Revue de Presse: Meine Nähmode 4/2016

Titelbild "Meine Nähmode"Hemdblusenkleider sind ja bekanntermaßen nicht so meine Sache, es reichte aber nicht, mich vom Kauf der Herbstausgabe der “Meine Nähmode” abzuhalten.

Nach dem Überblättern des absolut belanglosen Editorials landet man bei einer Kombination aus Hose und Oberteil, die ich jetzt als “Hausanzug” titulieren würde. Auch wenn die Zeitschrift es “Hosenanzug” nennt. Die langen Teilungsnähte ermöglichen aber sicher eine gute Anpassung der Tunika und es muß ja nicht die Hose aus gleichem Stoff sein… An sich hat das Teil ja schöne, klare Linien.

Langer, schmaler Rock mit hoher taille, diverse Shirt-Varianten und eine Jacke mit großen Revers. Die Jacke ist gar nicht so schlecht, aber es hat doch viel von “schon mal gesehen”.

Dann das Hemdblusenkleid vom Titel, wahlweise auch kariert. Ne, auch wenn die Größe stimmen würde… nicht meines.

Gut gefällt mir hingegen die Tunikabluse mit dem Wickeleffekt und dem Schllüssellochausschnitt. Auch wenn diese Schnittform natürlich inzwischen auch nicht mehr neu ist.

Bahnenrock mit Knöpfung vorne… ein Basisteil in verschiedenen Längen.

Und weil es Herbst wird, gibt es auch diverse Variationen kuscheliger Jacken, die mit “Große Größen” angepriesen werden. In Wirklichkeit sind es die Größen M, L, und XL. Also eher der normale bis etwas mollige Bereich.

Kleid meine NähmodeDoch dann gibt es auch mal ein Highlight für mich. Das Kleid Modell 23 hat zum einen eine leichte Boule-Form, von der ich inzwischen weiß, daß sie mir steht, es hat auch schön akzentuierte Raglanärmel durch Reißverschlüsse. Leider nicht ganz meine Größe, aber das Reißverschlussdetail kann man wieder an jeden anderern Raglanschnitt anbauen.

Die nächste Seite nutzt der OZ Verlag dannn, Bücher aus dem eigenen Haus anzupreisen. – Wobei deren Bücher keineswegs schlecht sind, nur die Themen sprechen mich gerade gar nicht an.

Hose Meine NähmodeHosen und ganz besonders Freizeithosen fliegen bei mir ja in der Regel völlig unter dem Radar. Modell 26 mit dem Überschlagbund gefällt mir aber gut. Leider nur bis Größe L. (Und da der Schnitt Unisex ist, gibt es ihn für Herren auch mit Kordelzug im der Taille.)

Oberteil Meine NähmodeUnd dann kommt doch endlich mal ein echter Grund für mich, das Heft nicht nur zu kaufen, sondern auch zu behalten… Modell 27 und 28 sind bis Größe XXL und eine dritte Seite zeigt, wie wandelbar der Kragen getragen werden kann.

Anschließend wird eine mir völlig unbekannte Dame vorsgestellt, die sich offensichtlich auf Makerist tummelt. Vorstellungen von anderen Näherinnen mag ich ja immer, hier ist die dame aber offensichtich so bekannt (weltberühmt auf Makerist oder so), daß man sie stattdessen eher zu den Herbsttrends und so befragt. Nun ja, das ist jetzt nicht so prickelnd, da weiß sie auch nichts, was nicht viele andere auch schon geschrieben hätten.

Passend langweilig dazu ist dann auch die Kombination aus Jerseyhose und Shirt mit angeschnittenen Ärmeln daneben. Gut, es fällt unter “easy” und hat somit seine Bereichtigung, zu einer Jerseyhose fällt mir jedoch nicht viel ein, was ich als “ausgehtauglich” klassifizieren würde.

Ähnlich gemütlich wird es auf der nächsten Seite dann mit den großen Größen. Wobei die großzügige Weste aus einem passenden Strickstoff durchaus einen attraktiven Hingucker ergeben kann.

Auch danach wieder “Easy”, aber ohne Jersey. Eine recht klassische Bluse mit Schultersattel und verschiedenen Kragenvarianten kann sicher gut zu verschiedenen Anlässen kombiniert werden.

Raglan Sweater mit Glitter zum Rock… wobei der Sweater durch dreieckige Einsätze dann doch einen speziellen Effekt bekommt. Nicht ganz mein Stil, aber sicher auch für Teenies gut tragbar. Zumals man je nach Stoffwahl ganz unterschiedliche Effekte bekommt.

Zum Abschluss noch eine schräg geschnittene Tunika mit Zipfel. Daß die nicht in meiner Größe dabei ist muß mich nicht grämen, so einen Schnitt habe ich schon vor Jahren gekauft. in meiner Größe und auch bei Simplicity… 😉

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

 

Revue de Presse: Burdastyle August 2016

Titel BurdastyleIm Hintergrund rauscht zwar noch das Meer und verbreitet andauernde Urlaubsstimmung, die Kleidung in tiefen, kräftigen Farben lässt aber schon die kalte Jahreszeit ahnen.

Das Editorial richtet sich diesmal klar an die Generation unter 30 oder so… dünne Buchstaben auf einem weiß-grau karierten Untergrund können die älteren Semestern nämlich nicht mehr so gut lesen. Und man fragt sich, ob die Worte von Frau Bily jetzt diese Mühe wirklich wert sind.

Zum Saisonwechsel gibt es zwei Doppelseite, die uns die Trends der nächsten Saison vorstellt. Oder vier davon. Pastell, Victorian, Gelb, Go West, Metallic, Wild Thing, Olympia und Karo. Pastell bin ich gerne dabei, das steht mir und da passt auch das eine oder andere graue Teil, das ich ohnehin habe, gut dazu. Da ich Spitze mag, kann ich mir zumindest leise Ankläge an Victorian auch vorstellen. Den Kanrienvogel gebe ich hingegen nicht. Gelb ist eine schöne Farbe, aber nicht an mir. (Okay… als Schuhe und Handtasche vielleicht… Weit weg vom Gesicht…) Und diese Western-Anklänge… och nö. Bud Spencer im Fernseh gucken ist eine Sache, aussehen muß ich so nicht dringend. Metallic wäre nicht schlecht… ich habe da einen Stoff von Astrokatze, der vernäht zu einer Hose mit Silberakzenten gut aussehen würde. (Wann auch immer die genäht wird…) Alles mit allem zu mixen ist mir hingegen zu wild und mit der “Olympia” Strecke kann ich gänzlich nichts anfangen. Und Karo… na da muß ich doch einfach nur den Rock von der Challenge damals aus dem Schrank holen…

Bei den “kreativ trends” geht es mit großen Schleifen los. Gefolgt von Bastelei mit Muscheln. Beides jetzt nicht so dringed. Die Sache mit der Spitze schon eher, aber dann doch nicht so, Spitze kann man schöner einsetzen.

“Große Weite Welt” nennt sich dann die erste Modestrecke. Verspricht eine Mischung aus Indien, Orient und Pariser Chic. Klingt für mich jetzt leider eher nach beliebiger Mischung und wir wissen selber nicht so recht, was wir wollen. Und obwohl ich Hippies Stil eigentlich mag, kann ich weder dem Maxikleid 118 (irgendwo zwischen Omas Nachthemd und Gardine) nocht der Weste was abgewinnen. Der Kombination auch nicht. Das hübscheste auf dem Bild ist das Pferd… Kleid 120 zeigt im Schnitt interessante Ansätze. Aber der Stoff ist mir dazu zu psychedelisch und die Ärmel hängen etwas traurig rum. Das beste am Maxicape ist dann, daß es viel davon verdeckt. Die gerade geschnittene Longjacke 115 mit dem Ethnomuster ist jetzt nicht gerade der Megaknaller, aber besser als der Rest. Auch die Kombination aus lockerem Samtshirt und ebensolcher Bundfaltenhose sieht hübsch aus und hat Ausstrahlung. An einen kastigen Plüschpulli dürfen dann einfache Borten gehäkelt werden. Muß nicht sein. Bluse zum Cloquerock dann schon eher. Mit der Nummer 117 gibt es das Kleid jetzt noch mal ohne Weste, bestätigt aber meinen ersten Eindruck.
Jacke Burdastyle
Sehr gut gefällt mir dann aber die Schößchenjacke 121 mit dem Taillenriegel. Die entschädigt doch wieder für Einiges.

Die Beautyseite danach wird dann wie immer überblättert.

Als “accessoires” will uns Burda dann Posamentenverschlüsse und Quasten verkaufen. Mit Quasten habe ich es ja nicht so, aber letztlich sind das doch alle eher Nähzutaten…

Kleid BurdastyleDie Modestrecke “Formsache” beginnt dann aus meiner Sicht mit einem Volltreffer. Kleid 124 hat klare Linien und raffinierte Teilungsnähte. Auch wenn ich nie “House of Cards” gesehen habe.

Auch die Teilungsnähte von Bleistiftrock 128A gefallen mir. Weiß in weiß sieht man auf dem Bild nicht so viel davon, aber da könnte man die Teilungsnähe gut akzentuieren. 126C sieht nicht nur aus wie ein Nachthemd, es firmiert offiziell als solches. Ob ich das allerdings, wie vorgeschlagen, auch auf der Straßen sehen will weiß ich jetzt nicht so recht. Modell 124 kommt erstaunlicherweise auch groß gemustert Stilvoll daher. Den Schnitt macht so schnell kein Stoffmuster kaputt. Knotentop mit Bundfaltenhose ist auch nicht schlecht, lässig, aber gleichzeitig angezogen. Als “Masterpiece” darf dann der Hüllenmantel dazu firmieren.
Kleid Burdastyle
Nicht überraschend schlägt mein Herz dann aber vor allem für Kleid 113 in Langgröße. Der amerikanische Armausschnitt zusammen mit dem Wickeldetail des Rocks ergeben einen cleanen, aber gar nicht langweiligen Look.

Vom Nachthemd abgeleitet gibt es Top 126B. Das muß nicht sein. Und die Schößchenjacke kommt unter der Nummer 122 noch mit großen Kragen und aufgesetzten Taschen daher. Das mag ein “Masterpiece” sein, aber die Details sind so viel und so groß, daß sie sich gegenseitig die Show stehlen. Da ist weniger eindeutig mehr.

“Blickfang Kleid” zeigt uns dann das Nachthemd 126 in verschiedenen Stylings. Die ich leider alle grauenhaft finde. Als Nachthemd mag es gehen, aber kombinierbar… muß jetzt nicht sein.

“Fashion Remix” bedient die Retro Fans. Karo und 50s Elemente werden versprichen. Bluse mit Jabots…nicht wirklich.
Rock Burdastyle
Der Rock 129 mit den tollen Teilungsnähten wirkt aus den zwei verschiedenen Karostoffen wirklich gut.

