… ich geh vor allem zum Gucken und Prospekte einsammeln. Schrieb ich am Mittwoch um 10.54 einer Freundin.
Gegen 15 Uhr war ich dann schon fast am Ausgang, um noch mal umzudrehen.
Und das kam dann Zuhause an…
Angefangen hatte ich aber wirklich klein. Holz- oder Bambusrundstricknadel in Stärke 2 suche ich schon seit Jahren. (Ich habe eine, aber die Socken für meinen Bruder stricke ich mit Stärke 2, bislang mit Nadelspiel, weil ich ja nur eine 2er Rundnadel hatte. Zum schnell wegpacken sind die Rundnadeln aber praktischer, nur in den Läden fand ich in den letzten Jahren keine so dünne.) Da war klar, dass ich zuschlage. Ist ja klein und leicht.
Und natürlich “musste” auch ein Stück Stoff für mein Hexispiel mit, wenn nicht auf einer Handarbeitsmesse, wann dann? (Und weil es dort etliche Stände mit Patchworkstoffen gab, habe ich mir gesagt, ich nehme den, mit den günstigsten Stoffen. Das waren dann die Katzen für 2,50€ das Stück.
Lebensmittel sind ja auch immer ein kleines Thema auf der Creativa. Diesmal fand ich Kaffee… Monsooned Malabar aus Indien hatte ich schon ein paar Mal, meist aber aus, in dem Laden und unglaublich teuer. Als ich den vom Kaffeefachwerk sah war klar, da kommt einer mit. Der Stand war bei meiner ersten Runde nicht besetzt, aber ich wollte ihn eh nicht dringend über die Messe schleppen. Als ich dann später wieder kam, war der Stand besetzt und für drei Tüten gab es noch einen zusätzlichen Rabatt. Wobei er eh schon deutlich günstiger war, als meine sonstige Pariser Quelle. (Haken an der Sache: sie hatten nichts zum Mahlen dabei. Aber ich habe Freunde mit einer wirklich guten Kaffeemühle, die wollte ich eh mal wieder besuchen…)
Soweit, so gut. Nur Kleinigkeiten und Kaffee braucht sich auf.
Aber ich war ja ganz am Anfang am Stand von Frankenwolle vorbei gekommen. Und hatte mich auch länger mit dem Inhaber unterhalten. Ein etwas (!) rauhes, sehr griffiges Garn mit einem natürlichen Gefühl, beim Anfassen. Drei verschieden Naturtöne, aber auch schöne Färbungen. Eher fein (400m/100g). Also perfekt für wirklich warme Pullis (das die etwas rauheren Garne deutlich wärmer sind, als Soft-Merino hatte ich in den letzten Jahren schon rausgefunden), die aber nicht so dick sind, dass man keine Jacke mehr drüber ziehen kann.
Das ganze aus fränkischer Merinowolle (das gibt’s… vermutlich etwas rauher, weil die Tiere im Winter wirklich mit Kälte klar kommen müssen) einer Schäferei (Wanderschäferei), bei einer der letzten fränkischen Lohnspinnereien versponnen und mit Säurefarben gefärbt. Also genau mein Ding. (Und dafür auch preislich gar nicht exorbitant.)
Nur dürfte ich in den letzten 15 Jahre etwa 2 Wollpullis gestrickt haben. (Ravelry sagt, zwei Pullis und ein Kleid.) Und habe noch Garn für etwa drei Pullis oder Jacken (Pullimengen lege ich mir aus gutem Grund eher nicht auf Lager.) Und ein neues Projekt ist gerade in sehr zarten Anfangszügen (es gibt eine noch ungewaschene Maschenprobe).
Also reicht es wirklich, einen Prospekt mitzunehmen. Garn kann man ja auch später bestellen.
Tja und dann war ich fast am Ausgang (etwa vier Stunden nach dem “Erstkontakt” mit der Wolle) und das Zeug wollte mir nicht aus dem Kopf gehen.
Also umgedreht und zurück. Man erinnerte sich am Stand auch noch an mich… Das naturgrau hatte mich ja von Anfang an angesprochen. Aber die Farben sind auch schön… und man könnte ja ein kleines Jacquardmuster… Oder gleich zweifarbig… Naja, das Ende vom Lied war, dass ich jetzt in drei Farben die Menge für je einen Pulli habe. Wobei die Farben in allen Kombinationen zusammen passen. Von daher werde ich dann (wann auch immer das sein wird) alle Optionen haben und werde mich nicht ärgern müssen, dass das, was ich machen will, nicht geht. (Angesichts der Menge gab es dann sogar noch einen netten Rabatt.)
Ich… bereue nichts. 🙂
(Sonst war die Creativa für meinen Geschmack recht gemischt. Ich könnte so aus dem Gefühl nicht sagen, ob es im Moment einen dominierenden Trend gibt. Es gibt sowohl Material für verschiedene Handarbeiten und Basteltechniken als auch einiges an Kunsthandwerk für verschiedene Geschmacksrichtungen. Ich glaube, doch einiges kleiner als vor Corona, was die Angelegenheit aber stressfreier macht. Und da man mit den Umbauarbeiten an der Messehalle fertig zu sein scheint, ist die Garderoben- und Zugangssituation auch entspannter.)