Revue de Presse: Threads July 2008 (Number 137)

Mai ist offensichtlich gerade richtig für die Juli-Ausgabe… und mal sehen, ob ich es vor Juli noch besprochen bekomme… 😮 “Quick Summer Sewing” wird angekündigt. Außerdem schnittlose Mode und Overlock als Thema. Na ob das meine Ausgabe ist… Auch das Editorial kündigt schnelle Sommerprojekte an. Ich früchte, ich mag’s auch immer Sommer lieber kompliziert, aber mal sehen…

Nach den Leserbriefen geht es mit Werbung weiter (also die “notions” Abteilung), zuerst mal für die hauseigenen DVDs zur Schnittanpassung. Nu ja… aber ich bin eh eher der Papiertyp. Auch der Rest reist mich diesmal gar nicht vom Hocker. Aber erstaunlich, was für überflüssige Dinge es doch so gibt…

Dann geht es mit den Pattern Reviews weiter. Irgendwie weckt diese Sparte doch immer wieder Begehrlichkeiten, weil  die Aufmerksamkeit auf Details gelenkt wird, die ich sonst wahrscheinlich übersehen hätte. So gefällt mir etwa eine Weste von Marfy, obwohl ich keine Westen mag. Auch das Simplicity Kleid sieht schlicht aber interessant aus. Oder da A-Form Kleid von Vogue…?

“Embroidery Essentials” befassen sich mit yo-yos. So wirklich kann ich damit nach wie vor nichts anfangen, ich dachte, die Mode wäre vorbei, aber wohl nicht…  Und was es mit Sticken zu tun hat ist mir auch nicht klar.

Oh, ausführliche Anleitung, wie man möglichst viel mit der Overlock nähen kann. Nö, nicht mal wenn ich eine hätte. Das sind genau die Dinge, die mich an gekauften Sachen stören. Etwa ein Gummi der mit der Ovi in einer Hose festgenäht ist. Wie lästig das immer ist, wenn ich die Gummis in Schlafanzughosen auswechseln muß, denn die geben den Geist ja immer deutlich schneller auf als der Rest…

Dann kommen die versprochenen schnellen Sommerprojekte. Ein schlichter Rock aus Gardine Spitze mit Chiffon. Einfach ist es… Dann eine Tasche. Die ist ja nett, aber dafür brauche ich nicht wirklich einen Schnitt, grade Flächen aneinandernähen kann ich auch so. Aber wer noch eine bunte Einkaufstasche oder Strandtasche braucht… warum nicht. Wozu die kleinen Außentaschen gut sein sollen erschließt sich mir jedoch nicht… alles ohne Verschluß ist zumindest zum Einsatz in der Stadt doch etwas zu riskant. Und dann kommt noch ein gecrushtes Umschlagtuch. Die crash-Technik im Dampftopf ist ja interessant, aber die Sofaquasten am Ende… muß man mögen. (Andererseits…. wenn ich darüber nachdenke… da könnte man was Interessantes machen, aus der Idee…)

Weiter geht es mit dem zweiten Teil der “Tailoring Series”.  Ausgefranste Kanten sind nach wie vor nicht meine bevorzugte Technik (sprich ich habe sie noch nie gemacht), aber die gezeigte Technik, wie man trotzdem anständig mit Einlage arbeiten kann gefällt mir. Bei näherem Nachdenken ist die Technik sogar naheliegend (wie so oft), aber man muß eben erst mal drauf kommen, sie so einzusetzen.

Wie man aus einem Basis Sloper eine Bluse macht ist für mich nicht neu, aber sehr gut und ausführlich beschrieben. (Wenn man die Schnitbasis mal hat, was ja meist das größte Problem ist. *g*)

Weniger mein Geschmack sind dann wieder die “Fashion Squared” Projekte. Kleidung aus rechteckigen Stoffstücken. Einfach zu nähen, aber das Ergebnis sieht auch so aus, wenn ihr mich fragt. Ein Kleid aus einem Schlauch wird auch mit Gürtel nicht wirklich schöner. Auch nicht an einem Model mit perfekter Figur. Das Top hingegen… na gut, vielleicht hat meine Abneigung gegen solche Einfachschnitte auch was damit zu tun, daß sie kurvigen Figuren wie der meinen so gar nicht stehen. Die Tunika sieht auch aus, wie ohne Schnitt zusammengebastelt, das Kleid… etwas besser. Die Jacke… hm, die Jacke sieht sogar irgendwie interessant aus… aus dem passenden Stoff. Und zur passenden Figur. Aber wer ein Ferienprojekt für ungeduldige Anfänger sucht, der wird in diesem Threadsheft ganz sicher fündig.

“Master Class” bringt dann doch etwas Technik, auch wenn schnelle “flat felled seams” versprochen werden. Also Kappnähte und andere doppelte Nähte. Einfach einschlagen bei dünnen Stoffen klingt tatsächlich zeitsparend. Und bei dünnen Stoffen sieht es auch recht ordentlich aus. Zumindest auf dem Photo. Die “stitch and fold” Methode kommt mir nicht schneller vor. Denn bis ich die Nahtzugaben ungleich zusammengelegt habe, habe ich bestimmt zwei Mal eine davon zurückgeschnitten. ähnliches gilt für die “fold and stitch” Methode. Bis ich die gleichmäßig zusammengelegt habe… der “double fold” mag immerhin Vorteile bringen, bei ganz dicken Stoffen.  Aber schneller… ich glaube nicht. Zumindest bei mir mit. Trotzdem werde ich die Methoden mal im Kopf behalten. Vielleicht kommt ja irgendwann mal der Stoff und das Teil, wo eine dieser Methoden ein besseres Ergebnis bringt…

“Fundamental” ist die Briefecke. Oft gefürchtet, aber gar nicht schwierig, wenn man den Trick kennt. Und der wird hier gezeigt, egal ob rechter Winkel, spitzer oder stumpfer… Also keine Angst davor! 😉

“Reader’s closet”, der Blick in den Kleiderschrank der Leser ist wieder schön anzusehen. Da bekomme ich eigentlich immer Anregungen. Vorgestellt werden verschiedene Gewinenr des “2007 Simplicity/Threads Creativity Contest”. Einfach faszinierend die Ideen und wie sauber gearbeitet wird! Das Karo-kleid mit Spitze in den Faltenböden, einfach genial!

