Sicherheitsknopfloch

Security button hole

Die “Auflösung” der Knopffrage verrate ich natürlich noch nicht, wenn ihr das wissen wollt, dann müßt ihr am 27.07. im Bernina Blog vorbei schauen, da gibt es dann das fertige Bild. (Oder Geduld haben, bis ich Zeit habe, es hier zu zeigen.)

My button solution will not be shown here now. If you want to know that you’ll have to check the Bernina Blog on 07/27, there will be a picture of the finished jacket. (Or you are patient enough until I have the time to show it here.)

Aber derweil erzähle ich was von den Knopflöchern. Es gibt zwar ein paar Bilder, aber leider keine guten, die Makrofunktion dieser Kamera und ich stehen irgendwie auf Kriegsfuß. Oder ich sollte einfach die Bedienungsanleitung noch mal lesen…

But I’ll tell you something about my buttonholes. There are pics also, but not very good ones. The camera should be able to do Macro shots and sometimes does, but sometimes not. And I don’t know why. Maybe I should read the instructions again…

Problem bei dieser Jacke war, daß die Seide sehr leicht ausfranst und daß die oben aufliegenden Fäden auch nicht freiwillig liegen bleiben, wenn man sie durchtrennt. Handknopflöcher waren aus Zeitgründen keine Alternative, aber es gibt da auch ein paar Tricks mit der Maschine…

A problem with this fabric was, that the silk was fraying easily and also the loose fibers on top that form the pattern wont stay put once cut. Sewing button holes by hand was not an option due to the deadline, but there are some things you can do with the sewing machine…

KnopflochErster Schritt, ist die Position zu markieren und ein normales Augenknopflich zu nähen. Dabei wird die Raupe ein wenig “lockerer” eingestellt, also die Stichlänge minimal erhöht. Danach wird zwischen den Raupen Fray Check aufgetragen. Bei dem dicken Stoff sogar einmal auf der Jacke und einmal am Beleg.

(Den Schritt, bei dem man vier der Augenknopflöcher wieder auftrennen muß, weil man das Auge mal wieder an die falsche Seite genäht hat, den kann man gut weglassen…)

First step is to mark the position and sew the eyelet button hole. Change the stitch length of the “normal” setting of your sewing machine, making the stitch length a little longer. The button hole will be less densely sewn. Not apply fray check to the fabric between the sewn button hole. In my case (the fabric is very thick) from both sides. Apply on the jacket and apply on the facing.

(The step where you have to rip out four button holes because the eyelet is showing in the wrong direction can easily be omitted… )

KnopflochDanach den Fray Check wirklich gut trocknen lassen.

Danach das Knopfloch aufschneiden. (Falls man dabei die Raupe mit erwischt ist das nicht so schlimm, durch das Fray Check kann sich nicht alles auflösen.)

Allow the Fray Check to dry very well.

Then cut the button hole open. (If you cut some of the stitches it is not a problem, with the Fray Check on it it will not unravel.

Knopfloch fertigUnd dann wird noch mal ein Knopfloch genäht. Diesmal mit der normalen Stichlänge.

Am besten man orientiert sich wieder an seinen Markierungen, die sollte man also nicht entfernen, bevor man ganz fertig ist.

Meistens wird es nicht ganz so perfekt schön wie ein einfach genähtes, weil man (oder weil ich) dann doch nie zu hundert Prozent treffe, aber dafür hält es. Und wenn die Knöpfe zu sind, sieht man vom Knopfloch eh nicht viel…

Then bring your button hole back to the machine and sew the same eyelet button hole as before, but this time with the standard setting and dense stitches.

It works best if you use your original markings, so you should not remove those before everything is completely finished.

I have to admit that the result is normally not as perfect as a “normal” button hole because one (or because I…) never is able to match the two button holes perfectly, but it is stable and that’s a lot. And if the buttons are closed one doesn’t see to much of the button hole stitches anyhow…

Knopfalpträume

Bad button dreams

KnöpfeDie Jacke “Seidenträume” ist tatsächlich fast fertig, aber vor den letzten Schritten geht der Jammer wieder richtig los.

Knöpfe!

The “silk dreams” jacket is nearly finished, but now next trouble is ahead.

Buttons!

Schlichte schwarze gibt meine Knopfkiste her, aber die sind ein wenig hart und langweilig.

My button box has simple black ones but the contrast is a bit high and they are quite boring.

KnöpfeDiese hier gefallen mir schon besser, aber ich habe nur fünf davon und da sie kleiner sind wären schon sechs nötig.

