Revue de Presse: fait main N° 419 (Décembre 2016)

Titel Fait Main Wenn schon das Nähen im Moment komplett den Weihnachtsvorbereitungen zum Opfer fällt und es auch sonst mit der Kreativzeit hapert kann ich stattdessen wenigstens Zeitschriften vorstellen. Die Dezemberausgabe der Fait Main habe ich mir noch im November, sozusagen am Tag der Ankunft, an einem Kiosk in Paris abgegriffen. Der Titel ist in der Farbgebung aber auch in dem Damenmodell durchaus festlich.

Das Editorial widmet doch tatsächlich etwa ein Viertel seines Textes den vielen aktuell unerfreulichen Ereignissen der Welt und der heimatlichen Politik (so was kommt in deutschen Magazinen dieses Genres ja gar nicht vor), um uns dann auf die Festmode aber auch auf viele Ausstellungen einzustimmen.

Die Buchvorstellungen enthalten wenig überraschend einen Kreativkalender. Dann gibt es ein Nähbuch für die “runde Frau”. Mit Schnitten, Tips zur Schnittanpassung und anderern Tips. (Ob es spezielle Nähtips für Plus Frauen gibt ist der Angabe jetzt nicht zu entnehmen.) Das könnte ja mal einen Blick wert sein. Und natürlich wird auch ein Buch über Wein vorgeschlagen. Wir sind ja in Frankreich. 😉

Die Seite Produktvorstellungen lässt mich ob der zusammenstellung mal wieder grinsen… das meiste hat ja mit Weihnachten zu tun, aber ein Woll- und Feinwaschmittel hat es auch auf die Seite geschafft. *gg*

Für kleine Jungs gibt es dann eine Kombination aus Weste und Hose (wobei so eine klassische Weste in Kindergröße prima ist, wenn man sich an das Thema “Reversverarbeitung” mal ganz vorsichtig rantasten will…), für Mädchen ein ärmellose Hängerkleidchen mit hohem Kragen. Beides süß und in Größe 80-104.

Weihnachten ist ja auch die Zeit des Jahres, wo der Dekoteil mal meine Aufmerksamkeit bekommt. Gehäkelte Sterne und Engelsflügel bleiben aber verzichtbar. Die Kreuzstichdecke im skandinavischen Stil ist nett, aber brauche ich gerade nicht (außerdem werde ich sicher nicht auch noch mit Kreuzstich im großen Stil anfangen), Adventskalender auch nett, aber nicht sensationell…. So richtig gut gefallen mir eigentlich nur die aus dickem Filz ausgeschnittenen Ornamente und Motive, die Weihnachtsanhänger ergeben. Das gäbe sicher auch tolle Karten, ich habe nur keine Filzreste…

Ein Pulli aus Merinowolle… nettes, nicht zu großes Muster, dürfte sowohl ausreichend interessant zu stricken sein als auch tragbar.

Die festliche Kleidung wird dann vom Titelkleid eingeläuftet. Das allerdings auf den zweiten und dritten Bild schon weniger attraktiv wirkt. Vielleicht sollte man da statt eines BW-Viscosejerseys etwas nehmen, was edler fällt? Also Wolle, Angora, Kaschmir….? In der gleichen Farbe darf dann ebenfalls ein Hosenanzug ran. Der sieht auf der Zeichnung wenig ansprechend aus, gewinnt aber getragen deutlich.

Glamouröser sind dann die Modelle aus Spitzenstoff, aber demgemäß auch nicht interessant im Schnitt. Und das eine Kleid sieht echt nur aus wie ein Sack aus Gardine.
Rock und Oberteil Fait Main
Da finde ich, trotz meiner grundsätzlichen Liebe zu festlicher Kleidung, das Alltagsmodell aus Rock und Oberteil wesentlich ansprechender. Beim Oberteil wirkt zwar vor allem der Stoff, der ist aber gut zu dem extrem schlichten Stoff gewählt und der Rock hat auf den zweiten Blick dann mit der breiten Saumblende dann doch noch ein nettes Detail.

Die gerade Longjacke daneben ist dann… sicher passend dazu aber wieder wenig aufregend.

Dafür wird die Geduld mit einem Artikel über eine Schneiderin in Limoges belohnt, die Korsetts und einzigartige Brautkleider macht. Da hätte es ja gerne mehr als das eine Bild sein dürfen…

Okay, die seite mit der Werbung für Champagner und seine Verwandten hätte man jetzt weglassen können…

Dafür gibt es anschließend zumindest Bilder von großen Roben vergangener Tage, anlässlich einer Ausstellung in Compiègne.

Die “news” mischen dann wieder munter Produktpräsentationen… am Interessantesten finde ich, daß offensichtlich Lil Weasel (ein Pariser Wollgeschäft, das ich gelegentlich von außen ansabbere und sogar ab und an mal betrete) eine eigene Wollkollektion hat. Muß ich wohl doch mal wieder hin…

Danach einen Poncho/Oversized Sweat aus Strickstoff, an dem ich gerade nichts zu Meckern finde. Der gewählte Stoff hat genug Struktur, um nicht langweilig zu sein und fällt offensichtich so weich, daß er trotz der Weite den Körper gefällig umschmeichelt.

Für die schnellen Erfolge dann wohl die genähten Plüschstiefel (ja, auch für Erwachsene) und so ein Mützen-Schal-Dingens. Naja, kann man überblättern.

Um mich dann im nächsten Artikel festzulesen, der sich dem jungen Stickkünstler Lorenzo Nanni widmet. Da wird Sticken dann wirklich zur Kunst, die weit über das hinausgeht, was man aus Fertigpackungen erschaffen kann.
Babypulli Fait Main
Ganz viele Herzchen gibt es von mir für diesen absolut entzückenden Mäusepulli. Ja, ist Kitsch, aber in Babygröße ist das erlaubt, Jawoll! (Okay, die Anleitung geht von Größe 62 bis 116, da kann man dann schon wieder diskutieren, ob das sein muss…)

Dann wieder “Geschenkideen”, vor allem Spielzeug…

Und Basteln. Ein Guirlande wird mit So einer Art Blüten aus Seidenpapier verziert. Nun ja.

Nun Ja auch für den nächsten Pulli, langweiliges Lochmuster auf Ausschnitthöhe wird durch uninspiriert aufgepappte Strasssteine dann auch nicht besser.
faitmain41904
Eleganz in gedeckten Farben (also vor allem schwarz) ist dann für die Plusgrößen vorgesehen. Das verdeckt dann auch völlig die durchaus vorhanden Details. Mein Favorit ist ja das Kleid mit dem schwingenden asymmetrisch angesetzten Saum. Aber der Pulli zur Hose offenbart in der Zeichnung eine dreieckige Passe. Nur bei der sackartigen Bluse weiß ich nicht so recht… Aber mit sinnvolleren Farben und anders kombiniert kann vermutlich die ebenfalls gut zur Geltung kommen.

Mit der Beauty-Werbung mache ich das Gleiche wie bei Burda… 😛

Dann gibt es noch einen Pulli, der schmeichelnd über die Schultern fällt. Abgesehen davon, daß das immer unpraktisch ist wird die schlichte Eleganz der Form durch den Einsatz von Farbeverlaufsgarn leider platt gemacht. Aber das kann man beim Nachstricken ja ändern. 🙂

Ausführlich und reich bebildert der Bericht über eine Ausstellung die sich mit dem Einfluss von Militärkleidung auf Mode befasst. Das sieht sehr interessant aus, leider in Aubagne/Marseille.

Schnitttechnisch war diese Ausgabe jetzt nicht so spannend, aber ich fürchte, der nächsten derer ich habhaft werde kann ich dann doch nicht widerstehen. :o)

 

Revue de Presse: Threads November 2016 (187)

Titelbild Threads
Die spannende Frage ist wie jedes Mal, ob ich es schaffen werde, die Besprechung fertig zu bekommen, bevor das nächste Heft bei mir eintrifft. (Wobei, die für mich noch spannendere Frage ist die, ob die Verlängerung meines Abos geklappt hat. Das mit der automatischen Verlängerung klappt bei 3 Jahres Abos nicht so gut, weil da dann die Kreditkarte inzwischen mal erneuert wurde… 😮 )

Farblich spricht mich das Titelbild mit viel rot und etwas blau ja schon mal an. Die Inhaltsankündigung liest sich auch gut, bessere Jackenverarbeitung, Draping für einen besseren Sitz…

Die Autoren der Ausgabe dürfen sich darüber auslassen, ob sie auf Reisen mal einen besonders tollen Stoff oder besonders tolles Band gefunden haben. Da könnte ich mich dann nur schwer festlegen, welcher Stofffund mein tollster war.

Im Editorial geht es diesmal (nachdem vor einigen Ausgaben das Ausmisten Thema gewesen war) um die Dinge im Nähzimmer, auf die man auf keinen Fall verzichten will. Nun ja, ein gewisses Gleichgewicht schaffen ist ja auch sonst im Leben nicht schlecht.

Bei den Lesertips geht es mal wieder vor allem um Probleme, die ich nicht habe. Auch schön. Und der “Best Tip” widmet sich einem Langzeitklassiker der Nähtips, nämlich wie man verstürzte Ecken schon eckig bekommt. Funktioniert vermutlich auch. Wie die meisten anderen Tips zu dem Thema.

Volle Aufmerksamkeit hat dann “Embellishments”, denn diesmal ist es hier nicht rein dekorativ, sondern auch funktional. Es geht nämlich um gestaltete Knoflöcher. Von Hand, nicht mit der Stickmaschine. Nicht alles davon muß ich haben, aber einige Techniken gefallen mir gut.

Die “Pattern Reviews” zeigen diesmal vor allem Teile der großen Schnittfirmen, da ist dann auch keine große Überraschung dabei. Und der Rock von Style Arc ist nicht schlecht, aber auch nicht wahnsinnig spannend.

Bei den “notions” ist das Buch über Fascinators das einzige, was ein gewisses Interesse bei mir weckt. Handcreme kann ich auch ohne Threads kaufen und wozu man Sticker braucht, um den Spalt zwischen Nähmaschine und Anschiebetisch zu überbrücken? Bei mir ist der jetzt nicht so riesig und auch so glatt, daß sich da noch nie was drin verfangen hat.

“How did they do that” widment sich einer generell nicht unbekannten Technik, nämlich dem Trapunto. Dass man das auch bei Kleidung einsetzen kann ist auch nicht so überraschend. Als Abkürzung gleich passend zurechtgeschnittenes Volumenvlies einzunähen hat natürlich was.

Da Saisonwechsel ansteht, gibt es auch einen Überblick über die (amerikanischen) Herbsttrends. Samt (im Prinzip gerne), Rüschen und Volants en masse (nicht so, glaube ich), Layering im Stil der 90er (äh… nö), Elemente aus der klassischen Herrenbekleidung oder aus dem Bereich der Sport- und Trainingskleidung. (Wobei ich nicht glaube, dass das bedeutet, daß man jetzt wirklich mit der Adilette zur Arbeit kommen darf. So man kein Bademeister ist.) Bei der “Überbekleidung” sind die Trends Wolle mit Uniformdetails, Capes und der Coccon Coat. Bei den Stoffen haben wir dekorierte Stoffe (Spitze, Perlen, Stickerei…), Animal Prints (nicht neu, oder?), die Blumen für den Winter sind großformatige dunkle Drucke und was bislang “ethno” hieß, nennt sich in der aktuellen Abwandlung “World Designs”. Spitze geht bei mir ja immer, mit großen Blumendrucken kann ich mich vielleicht auch anfreunden. Andererseits… warum dunkel, ist doch eh schon Winter? 😉

Offensichtlich auch Trend ist Scuba, denn wie man den näht (und was der Unterschied zu Neopren ist) wird auf sechs Seiten wirklich ausführlich behandelt. Sollte ich also mal 30 kg abnehmen und dann so was nähen wollen, bin ich gerüstet.

