Revue de Presse: fait main N° 396 (Janvier 2015)

Titel Fait Main Da ich über Sylvester in Paris war, habe ich mir natürlich die Januar-Ausgabe der Fait Main als Souvenir mitgebracht. Und wo ich beim letzten Mal eher Probleme hatte, mir drei Lieblingsmodelle auszwählen, habe ich diesmal eher das umgekehrte Problem. Mir gefällt ziemlich viel ziemlich gut. 😮

Gut die diversen Produktwerbungen weniger, wobei bei den Büchern schon wieder zwei oder drei Eycatcher dabei sind, etwa “La mode, une histoure des styles” von Alexandra Black.

Bei den Artikeln wird es dann aber gleich wieder interessanter. In Lyon gäbe es eine Ausstellung zu Jacquard bzw. dem von ihm erfundenen Webstuhl. Und erst der Artikel über die Ausstellung mit Werken von Cristóbal Balenciage, die in Calais stattfindet… hier zum Glück ausführliche Photos für alle von uns, die da nicht vorbei kommen. (Ansonsten läuft sie noch bis zum 31. August 2015, falls der Urlaubsweg da ohnehin vorbei führt, wäre das vielleicht einen Abstecher wert?)

Kleid Fait Main Doch auch bei den Schnitten machen mir diesmal ganz viele Lust, sie nachzunähen. Absoluter Favorit ist dieses schlichte, aber elegante Kleid. (Leider nicht in meiner Größe…) Die Schnittdetails sieht man aus Stoff leider nicht so gut, aber hier gibt es einen “Gürtel” auf Taillenhöhe und die Teilungsnähte des Vorderteils laufen in Raglannähte hineine, was diese angenehme Mischung aus Vintage und lässiger Moderne gibt. Das wird nicht mal aus Metallicstoff überkandidelt.

Lässig auch die meisten anderen Modelle. Der Overall sieht zumindest an schlanken Frauen sicher nett aus (unpraktisch bleibt er aber), für Babies gibt es ein absolut bezauberndes Set aus Teddybär (siehe Titelseite) und dazu Schühchchen mit Bärengesicht sowie einem “Bärenfell” zum Drauf Kuscheln, auch aus weißem Plüsch.

In den Plus-Größen findet man ebenfalls einen Overall, eine lässige Hose, eine andere, die trotz Gummizug im Gesamtstyling absolut festlich rüberkommt und eine schlichte, verschlusslose Jacke, die einen schönen Tweed oder Bouclé hervoragend zur Geltung bringt. Und neben Kindermode für die kleinen auch wirklich schicke Teenagermodelle, ein Jerseykleid, gleichzeitig lässig, aber durch den engen Rock mit Raffeffekt durchaus schon kess…

Völlig daneben eigentlich nur das vom Laufsteg inspirierte Modell. Aus einem grauen Minikleid, das durch aufgesetzte Taschen und Schnallen Anklänge irgendwo zwischen trotzigem Militärlook und Tank-Girl hat, wird durch Verlängerung ein biederer Trägerrock.

Strickjacke Fait Main So richtig begeistern kann ich mich auch diesmal für etliche Strickmodelle. Gut, Babyjäckchen… wer liebt sie nicht?

Aber auch diese asymmetrisch gemusterte und geschlossene Strickjacke… die wäre sogar bis Größe 50/52 dabei. Wenn das Anpassen von Stricksachen an die eigene Figur nur nicht immer so mühsam wäre… Zumal ich mir nach einem Blick auf die Schnittzeichung auch nicht so sicher bin, ob mir die Schulterform gefällt…

Strickkleid Fait Main Mein anderer Strickfavorit ist dieses Kleid aus Alpaka. Die Farbabstufungen… ganz simpel, eigentlich gedeckt… aber mit einem Hingucker. Für mich dann eher in Grautönen und einem “Hinguckerärmel” in blau. Und… etwas länger… 😉

Doch auch der Strickmantel mit dicken Zöpfen und Kapuze hat was… okay, vielleicht dann doch nicht mehr in meiner Größe. Dann noch ein Cape, das offensichtlich mit Spannfäden einen gewebten Karostoff imitiert. Die Anleitung muß ich mir mal genauer durchlesen, das sollte man doch anderweitig auch mal einsetzen können…

Nur die Poncho/Stulpen Kombination im Indianer-Einstrickmuster… mag mit den Fransen ja im Trend liegen. Aber das muß ich nicht haben.

Im Fazit freue ich mich aber schon auf die nächste Ausgabe, derer ich habhaft werden…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Burdastyle Januar 2015

Titel Burdastyle Die Januar Ausgabe kommt sehr zart daher. Rosa, zwartblau, creme,… ist das die Einstimmung auf die angekündigte Umstandskleidung oder eher auf das Prinzessin Lillifee-Kostüm? (Und ja, ich bin spät dran… aber wer hat denn vor Weihnachten Zeit für so was? Und Sylvester war auch noch…)

Das Editorial dient vor allem dazu, einen neuen Wettbewerb anzukündigen. Oder ist das überhaupt ein Wettbewerb? Eher eine Mitmachaktion? Wie auch immer, wir dürfen Zeichnungen von unserem Traumkleid einschicken und eines davon wird verwirklich. Da das Modell sicher nicht in Plusgröße sein wird (ich meine… wir reden von einem Traumkleid, dass kann doch gar nicht größer als Konfektionsgröße 36 sein, oder) kann ich mir das sparen. (Außerdem kann ich nicht zeichnen. Ich müßte es nähen, um es zu zeigen….

Die “kreativ-trends” beginnen mit Fellkragen. Gegen Fellkragen an Jacke oder Mantel habe ich nicht mal was, aber so als einzeln gebundener Kragen… ist das nicht so meine Welt. Die applizierten Rüschen können hingegen interessant aussehen, so Ton in Ton und an unerwarteter Position. Und mit dem Thema Armstulpen liege ich ja voll im Trend, ich stricke gerade welche… Burda schlägt natürlich in erster Linie vor, welche zu nähen.

“Partygirl” ist dann das erste Modethema. Glitzershirt und schwarze Hose… waaahhhnsinnig innovativ. Das Oberteil 117 hat durch die Biesen einen interessanten Effekt, zumindest in der Zeichnung. Aber wie das getragen wirkt? Für das Photo mal lieber in den Bund gestopft und die Handtasche davor gehalten.  Tunikatop 113A ist wohl die Fortsetzung des Strandkaftans vom Sommer mit anderen Mitteln. Garniert wird die Modestrecke dann noch mit den passenden Frisurentips. Die natürlich nicht zeigen, wie man das ggf. selber machen kann, sondern bestenfalls, wie eine dritte Person einen frisieren kann. Meinem Friseur muß ich das aber wohl nicht zeigen… Aber weiter mit der Kleidung. Kleid 120 ein Sack mit Rockrüsche und Gürtel.

Jacke BurdastyleJacke 116 in Kurzgröße ist hingegen ein absoluter Hit. Strenger Schnitt mit femininen transparentern Teilen… Solchen Kontrasten kann ich mich ja nie entziehen.

Kasak 111 mit Glitzerbluse… Proportionen sind falsch. Zumindest wenn das Shirt in der Hose mit hoher Taille steckt, dann wirkt der Wasserfallüberwurf viel zu groß und dominant. An einem Kleid könnte das hingegen ganz gut aussehen…

Party-Accessoires dürfen wir dann auch basteln, inspiriert von Koi-Karpfen sollen sie Glück bringen. Die Ideen sind nicht schlecht, aber die Designs überzeugen mich im Detail aber nicht. Bis auf die Kette vielleicht, wobei die am wenigsten mit Fischen zu tun hat.

Vintagekleid 126 hat eine hübsche Schulterlösung, steht allerdings etwas umotiviert im Heft. Dient das jetzt nru dazu, das aktuelle Burda Vintage Heft zu bewerben? Und ist dieser Schnitt auch in dem Sonderheft oder nicht?

Als Lieblingsstück hat sich Frau Bily ein “Romantikkleid” ausgesucht, das weiter hinten im Heft kommt. Auf der Zeichnung sieht es aus wie das Grauen pur. Die Stylingvorschläge verdecken es teilweise, aber zu retten ist da nichts.

Die Modestrecke “winterweiß” beginnt dann mit eben diesem Kleid. In Langgröße, was ich in diesem Fall eher mit Erleichterung denn mit Bedauern sehe. “Wie im Märchen” heißt es. Irgendwo zwischen Harlekin und Nachthemd. Da gefällt mir Jacke 104A doch deutlich besser. Die klaren Schnittformen sieht man auf dem Photo nicht, aber die technische Zeichnung gibt da Hinweise. Mit der Variante einer Fliegerjacke aus großen Parkateilen hingegen… nö, muß auch nicht sein. Wickelrock 108A… hm… könnte nett sein, wobei man da am Styling vielleicht noch…? Der weiche Fall gefällt mir gut, daß man das Innenleben so deutlich sieht hingegen… ausbaubar. Kurzer weiter Rock und formloser Pulli… nö. Der Kasak mit dem Wassefall-Schal taucht aus Strickstoff mit einem “Loopkragen” noch mal auf. diesmal über der Hose getragen, das sioeht doch deutlich gefälliger aus. Und der verschlusslose Hüllenmantel… die sehen eigentlich gut aus, sond nur herzlich unpraktisch, wenn es wirklich kalt ist.

Als vorgestelltes Accessoire gibt es das “Westerntuch”. Tücher sind prima, aber mit den Fransen kann ich mich nicht recht anfreunden.

“Perfekt inszeniert” sind in der Tat die Mascaras der nächsten Beauty-Seite. Nur die Bürsten als Bäumchen im (Kunst)Schnee. Das ist ja in der Tat spannend, wie unterschiedlich die Bürsten sind. (Was war gleich noch mal das Thema der Seite…?)

