Die holländische Knip bekomme ich ja inzwischen nicht mehr so regelmäßig, aber diesmal ist wieder eines im “passenden” Monat bei mir gelandet und so will ich euch auch mal wieder an meinen Eindrücken teil haben lassen.
Mit 32 Schnitten stimmt die Ausgabe auf einen offensichtlich bunten Herbst ein und als Ergänzung gibt es noch ein kleines Heft vornedrauf, das Anleitungen und Schemaschnitte aus (vermutlich beliebten) holländischen Blogs präsentiert. Da in der Blogwelt auch nur einer vom anderen inspiriert wird, ist da natürlich nichts weltbewegend neues dabei, aber zumindest wenn man niederländisch kann, sind die Anleitungen eine nette Ergänzung.
Okay, was “Tussen Doortjes” heißt weiß ich nicht und besonders “Tussen” klingt für Deutsche Ohren ja wenig attraktiv. Aber offensichtlich fängt das Heft mit den Plus-Größen an und das gefällt mir.
Außerdem gefällt mir gleich der erste Rock sehr gut. Auf den ersten Blick eine Wickeloptik, nach einem Blick in das Anleitungsheft ist es aber eine tiefe Falte. Der steht auf meiner “falls ich mal wieder Zeit für einen Rock habe” Liste jedenfalls ganz oben. 🙂
Der nächste Teil scheint sich mit Kombimode fürs Büro zu befassen. Schöne Zusammenstellungen aus Farbe (meist rot) und schlicht (meist grau).
Und besonders gut gefällt mir diese Jacke mit den vielen Reißverschlüssen. Die sollte man doch auch um eine oder zwei Größen größer machen können…
Allerhand unterschiedlich gestaltete Potaschen scheinen zumindest in den Niederlanden ein Tredn auf verschiedenen Kleidungsstücken zu sein, deswegen gibt es dafür einige kreative Anregungen. In Deutschland habe ich das so noch nicht gesehen, aber vielleicht gucke ich an der falschen Stelle. Außerdem gibt es ja bei aller Europäisierung immer noch den einen oder anderen lokalen Trend.
Unter “Happy Days” wird dann ganz wild kombiniert, rot mit grün, dazu grell gemustert…. Das ist mir etwas zu viel, aber die Schnitte ergeben wieder eine komplette Garderobe mit Hose, Rock, Kleid, Tops, Jacke, Mantel,…
Danach werden dann klassische Musgter gemischt, vor allem Karos oder auch Streifen dazu. Auch nicht ganz mein Geschmack, aber die Bluse mit dem Stehkragen gefällt mir als Schnitt.
Eine schöne gezeichnte Anleitung für Pattentaschen und danach zwei Strickanleitungen. Von den Strickanleitungen lasse ich ja eher die Finger, weil das ist so viel niederländischer Text. :o) Aber die schmale chanelige Jacke hat was…
Mit “blau” als Trendfarbe kann ich mich ohnehin anfreunden. Auch hier die Linie, die sich eigentlich durchs ganze Heft zieht: etwas “geformtere” oder engere Teile mit eher lässig bis formlosen. Eigentlich ein schöner, relaxeter Look, nur erinnert er mich immer an die weiten Herrenhemden über den engen Jeans, die ich als Teeny hatte..
Sehr gut gefällt mir aber das Kleid mit der Raffung. Ich.. äh.. brauche dringend wieder ein Testnachthemd… und dann wieder ein Weihnachtskleid. 😉 (Frau braucht ja Ausreden, um ihren Schrank weiter füllen zu können.)
Weniger begeistert bin ich vom militärischen Khaki-Trend. Wobei die meisten Sachen dann doch nicht wirklich militärisch wirken, mehr so “greige” mit blau. Bis auf das Kleid mit der Raffung, das noch mal aus Flecktarn ran darf. Das muß nun gar nicht sein. Abgesehen davon, daß Details wie eine Raffung im Tarnmuster ohnehin völlig verloren sind.
Als schnittloses Teil gibt es dann noch einen Wickelrock, der offensichtlich auf der Hüfte sitzt und nicht mal am Laufstegmodel gut aussieht.
Zum Abschluss gibt es dann noch einen Tunikaschnitt, der in fünf verschiedenen Stoffen gezeigt wird. Allerdings sind die Stoffe alle wild gemustert, so daß ich die unterschiedlichen Stile, die es wohl darstellen soll nicht wirklich erkenne.
Jedenfalls ein schönes Heft, mit tragbaren Schnitten und einige davon sind sogar interessant. Mal sehen, ob ich zu irgendeinem davon komme…
(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Bildrechte liegen selbstverstänlich beim Verlag.)