Slot Seam
Nach dem Zuschnitt liegt die nächste Herausforderung darin, den Afrikastoff so einzuarbeiten, daß er zwar sichtbar, aber eben auch nicht zu auffällig ist. Denn wie schon erwähnt, es soll ein Kleid fürs Büro werden.
Also wende ich eine durchaus nicht neue Technik an, ich unterlege meine Nähte mit dem Stoff. Wie es geht zeige ich am Beispiel der Ärmel.
After cutting the next challenge is, how to use my african fabric in a way it is visible, but not to much. As I’ve said, the dress is supposed to be worn to the office.
The technique I’m using to achive that isn’t new, it’s called “slot seam”. And I’m going to show you how to to it on one of the sleeves.
Zunächst hat mein Ärmel eine Teilungsnaht (wer die Auflage auf den Stoff genau angeguckt hat, hat es vielleicht bemerkt). Diese schließe ich mit einem sehr langen Stich mit der Nähmaschine. Danach wird diese Naht ganz normal ausgebügelt und die Nahtzgaben zu beiden Seiten gebügelt. (Da mein Stoff recht lose und grob gewebt ist, habe ich die Kanten außerdem versäubert, das ist aber nicht unbedingt nötig.)
Meinen afrikanischen Batikstoff habe ich in schräge Streifen geschnitten. Etwa 4cm breit. (Meine Nahtzugabe ist 1,5 cm, wenn der Streifen etwa breiter ist als die zusammengenommenen Nahtzugaben ist es einfacher.)
Der Schrägstreifen wird dann auf der linken Stoffseite mittig über die Naht gelegt und entlang der Nahtzugabe festgesteckt.
First this was of course to make a lenghtwise seam in my sleeve. (If you have checked the pics in the last posting about this dress very thoroughly you might have noticed that detail.) This seam I’m closing with the longest stitch my sewing machine has. Then it the seam allowances get pressed open. (I also did zigzag the cut edges of the fabric, because this one frays very easily. But this step is not necessary for all fabrics.)
From my african Batik I’ve cut strips on the bias, 4cm wide. (My seam allowance is 1,5 cm and having the bias strip wider than both seam allowances makes it easier.)
The bias strip is placed over the seam allowanced and pinned with lenthwise pins.
Danach wird alles gewendet und von der rechten Stoffseite mit Stecknadeln festgesteckt.
Diesmal quer zur Nahtlinie. (Wer nicht so gerne über Stecknadeln näht, der kann stattdessen auch heften.)
Anschließend werden die Stecknadeln auf der Unterseite wieder entfernt.
The sleeve gets turned and I’m again placing pins through all layers.
This time across the seam. (If you do not like sewing over pins you can baste through all layers instead.)
After that I’m removing the pins on the left side of the sleeve.
Jetzt wird von der rechten Seite her gesteppt, in etwa 1,2 cm Abstand von der bereits geschlossenen Naht. (Der Abstand muß natürlich kleiner sein als die Breite der Nahtzugaben, damit diese mit festgesteppt wird.)
Ich habe mich für kontrastierendes Stickgarn (von Mettler) entschieden, aber genauso kann man farblich passendes Garn nehmen. (Ein Klick auf das Bild macht es größer, falls man es nicht gut sieht.)
Damit das Absteppen gleichmäßig wird habe ich meinen Nähfuß an der Mittelnaht entlang laufen lassen und die Nadelposition entsprechend verstellt. Genauso kann man das Kantenlineal verwenden.
Now you topstich from the right side about 1,2 cm away from the seam. (The distance has to be smaller than the width of your seam allowance.)
I’ve decided to topstich with a contrasting machine embroidery thread (from Mettler), but you can use a matching sewing thread as well. (Clicking on the pic shows a bigger version.)
To get a equal distance from the seam I guided my presser foot along the seam and did change the position of the needle. You also can use a seam guide or a quilting gauge.
Anschließend wird der ursprügliche Saum wieder aufgetrennt. (Der mit den großen Stichen.)
Die Fäden davon werden entfernt, alles schön ausbügeln…
Und schon blitzt ein bißchen unerwartete Farbe hervor.
Last step is removing the original seam. (The one with the long stitches…)
Removing all threads from that seam and pressing well…
The result is an unexpected hint of colour.