Die nächsten Outfits laufen unter “Streetstyle” und werden von schlanken Münchnerinnen vorgeführt. Los geht es mit dem Rüschenkleid 105B in Langgröße. In kleinen Blümchen sieht es noch schlimmer aus.

Jacke BurdastyleDas Gesamtoutfit auf der nächsten Seite gefällt mir nicht so gut, aber die Jacke mit den dramatischen Falten ist dann doch schon eher mein Fall.

Rüschenröckchen 114 hingegen… Süß, aber die Trägerin sollte nicht viel älter als drei sein.

Jacke BurdastyleJacke 104 B, ja hier kommt der Schnitt gut zur Geltung. (Die missglückte Passform auch, aber die muß man sich ja sowieso anpassen…

Rock mit Volants 109B… ist wieder so ein “ich weiß nicht recht”. Anderer Stoff, anders gestylet oder anders photographiert? Könnte auch gut aussehen. “Easy Dress” 113B ist hingegen was, was bestenfalls als Kaftan am Strand durchgeht. An Bindemantel 102 fasziniert mich vor allem der Stoff… Vorteil solcher Mäntel ist, daß man den Schnitt auch als Bademantel verwenden kann.

“Stylemix” ist dann wieder für die, die sich nicht vorstellen können, wie man die Modelle anders kombinieren kann. Wobei die Kombinationen alle eher konventionell sind. Aus meiner Sicht nichts, wo man nicht von selber drauf käme.

Die nächsten Werbeseiten werden uns als “green fashion” verkauft. Vor allem die Ökofeigenblättchen der großen Modelabel. Und ein paar kleinere, bei denen wir aber auch nur glauben können, daß sie es zumindest besser machen wollen.

“Fashion Mum” ist dasnn das Motto der Umstanskleidung. Bürotaugliche Kleider waren ja auf dem Titel versprochen. Ehrlich gesagt strahlen die Kleider (Pink oder Blümchen, Schluppe dazu…) für mich eher Hausmütterchen-Flair aus. So mit der Message an den Chef: ‘Auf mich zählt mal lieber nicht mehr, im Hirn bin ich schon weg. Und komm’ auch nicht wieder.’ (Was völlig okay ist, wenn man eh nicht mehr vor hat, sich ins Erwerbsleben zu werfen, bevor der jüngste Nachwuchs die Pubertät überwunden hat. Aber das wollen nicht alle und nicht alle können sich das finanziell leisten.) Geschluppte und gerüschte Blümchen wie Modell 125 oder 122 geht jedenfalls gar nicht. Die einfarbige Hemdblusenvariante 124 ist hingegen auf alle Fälle ein lässiges Freizeitkleid und Empirekleid 121 gibt, eventuell in einer anderen Farbe, ein elegantes Kleid für die letzten Candle-Light-Dinners unter vier Augen. :o) Blazer 123 hingegen ist absolut tauglich. Waren nicht in früheren Burda-Ausgaben mal so mehr etuikleidmäßige Modelle für Schwangere drin? Das dazu, dann sieht man schon mal so aus, als wäre man noch voll dabei. 😀 (Was besonders wichtig ist, wenn der Kopf eigentlich schon wo anders ist… 😉 )

Zum süßlichen Stil paßt jedenfalls das Prinzessin Lillifee Kleid für kleine Mädchen…

“Abwechslung vom Laufsteg” zeigt mal wieder, wie stark sich Burda (zumindest im Selbstbild) an den großen Designern orientiert. Bei den “Mänteln mit Einfass” kann Burda nicht mithalten, Reptil-Pailletten, muß ich zugeben, finde ich durchweg grauenhaft. Wo am Burdamodell der “Glamhose” der Glam ist behält das Bild für sich. Blaue Minikleider… nun ja, die Schnitte vom Laufsteg sind aber schicker. Der Zipfelrock kommt immerhin hin. Und die Rüschenkleider… au Backe, ist Stepford Wives am Ende doch nicht nur ein schlechter Horrorfilm?

“Top im Job” ist dann auch das Motto der Plus-Mode. Zipfelshirt 127 ist mir dafür schon mal zu glitzerig. Und ist das eine Bewegungsfalte, oder warum fällt der Stoff nach unten hin so zusammen? Abgesehen davon, daß ich mein Büro im Winter nicht so heize, daß ich ärmellos rumlaufen muß. (Auf der Positivseite dann aber Teilungsnaht und Brustabnäher… aus dem Schnitt kann man vielleicht was machen. Für den Sommer.) Das Drapé-Teil von Shirt 128 sieht in der Zeichnung nett aus, im Photo staucht der Stoff dann so komisch rum. Schlechtes Posing? Und von der Hose sieht man einfach gar nichts. Querringel sind besonders toll in großen Größen. Und hier staut Shirt 129B definitv über der Brust… dafür hat das Model diesmal ein paar echte Kurven. Rock 133 offenbart seinen Charme übrigens auch nur in der Zeichnung… die interessanten Plisseefalten verstecken sich ansonsten gut in den Stoffstreifen.  Ungefütterter Glänzparka ins Büro? Ne, oder? Danbn  doch lieber den Mantel mit den Trompetenärmeln. Den Glitzer im Stoff weglassen und Handschuhe bis zum Ellenbogen (wegen der Schlitze im Ärmel), dann ist das doch schon mal ein guter Vorschlag.

“Beratung” gibt es dann zum Thema Strumpfhosen. Also letztlich auch nur Produktvorstellungen…

“Pflegetips” für Bling-Bling schließen sich an. Besonders toll finde ich den Tip, Perlenketten jährlich beim Juwelier neu aufziehen zu lassen… Da hat aber die Lobby der Juweliere gut gearbeitet. (Abgesehen davon, daß selbst dieenigen von uns, die eine Perlenkette haben, diese in der Regel nicht jeden Tag tragen dürften….) Und meinen Modeschmuck werde ich auch einzeln ind Zeitungspapier einwickeln. Das schützt exzellent vor Kratzern, denn man wird ihn auf diese Weise nie tragen. (Es sei dann, man ist bereit, morgens dafür eine Viertelstunde früher aufzustehen….. Frewillige vor!)

Die “Nähschule” zeigt die enge Patch-Hose. Ob das jetzt für Anfänger, Wiedereinsteiger oder nur generell sein soll… darüber läßt man sich nicht mehr aus.

Natürlich darf (die Session hat ja am 11.11. schon begonnen) auch Karneval, pardon, Fasching, nicht fehlen. Kinder als Pommes oder Ketchup, Spongbob oder Seestern… Vorteil der Kostüme: Sie sind schnell übergezogen und gerade für den Straßenkarneval passen auch jede Menge Klamotten drunter. (Oder weniger, für den Kindergarten.) Nur sind die Kostüme doch alle recht sperrig… Ob das Kinder für länger als eine halbe tunde Spaß macht?

Die Ausstellungstermine finde ich diesml durchweg interessant. Ich hätte mir das Heft vor meinem Parisbesuch angucken sollen… Delaunay habe ich verpasst und die Ausstellung in der Galerie Azzedine Alaia auch. Mistmistmist…

Die “Warenkunde” zum Thema “leichter nähen” preist diesmal Waschmaschinen an. Da ist ja jeder Werbeprospekt aussagekräftiger…

Die Patchwork-Serie geht wieder mit Werbung für ein Buch weiter. (Also eine Anleitung als Teaser.) Wobei die Kalediskop-Sterne je recht gut aussehen. Damit könnte ich mich glatt anfreunden…

Als “event” gibt es dann wieder die Bambi-Verleihung. Minibildchen von mehr oder weniger bekannten Personen. Und der Versuch, irgendeinen Zusammenhang zu irgenwelchen Heftschnitten herzustellen.

Dann hätte ich doch lieber zwei Seiten mehr vom Atelierbesuch. Der Schmuck aus Porzellan gefällt mir. Wobei das mit dem Holz auch nicht schlecht ist…

Zum Abschluss noch den Stoff des Monats. Welcher auch immer. Denn da klebt eine Werbepostkarte drüber… wie immer klebt sie gut. Also lasse ich sie kleben, denn wenn ich die Seite zerreiße, dann sehe ich den Stoff auch nicht. Also lasse ich es.

Fazit: Wenige Highlights und viel… Öde…

Revue de Presse: Threads January 2015 (176)

Titel ThreadsWie immer das Gleiche, ich bin beeindruckt, daß die Ausgabe Januar 2014 Anfang November 2014 bei mir im Briefkasten liegt. Wann kommt die eigentlich zu den amerikanischen Leserinnen?

Der Titel glitzert ein bißchen und zeigt sonst eher ruhige Farben. Mal sehen, wie interessant die Themen so sein werden.

Die Frage an die Autoren ist diesmal, wo sie ihre beste Inspiration her bekommen. Tja, das kann bei mir nun wirklich alles sein, was mir über den Weg läuft. (Wie viel davon hinterher umgesetzt wird, ist noch mal eine andere Frage…)

Das Editorial hat schon mal eine sympathische Einleitung… wessen Büro oder Nähzimmer hätte nicht schon mal so ausgesehen, als sei ein Zyklon durchgejagt? 😉

Dann die Leserbriefe. Sozusagen mit einer schlechten Nachricht, denn die anklebbare Lampe, die ich praktisch gefunden hatte ist schon nicht mehr lieferbar.

Die Leserbriefe finde ich diesmal ausgesprochen unspannend… am interessantesten noch, daß man für Konstruktionsnähte bei vielen Stoffen einen neutralen grauen Nähgarnton nehmen kann. Was jetzt aber nicht neu ist. (Oder Beige-Töne, je nach dem, ob man eher kalte oder warme Farben näht.)

