Nachdem jetzt auch das letzte Bundesland in die Ferien gegangen ist herrscht Hochsaison. Und sie trudeln ein, die bunten Karten aus aller Welt, mit mehr oder weniger aufregenden Botschaften.
“Das Wetter ist toll.”
“Der Strand ist sauber.”
“Der Wein schmeckt super.”
“Gestern wurde unser Auto aufgebrochen, aber wir bleiben trotzdem.”
“Viele Grüße aus dem Urlaub sendet Susanne/ Sabine/ Andrea/ Christine….”
Ja. Und jetzt? Dummerweise sind das alles häufige Vornamen. Ich kenne mehr als eine Trägerin gleichen Namens. So enthält mein Adressbuch mindestens fünf Susannen, sieben Sabinen und acht Andreas.
Steigerbar ist dies noch durch Unterschriften wie Tina (Christina? Martina?), Andi (Andreas oder Andrea?) oder Chris (Christian? Christine? Christoph? Christiane?).
Manchmal kann man ja zwei oder mehr Unterschriften entziffern und so man über die aktuellen Familienverhältnisse auf dem laufenden ist, aus der Kombination den richtigen Absender erschließen. (Susanne mit Ehemann und drei Kindern… ja, klar!)
Andere sind ihrem Urlaubsressort sehr treu. (Karte von Sabine aus diesem spanischen Dorf… aber sicher doch!)
Früher hatte ich oft noch Briefe, mit deren Hilfe ich einen Schriftvergleich durchführen konnte. Aber im Zeitalter von Email und Forenkommunikation kenne ich die Handschrift der meisten meiner Freunde und Bekannten gar nicht mehr. Und schon gar nicht so gut, daß ich aus den meist auf dem Schoß, einem Felsen am Berg oder dem winzigen Tisch im Strandcafe gekrakelten Glyphen auf den Absender schließen könnte.
Also meine lieben Freunde, wenn ich mich nicht für euere Karte bedanke… dann konnte ich sie nicht zuordnen. :o)