Der nächste Artikel hätte dann für meinen Geschmack noch ausführlicher sein können (obwohl auch der nicht kurz ist und mit vielen Bilder aufwarten kann): Der Vergleich zwischen einem Haut Couture Chanel Jäckchen und einem von der RTW Marke Chanel. Beide sind natürlich gut gearbeitet, aber man erkennt doch deutlich, daß Haut Couture noch mal eine andere Liga ist.

Sarah Velben zeigt anschließend ausführlich, wie man einen Brustabnäher in einen Schnitt hineindrapiert. Eine hilfreiche Technik und im Gegensatz zur FBA auf Papier kann man sicher sein, daß der Abnäher an der richtigen Stelle sitzt. Allerdings braucht man einen Helfer, alleine geht das nicht wirklich.

Bobbinwork Embroidery (dickeren Faden auf der Unterfadenspule) würde ich schon lange gerne mal ausprobieren… wenn ich nicht zu faul wäre, an der Spannung der Unterfadenspule rumzuschrauben. (Und die zusätzliche Spulenkapsel, die ich schon zwei Mal gekauft habe, damit ich eine zum rumschrauben habe… die habe ich dann immer verlegt, wenn ich endlich mal Zeit hätte, das auszuprobieren. 😛 ) Der Artikel motiviert mich schon fast, noch eine dritte zusätzliche Spulenkapsel…

Was ein “Detroit Cuff” ist, wußte ich bislang nicht, in Deutschland hat der auch keine Tradition. Aber ihn für eine schickere Jacke zu verwenden… warum nicht? Zumal das mit dem Hochklappen auch ganz praktisch ist.

“Essential Technique” zeigt diesmal, wie man ein Futter von Hand einnäht. Weil es dann glatter und besser liegt. Ist jetzt nicht neu für mich, aber vielleicht überzeugt es den einen oder anderen, das auch mal zu versuchen?

Reparieren ist nicht meine Domäne, und den Taillenbund einer Jeans weiter zu machen, indem man den Bund der Hose drunter dehnt… das ergibt aber nicht so viel Spielraum, oder? Außer bei Stretchjeans. Aber irgendwer wird das sicher auch brauchen können…

Die Modelle der Leserinnen sind diesmal interessant, aber nicht atemberaubend. Und daß man auch Stricksachen mit einstaffierten Bändern stabilisieren kann ist ja für mich nicht so neu.

Andrea Schewe ist ein mir unbekannter Name, aber sie hat offensichtlich reichlich Kostümschnitte designt. Besonders für Simplicity. Das heißt… die Schnitte kenne ich offensichtlich.

Die Fragen an die Experten… wann man Nähte nicht ausbügelt (war mir auch schon aufgefallen, das ist tatsächlich interessant) und wie man eine Pattentasche über einen Abnäher näht (schon gemacht, Burda hat das immer gut beschrieben).

Zum Abschluss gibt es noch die nette Geschichte und die Nahaufnahme auf das Vintage Teil. Ja, diese Trapuntotechnik macht sich auch auf Kleidung gut…

Wie immer, schönes Heft und ich bedauere es nicht, mein Abo verlängert zu haben. 🙂

(Noch habe ich das nächste Heft nicht… ich hoffe, das liegt nicht an einer gescheiterten Bezahlung…)

Revue de Presse: Burdastyle November 2016

Titel BurdastyleFarblich zurückhaltend kommt das Titelmodell im November daher. Die Schrift hingegen knallt um so mehr. Und verspricht uns, gegen den Winter-Blues zu helfen. Dabei ist Winterbeginn doch erst im Dezember. (Da dürfte dann das Januarheft schon erschienen sein…)

Das Editorial spart sich die Chefredakteurin diesmal, stattdessen Platz für einen Leserbrief, der Anlass zur Eigenwerbung gibt. (Warum lese ich diese Seite eigentlich überhaupt noch…)

Bei den Bastelvorschlägen, äh “kreativ-trends” geht es mit hübschen Kropfbändern los. Wäre ja mal eine gute Möglichkeit, so einiges an Bändern und Perlen zu verbasteln… Dann wird ein Sweatshirt zu einer Bomberjacke umgewandelt. Das ist ja wahnsinnig spannend…

Der Adventskalender läuft dann unter “leichter nähen”, obwohl das Nähen wohl der kleinste Teil ist. So ist mir das ein wenig zu pink und puschelig, aber in anderen Farben… Ist die Idee ausbaufähig.

Mit puristisch “coolen” Outfits geht dann endlich die erste Modestrecke los. Hüllenmantel 124 dürfte keine große Herausforderung sein. Es sei denn, man hat Angst vor Handstichen, denn die Kante bekommt eine Dekoration aus großen Stichen von Hand. Die Longweste 114 ist zwar kein Upcycling, sieht aber so aus… Bluse 109 hat ein hübsche Schulterpasse, leider ist auf dem Photo ein Riesenschal drüber gewickelt. Miniröcke scheinen auch wieder da zu sein. Aus Leder und gewickelt… Pomanschette für viel Beinfreiheit.
Jacke Burdastyle
Überraschend gut gefällt mir die Schößchenjacke 125B. Obwohl das Schößchen relativ hoch angesetzt ist, wirken die Proportionen zumindest auf dem Photo nicht lächerlich oder kindlich.
Kleid Burdastyle
Auch Kleid 110 gefällt mir. ein bißchen romantisch, schmeichelt der Figur aber nicht süßlich oder kitschig.
Tunika Burdastyle
Sehr ansprechend ist ebenfalls die Tunika 122A, die Fältchen am Ausschnitt und unterhalb der Taille… ein bißchen wie ein Russenkittel, aber viel eleganter. Vor allem aus dem weichen Stoff. Leider nur in Langgröße. 😮

Die Culotte aus Lammnappa mag ein “Mater Piece” sein, aber mir würde für das Material ja deutlich netteres einfallen. Und der Kaputzenkittel dazu… Ah, das Titelmodell. Hmtja, einfach zu nähen dürfte es sein. Auch Longshirt 108 B kann mich nicht begeistern. Ich habe nicht grundsätlich was gegen diesen freien Schultern, aber das ganze wirkt einfach nur wie ein Sack. Und daß man noch einen Rolli für drunter braucht, macht es nicht besser. Shirt 105 ist das deutlich besser. Auch eher schlicht, aber die kleinen Fältchen am Kragen und die “Hüftschluppe” machen es doch wieder interessant.  Zum Abschluss gibt es noch ein paar Detailaufnahmen einiger Modelle. Das ist ja mal eine gute Idee, denn das war nicht alles zu sehen. (Meine Meinung zur Schößchenjacke ändert sich allerdings etwas… das mit den Fransen in der Passe hinten muß nicht sein. Kann man aber weglassen.)

Beauty zum Überblättern…

Und als Kontrastprogramm die gleichen Schnitt noch mal in bunt. In sehr bunt, Primärfarben. (Okay, die Farben die ich in den Schaufenstern in Paris gesehen habe waren jetzt andere Nuancen… aber gut.) Die Tunika in Langgröße sieht auch als Kleid sehr gut aus. Den Hüllenmantel gibt es… ach nein, der scheint eine Boulform zu haben und ist kürzer. Eine superweite Marlenehose. Stylisch ja, ob ich es mag, weiß ich nicht. Dann gibt es den Hoodie als 126 B in Schwarz. Okay, zu der schmalen Hose wirkt er irgendwie besser… Die weite Kurzjacke 120… vielleicht doch etwas sehr Clown?
Kleid Burdastyle
Oh, auch das Kleid in Kurzgröße 117 ist interessant. Ein Volant, der eine Art Überwurf ergibt.

Der schulterfreie Sack sieht auch in gelb nicht besser aus. Dafür ist Volantrock 102 ganz süß. Aber die Katzenhandtasche ist ist noch schöner. 🙂 Karl Lagerfeld, danke, da bin ich zu geizig für. Dann noch mal die Longweste, nur in Casuble-Länge. Dazu eine Jogginghose, mit ganz interessanter Bundlösung. Nur wird die von der Weste verdeckt. Andererseits… das Gesamtoutfit sieht tatsächlich nicht so schlecht aus. So für den samstäglichen Einkauf in den Supermarkt oder so.

Die Nähschule widmet sich diesmal wieder einem eher anfängertauglichen Projekt, dem Volantrock. Aus Wolle näht sich der sicher gut.

Mit “Accessoires” geht es danach weiter, die sind dann in knalligen Buntstiftfarben. So wirklich spannend sind die für sich genommen alle nicht. Vielleicht das i-phone Case, das aussieht wie ein Fläschchen Nagellack. Aber ich habe kein i-phone. Und 50 EUR für eine Telefonhülle… vielleicht eher nicht.

Kleid Lena Hoschek für Burdastyle
Über die Designerschnitte freue ich mich ja grundsätzlich und das Dirndl-Inspirierte Kleid von Lena Hoscheck gefällt mir sehr gut. Miederteil und Herzausschnitt sehen ja an fast jeder Frau gut aus und aus diesem Stoff sieht es dann auch nicht mehr wirklich trachtig aus, so daß man es auch deutlich nördlich der Isar tragen kann. Allerdings sollte man dann auf Vintage stehen, denn davon hat es mit diesem Stoff doch sehr viel. (Wie wirkt so was eigentlich aus Nadelstreifen?) Dass man einem kleinen Interview mit der Designerin auch noch zwei Seiten widmet trifft dann auch meinen Geschmack.

Und noch mal Beauty.. *gähn*.

Mit Partymode unter dem Motto “Night Fever” geht es weiter. Heißt wohl vor allem Glitzerkram oder so. Schößchenjacke 125A wirkt zumindest in der Beleuchtung wie ein schlappig gewordener Bundeswehrparka mit Farbunfall. Falls die Grundfarbe schwarz sein sollte, hätte man weniger am Farbmanagement rumspielen sollen. Und der Stoff bekommt es hin, gleichzeitig traurig rumzuhängen und an der Kräuselung häßlich aufzutragen.
Overall Burdastyle
Sehr viel besser gefällt mir Overall 107. Der hat einerseits eine sehr lässige Form, macht aber durch Details wie die Tütentaschen und die schränge Hosenfront sowie die offenen Raglannähte deutlich, daß er für Größeres geschaffen ist, als auf dem Sofa rumzuhängen.

Slipdress 113 möchte ich hingegen bestenfalls als Nachthemd sehen. Zigarettenhose 127 und Knotentop 104 sind nicht sonderlich spannend, aber fallen auch nicht negativ auf. Der Look erinnert ein bißchen an Schlagerstars der 1980er oder so. Volantkleid 103 hat eine nicht so unnette Zeichnung, aber in dem Stoff erkennt man den Volant kaum und das was man sieht, will man nicht wirklich sehen, weil es traurig rumhängt. Kleid 114 ist dann eine Variante von Modell 110… jedoch bin ich verwirrt, weil es auf dem Foto wein ein Wickeleffekt im Oberteil aussieht, von dem auf der Zeichnung aber gar nicht zu erkennen ist. Was man mit kreativem Einsatz von Sicherheitsnadeln und Wäscheklammern bei einem Photoshoot doch so alles erreichen kann… Auch der Hüllenmantel darf noch mal ran. Für Sylvester sicher angenehmer als ohne Jacke und das Modell wirkt dann durch den Stoff. Und das Modell mit den großen Schulterlöchern bleibt auch als Kleid vor allem ein Sack.