Asiatische Falttechniken scheinen gerade sehr en Vogue zu sein bie Threads, denn als “Quick to Make” gibt es ein (origami) gefaltetes Kissen, das beide Stoffseiten attraktiv in Szene setzt. Ich habes nur nicht so mit Sofakissen, aber für Stoffe mit zwei unterschiedlichen, aber gleichermaßen “schönen” Seiten eine gute Verwendung.

“How did they sew that” zeigt Biesen mit Kordeleinlage und Roccailes dazwischen. Das sieht nett aus (paßt auch gut zum aktuellen “Blingbling”-Trend), ist aber nicht sonderlich neu oder unbekannt.

Die “Pattern Reviews” fangen gleich mit einem sehr attraktiven Kleid von Simplicity an. Schlichte Hosen oder ein “Knit Ensemble” sind dann Sachen, die ich nicht so dringend brauche. Einem Motorradjackenartigen Schnitt kann ich mich hingegen nie entziehen. Wer ist Dana Marie Design Company? Mit dem historisierenden vintage Ensemble von Eva Patterns kann ich hingegen gar nichts anfangen.

Eher anfängertauglich würde ich den Artikel über die Verarbeitung von Jerseys und Strickstoffen bewerten. Mit der Nähmaschine, mit dem Overlockerund mit der Covermaschine.

Interessanter der Artikel zur Schulter- und Ärmeländerung an einer Bluse mit Passe. Extrem viele Photos, sehr deutlich. Interessant finde ich die Lösung für die Übertragung der abgesteckten Änderungen auf die Ärmel.

Dekorative Stickerei mit Käfer-Flügeln erscheint mir letztlich doch etwas… seltsam als Material. Ist mir auch zumindest in Deutschland auch noch nicht untergekommen.

Was ich auch nicht brauche, ist der Artikel darüber, wie man wirklich wertvolle (Sammler) Textilien aufbewahrt. Andererseits stehen dann doch wieder ein paar Sachen drin, etwa wie sich unterschiedliche Materialien verhalten und altern, die einem im Leben mal noch nützlich sein könnten. Und da ich über diese Materie nicht wirklich was weiß… kann ich eine Menge lernen.

Spannender hingegen die Technik, ein frei hängendes Mantelfutter mit dem Mantel zu verbinden. Erfordert weniger Handarbeit als die üblichen Fadenschlingen (oder gar keine, wobei ich da wieder den Verdacht habe, daß es mühsamer ist, das unter die Maschine zu zwingen, als es mal schnell von Hand zu sticheln) und verhindert, daß das Futter ins Wandern kommt.

Was ich auch immer gerne sehe, ist preisgekrönte Wettbewerbskleidung. Hier der “Make it with wool 2014” Wettbewerb. Von elegant und tragbar bis künstlerisch ist die ganze Bandbreite vertreten. Großartiges Augenfutter!

Gestreifte Stoffe zu verarbeiten und die Streifen passend zu bekommen ist mühsam. Nicht alles an dem Artikel von Louise Cutting ist neu für mich, aber sie zeigt, wie man das systematisch macht. (Mein Ansatz ist bislang hektisches Rumprobieren.) Und gerade Bereiche wie Revers und Kragen fand ich bislang etwas unkalkulierbar. Mit dem Artikel ist das vorbei.

“Teach yourself to sew” wendet sich durchaus anspruchsvollen Themen zu, diesmal dem Rollsaum. Von Hand, mit der Nähmaschine (und dem Rollsaumfuß) und der Overlock. (Wenn man es so direkt im Vergleich sieht, fällt der mit der Ovi einfach ab. Es sei denn, man will das Garn zur Schau stellen,)

“Gift Guide” ist die Saisonale Ausrede, Produkte vorzustellen. Die Redakteure dürfen oder müssen ihre persönlichen Vorlieben zeigen. (Behauptet der Text zumindest.) Okay, ein guter Bürostuhl ist auch zum Nähen sinnvoll, aber ich glaube, das “Festhaltewerkzeug” von Clover, das verhindert, daß  man sich beim Bügeln die Finger unziemlich erhitzt ist mein Favorit. (Und die Notizbücher mit den Nähmotiven mag ich auch. Aber die habe ich letztes Jahr schon verschenkt…)

Der “sewing room” dieser Ausgabe steht unter dem Motto “upcycled”. Da bin ich immer etwas gemischt, weil ich es einerseits mag, nicht alles wegzuwerfen, nur weil es alt ist, auf der anderen Seite aber doch mehr auf Funktionalität als auf Schnörkel stehe. Und wer upcycelt dekoriert meist auch etwas. Wobei der Gesamteindruck durchaus strukturiert wirkt und die Idee, lange Kleider von der Decke zu hängen, um besser daran arbeiten zu können, die finde ich gut.

“A stitch in time” berichtet von diversen Auszeichnungen und einem teilbaren Reißverschluss, der mittels Magnet leichter zusammenzuführen ist. Für motorisch beeinträchtigte Menschen ganz sicher eine große Hilfe, ob das aber für das Überleben der Firma reicht? Bleibt nur zu hoffen.

Die Expertenantworten auf die Leserfragen sind nicht so spannend, nur die Sache mit dem “sleeve shaper”… ich wußte gar nicht, daß es so was gibt.

Und zum Abschluss wieder die Nähgeschichte und ein Vintage Oberteil aus den 1940ern mit Biesen und Perlen. Letzteres ist doch durchaus auch aktuell tragbar.

Fazit: Diesmal wieder viel spannende Technik…

 

Revue de Presse: Burdastyle Dezember 2014

Titel Burdastyle Die Dezemberausgabe ist etwas kitischig, sehr rot und somit ganz klar im Weihnachsthema. (Wenn man allerdings Schnee in ein Bild hineinphotoshopped, dann sollte man das Gesicht und Dekolleté nicht aussparen. Und wenn man den Schnee vor dem Gesicht nicht mag, sollte man nicht Ausschnitt und den Kopf nicht von einem anderen Bild einfügen… sieht doof aus.)

Das Editorial steht ebenfalls im Zeichen des bevorstehenden Festes, es geht nämlich ums Schenken. Beim burdaeigenen Charity Event die Schals und eben mit den Vorschlägen zum kreativen Basteln aus dem Heft.

Dann erst mal die Kreativtrends. Mäntel mit Zierkanten. Hat was, wenn man es von Hand macht, kann man solche Verzierungen auch gut wieder entfernen. Schuhe, Taschen und Schmuck aus Süßigkeitesverpackungen gefallen mir.

“Art Déco” ist das erste Modethema.
Jacke Burdastyle Gleich das Mantelkleid 118 begeistert mich. Auch wenn Burda es einen Longblazer nennt. Leider in Langgröße.

Auch Blusentop 105 ist durchaus nett. Kastenjacke 113 mit Pailletten ist mir dann wieder etwas zu… formlos. Sicherheitshalber wird die Jacke auch ohne weitere Kleidung gezeigt, damit nicht auffällt, daß sie sonst zu nichts passt… Kleid 106 in Longgröße gefällt mir schon besser. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob mir das Zusammenspiel zwischen Stoff und Schnitt gefällt. Runde Linien über dem Bauch assoziere ich ja doch eher mit Schwangerschaftskleidung.

Rock BurdastyleDer Rollkragenpulli mit den Puffärmeln ist nicht so mein Fall, der Bleistiftrock in Lagen dafür um so mehr. In Plusgröße trägt er allerdings vielleicht doch mehr auf, als gut ist.

Top BurdastyleUnd obwohl ich mich bislang nicht so mit den Godettops anfreunden konnte, finde ich Modell 111 perfekt, gerade wegen der kleinen Spitzeneinsätze am Ausschnitt, die die Spitze der Godets so wunderbar aufgreifen und ausbalancieren.

Grauen pur hingegen die Gauchohose 108. Paillettenstoff macht es nicht besser. Superweite formlose Shirts sind auch nicht so meines, aber aus der feinen Spitze fällt das nicht ganz so aus. Bei Rock 103 weiß ich nicht so recht, denn im Sitzen ist nicht die optimale Position für Röcke mit Kellerfalte. (Und was die seltsamen und völlig banalen “Beauty Tips” sollen die eingestreut sind… das versteht entweder nur die Redaktion oder auch nur die Marketingabteilung…)

Das Beauty-Thema wird wohl ausgeweitet, es folgen recht ausführliche Anleitungen für drei verschiedene Arten, Smokey Eyes zu schminken.

Das Fashion-ABC geht weiter mit… U. Aussagekräftig wie immer… ob “unterschlagen” einfach nur ein besonderer Name für die Einlageverstärkung ist oder ob es eine bestimmte Einlagenverstärkung bezeichnet… weiß ich danach immer noch nicht.

Mode fürs (Weihnachts)Fest ist diesmal für Damen und für Mädchen (Gr. 116 – 140). Mädchenkleid und Mantel haben wieder diesen konservativen Retro-Stil, das Damenkleid kennen wir schon vom Titel. Irgendwo zwischen Fee und Prinzessin. Irgendwie süß, aber auch kitschig. Danach gibt es für Mädels Raglanbluse und (verlängert) Raglankleid. Schnell gemachtes Hängerchen. Schluppenbluse kommt mir auch zum Fest nicht ins Haus. Wobei diese an Kleid 130 schon wieder so lang ist, daß sie als Schal durchgeht. Das könnte interessant sein, so genau sieht man das auf dem Photo aber nicht. Brokatkleid 112 hat die dreieckigen Einsätze der Godetbluse, dafür muß man aber die Zeichnung ansehen, am Model sind die Haare drüber… und ob ich für kleine Mädchen wirklich ärmellos am heiligen Abend haben will? Kasackbluse 107B bleibt auch aus Glitzerstoff, wie der Name schon sagt, ein Sack. Die kindliche Kastenjacke kommt recht niedlich.

