Revue de Presse: fait main N° 409 (Février 2016)

faitmain40901Diesmal habe ich es nicht nur geschafft, ein Heft zu ergattern, sondern auch es vorzustellen, bevor die nächste Ausgabe an den französischen Kiosks liegen wird. Der Titel ist ja farblich nicht mein Fall, das Modell um so eher. Und Karneval… zum Glück nur für Kinder. 😉 (Und in Frankreich findet ohnehin kein nenneswerter Karneval statt.)

Das Editorial verspricht Schnitte, die schon etwas auf den Frühling hindeuten und viele Messen und Salons. Leider in Frankreich.

Die vorgestellten Bücher berauschen mich nicht. Der Overlockkurs ist vermutlich interessant, wenn man eine Overlock hat, ein Buch, wie man ein Blog aufsetzt hingegen… Und Bastelpackungen zum Freundschaftsbänder knüpfen, mit und ohne Pailletten… ach nö.

Das bunte Produktpotpurri soll irgendwie was mit dem Valentinstag zu tun haben. Von Pralinen bis zum roten Kleid. Und ausführlich Werbung für Nagellack…. Wobei das Photo mit den Lollies ja irgendwie süß ist….

Die erste Modestrecke ist recht lässig, aber nicht schlampig. Ein schlichtes Shirt mit Blumendruck, eine oversized Jacke im Boyfriend-Stil… Jogginghose wieder mit Blumen.. letztere hat zwar einen Gummibund, aber die aufgesetzten Knöpfe simulieren einen Hosenverschluß. Dadurch wird das doch tatsächlich… zu Kleidung? Ändere ich doch mal meine Meinung zu Hosen im Joggingstil?

Die Strickkombination fällt eher unter nicht so super gelungener Versuch, aus Farbverlaufsgarn Kleidung zu nähen… wird nicht besser.

Heftiges Augefutter dann anlässlich eines Berichts über eine Ausstellung in Montrouge. Wäre ich auch gerne noch hin, aber für die war dann doch keine Zeit.

“Esprit Vintage” soll die nächste Modestrecke verbreiten. Das Top in A-Form gefällt mir ja gut, aber die weite Hochwasserhose mit der ebenfalls weiten Jacke mit den großen Knöpfen, das hat schon viel von… Clown? Das Kleid hingegen, oben schwarz abgesetzt, der Rest Hahnentritt… doch, das ist nett.

Anschließend gibt es eine Anleitung zur Abnäherverlegung. (Nicht für die Paßform, sondern um unterschiedliche Designs zu bekommen.)

Wester-Style sol dann ein “Kleid” verbreiten, daß wie ein Trench ohne Ärmel daher kommt. So was habe ich schon mal gesehen, aber… naja… besser. Dazu eine große Tasche – kann man im Prinzip immer brauchen, aber dafür brauche ich keinen Schnitt.

Erneut ein buntes Produktbouquet… von Wandfarbe bis zum T-Shirt-Bemal-Set.

Die gestreifte Strickweste mit Fransen benutzt dankenswerterweise einfarbige Wolle, aber auch nicht so berauschend.
SweatjackeDie Plus-Modelle sind aus Sweat und Nicki und mehr fürs Sofalümmeln. ABer der Kurzmantel mit der Kapuze gefällt mir trotzdem gut. Mal was anderes, als die “normalen” Hoodies.

Gestrickter Riesenponcho mit unmotivierten Löchern… nutzlos und nur mäßig schick. Ah ja, Nadeln 10 und 12.  Muß nicht sein.

Eine Seite wird einem “Salon” in Rennes gewidmet. Auch wenn es da nicht nur ums Textile geht, wäre ich natürlich neugierig. Aber man kann ja nicht überall sein…
KinderponchoTotenköpfe und kleine Kinder hielt ich bislang ja für keine tolle Kombination. Aber das hier ist doch allerliebst! (Daß es nicht schwarz ist, mag helfen… und mit einem rosa Schleifchen ist ja fast alles süß zu bekommen. 😉 )

Die Karnevalskostüme sind in den Größen 104-140 und das Thema ist der Ozean. Krake und Hai aus Plüsch sind ja niedlich und sicher auch für den Straßenkarneval warm genug. Mit der Meerjungrau kann ich mich nicht recht anfreunden. Den Schwanz als wattierte Schleppe zu gestalten gefällt mir ja, aber oben am Bund sieht es grauenhaft aus… wie eine umgelegte Wolldecke. Wenn man sich schon die Arbeit macht, könnte man das doch etwas besser ausformen, so das es auch passt, oder?

Außerdem gibt es noch ein niedliches Jerseykleidchen. Also eher ein Hemdchen, aber mit den Katzen auf dem Stoff wird es niedlich. Und der Katzenkopf aus Filz als kleines Mäppchen… hätte ich Walk oder Filz in passender Farbe da, würde ich den glatt selber brauchen. 🙂

Kissen und DeckeDer Dekoteil ist stark grafisch gestaltet, was mir ja entgegen kommt. Inwieweit das was mit skandinavischem Design zu tun hat weiß ich nicht, aber das schlichte Kreuz-Design weckt bei mir die Lust. doch mal Patchwork zu machen…  Wobei das mit dem Kartoffeldruck jetzt nicht so sein müßte…

Anschließend eine Seite zum Verlängern und Verkürzen von Oberteilen.

Danach das Laufstegmodell vom Titel. Inspiriert von der Stella Mc Cartney Kollektion. Bis auf die Farbe, aber das Modell gefällt mir wirklich gut! Ob ich das vergrößern kann? Netterweise gibt es auch noch eine Bildanleitung für das gekreuzte Drapé Teil.

Und ein Bericht über eine Ausstellung im Museé des Arts Décoratif. Die Geschichte der Tapete. Läuft noch bis Mai… könnte auch mal interessant sein.

Der wohl allfällige Herrenpulli hat einen Mix aus verschiedenen Zopf- und Strukturmustern. Unregelmäßig. Schon nett, aber in dem Stil gab es in den 1980ern schon so viel gute Designs (ja, ich horte noch alte Ausgaben der “nicole”…), das es schwer ist, das zu toppen. Aber die Form ist körpernäher als damals.

Dann wieder einen “Nählektion”. Diesmal ein bißchen komplexer, Armausschnitt absenken und Ärmel entsprechend verändern. Das sind ja die Punkte, die ich immer versuche nicht zu verändern, ich gebe es zu…

Zum Abschluss widmet sich ein Artikel auf vier Seiten und mit vielen Bildern der Messe “L’Aiguille en Fête”. Bei der war ich ja und es hat sich gelohnt. 🙂

Fazit: Die Veranstaltungsberichterstattung war diesmal fast interessanter als die Mode. Aber ein paar Sachen sind dabei, die ich  mir gerne nähen würde. Das Heft ist noch bis zum 18.02.2016 erhältlich, dann wird es von der Märzausgabe abgelöst.

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte dafür liegen beim Verlag.)