Die “Accessoires” dazu sind witzige Taschen. Die gefallen mr tatsächlich mal alle… nur sind Abendtäschchen vom Format her immer so unpraktisch.

Die nächste Beauty-Seite dann nicht so schnell überblättern. Da gibt es nämlich eine Bildanleitung für einen kleine Clutch oder Kosmetiktasche dazu.

Die Plus-Mode hat das Motto “La Dolce Vita” und soll Kurven zur Geltung bringen. Das ist schon mal gut. Die in der Taille geraffte Jacke 129 erfüllt das auch. Beim Hüllenmantel 128A bekommt man das allerdings nur, wenn man den Bindegürtel verwendet. Aber man hat viel Platz für Stoffmuster… Okay, in der Version 129B hat der Mantel dann nichts von sichtbaren Kurven. Volanttop 133 begeistert mich auch nicht so recht, Satin zu verarbeiten ohne Nachthemdcharakter zu bekommen ist nicht so einfach. Auch die Schluppenbluse 131B muß ich nicht saben. Kurven zeigt sie auch nicht gerade viel. Das kleine Schwarze 134 ist ein schöner Basisschnitt. Dank schwarzem Stoff sieht man natürlich nicht so recht, wie das Ergebnis aussieht. Das Outfit aus Schluppenbluse und Marlenehose ist nicht schlecht. Die luftige Bluse ist vielleicht etwas weniger für die Jahreszeit geeignet, stellt aber einen schönen Kontrast zur Hose dar. (So kombiniert ist sogar die Schluppe halbweges akzeptabel.) Das Kleid gibt es dann noch mal mit langen Ärmeln. Hm… irgendiwie macht ärmellos doch schlanker. Einen ganz tollen Ausschnitt hat Kleid 132. Nur die Stoffkombination bringt weder den Schnitt noch das Material gut zur Geltung. Schade, irgendwie.

“Fein gemacht” ist dann das Moto der Kindermode. Größe 98 – 122 und für Mädchen. Niedliche Kleidchen, ein Mantel… nett, aber nicht sonderlich aufregend.

Der “aufruf” daneben ist dann irgendwas zwischen Werbung und… Werbung? (Und ich bin mir sicher, daß es so angelegt und formuliert ist, daß es nicht als solche gekennzeichnet sein muß….)

Der “food” Teil widmet sich diesmal Halloween und ist weder mit den Rezepten noch mit der Deko nach meinem Geschmack. (Ich habe allerdings eine der Torten aus der letzten Ausgabe nachgebacken… die war echt lecker und das Rezept kommt in meine Sammlung! Nur habe ich den Lemon Curd auch selber gemacht und statt Kekse zu zerkrümeln einen Mürbteigboden gebacken.)

Dafür lasse ich mich wieder gerne vom “atelierbesuch” verzaubern. Diesmal geht es nach Australien und was eigentlich nach Stickerei aussieht, ist Papier. WOW! Das kann man mit Papierstreifen machen? (Neiiin… ich will nicht noch eine Technik ausprobieren…. obwohl man damit bestimmt auch schöne Weihnachtskarten machen könnte…)

“Warenkunde” beglückt und diesmal mit einem bunten Mix an mehr oder weniger sinnigen Haushaltesgeräten, die das Nähzimmer sauber halten sollen. Wobei ich mich frage, ob der Vorwerk Staubsauger auch Nadeln verträgt? Da ich kürzlich die Anleitung eines neu gekauften Staubsaugers las und feststellte, daß da ausdrücklich darauf hingewiesen wird, daß das Einsaufen von Nadeln und kleinen harten Gegenständen dem Sauger den Garaus machen könnte… Natürlich saugt man keine Nadeln mit Absicht ein, aber wem von uns das noch nie passiert ist, der werfe das erste Nadelkissen…

Der “Mode-Doktor” verrät das Geheimnis, wie man Mehrgrößenschnitte noch etwas hochgradieren kann. Nicht neu, aber das man auf alle Fälle ein Nesselmodell nähen sollte und die Methode ihre Grenzen hat (nämlich bei 2-3 Kleidergrößen) sollte man auch beherzigen. Dazu gibt es dann noch die Bewährten Methoden zum Verlängern und Verkürzen.

“Termine” präsentiert tatsächlich vor allem Ausstellungen und nur wenige Messen.

Und die letzte Seite heißt jetzt “Happy End” und wir dürfen eine SChlafmaske mit Katzenohren nähen. Nun ja… ist das denn bequem?

Am 09.11. erscheint dann übrigens schon wieder das Dezemberheft… :o)

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Meine Nähmode 5/2016

Titel Meine NähmodeWie zum Jahreszeitenwechsel meist überschlagen sich mal wieder die Zeitschriften auf meinem Schreibtisch. (Und hinterher im Schuber… bis der wieder voll ist. :o) ) Die Herbstausgabe der “Meine Nähmode” hat ja schon einen Knüller auf dem Titelbild. Das Kostüm im Materialmix gefällt mir unheimlich gut. Bißchen klassische, bißchen rockig… Vermutlich nicht in meiner Größe, aber da sollte ich meine Schnitte anpassen können. (So ich jemals die Zeit dafür hätte…)

Ja, diese Kombination ist auch gleich das erste Modell und bei Größe 42 ist Schluss.

Danach geht es mit einem lässigen Top mit asymmetrischem Überwurf vorne. Das ist nicht so aufregend, aber schon auch ganz nett.

Bis Größe 48/50 geht dafür der Basiskleiderschnitt mit Wiener Nähten. Das brauche ich jetzt nicht, aber die Varianten in Längen vom hüftlangen Shirt bis bodenlangen Kleid ergeben auch für nicht so erfahrene Näherinnen einen perfekten Schnitt für alle Gelegenheiten und eigenen Variationen.
Overall Meine Nähmode
Der Overall hat es mir auch wieder angetan. Vielleicht sollte ich mir doch endlich mal einen nähen? (Ich habe nämlich mal einen anprobiert, das sah erstaunlich gut aus, wenn nicht von der einen Größe die Hose und von der anderen das Oberteil gebraucht hätte…) Allerdings geht der Schnitt nur bis Größe 38, da muß ich dann nicht mal drüber nachdenken, wann ich dafür Zeit haben könnte… 😉

An der verschlusslosen Bluse gefallen mir die Fältchen am Ausschnitt, bei den Ärmelvarianten bevorzuge ich ganz stark die Raglan Variante.

Schlicht und wieder “easy” ist der Mantel mit breitem Kragen. Hm… mit Gürtel etwas langweilig. Mit dem einzelnen Verschluss hingegen… wenn man einen wirklich interessanten Verschluss nimmt, kann man den auf alle Fälle super in Szene setzen.

Schnitte für Mützen, Loops und Armstulpen… wäre vermutlich gut, um Reste aufzubrauchen. Wenn ich so was nähen würde.

Der Recycling-Trend macht hier auch nicht halt, es gibt einen Vorschlag, wie man aus einem Pullie eine Mütze, einen Loop und ein Paar Handschuhe macht. Die Ergebnisse sehen sogar recht nett aus. Allerdings bleibt der größte Teil des Pulis übrig, wenn ich das so sehe.

Wie man ganz einfach Röcke mit großem Effekt bekommt verrät der anschließende Schnitt. Eigentlich nur an einen breiten Gummibund gekräuselt, aber mit einem Überrock aus Tüll ergibt sich eine ganz interessante Optik

Mehr wickeln und knoten als Nähen dann Cardigan Modell 13. Das sieht auf den Photos ja immer gut aus, aber ob man das selber ohne Stylisten, der auch im Rücken einen schönen Knoten gestaltet, auch so gut hinbekommt?

Wer noch nicht weiß, was Makerist ist, bekommt jetzt wenigstens einen Hinweis auf einen dort buchbaren Overlockkurs. Ich steh ja nicht so auf Videokurse, aber generell schön, daß es so was auf deutsch gibt.

Dann gibt es wieder einen schwingenden Rock, diesmal an einer Hüftpasse.

Schlicht und zurückhaltend aber auch elegent die Kombination aus weiter Hose und weichem Pulli in schwarz und grau. Geht aber sicher auch in bunt, also wieder was aus der Kategorie “vielseiter Basisschnitt”.

Das Bahnenkleid gibt es mit unterschiedlichen Ärmeln und wahlweise mit Kragen oder flachem Ausschnitt. Wieder ein Basisschnitt, aber nicht sehr spannend.
Kleid Meine Nähmode
Da ist doch der Schnitt für die großen Größen deutlich interessanter. mit der Aufteilung der seitlichen Teile. Bis Größe 54. Allein der ist es schon wert, das Heft zu kaufen.
Kleid
Und zum Abschluss gibt es mit dem Gala-Kleid im Stil der 1970er noch mal einen richtigen Hingucker. Da bräuchte ich jetzt dringend eine Gelegeneheit für. Und ungefähr 30 kg weniger. 😮 Aber trotzdem schön!

Wie immer werde ich es nicht schaffen, was draus zu nähen, aber Inspirationen wären genug drin!

(Bilder sind als Zitat zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: fait main N° 417 (Octobre 2016)

Titel Fait Main
Diesmal habe ich es geschafft, das Heft kurz nach dem Erscheinen zu kaufen, so daß ich es auch gerade noch schaffe, die Besprechung zu schreiben, bevor die Novemberausgabe erscheint. 😛 (Wobei in Frankreich die Hefte auch mal etwas länger im Kiosk liegen, die werden offensichtlich nicht so konsequent zurückgeschickt wie in Deutschland.) Der Titel zeigt einen auffälligen Faltenrock und daß es Herbst wird muß uns das Editorial nicht unbedingt sagen, das merken wir auch so.

Die Buchvorstellungen reißen mich diesmal nicht vom Hocker, eines davon, “mon guide de style” hatte ich zufällig auch schon in der Buchhandlung gesehen und fand es doch recht banal.

Die kurde Zusammenstellung diverser Dinge, die man käuflich erwerben kann (von der “Sonderedition” einer bunten Kleenex Box bis zum Nachzieher von Reisenthel) betrachte ich jetzt eher mit Amüsement.

Als Trend für Kaufklamotten wird weiß und schwarz ausgerufen. Das weiß wohl eher etwas gedämpftes Winterweiß. Nun ja, wie jedes Jahr und nicht innovativ.

Der erste Modetrend zum Nähen ist das androgyner Look, also gibt es eher “männliche” Stoffe für Culotte, Bluse und Weste in zwei Variationen. Kann nett ausehen, wirkt aber auch schnell etwas verkleidet und kostümig, vor allem, wenn man es so konsequent durchzieht.

Häkelpullover Fait Main
Gut gefällt mir hingegen der Häkelpullover. Und zwar genau weil er schlicht und nichts Besonderes ist. Ohne Chichi und auf Figur gearbeitet ist es nämlich ein vielseitiger Pullover für alle Gelegenheiten. Und gerade für diejenigen, die lieber Häkeln als Stricken wird so was nach meiner Beobachtung sehr selten angeboten.

Der Karorock vom Titel ist dann das dem Laufsteg nachempfundene Modell. Nun ja, das schräg geschnittene Panel vorne ist nett und spart gegenüber einem kompletten Schrägschnitt auch viel Material, aber mit dem “Vergleichsmodell” von Hilfiger hat es aus meiner Sicht nicht viel Ähnlichkeit.