Boule-Kleid 109 aus großem Karo leider gar nicht. Abgesehen davon, mit Taillenraffung ist vielleicht der Rockteil noch “Boule”, das Kleid an sich aber nicht mehr. 114 ist eine kurze und weite Jacke aus Bouclé die eher unproportioniert wirkt. So weit man das auf dem Foto erkennen kann.  Hose 111 mit tiefen Bundfalten und Glencheck mag an sehr schlanken Frauen gut aussehen, aber eigentlich trägt der Gürtel mit Schleife schon am Model etwas auf. Die Jabots mag ich auch aus weißem Stoff nicht lieber und das Volanttop… gibt speziell zum Bleistiftrock extrem seltsame Proportionen. In Kurzgröße ein Corsagenkleid, das an sich recht niedlich aussieht, aber irgendwie weckt das Bild starke Zweifel an der Passform gerade im Brustbereich. Für ein Alltagskleid scheint mir das oben doch arg flach geschnitten. Dann noch mal der weite Pullover 106… schnell genäht, aber… na nicht so meines.

Als “Accessoires” dauzu gibt es diverse Ohrringe. Das mit diesen Earcuffs sieht ja nicht schlecht aus, aber dazu braucht man wohl ein zweites Loch in der Ohrmuschel…

Die “news” wollen uns wie üblich vor allem zum Einkaufen verleiten. Diesmal sind Sterne aller Art das Thema. (Okay, teilweise süß… aber ist schon Weihnachten?)

Die “Nähschule” zeigt das Schluppentop… äh…. Knotentop. Klingt besser als es aussieht, aber Geschmackssache. Und an dem Schritt, den hinteren Halsausschnitt gesondert zu versäubern wäre ich auch schon mal fast gescheitert…

“Leichter Nähen” hält uns dann dazu an, unserer Schuhe zu bemalen. Okay, ein Beispiel stickt auch… die Version mit dem Reißverschluss sieht sogar wirklich gut aus, aber metallene Reißverschlusszähne direkt auf der Haut? Oder man muß die Leinenschuhe dann immer mit Socken tragen. Dann sieht aber speziell dieser Randabschluss nicht mehr so attraktiv aus.

In den Plus-Größen gibt es diesmal Businessmode. Rock 130 mit den dezenten Falten ist aus meiner Sicht gleich ein Volltreffer. Zumindest auf der Zeichnung, schwarz auf schwarz ist im Photo ja immer etwas… dezent. Zur Schluppenbluse sag ich lieber nichts. Das Fledermausshirt 137 ist auf jeden Fall was für den schnellen Erfolg.
Kleid Burdastyle
Kleid 131 greift das Detail vom Rock auf, gefällt mir auch sehr gut. Was hingegen die üblichen Zweifel daran weckt, ob die Burdaredaktion auf dieser Erde oder in einem Wolkenkuckucksheim lebt ist hingegen der Rat, den Stoff so selten wie möglich reinigen zu lassen, weil Wollcrepe da seine Form verlieren würde. Abgesehen davon, dass mir das im praktischen Einsatz noch nicht passiert ist… dann ist es vielleicht der falsche Stoff für ein Alltagskleid? (Ach ja… seit ich Waschmaschinen mit Handwaschprogramm habe, gehört Wollcrepe zu den Stoffen, die noch die besten Chancen haben, eine gelegentliche Runde in der Waschmaschine zu überleben. Statt ihn zu reinigen. So man den Stoff vor dem Vernähen schon mal gewaschen hat.)

Schwarze Hose mit Blazer ist erst mal wenig spektakuläre, aber die Zeichnung zeigt für Hose 136 interessant in das Vorderteil verlegte Teilungsnähte. Die gibt es dann auch bei Hose 135… Also das gleiche in grau. Tunika 132A gefällt mir in der Zeichnung gut, genäht dann weniger, weil so ein Kreuz prominent über den Körper? Ich weiß nicht recht. Oder liegt die seltsame Passform am nicht angemessenen BH des Models? Als Kleid gibt es den Schnitt auch noch mal, aber so wild gemustert, daß man den Schnitt gar nicht erkennt. Sieht aber besser aus… Hm… wenn man die Proportionen der eigenen Figur besser anpasst…?

Während ich der Frage noch nachsinne, überblättere ich gleich mal die Beauty-Seite danach.

Daneben gibt es einen Rock in Vokuhila-Optik unter em Motto “Beach Girl”. Der wirkt jetzt so, als sei er thematisch einfach übrig…  Ansonsten halt ein weiter Rock, der für einen Strandrock definitiv stylischer ist, als ein Pareo. Mit den Absatzschuhen, die dazu gestylt sind, sollte man sich das mit dem (Sand)Strand allerdings lieber überlegen…

“Sommerfest” vereint dann Dekoideen und Rezepte. Wobei mit dem “Mausepseckkuchen” und dem rosa Teddybär (ich glaube, der Schnitt ist seit einigen Jahren immer mal wieder drin) es doch eher nach Kindergeburtstag aussieht. Ein Rezept für Zitronencupcakes klingt allerdings lecker… Hm, ein Teelöffel abgeriebene Zitronenschale für das Ganze Rezept, ne, das klingt nicht sehr zitronig. Aber ein Rezept für eine gestreckte Buttercreme ist drin, danach habe ich kürzlich gesucht…

“Green Fashion” zeigt wie immer vor allem Shopping-Optionen, diesmal hat man sich aber doch die Mühe gemacht, über jede Firma oder Kollektion ein paar Worte zu verlieren, warum das jetzt “green” ist oder sein soll. Immerhin ein Ansatz.

Die Kindermodelle stehen im Zeichen des Schulanfangs, kommen in Größe 116-140 und die Kollektion nennt sich “cool kids”.
Jacke Burdastyle
Und zugegeben, so eine Biker Jacke im Miniaturformat hat schon was…

Die Jeansschnitte sind mit Gummizug, zu meiner Zeit hätten wir das als Schulkinder vermutlich abgelehnt. Weil… wir waren ja “groß”, wir brauchten doch keine Babyhosen mehr. 😉 Ansonsten ist der Schnitt multiverwendbar und Standard. Auch der Schnitt für das kurze Sweatshirt kann gut an den Geschmack des Kindes angepasst werden. Die Schulterstücke aus Spitze sind aber eine schöne Variante.  Dann gibt es noch einen Sweater in lang und eine Kapuzenjacke. Gezeigt werden die Modelle nur an Mädchen, aber grundsäztlich ist das in dem Alter ja ziemlich unisex. So man für die Jacke die Verschlußseite ändert.

Unter “Pflegetips” finden wir dann Waschmittelwerbung. (Anders kann ich das nicht nennen, wenn auch diese neuen Stinkperlen von Lenor dabei sind. Denn pflegen tun die ja nicht, nur stinken.)

Gerne gucke ich dafür die Bilder der Leserinnen, diesmal geht es um das Thema “Spitze”. Viele schöne Kleider. Das auffälligste Modell kommt aus Gran Canaria.

Nützlich diesmal auch der “Modedoktor”, der verrät, wie man Schulterpolster passend selber machen kann.

“Leichter Nähen” ist dann wieder ein Bastelprojekt, ein altes Köfferchen mit Fächern zu einem Nähkästchen umgestalten. Da alles, was im Koffer gezeigt wird, eine englische Aufschrift hat können wir getrost davon ausgehen, daß sich das die Redaktion nicht selber ausgedacht hat…

Beim Atelierbesuch bezweifle ich ja auch, daß jemand dafür in die USA geflogen ist, aber dafür ist der Artikel über eine kreative Weberin wieder sehr spannend. Auch wenn er vermutlich aus ihrer Pressemappe zusammengestellt ist.

Und erstaunlicherweise gefällt mir auch das “Happy End” Projekt… leider hat meine Nähmaschine eine Haube, aber diese selber genähte als VW Bus wäre eine tolle Alternative!

Also doch wieder einiges drin im Heft, was mich anspricht…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Threads July 2016 (185)

Titel Threads Magazine
Wie immer hechelt meine Besprechung der Threads dem Erscheinungstermin des Heftes hinterher. (Und diesmal auch dem inzwischen eingetroffenen nächsten Heft.) Was speziell in diesem Fall besonders schade ist, denn das Titelbild spricht mich sowohl von den Themen her an, also auch mit dem abgebildeten Kleid. Ich bin mehr als gespannt.

Die Frage an die Autoren der Ausgabe geht diesmal darum, welches kreative Talent sie gerne noch entwickeln würden. Ich würde ja gerne lernen zu singen. Andererseits… dafür habe ich gar kein Talent, das gilt dann wahrscheinlich nicht?

Das Editorial stimmt ein und auch darauf, daß wieder die Ergebnisse des jährlichen ASDP Mitgliederwettbewerb vorgestellt werden. Darum beneide ich die Chefredakteurin ja, die darf die Stücke in echt in Augenschein nehmen.

Dann die Leserbriefe… die sind, seit ich die Threads kenne, ja interessanter geworden. nicht mehr so viel pures Lob für die Redaktion, sondern Ergänzungen zu den früheren Artikeln. Ich wünsche der Redaktion natürlich viele lobende Post, aber zum Lesen ist das andere einfach interessanter.

Der “best tip” bei den Lesertips bringt mich breit zum Grinsen… um Strecken zu teilen die Metrische Skala des Maßbandes verwenden, weil das einfacher ist als mit Achteln und Sechzehnteln rumzumachen. Äh… ja…

Bei den “notions” reißt mich diesmal nichts vom Hocker und die Espandrilles Sohlen von Prym sind ja ein alter Hut.

“Embellishments” zeigt diesmal, wie man einen beliebigen Ärmelschnitt mit Cut Outs versehen kann. Solche Artikel mag ich, denn damit kann man jeden Schnitt bearbeiten und ist nicht drauf angewiesen, die Details an einem Schnitt in passender Größe zu finden.

Das DIY Projekt ist ein gezogener Rock aus einem Rechteck. Statt Gummizug wie ich das so kenne mit Zugbändern. Das kann eine nette Variante sein.

“How did they do that” zeigt geraffte Stoffbahnen mit Samtband verbunden. Gut, das war jetzt nicht ganz so schwierig, wäre man vielleicht auch selber drauf gekommen. Vermutlich gibt es einfach nicht so viele wirklich spannende Vintage Techniken.

Dann die Pattern Reviews. Wie meist ein paar Firmen dabei, die ich noch nicht kenne, aber kein Schnitt, den ich haben muß. Die Jacke 7254 von McCalls fällt mir ins Auge, die hatte ich hier ja auch im Bild gezeigt.