Spitze auf Kleidung nähen… Hm, Technisch interessant, Stilistisch was hier gezeigt wird doch etwas… amerikanisch…  😉

Auch die bunten Chintz-Stoffe sind technisch auf Grund der feinen Drucktechnik natürlich interessant. Aber nicht unbedingt meine Stilrichtung. Obwohl man sicher auch aus diesen etwas überladenen Mustern etwas machen kann… (Wenn ich nur nicht so viele Ideen hätte…)

Die Leserfragen (und Antworten) sind zwar gerne gefragte (wie erkennt man, welcher Stoff zum Modell paßt?), aber enthalten keine neue Erkenntnis. Aber gute Tips für die, die es noch nicht wissen.

Was haben die Lesertips? Die Idee mit der Ovi ohne Faden und Nadel gerade zu schneiden gefällt mir schon mal. Auch wenn in nächster Zeit keine Gardinen anstehen. Tja.. und dann kommtnoch die nette Geschichte zum Schluß und die Detailaufnahme eines Kleidungsstücks. Diesmal aus den 20ern. Es ist einen genauen Blick wert und wieder faszinierend, was man so alles machen kann…  Das Bindeband kommt quasi aus der Applikation…

Dieses Heft war jetzt nicht so ganz nach meinem Geschmack, aber es war trotzdem genug spannendes drin. Und beim Rest… wer weiß, wozu es mal noch gut ist. Im Gegensatz zu Mode altert Technik ja nicht. :o)

Revue de Presse: Threads May 2008 (Number 136)

Und weiter geht es mit der Blog Aufholjagd… Nähen oder Bloggen, beides gleichzeitig schafft mein Zeitplan wohl auch nicht. :o) Auch das Aprilheft der Threads liegt schon wieder seit einigen Wochen bei mir. Diesmal Inspiration und Augenzucker pur! Vielleicht nicht alles alltagsnützlich… aber viel zum Gucken.

An Anfang werden wieder einige Autoren der Ausgabe vorgestellt. Eigentlich eine gute Idee, weil man so auch die Artikel besser einordnen kann, wenn man weiß, welchen Hintergrund der Schreiber hat. Und je mehr ich englischsprache Bücher, Blogs und natürlich die Threads lese, desto öfter kenne ich auch mal Namen. Sandra Betzina zum Beispiel paßte natürlich perfekt zu meinem Jeansprojekt.

Danach geht es mit ausführlichen Leserbriefen weiter. Leises Kopfschütteln bei der Vorstellung neuen Nähzubehörs. Einen batteriebetriebenen Spuler um Unterfäden ohne die Nähmaschine aufspulen zu können… darauf hat die Welt gewartet…. *gg* Die bunten Rollschneider sind natürlich nett, zumal ich das Olfa gelb eh nicht gerne mag. Aber deswegen kaufe ich keinen neuen. Wenn das in Deutschland mal zu den Händlern kommt. (Auf der h&h wurden sie aber vorgestellt…)

Was bringen die Lesertips? Die Idee, den Maschenlauf mit Klebeband zu markieren könnte das saubere Zuschneiden von Jerseys tatsächlich erleichtern. Auch die Idee, ein Babyphone neben die Stickmaschine zu stellen, damit man hört, wenn sie fertig ist klingt sehr praktikabel. Wenn ich eine Stickmaschine hätte…

Weiter geht es mit dem Thema bestickter Saum. Das sieht wirklich sehr interessant aus. Und Muter mit gradtich bekommt man ja auch ohne Stickmaschine hin. Allerdings ist die Technik auf Stoffe beschränkt, die nicht ausfransen. Daß das bei Schrägschnitt bei jedem Stoff der Fall sein soll wage ich doch zu bezweifeln….

Die Schnittvorstellung hat mal wieder nicht viel für mich. Das Go Patterns Kleid vielleicht… aber mit der Tasche auf den Hüften…. müßte man ausprobieren…

Die nächsten Tips verbergen sich in der Frage-Antwort Sparte, nur daß diesmal die Antwort nicht von Lesern sondern vom”Experten” kommt.

Die ausführlich bebilderte Anleitung für Jeansdetails stellt natürlich in erster Linie einen neuen Jeans-Schnitt von Frau Betzina vor. Aber nachdem ich mir den letzten erst Mühsam anpassen mußte, wird es keinen zweiten von ihr geben. Obwohl die dreifach Tasche ein interessantes Detail wäre. Und sonst natürlich nichts wirklich neue, aber wer noch keine Jeans genäht hat, der findet gute Tips.