Basteln darf natürlich nicht fehlen, diesmal wird aus kleinen Kupferröhrchen eine fragile Lampe gebastelt. Die nicht mal so schlecht aussieht… Wo könnte ich denn so eine Deckenlampe unterbringen?

“News” ist dann die nächste Gelgenheit, uns Kaufartikel unterzujubeln. Von einer Primitivmaschine von Singer über Rostschutz für Gartenmöbel bis hin zu Fimo im “Jubiläumspack”.

Mantel Fait Main
Für die Langeweile entschädigt dann der Mantel mit dem seitlichen Verschluss. Ein schönes Basisteil für den Winter und passt eigentlich zu jeder Gelegenheit, über Jeans, übers Etuikleid oder über den Hosenanzug.

Auch schlicht ein kurzes Lochmusterpullöverchen. Eher langweilig zu stricken fürchte ich…

Die Mode in den Plus Größen soll irgendwas mit der Natur zu tun haben, vor allem die “noblen” Materialien. Deswegen ist das gerade Kleid dann auch vor allem aus Polyester… Tunika mit Culotte, der üblichen Molli-Stil. Nur daß die Wadenlange Hose hier auf einmal nicht Culotte heißt (wie in der androgynen Modestrecke) sondern wieder Hose. Nun ja, nicht zu viel Mode für die dicken Mädels, schätze ich mal.Dann noch mal lange weiße Bluse über schmale Hose und mit einer ebenfalls lange Weste. Ja, das wollen wir runden Mädchen doch, genau das, was die Läden auch an Langeweile anbieten.

Gebastelt wird dann eine Uhr, also vor allem ein Ziffernblatt bunt angemalt. Das Ergebnis sieht auch gebastelt aus…

Einem Pulli mit schönen Zopfstreifen sind dann gleich drei Seiten gewidmet. Da schlägt mein Strickerinnenherz auf der einen Seite höher, auf der anderen Seite weiß ich, daß ich es nicht viel tragen würde. Weil es eben vor allem sagt “guck mal, wie toll ich stricken kann”, aber es fügt sich dann immer schlecht in ein modisches Gesamtbild ein. (Ich erinnere mich, das war einer der Gründe, warum ich nur noch wenig Kleidung stricke. Ich stricke die komplizierten Sachen gerne, ich trage sie dann nur nicht…)

Anschließend dürfen Stoffreste mit groben Stichen zusammengenäht werden und ergeben eine Tasche im Recyclingtrend. Äh… nein, so nicht.

Die nächsten Modelle sind in grau und pastel, Rock mit Reißverschlussjacke und Cargohose mit weitem Sweatshirt. Letzteres in aktueller Schnittform, aber sonst reißt das alles nicht vom Hocker.

Danach wird ein verschlussloser Kurzmantel gestrickt, superdickes Garn und unkoordinierte Streifen, die vermutlich so im Garn liegen. Grauenhaft von vorne, die Stickerei auf der Rückseite hingegen sieht doch deutlich besser aus. Wenn man die Idee auf einen schöneren Schnitt überträgt….?

Ausführlich widme ich mich wie immer dem Lesestoff. Diesmal geht es um einen neue eroffneten Ausstellungsort für Tapisserien in Aubusson. Ich will da sofort hin… Vielleicht sollte ich mich doch mal von meiner Parisfixierung befreien? :o)

Anschließend dann ein etwas schlabberiges Hemdblusenkleid aus Wildlederimitat. Sieht arg nach Nachthemd aus, muß also nicht sein.

Mit Beauty mache ich das gleiche wie bei Burda… überblättern…

Bei Kindermode gibt es diesmal Jeans mit aufwendiger Ziersteppung und Sweatshirt für kleine Jungs. (Größe 92-123) Schön, denn meist stehen ja die Mädchen im Blickpunkt.

Und die Anleitung wird dann genutzt, um eine Bildanleitung beizufügen, wie man einen Reißverschlussschlitz arbeitet.

Puzzlematratze aus Fait Main
Unglaublich witzig finde ich dann wieder die Dekovorschläge für Kinder… ich weiß nicht, wie bequem sie ist, aber die Matratze aus Puzzleteilen ist echt witzig.
Und mit den Kegeln und der Kegelkugel, die auch genäht werden, kann man in der Wohnung vermutlich keinen großen Schaden anrichten.

Daß gelb die Modefarbe der Saison ist, hatten mir die Schaufenster in Paris ja schon verraten, aber der Lochmusterpulli… Die Ärmel sehen so aus, als könnten sie sich nicht zwischen Raglan und Fledermaus entscheiden. Und das wirkt einfach nur grauenhaft!

Dafür entschädigt dann wieder ein Bericht über eine Ausstellung mit modernen Skulpturen. Im Vaucluse, das liegt ja leider auch nicht so am Weg…

Und am 14. Oktober kommt dann auch schon das Novemberheft, das werde ich eher nicht schaffen…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte dafür liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Burdastyle Oktober 2016

Titel BurdastyleMit der Oktoberausgabe wird es jetzt ganz heftig herbstlich. Warme Braun- und Orangetöne und das mit Fransen und Ethnomustern. Hat schon viel von Winnetous Schwester…

Das Editorial stimmt uns nach einer Klage über den Sommer (die ja zum Erscheinungstermin des Heftes zumindest bei mir bei um die 30°C gerade nicht passte… aber das kann man natürlich nicht wissen, wenn man seinen Artikel schreibt) dann auf die Herbstliche DIY Saison ein. (Was nicht ganz falsch ist, aber bei mir wird die immer ganz schnell von Weihnachten dominiert…)

Mit Basteln geht es dann auch im Heft los, Glitter auf Schuhe kleben finde ich in Maßen ja gar nicht so schlecht. Vor allem auf dem Absatz könnte ich damit gut leben. Aber halt nur für einen Saison und wenn ich es schon mal schaffe, Schuhe zu finden, die mir passen, dann will ich die natürlich länger tragen. (Andererseits… wie lange hält so was wohl am Absatz?) Die Blätter-Applikationen auf dem Shirt hingegen sehen genauso gebastelt aus, wie sie sind. Und das relativ willkürliche Annähen von Schößchen an allerhand Kleidung… kann mit den Laufstegmodellen, die wohl Vorbild sein sollten auch nicht mithalten.

“Best of West” verspricht uns das spezielle Gefühl der 70er. Der Mantel 123 muß Western Filme der 1970er meinen. Ich fürchte, das wird nicht meine Modestrecke. Dann gibt es eine Bluse, die auf den zweiten Blick immerhin einen netten Ausschnitt hat sowie einen Hosenrock. Hm… der wirkt jetzt mal wieder wie ein Rock mit Kellerfalte, nicht wie eine weite, kurze Hose. (Was uns ja im letzten Jahr auch gerne als Hosenrock verkauft wurden.) Die Tunika dann noch mal als Kleid… ich bleibe bei viel Nachthemd-Feeling. Wickelkleid 116 könnte da laut Zeichnung netter sein, Stoff, Position und Haare des Models lassen jedoch keine Rückschlüsse zu.  Die kurze Jacke 122 kennen wir schon vom Titel und der Strickponcho 126 ist doch eher eine Weste, Denn er hat Armlöcher. Oder ein überdimensinaler Ärmelschal. Ob sich das wirklich sinnvoll tragen lässt? Reiterhose 124 wirft diese unschönen Querfalten im Schritt, die fast alle schmalen Burda Hosen auszeichnen. Dann gibt es noch eine weite Hemdbluse, deren tatsächlichen Sitz das Photo nicht einmal erahnen lässt. Die Marlene Hose ist nicht schlecht, auch der Cordsamtblazer in Langgröße dazu nicht. Aber so wirklich vom Hocker reißt mich das nun nicht.

Die “Accessoires” dazu sind wenig überraschend Stiefel aller art, mit Fransen. Die Stiletto Heels von Unisa gehen ja noch (beim Schließen des Reißverschlusses sollte man es aber nicht eilig haben), aber der Rest motiviert mich, diesen Trend eifrig vorbeiziehen zu lassen. Ganz besonders die Mokassin-Stiefel. Ich wußte nicht, daß man UGGs noch häßlicher machen kann. Aber es geht.

“Leichter Nähen” lässt uns dann eine Pluse “pimpen” mit langen, bunten Manschetten. Wenn ich mir das Bild genau ansehe, wirkt es aber eher so, als seien die Manschetten einfach drübergestreift. Was möglicherweise auch die sinnvollere Lösung ist, dann muß man seine Standardluse nicht dauerhaft versauen.

Der Marine-Look rettet sich unter dem Motto “Captain Cool” offensichtlich in den Winter. Na gut… eine zum Spencer gekürzte Caban-Jacke mit Riesenknöpfen und Riesenkragen ist vermutlich supertrendy, aber absolut nicht mein Geschmack. Sweater 114B ist ein Raglan-Schnitt, den man sich gut als Grundschnitt in die Sammlung legen kann.
Rock Burdastyle
Eine sehr ansprechende Linienführung hat dann der schmale Rock 106 in Kurzgröße. Und das geht ja auch ohne Marine-Look.

Den Hosenrock in weiß, ich fange an, mich dran zu gewöhnen. Tunika 121A gefällt mir in diesem Stoff (was auch immer der mit “Captain Cool” zu tun hat) schon deutlich besser. Allerdings irritiert mich gewaltig, daß die Zeichnung eine Teilungsnaht unter dem Busen zeigt, Das Photo hingegen eine, die quer darüber läuft. Ja was nun? Die Cabanjacke in länger erfreut mich auch nicht gerade, aber geht so. Der Trägerrock in Querstreifen und formloser Sackausführung hingegen… Da sieht ja selbst das Model aus wie ein Eimer auf Beinen!
Kleid Burdastyle
Kleid 108 hingegen gefällt mir im Schnitt und in der Dekoration. Dunkelblau mit weiß wirkt immer sehr sauber und korrekt, aber in der Ausführung ist es gar nicht truschig und langweilig.

Die weiße Marlene-, pardon “Matrosenhose” kommt mit der weißen Hemdbluse doch irgendwie ziemlich “kostümig” rüber. Könnte aus einem Remake eines Hans Albers Filmes stammen.

Die Beautyseite wird gewohnheitwsgemäß überblättert.

“Art of Fashion” verspricht Bunrgunderrot mit rosa und gelb. Okay, da ich die Pariser schaufenster noch sehr frisch vor Augen habe, ist vor allem Gelb (irgendwas zwischen Mais und Senf) tatsächlich die Farbe der Saison. Mit Burgunder könnte es dann sogar ich tragen. Also weit weg vom Gesicht… als Handtasche oder so?
Shirt Burdastyle
Spotan gefällt mir das Wickelshirt 115 gut. Das hätte ich tatsächlich gerne in meiner Größe. (Okay, ich würde auch eine Körpergröße nehmen, die zum Schnitt passt. aber das ist ja eher unrealisisch. 😉 )

Die Hose dazu finde ich in den Proportionen grauenhaft. Ich weiß, daß “hochwasser” gerade wieder fürchterlich angesagt ist, aber ich mag es trotzdem nicht. Noch weniger an einer weiten Hose.
Shirt Burdastyle
Auch das Knotenshirt 101 gefällt mir gut. Wenn man die Zipfel gleich im Schnitt mit einplant, ist das auch viel gefälliger, als eine Bluse, die man einfach so irgendwo knotet. (Und da ich in Paris gerade die Fashion Week mitbekommen habe… auch das ein Detail, ohne das es gerade offensichtlich nicht geht. Zumindest stehen in allen möglichen Gassen Modebloggerinnen, die sich von ihren Freundinnen knipsen lassen und irgendwas geknotet haben.)

