… ganz offensichtlich bin ich Quasimodo. So wie der Schnitt aber auch gar nicht passt.
Vorne geht es ja noch. Mein Plan war ja, durch durchschneiden des zwischengesteckten Stoffstückes mir die FBA zu ersparen.
Kurz und gut: Das funktioniert nicht. Zumindest nicht befriedigend. Das ergibt nichts, was nach halbwegs brauchbaren Schnitteilen aussieht.
Also doch FBA. Glücklicherweise gibt es auf der Seite von Sew und Sushi eine sehr hilfreiche Anleitung von tini, die genau das mit Bildern ausführlich erklärt.
Ich bin von der Anleitung nur in so weit abgewichen, daß ich meinen Folienschnitt nicht mit irgendwas hinterklebt habe, sondern ich habe die sich ergebenden Teile in der neuen Form auf dem Laminat festgeklebt und dann ein frisches Stück Malerfolie drübergelegt und mir ein neues Schnitteil gemalt. Das hat den Vorteil, daß das dann wirklich wieder schön glatt liegt und nicht tesaverpappt daherkommt.
Das war also viel einfacher als befürchtet.
Das Rückenteil hingegen…
Ich habe an meinem Folienschnitt alles so gefaltet und weggeklebt, wie Silvia es an der Probejacke abgesteckt hatte.
Was dann herauskam war so verknüddelt, daß ich es nicht mal mehr flach hinlegen konnte! Ich habe dann mal das mit Tesa fixiert, was noch halbwegs gerade war und anschließend den Rest irgendwie gedreht und hingemurkst, wie es halbwegs sinnvoll erschien. Insbesondere den Armausschnitt versuchte ich sorgfältig zu bewahren.
Dann die restlichen Hügel und Täler in der Mitte des Teils ignoriert, wieder Folie drübergelegt und ein neues Schnitteil gezeichnet.
Mit einer reichlich merkwürdigen Form, besonders der hinteren Mittelnaht. Dabei habe ich doch keinen Buckel, oder?
Also wieder eine Probejacke genäht (die Ärmel habe ich von der ersten behalten, den Kragen auch).
Und auf ma-san gewartet. Vorne sah es schon ganz gut aus, aber hinten? Da sehe ich mich ja nicht.
Glücklicherweise… denn wo zum Kuckuck kommen diese Querfalten wohl her?
Wir versuchen es noch mit Schulterpolstern hoff aber die ändern zwar die Form der Falten, bringen sie aber auch nicht zum Verschwinden.
Und wir sind gemeinsam ratlos.
Wie ändert man das?
Ich lasse mir dann mal diese Falten abstecken, damit ich sie an der ausgezogenen Jacke begucken kann und dann landet die Probejacke erst mal auf dem “später weiter” Gestell. Denn es kommt erst mal Weihnachten. :o)
(Ohne die Jacke, genau. Das hatte ich dann eingesehen.)
Diese Woche habe ich mich dann wieder drangewagt… und einfach mal die Falte, so wie an der Probejacke abgesteckt, auch am Folienschnitt weggeklebt. Interessanterweise rutscht dadurch der Armaussschnitt höher.
Ein Vergleich mit einem McCall Schnitt (Der mir ganz gut passt) zeigt, daß da die Armausschnitte auch weiter in die Achsel reingehen. Ist dieser Veränderung der Bringer?
Das Schnitteil sieht jedenfalls endgültig “verboten” aus. Wie gemacht für Quasimodo… :-/ Und der Fadenlauf… tja, keine Ahnung, ich habe ihn, wenn ich mich recht erinnere, im unteren Teil “behalten” und dann wieder nach oben verlängert. Aber so verschoben, daß er wieder an der Schulter landete. An der ursprünglich eingezeichneten Stelle wäre er irgendwo im Halsausschnitt gelandet. Denke ich. Aber jetzt ist er dafür nicht mehr parallel zum Abnäher. Sollte er das nicht sein?
Muß ich den Fadenlauf verschieben? Oder den Abnäher etwas kippen? (Vorschläge und Hinweise dazu sind mehr als willkommen!)
Immerhin kann ich jetzt Rückenteil austauschen ohne die Jacke komplett aufzutrennen. Die Ärmel sehen dadurch endgültig nicht mehr schön aus, aber es sollte reichen, um zu sehen, ob der Rücken jetzt paßt.
Dummerweise werden ma-san und ich uns erst in zwei Wochen wiedersehen… so lange muß ich also warten, um zu wissen, ob ich jetzt endlich, endlich anfangen kann.
Andererseits ist da ja noch ein Geburtstagsgeschenk zu nähen… Da gehe ich jetzt mal drüber… das eilt eigentlich auch schon. Mehr oder weniger. Eher mehr, fürchte ich… 😉