Danach ist mit der Alltagstauglichkeit erst mal Schluß, dafür wird es um so spannender… Operkostüme. Ein Blick hinter die Kulissen des Kostümdesigns. Faszinierend, wie viel Arbeit und Planung Kreativität erfordert. Und dazu gibt es einige handfeste Tips, etwa worin sich Kostüme von normaler Klediung unterscheiden. Etwa weil sie leicht an verschiedene Größen angepaßt werden sollen. Werde ich selber vermutlich nicht brauchen… aber wer weiß das schon immer so genau im Voraus? 😉

Der nächste Artikel befaßt sich mit der hohen Taille, die man derzeit wieder an vielen Hosen. In den USA nennt man sie offensichtlich “Hollywood Waist”, weil sie sehr galmourös aussehen kann, vielleicht. Eigentlich hatte ich diese Form für mich unter “geht nicht” abgehakt. Aber da sind sind nicht nur Tips zur Verarbeitung, sondern auch Bilder, wie man die richtige Höhe am eigenen Körper bestimmt… und wenn ich mir das so ansehen… vielleicht gibt es doch auch eine Proportion für mich?

Weiter geht es mit einem genauen Blick auf ein Ensemble aus den 60er Jahren. Susan Khalie nimmt Kleid, Rock und Mantel unter die Lupe. Alle Teile wirken übrigens erstaunlich modern… sowohl der schmale Rock, also auch das geknöpfte Kleid und der Seidenmantel mit den großen Knöpfe. Wenn man pink mag, natürlich, aber das ist ja immer Geschmackssache. Viele Details, etwa eine andere Art eines Knopfloche, die alle absolut zeitlos sind und ich mir jederzeit an anderen Teilen vorstellen kann. Ich liebe diese Beiträge… noch lieber würde ich solche Kleidungsstücke ja selber in die Hand nehmen, aber die Photos sind ein schöner Ersatz.

“Tailoring Series – Part 1” deutet auf eine neue Serie hin… Details handwerklicher Schneiderverarbeitung, würde ich sagen. In dem Fall eine interessante Innentasche für eine Jacke, mehr oder weniger diebstahlsicher, weil an einer unerwarteten Position. Das werde ich sicher mal ausprobieren, zumal ich Futter ja eh von Hand einnnähe. Und die Idee, die Tasche noch an der Seitennaht zu befestigen, damit sie das Gewicht des Inhalts besser tragen kann… so einfach und effizient. Warum verrät einem das eigentlich sonst keiner?

Der nächste Artikel ist dann zum Ausgleich eher anfängerfreundlich, unterschiedlich gefaltete Arten von Schrägband und verschiedene Techniken, mit Schragband zu versäubern. Auch Schrägbandformer, Schrägbandfüße (ich komme schon mit dem Kappnahtfuß nicht klar, ich glaube, das wäre mir definitiv zu kompliziert… *g*) und anderes nützliches Werkzeug, wenn man mit Schrägbändern einfassen will. Nicht neu für mich… aber eine saubere und ausführliche Zusammenfassung zum Thema.

Wenn die Operkostüme noch nicht spannend genug waren… es kommt bunter. Ein Artikel über Zirkuskostüme….. wenn ich Schneiderin wäre, dann wäre das sicher mein Job… Und sollte ich doch mal ein Faschingskostüm nähen… da sind ein paar Anregungen drin…

Ah ja, die Serie über Handstiche geht weiter. Nich viel neues für mich (außer daß ich dringend mal an der Gleichmäßigkeit meiner Stiche arbeiten sollte….) aber die Technik einen Druckknopf anzunähen werde ich mir merken. Dassieht bei mir bisher nämlich immer sehr unordentlich aus. So wie gezeigt geht das auch schöner. (Und die Bilder helfen wirklich weiter.)

Passend zur Christian Lacroix Ausstellung im Pariser Musee de la Mode et du Textile (die im Übrigen sehr schön war, auch wenn ich mir manchmal einen genaueren Blick auf die ältere Kleidung aus verschiedenen Epochen gewünscht hätte…) noch ein Interview mit einer Pariser Lacroix Verehrerin. Ich gebe zu, so im ganzen ist mir Lacroix oft zu opulent, aber die vielen Details sind einige Blicke wert, man muß ja nicht alles in einem Kleidungsstück umsetzen.

Im gleichen Geist auch die Sparte “readers closet”, aus den Kleiderschränken der Threads Leserinnen. Wobei es diesmal Profis waren, die sich an einer Threads Challenge beteiligt haben, Kleidung von Kunst inspiriert war das Thema. (Wettbewerbe mit so spannenden Themen würde ich mir in Deutschland auch mehr wünschen.) Der “Best Overall Award” ist auch mein persönliches Lieblingsstück. Aber eigentlich alle Modelle haben inspierierende Details. Mal sehen, was mein Gehirn davon speichert und zur passenden Zeit wieder auswirft…

Oha… es gibt eine Anleitung, wie man einen wolkig gerafften “Wolkenrock” arbeitet. Ist gar nicht schwierig, wenn man die Anleitung anguckt. Einfach nur so hinraffen, wie man es gerne hätte und dann mit einigen Handstichen jeweils befestigen. (Ja, Handstiche… nicht immer wird es mit der Maschine schöner und besser. 😉 )

Na gut, “Quick to Make” reißt mich nicht vom Hocker. Ein Stoffrechteck mit Schlitz kann man als Kleid, Rock oder Umhang drapieren. Bis auf den Umhang wirken die Variationen doch alle etwas “akademisch” auf mich. Es soll eben ein Gemälde reflektieren und ein Kleidugnsstück sein. Etwas gezwungen…