Midikleid 107 kommt mir doch bekannt vor… ach ja, das ist 108 mit kleinen Variationen. Auch in uni sehr schick. Daß der Taillenbund handbestickt ist kann man aber nur dem Text entnehmen. Den Knoten gibt es dann an Kleid 102 wieder, aber bei aller Liebe zu Kleidern, das Detail sieht am Shirt besser aus. Den Raglan Sweater kennen wir schon, den Hosenrock auch. Hm… vielleicht wirklich nicht schlecht, auch nicht in gemustert. Jetzt würde ich das gerne mal von hinten sehen. 104A wirkt auf den ersten Blick wie ein Kleid mit Schößchen. In Wirklichkeit sind es aber gefaltete Tütentaschen, die diesen Effekt erzeugen. Hm, also wenn man Schößchen mag… Ah ja, als 104B gibt es das dann noch mal in Uni. Da sieht es dann auch nach Taschen aus und nicht mehr so nach Schößchen. Manchmal schon spannend, was ein Stoff so ausmachen kann.
Kleid
Sehr sexy und elegant ist Kleid 105 in Kurzgrößen. Hier ist aber sehr exaktes Arbeiten angesagt, denn der Stoff ist Wolle und hat kein Elasthan. Vermutlich wirkt es daher auch so elegant.

Nicht überraschend sind die Accessoires dazu dann auch in gelb und Burgunder, die muß ich aber alle nicht haben.

Und hoppla, die Beautyseite nicht schnell genug überblättert… Der Nagellack muß natürlich auch in den angesagten Farben sein. (Das ist jetzt… nicht so überraschend, oder?)

Die “Nähschule” nimmt sich auf fünf bebilderten Seiten den Hosenrock vor.

Fallt das mit “charity”, was natürlich die Tribute to Bambi Stiftung betrifft jetzt Information oder Werbung in eigener Sache? Wie immer bei so was: die Bilder winzig, Informationen sparsam oder wenig interessant.

Die Plus-Mode widmet sich dem Oktoberfest-Thema, also Dirndl und Co. Variiert werden vor allem die Stoffe, die Looks durchweg eher auf der traditionellen Seite. (Ja, die echten Trachtenspezialisten werden jetzt einwenden, daß das natürlich alles falsch ist… ist es auch, aber der Gesamtlook der einzelnen Varianten bliebt trotzdem “Dirndl halt”. Sieht aber an fülligen Frauen gut aus und daß das Model mal wirklich nach “PLUS” aussieht ist sehr positiv.

“Kreativ” heißt, daß wir Dosen, Gläser und Flaschen anmalen. Mit Kreidefarben. Ja, das gibt Vasen, die sehen aber auch aus wie aus der Basteltunde der Jungschar.

Schon wieder Beauty zum Überblättern…

Kinderkleidung dann in den Größe 110 – 134 für kleine Mädchen. Die Farbgebung in grau ist ja etwas trist, aber das ist wohl der Trend. Der Poncho und das Hängerchen in Minilänge erinnern mich ja frappierend an Teile aus meiner Kindheit. Nur daß die damals eher gehäkelt waren. Und farblich etwas freundlicher.
Shirt Burdastyle
Unglaublich süß sind aber die Kniestrümpfe… schade, daß ich niemanden weiß, der sie tragen würde.
Ah ja, dann noch ein Kurzmäntelchen aus Plüsch… ja, das Revival meiner Kindheit. Aber so was von. Moderner ist dann der Steppmantel zu den Leggings. Aber weniger süß. Das macht dann die Bärentasche 142 wieder wett…

Und schon wieder “beauty”, jetzt auch noch für Kinder… Nun ja, Badezusätze für Kinder…

Die Deko aus dem nächsten “kreativ” Teil interessiert mich ja nicht die Bohne, aber die Rezepte möchte ich (zumindest in Abwandlung) gerne mal ausprobieren. Frischkäse, Quark und Lemon Curd… das klingt sehr nach mir. (Ich vermisse nur das Rezept für den Lemon Curd… aber da müßte ich noch eines haben. Das geht nämlich völlig easy, so was muß man echt nicht kaufen.)

“Warenkunde” stellt uns diesmal Nähmaschinen vor. Wie immer in mehr oder weniger beliebiger Reihung, jede Marke darf mal. Nur Elna darf zwei Mal. Und warum die Bernina 1008 jetzt als Maschine für Einsteiger angepriesen wird… versuchen wir wohl besser nicht zu verstehen.

Der Aufruf zur “langen Nacht des Selbermachens” hat sich natürlich inzwischen erübrigt…

Der “Atelierbesuch” führt nach Australien. Die detailverliebten aber nicht kitschigen Blumen- und Pflanzendesigns für Seidentücher gefallen mir sehr gut.

Der “Mode-Doktor” befasst sich mit dem Zuschneiden. Statt mal grundlegende Erklärungen zu geben, gibt es aber ein beliebiges Sammelsurium mehr oder weniger sinnvoller “Tricks” für manche Fälle. Naja, wenig Text, viel Bild, strengt zumindest nicht so an beim Lesen.

“Leichter Nähen” macht dann eine schnelle Patchworkdecke aus bunt bedruckten Taschentüchern. Wenn man so was noch hat, warum nicht? (Auf Flohmärkten zahlt man sich da inzwischen nämlich eher dumm und dämlich für.)

Kleider gibt es bei den Bildern der Leserinnen. Sollen an die 50er und 60er erinnern. “elegante Kleider” trifft es dann als gemeinsamer Nenner doch besser. Ich mag die realistischen Bilder und finde es auch immer wieder tröstlich, daß die Passform bei anderen auch nicht immer perfekt ist. 😮

Zum Abschluss gibt es dann noch so eine Art Bastelvorschlag… die Lichterkette wäre ja für eine Halloweenparty tatsächlich niedlich. Aber dafür 10 Tischtennisbälle zerschneiden? Widerstrebt mir ja…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Burdastyle September 2016

Titel BurdastyleNachdem zumindest hier der Sommer eh ausgeblieben ist, zeigt der Burda Titel im September im Grunde genommen ein Kleid für den vergangenen Sommer… leicht udn fließend, aber mit langen Ärmeln. Mehr sieht man in dem Retro-Print auch nicht. (Und gnädigerweise versteckt der auch das Schlüppchen um den Hals…

Auch im Editorial feiert Frau Bily das Kleid. Und, überraschung! sieht hat (schreibt sie) diesmal Wert drauf gelegt, daß die Kleider Ärmel haben. Bin ich wohl doch nicht die einzige, die ärmellos in der kalten Jahreszeit etwas unpraktisch findet.

Wie immer geht es mit den “kreativ-trends” los und es darf gebastelt werden. Große Steine um den Hals. Ob das einfassen mit großzügig Heißkleber allerdings wirklich so funktioniert und dauerhaft hält? Hm… und einen “Pseudostein” aus Fimo basteln… ach nö, das ist aber sicher nicht Laufsteg-like. Aber irgendwie muß man ja sein Product Placement unterbringen…. Danach werden dicke Wollfäden aufgenäht. Ja, das kann gut aussehen. Auch wenn der “Burdanachbau” eben nicht die Raffinesse des Karen Miller Modells hat. (Aber gut, wenn es zu ähnlich wird, gibt es wieder Ärger von wegen Plagiat und so.) Und zum Abschluss gibt es Volumen für Ärmel. Wie man einen Keulenärmel konstruiert wird auch erklärt. So was wollte ich ja immer, als ich noch jung und schlank war. Aber inzwischen sollte ich da wohl lieber die Finger von lassen. Und Trompetenärmel, die unten weit sind, sind im Alltag einfach unpraktisch, weil sie überall rein hängen.

Beinahe überraschend legt dann gleich die erste Modestrecke los. Unter dem Motto “schöne Illusion” will sie uns Prints mit angeblichem 3D Effekt verkaufen. Ich gebe zu, ich sehe da nur Retro Prints und kein 3D, aber gut… Das Titelmodell wird unter einem flauschigen Hüllenmantel versteckt. Den könnte man auch gut stricken.
Kleid Burdastyle
Mit so all over Prints habe ich ja immer etwas Schwierigkeiten, aber das Rollkragenkleid 113 gefällt mir sehr gut. Sehr elegante Linien.

Es unter der Longweste 118 zu verstecken ist dann schon wieder Schade. Nicht so ganz in die Jahreszeit bei uns passt das Ärmellose Top 101A, wobei hier das Faltendetail vorne im Print etwas unter geht. Der Minirock mit Wickeleffekt ist in Langgröße.
Rock Burdastyle
Die Faltenböden alle einzeln einzusetzen wie bei Rock 121A ist sicher eine Heidenarbeit. Aber der Effekt ist es eigentlich wert, oder? Und das Top 122 sorgt mit relativ einfachen Mitteln für einen Hinguckereffekt.

Kleid 120A bringt auch wieder den Stoff gut zur Geltung, man fragt sich allerdings, ob die schräge Teilungsnaht eine Bedeutung hat? Optisch in diesem Stoff ja eher nicht. Zum drüber Tragen dann ein “eggshape” Mantel (hieß das nicht mal “Boule” vor einigen Jahren?). Da der Stoff ein wenig Stand zu haben scheint, kommt die Form auch gut rüber. Und dann auch noch mal das Titelkleid, die Zeichnung verrät, daß es auch noch Faltendetails vorne gibt. Warum der Saum hinten deutlich länger ist als vorne bleibt hingegen unklar. Die Zeichnung zeigt das nicht. Nach hinten gezogen, damit der Ausschnitt nicht so tief ist?

Die Accessoires dazu sind dann Handtaschen im 70er Stil. Gut, bei den Farbigen sieht man natürlich schon den Trend, aber die in “lederbraun”… also schade, daß meine Mutter da keine mehr aufgehoben hat. Die könnten genauso gut aus dem Second Hand Shop sein. (Okay, wer keine 690 EUR ausgeben will sollte vielleicht wirklich mal bei Oxfam oder Humana gucken…)

Kosmetikseite ist irgendwas mit einer Frucht… und schon weggeblättert.

“Portrait einer Lady” nennt sich die nächste Modestrecke. Ich würde es “Dandy meets Victorian” nennen. Außerdem hat der Photograph offensichtlich ein Photoshop Plug-In zum Weichzeichnen gefunden… Gehrock 109 mit den Overknees ist nicht schlecht, aber der hat Kurzgröße. Und da ist das mit den Proportionen dann meist schwierig so. Tunika 103 ist rosa und mit kleinen Rüschen, normalerweise nicht so mein Fall, aber hier sieht es tatsächlich sehr süß aus. Zumindest an dem Model und mit dem Styling. Bluse 102 hat vorne schöne eingesteppte Falten, nur leider, leider… eine Schluppe drüber. Schößchentunika zur Bleistifthose… meist sehen da die Proportionen ja arg doof aus, hier geht es aber überraschenderweise. Die Rüschenreihe auf der Oberbrustlinie… vielleicht eher nicht.
Kleid Burdastyle
Das längärmelige Maxikleid 114 hat (zumindest an dem großen und sehr dünnen Model) ein bißchen was vom Gespenst von Canterbury… aber letzlich kann ich mich dem Charme der Wollspitze dann doch nicht entziehen.

Modell 104 ist Tunika 103 mit Ärmeln… soll ein Minikleid sein, wirkt aber wie eine Tunika. Wie vorgeschlagen in Midilänge kann ich es mir aber gut vorstellen.

