen messe ich den Abstand zwischen Größe 44 und Größe 46 und mache außerhalb der Größe 46 einen Punkt. Die Hilfspunkte mache ich so alle 2 – 5 cm, je nach dem, wie ich denke es zu brauchen.
Wer mal an eine gebogene Linie das Lineal anlegt, der merkt schnell, je nach dem, wie man das Lineal dreht, ändert sich der Abstand. Deswegen benutze ich ein Geodreieck, das ich jeweils so anlege, daß die Längslinien auf dem Dreieck möglichst lange auf der roten Linie verläuft. Je nach Krümmung der Kurve können das mehrere Zentimeter sein oder nur ein halber. (Ich entschuldige mich für das Photo… ich hatte meine Kamera vergessen und Frau mhs hat mir ihre geliehen, die prima ist, mit der ich aber nicht so gut umgehen kann. :-/ Die schwarzen Punkte zeigen, wo die Längslinie des Geodreiecks verläuft.)
As Frau mhs urgently wants to see the rest,, here it is….
After the new edges and marks are identified you just have to connect them to get your new pattern.
All right… those points are quite far from each other, so it’s not easy to do this maintaining the correct shape. So I’m drawing more dots around my pattern, every 2 -5 cm (1-2 inch). The method is the same: measuring the difference between size 44 and 46 and make a dot on the other side of size 46 in the same distance.
When you measure along a curved line you’ll find out quickly that depending on the angle you measure the distance, the distance will not be the same. To get a “true” distance I’m using a transparent gridded ruler (if you have a quilter’s grid, that’s perfect). I put it that way, that the vertical grid line on the ruler runs on my 46 size line for the longest distance possible. On a very curvy part this can be only 0,5cm or so, if the curve is flatter it can be up to several centimeters. (I really apologize for the phots. I had forgotten my camera and Frau mhs lent me hers. It’s a good camera, only I know not well how to handle it. :-/ The black dots show the vertical grid line that runs on the red line of the original pattern.)
Da wo die Linie zwischen zwei Ecken gerade ist kann man natürlich einfach das Lineal an die neuen Ecken anlegen und die Linie mit dem Lineal ziehen.
Aber man muß auf alle Fälle sicher sein, daß dieursprüngliche Linie gerade ist! Am besten man legt sein Lineal zum Testen an, denn viele Linien, die auf den ersten Blick gerade aussehen, sind dann doch gebogen. Und das würde die Paßform beeinträchtigen.
Where the original pattern has straight lines you can of course just connect your new edges with the ruler.
But make sure, that what looks straight also is straight! That’s easily done trying to align the ruler to the original line. Very often a contour that seems to be straight at first sight is a slighly curvy one an making it straight would spoil the fit.
Ja, dann einfach noch die Hilfspunkte verbinden und das neue Schnitteil ist fertig.
Man sollte es beschriften, auch mit der neuen Größe.
So that’s it. just connecting all the edges, marks, dots… and the new pattern is ready.
Be sure to write the new size on it and any other relevant information.
Mit dieser Methode kann man Schnitte natürlich nicht nur größer, sondern auch kleiner machen.
Trotzdem hat sie ihre Grenzen: Im Prinzip kann man damit beliebig viele Größen nach oben oder nach unten gehen. In der Praxis ist gutes Gradieren dann doch komplizierter und je mehr Größen man damit verändert, desto ungenauer wird es.
Aber man bekommt trotzdem fast immer eine gute Grundlage für ein Probeteil. Und an dem paßt man dann den Rest an.
Mein Probestück paßte schon ganz gut, ich mußte an der vorderen Mitte (pro Schnitteil) noch 0,7cm zugeben, die Schultern um 1,5 cm schmaler machen und den Ausschnitt habe ich um 3cm erhöht. Das Mittelstück meines BHs muß ich nicht dringend vorzeigen.
Ja und so sieht das fertige Schnitteil aus, ich habe noch 1,5 cm Nahtzugabe zugefügt und ausgeschnitten.
With this method you can not only size up, but also size down.
Theoretically you can use this method to size up or down as many sizes as you wish. Practically it has limits. Real grading is something different and more complicated. And the more sizes you make a pattern larger or smaller, the less likely it will fit exactly.
But you can be quite sure to have a good basis to sew a muslin. (You always should of an altered pattern!) the rest of the fit can be done on the muslin then.
My muslin did fit quite well for a first try, I added 0,7cm to the front middle seam, decreased the shoulder seams by 1,5 cm and raised the decollte by 3cm. I don’t like to show my bra…
The last picture shows the new pattern ready to use. I’ve added 1,5cm for the seams and I’ve cut it out, of course.