Der Artikel danach befasst sich sehr ausführlich mit verschiedenen Techniken und Materialien, um Stoffe zu markieren. Das ist nicht nur toll für Anfänger, weil ebenfalls erklärt wird, was für welche Stoffe am besten geeigent ist, sondern sogar ich habe noch was Neues gefunden. Mit Klebepunkten habe ich es noch nicht versucht.

Wie man zu jedem beliebigen Schnitt passende Belege zeichnet kommt danach. Nach der Anleitung kann das jeder.

Mehr interessieren mich die Techniken, wie man den Oberarm an Schnitten erweitert. Da sind Techniken dabei, die ich noch nicht kenne. Und es nimmt mir etwas die Angst, vielleicht doch auch mal am Armausschnitt was zu verändern. Davor bin ich bislang zurückgeschreckt.

Ein buntes Potpurri an Techniken für bessere Nähergebnisse stellt Kenneth D. King in Wort und Bild vor. Zwar nicht so sortiert, wie in einem Nählexikon, aber wert, gelesen und verwendet zu werden.

Dann endlich die schon auf dem Titel versprochenen Wettbewerbsergebnisse. Das Thema war ein Etuklied, das von Kunst inspiriert ist. Augenfutter pur, so unterschiedliche Techniken, so unterschiedlich umgesetzt… aber alles mehr als anregend.

Danach widmet sich ein Artikel einem Scandienst, der maßgenaue Schneiderpuppen herstellt. Die perfekte Lösung? Nein auch nicht, wie jede Technik hat auch diese Schwächen. (Maßgefertigte Schneiderbüsten an sich sind ja keine neue Erfindung.) Aber wenn man darum weiß, dann kann man besser entscheiden, ob das für einen selber in Frage kommt. (Wobei es im Moment noch nciht so viele Orte gibt, an denen man die Scans durchführen lassen kann.)

Dann eine ausführliche Technikanleitung von Susan Khalje, der einseitig verdeckte und von Hand eingenähte Reißverschluss. Eine sehr saubere Lösung, die mit jedem Reißverschluss funktioniert und sogar den kleinen “Zieher” unsichtbar verschwinden läßt.

Und um beim Thema zu bleiben stellt Kenneth D. King bei “Sewing Saves” Techniken vor, wie man das eine oder andere Reißverschlussmissgeschick verbessern kann, ohne alles wieder trennen zu müssen.

“Profiles in Sewing” stellt uns Katherine Tilton vor. Die Schnitte kennt man ja schon udn bei einer ihrer Touren durch Paris wäre ich auch gerne dabei. Die kennt noch Orte, die ich auch nicht kenne. Oder wo ich nicht rein käme.

Die Frage an die Experten möchte wissen, was für ein Stoff “Cady” ist. Wenn ich das mal zusammenfasse, scheint das im Moment keiner so ganz sicher zu wissen. Neuer schöner Name… Was beim Merzerisieren passiert ist hingegen klarer, aber dafür nicht neu.

Dann gibt es noch die unterhaltsame Nähgeschichte und das Vintage Kleidungsstück. Interessant, aber so dringend will ich nicht nach Sofa aussehen. Das ist jetzt nicht mein Fall.

Revue de Presse: Burdastyle Juli 2016

Titel BurdastyleDer Titel der Juliausgabe kommt farblich eher reduziert daher, zumindest, was das Titelkleid betrifft. Und verspricht uns einen Traum-Sommer. Wann auch immer der kommen mag. 😛

Das Editorial erinnert uns mal wieder daran, daß weiß im Sommer immer frisch aussieht.. Was irgendwie tatsächlich der Fall ist. Zumindest an anderen Frauen. Bei mir hält das ja maximal einen halben Tag an.

Dann geht es wie üblich mit den kreativ-trends weiter. Die Beispiel Volants vom Laufsteg sehen ja zumindest teilweise recht schick aus, das Burda-Modell nach Bastelvariante. Was es ja auch so ist. Dann dürfen wir ein Collier und ein Armband aus Filzstücken kleben. Noch so eine reizende Kindergartenidee. Und dann dürfen wir noch Schmetterlingsapplikationen aufbringen. Die Technik mit den gewendeten Applikationen ist ja nett, aber ob ich wirklich Schmetterlinge auf meiner Kleidung haben will, weiß ich nicht.

Unter “leichter nähen” wird dann noch mal gebastelt. Löcher in den Ärmel und Neonfarbige Schnürsenkel einziehen. Nun ja… irgendwie sieht es weder interessant aus, noch erfüllt es eine Funktion. Wobei man aus der Idee sicher was machen könnte…

Die erste Modestrecke erinnert dann in strahlendem weiß an englischen Sommersport. (Und damit ist jetzt nicht “Referenden halten” gemeint…) Kleid 105 B mit dem Cutout Effekt sieht auf der Zeichnung irgendwie nett aus, getragen aber wie ein verrutschtes Lätzchen. Bei Neckholder-Kleid 119 stellt sich die Frage, ob das Kleid so ein formloser Sack ist, ober ib das Model einfach zu dünn. Bei der Rückenansicht wirkt das irgendwie zu groß… Als Top und mit langem Faltenrock soll es wohl an Tennis erinnern, aber irgendwie ist das alles recht unattraktiv. Die weiße Bermudas sind wenigstens ein frischer Style. Aber gleichzeitig seniorentauglich, irgendwie.
Bluse Burdastyle
Dafür gefällt mir Bluse 114 überraschend gut. Wenn das Thema “Plastron” so umgesetzt wird, dann kann sogar ich mich damit anfreunden.

Faltenrock mit Passe… okay, seeehr klassisch.
Kleid Burdastyle
Süß auch das Kleid 117 in Kurzgröße. Hatten wir so was nicht letzten Monat in “groß”? Naja, geht ja gerade nichts ohne Cut Outs…

Das Titelkleid hat auch ein wenig nostalgischen Flair. interessant kann ich es leider nicht nennen.
Kleid Burdastyle
Der Flechteinsatz vermag mich sogar vom Konzept Hemdblusenkleid zu überzeugen…

Als “Accessoires gibt es Schuhe. Freizeitstil, von Espandrilles bis Sandalen. Lockt mich diesmal nichts so recht.

“Ciao Bella” soll uns wohl an italienische Strände entführen. Blumenmuster sollen uns in die Sechziger zurückführen. Schmales Oberteil und weiter Rock gibt keine aufregenden, aber einen sommerlichen Look. Die “culotte” (die die verlängerte Bermuda aus der vorherigen Modestrecke ist und auch so aussieht) kann mich noch weniger begeistern. Der A-Linien Rock in Kurzgröße ist nett, aber nur, weil mir der Stoff gefällt. Das großgeblümte Kledi 106 liegt irgenwo zwischen Kittelschürze und Mumu… Top 103 hat eine Rüsche vorne, die aber dank des Schattenspiels sind die auf dem Photo nicht gut zu erkennen. Vermutlich eher was für Mädels mit kleiner Oberweite? Dann gibt es das Kleid mit der Schulterpelerine als 105A noch mal in bunt. Sieht auch da eher wie verrutscht als wie ein präzises Cut Out aus.

Die Accessoires zum Thema laufen unter dem Motto “Flower Show”. Die Ballerinen sind niedlich… 300 EUR… Volltreffer…

“Beauty” befasst sich wenig überraschend mit Sonnenschutz und wird trotzdem überblättert. Abgesehen davon… Schutz vor was gleich noch mal?

Der “Favorit” von Frau Bily ist diesmal das Volant Top 103. Das zumindest in der “menschlosen” Ansicht auf den Bildern auch nicht ansprechender aussieht. Soweit man überhaupt was davon sieht. Die Stylingzusammenstellungen sind okay, aber auch nicht aufregend. Aber gut… ist halt ein Top, das kann man mehr oder weniger zu allem tragen. Besonders, wenn es etwa unter einem Jeanshemd getragen wird.

Romatisch soll es bei der Modestrecke “Bildschön” werden. Schmetterlinge, Blumen und Streifendrucke. Schluppenbluse 110 hat vor allem den Vorzug, daß man vor lauter Schmetterlingen die Schluppe nicht sieht. Latzhose 109 wird auf der Schulter geknotet und ist für Langgrößen. Als lässiger Urlaubslook geht es noch an, aber da muß man beim Styling schon aufpassen, daß es nicht nach “mein erster Tag im Kindergarten” aussieht. Hübsch ist Maxikleid 102. Mal als Wickelkleid. Warum nicht. Top 112 A illustriert gut, warum für angeschnittene ausklappende Teile Druckstoffe nicht so ideal sind. Ich finde es jedenfalls nciht sonderlich ansprechend, die Stoffrückseite so prominent zu sehen.
Shorts Burdastyle
Die Streifenshorts 107A dazu sind hingegen gut, schöne Lösung für die Gürtelschlaufen, die aus den aufgesetzten Taschen entstehen.

Als “Materpiece” firmiert Kleid 113. Die Faltenpasse gefällt mir sehr gut, nur der Tief angesetzt Kräuselrock wirkt unentschlossen… Aber das Faltendetail sollte sich ja auch anders verwenden lassen. Modell 104 ist wohl das von Frau Bily in Szene gesetzte Volanttop nur als Kleid. Präsentiert sitzend und mit den Händen auf dem Bauch, damit man weder Kleid noch Volant sieht. Hübscher Stoff. Kleid 112B greift die Details des Tops noch mal auf. Der Reverse Druck fällt auf dem Chiffon weniger negativ ins Auge, aber die asymmetrische Ärmellösung begeistert mich hier nicht. Das wirkt alles so gebastelt. Das hervorspitzende Futter ist hingegen hübsch.

Dann wieder Beauty und weg…

Der Shorts widmet sich dann auch die Nähschule mit drei Seiten Zeichnungen.

“Green Fashion” ist mal wieder die Aufforderung, möglichst viel zu shoppen und sich dabei gut zu fühlen, weil man so gute Dinge damit tut… Lustig finde ich die Initiative “#30Wears” die sich dafür einsetzt, daß Kleider wenigstens 30 Mal getragen werden sollten. Also von meinem Brautkleid und einigen wenigen Kleider für festliche Anlässe halte ich 30 Mal eh schon für eher wenig. In was für einer Welt leben den solche Leute??

Kinderkleidung diesmal in den Größen 134-158 und extra einfach… die Idee ist, daß die Mädchen das selber nähen können. Eine gute Idee, wie ich finde. Aber natürlich auch für Muttis, die gerade erst mit Nähen anfangen Die Modelle sind daher wenige aufregend, aber mit nur wenigen Nähten kann man einen Wickelrock, ein Kleid, eine Leggings, ein Top oder sogar einen Overall nähen.