Die Accessoires zu dieser Modestrecke kann ich dann entspannt vorbeiziehen lassen. Overknees gehen bei meinen Beinen gar nicht. Selbst wenn es welche gäbe, deren Schaft weit genug wäre…

“Landlust” titelt die nächste Modestrecke. Passend zum Oktoberfest gibt es wieder Dirndlderivate. (Ich vermute, Trachtenpuristen wenden sich mal wieder mit Grausen. Aber ich finde, eine gelebte Tradition, die dann eben auch andere Stoffe, Farben und Details verwendet als die Vorväter (oder -mütter) ist letztlich besser als verstaubter Stillstand. Wobei es über die Form nicht viel zu sagen gibt, die bleibt recht traditionell, auch die Stoffe haben keine sonderlich auffälligen Muster. Also alles nett. Dazu gibt es noch Jacke und Lederhose für Jungs sowie Bluse, Kleid, Rock und Schürze für Mädels, alles in den Größen 104-128.

Auffälliger wird es beim vorgeschlagenen Schuhwerk in der Accessoires Sparte. Cowboystiefel und Leinenturnschuh? Oder High-Heel? Ach, was soll’s… warum auch nicht, wenn es gefällt?

Dafür wird die Beauty-Seite fix überblättert…

Die Anleitung wie man Herzrüschen näht gefällt mir da schon besser. Auch wenn mir nicht einfällt, zu welcher Gelegenheit ich das brauchen könnte… Aber da ich ja auf Nähechniken stehe, wäre die Anschaffung des zugehörigen Buches von der Trachtenberatung dennoch verlockend…

“Stil, Satz, Sieg” verheißt die anschließende Modestrecke und will von amerikanischer Sportbekleidung inspieriert sein. Cheerleader und so. Die Kombination aus Minirock und Sweatshirt mit betonten Streifen ist das vermutlich auch. Leider wirkt das Muster wie aus den 80ern in gedeckten Farben aus den 60ern oder so… Das kann ich mir im Moment nicht freiwillig vorstellen zu tragen.
Kleid Burdastyle
Na gut, über Kleid 120B können wir reden…. abgesehen vom Color Blocking (was aber wegen des geringen Hell-Dunkel-Kontrastes der beiden Farbtöne auch dezent ausfällt) hat das nicht so viel vom Sport.

Mantel 116 dann wieder mehr. Weiße Streifen auf Gelb und… hm… braun oder dunkelrot? Nicht schön, jedenfalls. (Das Gebäude im Hintergrund ist das beste auf dem Bild oder so… undmein Hirn ist gerade damit beschäftigt zu überlegen, ob ich das nicht kennen sollte.) 121B ist dann wieder der Rock mit eingesetzten Faltenböden, der mich in dieser Farbkombination aber gar nicht anspricht. Und auch eher an die Bedienung in einem Diner erinnert als an Cheerleader. In Kurzgröße gibt es dann Blazer 108, der eher schlicht ist und an dem fast alle typischen Details durch Abwesenheit glänzen. Soll aber ein “Masterpiece” sein. Hm, ich hätte den jetzt eher als erstes Jackenprojekt empfohlen… Das geraffte Shirt 123 wirkt in der Zeichnung deutlich interessanter als am fertigen Teil, hüftkurze weite Bluse zur engen Hose ist ein netter Look für Frauen mit schmalen Hüften und schlanken Beinen, aber nicht gerade innovativ. Danach gibt es die Streifen vom Sweatshirt noch mal auf einem Kleid. ja, irgendwie besser. Collegejacke mit 3/4 Ärmeln… ah, ich weiß nicht. Sind es die Farben oder die Proportion, die irgendwie langweilig sind?

Beauty…. fix weitergeblättert. Auch wenn mich die mitabgebildeten Garnröllchen fast abgelenkt hätten. (Spiegelverkehrt gedruckt, verraten die Aufdrucke…)

Die Nähschule widmet sich dann dem Mantel 116 mit den Streifen. Scheint wohl so was wie gelb-Brombeer zu sein. Ach nein, Aubergine. Na gut. Vier Seiten Anleitng mit Bildern, wenn man den Mantel haben will sicher nützlich.

Ich tauche lieber in den Atelierbesuch ab. Ich glaube, da würde ich gerne mal Praktikant sein, hier wird versucht, nicht nur Kostüme für die Bühne zu entwerfen, sondern vor allem auch alte Techniken am Leben zu erhalten. Denn manches geht eben nur auf die alten Art und Weise. Vier Seiten mit vielen Photos gönnt man dem Artikel und wegen mir könnten das noch mehr sein. 🙂

Die Plus Größen versprechen diesmal einen “goßen Auftritt”. Ein bißchen Diva mal wieder.
Kleid Burdastyle
Das Neckholderkleid 132 heißt dann auch passen “Sophia Loren Kleid”. Wer Kurven hat, kann die so aber perfekt in Szene setzen.
Die Kombination aus Bluse und Bleistiftrock daneben machen sicher auch eine gute Figur, sind aber etwas weniger knapp. Ich finde die Kombination mit dem Bubikragen aber etwas zu “Vintage Sekretärin”… Durchaus auch nett ist Midikleid 137, aberauch etwas… naja, an der Grenze zu truschig?
Kleid Burdastyle
Auch wenn dsa Photo nicht viel rerrät ist das Hahnentrittkleid 133 mein Favorit. Neben dem tollen Ausschnitt gefällt mir vor allem, wie mit den verschiedenen Mustergrößen gespielt wird.
Der weite Kurzmantel 139 fällt ja ein wenig aus der Reihe… aber ist auf jeden Fall gut, um große Stoffmuster gut zur Geltung zu bringen. Bei Kleid 135 gibt es dann noch mal einen Mustermix. Das Volant am Rock ist eigentlich gar nicht so schlecht… Mit einem Redingote wird es noch mal richtig herbstlich, der hat definitv mehr Star-Appeal.

Dann die Termine, viele Veranstaltungshinweise, Zur Fandation Louis Vuitton im Bois de Bologne habe ich deswegen tatsächlich rechtzeitig gesehen. 🙂 Das entschädigt für all die Sachen, die nicht in den Zeitplan passten.

Da Oktoberfest vor der Tür steht gibt es auch mal wieder ein Lola Paltinger Dirndl. Anfänglich fand ich das ja innovativ, aber allmählich sieht man sich doch dran satt.

Da sind die Dirndl Varianten der Leserinnen doch abwechslungsreicher. Von fast traditionell bis sehr offenherzig.

Rezepte sind offensichtlich neuer Bestandteil der Burda (oder wieder… ich bin ja alt genug, um mich dran zu erinnern, dass es das schon gab..) Zusammen mit Deko, die mir doch etwas zu rosa-niedlich ist. Die Törtchen und Tortenrezepte interessieren mich dann doch mehr.

Als “event” berichtet man dann über den eigenen “Burda-Style-Talent” Preis. An dessen Ausschreibung ich mich zumindest dunkel erinnere. Ansonsten sind wie meist die Bildchen klein und nichtssagend. Aber hoffen wir mal, daß die Teilnehmer Spaß hatten und sich an ihren Preisen freuen.

Der “Mode-Doktor” verrät dann , wie man Hemden bügelt. Ach ja, die Hausfrau muß das ja wissen. Okay, Blusen gehen ähnlich.

Passend dazu dann die Werbung… äh Warenkunde für Dampstationen. Es kommen dann auch brav alle Marken mit je einem Modell vor. Und letztlich wird wohl der Werbeprospekt runtergebetet. Immerhin, man kann die Preise vergleichen,

“Leichter Nähen” darf dann wieder an einem Pulli rumbasteln. Nun ja, irgendwas muß die Seiten ja füllen.

Und zum Abschluss bekommen wir eine Anregung, eine Einkaufstasche zu verzieren. Nun ja, das ist jetzt auch nicht neu.

Aber nette Schnitte waren drin. Und diese Besprechung erscheint gerade noch vor dem nächsten Heft… :o)

Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen natürlich beim Verlag.

 

Revue de Presse: Threads September 2016 (186)

Titelbild ThreadsDie Septemberausgabe der “Threads” liegt natürlich auch schon seit Juli hier. Der Titel verspricht wieder viele “technische” Themen, was mir ja immer besonders gefällt. (Und diesmal kommt die Besprechung tatsächlich vor der nächsten Ausgabe…)

Die Autoren dürfen allerdings erst mal davon erzählen, wie sie ein eigenes Nähmissgeschick gerettet haben. Wen ich für mich so drüber nachdenke… ich habe eigentlich noch nie was wegen einer Nähpanne weggeworfen. Da findet sich schon immer eine Lösung. (Und wenn ich die falsch eingesetzten Ärmel mit zurückgeschnittener Nahtzugabe von Hand wieder einsetze…)

Das Editorial findet einige Worte zum Thema “Stil”, der Zusammenhang zum Heft erschließt sich mir hier nicht, der Zusammenhang zum Nähthema hingegen schon.

Dann die Leserbriefe, am interessantesten natürlich die, die inhaltlich was zu den Artikeln ergänzen oder nachfragen.

Die Tips der Leserinnen befassen sich in dieser Ausgabe vor allem mit Problemen, die ich nicht habe. (Okay, die Sache mit den Sicherheitsnadeln zum Markieren ist vielleicht auch nicht so schlecht…) Heftklammern zu benutzen, um ein Testteil an sich selber abzustecken ist hingegen vielleicht gar nicht so dumm. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, daß man damit schon die perfekte Endversion einer Hose erhält. Eher für den ersten Zwischenschritt. (Es sei denn, die Hose ist eher weit…)

Auch von dem vorgestellten Nähzubehör brauche ich gerade nichts dringend. (Und einen Nähfuß zum freihand nähen habe ich schon.) Wobei sich das faltbare Patchworklineal nicht ganz uninteressant anhört. Wenn ich nicht schon ein “normales” hätte.

Die “Embellishments” haben dafür meine volle Aufmerksamkeit. Zum einen, weil ich diese Flechttechnik auch für Papier nie so ganz verstanden hatte, zum anderen weil damit wirklich ganz faszinierende Effekte möglich sind. Grafisch und nicht kitschig, also ganz meine Linie.

“How did they do that” befasst sich diesmal nicht mit dem Nähen (oder nur wenig), sondern vor allem mit der Frage, wie man solche engen Kurven dann ausbügelt. Die Sache mit dem Kochlöffel kenne ich ja schon, aber auf die Idee mit den Holzperlen war ich noch nicht gekommen. Obwohl es eigentlich auch nicht fernliegend ist.

Bei den “Pattern Reviews” sticht mit natürlich als erstes Mal wieder das Marfy Kleid ins Auge. Falsche Größe und keine Ahnung, wozu ich es anziehen könnte, aber ein schicker Blickfang. Ein Blickfang ist definitiv auch das “Ariani Dress”, nur bin ich mir da nicht so sicher, ob das wirklich gut aussieht. So am Menschen und in Bewegung? Der Retro Suit von Butterick war mir als Schnitt schon aufgefallen, die Proportionen am genähten Teil wirken allerdings deutlich anders, als bei der Abbildung auf der Webseite. Und beim “Washington Dress” würde mich wieder interessieren, wie das genäht aussieht. Mit der Zeichnung kann das im Ergebnis ja alles Mögliche sein.

Materialkunde ausführlich gibt es anschließend. Der Artikel befasst sich mit Leinen, nicht nur mit der Verwendung des Stoffes, sondern von der Faser an. Außerdem gibt es noch ein paar Anregungen, für sehr kreative Verwendungen.