Das “kreativ-accessoire” ist dann ein Rosenhaarreif aus genähten Blüten. Für kleine Mädchen.

“Beratung” möchte uns die passende Schuhe zur Midi-Rocklänge zeigen… nun ja, für eine sinnvolle Empfehlung ist es zu kurz, bleibt eine vergeudete Seite.

Das trifft auch für die “Beauty” Seite zu. Diesmal im Zeichen der Feige.

Dann doch lieber den Designernschnitt, der diesmal von Castelbajac kommt. Da hat Burda sich ja einen großen Namen gesucht… Das Kleid ist nicht so ganz mein Geschmack, aber trägt die unverkennbare Handschrift.

“Freestyle” nennt sich dann die nächste Modestrecke. Shirt 122 wirkt in der Zeichnung interessant, es wäre mal wieder schön, wenn das Photo  verraten würde, ob das fertige Kleidungsstück das Versprechen der Zeichnung auch einlöst.

Mantel BurdastyleEin echter Hingucker ist hingegen der Mantel 119 in Kurzgröße. Da der Paillettenstoff aufappliziert ist, kann man das Design auch mit anderen Schnitten umsetzen.

Glockenrock und Cape… nicht sehr spannend. Der Rolli mit den Puffärmeln ist auch nicht meins. Der Kellerrock könnte interessant sein, wenn man was davon sehen würde. Und der Poncho… ein Poncho halt. Das Schlabberschirt mit Patches.. nein. Das Lingeriekleid paßt irgendwie nicht zur Jahreszeit. Interessanter ist dann schon das Schlauchkleid 121. Wenn man die passende Figur hat. 😮 Kleid 127 ist mir zu kindlich, da helfen auch die Overknees nicht.

Danach geht es mit Fußbekleidung weiter… Stiefel sind das völlig überraschende “accessoire” des Winters.

Für das “best of styling” nimmt sich Frau Bily das Longsirt/ Minikleid 121 vor. Das Shirt ist ja nicht so übel, aber mit den Zusammenstellungen kann ich diesmal absolut nichts anfangen. Gruselig…

In der “Nähschule” dann der Rolli mit den seltsamen rüschigen Ärmeln. Nein, wird nicht schöner, auch nicht, wenn die Anleitng ausführlicher ist.

“Zeit für mich” ist klischeerosa. Das ganze soll dann sexy sein. Ganz ehrlich, aber beinahe oberschenkellange “French Knickers” mit Müsterchen auf rosa… ach nö. Und das Nachthemd sieht aus wie die gute alte Kittelschürze. Die Ballerinas sind ja noch so halbwegs niedlich. Warum man im Winter einen Pyjama mit kurzen Ärmeln und 3/4 Beinchen braucht…  Der große Strickmantel hat hingegen was… Etwas locker gestrickt, aber kuschelig und der große Stern auf dem Rücken hat was von 80th Vibe. Die weite Palazzohose hat dann doch etwas Stil. Das Lingerie Nachtkleid ist auch süß, aber so was verorte ich einfach nicht in den Dezember. Utensilo mit Schlabrille sind typische Geschenke. Nur realtiv nutzlos. (Vor allem ein Utensilo, in das ungefähr die Schlafbrille und vielleicht noch eine Unterhose rein passen…)

Dann wieder Beauty… schaumig und zum Überblättern.

Dann der “Style-Mix” damit wir wissen, wie wir die Burda-Modelle kombinieren dürfen. Style1 mit dem Strickmantel könnte ganz gut aussehe, aber nicht mit den weißen Stiefeln. (Sehen aus wie Gummistiefel.) Der Paillettenhosenrock sieht unverändert doof aus. Die Palazzohose bleibt auch mit silbernen Loafern eine Schlafanzughose… Am besten gefällt mir noch Style 4, aber eleganten Kleidern kann ich mich nicht entziehen.

“Show Time” ist das Motto der Plus Größen. Bleistiftrock und lässige Longjacke sehen gut aus, senstaionell ist das aber nicht. Tunika 139 ist auch der Schnittyp, den wir inzwischen vorwärts und rückwärts deklinieren können. Tragbar, ohne Zweifel, aber Gähn. Auch die Volanttunika 141 begeistert mich genauso wenig.

Kleid Burdastyle Kleid 143 hingegen… oh, ich hätte gerne mehr Anlässe, für solche Kleider. 🙂 (Und mehr Zeit, sie zu nähen…)

Dann haben wir die lose Jacke noch mal kürzer und in Glanz, das ganze Outfit könnte so auch billig von der Stange kommen. Muß ich nicht nähen. Bei Rock 138B weiß ich nicht genau, ob ich die Glanzblende über dem Po gewagt und gut oder daneben finde. Müßte man ausprobieren… Flatterkleid 140 gäbe ein nettes Nachthemd. Das Schößchenkleid gibt es dann noch mal als Bluse, da gefällt mir die Farbverteilung der Stoffe aber bei weitem nicht so gut. Das hat was von Harlekin. (Nun ja, ist ja Karneval…)

“kreativ” werden dann Glöckchenengel gebastelt. Wobei das Bild groß ist, die Anleitung hingegen so kurz, daß man nur dann was damit anfangen kann, wenn man schon weiß, wie es geht. Und dann reicht das Bild alleine.

Weihnachtsdeko ist ja eines der wenigen Male im Jahr, wo auch die Dekosparte des Heftes meine volle Aufmerksamkeit bekommt…. Knöpfe auf Karten als Baumkugeln sieht nach guter Resteverwertung aus. Und der “Advenskranz” aus den Blechdosen gefällt mir auch sehr gut. Auch ein echter Resteverwerter, low cost, simpel und dennoch stylisch.

Unter “event” gibt es diesmal einen Bericht über die “Nacht der Kreativen”. Leider nur über wenige Burda-Events… aber immerhin.

“Leichter Nähen” stellt unds dann wieder Bügeloptionen vor. In verschiedenen Größen. Leider nur Produktvorstellung in Kürze. Echte Tests wären natürlich schöner.

Zm Abschluss dann der Stoff des Monats. Sehr bunte Lebkuchenhäuschen…. aufgedruckt. Da kann ich gut ohne leben…

Fazit? Einige ganz tolle Teile, leider zu großen Teilen nicht in meiner Größe und auch nicht alle für meine Figur.

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

Revue de Presse: La Maison Victor 1/ Herbst 2014

Titel La Maison VictorIch bin nicht die erste, die diesen Neuzugang des deutschen Zeitschriftenmarkt gefunden hat, aber natürlich konnte ich so was auch nicht liegen lassen. “La Maison Victor” kommt aus Belgien, wo es offentsichtlich schon länger eine französische und eine niederländische Ausgabe gibt. Und jetzt ganz neu auch auf Deutsch. Versprochen wird Do it yourself Mode in genähter (12 Modelle) und gestrickter (7 Modelle) Form und das für die ganze Familie, also für Männer, Frauen und Kinder.

Die Aufmachung finde ich optisch ansprechend, bißchen urban, bißchen vintage, grauer Beton als Hintergrund war noch nie schlecht…

“Schlicht und funky” nennt sich die erste Modelinie. Kunstleder-Leggings und eine lässige Jacke, beide in Größe 34 bis 54. Die bebilderten Anleitungen folgen gleich jedem einzelnen Modell. So beim Überfliegen wüde ich sagen, die Anleitungen sind ausführlich, klar bebildert und sauber übersetzt.

Da das Heft wohl Mode im Fokus hat, gibt es gleich noch drei unterschiedliche Stylingvorschläge mit Kaufkleidung für die Leggings.

Gut gefällt mir auch die grundsätzliche Anleitung, wie man zu einem Schnitt einen Futterschnitt konstruiert und wie man ihn einnäht.

Auch der nächste Schnitt, eine Babyhose in Größe 56 – 92, wird gleich in verschiedenen Stoffen und Varianten gezeigt.

Kleid "La Maison Victor" “Fashionista” ist das Motto für diese schlichte aber dennoch detailreiche Tunika/ Kleid Lisan. Dank der zahlreichen Bilder aus verschiedenen Perspektiven sieht man auch die Ärmel und den “Wickelsaum” gut. Leider ist bei dem Modell dann schon bei Größe 48 Schluss. Wobei…mit FBA könnte das reichen…

“Wochenendeausflug” zeigt dann sowohl einen relaxten Herrenpulli für Stricker und eine Jacke im Bikerstil für “Sie”. Die Strickanleitung wirkt ebenfalls verständlich, hat aber stellenweise unüblich verwendete Begriffe. (Der Unterschied zwischen “ketteln” und “abketten” ist zwar nur ein Buchstabe, der jeweils gemeinte Sachverhalt jedoch ein unterschiedlicher….) Den Pullover hätte ich übrigens Lust zu stricken (es würde ihn nur keiner tragen), die Jacke würde ich gerne nähen. Allerdings auch hier nur bis Größe 48. Dafür fängt es wieder bei Größe 34 an, eine ebenfalls eher vernachlässigte Größengruppe.

Zur Abwechslung dann eine Reportage, hier geht es um eine Firma, die in Peru “faire” Strickmode herstellt. Dieses Heft sieht “kaufen” und “selber machen” offensichtlich nicht als Gegensatz. Ein sympathisch realistischer Ansatz.

Auch das Etuikleid im Trench-Stil ist ansprechend. Auch wenn ich so was in der Art schon woanders gesehen habe.

