Fashion-Flash Paris, Spätfrühling 2009

Die letzten Tage des kalendarischen Frühlings habe ich mal wieder in Paris verbracht und natürlich auch da mal wieder geguckt, welche Modetrends denn im Moment so auf der Straße zu sehen sind.

The last days of spring I’ve spent in Paris and as always I was curious what fashion trends were in the streets.

schwarzes Kleid, Burda ModeAuffällig waren zunächst einmal die vielen schwarzen Kleider, verschiedene Schnittformen, aber immer etwa knielang und weder eng noch extraweit.

Dieser Plusschnitt aus der Juni Burda wäre da also ein perfekter Vertreter. (Und ich muß immer noch meinen Trenchcoat fertig nähen, bevor ich mir neue Projekte erlauben kann. *seufz*)

Very obvious were black dresses. Different cuts, but always about knee length and neither wide nor tight.

This plus sized pattern of the June BWOF would therefor be perfect. (And I still have to finish my coat before I can allow myself new projects….)

Auch omnipräsent waren Leggins, von 3/4 bis extralang, mit Spitze oder ohne, entweder nur unter einer langen Tunika oder einem weiten knielangen Rock. Meist schwarz oder grau.

Jeans waren ebenfalls immer noch zu sehen. (Ja, für Paris ist das ungewöhnlich) Auch wenn sie sich allmählich wieder auf die unter 30jährigen beschränken. Und dunkel müssen sie sein.

Another omnipresent trend were leggins, from calf- to full length, mostly black or grey, plain or with lace. Worn either with a long tunic or under a wide skirt.

Jeans also are still there. (Yes, for Paris that is unusal.) But they seem to be restricted to the under 30th. At least they have to be dark in colour.

Auch immer wieder sichtbar waren Hosen mit leichter Überlänge, die am Knöchel mit einem Band oder Gummi zusammengefaßt waren. Aber nicht pluderig fielen, sondern im Gegenteil recht elegant aussahen. Ich habe gerade mal gesucht, aber dafür habe ich bei den Schnittherstellern kein Beispiel gefunden. Entweder ist der Trend noch zu neu oder zu klein.

Another thing I spied severals times were pants with a bit of overlength that were tied at the ankle with drawstring or an elastic. But they did not look like clown-pants, but quite elegant. I just checked but couldn’t find a pattern for that. Either this trend is to new yet or to local to make a pattern.

Maxikleid, Burda Juli 2009Und natürlich war ich auch neugierig, ob der überall angepriesene Trend zum Maxikleid auch sichtbar wäre. (Hier ein Beispiel aus der aktuellen Juli Burda.)

Bis Samstag Abend hätte ich gesagt: Nein. Ich hatte in den vier Tagen vorher drei Kleider in Wadenlänge gesehen und zwei Maxikleider an Touristinnen. (Eine sprach spanisch, die andere englisch.) Doch dann kam der Sonntag und eine brennende Sonne und auf einmal tauchten sie auf, lang, bunt und offensichtlich auch an einheimischen Frauen. Vielleicht sollte ich meinen grünen Sari verarbeiten…

And what about the Maxidress, everyone is talking about? Well until Saturday I would have said No, not in Paris. In four days I had seen three calf length dresses and two in ankle length. The latter on tourists (one speaking spanish, the other english).

But then came sunday and a hot burning sun and maxi dresses in colourfull prints appeared. Not in big number, but noticable and also on Paris women and girls.

Und die Schuhe?

Zwei Möglichkeiten: ultraflach oder Highheels. Und wer wenig Geld ausgeben will: plastik Flipflops in rauhen Mengen.

And for shoes?

Two options: ultraflat or highheels. And if you are on a budget: plastic thongs, type beach thong.

Flipflops übrigens auch an Männerfüßen. Und eine für Paris ebenfalls ungewöhnliche Anzahl kurzer Hosen, manche kniebedeckt, andere auch etwas kürzer. (Ich habe jetzt nicht gesagt, daß das immer gut aussieht…) Und einige davon sogar aus bunten Druckstoffen. Pinke Riesenblüten auf weiß war da die gewagteste Variante die ich gesehen habe….

Ein Glück, daß ich die alten Shorts aus den 80ern von meinem Herzblatt mal weggeworfen habe. Nicht daß er auf die Idee kommt, die noch aufzubrauchen… *gg*

Thongs were for men also. And very unusal for Paris shorts, either calf length or even showing the knees. (I didn’t say that it always looked good….) Luckily only a minority of those shorts were made of colourfull cotton prints. Can you imagine huge pink flowers on white? I couldn’t, but I had to see it…

Luckily I throw away my sweethearts shorts from the 1980th, elseway he might have thought this a good time to use them… *gg*

Business goes Africa

Es gibt noch ein Projekt, an dem ich schon lange arbeite, aber nicht mit hoher Priorität. Deswegen geht es nur langsam vorwärts und deswegen bin ich noch nicht dazu gekommen, darüber zu schreiben.