Dann die auf dem Titel schon angekündigten winzigen Details. Die amerikanische Obsession, alles noch mit ein bißchen Paspel, Einfassband oder sonstwas zu verzieren teile ich ja nicht, aber in dieser sehr kleinen und dezenten Form kann ich mir dann doch die eine oder andere Verwendung dafür vorstellen.  Und die Nahtzugabe mit kleinen Zickzackband zu versäubern, das hat echt was!

Feines Papier unterlegen, wenn das Stoff zu dünn ist, um vernünftig genäht zu werden ist jetzt nicht neu. Das ist nicht so meine Lieblingstechnik, weil ich gerade bei feinen Stoffen oft den Eindruck habe, wenn man das Papier abreißt, dann verzerrt man auch die Stiche. und aus einer Overlocknaht bekommt man das doch nie so ganz raus, oder?

Gut gefällt mir die Anleitung, wie man sich einen Grundschnitt für Jerseys am Körper drapiert. (Geht natürlich nicht alleine.) Dafür ist ein Nesselschnitt ja immer nicht so geeignet. Und die Anleitung ist extrem ausführlich mit vielen Bildern, das sieht machbar aus. (Nur auf die Fortsetzung mit den Ärmeln müssen wir bis nächstes Jahr warten.)

Nähtechnik dann im nächsten Artkel, wie man nach “Couture” Technik einen Reißverschlussschlitz in einer Hose ausarbeitet. Falls ich mal wieder eine schöne Wollhose nähe, wäre das doch mal einen Versuch wert.

Bunt und kreativ der Artikel danach. Er zeigt, wie man mit wenigen unterschiedlichen Stickstichen Ethno-Stickereien im Jemenitisch-jüdischen Stil machen kann. (Und diese mir bislang völlig unbekannten Sticktradition wird auch erklärt. – Ob ich mich der Ethnostickerei hingebe weiß ich nicht, aber die Erklärungen und die Geschichte dazu waren auf alle Fälle interessant.)

Wie man einer Bluse eine “Cowboy-Tasche” verpasst dürfte hingegen bei mir eher nicht zum Einsatz kommen. In den USA scheint Western-Stil oder Elemente davon ja immer irgendwie aktuell zu sein, aber bei uns gehört das eher zu den gelegentlich hochschwappenden Modetrends. Die ich nicht ganz so oft haben muß. (Mit 12 fand ich das aber toll…)

Danach geht es noch mal um Reißverschlüsse, diesmal um das Einnähen eines unsichtbaren Reißverschlusses. Ich bin immer wieder überrascht, daß es noch Detailoptionen gibt, die ich noch nicht kenne…

Einen kleinen Riss in einem Strickpulli unsichtbar reparieren… okay, das ist für jeden, der auch strickt vermutlich kein Mysterium. Aber wer bislang nur näht, dem hilft der kleine Exkurs zum Maschenstich vermutlich bei der Rettung.

Anschließend wird die Designerin Joi Mahon vorgestellt. Schnitte von ihr hatte ich bei McCall’s schon gesehen, wußte aber sonst niocht, wer das wohl ist. Also ganz interessant.

Die Teile der Leserinnen werden auch wieder schon präsentiert, diesmal kann ich mich gar nicht recht entscheiden, ob mir eines der Kleider besser gefällt oder die Boucle Jacke.

Die Leserfrage an die Experten geht darum, in welcher Reihenfolge man einen Schnitt verkleinert. Das ist jetzt nicht neu, aber in welche Richtung am Vorderteil der Fadenlauf angepasst wird interessiert mich. In dem Punkt bin ich mir nämlich immer unsicher. Die Frage, was aus “Frostline Kits” geworden ist rief hingegen erst mal ein paar Fragezeichen hervor… nach einer Runde googlen scheint diese Firma zugeschnittenen Stoff und sonstige Materialien für alle möglichen Outdoor Sachen, von Kleidung bis zu Zelten, verkauft zu haben. Im Set. Scheinbar sehr gute Materialien… aber die Firma gibt es nicht mehr.

Zum Ende gibt es dann noch die Geschichte zum nachdenken und schmunzeln und die Nahaufnahme auf das Vintage Teil. Diesmal eine Jacke aus den 1940er mit phantasievoll gestalteter Knopfleiste. Doofe Farbe, aber inspirierende Form.

Ach ja, ich muß mein Abo verlängern…

Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte dafür liegen beim Verlag.

Revue de Presse: Meine Nähmode 4/2016

Titelbild "Meine Nähmode"Hemdblusenkleider sind ja bekanntermaßen nicht so meine Sache, es reichte aber nicht, mich vom Kauf der Herbstausgabe der “Meine Nähmode” abzuhalten.

Nach dem Überblättern des absolut belanglosen Editorials landet man bei einer Kombination aus Hose und Oberteil, die ich jetzt als “Hausanzug” titulieren würde. Auch wenn die Zeitschrift es “Hosenanzug” nennt. Die langen Teilungsnähte ermöglichen aber sicher eine gute Anpassung der Tunika und es muß ja nicht die Hose aus gleichem Stoff sein… An sich hat das Teil ja schöne, klare Linien.

Langer, schmaler Rock mit hoher taille, diverse Shirt-Varianten und eine Jacke mit großen Revers. Die Jacke ist gar nicht so schlecht, aber es hat doch viel von “schon mal gesehen”.

Dann das Hemdblusenkleid vom Titel, wahlweise auch kariert. Ne, auch wenn die Größe stimmen würde… nicht meines.

Gut gefällt mir hingegen die Tunikabluse mit dem Wickeleffekt und dem Schllüssellochausschnitt. Auch wenn diese Schnittform natürlich inzwischen auch nicht mehr neu ist.

Bahnenrock mit Knöpfung vorne… ein Basisteil in verschiedenen Längen.

Und weil es Herbst wird, gibt es auch diverse Variationen kuscheliger Jacken, die mit “Große Größen” angepriesen werden. In Wirklichkeit sind es die Größen M, L, und XL. Also eher der normale bis etwas mollige Bereich.

Kleid meine NähmodeDoch dann gibt es auch mal ein Highlight für mich. Das Kleid Modell 23 hat zum einen eine leichte Boule-Form, von der ich inzwischen weiß, daß sie mir steht, es hat auch schön akzentuierte Raglanärmel durch Reißverschlüsse. Leider nicht ganz meine Größe, aber das Reißverschlussdetail kann man wieder an jeden anderern Raglanschnitt anbauen.

Die nächste Seite nutzt der OZ Verlag dannn, Bücher aus dem eigenen Haus anzupreisen. – Wobei deren Bücher keineswegs schlecht sind, nur die Themen sprechen mich gerade gar nicht an.

Hose Meine NähmodeHosen und ganz besonders Freizeithosen fliegen bei mir ja in der Regel völlig unter dem Radar. Modell 26 mit dem Überschlagbund gefällt mir aber gut. Leider nur bis Größe L. (Und da der Schnitt Unisex ist, gibt es ihn für Herren auch mit Kordelzug im der Taille.)

Oberteil Meine NähmodeUnd dann kommt doch endlich mal ein echter Grund für mich, das Heft nicht nur zu kaufen, sondern auch zu behalten… Modell 27 und 28 sind bis Größe XXL und eine dritte Seite zeigt, wie wandelbar der Kragen getragen werden kann.

Anschließend wird eine mir völlig unbekannte Dame vorsgestellt, die sich offensichtlich auf Makerist tummelt. Vorstellungen von anderen Näherinnen mag ich ja immer, hier ist die dame aber offensichtich so bekannt (weltberühmt auf Makerist oder so), daß man sie stattdessen eher zu den Herbsttrends und so befragt. Nun ja, das ist jetzt nicht so prickelnd, da weiß sie auch nichts, was nicht viele andere auch schon geschrieben hätten.

Passend langweilig dazu ist dann auch die Kombination aus Jerseyhose und Shirt mit angeschnittenen Ärmeln daneben. Gut, es fällt unter “easy” und hat somit seine Bereichtigung, zu einer Jerseyhose fällt mir jedoch nicht viel ein, was ich als “ausgehtauglich” klassifizieren würde.

Ähnlich gemütlich wird es auf der nächsten Seite dann mit den großen Größen. Wobei die großzügige Weste aus einem passenden Strickstoff durchaus einen attraktiven Hingucker ergeben kann.

Auch danach wieder “Easy”, aber ohne Jersey. Eine recht klassische Bluse mit Schultersattel und verschiedenen Kragenvarianten kann sicher gut zu verschiedenen Anlässen kombiniert werden.

Raglan Sweater mit Glitter zum Rock… wobei der Sweater durch dreieckige Einsätze dann doch einen speziellen Effekt bekommt. Nicht ganz mein Stil, aber sicher auch für Teenies gut tragbar. Zumals man je nach Stoffwahl ganz unterschiedliche Effekte bekommt.

Zum Abschluss noch eine schräg geschnittene Tunika mit Zipfel. Daß die nicht in meiner Größe dabei ist muß mich nicht grämen, so einen Schnitt habe ich schon vor Jahren gekauft. in meiner Größe und auch bei Simplicity… 😉

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

 

Revue de Presse: Burdastyle August 2016

Titel BurdastyleIm Hintergrund rauscht zwar noch das Meer und verbreitet andauernde Urlaubsstimmung, die Kleidung in tiefen, kräftigen Farben lässt aber schon die kalte Jahreszeit ahnen.

Das Editorial richtet sich diesmal klar an die Generation unter 30 oder so… dünne Buchstaben auf einem weiß-grau karierten Untergrund können die älteren Semestern nämlich nicht mehr so gut lesen. Und man fragt sich, ob die Worte von Frau Bily jetzt diese Mühe wirklich wert sind.

Zum Saisonwechsel gibt es zwei Doppelseite, die uns die Trends der nächsten Saison vorstellt. Oder vier davon. Pastell, Victorian, Gelb, Go West, Metallic, Wild Thing, Olympia und Karo. Pastell bin ich gerne dabei, das steht mir und da passt auch das eine oder andere graue Teil, das ich ohnehin habe, gut dazu. Da ich Spitze mag, kann ich mir zumindest leise Ankläge an Victorian auch vorstellen. Den Kanrienvogel gebe ich hingegen nicht. Gelb ist eine schöne Farbe, aber nicht an mir. (Okay… als Schuhe und Handtasche vielleicht… Weit weg vom Gesicht…) Und diese Western-Anklänge… och nö. Bud Spencer im Fernseh gucken ist eine Sache, aussehen muß ich so nicht dringend. Metallic wäre nicht schlecht… ich habe da einen Stoff von Astrokatze, der vernäht zu einer Hose mit Silberakzenten gut aussehen würde. (Wann auch immer die genäht wird…) Alles mit allem zu mixen ist mir hingegen zu wild und mit der “Olympia” Strecke kann ich gänzlich nichts anfangen. Und Karo… na da muß ich doch einfach nur den Rock von der Challenge damals aus dem Schrank holen…

Bei den “kreativ trends” geht es mit großen Schleifen los. Gefolgt von Bastelei mit Muscheln. Beides jetzt nicht so dringed. Die Sache mit der Spitze schon eher, aber dann doch nicht so, Spitze kann man schöner einsetzen.