“Bezaubernd in der Stadt” zeigt dann einen Strickpullover im Color Blocking (aus einem doppelten Faden Rowan KidSilk Haze) sowie eine weite Hose. Den Pulli könnte ich mir in Serie in verschiedenen Farbkombinationen stricken…

Dann eine Häkelmütze für Kinder, die durch ein eingenähtes Futter mehr als kältetauglich wird.

Upcycling (hier “Aufwerten” genannt) darf auch nicht fehlen. Ein Hemd wird ein Top. Das ist jetzt nicht so ganz aufregend für mich.

Jacke La Maison Victor Color Blocking geht dann auch in einem Vater-Sohn Sportswearthema weiter: eine Bomberjacke in Herrngröße und ein Sweatshirt mit Lederpasse am den Schultern in Größe 92 bis 176. Noch etwas, was wir in Deutschland ja selten sehen.

Anschließend wird eine Schnittentwerfende Bloggerin vorgestellt. Compagnie M. ist jetzt in Deutschland ja kein so bekannter Name. Aber man kann natürlich neugierig werden…

“Lady in Red” ist dann ein Mädchenkleid, Größe 92 bis 152. Ein schlichtes Hängerchen mit einer pfiffigen Falte vorne.

Was natürlich nicht fehlen darf, sind Hinweise auf DIY Blogs.

Okay, die Bastelvorschläge mit Pompoms sind nicht so meines… (und den Teppich aus den gewicklten Wollkügelchen kenne ich schon aus einer Zeitschrift aus den 1980ern…)

Süß die Regencapes für Kinder. Wieder Größe 92 – 152. Und Tips für das Nähen von Wachstuch kommen auch gleich mit.

Top La Maison Victor “Glorious Girls” kombiniert wieder Strick und Näh. Das Top mit dem Faltendetail gefällt mir sehr gut.

Die Strickjacke ist zwar mit dicken Nadeln (8) gestrickt, hat aber erstaunlicherweise trotzdem eine Form. Da kann man tatsächlich Taille erkennen… “Garnstärke 10-12” ist allerdings nichts, womit ich in einem deutschen Wollgeschäft was passendes finden würde. (Daß es keine konkreten Angaben zum verwendeten Garn gibt, ist auch ungewohnt.)

Auch eine Doppelseite mit Werken der Leserinnen gibt es. Wenn nicht so viele Bilder davon kopflos wären, wäre das noch schöner.

Am Ende des Heftes gibt es dann noch grundsätzliche Erklörungen zu den Schnitten: Maßtabelle, kopieren von Schnittmustern, einfache Größenveränderungen, grundsätzliches zum Zuschnitt… da bleiben keine Fragen offen. Es wird sogar geraten, Stoffe vorzuwaschen. (Nur bei welchen Stoffen man das besser nicht tun sollte… das verrät die Anleitung nicht.)

Das gleiche dann auch noch zu den Strickanleitungen. Da hat die Übersetzung nicht ganz so gut geklappt… Als “Gerstenkornmuster” wird das Perlmuster beschrieben, glatt rechts wird als “kraus rechts” beschrieben,… Das ist hilfreich, wenn man die Muster aus dem Heft nachstricken will, wer danach das Stricken erst lernt, wird da später bei anderen Anleitungen Probleme bekommen.

Im Ganzen aber ein schönes Heft, abwechslungsreich und alle Modelle sehr tragbar. Ich bin schon auf die nächste Ausgabe gespannt…

Revue de Presse: fait main N° 394 (Novembre 2014)

Titel "fait main"Gerettet! Agora ist zwar weg, aber in der Rue Montorgueil gibt es einen gut sortierten Zeitschriftenladen, der die “fait main” im Sortiment hat. (Das schaffe ich vielleicht nicht jedes Mal, aber zumindest weiß ich wieder, wo ich hin muß.)

Und so konnte ich mir die Novemberausgabe sicher. Das Thema “Weihnachten” kommt bedauerlicherweise erst in der nächsten Ausgabe (die ich verpassen werde), aber dieses Heft möchte (ausweislich des Editorials) dafür mit Mode für die ersten kühlen Tage erfreuen. Was auch nicht ganz verkehrt ist.

Zuerst gibt es aber mal Buchbesprechungen, bei denen mich sowohl das Buch über Schuhe (“So Shoes”) als auch das über Jeans (“100% Jean) reizen würde.

Die Werbeeinblendungen verblüffen mich wieder damit, daß sie völlig konzeptlos eine Armbanduhr für 815 EUR mit einem Badezimmerreinigungsspray für 4,50 EUR zusammen vorstellen. Oder auf der Schönheits-/ Gesundheitsseite das Badeöl für Babies (Mustela, 5,90) mit einem 177 EUR Parfum.

Danach dann aber endlich Mode. Eine Art “Winterzauber” in neutralen Farben, ein unstrukturierter Matel, der sein Revers aber sicher nur für das Photo in Form hält, auch die Bermudas und das Spitzenshirt vom Titel gehören dazu.

Strickjacke Wesentlich interessanter finde ich hingegen dieses Konzept einer Strickjacke. Sie ist aus meiner Sicht nicht so wahnsinnig sauber gestrickt (was auch an den Garnen mit hohem Polyesteranteil liegen könnte, Wolle verhält sich da ja dankbarer), aber das ist doch mal ein Statement, oder? (Da paßt dann auch das grob gestrickte mit den dicken Nadeln.)

Die meisten weiteren Stricksachen sind mir dann allerdings endgültig zu grob gestrickt. Nadelstärke 15, da macht das Stricken keinen Spaß mehr, das ist nur noch anstrengend. Nur der Kaschmirpulli mit Strukturmuster, Zöpfe und Trompetenärmeln hat noch was. Sähe aber mit kleineren Nadeln als 6mm auch noch attraktiver aus. (Und pillt dann vermutlich auch weniger…)

Genäht geht es dann mit elegantem Schwarz weiter. Ärmel und Passe aus transparenter Spitze ist ja nicht neu, diesmal allerdings als Overall. Was auf den Photos weniger nach Schlafanzug aussieht, als in der technischen Zeichnung. Unpraktisch ist es dennoch. Dann doch lieber ein klassischer Blazer aus Jacquard im Spitzendesign… (leider nur bis Größe 46…)

Auch Laufsteginspiration (Armani) darf nicht fehlen, ein Top aus fließendem Stoff mit “hochgeklapptem” Vorderteil, was dann einen tiefen V-Ausschnitt bildet. Hatte Burda aber schon länger, oder?

Kinderkleid Fait Main Bei der Kindermode gibt es einen Overall aus Jeans im Mechanikerstil (nun ja…) sowie dieses Jerseykleid mit Kapuze im Patchworkstil. Das gefällt mir ausgesprochen gut, zumal ich es tatsächlich für die Altersgruppe 6-12 Jahre passend finde. Je nach Stoff etwas verspielter für die kleinere Mädchen und anders gestyled dann schon richtig cool für die größeren.

Die Artikel über Ausstellungen und kreative Leute gefallen mir übrigens auch. Diesmal hat es viel mit Glas zu tun. Eine Ausstellung im Musée Lalique ist Anlass, sich mit Lalique und seinen Werken etwas ausführlicher auseinanderzusetzen und die Werke der jungen Glaskünstler Anne Donzé und Vincent Chagnon (z.B. ein Goldfisch aus Glas, der in einer “Plastiktüte” aus geblasenem Glas schwimmt) würde ich gerne mal im Original sehen. Die Artikel haben übrigens immer richtig viel Text und überdies klein gedruckt. Deutschen Lesern scheint man das nicht zuzutrauen, denn solche Artikel vermisse ich in deutschen Nähmagazinen. (Weitere ausführlich behandelte Themen sind dann noch ein Kreativ-Salon in Bordeaux und einer in Paris sowie die Seidenmesse in Lyon und, ausführlich als Reportage über mehr als zwei Seiten, das Museum und Werk von Pierre Soulages.)

Die Plus-Mode ist diesmal für mich eher enttäuschend. Jersey, “gemütlich” und sackig. Okay, fast, der Rock in A-Linie mit den Negativ-Applikationen ist gar nicht so schlecht. Aber dafür brauche ich keinen Schnitt.

Dann gibt es noch mal Produktvorstellungen (“News”), die vor allem bunt sind. Filzstifte, Buntstifte mit Metalliceffekt…

Nicht ganz zur Jahreszeit passend aber lustig finde ich die Pflanztöpfe aus CD-Hüllen. Da sie keine Löcher haben, muß man allerdings sehr aufpassen, daß es drin nicht zu nass wird.

Die Accessoires für Kinder und Erwachsene (Mützen, Handschuhe, Loop, Kindercape,…) sind hingegen nicht so mein Fall.

Hose und Jacke aus Fait Main Überraschend gut gefällt mir dann diese Kombination aus Neoprenjacke und Jerseyhose. Die Hose ist wirklich straßentauglich und hat nichts von den üblichen Sofalümmelklamotten und mit der Jacke dazu… doch, klassisch-schick.

Aus dem Jersey gibt es auch noch ein schlichtes Kleid (naja, sehr schlicht) und eine Bildanleitung, wie man einen Metallreißverschluss kürzt und den Metallstopper oben wieder ansetzt. Das sieht zugegebenermaßen professioneller aus, als ein Fadenriegel.

Doch, wieder ein hübsches Heft. Leider werde ich die Weihnachtsausgabe verpassen…

 

Revue de Presse: Burdastyle November 2014

Titel BurdastyleDie Novemberausgabe zeigt klare grafische Kontraste. Schönes Bild.

Was das Editorial uns sagen will, weiß ich nicht so genau, aber es beweist, daß Frau Bily doch auch noch andere Farben als schwarz auf Events tragen kann. Und der Hinweis auf ein Burda-Vintage Heft. 12 Original-Burda Schnitte aus den Fünfzigern für 7,90, das ist doch schon mal ein Angebot. (Ich fürchte nur, meine Größe wird da nicht vor kommen.)

