Revue de Presse: Threads May 2010 (148)

Während meiner Eilnähaktion kam noch eine Zeitschrift an, die aktuelle Threads. Und zumindest das Titelbild ist schon mal sehr vielversprechend.

Der Anfang befasst sich mit Farbe, die Autoren der Ausgabe werden gefragt, wie Farbe ihre Designs beeinflussen. Und das Editorial verspricht Antworten auf “Farbfragen”. Das kommt mir gelegen, denn meine Farbwahlen sind immer nur nach Gefühlt und manchmal wäre es doch schön, das etwas gezielter zu können.

Die Leserbriefe sind hingegen wenig spannend wie immer. Und daß es auf der Webseite von Threads auch viel Information gibt war mir jetzt auch nicht neu.

Neues Zubehör… also das Seidennähgarn im Farbverlauf interessiert mich. Für den Geldbeutel ist es aber besser, daß das kein Händler in meiner Nähe hat. Nicht vermissen werde ich hingegen Anleitungen für niedliche Nadelkissen oder ein Metallhäkchen für $20, das dafür sorg, daß das Nähgarn sauber in die Maschine läuft. Meine Maschine kann das nämlich auch so. Und meine Bügelanlage ist auch prima, da brauche ich kein hyperneues Bügeleisen.

Der “Best Tip” der Leser ist hingegen einen Blick wert, Saumlehren aus Silikon, damit man sie mitbügeln kann. Auch die Sache mit den Sharpie, der sich durchs Schnittpapier durchsaugt hat was. Zumindest für nicht so wertige Projekte wäre das einen Versuch wert. Den Rest brauche ich nicht oder kenne ich schon. (Was nicht heißt, daß sie nicht für andere interessant sein können, diesmal waren nicht so viele Banalitäten dabei.)

Auch die Pattern Review gucke ich gerne an… also auf den Overall von Simplicity kann ich wirklich verzichten, trotz figurbetonung hat er viel von Babystrampler. Und braun… ach nö. Der Marfyrock hingegen ist nett, wenn auch zu verspielt für meinen Geschmack. Da Butterick Top hingegen wäre perfekt. Auch wenn mich die erhöhten Versandgebühren von einer “einfach mal so” Bestellung abhalten werden. Die Jacke von Petite Plus Pattern gefällt mir auch. Und bei dem Burda-Kleid habe ich ein Deja-Vu. Das war fast so im Heft, nur daß da der Rücken mit Abnähern geformt war und nicht mit Teilungsnähten. (Da ich mir das Kleid als Nachthemd genäht hatte, kenne ich den Schnitt sehr gut.)

Das Thema “Seam Challenge” ist wieder ganz typisch für Threads und atemberaubend. Verschiedene Techniken, wie man Nähte anders gestalten kann an wunderbarer Kleidung. Nur eines haben sie gemeinsam: Sie sind alle aufwendig. Eine Naht als scheinbaren Zopf zu gestalten! Und die Technik wird auch gut erklärt. Oder ein Kleid aus einem Stoffstück ohne jegliche Naht… ich bin immer wieder begeistert, welche kreativen Ideen bei solchen Challenges herauskommen.

Das “Cardigan Jacket” hingegen ist… sagen wir auf dem Bügel sieht es deutlich besser aus, als am Model. Und auch das nur, wenn man die Rüsche mag. Aber ich schätze mal, ein abnäherloser Schemaschnitt hat in Bezug auf die Passform wohl Grenzen. Und wie man es auf seine Größe bringt muß man auch selber rausfinden. Dafür ist die Anleitung zur Verarbeitung ausführlich.

Ein Thema für Anfänger und sagen wir fortgeschrittene Anfänger sind die Techniken zur Stoffmarkierung. Es dürfte so ziemlich alles damit abgedeckt sein, was man tun kann. Und am besten man hat mehrere von den Werkzeugen auf Lager, denn je nach Stoff und Schnitt funktionieren unterschiedliche Techniken am Besten.

Weiter geht es mit dem zweiten Teil der Schnittanpassung für ein Oberteil nach Kenneth D. King. Der Ansatz ist wirklich ganz anders, als was ich sonst so kenne. Ich bin mir auch nicht bei allen Punkten sicher, ob es der optimale Weg ist und man nicht anders einfacher zum Ziel käme, aber es sind auch Lösungen für Probleme dabei (etwa Schrägzüge) für die ich bisher noch keine zuverlässige Lösung hatte. In solchen Fällen werde ich sicher mal auf diese Methode zurückgreifen.

Interessant ist auch der Artikel, wie man mit der Nähmaschine selber Spitzenstoffe und Borten herstellen kann. Andererseits sieht das doch alles relativ mühsam aus… und so schlecht ist die Auswahl an gekaufter Spitze ja auch nicht. Ich würde das zwar gerne mal ausprobieren, aber doch lieber nur an einem kleinen Projekt.

Wie man sich modische Regenjacken oder Mäntel näht hätte ich wohl eher im Herbst erwartet, aber das Thema ist jetzt dran. Naja, für April auch nicht schlecht. Die meisten Tips sind nicht neu und teilweise auch banal (etwa keine unnötigen Löcher in beschichtete Stoffe machen), aber man bekommt doch so das wesentliche Handwerkszeug zum Thema ordentlich zusammengefasst.

Jetzt endlich das Thema Farbe. Auch interessant, aber da ich auch schon Bücher zu dem Thema habe ist der Inhalt nicht neu. Ich fürchte, ich weiß inzwischen eine Menge, ich müßte es nur mal systematisch erarbeiten und anwenden…

“Unsew like pro” (“Entnähen wie ein Profi”) ist auch ein Grundlagenthema. Wobei ich bei Overlock und Covernähten immer große Probleme habe. Hier ist es aber mit Photos toll erklärt, daß ich beim nächsten Mal das Heft daneben legen werde um hoffentlich die richtigen Fäden zu durchtrennen und aufzuziehen.

Das Stickkapitel richtet sich natürlich mehr an Stickmaschinenbesitzer. Das chemische Wegätzen von Stoff kenne ich in der Theorie auch schon, das ist auch wieder so was, was ich schon lange mal ausprobieren wollte…

“Master Class” befasst sich mit großen, symmetrischen Applikationen. Also wenn ich das mal machen wollte… ne, ich glaube nicht.

Dan doch lieber im Farbverlauf färben… Das mit der Tauchbatik kenne ich ja noch aus meiner frühesten Jugend. Die Sache mit der Sprühflasche hingegen… sieht nach viel Sauerei aus, aber die Effekte sind steuerbarer. Dummerweise gefällt mir das nur alles nicht an mir. Also keine Ausrede rumzukleckern.

Leserfragen und die Antwort vom Experten. Wenn sich der Ärmel nicht gut einhalten läßt, dann einfach die Armkugel kürzen. Das kann natürlich auch schief gehen… Vielleicht doch besser gleich einen zum Schnitt passenden Stoff wählen? Die Technik einen unsichtbaren Reißverschluss mit der Maschine auch mit dem Futter zu verbinden kannte ich hingegen noch nicht. Andererseits bin ich ja ein Fan vom “Futter von Hand einnähen”, daher werde ich das wohl eher nicht brauchen.

Und dann bin ich auch schon wieder durch. Die Geschichte noch… und die Nahaufnahme eines atemberaubenden Kleides aus den 1930ern. Gibt es solche Stoffe nicht mehr oder kann ich sie mir nur nicht leisten?

Fazit: Diesmal wieder ein Heft ganz nach meinem Geschmack mit echten Highlights (vor allem die Nahtgeschichte) und einer Menge interessanter Themen.

Revue de Presse: Threads March 2010 (147)

So ganz verstehe ich den Erscheinungstermin ja nach wie vor nicht. Es ist explizit das Märzheft, landet aber im Januar im Briefkasten und hat explizit auch winterliche Themen… Na gucken wir mal.

Die Frage an die beitragenden Autoren der Ausgabe lautet mit welchem Designer sie gerne 30 Tage verbringen würden. Bei mir wäre das glaube ich Madame Vionnet (wie bei Virginie Hamel) aber wie Shirley Adams fällt es mir schwer, mich auf einen festzulegen. Ich zumindest könnte ja von jedem noch enorm viel lernen.

Das Editorial preist dann noch mal die Vorzüge des Winters, nämlich drinnen bleiben und nähen zu können. Nicht unbedingt phantasievoll. Und natürlich sind die Leserbriefe wieder vor allem voll von Lob.

Bei dem vorgestellten Nähzubehör ist nichts dabei, was ich haben müßte und auch die Lesertips… ich werde offensichtlich alt, es gibt nichts neues mehr. (Oder es sind Sachen, die ich nicht brauche.)

Aber dann kommt endlich der erste Technikartikel, hier geht es um Säume und welche Einlagen und Verstärkungen man dafür verwendet. Da sind tatsächlich ein paar Variaten dabei, die ich so im Detail noch nicht kannte. Und das mit der Spitze hat bei ungefütterten Röcken auch gleich noch den Vorteil, daß es auch von innen schön aussieht. Die Sache mit dem “Horsehair Braid” hat nur den Nachteil, daß es das in Deutschland nicht gibt. Ich kenne das auch nur aus den USA.

Die “Pattern Review” steht unter em Motto “Winter wonderland”. Das Marfy-Kleid ist wieder was ganz geniales. Vielleicht sollte ich mich doch mal an diesen Schntthersteller wagen? Und auch das Top von Vogue… wobei das auch sehr davon lebt, wie Streifejersey und ungewöhnliche Teilungsnähte zusammenspielen.

