Da ich über Sylvester in Paris war, habe ich mir natürlich die Januar-Ausgabe der Fait Main als Souvenir mitgebracht. Und wo ich beim letzten Mal eher Probleme hatte, mir drei Lieblingsmodelle auszwählen, habe ich diesmal eher das umgekehrte Problem. Mir gefällt ziemlich viel ziemlich gut. 😮
Gut die diversen Produktwerbungen weniger, wobei bei den Büchern schon wieder zwei oder drei Eycatcher dabei sind, etwa “La mode, une histoure des styles” von Alexandra Black.
Bei den Artikeln wird es dann aber gleich wieder interessanter. In Lyon gäbe es eine Ausstellung zu Jacquard bzw. dem von ihm erfundenen Webstuhl. Und erst der Artikel über die Ausstellung mit Werken von Cristóbal Balenciage, die in Calais stattfindet… hier zum Glück ausführliche Photos für alle von uns, die da nicht vorbei kommen. (Ansonsten läuft sie noch bis zum 31. August 2015, falls der Urlaubsweg da ohnehin vorbei führt, wäre das vielleicht einen Abstecher wert?)
Doch auch bei den Schnitten machen mir diesmal ganz viele Lust, sie nachzunähen. Absoluter Favorit ist dieses schlichte, aber elegante Kleid. (Leider nicht in meiner Größe…) Die Schnittdetails sieht man aus Stoff leider nicht so gut, aber hier gibt es einen “Gürtel” auf Taillenhöhe und die Teilungsnähte des Vorderteils laufen in Raglannähte hineine, was diese angenehme Mischung aus Vintage und lässiger Moderne gibt. Das wird nicht mal aus Metallicstoff überkandidelt.
Lässig auch die meisten anderen Modelle. Der Overall sieht zumindest an schlanken Frauen sicher nett aus (unpraktisch bleibt er aber), für Babies gibt es ein absolut bezauberndes Set aus Teddybär (siehe Titelseite) und dazu Schühchchen mit Bärengesicht sowie einem “Bärenfell” zum Drauf Kuscheln, auch aus weißem Plüsch.
In den Plus-Größen findet man ebenfalls einen Overall, eine lässige Hose, eine andere, die trotz Gummizug im Gesamtstyling absolut festlich rüberkommt und eine schlichte, verschlusslose Jacke, die einen schönen Tweed oder Bouclé hervoragend zur Geltung bringt. Und neben Kindermode für die kleinen auch wirklich schicke Teenagermodelle, ein Jerseykleid, gleichzeitig lässig, aber durch den engen Rock mit Raffeffekt durchaus schon kess…
Völlig daneben eigentlich nur das vom Laufsteg inspirierte Modell. Aus einem grauen Minikleid, das durch aufgesetzte Taschen und Schnallen Anklänge irgendwo zwischen trotzigem Militärlook und Tank-Girl hat, wird durch Verlängerung ein biederer Trägerrock.
So richtig begeistern kann ich mich auch diesmal für etliche Strickmodelle. Gut, Babyjäckchen… wer liebt sie nicht?
Aber auch diese asymmetrisch gemusterte und geschlossene Strickjacke… die wäre sogar bis Größe 50/52 dabei. Wenn das Anpassen von Stricksachen an die eigene Figur nur nicht immer so mühsam wäre… Zumal ich mir nach einem Blick auf die Schnittzeichung auch nicht so sicher bin, ob mir die Schulterform gefällt…
Mein anderer Strickfavorit ist dieses Kleid aus Alpaka. Die Farbabstufungen… ganz simpel, eigentlich gedeckt… aber mit einem Hingucker. Für mich dann eher in Grautönen und einem “Hinguckerärmel” in blau. Und… etwas länger… 😉
Doch auch der Strickmantel mit dicken Zöpfen und Kapuze hat was… okay, vielleicht dann doch nicht mehr in meiner Größe. Dann noch ein Cape, das offensichtlich mit Spannfäden einen gewebten Karostoff imitiert. Die Anleitung muß ich mir mal genauer durchlesen, das sollte man doch anderweitig auch mal einsetzen können…
Nur die Poncho/Stulpen Kombination im Indianer-Einstrickmuster… mag mit den Fransen ja im Trend liegen. Aber das muß ich nicht haben.
Im Fazit freue ich mich aber schon auf die nächste Ausgabe, derer ich habhaft werden…
(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)