Dem ersten kreativ-trend widmet das Heft zwei Seiten, die Anleitung zur Gürteltasche ist etwas ausführlicher. Wenn man den Stoff noch versteift und ggf. füttert könnte das sogar brauchbar sein. (Abteilung “nette Geschenke für Teenies”?) Der zweite Trend sind dann Glitzerblüten aus Perlen und Pailletten. Und viele davon. Nicht sicher, ob ich das haben muß. Und es dürfte eher unpraktisch sein…

Anschließend gibt es dann ein “kreativ-Accessoire”, das mich an was Wuscheliges erinnert, was in den 70ern am einen oder anderen Rückspiegel hing. 😛

Die erste Modestrecke ist dann schwarz weiß. Steht mir nicht so sehr, weil zu kontrastreich, aber ich mag es. Das Shirt mit dem “Pseudodoppeleffekt” ist jetzt nicht so meines. Der “Mantel”, der eher ein riesiger Shrug ist (vom Schnitt her) sieht effektvoll aus, ist aber auch eher unpraktisch. (Man kann ihn nicht schließen und wenn, dann kann man die Arme nicht bewegen.)
Jacke Burdastyle Sehr gut gefällt mir die Longjacke 109B. Ein lässiger und gerader Schnitt, der die unterschiedlichen Stoffe sehr gut zur Geltung bringt.
Einfach nur grauenhaft hingegen die Leggings mit dem kurzen Shirt. Als Schlafanzug tauglich. Für Dreijährige. Dann der Titelmantel. Der wirkt natürlich durch den Stoff. Durchaus auch nett der Rock mit den tiefen Falten vorne.
Hose Burdastyle Und auch wenn ich sie nicht anziehen würde… die Röhrenhose 117 gefällt mir ebenfalls sehr gut. Hat so was hartes, trotziges, aber trotzdem schick.
Am Godetkleid 108C sind mir die Godets etwas zu “herausstehend”…

Als “accessoire” werden wir dann mit Handhüllen unterhalten. Fürs iphone, von daher eh uninteressant. (Und als ob es sonst schwierig wäre, Handyhüllen für alle Gelegenheiten zu finden…)

Das Modelexikon ist beim “T” angekommen. Dabei fällt mir auf, daß das in der letzten Ausgabe ja fehlte.. ansonsten belanglos wie gewohnt.

Grace Kelly und “High Society” (Wer kennt den Film noch?) dürfen für die nächste Modestrecke Pate stehen. Zartrosa geht es los. Obwohl Mantel 111 einen durchaus attraktiven Ausschnitt hat, kann ich mich doch nicht recht anfreunden. Irgendwie fehlt dann doch die Eleganz. Shirt 113A wirkt einfarbig hingegen besser. Aber dennoch mehr niedlich als elegant. Jacke 110 scheint den gleichen Kragen zu haben wie der Mantel, kein Wunder, daß ich damit das gleiche Problem haben. Daas Godetkleid gibt es dann in rot… Drama.
Rock Burdastyle Mit Rock 112 kommt dann doch mal ein Hauch von Eleganz in die Modestrecke. Und man sieht, daß Seiden-Crêpe de Chine einfach ein wunderbarer Stoff ist.
Die Schößchenjacke 102 aus Mohairflausch ist hingegen wieder weniger elegant. Schon nett, aber mehr halt nicht. Und das Blusenshirt 105A wirkt zu Hosen etwas besser als zur Legging.

“Streichelweich” sollen dann die Accessoires dazu sein. Die Armbanduhr ist hübsch. Ich trage nur keine. (Und 350 € wäre mir auch etwas viel, für die Schublade.) Gerniert wird das ganze dann noch mit einem belanglosen Abschnittchen über “Edelhaar”, was dann irgendwie von Alpaka über Kashmir bis Mohair alles meint.

Die Parfümwerbung ist diesmal so angerichtet, daß sie meine Aufmerksamkeit bekommt. Gestickt… sehr interessant.

Weiter geht es mit den “Laufstegtrends”. Mit roten Kleidern, Grafikmänteln und Blumenprint-Jacken kann ich mich anfreunden. Die “Statementhosen” von den Laufstegen sind auch akzeptabel, die Leggings von Burda hingen bleibt ein Schlafanzug. Die grünen Kurzjacken sind langweilig und die großflächigen Tapetenmuster an Shirts… keine Ahnung, an wem das gut aussieht. An den Models jedenfalls nicht.

Hoher Sabberfaktor bei den Abendkleidern unter dem Motto “Viva La Diva”. “An American in Paris”, ein großartiger Film, sozusagen die Mutter der Ballettfilme… *seufz* Das Kleid natürlich passend für eine junge Ballerina.
Kleid Burdastyle Wobei mein Herz dann noch mehr dem “Casino Royal” Kleid gehört. Einfach eine sensationelle Rückenpartie. Unter die trotzdem noch ein BH drunter passt… Leider in Kurzgröße. Naja, für meine Maße wäre es wohl doch weniger elegant.
Kleid Burdastyle Mindestens genauso sensationell das sexy Kleid aus einem anderen Bond Film: Skyfall. Wer einen großen Auftritt hinlegen will, der ist hier richtig.
Auch das Marilyn Monroe Modell hat Star-Qualitäten. (Und der Bildervergleich zeigt, daß eben nur MM sich bewegen und hinstellen konnte wie MM.)
Kleid Burdastyle Das Abendkleid aus “Pretty Woman” hat ebenfalls nichts von seinem Charme verloren… Passenderweise in Langgröße. *schmacht*
Ginger Rogers Stil geht unter heutigen Umständen vielleicht nicht mehr so ganz als Abendkleid durch, aber als aufgepepptes kleines Schwarzes vielleicht? So man eine Plissieranstalt für das Sonnenplissee findet.

“Statement Colliers” werden anschließend vorgestellt.  Ich finde die ja grundsätzlich nicht schlecht, stelle aber jedes Mal fest, daß meine Kleidung keinen passenden Ausschnitt dazu hat. Und in Corsage laufe ich im Alltag nicht rum. Und mein aktuelles Abendkleid ist auch hochgeschlossen…

“Beauty” führt uns Lippenstifte vor, weil wir die ja auch nicht alleine finden…

Beraten werden wir dann bezüglich der Unterwäsche bei den Abendroben. Getrennt nach Cup-Größen. Nur lustigerweise sind die Vorschläge ab C-Körbchen fast alle Shapewear und Co. Und was ist mit den zierlichen Damen mit dem großen Vorbau? Größe 34 und 70D ist nicht vorgesehen, oder?

Für die “schönen Solistenstücke” folgt Burda dem Trend zum Laien-Model. Man hat sich schlanke Damen des Müncher Uni-Chors gesucht. (Die auch nicht schlechter rüber kommen, als die Profi Models. Nur vermutlich “nur” schlank sind, aber nicht mager. Die kurze Schößchenjacke 101 mag ich trotzdem nicht. Das ist eine Proportion, die ich für eine erwachsene Frau einfach nicht mag.
Kleid Burdastyle Dafür gefällt mir Corsagenkleid 106 mit der effektvollen Pelerine um so besser.
Jacke Burdastyle Auch die Patchworkjacke 109A gefällt mir in der bunten Jacke sehr gut. Das müßte man doch auch in einer großen Größe basteln und anpassen können, oder? Aus Sari-Stoffen?
Der quergestreifte Mantel hinterlässt mich zwiegespalten. Einerseits hat er viel von Bademantel, andererseits sieht er so aufgestyled gar nicht so übel aus. Dann noch mal das Godetkleid, mit Pulli drunter vielleicht lässig, aber… nein. Und das kurze Blusenshirt…. besser als zur Leggings, aber trotzdem… nö.

Für das “best of Styling” hat sich Frau Bily die bunte Patchworkjacke ausgesucht. Da mir die gefällt, bin ich leider schon mal voreingenommen. Liegt das daran, daß ich diesmal alle Outfits schön und angemessen finde? (Die Clutch ist auch nett. Aber 855 EUR… das wäre dann doch eher ein Selbermach-Projekt…)

Bei der Nähschule nimmt man sich das kurze Blusenshirt vor.

Danach geht es dann mit einigen niedlichen Babysachen (Gr. 62-86) weiter. Hosen, Oberteile, Body. Und Wickeltasche.

“Leichter Nähen” befasst sich dann mit der Wollpflege. Waschen, tragen, lagern… weitgehend sinnvolle Tips, außer dem Rat, die Sachen reinigen zu lassen und danach in Seidenpapier einzuschlagen. Das ist nur für Leute geeignet, die ihre Sachen nicht allzuoft tragen…

Weiter geht es mit den Schnitten in meiner Größe… also die Plus Modelle. hier gibt es diesmal Homewear. Longshirt 123 ist… ein Shirt halt. der angeschnittene Schal wäre vieleicht ein nettes Detail, aber die Armkugeln, die sich rund auf Halbmast über dem Oberarm wölben gehen garnicht. (Wenn schon überschnittene Schultern, dann bitte mit flacher Armkugel, die dann aber bitte auch entsprechend flach liegt.)
Kleid Burdastyle Mit Kleid 127 würde ich hingegen jederzeit auch auf die Straße gehen. Das muß sich nicht daheim verstecken. Aus festem Jersey sicher eine bürotaugliche Bequemvariante, oder?
Schluppenkleid 126 hingegen nicht mal als Nachthemd. Über die Schluppe könnte man hinweg sehen, denn die geht auch als Schal durch. Der Schlitz vorne ist nicht mal schlecht. Aber die Schultern… nein. (Und wo ist eigentlich das Band? Unter den Zutaten wird “Band: Shindo” genannt. Ich sehe nur kein Band… Aha, die Anleitung hilft weiter, innen am Kragen. Nun gut… ) Bei Jacke 125 weiß ich nicht recht, denn man erkennt überhaupt nicht, wie sie fällt. Und um mich einfach einzukuscheln, kann ich eine Stola nehmen, da muß ich mir die Mühe einer Jacke nicht machen.
Hose Burdastyle Selten kommt es vor, aber mit Modell 128 gefällt mir sogar mal eine Hose! Sogar eine Sweathose! Wenn sie so aussehen, können wir über Jogginghosen reden.
124 ist dann ein “Schluppenkleid” und hat den gleichen entsetzlichen Ärmel wie die anderen Modelle aus dem gleichen Grundschnitt. Danke. Nein.

