Wie meistens reichte es nur zu einem Griff ins Zeitschriftenregal, Zeit zum Gucken war dann auch erst Zuhause. (Nach einem kurzen Stutzen an der Kasse, kostet die schon immer 8,65 EUR?) Vielleicht ganz gut für den Verlag, denn so wirklich ansprechend finde ich den Titel nicht, eher etwas fad und bieder.
Das Editorial stimmt auf zwei Themen ein, Kleider (das ist ja gut) und eine Garderobe für die sportliche und reiselustige Frau. Oder so ähnlich.
Los geht es dann aber mit einem Highlight, Unterkleid “Gilda”. Das ist wunderschön und weil es der Figur folgt trägt es auch nicht so auf, wie ein einfaches, sackartiges Modell. Allerdings braucht man Jersey dafür, der ist natürlich wieder weniger fein als eine leichte Seide. Aber ganz sicher stylischer als irgendwelche unter dem Sommerkleid blitzenden Baumwollbustiers. Und bis Größe 52 geht es auch. Sehr schön!
Das Blümchenkleid daneben ist auch niedlich (für jüngere), aber diese halbe Quernaht vorne ist… seltsam? Das Titelkleid steht unter dem Motto “Laundry Day” und so sieht es auch aus, nach Waschkittel.
Niedlich geht es weiter mit “Little Seamstress” alias Kleid Lavinia. Ich fürchte, der Witz liegt vor allem im Stoff. Der Schnitt ist sehr einfach. Daß er nur bis Gr. 46 vorliegt ist bei dem Stil wohl angemessen.
Bis Größe 52 darf dafür das Ballonkleid getragen werden, zusammen mit einer zipfeligen Jacke. Das ist wieder nicht mein Stil, auch eher für die “Apfelform” würde ich sagen, dafür wird es mal wieder an einem wirklich runden Model gezeigt. Und an der Frau sieht es auch gut aus.
Damit wäre dann auch die erste Hälfte durch, mit dem “sportlichen” Teil geht es weiter. Und, Überraschung, Überraschung, ein formloser beiger Parka. Dazu eine beige Hose und ein schwarzes Shirt was alles aussieht wie vom Teleshop. Zusammen mit dem Katzenbart der Hose stellt sich da doch die Frage, warum man das denn selber nähen sollte? Ich erinnere mich noch an das Kleid mit dem eckigen Rockteilen… das Thema wird diesmal an einer Bluse fortgeführt. Tunika Beverley hat einenetwas arg bunten Stoff, aber auf den zweiten Blick als lässiges Teil für den Urlaub nicht ungeeignet. Vor allem für einen nicht elastischen Stoff… davon hätte ich nämlich noch einige. Oder gleich wieder als Nachthemd…?
Nach den Kleidern im ersten Teil fällt das Fast-Etuikleid Nellie (für Etui ist es irgendwie zu formlos) leider auch ab. zipfelige Jacke, zipfeliges Shirt (das dann in XXL),… ach nö… Die beiden Jersey Shirts auf der nächsten Seite sind hingegen nett. Wie die wohl wirken, wenn der Stoff nicht gestreift ist? (Und warum man das etwas weniger schlanke Model mit Querstreifen um die Hüfte abgestraft hat…?)
Dabei versteckt sich unter den Querstreifen der atraktivste Teil der Hose. Der Verschluss gefällt mir nämlich wirklich gut, mal was anderes.
Hoppla, das war’s schon? Irgendwie ein wenig dünn, für den Preis, muß ich leider sagen.
Aber das Unterkleid ist ein ganz heißer Anwärter darauf, tatsächlich irgendwann genäht zu werden und ein so schönes habe ich in meiner Größe noch nicht gefunden. Mehr als ein Einzelschnitt hat es dann auch nicht gekostet. 🙂
(Die Bilder sind wie immer als Zitate zu verstehen und die Rechte dafür sind und bleiben natürlich beim Verlag.)