Those I like better, but I have only five and since they are smaller I’d need six to make it look good.

Die Anleitung sieht übrigens auch sechs Knöpfe vor.

Six buttons is also what the pattern uses.

(Daß die Bilder unscharf sind liegt daran, daß die Kamera im Moment keine Lust hat, zu blitzen. Es könnte an den schon etwas schwachen Batterien liegen…)

KnöpfeDiese Blumenknöpfe sind glaube ich von Jim Knopf.

Definitiv zu verspielt… geht gar nicht.

Those stylized flowers are from Jim Knopf, I think.

No… to child-like… no way.

(The pics are all a bit blurry, I am sorry. the flash light on the camera refuses to work. Might be that the batteries are low…?)

KnöpfeGut, ohne Blitz erkennt man bei diesen Knöpfen gar nichts…

Es sind transparente Kunststoffknöpfe mit Goldglitter drin.

Okay, without flashlight you don’t see anything of those buttons….

They are transparent and have gold glitter in the plastic.

Sehen aber doch irgendwie billig aus. Und waren es vermutlich auch. (Die habe ich mal bei einem Knopfswap eingetauscht und sie waren mit billigem Tesa-Imitat aneinandergeklebt, deswegen fühlen sie sich auch noch immer leicht klebrig an…)

Well… look cheap. What they probably also were. (I got them via a swap and they were taped together with a cheap tape so they still feel sticky from the glue on the tape even after all those years…)

CoutureknöpfeDiese Goldknöpfe sind schon mal nicht ganz schlecht. (Ich habe sie mal auf einem Pariser Flohmarkt gefunden, sind gebraucht, hat ihnen aber nicht geschadet….)

Bleibt die Frage, ob fünf oder sechs und ob Goldknöpfe nicht doch etwas zu viel Pracht sind?

The metal vintage buttons I picked once on a Paris flea market aren’t bad. (They are used ones, but that doesn’t show…)

Still… five or six? And do I really want so much gold or is it too much?

KnöpfeDiese Goldknöpfe (okay, eher messing…) hatte ich mal an einer Strickjacke. Für die sie übrigens eigentlich zu schwer waren…

Jedenfalls habe ich die Knöpfe behalten, als ich die Jacke weggeworfen habe.

Sollten sie hier wieder zum Einsatz kommen?

Those brass buttons I bought very long ago for a knitted cardi. (And they were too heavy for it but I used them nevertheless…)

When I threw away the cardi I kept the buttons because I thought they were to special to throw away. (Not to mention that they were expensive also.)

Is that the moment to reuse them?Vintage Knöpfe

Noch mal Vintage vom Flohmarkt in Paris sind auch diese hier… (Ich kann nicht mal sagen, was für ein Material. Sie sind sehr leicht und es ist sicher ein Kunststoff, aber wie “normaler” moderner Kunststoff fühlt es sich irgendwie auch nicht an?)

Der Farbton gefällt mir ja ganz gut dazu.

Again vintage buttons from a Paris flea market. (I can’t even say what they are mad of. They are very lightweight and I think its a kind of “plastic”. But they somehow don’t feel like “ordinary” modern plastic?)

I like the color.

Aber außer dem “fünf oder sechs davon?”- Problem finde ich sie auch arg hoch und kugelig. Zu dem Design der Jacke paßt doch eher ein flacher Knopf, oder?

HILFE!

But besides the problem if I better take five or six of them… I think they are very high and thick. I think a flat buttons looks better with this jacket?

HELP!

Projekt “Seidenträume” geht weiter

Project “Silk Dreams” goes on

Jacke ohne Ärmel und SaumWährend im Bernina Blog die Präsentation der fertigen Modelle schon auf Hochtouren läuft, bin ich noch am Arbeiten. Aber mein Termin ist ja erst am 23.7. (Oder notfalls am 27., wenn ich es selber in die User Galerie hochlade. Aber der 27. ist ein Mittwoch und da ist bei mir mit Internet immer etwas schlecht. Also arbeite ich am 23.) und allmählich sieht es wie eine Jacke aus.

While in the Bernina Blog the presentation of the finished models has already started I am still working. But my dead line is only the 23rd (or 27th if I upload my pic myself, but since the 27th is a Wednesday and a day where I will not be easily online I’ll better go for the 23rd) and it starts to look like a jacket.

Die Ärmel sind nicht im Bild, sind aber fertig genäht und gesäumt, müssen also nur noch eingenäht werden. Vorher bekommt die Jacke allerdings noch ihren Saum.