“Beauty” ist diesen Monat Pink, mit Produkten, aus deren Erlös angeblich die Brustkrebsprävention unterstützt wird. Vemrutlich kann man das dann mit der Steuer verrechnen… (Glaube ich an das Gute im Menschen? Vielleicht. An das Gute in profitorientierten Unternehmen?…. )

Der Style Mix, für die, die nicht von alleine auf die Idee komemn, daß man die Modelle auch anders kombinieren kann. (Nichts Bemerkenswertes dabei.)

Ein Poncho auf einem “Loom Maxi” fällt in die Rubrik “craften”. Falls man wie eine alte Sofadecke aussehen will, ist der sicher eine Option.

Die Modelle der Leserinnen stehen unter dem Motto “Karo”. Eine sehr internationale Runde inzwischen.

Der “Atelierbesuch” bei Janaina Milheiro läßt irgendwas in meinem Hinterkopf klingeln. Wunderschöne und spannende Arbeiten. (Und die Webseite der Künstlerin nennt “Futurotextiles” in Paris bei den Referenzen. Die Ausstellung habe ich genossen.)

Weiter geht es mit der Seite zum fairen Umgang mit Stoffen, Kleidern und Co. Nichts, was ich gerade sehr spannend finden würde.

Danach die Dekosparte, diesmal mit Adventskalendern. Ich brauche zwar keinen, aber diese Seiten erinnern mich daran, daß ich früher das Weihnachtssonderheft von burda immer gerne gekauft habe. Genau wegen solcher Sachen und Designs.

Die “best sites” versehen uns dann wieder moit völlig unbekannten Shoppingadressen wie dawanda, von dene wir alle noch nie gehört haben. Dabei geht dann das Siegermodell des Espandrilles Wettbewerb fast unter. (Boh, war da jemand fleißig!)

Unter “design” fallen dann fleißig gefädelte Lampenschirme. Ich weiß  nicht, ob ich sie kaufen würde, aber die Technik scheint mit viele Möglichkeiten zu eröffnen.

Zum Abschluss noch der “Stoff des Monats”, ein Bouclé, der diesmal sehr interessant in Szene gesetzt ist…

Diesmal ein Heft, das mir wirklich gut gefällt. Nicht nur jede Menge Augenfutter, sondern auch etliche Modelle, die ich für mich gerne hätte. Wer näht mir die? 😉

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

Revue de Presse: Meine Nähmode 5/2014

Titel "Meine Nähmode"Die Winterausgabe der “Meine Nähmode” ist natürlich auch bei mir gelandet. Der Preis verlockt da ja auch sehr und man bekommt wirklich eine Menge. Diesmal mit einem klaren Schwerpunkt auf Oberteilen (Shirts und Blusen) sowie Kleidern. Dazu einige Jacken und Mäntel. (Klar, ist ja Winter…) Passionierte Nur-Hosen-Näherinnen können diese Ausgabe vermutlich einfach liegen lassen.

Versprochen werden wie jedes Mal Schnitte von Größe 34 – 54. Wobei es genau einen Blouson gibt, der in Größe 32/34 anfängt. Nach oben hin sieht es etwas besser aus, mit sieben Modellen (alle Varianten einzeln gezählt) ist die Doppelgröße 52/54 etwas besser ausgestattet. Größe 38-46 sind aber nach wie vor offensichtlich die “Hauptzielgruppe”. (Wenn der Lieblingsschnitt nicht in der eigenen Größe drin ist, kann sich ein Besuch der Simplicity-Homepage lohnen. Als Einzelschnitt gekauft ist die Größenauswahl deutlich größer.)

Wickel- und Drapé-Effekte begleiten uns ja schon seit etlichen Modesaisonen und so kommt man in dem Heft sowohl als Shirt als auch als Kleid gut auf seine Kosten. Der Mantel vom Titel kommt zusätzlich noch ein einer verspielten Variante mit kleinen Rüschen daher.  Gut gefällt mir dann die easy-Seite, die mit einem unkomplizierten Kleid, einer einfachen Blazerjacke sowie Hose, Weste und Oberteil einen feminine Büro Garderobe ermöglicht, an die sich mit etwas Geduld auch Anfängerinnen heranwagen können.. (Oder für erfahrene Näherinnen dann einige schnelle Outfits.)

Die als “festlich” titulierten knielangen Kleider wirken tatsächlich sehr… klassisch. Also… langweilig. Wobei man mit der Stoffwahl sicher noch was retten kann.

Kleid "Meine Nähmode"Die Khaliah Ali Modelle schaue ich wie immer genau an,, denn die passen in mein Größenraster. Und auch diesmal mag ich die feminine drapierte Optik an Kleid und Oberteilen. Und besonders, daß es eben nicht an einem schlanken, großen Model präsentiert wird. (Ich fürchte allerdings, lange werden wir ihre Modelle in dem Heft nicht mehr bekommen, denn mir ist aufgefallen, daß Khaliah Ali Modelle jetzt bei McCalls aufgetaucht sind…)

Ein klassischer Blusenschnitt ist ja immer gut, die Desingvariante mit großen und kleinen Karos gefällt mir sogar sehr gut. (Obwohl  ich ja eigentlich keine Karoblusen trage…) In Größe 44/46 – 52/54 gibt es dann noch mal ein klassisches Kleid mit wiener Nähten und ausgestelltem Rock. Nicht aufregend, aber ein guter Basisschnitt, der durch unterschiedliche Längen- und Ärmelvarianten auch weniger geübten Näherinnen eigene Kombinationen erlaubt.

Das “Winter-Accessoire” sind selbstgenähte Hausstiefel und Puschen. Sehen aus wie UGGs und da ich die nicht mag, können mich auch diese Stiefelchen nicht so begeistern.  Aber vielleicht sehen junge Fashionistas das ja anders und man kann so beglückendes zu Weihnachten anfertigen?

Rock "Meine Nähmode"Sehr gelungen ist für mich das Design des Bleistiftrocks. Die Kombination aus uni und kleinem Karo, abgesetzt mit etwas Neon ist eines der seltenen guten Beispiele, wie man auch auffällige Trends (Neon) bürotauglich bekommt. Und den Rock aber genauso gut zum Shopping oder abends zum Essen gehen anlassen kann. Volle Punktzahl hier.

Für die Rubrik “Fragen Sie die Hobbyschneiderin” kann ich die leider nicht vergeben. Denn die Frage wird nicht beantwortet, stattdessen nur auf einen Link der eigenen Webpräsenz verwiesen. Natürlich kann man die Frage auf zwei Spalten nicht erschöpfend beantworten, aber andererseits war sie doch sehr genau auf zwei Einsatzgebiete beschränkt und man hätte auf dem vorhandenen Platz durchaus einen hilfreichen Überblick geben können. Statt Sachen zu erzählen, die zwar auch irgendwie mit dem Thema der Frage zu tun haben, aber eben… nicht gefragt waren. Ergänzend auf eine Webseite zu verweisen wäre sicher in Ordnung, aber mal ehrlich… wer das Internet benutzt wird die Frage vermutlich eh in einem der vielen Handarbeitsforen klären und nicht an eine Zeitschrift schicken, oder? Und wer das Internet nicht nutzt (was schon in meiner Generation noch erstaunlich häufig der Fall ist), der dürfte sich doch etwas verschaukelt fühlen.

Weiter geht es dann mit dem Bluson, dem einzigen “kleinen” Modell. Schöne Stoffe,muß ich zugeben. Aber ich mag Blousons nun mal nicht sonderlich.

Dann gibt es kurze Bildanleitungen für verschiedene kleine Täschchen. Nicht aufregend natürlich, aber nette Schnellprojekte.

Richtig festlich wird es dann mit den nächsten Modellen. Wobei ich mit den vielen Pailletten und dem ganzen Bling nicht viel anfangen kann. Aber das scheinbar zweiteilige Kleid hat durchaus einen hübschen Schnitt. (Für Menschen mit schmalen Hüften.)

Nachtwäsche "Meine Nähmode"Auch nur eingeschränkt begeistert bin ich von Stola und Wickelshirt, die weniger durch den Schnitt, als durch die Wickel- und Tragevarianten glänzen. Das kann man mögen oder nicht, ich mag’s nicht. Soll aber niemanden davon abhalten, das anders zu sehen… 😉

Am Ende gibt es dann noch einige ganz schlichte Schnitte, die mir gefallen. Nicht weil süße Schlafanzüge und Nachthemden so wahnsinnig aufregend wären, aber normalerweise gibt es solche Modelle in Größe 34 – 42 oder so, wer mehr braucht, hat Pech gehabt. Hier geht das Größenspektrum von 40/42 – 48/50. Schön, oder?