Bei den Plus Größen ist das Motto “Kleidertausch”, der gleiche Schnitt für Mutter und Tochter, aus anderen Stoffen und teilweise veränderten Details.
Kleid Burdastyle
Auch wenn ich dem “Tochteralter” definitiv entwachsen bin, würde ich beim Tulpenkleid definitiv die “junge” Version 130 wählen. Nur etwas länger. Denn die Ärmel mögen zwar kaschieren (warum eigentlich?), machen aber letztlich breitere Schultern und einen breiteren Gesamteindruck. Wohingegen die nackten Arme eine ununterbrochene Längslinie darstellen und somit für einen schlankeren Gesamteindruck sorgen. Naja, was unter dem Motto “kaschieren” läuft macht ja meist nur noch dicker.

Die Kombination aus schlichter Hose und weiter, weich fallender Jacke ist nicht spannend, aber elegant.
Bluse Burdastyle
Die Wickelbluse sitzt bei beiden Models überraschend gut am Busen. Hier fefällt mir die “Muttervariante” 125 mit den Volants tatsächich besser. Mag auch daran liegen, daß die für mich die günstigere Länge hat. Zumindest zur Hose. Das wäre es fast wert, noch mal einen Versucht mit “Wickel” zu starten. Andererseits hatte Burda ja nie viel Platz für Oberweite vorgesehen und recht üppig sehen die beiden Models auch nicht aus…

Kleid Burdastyle
Beim Cutout Kleid 123 kann ich mich dann tatsächlich nicht entscheiden, welche Variante mir besser gefällt. Hier liegt der Unterschied aber auch nur in der Länge. Beide sehr schön. Und es wird ihnen die Ehre eines “Masterpiece” zu Teil.

Statt einer weiten edlen Jacke gibt es für die Jugend dann einen Maxicardigan. Vermutlich langweilig trendy, mich kann er aber gerade nicht begeistern. Und als Grobstrickmantel… hat was von Morgenmantel. 129 gibt Top oder Minikleid mit verdrehten Trägern, auch nicht schlecht. Würde gut zu einem Stoff passen, den ich hier rumliegen habe, dummerweise ist das nur noch ein Rest, da bräuchte ich das doppelte. Und dann noch zwei Wickelkleider aus Jersey. Der Überlapp scheint aber nicht sehr breit geplant zu sein, das eröffnet viel Einblick auf Beine und Oberschenkel…

Dann wieder Beauty, irgendwas mit Honig…

Doch lieber basteln. Also… DIY heißt das jetzt, eine Kette aus Perlenschnüren Flechten. Sieht gar nicht so schlecht aus, ein Statementpiece, mit dem ich mich anfreunden kann.

Anschließend braucht der “Modedoktor” zwei bebilderte Seiten, um zu erklären, daß man Hosenbeine schmaler machen kann, indem man die Innen- und Außenbeinnähte abnäht.

Motto der Dekostrecke ist “Urlaub unter Palmen”. Das mit den Palmen nehme ich gerne, aber nur in echt und mit dem passenden Wetter, nicht so sehr wildwütig auf alles gemalt, gestickt oder appliziert, was nicht weglaufen kann.

“Warenkunde” hat diesmal die Overlock zum Thema. Natürlich ist es wieder keine echte Kunde, sondern nur Kurzvorstellungen mehr oder weniger willkürlich ausgewählter Modelle verschiedener Marken. Immerhin in gemischten Preisklassen. Ach doch, so was wie ein allgemeiner Teil kommt am Ende und nennt sich “Tips”. Wer hier das Wort “Overlock” zum ersten Mal gelesen hat erfährt vielleicht sogar was Neues.

Mein Lieblingsbilderbuch sind wie immer die Photos der Leserinnen. Da diesmal das Thema Hochzeit ist. gibt es natürlich besonders viele schöne Bilder.

Deutlich interessanter als die Minibildchen mehr oder weniger bekannter Leute von dem was auch immer Charity Event….

Unter dem Label “leichter nähen” wird dann ein Traumfänger… gehäkelt. Omas Spitzenuntersetzer im Ring. Nicht meins.

Dann doch lieber der Atelierbesuch: bunte grafische Stickereien und Quilts einer gebürtigen Kubanerin. Schönes Augenfutter…. die Sparte könnte für mich immer noch etwas ausführlicher sein.

Zum Abschluss gibt es keinen Stoff des Monats mehr, sondern ein Miniprojekt: Ein Mäuschen aus Filz zum selbernähen. Von Hand. Ganz entzückend mit Teddy im Büchsenbett.

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Burdastyle Juni 2016

Titel BurdastyleZart und erneut Stranstimmung auf dem Juniheft. 25 Lieblingskleider klingt aus meiner Sicht ja schon mal gut.

Das Editorial stimmt uns auf Nachahmung als Statement ein. Oder so. (Oder wie sollen wir das verstehen, daß uns vorgestellt wird, welche Statement-Kleidung welcher Stilikonen jetzt zu tragender Trend ist? Und wenn man schon die “Sergant-Pepper-Jacke” erwähnt, sollte man doch in dem Zusammenhang die Beatles nicht außen vor lassen…) Abgesehen davon, daß uns Burda Jacken im Militärstil doch schon seit Jahren vorführt….

Dann dürfen “kreativ-Trends” gebastelt werden. Ledergürtel, Cut Outs (warum nicht…) und große Herzen. (Nein.)

Die erste Modestrecke soll uns dann “Der Sonne entgegen” führen. Savanne oder Dschungel oder so. Maxikleid 103 ist recht hübsch, hier finde ich den Zuschnitt des Stoffmusters etwas suboptimal. Knappes Bustier mit Glockenrock ist ebenfalls nett, so was hatteich in den frühen 1990ern auch mal. Kurzes Oberteil mit kurzen Shorts und wildem Druckmuster hat doch viel von Schlafanzug. Na gut, über den Bikini ist auch okay. Shirt 101A geht sicher schnell zu nähen, aber diese formlose Variante ist nur was für wenig Oberweite. Eigentlich schade, weil, wie gesagt, schnell zu nähen…
Kleid Burdastyle
Gut gefällt mir das Shift-Kleid 109. Es hat ausreichend Teilungsnähte, um nicht formlos zu sein, es bleiben aber große Flächen, um wilde Muster nicht zu stören. Und im Sommer kann man auch mal ein bißchen Vorhangstoff am Körper sehen. 😉

Nochmal dramatisch Maxikleid 106 mit Neckholder. Hier ist mir der Stoff aber danndoch etwas zu sehr “ich war war ein Sofa, hol mich hier raus”. Und die Variante aus Bustier und Hotpants sieht zwar niedlich aus, aber außer einem Bühnenkostüm oder so keine “echte” Lebenssituation vorstellen, in der das passen wäre. Blüschen mit Bubikragen… Aber schon wieder der Sofa-Stoff.
Kleid Burdastyle
“Masterpiece” ist das taillierte Kleid 112 mit den Cutouts am Ausschnitt. Die sehen toll aus, gehen aber im Muster weitgehend unter. Mehr Kontrast zwischen Haut und Stoff wären sicher von Vorteil.

Kleid 105A hat schöne Absteppungen, aber mit den Köpfen und dem Gürtel hat es für meinen Geschmack dann doch zu viel von einem Hemdblusenkleid…

Nicht überraschend ist das Motto der accessoires auch “Tropenklima”. Reizt mich gerade nichts… und was eine ungarische Briefmarke mit einer Tropenpflanze bei den Accessoires zu suche hat bleibt ein Rätsel.

Die “Nähschule” widmet sich dem Etuikleid mit den Cut Outs. Okay, wenn es für die Form der Tropfen eine Schablone gibt, kann man das ja wirklich an jeden passenden Schnitt hinbasteln.)

Süße “Candy Colors” snd das Thema der Modestrecke. Leichter Kontrast zu den Dschungel Farben… Für Langgrößen gibt es dann eine Kurzjacke im Militärstil – nicht schlecht in der Zeichnung, aber auf dem Photo ist der Sitz der Ärmel arg verkorkst- Am Kleid 105B gefallen mir die Teilungsnähte, aber weder die Knopfleiste noch der Gürtel.
Kleid Burdastyle
Kleid 115 A hätte ich hingegen gerne in größerer Größe. Schmales Oberteil, Empireline und Tulpenrock wäre doch perfekt.

Überraschend ansprechend auch Shorts 111, denn die wirken eher wie ein Minirock. (Also… nicht für mich, nur so generell…) Warum das Model hingegen die Bluse hinter Handtasche und ihren Armen versteckt…? Modell 108 ist eigentlich Modell 109. Zumindest weitgehend. Warum das eine eigene Nummer hat?
Kleid Burdastyle
Und Kleid 104 ist im Grunde Kleid 105. Allerdings gefällt es mir so sehr gut, denn alles was mir an 105B nicht gefällt ist weg.

115B ist dann noch mal das Kleid mit Tulpenrock, nur in gemustert. Auf den ersten Blick war meine Reaktion ja “Igitt, auf keinen Fall!” Aber je öfter ich es sehe, desto mehr frage ich mich, ob es nicht doch einen Versuch wert wäre?

Accessoires hier sind, im Sommer nicht überraschend, Sonnenbrillen, reizt mich aber nichts.

Nagellack kann ich dann auch zügig überblättern.

Der “Mode-Doktor” zeigt diesmal, wie man einen ausgerissenen Rockschlitz repariert. (Und wenn man die gezeigte Verstärkung gleich vorher aufnäht, reißt der Schlitz schon gar nicht erst. 😉 )

Kindermode diesmal für Mädchen und in den Größen 116-140. Und auch mit gewissen Dschungel-Anklängen. Kleid 141 wirkt so auch beinahe damenhaft. Shiftkleid in klein. Der kurze weite Rock 142 mit dem militärartig angehauchten Jacke schafft den Spagat zwischen modisch und kindgerecht ganz gut. Sprich für Mama ist es modisch und das Kind stört es nicht. :o)
Overall Burdastyle
Bei Overall 138 weiß ich nicht genau, ob er oversized sein soll oder nur zu weit, aber er sieht doch süß aus.

Die Mischung aus leicht bauchfreiem Top und Hose mit Tunnelzug hingegen mag ich bei kleinen Kindern nicht so gerne.