Wie man Walk (offenkantig) verarbeitet ist nicht neu. Threads schlägt jedoch vor, erst mal den Grundstoff selber herzustellen, indem man den Wolljersey selber verfilzt. Das ist zwar für jeden Selbermacher reizvoll, finanziell jedoch eher nicht, denn Wolljersey ist hier auch schon recht teuer und nach dem Filzen sind die Stoffbahnen ja schmaler. Und obwohl die Grundtechnik ja nicht neu ist, sind wieder ein paar nette Details dabei, etwa Dekoration aus gerollten Jerseystreifen.

Madame Vionnet steht im Mittelpunkt des nächsten Artikels. Hier allerdings nicht in Form der echte Kleider (von denen ich ja etliche in der Ausstellung in Paris sehen konnte), sondern als Nachbildungen im “half scale” Format. Genauso faszinierend wie in groß. Und eigentlich wäre das eine gute Idee, um mal Techniken zu testen und nicht gleich groß in Stoff und Material zu investieren. Besonders wenn man eigentlich nur die Technik probieren will und das Kleidungsstück sowieso nicht tragen wollte oder könnte.

Einen Blick auf Originaldetails gibt dafür der nächste Artikel. Das ist alles viel Handarbeit und nichts für die “ich näh mir zwei Stunden vor der Party mal eben ein Abendkleid”-Fraktion. Lustigerweise haben die bebilderten Anleitungen aber nicht viel mit dem Text zu tun, der sich mehr mit den Hintergründen und Entwürfen von Madame Vionnet befasst.

Der Techni-Artikel befasst sich mit Kragen und Revers, nach der offensichtlich jetzt hippen Methode des “Japanese Tailoring”. Was daran neu sein soll erschließt sich mir allerdings nur ansatzweise. Gut, die Naht wird damit auf die jeweilige (nicht sichtbare) Unterseite geschoben, aber ob ich vorher mehr Nahtzugabe anschneide oder ob ich beim zusammenstecken oder Heften die Mehrweite anschiebe (wie Burda das etwa seit Jahrzehnten zeigt) ist im Ergebnis letztlich das selbe. Zudem bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich den Bruch wirklich schöner finde, wenn er nicht in der Naht verläuft, sondern diese deutlich auf die Rückseite geschoben ist. Ich empfinde den Bruch dadurch eigentlich als weniger gut definiert. Aber natürlich, je nach Effekt den man erreichen möchte… (Und Nahtzugaben entsprechend beschneiden ist ja auch keine neue Erkentnis.) Aber zumindest ist alles wieder gut beschrieben und bebildert, daß man es gut nachmachen kann.

Zwei Seiten darüber, wie man am besten Stoffe online kauft. Äh… ja? Das sind doch eher Allgemeinplätze, wie daß man sich Probestücke schicken lassen sollte und auf Versandkosten sowie Rückgabemöglichkeiten achten sollte. Nun gut. Wie gesagt, eine kleine Portion gesunder Menschenverstand führt auch zum Ziel.

Interessant wird es hingegen wieder bei dem Artikel zur Schnittanpassung. Was Kenneth D. King hier vorstellt ist teilweise etwas unkonventionell. Aber lustigerweise ein paar von meinen “Anpassungskniffen” ähnlich. Nur etwas ausgefeilter. Das gucke ich mir also genau an. Insbesondere die Sache mit der Anpassung der Armausschnitte interessiert mich, denn davor habe ich generell beträchtlichen Respekt.

Gequiltet wird in Amerika offensichtlich alles was nicht schnell genug wegläuft. So werden durch versteppen mit Vloumenvlies auch Details an Kleidung gestaltet. Was jetzt nicht unbedingt schlecht aussieht. Aber parallele Stepplinien sind natürlich auch nichts Neues. Derzeit eher etwas aus der Mode, oder? (Aber die Anleitung ist wie meist bei Threads anschaulich und gut.)

“Master Class” befasst sich mit Strickstoffen und vielen Möglichkeiten, die Kanten und Ausschnitte zu versäubern und zu bearbeiten. Hier nichts neues, auch nicht über Reißverschlüsse und Knopflöcher in diesen Stoffen.

Wild kreativ wird es dann beim abstraken Weben. Mehr als Wollreste oder Bänder und ein großes Stück Pappe braucht man nicht. Akzente setzt man damit, aber es hat auch oft ein wenig von Kindergarten und aufgesetzter Kreativität. Das ist glaube ich jetzt nicht so dringend meins. (Andererseits schadet es nie, eine Technik im Kopf zu speichern, wer weiß, wofür es mal gut ist.)

Beim Stickkapitel geht es diesmal darum, sich möglichst auch Näharbeit außerhalb des Stickrahmens zu sparen. Nun gut, ein echtes Thema für Maschinenbesitzerinnen. Wobei die zusammengeknöpfte Handytasche ohne Naht ja ganz witzig ist. Das geht dann auch ohne Stickmaschine. (So man gerne Knöpfe annäht oder Nähfreidrücker benutzt.)

Fragen an die Experten… wie man Magnetverschlüsse richtig einnietet, wie man einen schmalen Saum mit dem Säumer beginnt… (nicht mein Problem, den Anfang kann ich, nur danach rutscht es mir wieder raus….) Und die Idee, als “Bauch weg Untendrunter” eine Art Unterhemd zu nähen, das erst unter der Brust anfängt halte ich für komplett verfehlt. Macht man es zu eng, rutscht so was hoch (was der Text auch erwähnt) und mache ich es weiter…. erfüllt es seinen Zweck ja wohl nicht mehr recht…

Eine Anleitung für einen Gürtel im Obi-Stil, aber geklebt aus Leder. Das interessanteste daran ist eigentlich, daß es da ein Thermoplast für die Heimanwendung zu geben scheint… warm machen, in Form bringen und so auskühlen lassen… den Gürtel muß ich nicht haben, aber für dieses “Wonderflex” fiele mir doch das eine oder andere ein…

Dann war es das schon wieder, eine lustige Geschichte und ein atemberaubend besticktes Kleid aus der “Flapper Ära”. Das ginge heute ganz sicher als Minikleid für besondere Anlässe durch. Manche Sachen kommen eben doch immer wieder.

(Wie die nächste Threads hoffe ich. In zwei Monaten. 😉 )

Revue de Presse: Threads November 2009 (145)

Während ich im Urlaub Sonne getankt habe, war die Post nicht untätig und meine liebe Nachbarin hat meinen Briefkasten geleert. Deswegen fand ich dann auch eine neue Threads vor und hatte gleich Lektüre… (Nur keine Zeit, wegen Stolberg und der Challenge, deswegen kommt der Bericht auch erst so spät…)

Erst mal der Laberteil, die Gastautoren äußern sich zur Frage, was sie tun, damit ihre Projekte “special” werden, die Editorin reflektiert über den “National Sewing Month” und daß man immer wieder neues lernen soll. Das ist beim Nähen ja immer eine gute Idee.

Leserbriefe… Beschwerden über die sachliche Richtigkeit einer Illustration und der interessantere Hinweis, daß das Schräg-Shirt aus der vorletzten Ausgabe nicht bei jeder Figur mit diesen Maßen paßt. Überrascht mich jetzt nicht so, aber die Redaktion hat das offensichtlich nicht bedacht…

Der “best tip” zur Markierung von Abnähern etc. gefällt mir tatsächlich gut. Und ein Pflaster statt eines Fingerhutes klingt gut. Klappt aber bei wirklich festen Stoffen nicht so toll, zumindet nicht mit den Pflastern die ich so habe. (Schon probiert… ich finde ja Kleinteile gerne mal nicht wieder… wie Fingerhüte. *g*) Auch die Sache mit dem Radiergummi beim Einhalten könnte man mal probieren. so nützlich war die Tips-Sparte schon lange nicht mehr.

Die Vorstellungen von Nähzubehör und Werkzeug sind hingegen recht uninteressant. Und ob jetzt Feuchtigkeitsspray für die Hände unbedingt mit Handarbeiten zu tun hat.. Stoffe schubsten macht meine Hände doch wesentlich weniger trocken als Geschirr spülen oder putzen…

Aber es wird auch wieder kreativ, wie man seine Kleidung mit Ketten verschiedener Art aufmotzt. Laut Threads gerade ein Modetrend der entweder nur die USA befallen hat oder der einfach mal wieder komplett an mir vorbeigezogen ist. Ist aber nicht schlimm, denn Technikwissen ist nie verloren, wer weiß, wozu es mal noch gut ist.

Bei den Schnittvorstellungen lacht mich ein Vogue-Kleid an, aber eines, daß auch mit viel gutem Willen nicht für meinen Körper geeignet ist. Abgesehen davon, daß die genähte Version schon wieder etwas weniger rasant aussieht als die Zeichnung. Papier ist halt doch geduldiger als Stoff. Das vorgestellte Burdakleid hingegen könnte wieder ein stylisches Nachthemd ergeben. Oder einen Morgenrock, denn aus Wickelkleidern wickelt man sich dann doch zu leicht wieder aus.

Nicht aktuell aber sicher irgendwann mal nützlich die Anleitung, wie man einem trägerlosen Kleid einen stützende Zwischenschicht mit Stäben verpaßt. Vielleicht kommt doch mal irgendwann die Gelegenheit für eine große Robe. Inzwischen stehen ja allgemein die bebilderten Tutorials im Mittelpunkt von Threads. Nicht alles ist revolutionär, aber es sind doc einfach immer wieder brauchbare Sachen oder schlicht und ergreifend Anregungen dabei. Etwa wie man den Blindstich dekorativ einsetzen kann. Teilweise habe ich das schon gemacht, aber andere Ideen sind neu, etwa wie man eine Wellenkante aus Perlgarn damit ansetzt. Sehr schön.