There is another project I’m working on for quite a while, but not with a very high priority. So progress is very slow and I never found the time to blog about.

Da ich die bunten afrikanischen Stoffe sehr gerne mag, suchte ich schon lange eine Möglichkeit, sie für mich tragbar zu machen. Und zwar, ich liebe ja Herausforderungen, in einem Business-Outfit….

I do love those colourful african fabrics so I’ve always wanted to make them work for me. And, I love challenges, in a business-outfit…

Scnnitt Vogue V7896

Es soll ein Kleid für’s Frühjahr werden, ich habe also noch Zeit…. Äh… vielleicht dann doch besser für den Herbst…  Außerdem habe ich nicht gesagt, für welches Jahr…

Grundlage wird dieser Vogue Schnitt (V7896) sein. Vorteil ist, daß ich ihn schon mal genäht habe, oder sagen wir schon mal als Grundlage einer Veränderung verwendet habe.

Der Nachteil ist, daß ich ein Kleid mit Teilungsnähten brauche, der Schnitt aber Abnäher hat. Also werde ich zeigen, wie ich den Schnitt so verändere.

I want to make a dress for spring, so I have plenty of time…. Let’s say it’s for autumn…And I didn’t say what year…

I’ll take this Vogue pattern (V7896) to start with. The advantage is, that I’ve made it once already. Or let’s say I took it as basis for a pattern modification.

Disadvantage is, that I need a pattern with princess seams and this pattern forms the dress with darts. So I’ll show how to turn darts into seams.

ProbestoffAlso wird dieser Stoff wieder eine wichtige Rolle spielen.

Nein, das wird nicht das Kleid… aber wenn ich so massive Schnittänderungen vornehme, dann ist ein Probekleid unabdingbar.

Den Stoff seht ihr noch oft genug, wenn es an die Verarbeitung geht. Da werde ich zeigen, wie man auffälligen Stoff unauffällig einarbeitet. Oder so. 😉

So this fabric will play an important role.

No, that will not be the dress… but if I make bigger pattern modifications nothing goes without a muslin…

You’ll get to see enough of the fabric when I’ll show what I do to incorporate a quite flashy fabric in a “respectable” outfit. 😉

Passende Borte zum Nulltarif!

Fitting braid for free!

Nach der Strickerei und Häklerei geht es auch mal wieder ums Nähen…

Dekorative Elemente sind schön, aber eine genau passende Borte zu finden ist nicht immer einfach. Und wenn man endlich eine gefunden hat, dann ist sie meist teuer.

Neulich stand ich auch vor dem Problem, daß ich für ein Babykleid absolut nichts passendes in meinen Vorräten fand, aber unbedingt am Wochenende fertig werden wollte. Also habe ich mir aus den Stoffresten und etwas Stickgarn selber eine Borte gemacht.

After all that knitting and crocheting a bit of sewing again…

Decorative elements on garments are great, but finding the right braid can be complicated. And once you’ve found it, it’s expensive.

Some time ago I had that problem that I wanted to make a dress as a baby gift and didn’t find anything appropriate in my stash. Of course it was weekend and the shops were closed. So I made my own braid from fabric scraps an some embroidery thread.

Und so geht’s:

And that’s how I did it:

StoffstreifenZuerst habe ich zwei Streifen Stoff geschnitten, einem aus dem Stoff des Kleides, einem Baumwoll-Leinen von BBG, im geraden Fadenlauf, den anderen aus einem Rest BBG Spinnaker im schrägen Fadenlauf. Bei dessen Breite habe ich mich nach dem Karomuster gerichtet und das einmal schräg durchgeschnitten. Er ist etwa 5mm breit.

Die Borte wird auf Vorder- und Rückteil aufgenäht, bevor die Seitennähte geschlossen werden, daher macht es nichts, wenn die Streifen unterschiedlich lang sind. Sie dürfen nur nicht zu kurz sein.

First I cut two stripes of fabric. The wider one is about 1.7 cm wide and cut on the straight grain. It’s a cotton-linen blend from the Dutch company BBG, the fabric I also made the dress from. The other one is BBG Spinnaker, a rather stiff fabric with a woven plaid. Here I cut on the bias, according to the plaid, which made it approximately 5 mm large.

I’ll be sewing on the braid on front and back before the side seams are closed, so I do not have to make the stripes the right length now. Only they shouldn’t be too short.