Dafür könnte ich die nächsten zwei Seiten wieder streicheln… um Ikat Stoffe geht es, liebe ich ja sowieso. Mit etlichen Beispielphotos. Die echten Stoffe wären mir natürlich lieber… und das soll ein Modetrend werden? Na ich habe ja noch die beiden Indischen Saris… (also zwei mit Ikat… und noch ein paar andere…)

Tja, das war es schon fast wieder, einige Seiten Werbung, eine Geschichte über’s wiederverwerten beim Nähen und zum Trost auf dem Rücken noch ein dekoratives Details von einem 1940er Ensemble. So sorgfältig gearbeitet und designt findet man heute einfach nur noch Haute Couture, was bedeutet, daß man es im Alltag einfach nicht mehr sieht. Ein Preis, den wir dafür bezahlen, daß Kleidung so billig geworden ist, daß wir uns einfach jeden Saison komplett neu einkleiden können. (Naja, ich bei meinem Nähtempo nicht, aber ich lasse mich ja auch gerne von aufwendigen Details inspirieren.)

Wenn ich darüber nachdenke, wie zeitig die Ausgaben alle gekommen sind, wird die Juli Ausgabe ja hoffentlich nicht mehr lange auf sich warten lassen… *g*

Revue de Presse: Threads March 2008 (Number 135)

Wer bei Burda schon das Gefühl hat, die Hefte kämen zeitig… Threads ist ihrer Zeit noch mehr voraus. Oder so. Jedenfalls hatte ich (Dank meiner lieben Mami) kurz nach Weihnachten ein Dreijahres Abo per Internet abgeschlossen und Mitte Januar fand ich dann zu meiner Überraschung bereits die erste Ausgabe in meinem Briefkasten. Mein letztes Heft datiert von 2006 und es hat sich (zumindest wenn ich mir diese Ausgabe angucke) einiges verändert. Insbesondere sind die meisten Artikel zu einer Art gemeinsamem Oberthema gehörig. Was eine gute Idee ist, wenn einen das Oberthema interessiert. Wenn nicht, dann hat man wohl etwas Pech gehabt. Aber mir gefällt die Idee eigentlich ganz gut.

Das Thema dieses Heftes kann man wohl mit so was wie “Couture-Verarbeitung” überschreiben, was mir ja durchaus liegt.

Gleich geblieben ist die Vorstellung der Autoren. Diesmal ist mit Susan Khalje schon mal ein Name dabei, den ich kenne. Ein Buch von ihr steht schon länger auf meiner Wunschliste, da kommt mir ein Artikel natürlich gerade recht.

Auch das Vorwort der Herausgeberin paßt irgendwie zu mir… ums langsam nähen geht es. Darin bin ich gut. 😮 Und letztlich hat sie ja recht… das ist es, was “Couture” ausmacht, die Details, die investierte Zeit, die Handarbeit. Hinterher ein Teil zu tragen, wie ich es mir niemals hätte kaufen können.

Leserbriefe… *überflieg* Nähzubehör vorgestellt. “Sewing Yoga”, Entspannungsübungen für das Nähzimmer auf DVD… interessanter Ansatz. Ob man eine “Charitymaschine” zur Erinnerung an Herzkrankheiten hingegen braucht… (Die Werbung ist ja manchmal beinahe so unterhaltend wie die Artikel… Davon daß aus dem Erlöser dieser Sondermaschine irgendwas an irgendwen gespendet würde steht auch nirgendwo was… Aber das Rot ist zugegebenermaßen hübsch… *g*) Ein Stift der beim Zeichnen gleich Faltenbrüche gibt? Klingt interessant… ob es den auch mal bei uns gibt?

Die Lesertips sind wie meist keine Offenbarung, aber doch die eine oder andere nette Idee. Zum Beispiel meinen alten Schulzirkel endlich mal zum Anzeichnen von Nahtzugaben umzubauen… Im Prinzip ginge das nämlich.

“Embroidery Essentials” sind für Stickmaschinenbesitzer, wobei mir die Idee der dekorativen Knopflöcher gut gefällt. Aber ohne Stickmaschine…  Ah, die getesteten Schnitte… hm, nichts dabei für mich.

Endlich geht es los… Couture-Techniken von Dudan Khalje am Beispiel des “kleinen Schwarzen”. Wenn es etwas gibt, was so viel Mühe wert ist, dann das. Denn so ein kleines Schwarzes kann man jahrelang tragen. Es wird nie altmodisch. (Wenn man nicht rauswächst… *hüstel* Ich hätte beinahe Lust, mal wieder eines zu nähen. Wobei mir tiefdunkelblau ja immer besser steht, aber der Farbton ist enorm schwer zu bekommen, von passenden Schuhen ganz zu schweigen.) Sehr gut gefällt mir mal wieder, daß nicht Schemazeichnungen sondern echte Photos gezeigt werden. Gerade bei Verarbeitungstechniken sieht man so einfach besser, was an Genauigkeit möglich ist und welches Ausmaß an “nicht Identischkeit” einzelner Stiche usw. einfach normal ist. Trotz des schwarzen Stoffes ist alles gut zu erkenne, wirklich gut photographiert.

Weiter geht es mit Couture Lingerie. Seide und Spitze… das macht mir richtig Lust, so eine Kostbarkeit zu nähen. Seide und handgenähte Spitze auf der Unterwäsche ist einfach der echte Luxus. Muß ja nicht für jeden Tag sein… aber so ein romantisch, altmotisches Hemdchen oder Unterkleid… *schwärm*.