Der Hit für mich ist aber das Titelthema! Handschuhe nähen! Diesmal nicht nur die Anleitung, sondern den Schnitt kann man von der Threads-Seite runterladen, in drei Größen. Perfekt! (Außer daß der Autor nicht mit echtem Leder sondern mit einem wohl etwas elastischen Kunstleder arbeitet. Genau dieses Produkt dürfte in Deutschland nicht so einfach zu bekommen sein und wenn man echtes Leder nimmt, wird man wohl den Schnitt anpassen müssen. Aber trotzdem, das wollte ich schon immer mal. Und daß mit der Hand gearbeitet wird schreckt mich ja eh nicht.

Weniger spannend der Grundlagenartikel. Einlagen, Abnäher,… keine neuen Themen. (Trotzdem lese ich es mir aufmerksam durch, es kann ja immer sein, daß jemand eine gute Technik auf Lager hat, die ich noch nicht kenne…)

Einen Regenschirm neu beziehen? Das wird dicht? Also Spaß würde es mir machen, das mal auszuprobieren, aber bei uns brechen immer die Gestelle, der Bezug wäre dann immer noch übrig.

Der nächste Blick geht auf Designer Details. Diesmal die eher kantigen Silhouetten aus dem Frühjahr. Das mag technisch interessant sein, aber ich kann mir gerade gar nicht vorstellen, daß ich das mal brauche. Gefällt mir nicht so recht. Plus dass ich mir nicht sicher bin, ob Sarah Verblen wirklich den Ärmel von Marc Jacobs nachbildet. Ein Photo, wie die vorgeschlagenen Schnittveränderungen genäht aussehen spart uns Threads hier. Das hätte mich jetzt interessiert.

Dann gibt es eine Anleitung, wie man ein Armloch mit einem Schrägstreifen einbesetzt. Also sie nennen das etwas anders, aber darauf läuft es hinaus. Nicht neu also, aber schön mit deutlichen Bildern beschrieben. (Und nicht ganz gleichmäßig angenäht bzw. abgesteppt…)

Interessanter sind dann wieder die preisgekrönten Modelle eines Wettbewerbs. “Make it with wool”, sehr schön, denn Wolle ist ein so wunderbares Material. Und die gezeigten Details so sauber gearbeitet, wie ich das nie hinbekäme. (Die jüngste Preisträgerin ist übrigens 14 und muß sich wahrlich vor den anderen nicht verstecken. Beeindruckend!)

Diesmal gefällt mir sogar die Stickidee, die braucht nämlich keine Stickmaschine, das geht freihand genauso gut. (Und wäre doch eher eine Idee für einen Mantel oder so, Filz doppellagig, das sollte warm sein.)

Ein perfektes oberes Ende für einen Rückenreißverschluss wäre ein Thema für mich, da hakt es bei mir immer noch. Nur die Technik geht wohl nur bei einseitig verdeckt eingearbeiteten und ich mag’s lieber als Nahtreißverschluss.

Weitere Tips gibt es bei Fragen und Antworten. Techniken um in ein abnäherloses T-Shirt etwas mehr Brustweite zu bekommen. Die eine davon kannte ich noch nicht, das könnte ich mal ausprobieren.

Dann war’s das auch schon fast wieder, noch die Geschichte (nett zu lesen, aber nicht weiter bedeutsam) und der Blick auf Modedetails der Vergangenheit. Der Mantel ist beeindruckend. Und die Spitze auf dem Besatz… das könnte ich bei meinem nächsten Wintermantel eigentlich auch mal probieren. Ich wollte ja diesen Winter mal wieder einen Mantel nähen, einen grauen könnte ich brauchen…

Revue de Presse: Threads September 2009 (144)

Threads überrascht mich ja immer wieder. Diesmal durch den Erscheinungstermin. Das Septemberheft kam noch im Juni. Die Redaktion möchte wohl mehr Zeit für Sommerferien, denn das nächste Heft wird die Novemberausgabe sein…. 😮

Also gucken wir mal bei 30°C und Schwüle die Herbstausgabe durch. Von den Autoren des Monats kenne ich immerhin David P. Coffin, sein Buch über Hemden habe und schätze ich. Und auf die anderen bin ich neugierig. Das Editorial geht schon mal die Themen durch. Im Vordergrund steht wohl die Produktion von Nähfäden, das legt das Titelbild auch schon nahe.

Die Leserbriefe… ja, wo man gute Hemdenstoffe herbekommt ist auch hier eine Frage. Läden in den USA und Canada helfen natürlich nicht weiter. Daß in dem vermaßten Schnitt der letzten Ausgabe ein Fehler in der Anleitung war ist hingegen nützlich, ich hoffe ja immer noch, den mal für mich zu verwenden. Und da wäre es ja schade, den Stoff zu verschneiden.

Anschließend die Lesertips. Die Sache mit der Stirnlampe wenn man in nicht so gut ausgeleuchteter Umgebung handarbeitet hat was. Ob es bequem ist, ist dann eine andere Frage. Daß man Fadenfarben “mischen” kann, indem man zwei unterschidlcihe Fäden durch die Nadel zieht ist nicht neu, das mache ich beim Sticken und beim Stopfen öfter. Und der Trick, erst mal mit der Maschine vorzunähen, um beim Handnähen gleichmäßige Stichabstände hinzubekommen… der ist für mich genial! (War aber natürlich nicht der “Best Tip”, aber was ich besonders gut finde gewinnt nie einen Preis.)

Dann die Vorstellung diversen Nähzubehörs. Also die Faltschablonen von Clover um irgendwelche komischen Stoffknuddel zu falten brauche ich nicht und ein Mininadelkissen aus einem Fitzelchen Kimonorest auch nicht. Mischbare Stofffarbe ist jetzt auch nicht neu, sieht auch mehr fürs Handfärben für kleinere Projekte aus.

Die Pattern Revies stehen unter dem Motto “American Classics”, was das wohl bedeuten mag? Ah ja, zeitlos, elegant und klassik. Äh, ja. Wobei mir das Simplicity Kleid 2591 durchaus gefällt, ob für mich ist wieder die andere Frage. Das Top von Christine Jonson kann ich mir für mich definitv vorstellen, das sollte aber aus einem vorhanden Shirt-Schnitt auch selber zu machen sein. Der Marfy Trenchcoat ist selbstverständlich elegant, aber das erwarten wir ja nicht anders. (Wobei… Marfy ist ja nun gänzlich nicht amerikanisch… *g*).

So, jetzt aber mal zu “richtigem” Inhalt. Nadelfilzen ohne Wolle. Was nehmen die? Seide, okay. Das wollte ich ja auch schon immer mal probieren. Allerdings nähen sie hinterher noch drüber, so ganz sicher und stabil scheint die Filztechnik nicht zu sein. Danach kann man es dann jedenfalls waschen. Der Artikel enthält definitiv wertvolle Tips für mich.

Fadenherstellung, das auf dem Titel schon angekündigte Thema. Nun ja, wie das im Prinzip geht weiß ich ja, auch wenn ich noch nie in einer Fabrik war. Jedenfalls schaffen sie es, den Namen “Coats & Clark’s” mindestens einmal pro Absatz zu verwenden. Das ist jetzt aber keine Werbung, neinnein… das ist Journalismus. Oder so. (Zumindest kein guter Schreibstil, immer den gleichen Begriff zu verwenden….) Informativ ist der Artikel natürlich auch, gibt einen Überblick über die Garnherstellung. So nebenbei bemerkt.

Verzierung mit Rüschen und Co. Ja, das ist amerikanischer Stil, wenn ihr mich fragt. Das so feminine Detail… (Nein, nichts generell gegen ein gelegentliches Rüschchen, auch bei Frauen, aber als Standard und geht immer Lösung sehe ich es nicht.) Die Anleitungen sind aber gut, vier verschiedene Techniken, mit denen man mit geringem (Finanz)Aufwand selber herstellen kann, was man sonst als Dekoband sehr teuer kauft. Und so paßt es auch immer in der Farbe.

Der nächste Artikel ist in gewisser Weise auch Werbung, nämlich für ein neues Buch von David Coffin wo es um Hosen geht. Aber Werbung wie ich sie mag, der Artikel wie man einen Hosenbund mit einer unauffälligen variablen Taille (zum Knöpfen, nicht mit Gummibund) versieht ist nämlich sehr interessant und die Technik gut beschrieben. Das weckt Interesse für das Buch. (Zumindest bei mir.)

Gar nicht mein Stil ist die Weste aus auffällig texturierten Stoffstücken in dem nächste Artikel. Das sieht für mich immer so gewollt künstlerisch aus und das mag ich nicht.

Weiter geht es mit Design-Prinzipien, um Ausgewogenheit (Balance) geht es. Sowohl was die Anpassung eines Schnittes an eine Körperhaltung betrifft, als auch was man bei der Anordnung von Motiven oder Design-Elementen beachten soll, damit es hinterher harmonisch wird. Eben der Unterschied zwischen Design und “ich hab’ da mal was ausprobiert”. Ich weiß nicht, ob ich das alles umsetzen kann, aber den Artikel werde ich sicher noch öfter zur Rate ziehen, wenn ich wieder mal selber was für mich entwerfe. (Mit Threads wird man echt fast zum Profi.)

Schuhe beziehen? Hm. Reizvoller Gedanke, schließlich findet man nicht immer was passendes. Aber wenn ich mir die gezeigte Technik so ansehe…. Man braucht zum einen reichlich lumpige Schuhe, denn sonst kann man Sohle und Schuh nicht so leicht von einander lösen. (Was hinterher nicht mal wirklich wieder festgeklebt wird.) Und wenn ich mir vorstelle, wie gut der aufgeklebte Stoff bei dem Kölner Regenwetter hält… und will ich überhaupt Schuhe mit dem gleichen Blumemuster wie die Bluse? Also… ne, besser nicht. Für Karneval vielleicht, aber dann müßte ich trotzdem noch das Problem lösen, daß der überstehende Stoff innen im Schuh denselben enger macht und bei mir ganz sicher Blasen erzeugen würde.