Mit dem Thema “Sommerparty” geht es dann für die Damen weiter. Auf den ersten Blick sehr 1970er-Hippie… und etwas Nachthemd. Wobei Modell 117 immerhin halbwegs gut im Brustbereich sitzt. Wie der Minioverall 122 sitzt kann man leider nicht sagen, weil die Poncho genannte Decke das alles verdeckt. (Ja, ich weiß, das zeigt den Style, aber bei einer Nähzeitung wäre es einfach schön, vorher zu sehen, was man hinterher näht…) Volanttop 124A ist dann in Kurzgröße. An gleichzeitig sehr zierlichen Frauen möglicherweise auch süßt. Die Kleider 116 und 102B sind halt einfach bunte Kleidchen…. Erst auf den zweiten Blick zeigt 102B nochmal die nette Falte vorne. In der Zeichnung. Dann noch mal die Kurzjacke in Langgröße, diesmal zur Schlaghose. Und noch ein buntes Kleid… Retro ist ja nicht grundsätzlich schlecht, aber als Zitat ist das doch interessanter als an Teilen, die auch aus dem Kostümfundundus stammen könnten. Dann noch mal das Titelkleid mit der Falte… Maxikleid 125 hat dann mal eine etwas zeitgenössischere Form… nicht für mich, aber auch nicht uninteressant. Und den kurzen Overall gibt es doch noch mal zu sehen. Mehr oder weniger, hinter Hand und Trommel. Und dann noch mal ein Pulli aus Rechtecken… ich habe da Strickanleitungen aus den 1970ern, die genau zu so was führen…

Die accessoire-Strecke schlägt dann “Party-Taschen” vor. Im Ethnostil. Bei der Zusammenstellung hatte man allerdings den Titel eher nicht so vor Augen, denn einen Shopper als Partytasche bringe dann nicht mal ich…

Ein kleines Täschchen aus Stoff und Lederresten wird dann auch als “Resteverwerter” präsentiert. Ich nähe zu diesem Zweck ja in der Tag gerne Taschen, aber die spricht mich weder vom Design her rasend an, noch ist sie konstruktorisch irgendwie spannend.

“Beauty” wird dann wieder knackig überblättert…

Dann endlich die Plus Größen. Mit einem so schwammigen “Thema” das es eher keines ist. Maxikleid mit Neckholder sieht schon mal nicht schlecht aus.
Top Burdastyle
Sofortige Nählust überkommt mich bei Tunika 134A. Zumindest bis ich darüber nachdenke, wie ich da eine FBA hin bekomme. 😛 Warum das im Heft grün, auf der Webseite hingegen blau ist will ich mal lieber gar nicht wissen…

Als 134B gibt es das dann auch als Kleid, ebenfalls schön. Auch nicht schlecht der Ausschnitt mit dem großen asymmetrischen Cut Out bei Kleid 136. Allerdings muß sich das auch schön legen, um gut auszusehen. Und auf dem Photo sind mal wieder sicherheitshalber die Haare davor…. Kaftan 130 nennt sich Strandkleid und zu viel mehr auch nicht tauglich. Aber für ein Strandkleid dann doch recht schick und angezogen mit der durchgehenden Blende vorne. Die in Modell 129 dann gekürzt als Bluse noch mal umgesetzt wird. Das Neckholder Kleide gibt es dann als Nummer 131 noch mal in kurs, was mir auch gefällt und das Drapeekleid in Maxilänge als 134C. Das würde ich ja in allen drei Längen sofort nehmen. Da würde sich die FBA dann ja eigentlich lohnen…  Die geflochtenen Träger im Rücken an Maxikleid 133 sind ebenfalls ein reizvolles Detail.
Kleid Burdastyle Und der Ausschnitt passt doch gut, wie Nummer 135 ohne Haare davor zeigt. In ärmellos ist es sogar noch schöner.

Im Ganzen eine sehr gelungene Modestrecke, da ist kein Teil dabei, das ich nicht anziehen würde.

Der “Atelierbesuch” führt uns diesmal in die USA und zu vielen Glasperlen, die aufgeklebt werden. Die Ergebnisse sind nicht mein Geschmack, aber die Designs sind durchaus faszinierend.

Die drei Hinweise auf Ausstellungen sind nur was für “auf den letzten Drücker”, denn die waren alle im Mai schon beendet. Das ist doch schade, so was erst vorzustellen, wenn es fast vorbei ist, oder?

Auch ein Herrenschnitt ist wieder dabei. Das scheint eine feste Kategorie zu werden? Schön. Diesmal sind es Hemden in unterschiedlichen Varianten. Bis hin zur Kapuzenjacke. (Wobei man sich wie immer streiten kann, ob ein Schnit sowohl als Hemd als auch als Jacke eine gute Passform haben kann. 😮 )

Beauty wird überblättert… Ringelblume hin oder her.

Drei Seiten widmen sich den Leserinnen, diesmal ist das Thema rot, bzw. rote Kleider. Sehr schön. (Allerdigns ist wieder eine Schnittzeichnung dabei, die ich nicht recht mit dem Photo in Übereinstimmung bringen kann.

Bei der Deko geht es um Batik in blau und weiß. Was an sich nicht schlecht ist, mir fällt allerdings nichts ein, wo das bei mir in der Wohnung hin passen würde. Aber okay, ich bin ja eh nicht der Dekotyp…

Die Kurzanleitung, wie man Shibori-Batik macht gefällt mir da schon besser. 🙂 Ah ja, fertige Indigo-Farbe gibt es inzwischen auch. Spannend…

“Green Fashion” ist natürlich mal wieder eine Aufreihung von Online-Shops. *gähn*

Und zum Abschluss gibt es diesmal Glasdeckel aus Bügelperlen. Nun ja… ist ja irgendwie witzig, aber hier irgendwie trotzdem fehl am Platz.

Fazit: So viele tolle Schnitte in meiner Größe, wie noch selten. Fehlt wieder Zeit zum Nähen…

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

Revue de Presse: Meine Nähmode 3/2016

Titel Meine NähmodeNatürlich kann ich die Sommerausgabe der “Meine Nähmode” auch nicht liegen lassen. (Zumindest noch nicht, den realistisch betrachtet ist das Angebot an Schnitten in meiner Größe nicht überwältigend und irgendwann wiederholt es sich halt auch. Andererseits werden die Hefte gerne bei mir ausgeborgt… 😛 )

Das Editorial ist ausgesucht belanglos, wie immer…

“Urlaubsstimmung” in Großen Größen leiten das Heft dann ein und bestärkt mich gleich darin, das Heft doch weiter zu kaufen. Mit der Empirelinie sollte der Schnitt schmeichelnd für mich sein und es ist schön schlicht und sommerlich leicht.

Die Varianten des Maxikleides auf den folgenden Seiten beginnt dafür in Größe 32/34, auch ein luftiger Schnitt für den Urlaub. Sollte schnell genäht sein und liegt voll im Trend.

Das Titelmodell fällt auch unter “Easy” und passt als Überwurf über den Bikini oder Badeanzug vor allem an den Strand.
Overall Meine NähmodeWer es schicker mag, bekommt den Overall sicher auch schnell fertig. Das ist dann Urlaubsmode, die auf der Höhe der Trendkurve surft. Wenn es meine Größe wäre, wäre ich verlockt… so allmählich fängt mich der Overalltrend dann doch ein…

Die Tuniken dieser Ausgabe haben dann einen weiten, eingekräuselten Ausschnitt und Raglan Ärmel. Hm… auch nicht schlecht. Und passt je nach Material ja zu allem.

Die Leinenhosen mit dem gerade Bein sind dann auch ein Standardschnitt, den man lange verwenden kann.

Das Angebot an Taschen scheint sich von Heft zu Heft zu vergrößern. Wobei ich Taschen mit vielen aufgesetzten Außentaschen immer eher unpraktisch finde (Regnet rein, fällt raus und wenn jemand was klauen will, muß er sich nicht viel Mühe geben.), Taschen mit Knoten am Henkel hat man auch schon ein paar Mal gesehen…

Ah ja, weil noch Taschenschnitte von Makerist beworben werden. :o) (Nein, auch kein Schnitt dabei, den man nicht schon mal gesehen hätte.)

Dann gibt es ein lässiges Top, das vor allem den Rücken betont. Zwar nur in Größe 40-44, aber der Schnitt ist so einfach, daß man ihn aus jedem anderen Shirtschnitt selber abwandeln kann.

Dann geht es mit Makerist weiter, eine Buchautorin und “Handarbeiterin” wird vorgestellt. Reißt mich jetzt nicht so vom Hocker… halt noch jemand der Schnitte macht, wie sie alle machen…

Kleid Meine Nähmode Das Neckholderkleid würde mir auch gefallen. Gerne auch in der Version als Top. Nur falsche Größe. Aber das Große Größen Kleid mit der Taillenbetonung verlockt mich ebenfalls…

Ganzjahrestaugich ist dann der Schnitt für den kurzen Rock mit den weichen Falten…

Warum der Verschlusslose Mantel/Jacke jetzt gerade für das Open-Air-Festival geeignet sein soll weiß ich nicht. Kein sehr interessantes Teil.

Armbänder aus Korkstoff sind da schon besser. Zumindest eine Gelegenheit, das Material mal mit einer kleinen Menge zu testen…

Dann noch mal ein süßes Shirt mit Bindeband als Träger. Auch schon ab Größe 32/34. (Und wer nicht ins Größenraster fällt, der wandelt einen vorhandenen Schnitt ab.)

Kleid Meine NähmodeSensationell finde ich das Variationskleid! Da ist der Schnitt ja nicht so ganz trivial. Obwohl… nach Studium der Schnittzeichnung… vielleicht gar nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick aussieht… Verbraucht allerdings Stoff ohne Ende. Nun ja, nicht so überraschend…

Das Heft ist diesmal ideal, wenn man eine schnelle Urlaubsgarderobe für den Süden möchte. Dafür ist alles drin.

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

Revue de Presse: Threads May 2016 (184)

Titel ThreadsIrgendwie kommt die Threads ja immer etwas zu kurz bei mir. Zumindest die Vorstellung. Das Mai-Heft kommt sachlich und bunt daher. Auch mal schön. Und um die Verwndung von Bändern geht es auch in einem der Artikel. (Und dieser Beitrag kommt immerhin, bevor die nächste Ausgabe bei mir eingetroffen ist.)

Die Frage an die Autoren ist diesmal, ob ihnen ihr Stoffvorrat oder ihre Maschine wertvoller ist. Das ist eine gute Frage, denn man kann natürlich auch nur mit einer Handnadel nähen, auf der anderen Seite gibt es noch so viele schöne Stoffe, die man kaufen könnte, wenn die Schränke nicht voll wären. Im Falle eines Umzugs würde ich sicher die Maschine mitnehmen. Die nimmt weniger Platz ein. 🙂

Das Editorial schlägt uns vor, uns mit unserem Nähchaos auszusöhnen. (Also… meine Interpretation.) Jedenfalls bin ich auch der Meinung, daß man beim Nähkram einfach eine gewisse kritische Masse braucht, um kreativ zu sein.

Dann die Leserbriefe, nicht sonderlich spannend.

Bei den Tips ist die Sache mit dem Organza und den stark fransenden Nahtzugaben ganz interessant.