Streifen aufgeheftetDer breitere Streifen wird jetzt von Hand aufgeheftet. Er dient dazu, eine Ansatznaht zu verdecken. Da die Naht abgerundet verläuft muß der gerade Streifen dazu schon beim Heften etwas in Form gedehnt und gestaucht werden.

Mit meinem Stoff geht das auch ganz gut, danach wird der Forumung noch mit Dampf und Hitze (spricht dem Bügeleisen) nachgeholfen, so daß der Streifen glatt aufliegt.

(Für eine größere Version des Photos einfach draufklicken.)

The larger band of fabric now gets handbasted to the front and the back of the dress. (The pic shows the back.) I want it to cover a rounded seam, so I have to shape it. Stretching it a bit on the botton an holding in a bit on the top of the band.

With my fabric that is not to complicated, it is soft enough to be formed. Then steam and heat (that is pressing) help it to lay flat over the seam.

(For a larger version of the pic just click.)

aufklebenDer zweite, dünnere Stoffstreifen wird jetzt genauf auf die Mitte des breiten gelegt. Um ihn zu fixieren benutze ich den Stoffklebestift von Gütermann. Der wäscht sich hinterher raus.

Da der Streifen schräg geschnitten ist, ist es nicht schwer, ihn der Kurve anzupassen.

Now I’m attaching the second stripe of fabric on the middle of the first one. To baste it I’m using a non permanent glue stick from “Goldzack” (at least in Germany, probabely it exist under other brand names in other countries, too). This glue will wash out later.

As the second stripe was cut on the bias it is no problem to have it follow the curve.

ZierstichJetzt kommt der lustige Teil: Einmal mit einem einfachen Zierstich über den schmalen Streifen nähen. Dadurch werden beide Stoffstreifen befestigt.

Ich habe ein Metallic Stickgarn von Mettler benutzt und natürlich eine 90er Maschinensticknadel. Eine spezielle Metallicnadel war nicht nötig, das Mettlergarn neigt zumindest bei mir nicht zu Fadenrissen.

Now comes the fun part: Setting the machine to a simple decorative stitch and stitching over the small fabric band. So both stripes are well attached.

I used a metallic machine embroidery thread from Mettler an a machine embroidery needle size 90. As (at least on my machine) Mettler threads are not prone to break I didn’t need the special needle for metallic thread.

ausfransenVielleicht hat sich beim Lesen der eine oder andere gefragt, warum ich nicht beide Stoffstreifen im schrägen Fadenlauf zugeschnitten habe. Schließlich ist das bei einer Rundung doch einfacher. Aber hier kommt die Auflösung des Rätsels:

Die Borte bekommt einen fransigen Rand, ich ziehe also noch Gewebefäden aus dem breiteren Stoffstreifen heraus. Und das geht natürlich nur, wenn ich vorher gerade geschnitten habe…

Maybe some of you did ask themselves, why I did not cut both fabrics on the bias, because that makes following a curve much easier. Well… here’s the reason:

I wanted a braid with a frilly edge, so I pulled some threads from the larger fabric band. And this is only possible if it’s cut straight on the grain…

BabykleidNatürlich gibt es auch ein Bild von dem fertigen Kleid.

Der Schnitt ist übrigens ein alter Bekannter, aus der Oktoberburda 2005: Hier habe ich es schon einmal genäht.

Of course there is also a pic of the finished dress.

The pattern is from BWOF, october 2005, Here I did it for another baby.

AusschnittUnd zu guter letzt auch noch ein Detailbild vom Ausschnitt.

Das Kleid hat vorne schmale Falten gelegt und diese habe ich mit dem gleichen Zierstich festgenäht.

Ganz einfach, aber ein chicer Effekt. Finde ich.

My last shot is a detail from the neckline.

The dress has inverted pleats on the front and instead of normal topstitching I used the same metallic thread an the same decorative stitch from my sewing machine to stitch them down.

Again easy and simple, but a chic effect. I think…

Burda Modemagazin 10/2008, Modell 115 (Kleid)

Kleid BurdaAls ich dieses Kleid sah, oder besser die technische Zeichnung davon, denn das Bild zeigt eigentlich nichts von dem, was es attraktiv macht, war mir sofort klar, daß es zu meinem neuen Motto “Sleeping with style” paßt. Ich bin die Big-Shirts und andere Häßlichkeiten nämlich leid und außerdem fand ich die Negligées in den alten Filmen aus den 1930er oder 1940er Jahren schon immer beeindruckend. Viel aufwendiger, als manches Abendkleid heute.

(For the english review just check Pattern Review.)