Um so spannender ist der nächste Beitrag über das, was man in Deutschland als Kunststopfen teuer bezahlt. Mit genug Geduld kann man das nach der Anleitung auch selber machen. Ich fürchte allerdings, so geschickt bin ich nicht, ich gebe das doch auch künftig lieber weg. So lange es noch Leute gibt, die diese Kunst beherrschen.

Motivwahl fürs Digitalisieren. Nun ja, eher banal und eh nicht meine Baustelle.

Bügeln schon eher. Ausbügeln eines Hemdes während des Nähens. Die Techniken decken sich ganz gut mit meinen Erfahrungen, aber so ein paar Kleinigkeiten sind noch drin, die ich mal ausprobieren könnte.

Noch ein Nähprojekt, ein Schal mit etwas… kreativen “Fransen”. Hm. Ich stehe ja auf Schals. Aber hier bin ich mir wieder nicht sicher, ob es mir zu künstlich kreativ aussieht. Aber mal drüber nachdenken, sonst wäre das eine gute Gelegenheit für Resteverwertung und Geschenke.

Die Sparte “readers closet” also sozusagen aus dem Kleiderschrank der Leser(innen) hatte ich glaube ich in sehr viel früheren Ausgaben schon mal gesehen. Alle vier gezeigten Modelle sind es jedenfalls wert. Besonders die gefilzte Blüte in Organza und das Abendkleid aus einem handgewebten Stoff im Farbverlauf.

Die Leserfragen… ah ja, diesen Anhaltspunkt wie man die Umbruchlinie an einem Jackenschnitt für das Revers findet kannte ich noch nicht. Ich will nicht garantieren, daß das immer stimmt, aber als “Daumenregel” auf alle Fälle gut.

Zum Abschluss noch die etwas sentimentale Nähgeschichte und die Nahaufnahme. Letztere ist wirklich ein krönender Abschluss mit viel “Wow”, eine metallische Spitze, beeindruckend und den Blick darauf mehr als wert.

Diese Heft hat sich mal wieder mehr als gelohnt. Ich fürchte nur, diesmal muß ich lange auf die nächste Ausgabe warten, denn das wird das November-Heft sein.

P.S.: In Köln bekommt man das Heft übrigens jetzt auch im Buchhandel. Bei der Mayerschen Buchhandlung am Neumarkt bei den internationalen Zeitschriften gibt es Threads und Sew Stylish. Also jetzt nur noch die Threads, Sew Stylish war vor meinem Besuch noch ein Heft da, nach meinem Besuch keines mehr. 😉

Revue de Presse: Threads July 2009 (143)

Im letzten Heft waren ja Tips fürs einfach Sommernähen versprochen worden. Na mal sehen, ob das so mein Geschmack ist.Die Autoren des Monats kenne ich jedenfalls nicht und das Editorial begnügt sich schon mal damit, das Inhaltsverzeichnis zusammen zu fassen… Auch durch die Leserbriefe will sich wie üblich erst mal durchgekämpft sein. (Und natürlich bin ich zu neugierig, um sie nicht zu lesen….) Und sieh an, es gab noch mehr Leserinnen, die mit dem Test der Schnittsoftware nicht zufrieden waren. Besonders der Garment Designer wurde vermisst. In der Tat, berechtigte Frage. Aber die Redaktion verspricht, auf der Webseite noch andere Tests zu veröffentlichen. Guter Ansatz, mal was Neues, statt nur Zweitverwertung.

Der “best tip” der Ausgabe ist mir diesmal etwas arg… seltsam. Die Klebefläche des Fusselrollers als Postkarte… ach… nö. muß nicht sein… Einen Nahttrenner zu verwenden, um die rotierende Bürste des Staubsauger sauber zu machen ist eine gute Idee. Kommt nur acht Jahre zu spät, seither habe ich nämlich keinen Teppichboden mehr und der Bürstsauger ist pensioniiert. :o)

Die Schnittbesprechungen… Vogue 8534 liegt schon bei mir… Eva Dress ist mir ja bislang noch kein Begriff, aber ich fürchte, die Webseite muß ich mir dann doch mal ansehen. *binmalweg*

*wiederda* Ganz schlecht, wunderschöne Vintagekleider und die nehmen Kreditkarte… 🙂 Und obwohl ich eigentlich nicht so auf japanisch stehe, der Jackenschnitt von Sewing Workshop macht mich neugierig auf diesen Schnitthersteller…

Eine Kette aus diversen Stoff und Materialresten. Mit einem Joghurtbecher als Grundlage. Sieht ja in der Tat wirklich gut aus… die Idee werde ich mal im Kopf behalten. Damit sollte man eigentlich auch einen glamourösen Kopfschmuck gestalten können…

“Notions”… also Pappscheiben mit Löchern zum Nachsticken hatten wir früher für Kinder. Das ganze jetzt also für Erwachsene und es nennt sich Postkarte. Nun gut. Und einen Fleckentferner-Kit für $12,50… dafür kann ich dann die meisten Sachen auch schon in die Reinigung bringen. Auch sonst keine Sachen, die ich haben will.

Bunt wird es dann, von Seminole-patchwork inspiriertes Design. Na warum nicht, auch wenn ich das gerade für mich nicht so sehe.

Doppelter Kragen und Doppelte Manschetten sind sicher eine nette Designidee. Daß man damit bei dünneren Stoffen auch etwas mehr Stand in den Kragen bekommt, ohne zu verstärken ist ein netter Nebeneffekt, an den ich jetzt nicht so spontan gedacht hätte. Das wäre aber vielleicht auch mal eine gute Idee für leicht transparente Stoffe, wenn man sie nicht mit Einlage verstärken will. Die Anleitung wird jedenfalls mal im Gedächtnis behalten.

Das Nähprojekt… zwei Stoffquadrate, eher grader Schnitt. Aber am Ende fällt das Teil schräg – Faszinierend wie das erreicht wird. Ich glaube, ich würde das wirklich gerne mal ausprobieren… das ist ja spannender als ich erwartet habe, wenn das das einfach Sommernähen ist…

Ah der nächste Artikel ist für mich, Hosen am Hintern anpassen für Leute mit großer Taillen-Hüft-Differenz. Daß man nicht nur die Breite, sondern auch die Höhe anpassen muß, weil auch ein Hinterteil “3D” ist, ist mir ja schon länger klar. Aber mit der Technik habe ich es noch nicht versucht, das werde ich beim nächsten Hosenschnitt mal testen. Klingt irgendwie logisch, die Methode…

Dann wird es wieder dekorativ, für Ausschnitte zum Beispiel. Falten mit Perlen zu befestigen ist nun nicht ganz neu. Aber die Sache mit den Schleifen… das ist mal eine nette Variante. Oh, und vor allem die geflochtene Schnur mit Perlen drin… sehr schöne Ideen und Techniken…

Um Yves Saint Laurent geht es im nächsten Artikel. Vor allem wieder schöne Bilder von schönen Kleidern, einfach beeindruckend, die Präzision! Und dann verrät der nächste Artikel auch noch Haut-Couture Technik, um ein Revers zu formen. Einhalten statt Kurven schneiden. Das sollte ich mir auch merken, wenn ich mal wieder eine Jacke aus Wolle nähe, Wolle durch Dämpfen formen macht richtig Spaß!

Die anderen beiden Themen sind jetzt nichts neues, aber auch wieder recht schön erklärt.

Sticken… gut, betrifft mich nicht. Aber sollte ich mal selber digitalisieren… kann ich es ja alles nachlesen.

Oh wie schön, Herrenkleidung ändern. Daß man über den Rücken so viel ändern kann hätte ich nicht gedacht! Und wenn man darüber nachdenkt… ja, es ist wohl einfacher, ein Revers neu zu nähen, als zwei Ärmel rauszutrennen und die Schulter da schmaler zu machen. Hosen über die hintere Mittelnaht hingegen… das wußte ich.

Ein Interview mit einer Modezeichnerin… mal was Neues. Auch nicht in dem kleinen Artikel darüber, wie vielseitig Hemdenstoffe sind. Naheliegend, nur sind typische Hemdenstoffe leider nicht so einfach zu bekommen.

Passend zum Sommer dann, wie man unter transparenten Stoffen etwa Taschen unsichtbar einarbeitet. Hautfarbene Belege, ein alter Trick.

Chichi für den Kleiderschrank… na das ist nicht so meines. die duftenden Schuhsäckchen könnten ja noch ganz nützlich sein… Dann noch die Leserfragen und die Geschichte.

Oh, aber der Rückentitel, ein Kleid aus Makramee! Das ist wirklich cool! Wer hat nur solche Ideen! Einfach beeindruckend.

Also dieses Heft war es mal wieder mehr als wert, ob ich Stoff für das Nähprojekt in meiner Kiste finden…

Revue de Presse: Threads May 2009 (Number 142)

So, diesmal bin ich etwas weniger zu spät… Das Mai-Heft kam tatsächlich erst in den letzten Märztagen. Und das Thema des Heftes ist “Fitting”, also Schnitte an die Figur anpassen. Wichtiges und interessantes Thema.

Die Autoren des Heftes kenne ich wie meistens nicht und einen neuen Chefredakteur scheint es immer noch nicht zu geben. (Und im nächsten Heft soll es um “summer sewing”, einfache Kleidung mit interessanten Detail, gehen. Na mal sehen, aber bis dahin sind es noch zwei Monate. Die Werbung für das nächste Heft vorne in die aktuelle Ausgabe zu setzen ist irgendwie… ungewohnt.)

Ein anderer alter Hut ist die “Master Class”, Das Revers fällt besser, wenn man den Reversbruch verstärkt. Kann man aufnähen oder eben auch aufbügeln.