“Notions” gibt diesmal einen Überblick über verschiedene Nähmaschinen. Die Bernina Q20 Longarm ist ja bekanntermaßen cool. Das cleane Design der Husqvarna Designer Jade 35 ist auch interessant. “Spiegel” Nähmaschinen gibt es bei uns nicht (zumindest nicht unter dem Namen), einen Plastikständer, auf den man sein Tablett stellen kann als besondere Funktion… nun ja. Aber daß sie eine Kamera eingebaut hat… das ist doch interessant für uns Blogger. Damit könnte man sicher gut Nähvideos drehen… Das ganze für knapp $300. Irgendwo werden da wohl Abstriche zu machen sein, aber spannend wäre das schon mal zum Ausprobieren.

“Essential Techniques” befasst sich ausführlich mit der Vorbereitung von Stoffen. Gradeziehen und vorwaschen. Und vorher auf Farbechtheit testen. Das mache ich ja in der Regel gleichzeitig… wenn es nicht farbecht ist, dann habe ich schon mal keine Arbeit verloren.

Wie man aus Schrägband eine Bogenborte macht ist jetzt nicht neu, aber die amerikanische Begeisterung für allerhand Deko an der Kleidung ist ja ohnehin nicht mein Fall. Es ist aber auf jeden Fall hilfreich, wenn man passende Deko haben will, man kann es sich quasi beliebig herstellen.

Als DIY Projekt gibt es wieder eine Clutch. diesmal  gefaltet und eher für dünnere Stoffe geeignet. Die werde ich mir auch vormerken, für den nächsten dünneren Stoffrest. 🙂 (Das scheint ein neues Hobby zu werden… Clutches. Im Notfall geben sie immer noch gute Projekttaschen für kleine Strickprojekte oder Socken.)

Das “How did they do that” befasst sich mit abgesteppten Nähten. Das Beispielkleid finde ich nicht sonderlich spannend, Aber die Techniken sind ganz nett, wenn man sie noch nicht kennt.

Dann die “Pattern Reviews”. Der Faltenwurf am McCall’s Oberteil ist hübsch, ich weiß nur icht, ob mir der nicht aufgefallen ist, oder ob ich es schon wieder vergessen habe. Aus welcher Saison verraten sie ja nicht. Das Gillian Dress von Muse patterns ist hübsch, wenn man auf Vintage steht, aber da es viel “brave Hausfrau” Look hat, ist das nichts für mich. Das Butterick-Kleid würde ich gerne genäht sehen, das ist leider nicht gezeigt.

Ausführlich setzt sich der Artikel danach mit dem Titelthema “Petersham Ribbon” auseinander. Leider weiß ich nach wie vor nicht, ob es da einen eigenen deutschen Ausdruck dafür gibt. Auf den ersten Blick sieht es aus wie Ripsband, es gibt aber einen entscheidenden Unterschied: die Kanten sind nicht gerade und fest, sondern können in Form gelegt oder gebügelt werden. Für einige der gezeigten Techniken ist das egal, die könnte man also auch mit Ripsband ausführen, aber für andere nicht. Interessant finde ich vor allem die eher funktionalen Techniken.

Auch spannend der Artikel über Einsätze aus dehnbarem Jersey in Kleidung aus Webstoffen. Daß das geht ist an sich klar, aber hier gibt es auch Formeln um zu berechnen, um wie viel kleiner in beide Dimensionen man das dehnbare Teil zuschneiden muß, damit es sich hinterher harmonisch einfügt. In Abhängigkeit von der jeweiligen Dehnbarkeit des Stoffes, natürlich. (Aus deutscher Sicht wie immer niedlich, wie darum geworben wird, doch lieber mit Zentimetern zu rechnen, statt mit den Bruchzahlen des Zoll Systems herumzuwerkeln. 😮 )

Regenmantel nähen steht im Moment nicht auf meiner Liste, aber wie man alle Arten von Vinyl Stoffen bändigt wird erklärt. Und Kunstleder könnte ja schon mal irgendwo Verwendung finden.

Ich bin kein genereller Freund des Blindstichfußes, aber wie man einen normalen Reißverschluß mit dessen Hilfe unsichtbare einnäht wäre einfach zum Ausprobieren der Technik mal interessant. Und normale Reißverschlüsse gibt es natürlich in mehr unterschiedlichen Farben.

Vielleicht ein wenig zu “künstlerisch” ist mir das Wende-Outfit. Bzw. ich weiß, daß ich ja doch nie wende… aber es ist spannend zu sehen, wie unterschiedliche die vielen Probleme gelöst werden, die sich aus der Konstruktion ergeben. Nach Notlösung sieht nichts davon aus. Demonstriert aber auch, daß man beim Design schon dran denken muß.

Zum Thema Schnittanpassung kann man nie genug Artikel haben. Denn jeder macht das im Detail etwas anders und je spezieller das Problem, desto wichtiger, verschiedene Lösungen zu kennen. Einen Ansatz für Schulter und Rücken behandelt Louise Cutting hier.

Die Anleitung für die unglaublich fluffigen Tüllröcke hätte ich gerne gehabt, als ich noch eine ausgeprägte Taille hatte. 😮 Andererseits hätte ihc mir damals auch keine 20 Meter oder so Tüll leisten können. Und ob ich so ein mehrlagiges Ding dringend säumen wollte?

“Maker in a Mini Space” ist diesmal das Motto des vorgestellten Nähzimmers. Das ist wieder so eines, wie es mir definitiv zu voll und Chaotisch wäre. Aber wenn man keine Bekleidung näht, braucht man natürlich meist auch weniger Fläche.

Die Rettung für Nähfehler schlägt vor, bei einem ungünstig durch eine Naht geteilten Motiv einfach das Motiv noch mal im Ganzen aufzuapplizieren. Das Ergebnis zeigen sich ja lieber nicht so genau, aber wenn ich mir die dabei auch unvermeidlichen Motivfehler ansehe, dann habe ich den leisen Verdacht, die Naht quer durch war weniger störend.

“Profiles in Sewing” scheint mehr oder weniger beliebige Näherinnen vorzustellen, die irgendwas Besonders haben. hier eine Kunstlehrerin, die sich Kleider zum jeweils durchgenommenen Thema näht. Bei den Schülern kommt es angeblich an. (Wobei einige der Kleider unabhängig davon schön sind.)

Dann die Werke der Leserinnen. Hier gefällt mir die Jerseyjacke mit den vielen Cut Outs am Besten. Das gestreifte Kleid ist durch die unterschiedliche Richtung der Streifen auch interessant, aber irgendwie nichts, was ich anziehen wollte.

Die Leserfrage an die Experten befasst sich mit dem Nähen von Leder Taschen. Insbesondere damit, welches Material man anschaffen sollte, wenn man professionell arbeiten will. Eine Menge, irgendwie.

Dann noch das Abschlussgeschichtchen und hinten ein Kleid, das vielleicht aus dem 1920er oder 1930er ist. Ne, das ist jetzt nicht so meins…

 

Revue de Presse: fait main N° 412 (Mai 2016)

Titel Fait MainIn Paris habe ich mir mal wieder eine Fait Main gegönnt. (Die Schnitte aus dem Heft kommen ja von einer dänischen Zeitschrift und sind jetzt zumindest sechs Mal im Jahr auch in einer deutschen Ausgabe erhältlich. Die Strickmuster allerdings nicht.)

Ein klares Motto scheint es nicht zu geben, außer dem kommenden Sommer und irgendwas mit künstlerischer Inspiration.

Die vorgestellten Bücher haben mit Nähen nicht viel zu tun, aber zwei Mal geht es um Armbänder. Über die gemischten Produktpräsentationen muß ich jetzt keine Buchstaben verlieren.

Kleid SafarilookAuch wenn ich das nicht selber anziehen würde und nicht so recht auf Safarilook stehe, das Kleid ist interessant. Es vereint Stilelemente von der typischen Safarijacke mit den Taschen, macht aber ein Kleid daraus. Das trotz seiner sehr weiten Form nicht langweilig und formlos ist, weil es durch die vielen Taschen und anderen Elemente  dem Auge viel zu bieten hat. Durch die weite Form und die Minilänge machen es auch ganz eindeutig zu einem urbanen Kleidungsstück.

Rock und Tunika vom Titel sollen auch was mit dem Safarithema zu tun haben, aber das erschließt sich mir jetzt nicht so wirklich.

Die “Nählektion” des Monats zeigt, wie man einen Abnäher verschieben kann. Auf eine sehr einfache Art und Weise.

Das Laufstegmodell kann mich diesmal nur wenig begeistern. Das sieht doch sehr nach “ich mag meine Patchworkstoffe” aus.

BabyjackeGanz entzückend ist hingegen das Wickeljäckchen für die ganz kleinen Ladies.

In Juniorgröße gibt es hingegen ein leichtes Chiffonkleid. Das trotz des Materials nicht übertrieben festlich wirkt.

Dann ein bißchen Werbung für Kaufmode… auch hier Hippie-Trend. und Fransen für die Indianerromantik.

Doch auch zum selber nähen dürfen Ethnodrucke und weite Jeans ran. Die Proportionen sind nicht immer besonders günstig, aber die Plusmode ist auch dabei. Da gefällt mir sowohl die weite, als auch die schmale Tunika. Und das Jerseykleid mit Pünktchen… kleine Fältchen vorne… echter Figurschmeichler. Und kommt mit gut zwei Meter aus… ich sollte meine Vorräte mal studieren….

Der Pulli mit den übertrieben großen eckigen Leopardenvlecken hingegen… nein, der muß nicht sein.

Wenige Nähte und eher ein abstehender Sack ist Kleid J. Aber zum einen gibt es Leute, denen das steht, zum anderen bringt es natürlich große Muster wirklich gut zur Geltung.

Zwei aus meiner Sicht spannende Seiten sind dann einer Ausstellung koptischer Textilien in einem Museum in Angers gewidmet. Wo ist noch mal Angers…? Mist. Zu weit.

Gehäkelte Babydecke mit Häkeltier. Welches etwas seltsame Proportionen hat…

Kurzhinweise auf eine DIY Messe in Paris und eine Ausstellung bei Bohin (französische Marke für Kurzwaren).

Eine einfache Patchworkdecke soll wohl Kinder zum Nähen anregen. Jedenfalls gibt es eine Bildanleitung und genäht wird auf einer Janome Sew Mini. (Ob die Quilten kann? Das bleibt offen, denn die Verbindung der Lagen passiert von Hand durch geknotete Stickfäden.

Muster durch Fallmaschen mag ich generell, aber die Variante hier mit dem sehr dicken Garn ist eher langweilig.

Die Ausstellung in Toulouse die sich den Kostümen des dortigen Theaters widmet hätte ich hingegen gerne besucht.