The sleeves are not in the picture, but they are finished and hemmed and have only to be attached. But before the jacket needs a hem also.

FutterjackeDie Futterjacke ist schon fertig und wartet darauf, nach den Ärmeln (und dem einsetzen der Schulterpolster) eingenäht zu werden.

Das passiert bis auf die Säume mit der Nähemaschine, sollte also nicht allzulange dauern.

Und dann noch Knöpfe und Knopflöcher… sieht also mit dem Zeitplan ganz hoffnungsvoll aus. Ich hoffe, ich finde passende Knöpfe bei meinen Vorräten…

The lining is already completed and waiting to be attached to the jacket. (After inserting the sleeves and the shoulder pads.)

This will be done by machine (except for the hems) so it shouldn’t take to long.

After that adding buttons and making buttonholes. Looks as if I could make it in time. I hope I have fitting buttons in my stash…

Projekt “Seidenträume”

Project “Silk dreams”

Nach den ganzen Strickwerken zeige ich auch mal wieder was Genähtes. Letztes Jahr war es, da wurde Bernina Blog Seide verschenkt. Rote Seide um genau zu sein und da konnte ich nicht widerstehen. Schon im Mai traf der schöne Stoff bei mir ein, am 23 Juli muß ich aber dafür ein ein fertiges Teil “abliefern”. Also Bild und Text, das Genähte darf ich behalten. Wird also allmählich Zeit….

There is not only knitting, here is sewing again. It was last year when in the Bernina blog they offered to give away silk. Red silk… and that was the moment when I had to say ‘Yes, please!’. The wonderful fabric arrived in may, July, 23 is the day when I have to “deliver” a finished piece. As picture and some text, the sewn item will be mine. So it’s about time…

Wie das mit Überraschungspaketen so ist… der Stoff war natürlich ganz anders als gedacht. Geplant hatte ich ein Kleid, aber für das was ich so gedacht hatte war der Stoff zu steif. Aber dann bin ich mal in meine Schnittsammlung abgetaucht und siehe da, ein alter Vogue American Designer Schnitt, dessen Jacke ich mir schon lange mal nähen wollte.

Jacke Vogue 2273Diese kurze Jacke bietet sich aus verschiedenen Gründen an: Sie hat nicht viele Teilungsnähte und sie ist kurz.  Beides gut für den eher steifen Stoff mit einer doch etwas empfindlichen Oberfläche. (Rock geht gar nicht, das wäre am Hintern gleich durchgescheuert.)

Of course (that is what always happens if you get fabric you couldn’t touch before) the fabric was not suitable for the kind of dress I had planned for it. But then I checked my pattern collection and there was this Vogue American Designer pattern with the jacket I had wanted to make for years but it never happened.

The pattern is perfect for the fabric: It has only a few darts and seams, also no gathering, so it is very good for the stiff fabric. And it is short. The surface of the fabric gets snags easily, so no way to make a skirt out of it. The fabric would not make it for long if I had to sit on it.

Das Zuschneiden letzte Woche ging ganz gut, alle Teile mit einer leichten Gewebeeinlage zu bebügeln (mit feuchtem Tuch) war hingegen eine Strafarbeit…

Cutting the fabric was quite easy, but pressing interfacing with a humid cloth on all fabric pieces was no fun at all…

JackenteileHier also der aktuelle Stand: an der Jacke sind die Besätze zusammengenäht, die Vorderteile haben Abnäher und ich arbeite gerade an den Pseudo-Pattentaschen. Die hintere Mittelnaht ist gemacht, ebenso ein Teilungsnaht an einem Ärmel.

That’s what I’ve done so far: the facings of the jacket are sewn. The fronts have the darts done and I am working on the welt of the fake pockets. The back middle seam is done and one seam of one sleeve.

FutterteileAuch am Futter habe ich schon genäht: Die Abnäher in den Vorderteilen und die hintere Mittelnaht. Und etliche Stütznähte.

I also started to work on the lining: Darts in the fronts are done also the back seam. And a lot of stay stitching.

Ich arbeite also parallel am Futter und der Jacke. (Muß ich sicher nicht erklären, ist ja ein alter Hut.)

So I work on the jacket and the lining more or less the same time. (I guess I won’t have to explain that, because everyone knows that, too.)

ottobre design woman, 5/2009, Modell 1/Bloom Print Camisole (Unterhemd)

The English version is on Pattern Review.