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: OTTOBRE design woman Herbst/Winter 5/2014

Titel OttobreIch fürchte, bald ist es so weit. Meine Fähigkeit zum “liegen lassen” von Nähzeitschriften könnte sich doch noch ausbilden. Die letzte Ausgabe fand ich schon nicht prickelnd, aber bei dieser ottobre habe ich mich das erste Mal zumindest ansatzweise darüber geärgert, die stolzen 9,35 EUR ausgegeben zu haben. (Könnte das etwas damit zu tun haben, daß ich diesmal gleichzeitig die ungefähr gleich teure “c’t Digitale Fotografie” gekauft habe und da irgendwie ein ganz anderes Preis-Leistungsgefühl hatte?)

Es fehlt ganz heftig der Eindruck, einen Gegenwert zu bekommen. (Und nachdem die Teenagertöchter meiner Freundin beim gemeinsamen Nähen im Frühjahr die diversen Ausgaben der Zeitschrift ebenfalls gelangweilt links liegen ließen, weiß ich schon mal, daß es auch keine Altersfrage ist.) Ich bin jedenfalls selten so gelangweilt worden, von einer Nähzeitschrift.

Jedenfalls ist das Heft in zwei Teile aufgeteilt, der erste nennt sich “More Coldly Blows the Autumn Breeze”. Die Jegging ist natürlich eh Geschmackssache, der Mantel schlicht… Die Bluse sieht aus, wie aus Omas Gardine genäht…

Jacke OttobreWirklich gut fefällt mir die Jerseyjacke “Kelopuu” mit dem schrägen Reißverschluss. Wobei die vorne übereinander gelegte Kapuze auf dem Photo gar nicht gezeigt wird. Aber wie schon in der letzten Ausgabe… eigentlich habe ich solche Schnitte schon.

Nicht gezeigt wird übrigens das auf der Schemazeichnung ganz interessant wirkende Top “Ms. Smith”. Auch diese Tendenz gefällt mir nicht, bisher hat ottobre wenigstens auch in Photos gezeigt, was im Heft ist.

Hat mal jemand das Unterkleid Mrs. Jones ausprobiert? Das Konzept mit den zwei Lagen zur Figurformung klingt ja erst mal interessant. Ich habe aber gewisse Zweifel, ob das dann nicht auch einfach hoch wandert? Und ob ein “normaler” sehr elastischer Jersey wirklich eine figurformung ergibt? Auch da bin ich mir nicht ganz sicher.

Shirt ottobreJa und der zweite Schnitt, den ich noch ganz hübsch finde, ist das Shirt mit der seitlichen Raffung Suolampi. Aber auch da wieder… brauche ich da einen Schnitt? Oder mache ich das selber?

Die zweite Hälfte des Heftes steht dann unter dem Motto “Small-Town Girls”. Und wird etwas zuer Hälfte von einer etwas reiferen Dame präsentiert.

Wobei das kastige Titelkleid aus weichem gewaschenen Leinen genäht natürlich einen gewissen Reiz hat. Aber am nützlichsten dürften die Workout Outfits sein, die gnädigerweise bis Größe 52 gehen, Das ist ja oft nicht vorgesehen.  (Wobei das gezeigte Shirt dann wieder ein gesondert zu kaufender Einzelschnitt ist…)

Kurzum: Ich erwäge den Nicht-Kauf von weiteren Heften. (So ich das bis zum Frühjahr nicht wieder vergessen habe…)

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Threads November 2014 (175)

Titel ThreadsAuch noch im Sptember kam die Oktoberausgabe der Theads. Kuschelig wird der Herbst angekündigt, während bei uns gerade noch der Sommer abklingt.

Die Frage an die Autoren lautet diesmal, auf welches Nähwerk jede besonders stolz war. (Hm… bei mir fast immer das letzte… oder so.)

Dann das Vorwort, das uns erzählt, daß bei Threads der Juli besonders hektisch ist (weil man für die Ferien im August vorarbeiten muß oder so.

Dann die Leserbriefe. Amüsant finde ich den Kommentar, daß die Stylingvorschläge bei den getesteten Schnitten immer High Heels zeigen, auch bei Umstandskleidung. So was hatte ich mir nämlich auch gedacht…

Bei den Lesertips gefällt mir der “Best Tip” diesmal auch. Ein kleines LED mit Klebstreifen, das jedem Nähmaschinenlicht auf die Sprünge hilft…. das kann selbst eine alte Tretmaschine fit machen. Und wer hatte noch nie das Problem, daß das Nähmaschinenlicht so allerhand beleuchtet, nur nicht da, wo man es gerne hätte?

Bei dem vorgestellten Nähzubehör ist jetzt nichts aufregendes dabei… So ein Bügeldingsi wäre nicht schlecht, aber neu ist das ja auch nicht.

Weiter geht es mit “Embellishments”, diesmal Stoffe falten auf Koreanisch. (Also eigentlich wendet man die Technik wohl auf Papier an, aber Stoff geht auch.) Werdeich vermutlich nie anwenden, aber sehr interessant. Vor allem im Zusammenhang mit transparenten Stoffen in unterschiedlichen Farben.

Sehr spannend diesmal auch das “How did they sew that?” mit einem interessanten Kragendetail. Das ist zeitlos und man könnte es auch heute an eine Jacke anbauen.

“Quick to make” ist diesmal eine Anleitung für Gürtel, nicht grade, sondern breite, rund geformte. Nicht mein Thema und wie man so was aus einem Rockschnitt ableitet weiß ich auch.

Die “Pattern Reviews” konzentrieren sich diesmal auf Standardteile. Hosen, Blusen, Jacken… Der Vogue Mantel mit den große Applikationen ist natürlich ein Eye-Catcher und auch das Kleid von Kwik Sew hat eine interessante Schnittführung. Da Kwik Sew mit meinem Körper aber eh nicht kompatibel ist, interessiert mich das nicht so. Und den Mantel hatte ich bei Vogue schon selber entdeckt.

Ausführlich mit Hemdblusen befasst sich dann auch der nächste Artikel. Da ich Blusen zwar nett finde, sie aber irgendwie dann doch nur selten anziehe, ist das auch etwas weniger interessant. Und wie man durch Knöpfe und unterschiedliche Absteppungen verschiedene Effekte erzielt, muß mir eigentlich keiner erklären, das kann ich selber. 😮

Spannender hingegen der Artikel von Susan Khalje wie man einen Rock aus Guipure Spitze nach allen Regeln der (Couture) Kunst näht. Ob ich das jemals mache weiß ich icht, aber verlockend ist das schon…

Anschließend zeigt Kenneth D. King, wie man einen Jackenkragen arbeitet. Sehr detailliert wird gezeigt, wie man die Stiche für eine von Hand eingenähte Rosshaareinlage setzt (das hätte ich brauchen können, als ich das mal machte) und es wird mit einem Unterkragen aus Kragenfilz gearbeitet. Allmählich denke ich, wenn ich mir mal wieder eine klassisch geschnittene Wolljacke mache, dann mache ich das vielleicht doch (noch)mal. Diesmal für mich. 🙂

Mit einem winzigen Webrahmen seine eigenen Borten weben ist glaube ich etwas, was mir zu aufwendig ist… aber mit der Anleitung bekommt man auch das hin. Und gut, etwas faszinierend ist das schon…

“Self-Fit your Pants” liefert die Anleitung, wie man sich selber vermessen kann und eine Hose selber anpassen. Das mit dem selber vermessen entspricht den Tricks, die ich früher auch angewandt habe, das geht in gewissem Rahmen tatsächlich. Und die Anpassungstricks sind natürlich auch nicht neu. Aber trotzdem, ein sinnvoller Ansatz, weil man ja nicht immer jemanden hat, der messen und gucken hilft. Und hier ist es schön zusammengefasst gezeigt und erklärt.

Von Connie Crawford gibt es dann einen Überblick über die Modetrends des Herbstes. Die Farben orientieren sich wie üblich an der Pantone Palette. Dann haben wir Flausch, Karos, Tweeds… und manch anderes ist dann eher schwammig wie “charismatic evening looks”. Kann sich auch jeder drunter vorstellen, was er mag. (Ob ich mich dran orientiere? Wenn es mir Spaß macht. Wobei mir schon öfter aufgefallen ist, daß die amerikanischen Trends nicht immer genau so auf dieser Seite des Teiches herumschwimmen.)

“Tech Yourself To Sew” zeigt verschiedene Möglichkeiten, mit Stoffsreifen sichtbar oder unsichtbar Kanten zu bearbeiten. Erklärt ist es wie immer gut.

Das vorgestellte Nähzimmer gehört diesmal Mary Ray. Das ist sehr pragmatisch und wenig Design: Alles ist sichtbar. Das gefällt mir als Konzept sehr gut. Aber nur, wenn ich eine Putzfrau dazu bekommen, die das regelmäßig abstaubt…

Die Werke der Leserinnen sind diesmal wieder beeindruckend. Paillettenstoff von Hand genäht… ein ganzes Kleid… auch der handbemale Stoff sieht sehr professionell aus. (Meine Seidenmalerei sah nie so aus…)

Bei “A Stitch in Time” wird diesmal ein sehr interessantes Projekt vorgestellt: Eine Datenbank, eingescannter (alter) Stoffmuster. Leider sind noch nicht viele drin und die Seite ist trotzdem schon sehr langsam… aber das könnte noch was werden.

Die Fragen an die Experten befassen sich  mit den unterschiedlichen Obertransportsystemen für Haushaltsnähmaschinen und was man gegen ausgebeulte Röcke tun kann. Das ist jetzt beides nicht neu.

Der Text über’s nähen hat diesmal einen fast Sprachphilosophischen Touch, auch mal interessant.

Und auf der Rückseite gibt es dann wieder ein Kleid aus den 1940ern. Mit Details, die ich mir auch heute gefallen lassen würde.

Wieder ein schönes Heft, aber das gilt für mich ja meistens.