Bei “Material World” geht es um Shibori. Was man da genau wie falten, legen und wickeln kann, das könnten sie gerne mal etwas genauer zeigen. Obwohl… am Ende wäre es mir dann ja doch zu viel Arbeit…

In der Design-Show geht es um “fluid fabrics” und Beispiele wie man sie zur Geltung bringt. Einige schön, aber nicht alle. Besonders das Erté inspirierte Modell beweist, daß wunderschöne Details trotzdem zu einem Nachthemd führen können. *hüstel*

Leserfrage… mal gucken… nichts spannendes.

Und das Nähprojekt “quick to make” zeigt eine Art Umschlagtuch. Hm, weiß nicht. Aber die Anleitung ist klar und sollte keine Probleme bieten.

Die Leserbriefe loben, wie immer. Naja, warum auch nicht.

Dann geht es mit der “Pattern Review” weiter. Die Marfy Jacke 1637 ist schön wie viele der Marfy-Sachen. Zum Glück sind die in Deutschland nur schwierig erhältlich, sonst hätte mein Schrank noch mehr Schnitte, bei denen ich nie dazu komme, sie zu nähen. Das Simplicity-Kleid hingegen. Nun ja… bißchen zu rüschig für meinen Geschmack. “Decades of Style” scheint mir ein Schnitthersteller zu sein, den ich mir mal ansehen sollte, die Bluse gefällt mir auch. Allerdings sieht das fertig genähte Exemplar doch etwas anders aus, als die Zeichnung…… Und das Vogue-Jäckchen 8543 habe ich das auf der Vogue-Seite jemals gesehen? (Doch, ich habe. Es gefiel mir auch gut, nur wirkt es in der leuchtenden Version von Threads deutlich anders.)

Und schon kommen wieder die spannenden Lesertips. Warum alle immer so drauf versessen sind, zu jeder Spule Nähgarn auch noch einen fertig gespulten Unterfaden bei der Hand zu haben erschließt sich mir nach wie vor nicht. Dafür habe ich zu viele Garnfarben. Jedenfalls finde ich die Tips, wie man Unterfaden und Oberfaden beieinander hält daher auch nicht so interessant. Der Tip, wie man selbstlöschenden Stift eine längere Zeit davon abhält genau das zu tun, den sehe ich mir genau an! Das werde ich bei nächster Gelegenheit ausprobieren, denn ich werde auch nicht immer an einem Tag fertig. Und einen Tropfen Frauycheck auf die Knöpfe bei gekaufter Kleidung, das werde ich künftig mit den Hemden meines Schatzis machen. Denn egal wie gut die Qualität sonst ist… die Frage ist nie, ob ein Knopf abgeht sondern nur wann…

“Embellishment” schlägt vor, Teile von Aludosen in Stickerei einzuarbeiten. Eine Idee, die ich defintiv im Kopf behalten werde… Wenn es schief geht, freut sich mein Mechaniker… *gg*

Neue “notions”… oh, dieses “Sew Taxi” von Fiskars gefällt mir. Vermutlich nur mäßig ergonomisch, aber alles zur Hand für unterwegs. Und eine Nadel mit Öffnung im Öhr zum leichteren Einfädeln. Das würde ich ja zumindest gerne mal ausprobieren, ob das funktioniert. Aber vermutlich geht das dann nur bei dickeren Nadeln, die ohnehin einfach einzufädeln sind. Ein Saummaß gibt es von Prym ja auch, sogar mit Zentimtermaßen. Aber nur aus Plastik, das hier vorgestellte ist auch Metall und daher bügelfest. Hat auch was. Und das Buch von Keneth D. King könnte auf meiner Wunschliste landen. So interessant war diese Sparte für mich schon lange nicht mehr.

Ah, mal ein Artikel über Schnittmustersoftware. Das interessiert mich schon lange. Hm. Also die Bilder.. wenn das das Maximum ist, was die Software kann, dann brauche ich sie nicht. Wirklich gut sitzt da nichts davon. Und der Artikel ist enttäuschend. Es steht letztlich nichts drin, was ich nicht aus der Produktbeschreibung auch entnehmen könnte. Und es gibt keine Angaben, ob die Teile wirklich nach den Maßen des Models genäht wurden. (Ich hoffe nicht…) Außerdem wird jedes Teil an einem “Standardmaß” Model gezeigt, da passen ja meist auch die normalen Fertigschnitte gut. Interessanter wäre gewesen, die Schnitte auch an nicht so Standardfiguren zu testen. So ist das eigentlich nicht als Product Placement ohne Informationsgehalt. Einfach nur enttäuschend.

Dafür ist der Artikel über Schnittanpassung an den Bauch wieder in gewohnter Qualität. Klare Anleitung, deutliche illustration. Und apart, wie sie vermeiden, von einem dicken Bauch zu sprechen… “large midsection” klingt doch schon deutlich freundlicher. *g* (Über die Lösungen muß dann doch jeder selber entscheiden… Das mit den Hosenträgern… nun ja…

Dann kommen die Männer an die Reihe, verkleinern oder vergrößern von Hemdkragen. Da Hemdkragen und Rest der Größe auch bei Männern nicht immer zusammenpassen, ist das hilfreich. (Wobei wir über den Sitz des gezeigten Hemdkragens streiten könnten… die Kragenspitzen stehen ab und meinem Mann und meinem Bruder wäre der Kragen definitiv zu eng. Das würden die nicht tragen.)

Anschließend kommt die Brustpartie dran. Abnäher lautet das Motto. Was gezeigt wird ist die altbekannten FBA bei einem Schnitt ohne Abnäher. Und ein guter Hinweis, wie man den Abnäher danach sauber setzt. Nicht zu vergessen die Tabelle, wie viel man bei welcher Körbchengröße zugeben muß. Das ist praktisch, auch wenn es natürlich im Einzelfall abweichen kann. Als Anhaltspunkt oder Ausgangspunkt für den ersten Versuch kann man die Werte sicher gut nehmen.

Die Designideen für Colourblocking bei Jerseys sind jetzt nicht ganz so mein Geschmack, die Applikationstechnik ist auch nicht neu. (Und verbraucht enorm viel Stoff.) Aber man kann damit in der Tat relativ einfach jedes Muster kreieren.

Auch sehr amerikanisch dürften die Anleitungen für verschiedene Arten von Seidenrosen sein. Und es sieht so aus, als würde man damit tatsächlich profimäßige Ergebnisse sein. Letztlich also auch ein Thema für mich. Falls ich jemals welche brauche… (ich muß mir wohl eine Gelegenheit schaffen… *g*)

Banal die “Embroidery Essentials”. Man kann jedes Stickmuster auch monochrom sticken. Dann sieht es edler aus. Ach!

Genauso ein alter Hut die Erkenntnis, daß ein Revers geformt besser fällt und das man das mit einem Band erreichen kann. Das man nicht nur aufnähen kann, sondern eben auch aufbügeln.

“Material World” mit Shibori dürfte gerne ausführlicher sein. Wie man welche Effekte durch welches falten und binden erreichen kann… einfach nur faszinierend.

Weiter geht es mit Modellen, die “fluid fabrics” gut zur Geltung bringen. Einige der Modelle sind meisterhaft,andere weniger. Besonders das Erté inspirierte Kleid zeigt, daß trotz aufwendiger und schöner Details trotzdem ein Nachthemd im Gesamteindruck rauskommen kann. *hüstel*

Bei den Leserfragen ist keine Offenbarung dabei.

Bei dem “Quick to Make” Umschlagtuch bin ich mir nicht so ganz sicher, ob es mir gefällt. Aber die Anleitung ist klar. Und selbst ich dürfte das schnell hinbekommen…

Bei den “Fundamentals” geht es um Säume, um schnelle Säume von Hand und mit Maschine. Nichts Neues für mich, aber mal wieder eine gute Zusammenfassung.

Und dann ist es schon wieder vorbei, die kleine Nähgeschichte noch und eine Nahaufnahme eines Kleidungsstückes. Hier fehlt mir wieder jegliche Angabe, etwa aus welcher Epoche. Nur ein Bild alleine ist mir einfach zu wenig, ich will Info…

(Und jetzt muß ich wirklich zwei Monate auf die nächste Ausgabe warten….)

Revue de Presse: Threads March 2009 (Number 141)

Wer jetzt glaubt, ich läge gut in der Zeit, im März das März-Heft zu besprechen… nein, das habe ich schon seit Januar, Threads ist ja immer so extrem zeitig dran. (Vermutlich flattert bald das Mai Heft in den Briefkasten…) Dies Märzausgabe hat sich dem Thema “couture” verschrieben und sollte somit wie gemacht für mich sein. Die Überschriften auf dem Titel sind jedenfalls schon mal vielversprechend…

Die Gastautoren dieser Ausgabe kenne ich alle nicht, aber das macht nur um so neugieriger. Auch einen neuen Chefredakteur gibt es noch nicht, die Redakteurinnen zeichnen das Editorial noch mal gemeinsam. Wie der Titel schon ankündigt, soll es um Couture-Verarbeitung und Techniken gehen. Ganz unten in der Ecke gibt es sogar schon eine Vorschau auf das nächste Heft… da geht es dann um Paßform. Auch prima…

Zuerst muß ich allerdings durch die Leserbriefe durch. Nun gut… Und dann geht es zur Pattern Review. Die vorgestellte Jacke von KwikSew aus einem Rechteck mit Ärmeln schreit ja nach einem “probier es selber aus” Projekt. Als Weste ist das Prinzip ja bekannt… klar, warum nicht auch als Jacke? Nett sieht auch das Vintage Kleid von Folkwear aus, wobei ich denke, da ist der Grat zwischen “Vintage-Stylish” und “altmodisch-bieder” schmal und hängt sehr am Stoff und den Accessoires. Die Marfy-Hose hatte sich Sigrid ja schon vorgenommen, wobei sie schlauerweise die Details, die ihr gefallen, an einen passenden Hosenschnitt “hingebastelt” hat. Eine schöne Hose, aber nicht für mich. Da wären 20kg abnehmen nötig.