Camisole aus ottobre“Das sieht nett aus” dachte ich mir beim Erscheinen des Heftes und jetzt hatte ich endlich Zeit, den Schnitt aus auszuprobieren. Und ein Schnitt für ein etwas “geformteres” Unterhemd fehlt mir noch.

Material ist orangefarbener Dessoustoff von Ela, unschwer zu erraten aus der gleichen Lieferung wie der orangene Haufen. Genäht auch wieder mit Alterfil S.

Schnittgröße habe ich brav nach der Tabelle gewählt, nämlich 48 an der Brust und dann zur Hüfte auf 50 ausgestellt. Oberhalb der Taille habe ich 1,5cm gekürzt.

Beim Nähen habe ich mich im Großen und Ganzen an die Anleitung gehalten. Die Längsnähte wollte ich flach und habe daher mit der Nähmaschine eine Flatlocknaht gearbeitet. Dabei habe ich die “auffälligere” Seite nach außen genommen, so daß man das etwas hellere Garn gut sieht.

Das Oberteil habe ich statt mit Framilon mit einem aufgefalteten farblich passenden Falzgummi gerafft. Dem Bild nach scheint meine Variante etwas weniger stark gerafft zu sein, ob das am Gummi oder am Stoff liegt ist nicht festzustellen. Denn im Original wird Modal verwendet der in der Regel sehr weich ist. Mein Stoff hingegen ist etwas fester, weil eigentlich für BHs gedacht. Hätte man beim Aufnähen wohl stärker dehnen können. Falzgummi habe ich auch als Abschluss für den Ausschnitt bzw. die Träger genommen und habe das auch etwas stärker gedehnt aufgenäht.

Statt der Zwillingsnadel habe ich für die Träger/Ausschnitt einen normalen Zickzackstich genommen, für den Saum den Wabenstich. Ich finde beides elastischer als die Zwillingsnaht und an einem Unterhemd kann ich damit auch gut leben.

Was mich an der Anleitung wie schon bei anderen ottobre Anleitungen irritiert ist die gestrichelte Linie auf den Schnitteilen am Saum. Laut Anleitung soll man ja 1 cm Naht- bzw. Saumzugabe zugeben. (Am Saum habe ich 1,5cm gewählt.) Wenn diese Linie eine Nahtlinie wäre, dann würde sie ins Leere laufen, denn man hätte 1 cm Saum und eine Naht, die 1,5cm von der Kante entfernt wäre. Sprich sinnlos. Und falls das schon die Saumzugabe wäre, dann stünde es falsch in der Anleitung, daß man selbige noch zugeben soll. Nachdem die Zeitschrift doch inzwischen einige Jahre am Markt ist, hätte man das ja mal ausmerzen können…

Camisole nach ottobreDas Ergebnis ist… sagen wir tragbar und ausbaufähig.

An der Brust sitzt es stramm, was aber bei einem Unterhemd gut ist, der Ausschnitt hingegen ist vorne einfach ein bißchen zu weit. Obwohl ich ihn schon mit dem Falzgummi eingehalten habe. Da muß ich beim nächsten Versuch einfach vorher am Schnitt schon was rausnehmen. (Ottobre hat bei mir offensichtlich die Tendenz, an der Brust sehr wenige Mehrweite zuzugeben.)

Wirklich unschön finde ich, daß das Hemd auch unter der Brust sehr weit ist. Wenn man das Photo im Heft betrachtet liegt es da nicht an (ist ja auch kein BH Hemd, muß also nicht), aber bei mir beult es da beinahe. Steht quasi ab. Als Unterhemd ist das trotzdem tragbar, aber bei der nächsten Version werde ich da auch was rausnehmen.

Denn eine nächste Version wird es geben, den Schnitt bekomme ich noch dahin, wo ich ihn haben will…

Flatlocknaht für “Arme”

Low tech flatlock seam

Überraschung! Es gibt noch Nähtätigkeit! 😉

Eine Flatlocknaht ist eine Naht, die besonders flach ist, weil weniger Stoffschichten aufeinander liegen. Bei sehr dicken Materialien (wie Neopren) stoßen die Schnittkanten direkt aneinander, bei dünneren Materialien wie Wäschestoffen liegen die Stofflagen aufeinander wie bei einer offenkantigen Verarbeitung. Nur überdeckt ein Nähfaden die Schnittkanten.

Surprise, there is still sewing going on! 😉

A flatlock seam is a seam that is flat, because there are fewer fabric layers. For very thick material (like neopren) the cut edge will touch and not overlap, for thinner material like lingerie fabric you have the overlap like when sewing with open edges. Only in a flatlock seam the sewing thread will overcast the fabric edges.