Weiter geht es mit der Frage nach  “underlining” und “interlining”. Ich bin mir nicht sicher, ob es da exakte Entsprechungen in der Übersetzung gibt, da schon der englische Sprachgebrauch nicht so ganz eindeutig zu sein scheint. Jedenfalls geht es um Einlage und Zwischenfutter. Also Unterstützung für den Oberstoff. Ich habe ja da in den letzten Jahren schon entdeckt, das Vlieseline was Feines ist, aber eben nicht alles was möglich ist. Was allerdings den Materialien im Deutschen entspricht ist mir nicht durchweg klar. Was mag wohl “Siri Cotton” sein? Oder “Bump Cloth”? Und Wollflanell ist hier kaum erhältlich. Die Verarbeitungstechniken sind auch hier wieder mit Photos gut beschrieben. (Oder sagen wir… ein Teil der möglichen Verarbeitungstechniken… auch hier gibt es natürlich noch mehr. Ich habe ja auch noch Nähbücher… 😮 )

Ein Artikel über im schrägen Fadenlauf zugeschnittene Ärmel. Vorteile, Verarbeitung… alles was man wissen muß, um es mal auszuprobieren. Werde ich auf alle Fälle im Kopf behalten die Idee.

Na gut, New Yorker Adressen für maßgefertigte Mode-Accessoires helfen hier nicht viel weiter… für manches weiß ich zum Glück Adressen in Paris (etwa für Schuhe) oder Köln (Plissierservice, Knöpfe beziehen,…), aber sehen wir den Tatsachen ins Auge: Maßgefertigt ist auf alle Fälle und zu Recht teuer. Das geht nur in Ausnahmefällen. Und wenn ich’s nicht selber machen kann.

Vorstellung des Modeschöpfers Charles Kleibacker (dunkel könnte ich den Namen schon mal gehört haben…) , mit viel Schrägschnitt. Informativ, auch ein bißchen inspirierend. Wenn das jetzt in jeder Ausgabe drin ist, dann freue ich mich schon auf die nächste.

Leserfragen… Bauchweg-Panel in einen fertigen Rock einbauen… hm… und wenn ich da vorne einen festen Stoff in die Seitennähte einnähe, dann zieht der den Rock nicht am Po zusammen? Da habe ich ja ein paar Zweifel…

Da Couture nicht ohne Handstiche geht, werden hier ein paar wichtige vorgestellt. Dank der deutlichen Fotos kann sich jeder dranwagen. Für mich bringt es nur ein paar Klarheiten bezüglich der englischen Ausdrücke. (Wobei mir im Gegensatz zum Autor der Ausdruck “prickstitch” von der Bedeutung her logischer erscheint, als “pickstitch”. Ich tippe drauf, daß Herr King hier falsch liegt.)

in der Sparte “Fundamentals” geht es noch mal um Einlagen. Überschneidet sich teilweise mit dem Artikel über Zwischenfutter, aber der Fokus ist doch anders. Und manchmal ist es auch nützlich, wenn jemand erklärt warum die eine oder andere Verabeitung gut ist. Nützliches Wissen wenn man entscheiden will, was man selber für ein eigenes Projekt braucht oder nicht. Die meisten Sachen sind für mich auch nicht nue, aber der Trick eine Tasche noch am Armausschnitt zu verankern… den muß ich bei meiner nächsten Jacke auch ausprobieren. (So sie Außentaschen hat.) Das hätte ich für den Mantel meines Mannes vor ein paar Jahren brauchen können… *g*

“Nostalgica” über alte Handkurbelmaschinen, Tretnähmaschinen und frühe Elektromaschinen. Zuerst habe ich den Text nur recht gelangweilt überflogen, aber daß Singer 1889 die erste elektrisch angetriebene Nähmaschine auf den Markt brachte war mir neu… In Deutschland waren Tretnähmaschinen noch viel länger der Normalfall. (In Amerika, so behauptet der Artikel, seien sie bereits in den frühen 1920 Jahren ein Ding der Vergangenheit gewesen. Meine Oma hat ihre erste elektrische Nähmaschine so Ende der 1960er Jahre gekauft und die war noch optional umrüstbar auf Tretbetrieb…)

“Readers closet” stellt Modelle der Threads Leserinnen vor. Jedes Jahr gibt es wohl eine “inspired by Threads” Challenge, und der Artikel stellt die schönsten Modelle vor. Wie immer kann nicht alles nach meinem Geschmack sein, aber ich sehe immer gerne, wie vorgeschlagene Verarbeitungsideen in die Praxis einfließen. Schnitte nur stur nachnähen ist ja langweilig… naja, deswegen gucke ich ja auch so gerne in andere Blogs… :o)

Ecken mit Perlen verschönern ist ja ein eher amerikanisches Thema, würde ich sagen. Trotzdem… die eine Technik kannte ich noch nicht. Für Alltagskleidung wäre mir das ja zu viel, aber vielleicht brauche ich mal wieder was für eine besondere Gelegenheit. Und das scheint eine Technik zu sein, die auch mit vertretbarem Aufwand zu machen ist.

Das schnelle Projekt ist eine Tasche aus einem Kimonoärmel. Sehen nett aus, aber Kimonoärmel habe ich selten bei mir herumliegen. (Leider… ich liebäugel eh schon mit Shops für alte Kimonos… und an dem Artikel hängen noch mehr Webadressen dran… oh weh… das nimmt irgendwann ein böses Ende. Stark bleiben!)