Regenmantel für MädchenGanz entzückend dann mal wieder die Regenjacke für kleine Mädchen (Gr. 104 – 140). Regenmäntel können auch so aussehen…

Außerdem gibt es noch ein Hemd für kleine Jungs und ein Jerseykleid.

Weitere Kaufanregungen werden uns als “News” verkauft. Zum Glück für meinen Geldbeutel muß ich nichts davon haben.

Regendicht für Damen ist dann weniger schmuck als für die Mädchen… Dafür gibt es die weiten Hoodies bis Größe XXL. (Und sagen wir… für Strandurlaub doch durchaus angemessen.)

Dafür würde auch der Strickpulli passen. Die Garne zeigt er ja ganz gut, aber ein attraktiver Pulli kommt dabei nicht raus.

Der Dekostrecke scheint mir ein wenig der rote Faden zu fehlen… einige Modelle sind eher kindlich, andere grafisch. Mit den grafischen kann ich mich besser anfreunden. Die hübschen gesteppten Falten werden noch mal als extra Anleitung gezeigt.

Säckchen, um Blumentöpfe zu verhüllen… wie gut sehen die nach dem dritten Regenschauer aus?

Die Beautyseiten befassen sich mit Sonnenschutz… nicht originell, aber das erwartet hier ja auch keiner. :o)

Um so mehr großartiges Augenfutter widmet sich einer Ausstellung im Lalique Museum. und auch der Text kommt nicht zu kurz. Wer hätte gedacht, daß es von Lalique nicht nur Lampen auf Schiffen gab, sondern ebenso Kühlerfiguren aus Kristall?

Das ist mal wieder ein Heft, wo ich mir gut vorstellen kann, was draus zu nähen. Etwa einige der Tuniken… Fragt sich nur wann…

Bis zum 12. Mai ist diese Ausgabe noch an französischen Kiosken zu finden. Danach kommt die Juni-Ausgabe.

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte dafür liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Burdastyle Mai 2016

Titel BurdastyleTürkises Kleid und heller Hintergrund… die Maiausgabe hat dann schon beinahe was von Strand oder zumindest Strandparty in der Anmutung.

Das Editorial bereitet uns hingegen drauf vor, daß Spitze der angesagte Trend ist. Soll mir recht sein… Auch wenn ich deswegen nicht jedes schlichte Shirt in meinem Schrank mit Restschnipseln von Spitze verzieren werde.

Bei den “kreativ-trends” basteln wir dann aber erst mal Haarbänder. Irgendwo zwischen Indianer und Hippie. Und ohne Spitze. (Und ohne mich.) Auch die eher unmotiviert angeklatschten geraden Träger an Shirts können mich nicht so begeistern. Könnte man auch einfach einen Leinentasche unten aufschneiden und als Top tragen. Über die XL-Blumen können wir da schon eher reden. nur leider nicht so ganz alltagstauglich.

Zum Thema “Patchwork” ist offensichtlich jemandem eingefallen, daß ja auch Muttertag ist. Also werden Herzen genäht. Aus bunten Stoffen, gepatched werden sie aber nicht. Die zwei Heftseiten hätte man vielleicht auch besser verwenden können.

“Happy Hour” nennt sich die erste Modestrecke und will so was wie lässige Abendkleidung präsentieren. Warum das dann vor der Kulisse “Farmwildnis” passiert…? Overall 118B hat schönen Stoff, der Schnitt erinnert mich eher an Strandkleidung. Auch Seidentop 111A und die weite Hose mit Zugband erinnern auch eher an einen Schlafanzug. Den “Glam” vermisse ich bislang. Die Lederjacke 121 könnte ein bißchen davon haben, aber so genau sieht man das auf dem Bild nicht. Abendkleid 109B wirkt in der Zeichnung zumindest nett, aus Stoff… hängt irgendwie. Hm. Anderer Stoff? Auch der Bademantel in langen Größen… hat mehr von Bademantel. Shirt 115A mit den Ärmelschlitzen ist dann wieder ganz nett. Das Cocktailkleid 109A hat hier einen tollen Farbeffekt im Stoff, aber um wirklich schön zu fallen sollte man es trotzdem unterlegen. Kleid 115B hat wieder die geschlitzten Ärmel… trotzdem eher Strandkleid. Auch das Top daneben. Das Weste tituliert wird. Kleid 117 hat dann eine Drapierung an der Seite, wirkt dennoch wie ein Strandkleid. Für Strandmode ganz nett, aber Enthusiasmus entsteht so nicht.

Die Accessoires dazu sind diesmal eher Kurzwaren… Borten, Knöpfe und anderer Ausputz. Hätte man den vorgestellten Outfits vielleicht gönnen sollen, wenn sie “Glam” haben sollen…

Dafür kann man den Kosmetikteil fix überblättern.

“Farbspiel” hat Streifen in allen Richtungen und eher knalligen Farben. Wahlweise auf Möbeln, Deko oder Kleidung. Will ich wirklich Kleidung im Stil meiner Möbel? 😛 Wobei der zweifarbige Zipfelrock 106 sogar ganz nett ausieht. Die Kommode daneben gefällt mir dann allerdings besser. Wenn man Omas Gelsenkirchener Barock nutzbar machen will, wäre das doch ein Weg.

Kleid BurdastyleKleid 107 hat die Streifen zwar “nur” als Paspeln, aber das sieht doch mal gut aus. Und deutlich eleganter als die ganze Modestrecke vorher…

Modell 112 mit den Querstreifen ist hingegen ein krasser Kontrast… Strandkleid im Markisenstil?

Bluse BurdastyleDie Streifenshorts sieht mehr aus wie eine Strandtasche, aber die Bluse mit den tief eigelegten Kellerfalten vorne gefällt mir sehr gut.

Kleid 105 könnte mir vielleicht auch gefallen, aber der Stoff ist mir… zu viel Markise.

Gestreifte Kanne mit Porzellanmalstift… nun ja. Bermudas als Markise… oh nein. Die Jacke in Kurzgröße kann mich auch nicht begeistern. Und dann die Bermudas noch mal mit Querstreifen am Top… Hat was von 1920er Badekleidung. In der Karnevalsvariante.

Nicht überraschend  sind die Accessoires auch gestreift… der Koffer ist nett, auch wenn ich den nicht unbedingt als Modeaccessoire definieren würde.

Selber Basteln darf man dann noch ein “kreativ-accessoire”, eine gestreifte Clutch. Die gar nicht so schlecht aussieht, aber die Anleitung wirkt etwas… unvollkommen. Streifen aufbügeln, aber wie dann eine Clutch draus wird, muß man sich wohl selber denken.

Der “Mode-Doktor” zeigt dann, wie man seine  Jeans in eine Schwangerschaftsjeans verwandelt. Wobei die Anleitung außer acht läßt, daß ein runder Bauch nicht nur mehr Weite, sondern auch mehr Länge braucht…

Styling Tips für einen Rock. Der Rock bzw. der Stoff ist gar nicht schlecht. Meinem Favoriten von den Stylingstips nach bin ich allerdings schon in den 50ern…

Schnitte für Mädchen (Gr. 98-122) werden mit denen für “Mama” gemischt, “Freestyle” nennt sich das. Scheint irgendwo zwischen 1950er Retro und sonntäglicherm Ausflug in die Wüste zu liegen. Das Überraschendste ist, daß Modell 110A Hosenrock heißt,,,, letzten Monat nannte sich so was doch noch Culotte… 😛 Das Kinderkleid ist ein simples Hängerchen, hier aber aus Lederimitat. Schon ganz süß. Oder so.

Rock Burdastyle Der Schnitt für den Bleistifrock 120 ist natürlich nicht aufregend, aber mit gefällt die Kombination mit dem Stoff sehr gut. (Und man kann es in jeder Größe nähen… Schnitte für Bleistiftröcke gibt es ja auch beliebig.)

Rock und Top gibt es dann auch für kleine Mädchen. Ebenfalls keine spannenden Schnitte, aber ein netter Stoff. Grobe Lochstickerei darf dann auch als Minikleid rein. Nachdem ich dachte, ich hätte das Motto der Modestrecke verstanden, dann kommt Minioverall 118A aus grauem Jersey. Der passt jetzt nicht so recht.  Danach geht es mit Kleid und Poncho weiter, so eine Art Häkelgardine. Ich stehe ja auf alle Art von Spitzen, aber das kann mich nicht begeistern, das muß man erst mal hinbekommen. Noch ein seltsames Top, ein Kinderkleid, eine Shorts aus dem Stoff mit der groben Lochstickerei… Dann noch eine Lederjacke mit Fransen, ein bißchen Pocahontas ist also doch dabei. (Hatte ich beim ersten Kinderkeid ja schon irgendwie gedacht.) Im Prinzip mag ich diesen “Spitze mit lässig” Stil ja, aber die meisten Teile dieser Modestrecke sind uninspiriert. Oder es liegt daran, daß das Thema einfach abgenudelt ist.

Die “accessoires” dazu haben dicke Holzsohlen, als Clog und Sandalenvarianten. (Wobei man sich dann fragt, warum in der Modestrecke vor allem Booties gezeigt werden… aber vielleicht haben die Accessoires diesmal gar nichts mit der Modestrecke zu tun…)

Beauty wird überblättert.

Und die Lederjacke mit den Fransen muß ich dann in der Nähschule auch nicht unbedingt haben. (Bevor ich ein paar Meter Lederfransen schneide, würde ich vielleicht doch lieber die Fransenborte benutzen…)

“News” zeigen uns diesmal allerhand in Neon-Farben, was man kaufen darf. Und wenn man genau hinsieht findet man unten auch noch die Ausstellungstermine. Ganze zwei.

Ah, das ist dann der Übergang zur Plus-Strecke. Die heißt zwar “Liebe zur Natur”, möchte das Beige aber mit Neongelb kombinieren. Was ja als erstes in Auge fällt ist, daß das Model tatsächlich Kurven hat und vor allem auch oben. (Sehr schön!) Und daß bei der Figur Burda nicht sonderlich passt… (Bekommt ihr das auch noch hin, Burda?) Jogginghose mit Sweatjacke… bei der Jacke würde ich gerne genauer sehen, wie die fällt. Wenn die Arme nicht zum Himmel gestreckt sind. Dann gibt es ein Schürzenkleid. Hm… ist das jetzt bieder oder durch Taschen und Rüsche schick?