Nun habe ich gelernt, daß nur eine echte Flatlockmaschine solche Nähte machen könnte. Allerdings konnte mir die Fachfrau zwar demonstrieren, wie anders eine Flatlockmaschine näht, sie konnte mir nur nicht erklären, wodurch sich die fertige Naht dann von einer anderweitig auf Stoß oder eben einfach überlappenden Naht unterscheidet. Also scheint es im Ergebnis doch nicht so anders zu sein, als die “hausgemachte” Variante, die viele Overlockmaschinen beherrschen.

Nun habe ich keine Overlock, aber ich dachte, so was ähnliches müßte mit der normalen Nähmaschine auch hinzubekommen sein. Und habe mit ein paar Dessoustoffen Testläufe gestartet.

Now a specialist explained to me, that a “true” flatlock seam can only be made with a “real” flatlock machine. She could show me how a differently a flatlock machine works, but she couldn’t explain me the difference to the good old overlapping seam. So my guess is that the result isn’t that different from the “homemade” version how many sergers can do.

Now not everyone has a serger, like me for example. And I wondered, it a similar effect might be possible with the normal sewing machine. I picked some lingerie fabrics and started testing.

Zickzack an der KanteWichtig ist es zunächst, daß man die Stoffkanten wirklich gerade und sauber schneidet und auch die Nahtzugabe anpasst. Ich verwende einen sehr breiten Zickzackstich meiner Maschine und so breit muß die Nahtzugabe auch werden.

The first thing that is important is that the fabric edges are cut with precision and are not wobbly. You have to adapt your seam allowance. I have been using a very wide zigzag stitch and the seam allowance has to be the width of the stitch.

Dann wird die Oberfadenspannung gelockert. Die Stichlänge ist Geschmackssache, einfach mal testen. An meiner Bernina virtuosa 160 haben sich folgende Einstellungen bewährt: Zickzackstich mit Stichbreite 5 und Stichlänge 2, die Oberfadenspannung wird auf 2 reduziert. Allerdings verhält sich jeder Stoff anders, also erst mal testen.

My settings of the machine (virtuosa 160 from Bernina) is a zigzag stitch with length 2 and width 5, the thread tension of the spool thread reduced to 2. But test, it’s a matter of taste and also varies from fabric to fabric.

Als Garn habe ich AlterfilS 150 genommen. Wichtig ist, daß das Garn eine gewisse Elastizität hat. AlterfilS erfüllt diese Anforderung sehr gut. Es sollte auf auf alle Fälle ein gutes Polyesterumspinngarn sein.

Die Stofflagen werden normal aufeinandergelegt und dann wird exakt an der Kante entlang genäht, so daß der rechte Stich neben dem Stoff einsticht.

Nahtzugabe runterhaltenAs thread I choose the very fine AlterfilS 150. It is important that the thread has a certain elasticity. Not one you can feel with your hands, but it has to be there. AlterfilS is perfect for that. But whatever you take, choose a high quality polyester corespun thread.

Then you lay your fabric as normal and zigzag along the edge. The needle swings over the fabric and does sew next to the edge when it swings to the right. It does not sew into the fabric then.

Je nach Stoff und Nähfuß kann es sein, daß diese schmale Nahtzugabe sich beim Nähen etwas hochwölbt. Man kann sie dann einfach mit einem Gegenstand wie einer Stickschere vor der Nadel wieder nach unten leiten. Nicht aufdrücken, der Stoff muß ja noch transportiert werden können, nur unten halten.

(Den Standardnähfuß zu nehmen, der vorne geschlossen ist hätte es auch getan…)

Depending on the fabric and the pressure foot you use it can happen that the tiny seam allowance wants to stand up. That is not a problem, you can hold a small item (I used my embroidery scissors) in front of the needle to hold the fabric down. Don’t press, just hold it down. If you give to much pressure the fabric would stretch while sewing.

Naht von oben(Taking the standard pressure foot would have been also an improvement in that case…)

Von der oben betrachtet sieht das jetzt wie eine ganz normale Zickzack Naht aus.

Form the top it looks just like any ordinary zigzag seam.

Naht UnterseiteVon Unten hingegen sieht es anders aus.

Denn dadurch daß die Oberfadespannung herabgesetzt wird, wird der Oberfaden natürlich auf die Rückseite gezogen.

If you turn it around it looks differently.