Und noch ein Artikel, der heftige Kaufwünsche weckt: Wer hätte gedacht, daß der typische “Chaneltweed” aus England kommt und ein Linton Tweed ist. Alleine die Photos verraten schon, daß das Welten von dem entfernt ist, was normalerweise heute als “Chanel-Tweed” in den Stoffläden liegt. Und es wird auch klar, warum so etwas so unbeschreiblich teuer ist. Schon die Fäden aus denen gewebt wird, sind aufwendig hergestellt. *träum* *seufz*

Noch ein paar Seiten Werbung, die ich besser ignoriere, da sie mit Nähen zu tun hat und deswegen gefährliche Webadressen enthält. *g* Eine Vorschau auf die nächste Ausgabe gibt es leider nie… zwei Monate warten, das wird wieder hart.

Aber hinten gibt es noch mal ein altes Kleidungsstück an dem ein Deteil hervorgehoben wird. Diesmal ein Kostüm von 1940. Faszinierend irgendwie, wie viel Liebe man damals noch auch in ein “normales” Tagesbekleidungsstück gesteckt hat.

Revue de Presse: Threads November 2006 (Number 127)

Das satte “Pfluff” im Briefkasten diese Woche ließ mich aufhorchen. Zeitschriftenabos kommen alle am Montag, bestellt hatte ich nichts.

Ein neutraler Umschlag… welch wunderbare Überraschung, die liebe Tanna hatte bei ihrem USA-Besuch an mich gedacht und mir gleich nach ihrer Rückkehr die November-Threads zugeschickt. Pech für die Gutachten, die ich an dem Tag noch hatte schreiben wollen. Und Pech für die große Tüte Mandelsplitter im Schrank. gg

Mit braunen Mandelsplittern in der einen und dem kontrastreichen Titel in rot, grau, schwarz und weiß plaziere ich mich auf dem Sofa… die vorgestellten Autorinnen der Ausgabe kenne ich alle nicht, aber egal, Namen sind eh Schall und Rauch… (eine Frau, die “Fred” heißt?? Amis…)

Leserbriefe… freudig und kritisch… je nach dem. Rosa Rollschneider und Schneidmatte? Wer muß denn so was haben??!? Ne, auch nicht, wenn es der Brustkrebsvorsorge dient. (Amis… kopfschüttel) Ein kurzer Bericht über das Bra-makers Manuar von Beverly Johnson… ja, will ich eh haben, aber die deutsche Übersetzung von Ela war für meinen Geburtstagswunschzettel nicht rechtzeitig fertig.

Dann mal die Lesertips flöhen… ist was interessantes dabei…? Also die amerikanische Sorge, es könnte sich jemand an weggeworfenen Nadeln im Müll verletzen… immer wieder rührend. Das Müllauto wird es danken. Nein, keine Offenbarung dabei, diesmal. Aber nett, das die besten Tips mit Büchern von Taunton belohnt werden…

Die Schnittest-Abteilung… Ponchos, Jacken, Mäntel,… Die Park Bench Jacke gefällt mir (macht das eigentlich viel Sinn, Winterjacken von jemandem testen zu lassen, der auf Hawai wohnt? 😉 ) Der Vogue-Mantel sieht auch klasse aus, leider nicht für meine Figur… Burda ist mit einem Bleistifrock vertreten… Die Testerinnen waren offensichtlich mit allen Schnitten zufrieden, keine Ausfälle bei Paßform und Anleitung. Was grinst mich denn da von der Werbeseite an? Das ist doch der Microfun mit Nöppchen! Nur in anderen Farben. seufz Schade, daß der aus dem Programm genommen wurde…

Wie finde ich den richtigen Nähkurs… blätter sehr auf die amerikanische Situation bezogen. Da kommt vor allem Neid auf, ob des Angebots an verschiedenen Kursen, die es dort zu geben scheint. Leider nicht wirklich auf die deutsche Situation übertragbar. Aber für Onlinekurse würde hier wohl auch niemand was bezahlen wollen… Dienstleistung hat hier ja kostenlos zu erfolgen…

Oh… JA! Ich sehe Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke für die halbe Familie! der One-seam Poncho ist genial… und Silvia hat dieses Jahr ja so einiges an feinem Samt, Seide, Viscose, Pannesamt… da fehlte mir nur noch die Idee dazu. Für Sachen, die schnell zu verarbeiten sind. Langwierig zu verarbeitenden Ideen habe ich ja schon genug…

Mit ausgefransten Säumen geht es weiter. Die konnten mich ja bislang nicht wirklich begeistern… Ach, drei verschiedene Techniken? Hm… das mit der zusätzlichen Stofflage… hat doch was. Naja, vielleicht irgendwann mal. Wenn es in zwanzig Jahren wieder modern ist. Diesmal schaffe ich das eher nicht mehr. :o)

Fingerschutz… erst Mal schnittsichere Handschuhe (wofür auch immer… bißchen aufpassen tut es auch; und wenn ich mich schneide, dann am ehesten, weil es irgendwo ganz fummelig ist und ich deswegen die Finger drunter habe. Dann hätte ich aber die Handschuhe auch nicht an. Diverse Fingerhüte… Handcremes für Näherinnen??? I wont ask…

25 heiße Tips, um beim Nähen cool zu bleiben. Oder Zen, wie der Ami sagt. (Aus Frankreich kenne ich den Ausdruck ja auch…) Das meiste ist nicht neu. Aber die Idee, um am Bund weniger Stofflagen aufeinander zu haben ist nicht schlecht. Das könnte auch das Knopfloch einnähen deutlich erleichtern…

Aber hier wird es spannend… gemusterte transparente Stoffe und was aus ihnen werden kann… blätter guck genau guck Karos aus Streifen hatte ich ja schon mal gesehen… Farben verschwinden lassen auch.. Streifen aus Karos… ah ja… und Streifenmuster aus Punkten?? Spannend, spannend. Nächsten Sommer mal nach transparenten Stoffen mit Muster spähen…

Die Verarbeitungshinweise für transparente Stoffe bringen mir jetzt gerade nichts neues, aber sind eine hervorragende Zusammenfassung zu dem Thema. So hat man immer saubere Nähte und Säume. (Und alles ohne Overlock…)

Die Raffungen an den Röcken gefallen mir auch sehr gut, besonders die im Art-Deco Stil. In Saumhöhe ist das meiner Figur angemessener. 😛 Mit Anleitung, wie man sich den Schnitt entsprechend verändert. Das behalten ich mal im Kopf… mal sehen, wann ich dazu komme, es anzuwenden.