Der Schnitt ist in Größe 36 – 44 im Heft, also habe ich ihn mit meiner bewährten Methode auf Gr 48 gebracht. Am Rockteil habe ich noch weitere 10cm für die Hüfte zugegeben: je 1,5cm an jeder Seitennaht verlaufend von der Taille zur Hüfte hin und 2cm an der vorderen und rückwärtigen Mitte. Hier habe ich die Mehrweite auf höhe der Ansatznaht von Oberteil und Rockteil dadurch ausgegelichen, daß ich vorne einfach stärker gerafft habe und hinten die Abnäher im oberen Bereich entsprechend verbreitert habe. Außerdem habe ich 2cm Länge oberhalb der Taille (auf dem Rockteil) rausgenommen und an Rückenteil an der Schulter 1 cm Breite weggefaltet. Also die üblichen Änderungen. (Am Vorderteil habe ich keine Weite rausgenommen, da habe ich nur stärker gerafft und mir dadurch die FBA gespart.) Und dann habe ich den Rock noch um 10cm verlängert, da ich kein Minikleid haben wollte.

Kleid/NachthemdAls Stoff hatte ich zwei Baumwolljerseys von Alfatex in Köln, die ich gefärbt hatte.

Die Anleitung sieht Elastikjersey vor, das habe ich aber erst nach dem Zuschnitt gesehen. Auf meinen Stoff vom Rockteil trifft das auch zu, der vom Oberteil ist nur “normal” querelastisch für einen Single Jersey, aber zum Glück ist durch die Fledermausärmel genug Weite da und es stört nicht.

Das Nähen war nicht weiter schwierig, ich habe nur das Formband auf die rechte Stoffseite gebügelt und als ich es wieder halbwegs runtergepoppelt hatte, hatte ich keine Lust es noch mal zu machen, also blieben rückwärtiger Ausschnitt und die Schultern unverstärkt. Da mein Stoff ohnehin nicht so elastisch ist, stört das auch nicht.

Der Beleg für den Halsausschnitt soll im schrägen Fadenlauf geschnitten werden. Da sich mir der Sinn dieser Aktion bei Jersey so gar nicht erschließen mag, habe ich ihn einfach quer zur Dehnrichtung geschnitten. Da der Singlejersey aber kaum Rücksprung hat, habe ich etwas Gummi gedehnt aufgenäht. Das funktioniert gut.

Bis auf die wenigen Zentimeter in der vorderen Mitte und die Abnäher habe ich alles mit dem Overlockstich der Nähmaschine zusammengenäht. Gesäumt habe ich mit einem Wabenstich von meiner Nähmaschine, denn das ist elastischer als die Zwillingsnadel.

Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, Das Kleid ist bequem im Bett und am Frühstückstisch sieht es doch gleich viel besser aus, als irgendein schlampiges Shirt. (Das Bild zeigt den Zustand nach der ersten Nacht…) Die Ausschnittbelege werden auf der Länge nicht angenäht, rollen sich daher etwas, bleiben aber ansonsten wo sie hingehören. Wenn ich es als Kleid nähen würde, würde ich mir aber dafür was einfallen lassen.

Den Ausschnitt finde ich nach wie vor für ein Kleid zu groß (zumal man wirklich keinen BH mehr drunter tragen kann), aber als Nachthemd ist es perfekt und dafür wird der Schnitt sicher auch noch mal zum Einsatz kommen. (Nein, den Ausschnitt weiter zunähen ist keine Alternative, dann verliert es nämlich die Raffiness, die es so aussehen läßt, als hielte der Riegel vorne den Stoff zusammen.)

Butterick B5173, Maggy London

KleidSo, im Juni ging es ja mal wieder hektisch ans Nähen, aber das Kleid ist fertig und hier ist die Schnittbesprechung.

(Allerdings gibt es diesmal wenig zu erzählen… das Nähen ging überraschend schnell und ereignislos.)

This is my pattern review of the dress. The English Version is already online on Pattern Review.)

Schnittänderungen mußte ich diesmal nicht viele machen. Ich habe in Größe 20 zugeschnitten, an der Hüfte Größe 22 genommen. Da der Umfang des fertigen Kleidungsstück an Taille und Hüfte auf dem Schnitt steht, kann man das ja ganz gut abschätzen. Dann habe ich die Schultern um einen Zentimeter schmaler gemacht und oberhalb der Taille 2cm Länge rausgenommen. Hilfslinie dafür sind vorhanden, das macht es einfacher.

Und dann, wie ich es ja inzwischen eigentlich immer mache, ein Probeteil genäht.