Dann schauen wir mal, ob bei den Lesertips was für mich dabei ist… Nein, entweder ich kenne es schon oder ich brauche es nicht.

Dann geht es mit der Couture los… Federn. Sind die gerade in? Jedenfall hatte ich in der Krinolinenausstellung in Paris einen ganz fasszinierenden Muff aus Pfauenfedern gesehen. Und der grafisch gerade Kragen an dem schlichten Kleid, der dem Artikel als aufmacher dient sieht ebenfalls wirklich faszinierend aus. (Allerdings wüßte ich jetzt nicht, wo ich Federn herbekommen könnte. Außerdem bin ich auf Federn allergisch. Wäre wohl keine gute Idee…) Trotzdem sind einige der Designs faszinierend und was noch wichtiger ist: es ist beschrieben, wie man das macht. Es juckt schon in den Fingern, so was mal ausuprobieren…

Die vorgesetllten “notions” wecken diesmal gewisse Begehrlichkeiten. Über das Buch Classic Tailoring Techniques habe ich ohnehin schon genug gelesen, um es haben zu wollen und diese Beschlagteile für Schubladen und Schranktüre… *kreisch* *habenwill* (Nein, keine Ahnung wofür. Nähzimmer habe ich ja keines. Und ob es da dann im Stil reinpassen würde bezweifel ich.)

Okay, ein Wendemantel und wie man ihn verarbeitet. Der Artikel an sich ist interessant und zeigt ein paar spannende Details. Allerdings überzeugt mich das Konzept von einem Wendemantel generell nicht so wahnsinnig. Denn die innere Seite eines Mantels wird früher oder später etwas speckig und wenn ich vor jedem Tragen in die Reinigung muß, dann kann ich gleich zwei Mäntel nähen. Oder so. Aber wie gesagt, die gezeigten Nähtechniken sind auch so den einen oder anderen Blick wert.

Weiter geht es mit den Goldenen Regeln der Proportion. Vom Goldenen Schnitt haben wir ja sicher alle schon mal was gehört, aber es gibt noch ein paar andere Sachen. Sehr interessant und auch die Technik, die eigenen Proportionen zu analysieren und zu visualisieren finde ich sehr hilfreich. Sollte ich vielleicht mal machen, wenn ich Zeit habe.

Zur Couture gehören natürlich auch Schneiderpuppen, deswegen entführt der nächste Artikel in eine Manufaktur für eben solche in den USA. Wenn man mal sieht, wie viel Arbeit drin steckt, dann wird auch klar, warum die Dinger teuer sind. Zumindest wenn man gute Qualität haben will.

Nach den weißen Hemden geht die “Design Challenge” mit weißen Blusen weiter. Und wie man tolle Designs aus semitransparentem Organza macht, zeigt der Artikel auch. Ebenso die Verarbeitung einer Spitzenbluse, die wirklich “Spitze” ist und nicht irgendwie billig aussieht. Nur was wohl “Swiss Illusion” im deutschen Sprachraum ist und wo man sie her bekommt? Eine Art Netz… scheint ein Unterlegestoff mit faszinierenden Möglichkeiten zu sein.

Oh ja, Claire Shaeffer zeigt das Innenleben von Luxus Ready to Wear und echter Haut Couture. Das ist schon überraschend, vieles was wir heute oft als besonders “gut” und hochwertig erachten, etwa Versäuberung mit Overlock oder auch ein allgegenwärtiges Futter sind nicht die Zeichen der höchsten Schneiderkunst (also der Haut Couture), sondern “nur” für… Konfektion. Oder wer hätte gedacht, daß der Haut Couture Kragen in Form gebügelt und nicht geschnitten wird? Schon spannend. Mal sehen, ob ich irgendwann dazu komme, mal die eine oder andere gezeigte Technik ausprobiere. (Aber Futter kommt in meine Kleidung trotzdem rein. Das entscheide ja ich.)

Spannend geht es weiter, denn der nächsten Artikel zeigt sehr ausführlich, wie man Raffungen an Oberteil und Rock drapiert und daraus einen Schnitt erstellt. Ich will eine Schneiderpuppe! *wäh*

Na gut, der Rock mit Gummizug aus Chiffon spielt zwar schön mit der Transparenz und den Farben, aber totzdem… der Stoff hätte was edleres verdient, als einfach einen Gummizug reinzuklatschen. Ne, das muß nicht sein.

Auch der Stickteil ist nicht so mein Geschmack. Natürlich kann die Stickmaschine vorher schöne parallele Linien sticken, aber ich finde der Reiz einer Absteppung besteht ja gerade darin, daß diese durch alle Stofflagen gehen und dadurch auch eine Struktur erzeugen. Und daß die Spitze im laufe der Reihen “stumpf” wird macht es für mich auch nicht schöner. Nö, nicht mal, wenn ich einen Stickmaschine hätte.

Oh, was ist das? Sinnloses Nähen… “half scale” ist wohl so was wie Puppenkleidung ohne Puppen. Wobei die vorgestellten Werke schon schön sind. Und um komplexe Designs zu testen ist das vermutlich auch gut. Aber mein Hobby wird das sicher nicht werden.

Olala… die Stoffsucht wird wieder bedient. Bislang kannte ich die japanische Firma “Nuno” ja nicht, aber die gezeigten Gewebe sind wirklich atemberaubend. Sollte ich mal nach Tokyo kommen…

Um handgenähte Knopflöcher geht es im nächsten Artikel. In Organza in diesem Fall. Die Anleitung ist zwar gut, aber das Ergebnis hätte man besser nicht in Nahaufnahme gezeigt. Das sieht eher aus wie “zweiter Versuch”, schöner wäre hier ein sauberes Maschinenknopfloch gewesen. (Nein, ich weiß nicht wie schwierig es ist, in dünnen Organza (oder so) Knopflöcher zu nähen, aber wenn es nicht schöner geht, dann sollte ich sie auf diesem Material nicht vorzeigen. Bei den beidenen Autorinnen würde ich jedenfalls keinen Kurs für Couture-Techniken buchen.)

Im Leser fragen, Threads antwortet geht es um 80er Jahre Blusen und wie man ihnen eine schmalere Schulter verpaßt. Angesichts der gerade wiederkehrenden Schulterpolster frage ich mich allerdings, ob das jetzt noch lohnt oder ob man seine 80er Jahre Hemden nicht einfach so behält.

Das Nähprojekt ist ein Nadelheft im Antik-Stil. Nein, das ist mir doch etwas zu… äh… also… kitschig… äh… vintage. Very american!

Das war es dann auch schon, noch die Nähgeschichte und die Nahaufnahme eines Mantels mit sehr aufwendiger Ärmelgestaltung. Leider ist er komplett undatiert, was ich in disem Fall bedauere.

Das Mai-Heft wird dann wohl auch bald eintrudeln…

Revue de Presse: Threads January 2009 (Number 140)

Diesmal kam sie wieder pünktlich, die Januar Threads. Im November. Ja, jetzt ist Januar, vermutlich kommt bald das nächste Heft, also höchste Zeit für meinen Senf zum Heft.

Die Autoren die vorgestellt werden sagen mir diesmal alle nichts, aber vielleicht bleibt der eine oder andere Name haften. Und da es offensichtlich noch keine neue Chefredakteurin gibt, haben sich drei Redaktionsmitglieder zusammen getan. Wofür auch immer, denn der Text fast ohnehin nur das Inhaltsverzeichnis zusammen. 😮 Ähnlich wenig überraschend die Leserbriefe.

Die “pattern review” stellt diesmal eine schöne Jacke von “Safe-T-Pockets” vor, die mir gefällt. Schon wieder eine Firma, die ich nicht kenne. Dabei bin ich doch verstärkt schnittsüchtig. 😮 Der “künstlerische” Rock von Vogue hingegen… nein, muß nicht sein.

Paspelknopflöcher, jetzt wird es interessant… leider geht die Autorin über den wirklich interessanten Punkt hinweg, nämlich woran man denn ein “richtiges” Knopfloch erkennt. (Nachdem sie in ihrer Einleitung schon ausführlich drauf herumreitet…..) So bleibt nur “garantiert perfektes Paspelknopfloch zum 367.” Eine Anleitung… die zumindest bei meinem Popelinemantel auch nicht funktioniert hat. (Und auf Wolle funktioniert meine bisherige Anleitung auch gut.) Wodurch sich ihre Anleitung von den vielen anderen unterscheidet ist mir auch nicht klar… ich zumindest kannte vergleichbare Techniken schon lange. (Und erinnere mich jetzt… das war eine von den Techniken, die für mich so gar nicht funktioniert haben.)

Wie man eingebaute Motive der Stickmaschine benutzt, um ein schlichtes T-Shirt aufzumotzen ist jetzt auch nicht so mein Thema. Nicht nur weil ich keine Stickmaschine habe… sondern wenn ich mir ein schlichtes Shirt nähe, dann deswegen, weil ich genau ein schlichtes Shirt brauche. Sonst würde ich ja gleich was Interessanteres nähen. *g*

Bei den Lesertips ist diesmal ebenfalls nichts dabei, was ich schon immer wissen wollte.

Die “notions” stellen eine ganz tolle neue Erfindung vor: Eine Einkaufstasche aus wasserfestem Polyester, die dünn und leicht ist, so daß man sie klein zusammenrollen kann. Toll und umweltfreundlich. Hm. Meine Oma hatte so was schon. Gut, war aus Nylon und statt zusammenrollen hatten sie eine eingebaute kleine Tasche, in die man den Beutel hineinfalten konnte. *gg* Onion-Schnitte sind in Europa auch nicht neu.