Alte Jeans verändern… Hosenboden betracht ja, könnte ich gerade brauche… Reverse Applique und Perlen aufsticken sind jetzt nicht gerade neue Ideen… Aber das mit dieser Bänderstickerei… einfach klasse, was die immer wieder für Techniken ausgraben! Dummerweise nur alles nicht wirklich optimal für Löcher am Hosenboden geeignet. Zumindest, wenn man den nicht extra betonen will… gg

Schnittanpassung… scheint eine ganze Serie zu sein. Diesmal die Schultern. Okay, da habe ich keine so großen Probleme. Schmäler machen, aber an der Form muß ich nicht viel ändern. Aber ich stecke ja auch immer mal für andere ab, also doch mal durchlesen… Ah, es wird nicht nur gezeigt, wie man das für den eingesetzten Ärmel ändert, sondern auch für angeschnittene und Raglanärmel. Davor drücken sich ja die meisten Nähbücher…

Und schon wieder so eine wunderbare embellishment Idee… lange werdeich an Walk nicht mehr vorbeikommen… und auch noch mit einem Art Deco Motiv! (Wann, oh wann soll ich das alles jemals machen?!?)

Leserfragen… Nähmaschine für den LKW… originelle Fragen… Was haben wir noch? Schnitt von einem passenden Kleidungsstück abnehmen, mit Abnähern, Ärmeln und allen Schikanen. Nun ja, gekaufte Kleidungsstücke passen mir eh nicht, von daher stellt sich das Problem nicht wirklich… Auf der anderen Seite hilft so was immer, den Aufbau von Schnitten generell zu verstehen… das schadet wiederum nie.

Ganz schnell durch die Anzeigenseiten blätter Bevor ich wieder interessante URLs finde… 😀 Die Kurzgeschichte… na gut… und noch ein paar Worte über Mohair. Wenig neue Info… als sie noch die Detailbilder alter Kleidungsstücke hinten drauf hatten gefiel mir das besser.

Oh, schade.. schon aus. 🙁

Fliegt im Dezember wieder jemand rüber? 😉

Revue de Presse: Threads May 2006 (Number 124)

Und noch etwas war bei meinem “Mitbringsel” aus den USA dabei: Die Zeitschrift, die ich nie abonnieren darf, weil ich mich (im Gegensatz zu allen anderen) niemals auch nur von einer einzigen Ausgabe wieder trennen könnte: Threads . (Und das würde bedeute, ich müßte irgendwann Stoff wegwerfen, um die ganzen Hefte lagern zu können… auch keine gute Idee… :-p ) Und wenn ich kein Englisch könnte, wäre es diese Zeitschrift alleine schon wert, es zu lernen.

Aber wenn mal jemand über den große Teich fliegt… dann landet ab und an eine Ausgabe in meinen glücklichen Händen. Das Titelbild begüßt mich mit einem strahlenden Lächeln, viel Lila und Rocksäumen. Die auch eines der Titelthemen darstellen.

Vor dem Editorial steht das Inhaltsverzeichnis und die vier Gastautoren werden kurz vorgestellt. Immerhin ein bekannter Name für mich: Deepika Prakash von Pattern Review

Das Editorial ist freundlich kurz und ohnehin überflüssig, da nur die Titelthemen noch einmal vorgestellt werden. Dafür wird den (lobenden…) Leserbriefen viel Raum gegeben, bevor es mit “Kurzmeldungen” verschiedener Art weitergeht. Gemeinerweise werden allerhand neue Produkte vorgestellt (Multicolor Seidenstickgarn in zwei Stärken…) und manche davon auch noch mit Internet-Adresse…. (pfui Ich will doch gar nicht wissen, wo man so wunderschöne Kimonos kaufen kann…) Eine Fashion Challenge für die Leserinnen gibt es übrigens auch.

Unvermeidlich in jeder Zeitung natürlich diverse Lesertips. Wie üblich eine Mischung aus “kenn ich schon”, “gute Idee” und “wer braucht das?” Was dafür spricht, daß für jeden was dabei ist. Statt einer Kerze gleich einen Lötkolben zum Chiffon “säumen” zu nehmen wollte ich ja ohnehin mal ausprobieren, aber es scheint zu funktionieren. Knöpfe für Puppenkleidung mit dem Locher herzustellen fällt eher in die “gute Idee, werde ich aber nicht brauchen” Kategorie.

ungeduldig weiterblätter

Ein Grundlagenkurs befasst sich ausführlich mit dem Thema “stecken”. Nichts Neues (ich habe ja ungefähr alle Möglichkeiten, wie man es besser nicht macht schmerzvoll ausprobiert… g, aber Dank der vielen Photos sicher für Anfänger sehr interessant. Und auch für alle anderen, denn noch nicht klar war, wie viel man dabei falsch machen kann.