Probekleid = NachthemdFrau mhs hatte mir dafür einen Baumwoll Single Jersey aus ihrem Keller spendiert. Etwas Elasthan scheint auch drin zu sein… und nach 60°C Wäsche, einer Ladung Impresan und Sonnentrocknung auf der Leine verloren sich sogar die Geruchsspuren aus dem Keller. *g*

Das Ergebnis (siehe links) war schon fast tragbar. (Ja, ich weiß, kein Make-Up, nicht frisiert und die Hausschlappen… aber ich weiß ja wie das bei mir läuft… so oder nie.) Nur war der Saum hinten etwa zehn Zentimeter kürzer als vorne, das mußte ich am Schnitt ändern. (ehrlich gesagt ist mir auch nicht ganz klar warum… bei Röcken, klar, die Taillenlinie ist hinten neun Zentimeter höher als vorne, das kann nicht passen. Aber das Kleid hängt von der Schulter. Nun ja… muß wohl der Po sein… 😮 )

Dann wurde es spannend, denn ich hatte statt der geforderten 2,10m Stoff nur 1,80 m und da man zwei Mal die Kleidlänge braucht, gibt es da auch nicht viele Möglichkeiten, anders aufzulegen.

Kleid ButterickDa ich das Kleid aber wirklich unbedingt aus diesem Stoff nähen wollte, habe ich im Rücken eine Quernaht eingefügt. Dann bekommt man das obere Rückenteil neben das Vorderteil und wenn man dann noch die Saumweite hinten etwas wegfaltet… dann reicht es. *uff*

Und dank dem dunklen Stoff und dem kleinen Muster fällt die Teilungsnaht auch nicht auf.

Der Schnitt ist als “easy” bezeichnet und das ist er auch. Fast. Die Raffungen auf das Band zu nähen und am besten noch so, daß das ganze hinterher symmetrisch ist und auch die Spitze des Bandes gleichmäßig ist… das ist auch mit Heften von Hand nicht ganz einfach. Ebenso hinten, wo das Kleid auch einen V-Ausschnitt hat. damit das hinterher auch ein präzises “V” ergibt muß man sehr genau arbeiten. Und Jersey ist da nicht der ideale Stoff für.

Was ich nicht ganz kapiert habe, ist wie der Saum unter dem Arm und die Flügelärmel zusammenstoßen sollen. Ich habe es irgendwie und hoffentlichhaltbar genäht… aber wie es gemeint ist.. bin ich mir nach wie vor nicht sicher.

Der Rest war aber einfach und ich bin weitgehend nach Anleitung vorgegangen.

Weitgehend heißt ich habe Vlieseline Formband auf die Schulternaht gebügelt statt “Binding” aufzunähen, habe die Nähte nicht mit Gradstich sondern mit einem leichten Zickzack (Stichlänge 2,5mm, stichbreite 0,6mm) genäht und habe die Nahtzugaben am Ausschnittsband gestuft zurückgeschnitten. Da stand über Zurückschneiden gar nichts in der Anleitung.

Und ich habe alle Punkte an denen die Nahtzugabe eingeschnitten wird mir Fraycheck behandelt. Nicht daß da ein Mäschchen läuft…

Mit dem Ergebnis bin ich für mich sehr zufrieden. Der Stoff (von Scherzkeks-Stoffe in Aachen) war eine gute Wahl, weil er weich und schwer fällt. So wurde das Kleid auch von selber etwas länger. Ursprünglich hatte ich vor eine Blende anzusetzen aus dem Kontraststoff, aber das ist nicht nötig. 0,5cm Saum reichen ja, der Jersey franst nicht aus.

Für die Blende habe ich einen Baumwoll Interlock von Alfatex in Köln. Der Farbton kommt tatsächlich im Muster des Kleids genau so vor. Da der Interlock nicht so dehnbar ist kann er das Gewicht des restlichen Kleides auch gut tragen. Allerdings habe ich beim Untersteppen möglicherweise die Ausschnittkante etwas ausgeleihert… da wäre ein bißchen Elasthan dann doch gut gewesen. Mal sehen wie es sich trägt, notfalls durchsichtiges Gummiband von Hand auf die Innenkante nähen.

Das Probekleid werde ich übrigens auch tragen. Aber nur ins Bett. das darf als Nachthemd dienen. Und für diesen Zweck verwende ich den Schnitt vielleicht auch noch öfter. Denn bei meiner schlechten Angewohnheit, an Tagen wo ich von Zuhause aus arbeite mich erst spät anzuziehen, könnte das helfen, den Postboten weniger zu erschrecken. *g* Sieht doch irgendwie angezogener aus. Dafür suchte ich schon lange eine Lösung…

StreifedetailUnd noch ein kleines Anekdötchen am Schluß:

Was passiert, wenn man ein Probeteil ohne viel Nachdenken einfach so zusammennäht?

Genau, die Streifen an der V-Naht treffen beinahe exakt.

Wenn ich mir fürchterlich Mühe gegeben hätte, wäre es sicher absolut krumm und schief.