Tunika BurdastyleLust zum Nähen macht mir Tunika 125A. Nur bekomme ich die gerade Form der Zeichnung nicht recht mit dem sehr figurbetonten Photo zusammen. Außer durch, siehe oben, Platz für Brüste nicht vorgesehen. 😀

Trägerkleid 132 mit Knopfleiste platzt dann schier… ja, liebe Burda, Frauen mit Kurven haben Kurven. Macht doch mal ein bißchen Platz dafür in den Schnitten. Die Jacke gibt es dann noch mal… viel besser ist das Photo aber auch nicht. 125B ist dann die Tunika als Kleid. Ich weiß nicht, ob es an den Querstreifen oder an den Proportionen liegt oder an den Gummistiefeln, aber das beeindruckt mich jetzt nicht so sehr. Es sei denn, ich wollte wirklich ab ins Beet. Dann gibt es noch mal einen Overall, auch mehr im Stil eines Arbeitsoveralls. Und noch mal ein landhausartiges Kleid, Nur aus Jeans.

Beauty will was mit Jasmin, schon weggeblättert…

Kleider, bevorzugt mit Blumen, dürfen die Leserinnen zeigen. Sind ja immer nett. Und drei Seiten.

Der Dekoteil ist bunt. Irgendwo zwischen Hippie und Orient. Und… Werbung für ein altes Burdakleid. Dank Downloadschnitt ja immer noch verfügbar. (Ich glaube, das hat mich 2010 schon nicht beeindruckt.)

DIY-Projekt nennt sich die nächste Bücherwerbung. Beton gießen. An sich nett, aber allmählichnicht mehr neu. (Wobei ich immer noch nicht dazu kam, es mal auszuprobieren…)

Der Atelierbesuch ist diesmal etwas zu bunt, etwas zu kindlch und zu naiv. Also nicht mein Geschmack. Aber schön, daß sie es aus ausführlich zeigen.

Dann gibt es noch Blümchen auf dem “Stoff des Monats”. Ja, schon nett…

Fazit: Einzelne Highlights, aber eher fade im Ganzen…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Threads March 2016 (183)

Titel ThreadsDie März-Ausgabe kam diesmal ja erst im Februar an, allerdings ist das wohl eher der Post geschuldet. Das Titelbild ist gleich ein echter Blickmagnet… das geht über das übliche Stoffe ausfransen hinaus… Hier ist das Ergebnis ja richtig elegant.

Die Frage an die Autoren ist diesmal, ob sie ein Lieblingsteil für sich selber genäht haben. habe ich das? Immer das letzte oder so, schätze ich. :o)

Das Editorial befasst sich mit den Artikeln des Heftes und findet auch noch einige Worte zum Thema der unvollendeten Projekte… Wer kennt die nicht?

Dann die Leserbriefe… die verraten, daß auch Threadsleserinnen nicht immer alles wirklich lesen, bevor sie Briefe schreiben. 😉

Bei den Lesertips ist zwar nichts dabei, was ich gerade brauche, aber etliche klingen nützlich. Für jedes Kleidungsstück einen “Repair Kit” vorzubereiten erscheint mir ja etwas übertrieben. Bei mir zumindest geht selten was kaputt. Und so lange wie ich meine Kleidung trage, bräuchte ich einen eigenen Schrank zur Aufbewahrung dafür. *gg*

Auch bei den “notions” ist nichts dabei, was in mir den Wunsch erzeugt, es dringend zu kaufen. Aber teilbare Reißverschlüsse, die sich mit Magnet zusammenfinden sind sicher für etliche Anwendungen praktisch.

Das “How did they sew that” finde ich diesmal nicht so spannend… und nicht neu. Aber gut…

Um so mehr springt mich diesmal die Sektion “Embellishment” an. Stoffe auszufransen und als Fransen hängen zu lassen ist ja ein alter Hut, aber aus den Fransen durch aufnähen auf mehr oder weniger transparente Unterlage ein echtes Gestaltungselement zu machen… Das muß ich auf alle Fälle irgendwann mal ausprobieren! Die Technik ist auch ganz sicher wert, das Titelbild zu gestalten.

Der Trend zu Kissen und Taschen aus Faserplüsch ist jetzt auch in der DIY Sektion angekommen. Ich dachte ja, der wäre inzwischen durch, erst recht für den Sommer, aber das sind schnelle und einfache Projekte.

“Sewing Saves” widmet sich der kreativen Reparatur eines versehentlich zu weit aufgeschnittenen Knopflochs. Das ist durchaus nett, wenn man eh auf Kleidung mit Deko steht, bei einer schlichten und puren Jacke ändern Applikationen dann aber doch den Stil deutlich. Kommt halt drauf an, ob man das mag. (Das Knopfloch nicht zu weit aufschneiden ist auch eine Methode… ich schlitze mit dem Nahttrenner immer von den Seiten zur Mitte, seither habe ich mir auch keine Verriegelung mehr versehentlich aufgeschnitten.)

Die “Pattern Reviews” haben diesmal tatsächlich auch ein Herrenhemd und eine Männerhose. Nicht spektakulär, aber bei solchen Sachen muß man ja froh sein, daß es sie überhaupt gibt. Der Butterick Rock mit dem Wickeleffekt unterhalb der Hüftpasse muß mir entgangen sein… der ist nicht schlecht. Und das Etuikleid von Marfy sowieso. Dieses “halb Abnäher, halb Wiener Naht Seitenteil” habe ich doch in letzter Zeit schon mal wo gesehen. Kann man ja gut in einen passenden Schnitt reinbasteln…

Sehr ausführlich der Artikel über das Nähen von Strickstoffen. Kompakt, aber klar ist alles drin, wann man welchen Stich nimmt, wie und wo man Einlagen verwendet, wie man eine sinnvolle Weite von Bündchen bestimmt…. Und zwar sowohl für eine Verarbeitung mit der Overlock, als auch mit der Nähmaschine.

Eigene “Shapewear” zu nähen finde ich auch interessant. Für alle Körperteile und mit genau so viel Kompression, wie man es selber möchte. Und genau an der Stelle, an der man es braucht. Nicht daß ich das nicht auch schon mal ausprobiert hätte… aber da sind noch ein paar Tips drin, die ich noch nicht kannte. Materialkunde, Verarbeitung… wirklich interessant.

Sehr plakativ ist dann auch der Artikel von Kenneth D. King über die Anpassung von Ärmel und Armloch. Und warum ein kleineres Armloch mehr Bewegungsraum schafft. Und an der passenden Oberarmweite muß ich auch immer mal noch arbeiten. Mal sehen, ob es was bringt. Mal Zahlen zu bekommen, wie Armausschnitt und Oberarmweite sich zueinander mindestens verhalten müssen ist auch interessant.

Was man mit Zwillingsnadeln so machen kann ist mir jetzt nicht neu. (Und bei Maschinen mit mehr Stichbreite als meiner hat man auch mehr Möglichkeiten.) Aber wie immer schön erklärt und illustriert. Und wirklich ausführlich. Schön auch für Anfänger, die noch nie mit einer Zwillingsnadel gearbeitet haben.

Ausführlich mit dem Thema “Bügelwerkzeug” befasst sich der Artikel danach. Dabei sind die einzelnen Teile weniger interessant (auch wenn ich nicht alles habe, gesehen oder davon gehört dann im Laufe der Jahre doch schon mal), sondern die Einteilung. Von “Basic” (Stufe 1) bis “Luxury” (Stufe 4). Aus amerikanischer Sicht sind neben Dampfbügeleisen und Bügelbrett auch das Bügeltuch und ein “Tailors Ham” in der unabdingbaren Grundausstattung zu finden. Bei Grundausstattung denke ich immer an meine Oma… die hatte Molton und ein spezielles Unterlagentuch für den Eßtisch, ein Bügeleisen ohne Dampf und ein Bügeltuch. Allerdings hatte sie auch ein Ärmelbrett und eine Sprayflasche für Wasser, was hier in Stufe 2 sortiert wird. Und später auch einen Bügelhandschuh, der von Threads in der dritten Ausbaustufe gesehen wird. Kulturunterschiede, oder?

Wirklich gute Tips hat Sandra Miller in ihrem Artikel über eine Reisegarderobe. (Wer nicht viel Platz im Kleiderschrank oder auch nicht viel Geld hat, der kann das auch auf seine gesamte Garderobe anwenden.) Wichtig ist, daß die Teile möglichst vielseitig untereinander kombinierbar sind. Und den Tip, mit bequemen Schuhen anzufagen und die Kleidung dann passend dazu zu nähen kann ich nur unterstreichen! Die beiden Garderobebeispiele hingegen sind ein wenig einseitig… Je nach dem, in welcher Stadt man ist fehlt der “Sophisticated City Collection” sicher ein Rock, wenn man wirklich zu einem feineren Anlass oder auch nur in ein wirklich gutes Restaurant will. Und auch bei den Jackenschnitten nur verschlusslose Modelle zu wählen zeugt davon, daß hier niemand zu Fuß unterwegs ist, wenn es wirklich kalt ist. Aber zu Fuß gehen ist ja unamerikanische. 😉

Daß man Kleidungsstücke besser machen kann, indem man den Oberstoff unterlegt habe ich ja auch vor einigen Jahren herausgefunden. Es wird kurz erklärt, was die Vorteile des Unterlegens sind, eingige dazu geeignete Materialien werden vorgestellt (hier würde ich sagen, da geht noch mehr…) und am Beispiel eines Rocks wird gezeigt, wie man etwas Mehrweite in den Oberstoff einarbeitet. Das war bei mir jetzt noch nicht nötig, aber ich nehme den Unterlegstoff oft schräg geschnitten, dann ist er natürlich eh anpassungsfähiger.

Anregend finde ich auch die Bilder der Werke der Leserinnen. Sashiko um eine Jacke zu dekorieren hat auch was.

Ein Interview mit der Gründerin von patternreview.com, Deepika Prakash. Über sie erfährt man nicht so viel Neues (wenn man schon mal ein anderes Interview mit ihr gelesen hat), aber daß es jetzt eigene Download-Schnitte gibt und eine “Stoffverwaltung”, in die man seine eigenen Stoffe einpflegen kann hatte ich noch nicht mitbekommen. Sieht man mal, wie selten ich da bin. Was mich auch überrascht hat ist, daß die Seite nur 385000 registrierte Mitglieder hat. Also das ist natürlich eine Menge, aber hobbyschneiderin24 hat auch über 131000 und wenn man mal vergleicht, wie viele Leute Deutsch sprechen und wie viele Menschen Englisch sprechen… dann ist es doch deutlich weniger beeindruckend.

Die Leserfrage an die Experten liefert diesmal einen interessanten Überblick zum Thema historische Korsetts. Von den unterschiedlichen Formen der Epochen über Schnitthersteller bis zur Materialsuche. Warum der Saum einer Hose sich vorne hebt, wenn man sich hinsetzt ist hingegen jetzt banal. Aber gut, gibt offensichtlich Leute, die das nicht wissen.

Zum Abschluss noch das diesmal eher nachdenkliche Nähandekdötchen und die Nahaufnahme eines Historischen Kleidungsstücks. Reißt mich jetzt nicht ganz so vom Hocker, aber gut. Muß ja nicht immer passen.