Danach wird das Loblied des Kleides als des praktischten aller Kleidungsstücke gesungen, weil man nur ein Teil braucht und dann fertig ist. (Das scheint die internationale Linie für dieses Frühjahr zu sein, denn das lese ich jetzt mindestens zum vierten mal und einmal davon sogar im Kulturspiegel.)Wobei sie ja recht haben… Vorgestellt werden neue Schnitte verschiedener Hersteller die alle mal probegenäht wurden. Finde ich einen schöne Art, Schnitte vorzustellen, weil gleich dabei steht, wie gut die Anleitung funktioniert bzw. wo Probleme entstehen könnten. (Butterick 4654 gefällt mir gut, ich bezweifle allerdings, daß es meiner Figur gut täte… :o) )

Negative Nebewirkung: Ich stoße auf weiter Schnitthersteller, die mir bis dato unbekannt waren….

Der nächste Artikel geht spitzenmäßig zur Sache: Perfekte Verarbeitung verschiedener Spitzenarten sind damit nur noch aufwendig, aber kein Problem mehr. (Je mehr Threads ich habe, desto eher könnte ich anfangen, meine Nähbücher zu verkaufen… gg)

Die geheimen Stärken von Seidenorganza hätte ich wohl auch besser nicht gelesen… wo ich doch so gerne mit leichten und transparenten Stoffen arbeite… das wäre in vielen Fällen wohl wirklich die ideale Einlage, Einfassung oder was auch immer. Nur bekomme ich den Stoff nicht wie im Artikel genannt für 5 Dollar pro Yard. Und habe keine Ahnung, wo ich ihn überhaupt bekommen kann. Aber der Artikel macht Riesenlust, mindestens gleich zehn Meter davon zu kaufen. Kann man ja soooo vielseitig einsetzen!

Oh, und wieder so ein “das wollte ich schon immer wissen” Artikel! Wie man aus Gummibändern und BH-Schalen unsichtbare “BHs” in Kleider verschiedener Schnittform einbaut. Mit sehr deutlichen Photos! (Ich habe da noch einen Schnitt für ein Neckholderoberteil… da könnte ich das doch mal ausprobieren…)

Den Artikel über das Handtaschenzubehör finde ich hingegend weniger prickelnd. Gut, die Händleradressen helfen aus europäischer Sicht nicht unbedingt viel, aber so im Ganzen ist er recht nichtssagend. Ungefähr so viel steht wohl in jeder Anleitung oder bei jedem Fertigschnitt dabei. Die lange Liste an Shops ist sicher nett, zumal Taschenhenkel und Co wirklich oft schwierig zu bekommen sind, aber man müßte wohl schon größere Mengen bestellen, damit sich das aus USA lohnt. Und sooo viele Taschen brauche ich dann doch nicht…

Technisch geht es weiter mit weiten Rocksäumen. Wie man sie nähen kann, aber auch ein paar Vorschläge für Designideen an Säumen. Vielleicht kann ich irgendwann mal was verwenden, bei breitem Po ist ja Deko am Saum besser als anderswo…

Sehr gut gefällt mir der Artikel von Georgene Shelton zur Planung der eigenen Projekte. Statt planlos von Stück zu Stück zu nähen (und am Ende möglicherweise mit einem Schrank voll wundervoller Sachen zu enden, die nur leider nicht zusammenpassen), ist ihr Rat, sich selber ein Thema zu geben und eine ganze von Stil und Stoff passende Kollektion zu planen. Nun, eine ganze Kollektion schaffe ich pro Saison nicht, aber immerhin plane ich mir die passenden Oberteile zu meinen Kostümen und Hosenanzügen. So eine Vorgehensweise hat wirklich Vorteile, weil viel zusammen passt und auch eine Reisegarderobe viel kleiner wird.

Anschließend werden Projekte von Lesern vorgestellt, mit Photo und einer Beschreibung. Diesmal nichts, was mich inspirieren würde, aber das ist ja Geschmackssache. Die Bilder sind jedenfalls alle sehr professionell gemacht und groß genug abgedruckt, so daß man auch Details erkennen kann.

Geschmackssache sind auch die “Verschönderungsideen”. Das aufgenähte Spiralmuster gefällt mir so nicht, aber die ausführlich und mit vielen Photos beschriebene Technik lässt sich sicher auch noch anderweitig einsetzen.

Dafür geben einige der Antworten auf Leserfragen auch mir mal wieder Antwort in Bereichen, wo ich mir immer unsicher bin. Etwa wo man Karos an der Armeinsatznaht passend macht oder warum man mit der Stoffschere kein Papier schneiden soll bzw. wie schlimm es ist, falls es doch mal passiert.

“Master Class” befasst sich mit dem “Angstthema” Revers. Meine Technik wäre es jetzt nicht, den Unterkragen gleich ans Vorderteil anzuschneiden, weil Änderungen dann schwieriger werden, aber es reduziert in der Tat die Anzahl der aufeinanderliegenden NZG. Und falls ich mal einen Stoff habe, wo sich die nicht gut aufeinanderbügeln lassen, dann werde ich das in Betracht ziehen. Und wie man mit Näheinlage umgeht und was man mit Bügeln erreichen kann ist sehr detailliert erklärt.

Danach muß ich es nur noch schaffen die vielen Anzeigen zu überblättern ohne in alle verfügbaren Webshops zu gucken… Zum Schluss gibt es noch eine nette “Nähgeschichte” (Diesmal das Memento auf eine alte, treue Nähmaschine.) und ein detailliert Photographierter Kimono als “Betthupferl” auf dem hinteren Titel. schwärm

Wann mir wohl wieder jemand eine Threads mitbringt? :o)