Und ich brauche Schuhe zu dem Kleid… mal überlegen was für welche… irgendwie hat es durch die kleinen Blümchen ja so einen Retro-Touch, finde ich…

Na mal sehen…

Schnittkünste…

.. waren auch bei meinem Motivationskleid gefragt.

Denn der Schnitt gibt 2,10 m Stoff vor und von meinem dunkelblauen hatte ich 1,80m. Zwar ist es kein Problem, den auf 2,10 m zu dehnen, aber das wäre ja nicht so dauerhaft…

Aber um den Preis einer Quernaht im Rücken (die man auf dem bedruckten Stoff zum Glück nicht sehr sieht) habe ich es letztlich tatsächlich geschafft.

Allerdings ergab die Anprobe meines Probekleides, daß ich es auf alle Fälle länger machen muß. Zum einen elf Zentimeter in der hinteren Mitte, aber auch noch sieben oder zehn Zentimeter in der Gesamtlänge. Meine Kniee muß ich nicht dringend zeigen… :o)

Hierfür werde ich eine Blende aus dem Stoff für den Ausschnittbesatz machen, der müßte reichen.

“Art of cutting” was also needed for my june dress.

The pattern says 2,10 m fabric is needed (and the pattern is very right here….) and I have only 1,80cm of my blue knit. Sure, you can stretch a knit easily that much, but that would not be helpful in the long run…

But by adding a horizontal seam in the back (which is barely visible on the dark, printed fabric) I made it!

The other problem is that I have to lengthen the dress. First by 11cm on the center back to have it even with the front and then another seven to ten centimetres. My knees do not have to be shown… :o)

For that I intend to make a stripe of my fabric for the facing, that should be enough.

Bilder gibt es dummerweise keine, die Kamera ist unterwegs. 🙁

Aber ich war schon fleißig, das Kleid hat Chancen, rechtzeitig fertig zu werden.

Morgen wird allerdings erst mal gestrickt, ist ja “Weltstricktag”…

Sorry, no pics. My husband took the camera with him… 🙁

But I have been working on the dress, it is not impossible to get the dress finished in time.

Tomorrow will be knitting instead of sewing… it’s wwkip day….

Queen of the Deadline…

Schnitt und Stoff Probekleid… zumindest komme ich mir so vor. *g*

Zwar habe ich noch nicht mal alles vom letzten Monat gebloggt, aber es gibt ja ein neues Motivationsthema und an dem arbeite ich auch. Also sollte ich wohl auch davon erzählen.

Das Thema sind Sommerkleider. Als Schnitt habe ich mir den Butterickschnitt B5173 ausgesucht, den ich erst vor wenigen Wochen frisch aus den USA bekommen habe. So schnell benutze ich Schnitte die ich ohne konkreten Plan gekauft habe ja sonst nicht…

Ich glaube mit diesen Motivationsthemen habe ich dieses Jahr schon mehr genäht als im ganzen letzten oder so. Sehr effizient.

Was auch nötig ist. Denn natürlich gibt es mal wieder einen konkreten Termin: am 17. Juni muß das Kleid im Koffer sein…

(Hm… habe ich nicht irgendwann mal genäht, um zu entspannen? *g* Andererseits sind die vielen fertigen Teile im Moment auch superanspornend. Also mache ich mal so weiter… 😉 )

Jedenfalls habe ich den Schnitt und auch schon einen Stoff. Der Stoff wanderte erst vor kurzem aus dem unerschöpflichen und gut abgelagerten Fundus von Frau mhs zu mir, nach einer 60°C Wäsche, einer Ladung Impresan und einigen Tagen an der frischen Luft hat er auch den Kellergeruch weitgehend verloren. Weiß, mit feinen türkisen Ringeln, ein Baumwoll Single Jersey. (Von Schießer?)

… that’s at least what I feel.

There are still some things to blog about the last month, but I think I also should tell you what I am working on now. Because there is a new topic this month and it’s summer dresses.

The pattern from Butterick B5173 I recieved only some weeks ago from the US. I bought it without a specific plan when to make it, so it is quite unusal for me to use it so quickly. But I am very efficient this year with those monthly sew alongs.

But efficiency is needed. Again I have a dead line. The 17th of June the finished dress is supposed to land in my luggage. (Hm.. wasn’t there a time when I did sew to relax? On the other hand it also feels great to have all those finished clothes. So I’ll go on with tha new habit… 😉 )

Anyhow, I have the pattern, I also have a fabric. Not long ago Frau mhs passed it on to me, a white cotton single knit with fine turquois stripes (Schießer probabely?) Well matured in her cellar. And after a 60°C wash, a load of Impresan and some days of drying in the sun the smell of the cellar is mostly gone.