“Designer Challenge” ist immer prima und inspirierend. Schlichte weiße Hemden sind diesmal das Thema. Am besten gefällt mir definitiv die Variante von Kenneth D. King, komplett aus Köperband zusammengenäht. Dazu die vielen Druckknöpfe… schlicht aber mit dem gewissen etwas. Wobei die Variante von Fred Bloebaum, die mit Biesen Textur kreiert, auch nicht schlecht ist.

Passend zur Festsaison gibt es dann ausführliche Tips zum Nähen von Samt. Viele gute Verarbeitungstips (wobei ich Samt eigentlich nie so schwierig zu verarbeiten fand) aber statt zu heften Sprühfixierer zu benutzen sollte man sich gut überlegen. Wer will schon immer drei Tage warten, bis er die Nahtzugaben wieder auseinander bekommt um sie zu bügeln? (Wie ich das wohl rausgefunden habe…. ?) Und mal wieder der Verweis, daß Couturekleider oft gar nicht versäubert sind (oder nur mit der Zackenschere) weil das am wenigsten aufträgt. Das ist so einfach wie wahr. (So viel zum Thema “ohne Overlock kann man nicht professionell nähen… ) Die Sache mit dem Stoffstreifen im saum gefällt mir, das kannte ich noch nicht. Wenn ich mich das nächste mal wenn ich Samt nähe noch dran erinnern kann, dann werde ich das auf alle Fälle ausprobieren.

Der aus Stoffstreifen gewobene Mantel weckt bei mir wieder ein ganz dringendes Bedürfnis nach einer Schneiderpuppe. Denn das kann man nur Drapieren. Die Anleitung mit Photos ist ausführlich und weckt ganz viel Lust zum Nachmachen. Allerdings habe ich den Verdacht, es zeigt dennoch nur ansatzweise, wie viel Arbeit hinter so etwas steckt. Aber das macht einem dann auch nicht so schnell jemand nach!

Mal sehen ob bei den Werkzeugen für Engstellen auch wieder “Wunschwecker” dabei sind… oh ja, ein Kantholz (wie auch immer das dann korrekt heißt) um Ecken sauber auszubügeln würde ich nicht vom Bügeltisch schubsen. Irgendwann, wenn ich mal Platz habe…

Sandra Betzina verrät, wie man nur die Ärmel füttern kann und dies mit der Nähmaschine. Da ich eigentlich immer wenigstens ein Halbfutter rein mache, weil sich das besser trägt, interessiert mich das jetzt weniger.

Ah ja, diverse Nähfüße mit Rille in der Sohle. Ich stelle fest, es gibt noch ein paar, die ich nicht habe. Aber gar nicht mehr so viele…

Näh Haikus… nun ja… muß jetzt nicht sein, oder?

Ah ja, der Recycling Gedanke greift weiter um sich. alte Kleidung künstlerisch neu verpatched. Naja, die gezeigten Beispiele empfinde ich als mäßig inspirierend. Sehen mir zu “absichtsvoll” (im Sinne von “ich wollte recyceln”) aus. Und die Techniken mit Falten und und Crushes sind nicht wirklich neu. Das letzte Beispiel mit den “Fensternchen” gefällt mir dann doch deutlich besser.

Fürs Shopping wird diesmal Portland als Stoff Mekka beschrieben. Wobei die Tatsache, daß IKEA als wichtige Quelle genannt wird leichte Zweifel bei mir weckt. Naja, Portland ist ohnehin ein wenig weit von hier.

Leser fragen, Experten antworten hat diesmal keine Offenbarung für mich.

Ach, das war’s schon? Noch das nachdenkliche Geschichtchen und die Nahaufnahme eines Kleidungsstücks zum Abschluß. Nett. Oder so.

Diesmal war nicht so viel Inspiration für mich dabei, aber das, was mich vom Hocker gerissen hat, hat es dafür gründlich getan. 😮 Also bedauere ich mein Abo nicht.

Revue de Presse: Threads November 2008 (Number 139)

Gut, die Threads kam diesen Monat etwas später, aber nicht so spät… das hängt an mir. Aber ich habe sie diesmal wirklich genossen.

Das Editorial enhält mal echte Neuigkeiten, nämlich daß die Chefredakteurin abtritt. Mal sehen, ob das das Heft verändern wird…

Die Leserbriefe sind naturgemäß nicht so spannend. Die “Bobbin Buddies” um gefüllte Unterfadenspulen ihne Fadengewirr festzushalten sind nicht schlecht. Aber ich habe ja jetzt den Ring von Janome… die als “neu” vorgestellten Kleinkinderschnitte wirken hingegen nicht nur in der Aufmachung sehr “vintage”. Höflich gesagt. Ein Einkaufsführer für Vintage Quellen in New York ist vom Prinzip her eine gute Idee. Ich hätte es nur gerne für Stoffgeschäfte… und in diesem vorgestellten Buch würde ich ja zu gerne mal stöbern. Ich habe ja schon ein paar Sachen zu vergleichbaren Themen, da will ich vor dem Kauf schon immer gerne wissen, ob der Inhalt das was ich habe ergänzt.

Die vorgestellten Schnitte aus der “Pattern Review” sind zwar zum großen Teil nett, aber auch nichts unerwartet spannende.

Beim Lesertip denke ich mir mal wieder, warum ich nie einen einschicke… der “best tip” ist die Verwendung des Spulers der Nähmaschine zum Kordel drehen. Naja, ich mache das mit dem Handmixer… aber selbe Technik…

Knöpfe sammeln ist nicht mein Metier, aber Hinweise wie man bei alten Knöpfen das Material erkennen kann sind für eine Flohmarktgängerin wie mich durchaus interessant. Und aus welchen Materialine man überhaupt Knöpfe gemacht hat…

Weitere Tipf von Kenneth D. King. Diesmal finde ich es nachgerade genial. Eigentlich naheliegend… aber man muß es wissen. Wie man an vielen Stellen außen nahtlos formen kann, indem man die Belege mit Zwickeln versieht, also durch Stückeln in Form bringt. Das ist für V-Ausschnitte schön, aber er zeigt noch ein paar andere spannende Möglichkeiten. (Von denen ich die eine oder andere werde nacharbeiten müssen, um sie zu verstehen. Aber die Anleitung ist wie immer gut bebildert und ausführlich.)

Aufbewahrung wertvoller Kleidungsstücke. Naja, kommt bei mir nicht so oft vor. Und im ehrlich zu sein… die Disziplin, etwa alle halbe Jahre auszupacken und neu einzupacken habe ich eh nicht. Ich bin schon froh, wenn ich nicht vergesse, rechtzeitig neues Mottenpapier nachzulegen. *hüstel*

Die Technik zur Hosenanpassung sind vor allem für Leute interessant, die für verschiedene Leute und in verschiedenen Größen nähen. Und ob man so die Paßprobleme von Frau mhs lösen könnte? Naja, man könnte es versuchen, aber viele “Schiefstellen” wie sie an meinem Körper vorkommen kann man mit der Technik nicht erfassen. Für einfachere änderungen aber sicher eine sinnvolle Methode.

Der ausführliche Blick in ein Haut Couture Atelier (Chado Ralph Rucci) in Wort und Bild ist atemberaubend, aufwendig, kaum zu beschreiben… eben echte Haut Couture, die offensichtlich auch aus den USA kommen kann. (Und tröstlich der Blick auf die Schneiderpuppen nach der Figur echter Kundinnen. Die sind so viel realistischer als die Laufstegmodels… *g*) Und wenn ich mich mal sehr langweile… einige der gezeigten Details lassen sich ganz sicher verwenden.

Danach kommt ein etwas gewollt “peppig” aufgemachter Artikel über Rettungsaktionen bei Nähunfällen. Für jemanden mit etwas Näherfahrung doch recht banal, aber der eine oder andere Anfänger wird sich freuen.

Auch die verschiedenen Techniken für saubere Nahtzugaben bei Seide (und anderen feinen Stoffen) sind nicht neu für mich, aber wer sich zum ersten Mal an so einen feinen Stoff heranwagen will, der findet anschaulich bebilderte Hilfe.

Oh… das hätte ich besser nicht gesehen… Siebdruck auf Stoff. Ich brauche ein großes, gut ausgestattetes Atelier. SOFORT! (Und auch die Möglichkeit selber Siebdruckvorlagen zu erstellen… fertig gekaufte… gefällt mir dann sicher auch nicht.)

Sehr anregend auch der Shopping Guide für Kopenhagen. Schöne Bilder machen Lust. Glücklicherweise ist Kopenhagen weit… gut für meinen Geldbeutel. *hüstel*

“Master Class” befasst sich mit Ärmelschlitz und Manschetten. Auch hier nicht neu, aber eine gute und anschauliche Anleitung. (Für eine Technik, denn es gibt viele und wie man es am liebsten macht kann ja jeder selber entscheiden.) Ich würde sagen für den fortgeschrittenen Anfänger, der zu neuen Ufern aufbrechen will.

Die “Embroidery Essentials” sind heute nur teilweise mein Geschmack, aber ähnliche Muster lassen sich auch ohne Stickmaschine gestalten, allerdings ist das dann natürlich aufwendiger. Klar.

