Since this is a very old OOP pattern and I do not even have FO pictures there will be no pattern review in English on PR, just some German words her. (Unless someone has the pattern and really needs advice.)
Mein Abendkleid brauchte noch ein Unterkleid. Ich hatte dünne Pongé Seide, also ein Schnitt für was unelastisches. Zudem sollte der Schnitt wenigstens ein bißchen Form (= Teilungsnähte) haben, weil das Kleid ja körpernah ist.
Einiges Kramen erbrachte diesen Schnitt, den ich vor gefühlten tausenden vor Jahren schon mal aus Seidenjersey genäht hatte, allerdings deutlich kleiner. Freundlicherweise geht er aber bis Gr. 48 und damit kann ich auch heute noch was anfangen.
Also in 48 abgepaust, an der Hüfte auf 50 erweitert. Oberhalb der Taille gekürzt und eine kleine FBA durchgeführt. Nach einer anderen Technik als sonst. Bei Wiener Nähten einfacher, aber für mein Gefühl auch weniger exakt. Für ein Unterkleid aber gut genug.
Auch im Weiteren habe ich die Anleitung ignoriert. Das Rückenteil wurde quer zugeschnitten (paßte so nämlich genau auf die 90cm breite Seide), die Vorderteile im Schrägschnitt. Allerdings ohne zu messen, geschätztes Auflegen, beim Unterkleid ist das egal, ob das jetzt 40° oder 50° sind.
Die Nähte habe ich als französische Nähte gemacht, weil ich die versäuberten Nahtzugaben auch nicht auf der Haut haben mag. Der Ausschnitt wurde in Abstimmung mit meinem Kleid etwas tiefer geschnitten und vorne versäubert, indem ich einen längs gefalteten Schrägstreifen von rechts angenäht habe (alle Schnittkanten zeigen in die gleiche Richtung) und dann auf die linke Seite gebügelt und festgenäht habe. Die Träger habe ich etwas breiter zugeschnitten als vorgesehen und im Rücken etwas näher zusammen angenäht als vorgesehen. Burda Rücken sind mir ja tendentiell zu breit.
Die seitlichen Vorderteile und das Rückteil habe ich mit Dessousgummi gearbeitet. Dabei an den seitlichen Vorderteilen nur wenig eingehalten, am Rücken mehr (auf meine Rückenbreite). Was gut war, denn sonst hätte das überall gar fürchterlich abgestanden.
Den Saum dann einfach zwei Mal eingeschlagen und drübergesteppt. Etwas kürzer als im Schnitt vorgesehen und ohne Spitze.
Ergebnis erfüllt seinen Zweck und sieht dank des Gummis am oberen Rand auch ordentlich aus.
Foto gibt es diesmal aber keines… 😉 Ist auch nicht besonders aufregend.