Schnitt und StoffauswahlAch so… erwähnte ich es? Der Stoff ist für das Probeteil. *g* (Reingelegt…)

Allerdings soll es diesmal ein tragbares Probeteil werden, denn ich brauche nicht nur ein Sommerkleid, ein neues Nachthemd wäre auch mal nötig. Und aus Jersey sollte es bequem genug sein.

Die beiden Stoffe die ich für das Kleid in Betracht ziehe sind auf den zweiten Bild.

Da ich schon ein rotes Sommerkleid habe, würde ich eigentlich lieber den blauen Viscosejersey mit den kleinen Blümchen nehmen. Den habe ich irgendwann mal bei Scherzkeks-Stoffe in Aachen mitgenommen. Allerdings mit dem Plan ein Shirt zu nähen…. deswegen ist es definitiv zu wenig. 30cm wenigstens. Dazu kommt, daß das Kleid sehr kurz ist und ich es eigentlich ohnehin gerne einige Zentimeter länger machen würde. Einen exakt passenden braunen Kombistoff habe ich bei Alfatex in Köln gefunden.

Den roten Jersey habe ich aus Paris von Sacre Coupons mitgebracht. Laut Auszeichnung Viscose, dem Griff (trocken und nass) nach bin ich mir allerdings nicht sicher, ob es nicht eher was polymäßiges ist… Aber er fällt schön und weich. Und ich habe drei Meter davon, das reicht auf alle Fälle. Kombistoff bin ich mir nicht ganz so sicher… bei dem Besuch bei Alfatex habe ich (waren außerdem gerade billig…) einen ganzen Stapel weißer und fast weißer Jerseys mitgenommen. Oder ich nähe die Blende auch aus dem roten Stoff.

Did I mention it? The striped fabric is for my muslin. *g* (Got you…)

But this time I want a usable test garment. I’m also in need of a nightshirt, and I guess the knit should make it comfy enough.

The fabrics I have to choose from are on the second picture.

As I already have a red summer dress I’d prefere the blue viscose knit with the little flowers. I bought it at least one year ago at Scherzkeks-Stoffe in Aachen. I had nothing special in mind, but as I’m always needing tops and did not at all think about sewing a knit dress I only bought for a top. For that I bought largely, but for the dress it’s at least 30cm missing. And the dress is quite short, so I’d like to lengthen it by some centimeters. Still I bought the perfect matching brown knit for the facings at Alfatex.

The red knit is quite fresh, I brought it from our shopping tour to Paris last month, it’sfrom Sacre Coupons. It was said to bei Viscose, but from the touch (dry and wet) It might also be something polyish. But it feels quite nice and has a fluid drape. And it was a 3m Coupon, so that is no problem.For the facings I am less sure. So I bought several white and (off)whitish knits at Alfatex. Or I might make the facings from the red fabric.

Und da die Zeit mal wieder eher knapp ist habe ich beim letzten Nähtreffen am Mittwoch den Schnitt rauskopiert, die Folie zusammengeklebt und ihn mal anhalten lassen. Das Ergebnis davon war, daß die Taille angeblich über meiner Taille liegt. Was ich nicht wirklich glauben kann, denn ich muß im Oberkörper sonst immer kürzen. Nach einer etwas längeren Denkphase kam ich drauf, daß der Jersey sich ja vermutlich nicht nur quer sondern auch etwas längst dehnt. Denke ich.

Jedenfalls habe ich jetzt einfach mal oberhalb der Taille aus Vorderteil und Rückenteil meine üblichen 2cm rausgenommen, die Schultern etwas schmaler gemacht und den Probestoff zugeschnitten. (Etwas mühsam mit den Streifen… es muß nicht super genau sein für ein Nachthemd, aber doch wenigstens so ungefähr passen…) Jetzt habe ich eine Woche zum Nähen und dann können Capricorna und Frau mhs nächsten Mittwoch die Paßform begutachten und weitere Änderungen vornehmen. Und dann habe ich eine knappe Woche das endgültige Kleid fertig zu nähen… Die Stoffe dafür baumeln jedenfalls schon auf der Leine…

Of course I have already started, on our last meeting on Wednesday I copied the pattern on plastic, taped that together and tried it on. Just to get a rough idea… Surprisingly the waist of the dress was above my waist. Normaly I have to shorten there. After some thinking I decided that knit will not only stretch in width but also in length. I guess…

So I’ve shortened dress front and back by my usual 2cm, took also a bit out at the shoulders and did cut my test fabric. (That took more time than expected because there are those stripes… it does not have to be perfect for a night shirt, but it souldn’t be completely off either.) Now I have one week to sew it, the Capricorna and Frau mhs will check the fit next wednesday. And then it lasts me less than one week to finish it… The fabrics are all out to dry at least… no matter which one I will choose.