Since the upper thread tension was loosened the upper thread wraps around the edge and is visible on the other side.

Flatlock auseinandergezogenDiese lockere Fadenspannung ist für den nächsten Schritt nötig: Die beiden Stoffteile werden kräftig auseinandergezogen. (Deswegen ist es auch wichtig, daß der Faden selber eine gewisse Elastizität hat. Fehlt die, dann reißt der Faden.)

Dadurch klappen sich die Nahtzugaben um und liegen übereinander.

Auf der ehemaligen Unterseite (also die Seite, die beim Nähen unten war) sieht das auch schon sehr gut aus.

The loose thread tension is necessary for the next step: you pull on the fabric as if you wanted to pull the seam apart. (This is also why you need a certain elasticity in the thread. If it’s to rigid it will break.)

Now the seam allowances will turn and lay flat on each other.

Flatlock obenOn the side of the bobbin thread it looks already fine.

Die andere Seite noch nicht ganz. Hier ist der Stoff noch ein wenig eingerollt. (Wem das so gefällt und flach genug ist, der kann das im Prinzip auch so lassen. Aber ich wollte es flacher.)

Ob das passiert hängt vom Stoff ab und wohl auch davon, ob die Schnittkante in Maschenrichtung oder quer dazu verläuft. Bei manchen Stoffen genügt es, die Naht abwechselnd längs und quer zu dehnen und die Kante rollt sich noch raus.

The other side is not as perfect. You see that the edge is still a bit rolled to the inside. (If you like it like that and think it is flat enough for your purpose you can leave it like that. But I wanted really flat.)

Nahtzugabe rausschiebenIf that happens or not depends on the fabric and also if you cut with the grain or crossgrain. Sometimes it’s enough to stretch the seam alternatively lenghtwise and crosswise to make the edge come out.

Bei dem Stoff aber nicht. Also hieß es nachhelfen.

Das ist mühsam, man kann entweder mit einem nicht zu spitzen Gegenstand die Stoffkante rausschieben oder sie von der anderen Seite mit einer ganz feinen Häkelnadel rausziehen.

Aber gut… dafür braucht man keine neue Maschine dafür.

On this fabric this was not enough, so I had to push/pull the edge out.

That takes some work, you can either push it out with a not to sharp tool or you can pull the edge out from the other side with a very fine crochet hook. Not really fun.

But you don’t have to buy another machine…

Flatlock fertig linksUnd die Mühe wird belohnt, der Stoff liegt flach. (Das Bild war vor dem Büglen.)

And you are rewarded in the end, the fabric lays flat. (The pic was taken before the final press.)

Flatlock obenUnd so sieht es von der anderen Seite aus.

And that is what it looks from the other side.

Ich habe mich entschieden, die auf dem linken Bild sichtbare Seite nach außen zu nehmen, denn zum einen wollte ich den Faden als Verzierung, zum anderen ist die andere Seite flacher und weicher auf der Haut.

Das kann man aber machen wie man will.

I took the side you see on the left pic as “right” side because I liked the decorative effect. The other reason is that the other side is flatter and softer on the skin.

But it’s up to you to choose.

Die Bilder zeigen auch die Grenzen der Technik: Die Stoffkanten sind nicht wirklich dicht eingeschlossen, es ist also nur für Stoffe geeignet, die nicht ausfransen.

Und durch die längeren Stiche gegenüber einer Overlock ist es vermutlich auch nicht ganz so elastisch. Ich habe es für ein Hemdchen und ein Panty verwendet, das funktioniert prima. Ob es für Sportkleidung auch geht müßte man erst mal testen.

Aber… die Technik erfordert keine teure neue Maschine und geht mit fast jeder simplen Maschine die Zickzack kann und die Fadenspannung verstellen läßt. 🙂

The pics also show the limits of that technique. The edges are not as well enclosed as with a serger so you can only use it for fabrics that do not ravel to much.

And since the stitches are longer as on a serger the resulting seam will not be as stretchy. I used it for a cami and for some undies and it does fine there. If you want to make sports gear you should test first if it can hold.

But it’s a simple technique you can make on nearly any machine that is able to sew zigzag and allows you to change the thread tension. No need to buy an expensive and new machine. 🙂

Tuchfabrik Müller

Fabric factory Müller

Textilfabrik MüllerWie schon geschrieben, die Geburtstagsparty ging am Sonntag weiter, nach Euskirchen, um genau zu sein.