“Große Weite Welt” nennt sich dann die erste Modestrecke. Verspricht eine Mischung aus Indien, Orient und Pariser Chic. Klingt für mich jetzt leider eher nach beliebiger Mischung und wir wissen selber nicht so recht, was wir wollen. Und obwohl ich Hippies Stil eigentlich mag, kann ich weder dem Maxikleid 118 (irgendwo zwischen Omas Nachthemd und Gardine) nocht der Weste was abgewinnen. Der Kombination auch nicht. Das hübscheste auf dem Bild ist das Pferd… Kleid 120 zeigt im Schnitt interessante Ansätze. Aber der Stoff ist mir dazu zu psychedelisch und die Ärmel hängen etwas traurig rum. Das beste am Maxicape ist dann, daß es viel davon verdeckt. Die gerade geschnittene Longjacke 115 mit dem Ethnomuster ist jetzt nicht gerade der Megaknaller, aber besser als der Rest. Auch die Kombination aus lockerem Samtshirt und ebensolcher Bundfaltenhose sieht hübsch aus und hat Ausstrahlung. An einen kastigen Plüschpulli dürfen dann einfache Borten gehäkelt werden. Muß nicht sein. Bluse zum Cloquerock dann schon eher. Mit der Nummer 117 gibt es das Kleid jetzt noch mal ohne Weste, bestätigt aber meinen ersten Eindruck.
Jacke Burdastyle
Sehr gut gefällt mir dann aber die Schößchenjacke 121 mit dem Taillenriegel. Die entschädigt doch wieder für Einiges.

Die Beautyseite danach wird dann wie immer überblättert.

Als “accessoires” will uns Burda dann Posamentenverschlüsse und Quasten verkaufen. Mit Quasten habe ich es ja nicht so, aber letztlich sind das doch alle eher Nähzutaten…

Kleid BurdastyleDie Modestrecke “Formsache” beginnt dann aus meiner Sicht mit einem Volltreffer. Kleid 124 hat klare Linien und raffinierte Teilungsnähte. Auch wenn ich nie “House of Cards” gesehen habe.

Auch die Teilungsnähte von Bleistiftrock 128A gefallen mir. Weiß in weiß sieht man auf dem Bild nicht so viel davon, aber da könnte man die Teilungsnähe gut akzentuieren. 126C sieht nicht nur aus wie ein Nachthemd, es firmiert offiziell als solches. Ob ich das allerdings, wie vorgeschlagen, auch auf der Straßen sehen will weiß ich jetzt nicht so recht. Modell 124 kommt erstaunlicherweise auch groß gemustert Stilvoll daher. Den Schnitt macht so schnell kein Stoffmuster kaputt. Knotentop mit Bundfaltenhose ist auch nicht schlecht, lässig, aber gleichzeitig angezogen. Als “Masterpiece” darf dann der Hüllenmantel dazu firmieren.
Kleid Burdastyle
Nicht überraschend schlägt mein Herz dann aber vor allem für Kleid 113 in Langgröße. Der amerikanische Armausschnitt zusammen mit dem Wickeldetail des Rocks ergeben einen cleanen, aber gar nicht langweiligen Look.

Vom Nachthemd abgeleitet gibt es Top 126B. Das muß nicht sein. Und die Schößchenjacke kommt unter der Nummer 122 noch mit großen Kragen und aufgesetzten Taschen daher. Das mag ein “Masterpiece” sein, aber die Details sind so viel und so groß, daß sie sich gegenseitig die Show stehlen. Da ist weniger eindeutig mehr.

“Blickfang Kleid” zeigt uns dann das Nachthemd 126 in verschiedenen Stylings. Die ich leider alle grauenhaft finde. Als Nachthemd mag es gehen, aber kombinierbar… muß jetzt nicht sein.

“Fashion Remix” bedient die Retro Fans. Karo und 50s Elemente werden versprichen. Bluse mit Jabots…nicht wirklich.
Rock Burdastyle
Der Rock 129 mit den tollen Teilungsnähten wirkt aus den zwei verschiedenen Karostoffen wirklich gut.

Boule-Kleid 109 aus großem Karo leider gar nicht. Abgesehen davon, mit Taillenraffung ist vielleicht der Rockteil noch “Boule”, das Kleid an sich aber nicht mehr. 114 ist eine kurze und weite Jacke aus Bouclé die eher unproportioniert wirkt. So weit man das auf dem Foto erkennen kann.  Hose 111 mit tiefen Bundfalten und Glencheck mag an sehr schlanken Frauen gut aussehen, aber eigentlich trägt der Gürtel mit Schleife schon am Model etwas auf. Die Jabots mag ich auch aus weißem Stoff nicht lieber und das Volanttop… gibt speziell zum Bleistiftrock extrem seltsame Proportionen. In Kurzgröße ein Corsagenkleid, das an sich recht niedlich aussieht, aber irgendwie weckt das Bild starke Zweifel an der Passform gerade im Brustbereich. Für ein Alltagskleid scheint mir das oben doch arg flach geschnitten. Dann noch mal der weite Pullover 106… schnell genäht, aber… na nicht so meines.

Als “Accessoires” dauzu gibt es diverse Ohrringe. Das mit diesen Earcuffs sieht ja nicht schlecht aus, aber dazu braucht man wohl ein zweites Loch in der Ohrmuschel…

Die “news” wollen uns wie üblich vor allem zum Einkaufen verleiten. Diesmal sind Sterne aller Art das Thema. (Okay, teilweise süß… aber ist schon Weihnachten?)

Die “Nähschule” zeigt das Schluppentop… äh…. Knotentop. Klingt besser als es aussieht, aber Geschmackssache. Und an dem Schritt, den hinteren Halsausschnitt gesondert zu versäubern wäre ich auch schon mal fast gescheitert…

“Leichter Nähen” hält uns dann dazu an, unserer Schuhe zu bemalen. Okay, ein Beispiel stickt auch… die Version mit dem Reißverschluss sieht sogar wirklich gut aus, aber metallene Reißverschlusszähne direkt auf der Haut? Oder man muß die Leinenschuhe dann immer mit Socken tragen. Dann sieht aber speziell dieser Randabschluss nicht mehr so attraktiv aus.

In den Plus-Größen gibt es diesmal Businessmode. Rock 130 mit den dezenten Falten ist aus meiner Sicht gleich ein Volltreffer. Zumindest auf der Zeichnung, schwarz auf schwarz ist im Photo ja immer etwas… dezent. Zur Schluppenbluse sag ich lieber nichts. Das Fledermausshirt 137 ist auf jeden Fall was für den schnellen Erfolg.
Kleid Burdastyle
Kleid 131 greift das Detail vom Rock auf, gefällt mir auch sehr gut. Was hingegen die üblichen Zweifel daran weckt, ob die Burdaredaktion auf dieser Erde oder in einem Wolkenkuckucksheim lebt ist hingegen der Rat, den Stoff so selten wie möglich reinigen zu lassen, weil Wollcrepe da seine Form verlieren würde. Abgesehen davon, dass mir das im praktischen Einsatz noch nicht passiert ist… dann ist es vielleicht der falsche Stoff für ein Alltagskleid? (Ach ja… seit ich Waschmaschinen mit Handwaschprogramm habe, gehört Wollcrepe zu den Stoffen, die noch die besten Chancen haben, eine gelegentliche Runde in der Waschmaschine zu überleben. Statt ihn zu reinigen. So man den Stoff vor dem Vernähen schon mal gewaschen hat.)

Schwarze Hose mit Blazer ist erst mal wenig spektakuläre, aber die Zeichnung zeigt für Hose 136 interessant in das Vorderteil verlegte Teilungsnähte. Die gibt es dann auch bei Hose 135… Also das gleiche in grau. Tunika 132A gefällt mir in der Zeichnung gut, genäht dann weniger, weil so ein Kreuz prominent über den Körper? Ich weiß nicht recht. Oder liegt die seltsame Passform am nicht angemessenen BH des Models? Als Kleid gibt es den Schnitt auch noch mal, aber so wild gemustert, daß man den Schnitt gar nicht erkennt. Sieht aber besser aus… Hm… wenn man die Proportionen der eigenen Figur besser anpasst…?

Während ich der Frage noch nachsinne, überblättere ich gleich mal die Beauty-Seite danach.

Daneben gibt es einen Rock in Vokuhila-Optik unter em Motto “Beach Girl”. Der wirkt jetzt so, als sei er thematisch einfach übrig…  Ansonsten halt ein weiter Rock, der für einen Strandrock definitiv stylischer ist, als ein Pareo. Mit den Absatzschuhen, die dazu gestylt sind, sollte man sich das mit dem (Sand)Strand allerdings lieber überlegen…

“Sommerfest” vereint dann Dekoideen und Rezepte. Wobei mit dem “Mausepseckkuchen” und dem rosa Teddybär (ich glaube, der Schnitt ist seit einigen Jahren immer mal wieder drin) es doch eher nach Kindergeburtstag aussieht. Ein Rezept für Zitronencupcakes klingt allerdings lecker… Hm, ein Teelöffel abgeriebene Zitronenschale für das Ganze Rezept, ne, das klingt nicht sehr zitronig. Aber ein Rezept für eine gestreckte Buttercreme ist drin, danach habe ich kürzlich gesucht…

“Green Fashion” zeigt wie immer vor allem Shopping-Optionen, diesmal hat man sich aber doch die Mühe gemacht, über jede Firma oder Kollektion ein paar Worte zu verlieren, warum das jetzt “green” ist oder sein soll. Immerhin ein Ansatz.

Die Kindermodelle stehen im Zeichen des Schulanfangs, kommen in Größe 116-140 und die Kollektion nennt sich “cool kids”.
Jacke Burdastyle
Und zugegeben, so eine Biker Jacke im Miniaturformat hat schon was…

Die Jeansschnitte sind mit Gummizug, zu meiner Zeit hätten wir das als Schulkinder vermutlich abgelehnt. Weil… wir waren ja “groß”, wir brauchten doch keine Babyhosen mehr. 😉 Ansonsten ist der Schnitt multiverwendbar und Standard. Auch der Schnitt für das kurze Sweatshirt kann gut an den Geschmack des Kindes angepasst werden. Die Schulterstücke aus Spitze sind aber eine schöne Variante.  Dann gibt es noch einen Sweater in lang und eine Kapuzenjacke. Gezeigt werden die Modelle nur an Mädchen, aber grundsäztlich ist das in dem Alter ja ziemlich unisex. So man für die Jacke die Verschlußseite ändert.

Unter “Pflegetips” finden wir dann Waschmittelwerbung. (Anders kann ich das nicht nennen, wenn auch diese neuen Stinkperlen von Lenor dabei sind. Denn pflegen tun die ja nicht, nur stinken.)

Gerne gucke ich dafür die Bilder der Leserinnen, diesmal geht es um das Thema “Spitze”. Viele schöne Kleider. Das auffälligste Modell kommt aus Gran Canaria.

Nützlich diesmal auch der “Modedoktor”, der verrät, wie man Schulterpolster passend selber machen kann.

“Leichter Nähen” ist dann wieder ein Bastelprojekt, ein altes Köfferchen mit Fächern zu einem Nähkästchen umgestalten. Da alles, was im Koffer gezeigt wird, eine englische Aufschrift hat können wir getrost davon ausgehen, daß sich das die Redaktion nicht selber ausgedacht hat…

Beim Atelierbesuch bezweifle ich ja auch, daß jemand dafür in die USA geflogen ist, aber dafür ist der Artikel über eine kreative Weberin wieder sehr spannend. Auch wenn er vermutlich aus ihrer Pressemappe zusammengestellt ist.

Und erstaunlicherweise gefällt mir auch das “Happy End” Projekt… leider hat meine Nähmaschine eine Haube, aber diese selber genähte als VW Bus wäre eine tolle Alternative!

Also doch wieder einiges drin im Heft, was mich anspricht…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)