Burda Modemagazin 10/2005, Modell 139 (Trägerkleid für Babys)

Babykleid Burda Es war mal wieder ein inzwischen sehr eiliges Babygeschenk fällig, also griff ich in meiner Truhe nach einem Rest knallroten Nickys und durchwühlte meine Burdas nach einem passenden Schnitt.

Das Kleid (im ersten Bild das originale Bild von Burda) erfüllte meine Bedingungen: Schnell zu nähen und der Stoff reichte dafür. Die kleinste Größe ist 68 und die habe ich genommen.

Da es wirklich dringend war, habe ich den Schnitt rauskopiert und genäht, ohne auch nur einen Blick in die Anleitung zu werfen. Da der Schnitt gut beschriftet war, ging das auch ohne Probleme.

Den Blick in die Anleitung habe ich inzwischen nachgeholt und kann jetzt auch sagen, wie ich abgewichen bin:

Statt Baumwollsamt habe ich Nicky verwendet. (Wobei das Bild von Burda für mich auch nicht wirklich nach Samt aussieht, sondern nach den Stoffen, die derzeit als “Velvet” verkauft werden. Was zwar das englische Wort für Samt ist, diese Stoffe haben aber keinen Flor.)

Die Einlage im Besatz habe ich aus Zeitgründen und weil Nicky eh nicht so gerne gebügelt wird weggelassen.

Ich habe zuerst die Rockstufe an vorder und Rückenteil genäht und danach die Seitennähte.

Alle Säume wurden zusammengefasst versäubert und nicht auseinandergebügelt (außer den Seitennähten der Besatzteile.)

Ich habe nur die Falte im Rock abgesteppt, und die nur einmal.

Besatz und Saum habe ich nicht abgesteppt, sondern von Hand unsichbar angenäht. (Die Besatzkanten so, daß man auf der linken Seite einen kleinen Stich sieht, auf der rechten keinen.)

Statt normaler Knöpfe und Knopfloch habe ich 15mm Druckknöpfe von Prym verwendet und aufgenäht, auf den überlappenden Teilen des Rückenteils so, daß sie von rechts nicht sichtbar sind.

Die Schleife auf dem Rock habe ich weggelassen und stattdessen eine fertige Schafapplikation von Union Knopf (Spontaneinfall im Scherzkeksladen) aufgenäht.

Babykleid BurdaMir gefällt mein Ergebnis sogar besser als das Original. Auf dem Unistoff kommt die subtile Rockfalte sehr gut zur Geltung. Ein schönes Detail, das aber so wenig Arbeit macht, daß man es sogar bei einem Babykleid machen kann.

Ob es paßt kann ich natürlich nicht sagen. Ich habe das Kind ja nicht da. Vermutlich erst in ein paar Monaten, ich hoffe, dieJahreszeit paßt dann auch… da ich Babysachen nur als Geschenk nähe, ist es wirklich schade, daß Burda immer erst bei Gr. 68 anfängt, denn da kann man nur noch schwer abschätzen, wann das Kind so weit ist. Ich hatte es leider schon das eine oder andere Mal, daß die Sachen dann in der falschen Jahreszeit gepaßt haben. 🙁 Bei Größe 62 wäre es noch etwas leichter zu kalkulieren.

Leider ist mein Photo komplett daneben gegangen, wie man sieht. Und das Geschenk ist schon unterwegs, so daß ich kein anderes mehr machen kann. 🙁

In needed a quick baby gift. Urgently. I rememberd that I had some red Nicky-fabric (whatever that may be in Englisch…) in my trunk, a restover of one of my dresses, years ago. And the BWOF issue had the pattern: quick to sew and my fabric would still be enough to do it.

As I was really, really hurried, I’ve traced and sewn it without a glance to the instruction. It was selfexplaining on the pattern.

(Only now I can say that I did it completely different from what burda suggestet in the instructions…)

Some differences were evident, like I didn’t make the small bow on the skirt, instead I added that cute sheep I found at Scherzkeks-Stoffe.

I’m quite happy with the result, because the tucks and the pleat turn out very well on my fabric, even better than on the original model, I’d say, and they are very nice details, but so quickly to make, that you can easily add it even to a baby-dress. If I ever find my traced pattern, that somehow got lost in the hurried chaos, I will probabely reuse it for another baby girl. If there will be one…

I’m not at all happy with my picture, because the flash killed al structural details. 🙁 But the dress is on it’s way, so I can’t take another picture.

The onther thing I’m not completely happy with is the fact, that the smalles size Burda offers is 68. When you make it as a gift nobody knows how quick the baby will grow and whether the garment in the end will fit the right season… Difference between winter and summer is quite noticable here, so this did sometimes result in never or only once worn things. And that’s always a pity.