Interessant hingegen die “Beggars Cloth” Stoffe, zusammengesetzt aus einer Lage absichtlich zerrissen, durchlöchert, oder sonst wie beschädigten Stofflage, die auf eine andere Stofflage genäht wird. Das kann man wohl so kaufen, aber auch selber machen. Natürlich extrem aufwendig, aber man muß es ja nicht als Meterware herstellen, man kann sicher auch Akzente setzen. (Und wenn die Motten mal wieder im Stoff waren… auch eine Rettung)

Tja, dann ist das Heft leider schon wieder zu Ende. Noch die kleine Nähgeschichte und natürlich auf der Rückseite die Detailaufnahme, diesmal auf ein Kleid aus Seidensamt mit einer faszinierend gesmokten Raffung. So sauber geht das natürlich nur von Hand. Aber was so ein kleiner Aufwand doch für eine große Wirkung haben kann…

(Und da das letzte Heft ja so spät kam, muß ich vielleicht gar nicht so lange auf das nächste warten. *g*)

Revue de Presse: Threads September 2008 (Number 138)

Dieses erfreuliche “Pfloff” (nicht ganz so satt wie eine Burda, das Heft ist ja dünner) hörte ich kurz nach meinem Urlaub im Briefkasten. Das Septemberheft kommt im Juli und da war schon der Postweg über den großen Teich dabei… Nun gut, in Amerika gehen die Kalender wohl etwas schneller… (und wie soll bei bei dem ganzen Papier eigentlich noch zum Nähen kommen, hä?) Also erst mal auf dem Sofa bequem gemacht und eingetaucht…

Von den Gastautoren die vorgesellt werden kenne ich immerhin eine. Also nicht persönlich, aber die Webseite PatternReview von Deepika Prakash kenne ich natürlich auch. Und nutze sie.

Das Editorial größt mit einem interessant gerafften Kleid. Offensichtlich das Abschlußstück der Autorin von einem Kurs im Drapieren. Ach ja… lauter Dinge, die ich auch gerne mal lernen würde.

Dann kommen die Leserbriefe, gefolgt von den Lesertips. Hm, Nagellack um alte Knöpfe neu zu dekorieren? Hält auch die Waschmaschine aus, sagt die Tipgeberin. Könnte man glatt mal an alten Plastikknöpfen ausprobieren. (Ich habe allerdings keinen Nagellack im Haus, ich müßte den auch erst kaufen.) Die neu vorgestellten Nähzutaten reißen mich nicht vom Hocker. Und gebrauchsfertige Farben zum Stoffe färben in der Waschmaschine gibt es in Europa ja schon lange. Auf der Frage-Antwort Seite interessiert mich die Frage zum Vergrößern der Oberarme in einem Schnitt. Die Antwort macht mir zum ersten Mal bewußt, daß es einen Zusammenhang zwischen Schulterbreite, Ärmellänge und Ärmelweite gibt. Und da ich immer die Schultern kürze… könnte das die kleinen Probleme erklären, die ich mit Ärmeln oftmals habe. Gute Anregung für die nächste Ärmelanpassung.

Die Pattern Review steht diesmal im Zeichen femininer Details. Der Overall vom Marfy springt mir da natürlich sofort ins Auge. Leider jenseits meiner Größe. Wobei das auch in meiner Größe nicht wirklich gut aussehen würde. Und Overalls fürchterlich unpraktisch sind, wenn man mal aus Klo muß… aber wer die Figur dafür hat, sieht darin sicher aus wie eine Filmgöttin aus den 40ern.

KleidAuch dieses Kleid von Burda sieht in der Schnittzeichnung sehr interessant aus. Viel interessanter als auf dem Originalphoto. Das fällt mir ja immer wieder auf… Threads stellt interessante Burdamodelle vor, die mir gar nicht aufgefallen wären. Wahrscheinlich, weil es mir immer zu mühsam ist, noch mal zu klicken, um die technische Zeichnung zu sehen, wenn ich das Photo schon nicht interessant fand. (Bei den “Big 4” Schnitten ist die technische Zeichnung ja gleich mit zu sehen, da ist das einfacher.)

Auch der vrogestellte Butterickrock gefällt mir extrem gut. Nur vielleicht auch nicht mehr in meiner Größe. Wunderschön auch das Vogue Kleid… und unglaublich spannend der Schnitt von Diane Ericson. Diese Schnittdesignerin (oder Firma?) sagt mir ja gar nichts, aber die Jacke sieht sehr interessant aus. Ich glaube, ich muß mal googeln gehen…

Spannend auch der Artikel über Sticken von Meterware. Also die Gesamtwirkung eines Stoffes beim Sticken im Auge behalten, nicht nur ein Motiv auf die Brust sticken. Da genau diese Gestaltung in der Fläche wahrlich nicht an den Besitz einer Stickmaschine gekoppelt ist, sondern eigentlich für alle Techniken, vom freien Sticken bis zum Stempeln oder Drucken geeignet ist, sind die Tips für mich sehr nützlich. Und der Trick, wie man ein wirklich zufälliges Muster gestaltet ist einfach und absolut genial. (Abteilung “Hätte man selber drauf kommen können” Bin ich aber nicht. Also schön, daß es den Artikel gibt. 😉 )

Weiter geht es mit Artikeln über Saris, afrikanische Stoffe un japanische Stoffe. (Dieses Heft ist wirklich mal wieder wie gemacht für mich.) Gut, der Artikel über Saris enthält für mich nichts neues mehr, im Gegenteil, er könnte ausführlicher sein und etwa auf die verschiedenen traditionellen Muster eingehen. Aber die Bilder sind Augenfutter… ähnlich mit den afrikanischen Stoffen. Viel Augenfutter… Über japanische Stoffe weiß ich bisher ja noch nichts. Sollte ich jemals nach Japan kommen, dann weiß ich shcon mal, wie man dort Stoff kauft. Eigentlich hätte ich gerne noch mehr über traditionelle japanische Muster erfahren. Hm, eigentlich hätte ich alle Artikel gerne ausfürlicher gehabt…  Aber die Bilder sind durchweg inspirierend.

Mit der “Tailoring Series” von Kenneth D. King geht es weiter. Diesmal mit einem Trick für Kanten ohne zu viel Stofflagen durch die Nahtzugabe. Ich fand ja bislang, daß sich gerade durch die Nähte die Kanten auch schön legen, aber vielleicht probiere ich es doch mal anders, wenn ich mal wieder einen dicken (Woll)Stoff habe.

Überraschend der nächste Artikel. Gummi in der Taille ohne daß es nach Gummizug aussieht. Die Techniken verwende ich seit  zehn Jahren…  Allerdings habe ich sie in der Tat noch nie in einem Buch oder so gefunden, vielleicht ist es tatsächlich weniger bekannt als ich dachte?

Transparente Stoffe und wie man sie einsetzen kann ist der nächste Artikel. Da ich solche Spielereien heiß und innig liebe (wenn auch kaum auslebe) sehr spannende Lektüre für mich. Von der Planung bis zu ausfürhlichen und bebilderten Anleitungen wie man so was umsetzt.. genau einer der Artikel für die ich Threads so liebe.

Gut bebildert und ausführlich erklärt auch der nächste Teil der Serie vom Sloper zur Bluse. Diesmal die Ärmel und die Konstruktion des Kragens. Auch nützliches Wissen wenn man mit gekauften Schnitten herumexperimentiert.

Der nächste Artikel zeigt, daß ökologisches Bewußtsein allmählich auch in Amerika ankommt. Es geht um “grünes” Nähen. Wobei man sich bei eingen der vorgestellten Materialien ganz sicher fragen kann, wie gut sie für die Umwelt wirklich sind… aber die Tips zum Umgang mit verschiedenen Materialien, von Hanf über Soya bis Bambus sind interessant.

Der Embellishment Artikel fesselt mich wieder total… “Power piecing” nennen sie das, und alles was Textur erzeugt und noch dazu mit so einfachen Mitteln, fasziniert mich immer. Ist aufwendig, braucht viel Material, aber der Effekt ist ist es wert. Also wie geschaffen für mich. *g*

Und was ist das? Thermochrome Tinte… und jemand der Leitungen in Stoffe einwebt… ich glaube, ich brauche einen Webstuhl. Nicht zum nachmachen, leider, aber zum Bewundern, die Werke von Maggie Orth.

Ein Interview mit George Simonton. Ein Designer. Kenne ich nicht… aber die gezeigten Mäntel sind recht elegant. Weniger Haut Couture, stattdessen tragbare Eleganz. Nichts dagegen.

Das “Quick to make” Projekt ist jetzt nicht so meine. Einfach zu nähen, Knopfleiste als Träger mag innovativ sein… aber nö, nicht diese Deko. Man kann den Basisschnitt aber auch anders dekorieren.  Die Anleitung ist durchaus anfängerfreundlich bebildert, allerdings die Angabe, die Schnitteile “ungefähr um 550%” Prozent zu vergrößern um Größe M zu bekommen deutet darauf hin, daß die Anleitung jetzt nicht so auf Paßform wert legt…

Auch der nächste Grundlagenartikel richtet sich mehr an Anfänger. Es geht um Stoffe, wie und nach welchen Kriterien bewerten und Richtlinien, wie man den passenden Stoff zum Projekt findet. Hier stößt natürlich auch Papier an seine Grenzen. Die Bilder und Beschreibungen sind gut, aber sie können das Anfassen nicht ersetzen.

“Readers closet” präsentiert diesmal die Teilnehmer an einem Kurs im Drapieren und ihre Werke. Wieder wünsche ich mir mehr und genauere Bilder… und ich würde die Modelle zu gerne anfassen. und auch gerne so einen Kurs besuchen…

Tja, dann neigt es sich schon zum Ende… ein breites Grinsen bei der Abschlussgeschichte und noch mal Luft anhalten auf der letzten Seite… die Spitze aus zwei Lagen Chiffon… einfach nur schön. Aus den 1920ern… gibt es heute noch so schöne Dinge?

Fazit: Dieses Heft war wieder mehr als nach meinem Geschmack… so viel Augenfutter und Anregung… das hätte wieder doppelt so dick sein können… *seufz*8