Dort befindet sich ein Schauplatz des LVR-Industriemuseum. Und auf dem Gelände gibt es ein ganz besonderes Industriedenkmal, die Tuchfabrik Müller. (Die Region war ja lange Zeit durch die Textilindustrie geprägt, da sind glücklicherweise einige Sachen übrig geblieben…)

As I had already written, the birthday party went on on Sunday. We went to Euskirchen.

The region was a hot spot in textile production and a few of the old sites were preserved. One of those is the “Tuchfabrik Müller” which is part of the LVR-Industriemuseum.

Tuchfabrik MüllerAm Sonntag war dort außerdem der berühmete Wollmarkt (der jedoch wegen der Unwetterwarnung wohl etwas kleiner ausfiel als sonst) mit Vorführungen in Schafschur, Schafe hüten mit Border Collies, Spinnen,.. und was weiß ich noch alles.

(Aber das nur nebenbei, Bilder gibt es hier von der Tuchfabrik Müller.)

Tuchfabrik MüllerThis Sunday there was also the famous wool market (which was much smaller than normally because of the bad weather warning) where one could not only buy wool but also watch sheep shearing, spinning, sheep herding with border collies,… and a lot of other stuff.

(But I will only show pics of the Tuchfabrik Müller.)

Die Tuchfabrik war im 19. Jahrhundert gegründet worden, damals mit den modernsten Maschinen. Nach dem 2. Weltkrieg lief das Geschäft nie wieder gut, so daß der Besitzer 1961 letztlich alle Angestellte nach Hause schickte und in den nächsten Jahrzehnten seine Maschinen gelegentlich ölte.

Tuchfabrik MüllerThe fabric was founded in the 19th century and used the most up to date machines then. But after WWII the business never was good again so finally the owner sent all his workers home in 1961 and spent the next decades lubricating his machinery from time to time.

Die Fabrik machte wirklich alles selber, vom Wollvlies das gewaschen wurde über färben, spinnen, weben und appretieren am Ende. Wahlweise konnte auch die Wolle gefärbt werden oder das fertige Tuch.

Tuchfabrik MüllerThis factory made everything on this site, from washing the fleece from the sheep over preparing the wool, dyeing (either the wool or the woven fabric), spinning the thread, weaving the fabric and finishing it.

Die Führung ist wirklich sehr spannend, denn ein Teil der Maschinen wurde wieder zum Laufen gebracht und so kann man auch sehen, wie sie funktionieren.  Und wer hätte gedacht, daß die Stoffe mit echten Disteln behandelt wurden? (Siehe zweites Bild.)

Tuchfabrik MüllerThe guided tour is really interesting, because a part of the old machines are still (or again) running, so you can really see how they work. Had you know that fabric had been treated with thistles? (See the second pic.)

Zu besonderen Anlässen wird auch die alte Dampfmaschine noch mal angeworfen, aber zum Betrieb der Geräte stehen heute Elektromotoren bereit.

Ich denke, ich muß  da noch mal hin. Und dann nehme ich vielleicht auch was von dem wunderbaren Wolltuch mit, das dort nicht nur produziert sondern auch verkauft wird. 30 EUR/m sind für die Qualität auch wirklich nicht zu viel.

Since this was a special occasion they let also the old steam engine run. But not for the machinery, for that they have electric engines hidden.

I think I’ll have to come back there. And then maybe I’ll also buy some of the wonderful woolen fabric they do produce and sell there. 30 EUR/m isn’t to much for that quality.

Geburtstagsparty!

Birthday party!

Aachentreffen 2011Am Wochenende war ich auf einer Geburtstagsparty.

Einer besonderen Geburtstagsparty.

Last weekend I’ve been to a birthday party.

A very special birthday party.

Das Hobbyschneiderin Forum wird nämlich dieses Jahr zehn Jahre alt und so haben wir Mitglieder uns selber gefeiert.

Aachen Treffen 2011Nicht alle 80000 versteht sich, aber einige die Lust hatten, nach Aachen zu kommen.

The Hobbyschneiderin Forum is turning ten this years and so we threw a party for ourselves.

Not all 80.000 of course, but those who wanted to come to Aachen for the party.

Und wem das noch nicht Anlass genug war: Anne, die Forengründerin hatte auch einen runden Geburtstag, weswegen sie sozusagen ihre biologische Familie und ihre “Forenfamilie” für die große Party vereint hatte.

Aachen Treffen 2011(Womit auch klar ist, wer sich die Mühe gemacht hat, das tolle Event zu organisieren. 😉 Danke, liebe Anne!)

And if that was not reason enough to join the party: Anne, the founder of the forum had an anniversary, too, so she had her biological family and her “web family” together for one party.

Aachen Treffen 2011(So it’s clear who did the work for the party. 😉 Thank you for that also, dear Anne!)

Und weil es eine so spezielle Party war, haben wir es nicht nur bei Kaffee und Kuchen bewenden lassen, sondern auch fleißig gewerkelt.

(Also manche von uns….)

Aachen Treffen 2011And because it was such a special party we did not only drink coffee and eat cake, we also worked.

(At least some of us…)

Es wurde nicht nur gemessen, gezeichnet, gesteckt, geschnitten und genäht, auch die Stricknadeln klapperten eifrig. (Gerade wenn man mit der Bahn anreist, ist das einfach praktischer, als eine Nähmaschine anzuschleppen.)

Ich habe nur bei weitem nicht von jedem und von allem ein Bild!

Aachen Treffen 2011We did not only measure, draw patterns, pin, cut and sew, there was also a lot of knitting going on. (Especially for those who came by train this is more convenient to take than a sewing machine.)

But I did not take a picture of everything and not of everyone!

Aachen Treffen 2011Aber eines ist klar: Wir hatten alle ganz viel Spaß und mußten nach Mitternacht rausgeworfen werden, sonst hätten wir vergessen zu gehen. (Bis auf diejenigen, die in der Jugenherberge übernachtet haben, die rannten kurz nach Mitternacht freiwillig, denn dort ist Sperrstunden. *g*.)

Aber schließlich ging das Programm am Sonntag Morgen (!) mit einem Ausflug ins Museum weiter. Ich geh mal noch ein paar Bilder davon sortieren…

And we had so much fun! So we had to be thrown out after midnight, because we forgot to leave. (Except for those who had chosen to sleep in the youth hostel. They left shortly after midnight, and in a hurry, because they wanted to be at the hostel before the doors would be closed for the night. *g*)

And the party wasn’t over, we continued Sunday morning (!) with a trip to a museum. I’ll be off to prepare some pics from there also…

Ein Haufen in Orange

A heap of orange

Manchmal kann ich dann auch langweilige Massenware…. aber in der Unterwäscheschublade sieht es immer noch ganz traurig aus.

Orange

Sometimes I have to do boring mass production. But my underwear drawer is still in a sad state.

Für die Statistik: Ein “Bum and Leg Former”nach dem Schnitt von Marinique Langere, den BH nach dem Schnitt Sophie von Ela und die Panties nach einem Schnitt, den eine Freundin mal von einem passenden Exemplar abgenommen hat und den ich mir dann angepasst habe. Stoff, Spitze und Gummis alle von meiner bewährten Lieferantin Ela. Der orange Faden ist ein ganz feiner AlterfilS 150, in dunkelrot hatte ich noch Reste von Gütermann, die ich verwursten konnte.

For the statistics: A “Bum and Leg Firmer” von Marinique Langere, the bra is the Pattern Sophie from Ela and the pattern for the panties a friend of mine made out of a well fitting undie and I adapted it to me. Fabric, Lace, elastic… are all from my reliable source Ela. The orange sewing thread is the fine AlterfilS 150 and in burgundy I had some Gütermann thread left.

Alles bewährte Schnitte (was man auch daran erkennt, daß keiner der Schnitte noch auf dem Markt ist), keine Änderungen. Also fast keine. An dem BH Schnitt habe ich noch mal am Unterkörbhen gebastelt und jetzt passen die Bügel ohne Kürzen rein. Das ist prima, denn das Kürzen ist zum einen aufwendig, zum anderen stoßen die egal wie versiegelten Metallenden dann doch gerne wieder durch. Aber das ist Vergangenheit. 🙂

Und damit es nicht ganz so langweilig wird, habe ich die Slips alle etwas unterschiedlich gearbeitet. Aber da muß man schon genau hingucken.

TNT pattern (so they are all OOP now…), no alterations. Or nearly no alterations. I made some minor changes to the lower cup of the bra and now the wires fit without shortening them. Which is great, because cutting the underwire is no real fun and no matter how I try to seal the ends, sooner or later they will come through. But that is past now. 🙂

Since I did not want to die of boredom I worked all panties a bit different. But to see that you have to take a close look.

Aus dem Blogarchiv

So im Rückblick wird mir allmählich klar, warum der Juni immer so stressig bei mir ist… 🙂

Looking back I start to see why june is always such a busy month… 🙂

Juni 2006:

Juni 2007:

Juni 2008:

Juni 2009: