Revue de Presse: Burdastyle Oktober 2014

Titel BurdastyleManchmal habe ich ja das Gefühl, die vielen Zeitschriften fressen auch eine Menge meiner Zeit. Vielleicht sollte ich doch mal etwas reduzieren…. aber nicht die Burda, denn bei aller meiner Meckerei ist sie doch mein “Standard” für modische und trendige Inspirationen. Der Titel verspricht “Coole Romantik”, soll vermutlich heißen, so ganz ein Herbstheft wollte man noch nicht machen, also muß was anderes her halten. (Und der Vergleich zwischen Titelbild auf der Webseite und Titel auf Papier zeigt, daß sich auch an den diversen anderen Themen noch das eine oder andere geändert hat…

Das Editorial stimmt uns jedenfalls erst mal auf Lust am Meer und Ringelshirts ein. (Nicht nur in der Bretagne ein französischer “Sommerstandard” ohne den im Urlaub nichts geht.)

Dann kommen erst mal die gebastelten “kreativ-trends”. Ledereinsätze gefallen mir durchaus, aber ob sich das wirklich so einfach waschen lässt, wie Burda verspricht? Dann wohl doch lieber Kunstleder… was jedoch nicht so edel aussieht. Weiter geht es mit dicken Klunker-Ohringen. Die sieht auch die einschlägige französische Frauenpresse ganz vorne, aber auf alle Fälle nur einen! (An der Mietwagenstation und im Zug gab es Lektüre gratis, so kam ich in den Genuß von Cosmopolitan und Elle. 😀 ) Die riesigen Blüten gefallen mir noch am Ehesten an einer Clutch, an den Stiefeln wären sie mir zu unpraktisch. Aber ich glaube, das ist generell nicht mein Stil.

“Aus alt mach neu” bastelt Ringelshirts um. Andererseits steht ein Ringelshirt doch prima für sich selbst und kommt nie aus der Mode. Warum sollte man da was dran “aufpeppen” wollen?

Unter “Lust auf Meer” gibt es erst mal eine kleine Überraschung: Ein Herrenparka mit Kapuze. Größe 48-56. Wer das braucht, sollte sich das Heft also holen. Für Damen gibt es ein eleganteres Modell, eine Cabajacke. Erinnert etwas an einen Korvettenkapitän aus der guten alten Zeit. Eigentlich nicht schlecht, der Look…
Shirt Burdastyle Sehr gut gefällt mir Shirt 104. Das lebt natürlich vom Stoff, den man in genau passenden Farben und Ringeln bekommen muß. (Die Hochwasserhose dazu ist dann wieder so eine Silhouette, die ich nicht haben muß. Im Zusammenhang mit einem Strandspaziergang macht sie allerdings Sinn…)
Das Seidenkleid daneben kann man auf dem Photo nur wenig erkennen. Auch süß der Kurzblazer 120, lebt aber wieder vom Stoff. An Kleid 114B können mich die Ringel dann wieder weniger begeistern. Zu viel Nachthemd. Auch Kleid 128A ist für mich nicht so stimmig. Vom Lederrock sieht man wieder nicht recht, ob diese Schnittform mit Falten auch in Leder gut aussieht? In Langgröße dann eine detailreiche Bluse. Das ist gut umgesetzt, denn da ist mehr Platz für Details und Querteilungen. Schlicht dann Shirtkleid 130, lebt wieder vom Stoff, also den Ringeln.

Die Accessoires dazu sind wenig überraschend in Gold und dunkelblau. Und weil man irgendwie noch Text braucht, sinniert die Redaktion noch einige weitgehend sinnfreie Zeilen über Streifenmuster zusammen.

“Weltgewand” ist dann das Motto für Ethnostyles und Muster. Einen Pullover würde ich dann aber definitiv lieber stricken.
Kleid Burdastyle Sehr überrascht bin ich von Kleid 128B, denn es gefällt mir sehr gut. Es scheint völlig anders zu sitzen, als die Version A in der vorherigen Modestrecke.
Der quergestreifte Mantel 126 hat wirklich viel 70th look. Erinnert irgendwie an das Musical Hair. Groß sollte man für den Look sein und am besten nicht schlank, sondern mager… 😛
Jacke Burdastyle Um so besser die Biker Jacke in Kurzgröße. Ein echter Hingucker, auffälliger Musterstoff mit nicht weniger auffälligen Lederflicken. Ein bißchen “Jenseits der Donnerkuppel” in der Edelversion.
In Normalgröße gibt es dann eine Kurzjacke mit Volants. Das dürfte der gleiche Schnitt wie auf dem Titel sein. Wobei ich mich mit den ausfransenden Kanten einfach nur wenig anfreunden kann…
Kleid Burdastyle “Tageskleid” nennt sich Modell 101A. Ich fürchte ja, so was trägt heute keiner mehr (und schon gar nicht in Deutschland), aber Schnitt und Stoffkombination gefallen mir sehr gut.
Modell 112 ist eine Weste, hier eine große und lange. Also nicht nach meinem Geschmack. Kleid 127B nennt sich “eggshape”. Halt ein großes, buntes Shirt oder so… Wasserfallkleid 11 hat eine schöne Zeichnung, auf dem Photo kommt es für mich aber nicht so gut rüber.

Auch den Beautykram kann ich entspannt überblättern…

Dafür einen Blick auf die “must haves” vom Laufsteg werfen. Ob man die dann wirklich haben muß, kann man ja glücklicherweise selber entscheiden… Bei den Maximänteln gefällt mir nur der von Burda nicht. Die Goldröcke hingegen… ich glaube nicht. Kleider mit Kontrasten sind erwartungsgemäß vom Stoff abhängig. Beim Streifenmix gefällt mir die Burdavariante am besten. Bei den Blusenkleidern hingegen nur das Model von Joseph Altuzarra (das am wenigsten nach Blusenkleid aussieht…). Und die “organic print shirts”… haben alles was von Shopping-Sender. Das ist wohl generell nicht so meins.

Ein Designerschnitt kommt von “Ports”. Nie von der Firma gehört. Das Kleid ist durchaus nicht uninteressant.

Eine “Zeitreise” verspricht die nächste Modestrecke. Das muß wohl die coole Romantik sein, die auf dem Titel angekündigt wurde.
Rock Burdastyle Drama hat jedenfalls Rock 123 mit dem Wickelteil. (Und es dürfte auch schön warm sein, falls mal wieder jemand nach wintertauglichen Röcken fragt…)
Beim Kleid 124 gefällt mir zwar die Spitze sehr gut, aber der Baby-Doll Schnitt nicht so recht. Auch wirken die schwarze Passe und die schwarzen Ärmel eigentlich zu schwer für die transparente Spitze. Unversäuberte Kanten scheinen unvermeidlich, bei Jacke 121 sind es Organzarüschen. Einerseits sind besonders die Rüschen auf den Ärmeln ganz interessant, andererseits doch auch etwas… weiß nicht… shabby? Trägerkleid 118 ist auch nicht für meine Figur, zeigt aber, daß Materialmix auch sehr edel sein kann. Schluppenkleid 116 in Langgröße hängt mir zu unmotiviert herum. Und die Volantjacke vom Titel würde mir glaube ich gefallen, wenn die Stoffkanten nicht so unausgesprochen unattraktiv fransen würden. (Es gibt ja beschnittene Kante, wo der Effekt dann irgendwie doch halbwegs nett ist. Der Stoff gehört sicher nicht dazu. Die Top und Wickelhosen Kombination hingegen ist vermutlich extrem stylisch, erinnert mich aber letztlich doch vor allem an Nachtkleidung…

Anschließend noch mal Beauty, diesmal zum Thema “Pfirsich”.

Aus den “Schuhtests” wurden offensichtlich wieder “normale” Accessoires Seiten. Diesmal zum Thema “Stiefeletten mit Stiletto-Absatz”. (Wobei ich einen guten Teil davon als “ankle-boots” einordnen würde… Ein Schuhform die gar nicht zu meinen Beinen paßt, vor allem nicht zum Rock. Ansonsten wäre Modell 12 von Kallisté nett. Bis auf den Preis.

“Naturfreunde” präsentiert Modelle mit irgendwie aus der Natur inspirierten Stoffen. Kleid 101B gefällt mir in der Stoffkombination nicht so gut. Jacke 102 aus Strickstoff scheint mir von Modellen inspiriert zu sein, wie sie seit einigen Jahren durch die Strickszene wabern. Würde ich doch eher stricken als nähen.
Kleid Burdastyle Sehr gut gefällt mir hingegen das schlichte Kleid 105. Die Kombination aus Wasserfall und vorgezogenen Schulternähten ist dezent, hebt es aber von einfach zusammengeschusterter Billigware ab. Manchmal lohnt es sich doch auch, einfache Teile zu nähen.
Der Wasserfall-Ausschnitt an Shirt 110 ist auch schön, aber das nette seitliche Detail geht im Stoffmuster unter. Die Wickeltunika hingegen… nunjagähn.
Jacke Burdastyle Bikerjacke 107 in Kurzgröße weckt dann bei mir sofort den Wunsch, einige Zentimeter zu schrumpfen. Stoffe und Schnitt kommen gut zur Geltung.
Dann noch mal so eine Decke mit Ärmeln, die als “Hüllenmantel” verkauft wird. Und die Kombination aus Shirt 103 und Rock 106A wirkt extrem ungraziös… Weder Stoffe noch Schnittformen mag ich so zusammen.

Danach wieder “beauty” zum Überblättern…

Bei “best of Styling” nimmt sich Frau Bily den Rock mit Drama vor. Wenn ich  mir das so ansehe, kommt er mit schlichtem Zubehör am Besten zur Geltung, aber da der Rock ja viel Power hat, kann man ihn wirklich fast nicht kaputt stylen. Er verträgt auch einiges an Kontrapunkt. (Nur Hautcreme trage ich jetzt nicht als Stylingaccessoire mit mir herum….)

Die diversenb Einkaufsvorschläge für Etsy und Dawanda heißen jetzt “crafting community”. Zugegeben, die Armreife sind durchaus schmuck. Anderes weniger.

Mit “Kennerblick” soll man die Plus Linie betrachten.
Kleid Burdastyle Für den Herbst ist das Kleid 140 vielleicht nicht optimal, aber das Kleid bringt sowohl die Frau als auch den Seidenkrepp gut zur Geltung.
Der Bluson kann mich hingegen weniger begeistern, aber das überrascht vermutlich keinen hier. Das Doppeltopp 141 ist nett, halt ein Basistop. Zumindest wenn man die Rüsche weg läßt.
Kleid Burdastyle Dafür macht Kleid 139 mit dem ausgestellten Rock Lust zum Nähnähen.
Jacke 134 ist auch nicht schlecht, zu schmalen Röcken. Bei der Plisseetunika 137 weiß ich nicht so recht… die grundsätzliche Form gefällt mir gut, beim Plisseestreifen weiß ich nicht so recht. Carmenbluse mit Volant-Rock ist nett, obgleich nicht aufregend. Und das auf der Hüfte geschoppte Shirt mit Schluppe ist dann wieder das völlige NoGo für mich.

“event” nennt sich dann die Werbung für den jährlichen Schuhwettbewerb. Statt der vielen Minibilder wäre doch ein großes mit dem Siegerschuh (und nicht nur der Zeichnung) schöner.

Wohingegen der Hinweis auf “Die lange Nacht des Selbermachens”, bei der Burda auch mit zu den Veranstaltern zählt (oder zumindest zu denen, die dazu aufrufen) als “Anzeige” gekennzeichnet ist. Das verstehe mal einer…

Die “Nähschule” befasst sich mit Kleid 101A und das recht ausführlich. Keine so schlechte Idee, denn rechteckige Einsatznähte sind für Bekleidungsnäher ja eher ungewohnt.

Die Kindermode hat einen recht erwachsenen Look und geht von Größe 140-164. Im Grunde genommen gibt es ein Unisex Raglanshirt, das einmal als Shirt für Jungs und zwei Mal als Kleid für Mädchen. Wobei ich das eine etwas kurz finde, das graue recht witzig.
Mantel Burdastyle Für Jungs git es dann noch einen Kurztrench, der mir ja gut gefällt. Den aber vermutlich kaum ein deutscher Junge tragen wird.
Für Mädchen gibt es als Gegenstück ein ebenso schickes Cape in Trench Stil.

Die Deko-Abteilung befasst sich mit Erntedank, also viel orange und Kürbis. Nichts, was mir abgeht.

Die “Warenkunde” befasst sich mit dem Thema Staubsauger. Ein Schelm, wer daran denkt, daß ab nächstem Jahr EU weit eine Begrenzung für die Wattzahl in Kraft tritt und daher die Firmen natürlich viel Interessa daran haben, ihre Boliden noch im Weihnachtsgeschenk los zu werden. 😛 (Und auf das, was uns Näherinnen besonders interessiert, nämlich wie gut ein Staubsauger Fadenreste vom Parkett und vor allem aus Teppich entfernt, darauf geht die Vorstellung ja leider nicht ein.)

Der Atelierbesuch ist diesmal wieder faszinierend. Stoffcollagen und Stickereien, auch aus Plastiktüten. Das Ergebnis einfach wunderbar.

Am Ende gibt es noch einen Stoff des Monats. Retromuster von Westfalenstoffe. Ungewohnte Muster für diesen Hersteller. Was es doch nicht alles gibt…

Fazit: Ein Heft mit tollen Sachen! Auch wenn sie nicht für mich sind.

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

Revue de Presse: fait main N° 392 (Septembre 2014)

TitelMeine Frankreichbesuche sind ja nicht ganz so gut mit dem Erscheinen der Zeitschrift koordiniert, wie ich das gerne hätte. Aber die Septemberausgabe habe ich im Urlaub gefunden. (Künftig wird die Beschaffung leider deutlich schwieriger werden. Der Laden in Paris, wo ich sie normalerweise kaufe, macht zu. 🙁 )

Thema der September-Ausgabe ist natürlich “La Rentrée”. Sprich der Beginn des schulischen, sozialen und sonstigen Jahres. Somit gibt es wieder Übergangskleidung zum Umgewöhnen von den Ferien auf das Arbeitsjahr. Eher lässig, ist anzunehmen. Das Titelmodell fällt sicher in diesen Bereich und gefällt mir gut. Vielleicht nicht praktisch, aber sehr stylisch und bequem sieht es auch aus.

Kleid "fait main"Generell kann ich mich mit vielen Modellen gut anfreuden. Das schlichte Kleid in Plusgröße, das groß gemusterte Stoffe gut zur Geltung bringt (und mit einer Falte in der Mitte doch ein wenig Rafinesse einbringt) und das durch die Kurzjacke Herbsttauglich wird. Die Schulkleidung für die Kinder… Hose und Ringelshirt für Jungs sowie das Jeanskleid für Mädchen, das eine schöne Mischung zwischen kindlich lässig und niedlich klassisch (zumal mit der chanelligen Reißverschlussjacke) darstellt. Noch einige Basisteile (Hose, Bluse…)

Nur die Kleider aus schlappsigem Jersey gefallen mir nicht. Säcke, die mit Gürteln und was weiß ich auf Modelkörper drapiert vielleicht noch okay sind… aber letztlich selbst da eher an Nachthemden erinnern.

Shirt "Fait main"Dafür gefällt mir die kleine Umstandsgarderobe wieder gut. Tunika und Kleid sind mit Raffungen gearbeitet, so daß die werdende Mama nicht mit einem Zelt durch die Gegend laufen muß, wenn sie das nicht will. Ein Hemd mit weitem Saum für Webstoffe gibt es aber auch noch.

Die Ausstellungen sind ebenfalls wieder nach meinem Geschmack. Die zum Thema Holzformung in den Arts Decoratifs ist leider schon vorbei und ob ich die 50er Jahre Ausstellung im Palais Galliera noch erwische? Es ist ja immer so viel los…

Die Bücherseite gefällt mir ebenfalls besser als beim letzten Heft. Die Themen sind wieder stärker handarbeitlich, so wird ein Buch von Teresa Gilewska über Schnitterstellung in Plus Größen vorgestellt oder ein anderes, das verspricht, angepasste Schnitte für die eigenen Kinder erstellen zu helfen.

Strickjacke "fait main"Gemischt wieder die Strickmodelle. Bei etlichen (etwa dem Babybolero) habe ich den Eindruck, selbstmusternde Wolle wird auf Teufel komm raus verwendet, obwohl es anders deutlich schöner wäre. Auch die kernige Kapuzenjacke für Jungs würde ich eher aus einfarbiger Wolle stricken oder zumindest gleichmäßig ringeln. Das Design gefällt mir nämlich sehr gut. Andererseits gefällt mir der Herrenpullover gut (wengleich Armkugeln ihn noch schöner machen würden…) Oder auch der Damenpullover mit aufwendigem und teilweise zweifarbigem Zopf. (Aus dünnerem Garn…)

Abgerundet wird das Heft dann noch von diversen Anleitungen für Kleinzeug, von Stiftemäppchen (mit “Monsteraugen”, sehr süß!), Marmeladendeckeln, bestickten Säckchen für Zwiebeln oder Kartoffeln,… und ein paar anderen Sachen.

Und wie immer, werde ich nicht dazu kommen, etwas daraus nachzuarbeiten… :o) es lebe der Sammeltrieb!

Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.

 

Revue de Presse: Burdastyle September 2014

Titel BurdastyleKaum habe ich ich mich durch das Augustheft gearbeitet, liegt auch schon die Septemberausgabe am Kiosk. Der Titel kann sich wohl nicht recht zwischen Dirndl und Rockabilly enscheiden. Oder so. Wobei ich die Farben ja durchaus mag.

Das Editorial widmet sich dem Oktoberfest. Ein Münchner Thema. Und anderen Trachten, die wir aus aller Welt mitbringen und Zuhause dann tragen. Oder auch meistens nicht tragen. (Sage ich, nicht Frau Bily.)

Gebastelt wird dann bei den Kreativ-Trends. Halstüchern kommen angeblich wieder im Western-Style mit der Spitze nach vorne. (Gibt es irgendeinen 80er Trend, der gerade nicht wieder hochgespült wird?) Dann basteln wir bunte Armbänder. Das mit dem gefältelten Leder…. war das nicht schon mal in der Burda? Oder habe ich das woanders gesehen? Mit dem kann ich mich jedenfalls am ehesten anfreunden. Auch die Blusenvariationen mit Drehungen und Falten sind recht nett.

Extrem retro sind dann die Karovariationen. Karierter Trägerrock und Collegejacke sind sehr “Grease”. Die Collegejacke ist übrigens für Männer. Der Herrenschnitt des Jahres oder so. Kurzjacke 127 ist sicher ein guter Schnitt, um einen beliebigen gerade modischen Stoff in Anwendung zu bringen. Hier eben Karos.
Kleid Burdastyle Nicht widerstehen kann ich natürlich dem Etukleid. Die Teilungsnähte an den Seitenteilen bringen schöne und gleichzeitig dezenter Forrmung, die aufgesetzten Taschen tragen nicht auf und das Karo ist so klein, daß es aus der Entfernung eher wie uni wirkt. Kurzum: Das ginge doch auch perfekt in größeren Größen.
Bluse Burdastyle Trotz Schößchen gefällt mir auch Bluse 109 gut. Die Raglanärmel geben eine schöne Schulterlinie und auch die Schlitzöffnung vorne gefällt mir als lässiges Detail. (Und der Verschluss liegt in der Seitennaht. Was mir ja auch liegt, mit den Knöpfen vorne habe ich ja immer so meine Probleme…)
Niedlich, aber weniger mein Fall der Minirock. Erinnert mich eher an die Pseudopunks der 80er. Und Sweatshirt 114B? Ein formloses Ding halt. Eher langweilig. Auch Parka 119 in Langgröße hat keinen spannenden Schnitt. Die Kombination mit dem weichen Bouclé Stoff hingegen könnte doch interessant sein. So wirklich gut zeigen das die Bilder leider nicht.

Anschließend gibt es Stylingtips zum Thema “Karo”. Warum allerdings der Text “Jeans geht immer” neben einem roten High Heel steht…? Naja, irgendwo mußte man die Produkte wohl unterbringen..

Danach dann noch mehr Produkte, nämlich kleine Handtaschen. Eckig und mit Schulterriemen habe ich früher oft getragen. Aber seit Strickzeug und Handy eigentlich immer dabei sind, sind die eher zu klein. Wobei die schwarz-blaue nett ist. Falls ich mal 250 EUR übrig habe…

Das “modelexikon” ist wenig überraschenderweise bim “S” angekommen. Nette Bilder, sonst nichts Neues… Aber ist ja eh nur als Deko gedacht.

“Landpartie” liefert dann die jahreszeitlich unvermeidlichen Dirndl und Abwandlungen. (Diesmal ergänzt um ein Dirndlkleid für Mädchen und einen Janker für Jungs in Größe 110-134.) Bei diesen Modesterecken weiß ich meist nicht recht, was man dazu sagen soll. Es sind ja keine klassischen Trachten, sondern Modedirndl und trotzdem ist es eigentlich jedes Jahr das gleiche. Mal der eine Stoff, mal der andre… aber letztlich alles “more of the same”. Ah, es sind aber noch mehr Kinder-Varianten… inklusive Strickjacke und Herzchentasche. Ich frage mich gerade, ob Rock 133 mit der festgenähten Schürze völlig bescheuert oder irgendwie gut ist?
Dirndl Burdastyle Und dann taucht doch noch was auf, was mich überrascht. Die Kombination aus Bluse, Corsagenkleid und Überkleid. Hat vielleicht nicht mehr so viel mit Dirndl zu tun, ist aber ein schmucker Hingucker. (Und wenn man die Trachteschnürung weg lässt und andere Stoffe nutzt, könnte das auch ein völlig “untrachtiges” Kleid geben.)
Auch an Taschen und Accessoires ist die Modestrecke reich. Eine Köchertasche, eine Bügeltasche für den Gürtel… So könnte Trachtenstil auch außerhalb Süddeutschlands tragbar werden.

“Beauty” zeigt Frisuren, wird aber dennoch überblättert…

“Pimp Up” zeigt, wie das titelkleid in völlig unterschiedlichen Varianten wirken kann. Das ist für alte “Schnittbastelhasen” nicht neu, aber wer noch nicht so viel Erfahrung hat, kann an den Schnitten und Schnittzeichnungen schon eine Menge Möglichkeiten ableiten. Die man dann ja auch auf andere Schnitte übertragen kann. (Da ich Kleider mag, gefallen mir übrigens alle Varianten. Ich könnte nicht entscheiden, welches die “beste” ist.)

Von den Laufstegen der Welt gibt es diesmal “Cooles”. Grobstrickpullover sind nicht neu, bei den Karosweatern könnte ich mich vielleicht mit dem Laufstegmodell von Timo Weiland anfreunden, das scheint aber eher gestrickt zu sein. Was das “Prinzessinnenkleid” und das “Rockabilly-dress” ausmacht ist nach den Bildbeispielen nur mittelmäßig klar. Blumenrock… auch nicht neu, oder? Ebensowenig das “Bahnenkleid”, wobei hier wohl der spezielle Effekt darin zu liegen scheint, daß die mittlere Stoffbahn auffällig gemustert ist. Der Ansatz gefällt mir ja ganz gut.

“Prachtvoll” nennt sich dann die nächste Modestrecke. Und die Blumenmuster erinnern mich gleich an die Plusstrecke aus der letzten Ausgabe, die ich so grauenhaft fand. Wobei Kleid 108 auch zauberhaft sein könnte, aber das sieht man auf dem Photo mal wieder nicht. Auch die Kastenjacke 107 mit den Metallzippern als Dekoelementen hat was. Soweit man das auf dem Bild erkennen kann… Grauenhaft hingegen das “Garniturkleid” mit Blümchen. Siehe die Plus Streck im letzten Monat…. Rock 105 und Kurzarmbluse 103A wirken wie ein langes Kleid. Irgendwie nett, aber auch irgendwie *blah*. Kleid 102 gefällt mir auch in schwarz sehr gut (die andere Variante war kariert, siehe oben). Die geblümte High Waist Hose… wäre ohne den breiten schwarzen Gürtel vielleicht sogar schön. Auch die Schalkragenbluse 112 in Kurzgröße ist hübsch, allerdings wohl nicht ohne Top zu tragen, weil der Verschluss erst ab der Taille greift. Für eine Bluse unpraktisch.

“Accessoires” zeigt dann nicht nur einige mehr oder weniger zu Blumen passendes Beiwerk, sondern liefert auch noch einen kleinen Text dazu, der irgendwie den Bogen von Chintz aus Indien zu modernen Blumenmustern spannt.

“Beauty” ist rosa… diesmal mit Schminktips. Immerhjin ein Trend, bei dem man mit einer Farbe für das ganze Gesicht auskommt… 😛

Für “Best of Styling” hat sich Frau Bily die Jacke mit den Zipper-Details vorgenommen. Auf den Bildern kommt sie endlich gut zur Geltung und so gefällt sie mir wirklich gut. Blumen, aber so “gebrochen”, daß es eher sportlich als romatisch oder gar kitschig wirkt. Der Stylingvorschlag zum Leopardenkleid hingegen.. dazu noch einen weiteren gemusterten Schal… das ist zu viel, erschlägt sich gegenseitig, nichts kommt zur Geltung. Die beiden Kombinationen zur Hose sind hingegen okay, auch wenn ich mit zerrissenen Jeans nach wie vor nichts anfangen kann…

“Mode Power” hat was mit grau zu tun. Und mit starken Silhouetten, Couture-Touch, sportlich und klassisch. Mit anderen Worten: statt einleitungstext gibt es mal wieder eine Buzzword-Sammlung. Den Bildern nach scheint aber “grau” die zutreffendste Beschreibung zu sein. (Was schon mal gut ist, denn ich habe mittlerweile ja einiges in verschiedenen Grautönen und trage das auch gerne noch eine weitere Saison…) Über Longbluse 115 kann man aber schon mal nichts sagen, das Photo auf dem Motorrad zeigt alles mögliche, aber wenig von der Bluse. (Die technische Zeichnung liegt irgendwo zwischen Schlupfjacke und Strandkaftan.)
Rock Burdastyle Wie ein langer Rock mit Schleppe alltagstauglich aussehen kann kommt hingegen bei Modell 106 um so besser rüber. Grau dürfte dafür eine gute Farbe sein, denn dann sieht man den unvermeidlichen Schmutz am Saum nicht so leicht. (Ich frage mich allerdings, wie oft man sich mit so was in der Straßenbahntür verhakt? Und wie oft einem jemand drauf tritt? Jedenfalls besser keinen Gummizug, sondern einen sehr festen Bund in der Taille…)
In Langgröße gibt es die gekürzte Version eines Parkas. Was für mich dann allerdings ein Widerspruch in sich ist. Aber gut. Nicht wirklich aufregen,aber eine nette Rockvariante ist Rock 117. Bürotauglich und trotzdem nicht ganz standard. Tweed-Blazer 120 ist dann ein “Master Piece”. Eigentlich ganz schön, aber der Sitz an den Schultern gefällt mir so nicht gut. Oder fehlt es nur an angemessener Einlagenverarbeitung? Hemdblusenkleid 116 hingegen… höchstens fürs Sofa. (Aber die Ästhetik der Photos gefällt mir bei dieser Modestrecke. Grafisch und reduziert in den Farben, schön gemacht.) 121 ist dann ein “Grobstrick”Pulli in Langgröße. Allerdings genäht. Irgendwie… mag die Designidee gut sein, aber auf dem Bild kommt das nicht gut rüber. Oder die Idee ist nicht gut….
Kleid Burdastyle Dafür begeistert mich das “kleine graue”, Modell 122 um so mehr. Die vielen Teilungsnähte, das Godet vorne… Nur sollte man sich eine schöne Verarbeitung der Nahtzugaben überlegen. Futter gibt es keines und durch die kürzere Saumlänge vorne stehen die schon sehr im Fokus.

“Mode-Mix” belehrt uns dann mal wieder, wie wir die Teile aus dem Heft auch anders kombinieren können. Wirklich vom Hocker reißt mich nichts, aber wie die Version “Wall Street” ein Bustierkleid ins Büro tragbar macht ist schon ganz nett. Bei “Slim Line” und “Coole Tracht” gefallen mir die Proportionen nicht recht, “College” ist auch nicht gerade spannend und “Fifties Chic” schon sehr für Retro-Fans.

Die nächste “beauty” Seite widmet sich Produkten aus Granatapfel. Ah ja, man versucht es mal mit dem Obertheme “Früchte” oder “Pflanzen”. Immer die gleiche Werbung, aber ein netter Ansatz.

Die Plus-Mode ist auch folkloristisch, aber ohne bayerische Tracht. Eher exotisch. Die gepatche Jacke 137 ist gar nicht so schlecht. Wenn man passende Stoffe hat, könnte man damit auch mal Reste los werden, was in großen Größen ja nicht so einfach ist. Andererseits müßten die Stoffe schon arg gut zueinander passen, damit es eben nicht so nach Flickwerk aussieht. Nichts für mich ist das Jerseyshirt mit der Spitzenbordüre am Hals. Zu hüftbetont. Aber ansonsten durchaus schmuck. Tunikakleid 136 ist mir dann zu sehr “80er Jahre, wir retten die Welt” Stil.
Kleid Burdastyle Dafür verliebe ich mich um so mehr in das Bahnenkleid mit dem Mustermix. Das wäre doch auch was für einen meiner Saris, mit den unterschiedlich dichten Mustern?
Rock 142 mit dem eingesetzten Godet ruft keine Begeisterungsstürme bei mir hervor, aber ist eine gute Möglichkeit, ein nicht so großes Stoffsouvenir einzubauen…
Hose Burdastyle Hose 141 soll Sarouelhosen aufgreifen. Also in der Form kann sogar ich mich damit anfreunden! (Über das Shirt reden wir mal nicht…)
Dann noch mal das unförmige Tunikakleid 135. Ne, bestenfalls als Nachthemd. (Wobei… für schlanke Beine und viel Bauch vielleicht gar nicht so übel.)

“Ausstellungen” macht in der Tat Lust, das eine oder andere zu besuchen. Von der Unterwäsche-Ausstellung in New York hatte ich im im Blog “Male Pattern Boldness” schon gelesen (und bedauert, daß mich mein Weg da nicht hin führt). Aber vielleicht schaffe ich die 50er in Paris oder, was ganz exotisches, den Häkelkosmos in Krefeld?) Die 30er in Brüssel wären auch toll. Das ginge ja im Prinzip als Tagesausflug, aber kurzfristig gekaufte Bahntickets sind immer so teuer…

Der “atelierbesuch” führte diesmal nach Paris zu Mahlia Kent. Deren Stoffe sind wirklich extrem faszinierend, da würde ich bei der Herstellung auch gerne mal zugucken. (Immerhin gibt es einige davon in dem Laden in Paris….)

Ein weiteres Event wird angekündigt, die “Lange Nacht des Selbermachens”. Ab Ende August sollen die Daten veröffentlicht werden. So sich bis dahin genug Anbieter gemeldet haben, nehme ich an. Aber die Idee ist eigentlich ganz lustig… Basteln und Werken koordiniert im ganzen Land. Ob so was in Deutschland funktioniert?

Die “Nähschule” widmet sich der Jacke 107 mit den Reißverschluss-Einsätzen. Nur warum bei einer Jacke das leichte G785 als Vlieseline verwendet wird… allmählich wird das ja zur Manie…

“Basteln mit Kids” ist so ein typisches Regennachmittag-Projekt: Holzstück, Schneckenhaus, Farbe und Kleber. Nun gut, wenn man die bunten Schnecken tatsächlich in eine Garderobe einbaut wird es etwas aufwendiger.

“Von den Socken” ist man bei “Aus Alt mach Neu”. Wobei alte Socken ja typischweise Löcher haben, dagegen machen diese Anleitungen auch nichts. Ist also eher “Pimp my Sock”. Die Variante mit den Katzenköpfen ist für mich Katzenfan natürlich niedlich. In der Praxis aber vermutlich vor allem für unter 16jährige und Japanerinnen geeignet… 😛

Auch der “Deko” Bereich hat das Oktoberfest im Fokus. Eine Laugenbreze aus Filz als Serviettenhalter, dekorierte Zahnstocher für die Käsehäppchen,… Kann ich gut ohne leben.

Die nächste Bastelanleitung zum Knöpfegestalten ist dann interessanter. Ob allerdings Nagellack beim Waschen lange hält wage ich zu bezweifeln. (Ebenso ob 1cm eine geeignete Nahtzugabe ist, wenn der Knopf, den man bezieht, nicht sehr riesig ist…)

Die Kaufvorschläge… Verzeihung “news” stehen auch im Zeichen des Bayern-Chics unter dem Motto “Alpen Ethno”. Wobei der Aufmacherstoff mit Rosen auf kleinem Karo liegt ja auf meiner Linie…

Nicht überraschend ist dann auch, daß die Leserinnenmodelle ebenfalls Dirndl sind. Nicht wenige Beispiele übrigens aus den USA…

Noch eine nutzlose Seite…. “event”, die “Weiße Nacht” in Berlin. Mit den üblichen Winzbildern von Personen die keiner kennt und Kleidern, die man vielleicht gerne größer sehen würde.

Ein weiterer Seitenfüller unter dem dehnbaren Label “leichter nähen” ist dann “erste Hilfe bei Kleindungsmissgeschicken”. Von Fleckentfernung bis zum Nähset und der Sicherheitsnadel. (Ach was…)

Zum Abschluss noch der Stoff des Monats. Diesmal Druckstoff in der Optik türkischer Fliesen. Das… ist gar nicht so uninteressant…

Fazit: Diesmal wieder einige sehr schöne Teile, vor allem Kleider. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, Schnitte und Mode werden weniger, das Gelaber wird mehr? Mag jemand mal nachzählen?

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Burda-Verlag.)

Revue de Presse: Meine Nähmode 4/2014

Titel ZeitschriftAuch die Herbstausgabe der “Meine Nähmode” beglückt mit einem hübschen Kleid auf dem Titel. Die Paßform im Brustbereich könnte man noch verbessern… aber der Gesamteindruck gefällt mir.

Versprochen werden dann wieder Schnitte von Größe 34-54. Ein kurzer Check der Schnittübersicht verrät allerdings, daß die “mittleren Größen” von 38-44 am besten bedacht werden. (Was ja kein Fehler sein muß.) In Größe 34 finde ich allerdings gar kein Modell, realiter ist hier also Größe 36 (drei Modelle) die untere Grenze, dazu noch sechs Modelle in 36/38. Nach oben ist das Versprechen allerdings ähnlich großzügig, drei Modelle in Doppelgröße 52/54 beenden den Reigen. Wobei ich da die abgeleiteten Varianten schon einzeln gezählt habe. Für die zierlichen sowie die Plus-Größen gilt also, besser vor dem Kauf mal rein zu gucken, ob das Angebot mit dem eigenen Geschmack übereinstimmt.

Mit den Schößchen-Blazern werde ich immer noch nicht warm, wobei die kragenlose Variante sicher nicht schwer zu nähen ist.

Rock Meine NähmodeDafür gefallen mir die Abwandlungen des Bleistiftrocks allesamt. Ganz besonders der mit der Raffung. Vorteil dabei: Sobald man einen passenden Rockschnitt hat, kann man diese Details auch selber anpassen, wenn man kleiner als Größe 40 oder größer als Größe 46 ist.

“Jetzt werden sie zum Designer” heißt es danach. Man paßt sich entweder Burda oder dem Trend zum Re- und Upcycling an und bietet zwei Vorschläge, wie man Standardkleidung in Trendstücke verwandelt. (Beide Varianten jetzt nicht mein Geschmack, aber gut.)

Schlicht aber durchaus mit kleinen Faltendetails die Kombination in Großen Größen, Kleid, Jacke und Shirt jeweils mit Raglan. Das Kleid könnte ich durchaus mal als Nachthemd testen.

Weiter geht es mit Shirts mit Knotungen und Raffungen. Nett, aber zumindest die Knotenoptiken haben wir doch ausreichend gesehen. Bei der Variante mt der Raffung auf dem Brustbein weiß ich nicht recht. Ich glaube, die ist eher was für junge Mädchen und nur angedeutee weibliche Formen. Da sieht es aber durchaus nicht unnett aus.

“Edel kombiniert” mit diversen Tunika-, Hosen- und Rockvarianten kann mich hingegen nicht begeistern. Das sieht doch alle sehr gewollt und weniger gekonnt aus.

Ganz schlicht und einfach dann ein Shirt. Mit Raglan und kleinem Brustabnäher. Letzteres ist eine interessante Variante, weil es auch problemlos eine FBA ermöglicht.

Anne hat sich offensichtlich mal ein professionelles Photo gegönnt. Das sieht doch gleich viel besser aus! (Allerdings steht das Oberteil entweder extrem seltsaman der Schulter ab oder beim Freistellen hat jemand mal wieder nicht aufgepasst… Sollte man das schon an Photoshopdeasaster schicken? 😉 ) Thematisch geht es um Zierstiche. Also ein echtes Laber- und Geschmackssache Thema.

Als Herbst-Accessoire bietet das Heft diverse Schal-Varianten. Wieder so ein “unddazubrauhtmaneineAnleitung?” Zeug. Paßt dann aber auch in Größe 34, nehme ich an.

“Moderner Landhauslook” nennen sich dann die Jackenvariationen. Bei Modell 33 und 34 kannich das nachvolziehen, Jacke 35 geht aber genauso ins Büro. (Die Jeans-Variante mit Rüschen 34 finde ich für junge Mädchen übrigens recht witzig.)

Bei den schwingenden Herbstkleidern weiß ich dann wieder nicht… ist das eher Retro oder einfach nur altbacken? Kommt vermutlich auf Stoff und Styling an. Wenn man es nicht ausgerechnet mit Blümchen macht, könnte aus dem Schnitt was werden.

Noch mal Große Größen, diesmal bis 50/52 und fix genäht als Kimono. Nein, Raglan Ärmel ist auch dabei. Und die eine oder andere Raffung. Eher Standardteile für die Massenproduktion.

Kleid Meine NähmodeDas Titelkleid gibt es noch in verschiedenen Variante, wobei mir diese mit dem einseitigen Zipfel gut gefällt. Paßform an der Brust könnte (sollte) man noch verbessern und für das Rockteil vielleicht einen Jersey oder Strickstoff mit einem weicheren Fall… das wäre doch fast wieder ein Kandidat für ein Weihnachtskleid…

Als Kontrast dann Tunnelzughose und Kimonoshirts. Dafür, das die Schnitte wirklich ultra-einfach sind, wirkt die Kombination zwar lässig, aber überraschend angezogen.

Jacke Meine NähmodeIdeal für Teenager finde ich diese romatische Version der Bikerjacke. Ein paar Volantreihen, romantisch, aber gleichzeitig cool. Sehr gelungen!

Zum Abschluss darf das klassische Hemdblusenkleid nicht fehlen, das mich ja nach wie vor nicht begeistert. Aber immerhin ist man damit nie wirklich falsch angezogen…

Fazit: Das Heft spielt seine üblichen Stärken aus: Viele einfache Schnitte und jeweils mehrere Variationen des gleichen Basisschnittes. Das ist gerade für Anfänger oder Näher mit wenig Zeit praktisch, denn man muß nicht alle Teile neu abpausen und bekommt auch Routine, weil die Nähschritte natürlich auch nicht so sehr abweichen. Dennoch kann man sehr unterschiedlich aussehende Teile anfertigen. Abwechslung auf die einfache Art. (Und wer verstehen möchte, wie Schnitte funktionieren kann sich auch angucken, welche Teile wie verändert werden, um einen anderen Look zu erzeugen. Dann kann man das irgendwann auch selber…)

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Burdastyle August 2014

Titel Burdastyle Nachdem hier endlich Sommer eingekehrt ist, stimmt uns Burda wieder auf lange Ärmel ein. (Ja, ich weiß, da man die Sachen vielleicht auch noch nähen will macht das Sinn. Trotzdem…)

Auch das Editorial befaßt sich mit dem Modeherbst und verspricht unter anderem pastellige Farben, die jetzt aber “Macaronfarben” heißen. (Kleiner Hinweis am Rande, Macarons können auch sehr intensiv gefärbt sein… je nach Lust des Bäckers.) Außerdem werden wir aufgefordert, einen Schal für das TRIBUTE-TO-BAMBI Charity Event zu stricken. Wie ist das noch mal? Der Verlag macht auf wohltätig, arbeiten dürfen aber die Leser? Immerhin mit der Chance eine Elna Nähmaschine zu gewinnen. Dennoch… was beim Gemeindebasar völlig okay ist, weil ja auch klar ist, daß das später zu verteilende Geld von den Gemeindemitgliedern und ihrer Hände Arbeit erwirtschaftet wurde, gefällt mir bei einer Stiftung deutlich weniger.

Doch jetzt zu den Kreativtrends. Die verschiedenen Techniken, sich an günstige Ballerinen Bänder hinzubasteln und so Trendstücke zu erschaffen sind allesamt hübsch. Und wenn Rucksäcke jetzt wieder die “IT-Tasche” sind, kann ich ja mal meine alten aus dem letzten Jahrtausend aus dem Schrank holen.

Elegant geht es dann mit dem Motto “Sightseeing in Athen” los. Ich glaube, das Shirt mit Taillenraffung 132 könnte gut aussehen. Wenn sie nicht Handtasche UND Hand davor plaziert hätten… das kann man besser machen, oder? Cape scheint Modethema zu bleiben.
Kleid Burdastyle Kleid 104B erschließt sich zwar erst in der technischen Skizze so richtig, aber die vielen Teilungsnähte in dem Uni-Stoff sind genau die Art von raffinierten Understatement, die ich so liebe!

Um so weniger mag ich dafür die Tunika daneben. Das sieht aus wie eine übergroße Weste und diese Art von Westen… mag ich immer noch nicht. Naja, ist Kurzgröße. Der Kurzmantel 102 mit seinem schlichten Schnitt ist auch nicht schlecht.
Kleid Burdastyle Auch bei Minikleid 106B gibt es wieder raffiniert-elegante Teilungsnähte. Wirklich hübsch.

Zum Cut-Out Kleid 116B würde ich gerne was sagen kann es aber nicht. Mann sieht den Rücken nicht und die Vorderseite auch nicht. Die Silhouette ebenfalls nicht wirklich. Raffungsshirt 133 sieht zumindest in dem schlappsigen Stoff nicht so toll aus. wie ich das nach der Zeichnung erwartet hätte.

Schönes Bild von leckeren Macarons. Ach so, es geht um die Parfums, wer interessiert sich dafür, wenn er Macarons haben kann?

Accessoires gibt es dann auch in Pastelle. Das Beste ist wohl der Ameisen-Stuhl von Arne Jacobsen, aber der mußt ja nicht in Pastell sein…

Für “Best of Styling” nimmt sich Frau Bily den Kurzmantel vor. Weil man “nördlich von Rom auch im Sommer einen Mantel” braucht. Okay, zumindest diesen Sommer liegt Köln dann südlich von Rom. 😛 (Okay, nach den letzten beiden Sommern war das nicht so abzusehen…) Die Kombinationen sind durchaus ale tragbar, der Mantel ist offensichtlich wandelbar.

“Rock Stars” klingt nach einem guten Modethema. Daher darf es auch eine DJane vorführen. Shirt 120 und Rock 122B sind mir ein bißchen zu glitzerig, aber der Schnitt des Shirts könnte schön sein. Aus einem Stoff der vielleicht etwas weniger schlapsig ist?
Kleid Burdastyle Gut gefallen mir auch die Cut-Outs am Kleid 117. Die kann man auch an jeden anderen Schnitt anbauen. Oder ausbauen. Je nach Sichtweise.

Cape 123 bietet zumindest Platz für Dekoration, wobei ich diese Strasssteine wohl eher für ein Abendcape bevorzugen würde.  Materialmix ist nicht so mein Ding, aber Shirt 114 könnte mich fast dazu motivieren. Rock 115B sähe aus einem anderen Stoff möglicherweise besser aus. Die Kombination aus Kurzblazer und kurzem Rock erinnert mich irgendwie an die 80er… Minikleid 119 siht auf der Zeichnung sehr reizvoll aus, aber das Photo verrät das nicht.
Kleid Burdastyle Ein absoluter Eye-Catcher ist das goldene Wickelkleid 118. Vielleicht nicht für micht und mir fiele auch kein Anlass dafür ein… aber damit fällt frau garantiert auf.

Der Rock mit Godet und das Kimonoshirt daneben können mich dann wieder nicht begeistern. Irgendwie… fad, trotz des Geglitzers. Wobei natürlich die Raffung des Oberteils im Rock versteckt ist… was bleibt ist dann nicht mehr spannend.

Passend zu dem Geglitzer gibt es ann Goldschmuck als Accessoires. Große goldenen Ohrhänger, um genau zu sein. Modell 11 ist ganz nett. Und Modell 12. Wobei ich die fast genauso schon habe. Seit über 20 Jahren…

Beim Buchstaben “R” ist das Fashion ABC angekommen. Die üblichen Belanglosigkeiten und der “Regenschirmrock”, der mir im deutschen Sprachraum so auch noch nie unterkommen ist. (Ein Kurzumfrage im Familien- und Freundeskreis ergab, daß auch den Damen, die diese Zeit aus erster Hand erlebt hatten der Begriff nicht geläufig ist.) Schade, daß auch eine Fachredaktion meint, einen englischen Begriff wörtlich ins Deutsche zu übersetzen wäre automatisch die richtige Lösung. 🙁

Herrenstil für Damen läuft diesmal unter “College Stil”. Wobei das ja früher immer die bunten Blousons amerikanischer Colleges meinte. hier kommen jetzt eher Nadelstreifen ins Spiel. Die Weste in Langgröße gefällt mir schon mal gar nicht. Das Kleid 131 in Kurzgröße ist so weit ganz nett, aber Kleider, die wie Rock und Bluse aussehen finde ich einfach unpraktisch. Man muß immer alles waschen, sonst eben nur die Bluse (häufiger). Beim Shirt mit Plissee Rock kommen wir dann schon eher auf den Look einer Schuluniform. Habe ich aber über die Jahrzehnte schon interessanter umgesetzt gesehen. Und weiße Bluse zu Karo-Bermuda mit Umhängetasche ist beinahe der Inbegriff des truschigen schlechthin. (Also truschig, beim Versuch sich irgendwie schick zu machen.) Etuikleid 104A sieht hingegen auch in dunkel sehr gut aus. Ein Lichtblick. Streifenblazer 126 ist zwar nichts besonderes, aber ein schöner Klassiker, von dem man lange was hat. Da rentieren sich gute Materialien und aufwendige Verarbeitung. Bei Shirt 121 wieder eine interessante Raffung auf der Schulter, die die Pose des Models aber leider wieder gut versteckt. Von der Knickerbocker sieht man hingegen immer noch zu viel. (Wenn ich das noch ein paar Jahre sehe, gefallen sie mir vielleicht sogar wieder, aber im Moment einfach nur doof.) Mantel 128 in Langgröße ist auch ein langlebiger Klassiker. Aber wer sich dieses Schuhstyling ausgedacht hat sollte den Beruf wechseln. Grauenhaft…

Danach zeigen die Akzente vom Laufsteg, wie Burda Trends umsetzt. Die Patchkleider gefallen mir zumindest zum Teil sehr gut. Auch die goldenen Kleider, obgleich mir da der Anlass fehlt. Nicht schlecht ebenso die Artprints auf Tops, wenngleich die halt sehr am Stoff hängen, den man erst mal bekommen muß. Tunika in Nude ist eher ein belangloser Stil und bei den Volants… ja?… nein?… weiß nicht. Gar nicht hingegen Longwesten, in keiner Variante.

Die Modestrecke “Kunststücke” verspricht Stoffe mit photorealistischen Drucken oder bildschöne Motive. Etuikleid 106A muß letzteres sein, denn photorealistisch ist das nicht. (Vermutlich meint es jeglichen Digitaldruck? Da liege ich mit meiner Seide vom letzten Jahr aj völlig im Trend.) Die ausgestellte Kastenjacke 101 ist dann einfach schwarz. Wie das zum Thema paßt? Der Stoff ist “Hightech-Pikeejersey”, für die Bezeichnung hat aber eine Marketing-Abteilung eine ganze Nacht saufen müssen, oder? Das schon sattsam bekannte Kleid mit den vielen Teilungsnähten hat hier Nummer 103 und sieht in der Tag auch so “bunt” attraktiv aus.
Rock Burdastyle Sehr gut gefällt mir auch Rock 105B mit dem einseitigen Godet. So bekommt man eigentlich jeden Motivdruck in beliebigem Format tragbar. Ist der Stoffrapport kleiner, macht man halt das Godet größer. (Und Jersey muß das ganz sicher auch nicht sein.)

Die Idee, einen Druck zu plissieren gefällt mir auch gut, allerdings braucht man dazu Kunstfaser, damit es haltbar wird, die mag ich ja nicht so gerne. Die Plissieranstalt hätten wir hingegen vor Ort. Top 113 sieht als Schnitt gar nicht so übel aus, auf dem Photo scheint aber das Muster etwas unglücklich zu verlaufen, sieht aus, als sei da über der Brust ein Dehnungsstreifen. Und der Rock mit Volants… ich weiß nicht recht. Wunderbar photographiert ist Kleid 116A. Ob das doch eher formlose Kleid in Wirklichkeit auch so gut aussieht, weiß ich gar nicht. Aber den Stoff könnte ich mir für mich gut vorstellen. Ich glaube, ich will gar nicht wissen, was der kostet… 😛 Kimonoshirt mit Samtshorts hingegen… ach nö, muß nicht sein.

Direkt danachgibt es dann auch Styling-Vorschläge für die “Art Prints”. Einersetis soll der Schuh auch ein Statment sein, andererseits dan vielleicht doch ein neutraler Basic, wenn man ihn tagsüber tragen will. Und im Styling muß man ein Gesamtkunsgtwerk mit exzentrischen Accessoires werden, Haare und Make Up sollen dann aber zurücktreten. Hm.

Danach berichtet Burdastyle wieder von einem “event” in München. Ein dawanda Designer Markt. Ich glaube, das brauche ich nicht. In Köln gibt es diverse Läden, die in dem Stil verkaufen. Wir sind halt Großstadt, da gibt es das ganzjährig und nicht nur für Events… *gg*

Nagellack ist ist ja nicht mein Thema, aber das Bilder “beauty” Seite ist schön gestaltet.

Weiter geht es mit einem weiteren “In” Material, Neopren. So eine richtige Sparte scheint das nicht zu sein, aber man erfährt ein bißchen was über das Material, bekommt ein paar Bilder mit aktuellen Modellen daraus (das trägt sich wirklich angenehm??) und eine bunte Mischung an Accessoires und Kosmetik, die eher so wirkt, als sei das alles, was sonst keinen Platz im Heft gefunden hätte.

“Mode-Mathe” zeigt uns diverse Zusammenstellungen der Heftmodelle, für die, die sich da selber nichts vorstellen können. Für mich gehen die Gleichungen alle nicht so ganz auf. Ein Teil gefällt mir, das andere nicht… Nun gut, auf Gleichung 4 können wir uns doch einigen.

Die “nähschule” befasst sich mit dem Minirock (132A). Wobei mich die Angabe “Rockstoff mit ewas Stand, mit und ohne Elasthan-Anteile” schon wieder misstrauisch macht. Aber gut, der Bund wird eh mit Stanzband gearbeitet, zumindest an der Stelle ist es dann egal…

Die Leserinnen-Modelle werden durch die Lila- und Rosatöne vereinigt, In der Farbstellung schiene bevorzugt festliche Modelle genäht zu werden.

Der “Atelierbesuch” führt zu Schmuck aus Metall und Plexiglas. Auffällig. Und gefällt mir. Außerdem könnte es einen echten Besuch gegeben haben, Frau Bily ist jedenfalls auf einem Bild zusammenmit der Designerin. (Oder man traf sich auf einer Messe…) Dafür bleibt diesmal geheim, wo die Designerin arbeitet. (Okay, in Paris findet man ihre Werke, in St. Tropez auch. Ich fürchte nur, so viel ist in der Urlaubskasse dann nicht mehr übrig…)

Blumig wird es dann bei den Plus-Größen unter dem Stichwort “Stil-Blüten”. Kleid 142 hat zwar ein interessantes Godet auf der Zeichnung, die Ausführung mit hochgeschlossenem weißen Kragen und Manschetten ist hingegen grauenhaft. Es sei denn, man möchte einen Kostümfilm über ein Mädchenpensionat ausstatten. Dafür sieht die Kombination aus Rück und Blouson auf der gegenüberliegenden Seite dann nach “ich war heute morgen noch zu betrunken, daher habe ich einfach die nächsten zwei Sachen vom Stuhl gegriffen” aus. (“Perfekt gekleidet” ist der Untertitel dieser Modestrecke… äh… nein. Bisher nicht.) Raglanschirt aus Steppstoff ist wahrschienlich gemütlich, aber zeigen würde ich mich damit niemandem wollen. Auch Cocktailkleid 141 hat einen gut zu verwendenden Schnitt. Aber aus dem Stoff Marke Kittelschürze sicher nicht zum Ausgehen. Ob die Drapees an Rock 140 gut aussehen ist eine spannende Frage, die das Photo uner dem grauen langen Sweater versteckt. Mit “City-Jogging-Hosen” freunde ich mich nach wie vor nicht an (heiße ich Cindy oder was?) and die Raffung des Seideshirts liegt genau unter der kunstvoll drapierten Haarsträhne des Models. Oder das Bild ist gegenüber der Zeichnung gespiegelt, es konnte auf der anderen Schulter eine Drapierung geben? Oder vielleicht auch nur eine Falte. Wer weiß das schon so genau… Bei der schwarzen Version des Shirts liegen dann die Haare auf beiden Schultern… Hose und Blouson werden auch in der Stoffkombination nicht schöner. Eine derart grauenvolle Plus-Strecke hatte ich wirklich schon lange nicht mehr.

Danach ist ja die Beauty-Seite über “Zitroniges” beinahe interessant.

Die Kinderkleider sind eher Mädchenkleider in Größe 92-116. Mit unvermeidlichen Füchsen und anderen Waldtieren (die im Druck). Nett. So wirklich reißt mich das aber alles nicht. Alles sehr… tja, irgendwie muß ich an Ferienkleidung denken. Strand und andere unkomplizierte Umgebungen. Irgendwie… nicht meines.

“Sehenswert” heißt es jetzt und bietet Shopping Adressen aus Mailand. Immerhin auch ein Stoffgeschäft dabei.

Warum wir jetzt alle Turnbeutel mit Seepferdchen drauf nähen sollen ist mir nicht so ganz klar? Aber Burda nennt das “Aktion”.

Der Deko-Bereich ist sehr bunt. Im Moment nichts, was ich haben wollte, aber die verschiedenen Drucktechniken sind nicht uninteressant. Muß ja kein Neon sein und vielleicht auch nicht unbedingt als Deko…

“Aus Alt mach Neu” bringt auch einen völligen Klassiker. T-Shirt zu Fransen einschneiden. Diesmal noch ein wenig geknotet, aber trotzdem…

Die “Best Sites” widmen sich dem hemmungslosen Shoppen und können daher locker überblättert werden.

Dann noch mal “leichter nähen”, diesmal Filzmäuschen. Garniert auf dem Foto mit Macarons…

Und zum Abschluss noch Tüllspitze als “Stoff des Monats”. Kommt auf dem Bild sogar gut zur Geltung…

Und jetzt poste ich das noch… in zwei Tagen kommt schließlich schon das September-Heft…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen natürlich beim Verlag.)

Revue de Presse: Threads September 2014 (174)

Titel ThreadsKurz nach Sommerbeginn liefert Threads schon die Septemberausgabe. Daran gewöhne ich mich vermutlich nie. Der Titel zeigt schon mal ein ansprechendes Kleid, auch wenn ich mir nicht so sicher bin, ob ich wirklich Webekanten auf alle Nähte nähen will…

Die Autoren der Ausgabe werden diesmal gefragt, wie sie den “Nationalen Nähmonat” im September zu begehen zu gedenken. Nun gut, so was wie einen offiziellen Nähmonat haben wir in Deutschland ja nicht. Eigentlich interessanter Gedanke, oder? Die Autoren kenne ich diesmal alle nicht. Da bin ich natürlich um so gespannter.

Das Editorial beschließt, daß wir alle toll sind, weil wir nähen. Oder so… Belanglos, aber irgendwas muß man ja schreiben.

Selbiges gilt für die Leserbriefe. Wobei, wenn ich ein Tablet hätte, würde ich es vielleicht interessant finden, daß es jetzt auch eine Android Version der Threads gibt.

Die Lesertips. Wirklich überragend die Idee, eine Faltschablone zu benutzen und seine Stoffe so zu falten, daß sie genau die Tiefe des Lagerregals haben. Da wäre ich ja alleine nie drauf gekommen… Interessanter der Tip, den Schnuraufnähfuß zu nutzen, um die Naht unterhalb eines Reißverschlusses nahtlos schließen zu können. Hätte man vermutlich auch drauf kommen können, wenn man den Fuß hätte. Brauche ich den wohl auch noch.

Das vorgestellte Nähzubehör hingegen nicht. Auch gut.

Wesentlich spannender hingegen die Anleitung, um so eine Art “Eis-Batik” zu machen. Das muß ich wirklich mal ausprobieren! (Aber das sage ich bei solchen Sachen immer, komme aber nie dazu…)

Etwas banal finde ich diesen Monat das “how did they do that”. Muster mit Nieten, Hotfix oder genähten Metallteilen erzeugen… da braucht es aber nicht wirklich eine Anleitung dafür. (Zumindest keine, die über die jeweilige Packungsaufschrift hinausgeht.)

Auch nicht wirklich neu ist der “Quick to make” Shrug. aber durch den plssierten Stoff bekommt das altbekannte Prinzip doch wieder einen neuen Look. Dürfte an mir leider eher nicht so gut aussehen…

Die “Pattern Reviews” widmen sich schräg geschnittenen Designs. Neben einem Vogue Kleid (leider ohne Photo) finde ich sowohl das Kleid von StyleArc als auch den Mantel von Center for Pattern Design reizvoll. Irgendwann werde ich mich doch mal mit weiteren Schnittherstellern auseinandersetzen müssen, wenn es da so interessante Dinge gibt…

Der Artikel über die Verwendung der Webkante überzeugt mich dann doch nicht davon, künftig alle meine Webkanten abzuschneiden und aufzuheben. Zum einen brauche ich so selten funktionales Webband, daß es einfacher ist, alle fünf oder zehn Jahre einen Portion “Haushaltsband” zu kaufen (das dann doch etwas stabiler ist, als die Webkanten der meisten Stoffe) als die Wohnung anzubauen, um all die Webkanten einzulagern. Zum anderen überzeugen mich die dekorativen Verwendungen einfach nicht. Und nicht unwesentlich: Ich durchschneide die Webkante beim Zuschnitt in der Regel mehrfach, weil ich doch ein sauberes Zuschnittergebnis als wertvoller erachte, als eine aufgehobene Webkante. Und vorher abschneiden wäre mir zu riskant, ich brauche oft jeden Zentimeter Stoffbreite….

Spannend der Artikel zum Schnitte gradieren. Ich habe ja zu dem Thema ein Buch der Modeschule ESMOD, was eine völlig andere Methode als “professionell” beschreibt. Die in Threads hat eventuell den Vorteil, das es einfacher sein könnte, den Schnitt auf den Körper passend (also ggf. unproportional) zu gradieren und nicht einfach eine Konfektionsgröße mehr oder weniger.

Eher Werbung scheint mir der nächste Artikel… Handnähen mit Silamide erklärt vor allem, was Silamide ist (gewachster Nylonfaden) und warum es ganz toll ist, den zum Handnähen zu benutzen. Viel besser als Seide. Ein Produkt, das zumindest ich noch nicht vermisst habe. (Und eigentlich ist es zum Pelznähen erfunden worden, wo es sicher Sinn macht.)

Hinter den “High-End Elements” zur Aufwertung der Garderobe verbergen sich schlichtweg die Anleitungen für eine unterlegte Naht und für Cargo-Taschen. Nun ja, große Worte für simple Sachverhalte.

Im großen und ganzen auch nicht neu für mich, wie man einen BH mit Schaumstoffgrundlage näht. Aber ein paar Details sind anders, als ich sie bislang kenne. Das kann man ja mal bei nächster Gelegenheit ausprobieren. (Und wer es noch nie gemacht hat, findet eine ausführlich bebilderte Anleitung.)

Neu für mich hingegen die Technik die Claire Shaeffer zeigt, wie man einen Reißverschluss völlig unsichtbar einnäht. Und nein, nicht einpunktieren, der Reißverschluß wird auf die Nahtzugabe genäht und die Nahtzugabe dann auf den Unterlegstoff. (Der muß also vorhanden sein.) Es ist aufwendig, erfordert viele Handstiche (auch wenn man einzelne Schritte davon vielleicht auch mit der Maschine machen könnte), aber wenn man mal keinen in Farbe oder Länge passenden unsichtbaren Reißverschluss zur Hand hat… könnte ich das ja mal ausprobieren.

Neidisches Sabbern dann bei Bericht über die Einkaufsmöglichkeiten im New Yorker Garment District. Da könnte man doch mal Pauschal-Arrangements anbieten: Mit dem Nachtflug und einem leeren Koffer hin und am Abend mit vollem Koffer zurück. (Oder auch nicht… das bliebe sicher nicht unter der Zollfreigrenze und wenn ich mir einen Koffer voller Stoffe an einem Tag kaufen würde, dann dürfte ich mir mindestens zehn Jahre lang keinen Stoff mehr kaufen. Was auch doof wäre.)

“Teach yourself to sew” wird anspruchsvoller, diesmal geht es in aller Ausführlichkeit um Belege. Wie meist bei solchen Anleitungen werden verschiedene Möglichkeiten gezeigt und die Einleitung befasst sich auch kurz mit den Vor- und Nachteilen von Belegen.

Helen Haughey kenne ich zwar nicht, aber ihr Nähzimmer gefällt mir. Hell, sortiert, aufgeräumt. Darin scheint jemand wirklich zu arbeiten.

Sehr gut gefallen mir auch die Werke der Leserinnen. (Okay, vielleicht nicht so die Schluppenbluse…. aber die anderen beiden.)

A stitch in time befasst sich mit dem “Nationalen Nähmonat” im September (haben wir ja in Deutschland nicht) und einige Workshops. Die Pantone Herbstfarben sind hingegen international und das Color Coding von Schmetz Nadeln auch. (Wobei das nicht neu ist und meiner Bevorzugung für Organ keinen Abbruch tut.) Und wie man das Ende eines Reißverschlusses kratzsicher verpackt, habe ich schon selber rausgefunden. 🙂

Die Fragen an die Experten befassen sich einmal mit Belegen, die nicht Vorschauen sollen (nicht neu) und die andere Antwort dürfe an der Frage vorbei gehen… Der Rat, möglicherweise von Tierchen befallene Kleidungsstücke zu einem professionellen Textilkonservator zu bringen dürfte für 99,9 Prozent aller Fälle völliger Overkill sein, weil es nämlich nicht um wertvolle oder gar antike Textilen (mit Bestandteilen aus Holz, echtem Fischbein oder Elfenbein) geht, sondern um normale Kleidung, die vielleicht nicht so heiß gewaschen werden dar. Daß der Gefrierschrank eventuell nicht kalt genug wird, das will ich hingegen nicht ausschließen. Aber bevor man es wegwirft, einen Versuch wert. Dazu stehe ich.

Und zum Abschluss noch die Geschichte und das Vintage Kleidungsstück. Diesmal ein Morgenmantel der mich nicht so wahnsinnig begeistert…

Revue de Presse: fait main N° 390 (Juillet 2014)

Titel Fait MainAuch wenn der Monat schon fast vorbei ist, will ich euch die Juli-Ausgabe der fait main nicht vorenthalten. Da in Frankreich ja der Juli im Zeichen der Ferien steht, soll die passende Mode dafür geboten werden. Also eher bequem und einfach, als elegant. Das läßt für mich jetzt nicht gerade hoffen.

Immerhin, es sind dafür 7 Modelle in Plus Größe im Heft, allerdings auch viel “Urlaubsschlabber” aus Jersey, den man für 10 EUR auch irgendwo billig kaufen kann. Als Lichtblick dann nur ein Shirt mit freien Schultern zu einem schmalen Rock.

Top Fait MainIn der Modestrecke “zeitlose Eleganz” findet sich dann auch dieses rückenfreie Shirt, das mir dann doch auch gut gefällt. Zusammen mit einem Shiftkleid, der inzwischen unvermeidlichen Jacke im Motorradstil und ähnlichen ansehnlichen Klassikern.

Grauenhaft finde ich hingegen diesmal die Kinderkleidung. Besonders der Marienkäfer geht doch wirklich nur an Karneval! Die Biene… doch, besser. Und beim Titelkleid darf man sich vom Model nicht täuschen lassen. Das ist nämlich für 10-16jährige. Naja, das ist auch nett, nichts besonderes, aber nett.

Ähnliches gilt für die Kleidung im Jeansstil. Bluse, Kleid und Rock sind nicht aufregend, aber alltagstauglich.

Spektakulärer dann wieder die Vorstellung der Ausstellungen und Museen. Stickerei in Lunéville und unterschiedliche Textilien (auch aus Afrika) im Elsaß (Wesserling).

Die Buchvorstellungen mit Stickerei und “Nähen ohne Nähen” überblättere ich diesmal genauso wie die diversen Haushaltsgeräte und Kosmetika. Blumenstecken ist genauso wenig mein Thema. Apfelmotive für Schürze oder Umtersetzer sind schon nett. Vor allem, wenn man Ideen braucht, wie man seine Kinder an verregneten Ferientagen beschäftigt…..

Pulli Fait MainMeine persönlichen Favoriten finde ich diesmal bei den Stricksachen. Da wäre zunächst der Pullover mit den Fallmaschenrauten. Ja, das hatten wir in den 1980er oder frühen 1990ern schon mal. Hat mir damals schon gefallen, mag ich immer noch. Eine starke grafische Aussage.

Strickkleid Fait MainUnd was ich ernsthaft überlege, mir vielleicht für den nächsten Sommer zu stricken ist dieses Strickkleid. Wenn man auf Taillenhöhe etwas kleinere Nadeln nimmt bekommt man etwas Form hinein und das ganze noch 20 cm länger… Durch das Muster sollte auch Baumwollgarn als Kleid nicht zu sehr leiern. Und praktisch finde ich es im Sommer allemal, weil es an etwas kühlen Tagen wärmer ist als nur ein T-Shirt, aber eben auch nicht zu warm.

Ich will allerdings nicht verschweigen, daß auch mein persönlicher Horror in der Strickabteilungs steckt… sowohl der geringelte Strickanzug für Kleinkinder als auch das gehäkelte Babytop fallen in die Kategorie “Meine Mami liebt mich und ich kann mich noch nicht wehren”. :o) Dafür sind die gestrickten Riesenfrüchte dann wieder ganz witzig.

Das nächste Heft werde ich wohl auslassen müssen, aber mal sehen, was der Herbst dann bringt…

Revue de Presse: Burdastyle Juli 2014

Titel Burdastyle So wie der Juni aufgehört hat, scheint der Juli weiter zu gehen, mit Sommer, Sonne und Strand. Bißchen arg gelb zum Auge, aber gut.

Im Editorial gibt Frau Bily dann Tips zur Kleidungsauswahl für den Urlaubskoffer. Ich fürchte, wenn ich das so machen würde, bräuchte ich zwei Koffer…. (Ich fange im Übrigen mit Schuhen und Hosen sowie Röcken an. Ziel: so abstimmen, daß man Kombis findet, bei denen mehr oder weniger alle Schuhe zu allen Röcken und Hosen passen. Dann Kleider passend zu den Schuhen und Oberteile sind nicht so schwierig, da habe ich so viele, daß ich immer genug dazu passende im Schrank habe.)

Die kreativ-trends beginnen  mit Blumen. Mein Favorit der Laufstegmodelle ist die Schnittzeichnungen aus einem (alten?) Biologiebuch. Das hat Burda zwar im Stil umgesetzt, den Witz aber nicht verstanden. Aber das kann man in der Tat gut selber machen. Auch die Röckeund Kleider mit den unterschiedlichen Längen gefallen mir. Ob ich Neopren wirklich als Kleidung trgen will, weiß ich nach wie vor nicht, aber die Falttechniken damit umzusetzen führt zu effektvollen Ergebnissen.

Elegant beginnt die erste Modestrecke unter dem Motto “Sommerparty”. Seltsamerweise lande ich ja meist auf Feiern, wo die Leute vor allem Jeans tragen. Weil es nach Einbruch der Dunkelheit doch kühl wird, weil die Mücken stechen, weil man den Grilldunst nicht im Kleid haben will… Schöner wäre es natürlich so. Carmenkleid 121 ist schnittechnisch nicht anspruchsvoll, nur durch die viele Rafferei etwas aufwendig und braucht sicher einiges and Stoff. Minikleid 116 ist ähnlich einfach, dürfte aber schneller zu nähen sein. Für Schluppentops kann ich mich hingegen immer noch nicht begeistert und auf die breiteste Stelle der Hüfte aufgesetztes Plissee… da muß man wirklich mager dafür sein. Reizvoll das Top aus einem Seidenfoulard. Wenn man sich entschließen kann, so was Kostbares zu zerschneiden.

Kleid Burdastyle Und schon wieder ist mein erster Favorit des Heftes das Kleid 122 in B in Langgröße. Rot, Raffung, Godet,… eigentlich lohnt es sich alleine dafür, einen Ballsaal zu mieten. 😉

Kleid Burdastyle Doch auch dem Spitzenkleid 106 kann ich mich nicht entziehen, Alleine die Spitze ist schon wunderschön…

Den Blouson hingegen muß ich dann nicht haben. Auch oder gerade nicht in Pink mit Orange. Kleid 124A hat einen sehr klassischen Schnitt, gefällt mir aber auch. Denke ich, so genau kann man das auf dem Photo ja nicht sehen. Auf dem nächsten Bild springt mir die Bluse mit den kleinen Spitzenärmelchen ins Auge. Für die gibt es aber keinen Schnitt, nur für den Rock. Der aber auf dem Photo weder sonderlich gut zu erkennen ist, noch irgendwie ins Auge spring.

Die Beautyseite befasst sich mit Haaren. Und ich lerne, daß das, was wir in den 80ern ale haben wollten, nämlich wallende, lockere Haarmähnen, jetzt “Frizz” heißt und dringend zu vermeiden ist. Gewünscht sind im Moment Spaghettesträhnen à la Otto Waalkes (als er noch Haare hatte…) und das nennt sich dann “Sleek”. Tja, vor 30 Jahren hätte ich das bieten können, aber inzwischen haben sich meine Haare für mehr Locken entschieden. (Nein, keine Ahnung warum, aber ich habe das inzwischen von mehr Leuten gehört, daß so was vor kommt.)

Die Laufstegtrends beginnen mit roten Abendkleidern. Gut, die waren doch nie out, oder? Netzshirts sind auch wieder da und genauso bieder wie vor 30 Jahren. Pytonprints offensichtlich statt Leo (der war dann im Winter, oder?). “Cut Out Optik” Kleid hat eher was von “Restekategorie”. Die Bilder reißen mich alle nicht vom Hocker. Auch die knallbunten Blousons… Und Röcke mit aufgesetzten Falten… Ich werde alt. Alles “hattenwirschonmußdaswirklichschonwieder?”.

Zum Thema “Ferien” gibt es dann Mutter-Tochter Kombinationen. (Gr. 104-128 für die Kinder.) Ein lockeres Top für die Mutter, eine Bluse mit Spitzeeinsatz für die Tochter… nicht spektakulär, aber niedlich. Das geblümte Carmenkleid 119/137 gefällt mir hingegen an der Tochter besser.

Kinderkleid Burdastyle Obgleich ich ein Kleinkind sicher nicht unbedingt in Crêpe de Chine an den Strand schicken würde… ich mag diese Hängerchen sehr gerne. Im Grunde muß man sagen “immer noch”, denn als Kind habe ich so weite Kleider auch schon gerne angezogen.

Beim Partnerlook aus den Modellen 124B und 139 weiß ich nicht so recht. Irgendwie ist mir das dann doch etwas zu viel. Gleicher Stoff und gleicher Schnitt. Dafür ist die Umsetzung aus dem gleichen Streifenstoff ein Top für die Mutter und einen Rock für die Tochter zu machen wieder schön.

Die nächste Beauty-Seite wird als “beauty-lexikon” betitelt und befasst sich mit Rosen bzw. Kosmetika zum Thema. Nun ja…

Direkt danach das “Modelexikon” zum Buchstaben “Q”. Nachdem bislang alle Modeschöpfer nach ihrem Vornamen einsortiert wurden finden wir diesen Monat…. “Quant, Mary”. Voll die Konsequenz, ne? Zu dem kruden Absatz zum Thema Quilt sage ich dann mal lieber gar nicht. Burda hat in anderen Bereichen dieses “Lexikons” ja schon öfter eine eigene Weltsicht bewiesen…

Die “Nähschule” zeigt das Carmenkleid. Wobei mich dsa Bild vom Kleid auf der Puppe gerade irritiert. Hat das vorne einen Schlitz, einen transparenten Einsatz der hat der Stoff extra-transparente Bestandteile? Oder nur ein Beispiel für ein Photoshopdisaster?

“Ordnen und Organisieren” schläft vor, ein Regal aus zwei Leitern zu bauen. Wobei ich  mich frage, warum man nicht einfach eine “Doppelleiter” nimmt (keine Ahnung, wie das korrekt heißt), statt oben exakt im passenden Winkel zu schneiden. Okay, der Schritt kommt in der Kurzanleitung auch nicht vor. Und die angeblich einfarbig bemalten PET Flaschen sehen seltsamerweise französischen Milchflaschen extrem ähnlich. (Lactel?) Die aber schon weiß sind. Und die es auch mit verschiedenen Deckelfarben gibt…. Nun ja, wohl eher Seitenfüller als sinnvoll.

“Stylemix” zeigt Urlaubskombis. “Museum”, “Beach Club” und “Sun Downer” sind ja soweit okay, aber besonders “Marktbesuch” hat was von “ich bin im Urlaub, ich muß mich nicht anziehen”. Fürs Frühstück auf dem Campingplatz aber passend.

“Schön wild” bringt dann die allmählich etwas ausgeluscherten Bilder aus Afrika (oder von wo, wo es mit ein paar Farbfiltern so aussieht) mit den ebenso wenig spannenden Animal-Prints. Die Schemazeichnung von Kleid 117B wirkt schon mal interessant, Das Bild hilft bei der Entscheidung mal wieder nicht weiter. Das Langgrößen Modell wirkt auch in Midi-Länge attraktiv.

Rock Burdastyle Sehr chic und in absolut trendiger Länge der Minirock 126. Wickeloptik, Querraffungen am Bund, längsgefältet auf dem Wickelteil, bringt Spannung und eine interessante Optik.

Bei Kleid 125 hat man sich dann wieder jede erdenkliche Mühe gegeben, die potentiell interessanten Schnittdetails in Stoffmuster und Modelpose zu verstecken. Das Carmen-Kleid dann noch mal mit Leoprint… ne, muß nicht sein. Den Jerseyrock mit der Raffung vorne erkennt man auch auf dem Bild nicht besser. Und Schößchentop 123 macht zwar ein schönes Decolleté, aber die Proportion ist nicht schön.

Accessoires sind diesmal Sandalen, von “high” (also quais Stiefelhoch) über “ankle” bis “flat”. Das sind dann Schuhe,die ich weitgehend entspannt überblättern kann, weil mindestens zwei von den drei Optionen so gar nicht zu meinen Beinen passen.

Für “best of Styling” nimmt sich Frau Bily den Faltenrock 104 vor. Gut, den finde ich eh schon nciht den Hit… Zur Modeausstellung in Paris mit Sweatshirt gestylt… sorry, aber das sieht aus, als hätte jemand vergessen, das Schlafanzugoberteil auszuziehen. Die Variante mit der Lederweste geht dann doch eher. Das lange Hemd, für den “Poetry Slam” in Hamburg vorgesehen hingegen… nein, nicht schön.

Mit “Fun Sport”, inspiriert von Sportkleidung, geht es weiter. Der Blouson in Schwarz und zum weißen Faltenrock ist wesentlich weniger grauenhaft als zur Abendmode in bunt. Hat ja ein bißchen was von “College-Look”.

Kleid BurdastyleKleid 113 in Kurzgröße gefällt mir dann so richtig gut. Die Stoffe bringen den Sehnitt gut zur Geltung, sonst klare Linien. So ähnliche Farbverteilung bei einem Plus-Größen Kleid habe ich auch erst neulich gesehen. (Bei Miss Bartoz vielleicht?) Wobei mir natürlich nicht entgeht, daß entweder das Bild im Heft oder das auf der Webseite gespiegelt ist…

Hose mit Seitenstreifen und S-Shirt haben schon viel von Sportplatz. Wobei das frische türkisblau der Hose doch irgendwie einen City-Look ergibt. Neckholderkleid 107 wirkt überladen und unentschlossen. Der Schnitt mit der Drapierung ist vermutlich schön, das Color-Blocking wäre auch interessant, aber beides Zusammen tut sich keinen Gefallen. Schade. Neckholderkleid 105 hat den gleichen Schnitt wie das Spitzenkleid oben, aber in der Kombination wirkt es wie eine Kreuzung aus altmodischer Küchenschürze und Tenniskleid. Die Querstreifen auf Kleid 109 erinnern mich nicht so sehr an Sport, sondern eher an Folklore. Aber einfach zu nähen und als Sommerkleid okay.  Shorts 112A sind überraschend interessant. Mit unterschiedlichen Beinfarben wirkt es beinahe wie ein Minirock. Das Netzshirt hingegen erinnert an ein Zitrusfrüchtenetz. Ganz einfach ist auch Kleid 110, aber so wie es gestylt und fotografiert ist wirkt es deutlich interessanter als die Schnittzeichnung.

Als “Accessoires” zum Look schlägt Burda Uhren vor. Macht Sinn, denn zum Zeitablesen guckt ja eh jeder aufs Handy… 😉

Das schlichte  Kleid 110 darf dann unter “leichter nähen” in vier verschiedene Stile verwandelt werden. Mir gefällt ja das Color Blocking am besten.

Die Shophinweise unter “termine” schaue ich mir diesmal genau an. Die sind nämlich diesmal aus Paris. Und es sind tatsächlich mal welche dabei, die ich noch nicht kenne…

Kleider gibt es auch für die Plus Größen. Schon mal schön… ein luftiges Schwarzes mit Spitze, die Blumen am Miederkleid sind vielleicht ein wenig viel…. Modell 131 wäre bei mir eher eine Nachthemdvorlage, aber das ist einfach für meine Figur nicht zuträglich. Das Maxikleid 130 sieht in der Zeichnung recht nach Nachthemd aus, fertig genäht hingegen ist das Modell schön. Modell 132 gefällt mir in der Stoffkombination nicht gut. Doch wenn ich den Schnitt ansehe, dann könnte das aus anderem Stoff deutlich mehr nach meinem Gusto sein.

Kleid Burdastyle Kleid 129 mit der einseitigen Raffung würde ich hingegen mal wieder sofort nehmen. Das ist so ein unauffälliges, aber raffiniertes Detail… für diese Perlen liebe ich Burda ja schon seit Jahrzehnten.

Die Kosmetikseite bemüht sich um halbherzige Schminktips, aber letztlich bleibt es Werbung.

Die Lesergalerie steht im Zeichen des Maxikleides. Besonders gut gefällt mir diesmal die Altersmischung. 🙂

Bast, Peddigrohr und Seegras ergeben ein “Naturerlebnis” bei der Deko. Da erwärmt nichts mein Herz.

“Aus alt mach neu” verwandelt Sweat-Shirt in einen Rock. Wie schön, daß immer neue Fashionistas nachwachsen, da kann man dann auch die Ideen aus den 80ern wieder auspacken. 😮 Wobei das eine einfache Verwandlung ist und sicher besser, als ein Sweatshirt wegzuwerfen.

Die “best sites” bieten Papier-Shopping, weil wir ja immer noch  nicht schlau genug sind, shopping sites im Netz zu finden… 😛

Außerdem kann man beim Espadrilles Wettbewerb von Burda mitmachen: Man bekommt eine Sohle, gestaltet die und kann dann eine Schneiderbüste oder anderes Nähzubehör gewinnen.

Anschließend “Leichter basteln” mit einer Spülmittelflasche als “Rennwagen”. Auch nicht neu, die Idee. (Noch die Umsetzung besonders ansprechend.)

Dann doch lieber der “atelierbesuch”. Hier gibt es in Afrika mit traditionellen Materialien und Techniken hergestellte Home Accessoires in einem schlichten und ansprechenden (meist Streifen) Design. Das gefällt mir.

Unter “Pflegetips” gibt es diverse bunt gemischten Pattitüden zum Koffer packen. Und das auf vier Seiten… da müssen die Firmen, deren Produkte vorgestellt werden aber gut gezahlt haben…

Eigenwerbung ist dann auch die “event” Berichterstattung über einen Burda “machbar” Workshop. Da keine Daten künftiger Veranstaltungen publiziert werden, dürfte das auch nichts sein, was sich an das allgemeine Publikum richtet.

Danach das “grüne” Feigenblatt, eine Seite für mehr oder weniger umweltfreundliche Einkaufsadresssen und das Mini-Interview mit einem “Experten”.(Wobei ich diesmal nicht verstehe, warum es umweltfreundlicher ist, nicht mehr tragbare Kleidung in den Restmüll zu geben, statt in einem Container abzuladen, wo die Chancen doch besser sein dürften, daß sie wenigstens im Reißwolf landet und textil recycelt wird, statt in die Müllverbrennung zu gehen?)

Zum Abschluss noch der Stoff des Monats, diesmal ein goldener Steppstoff. Na ich glaube… nein, muß nicht sein…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

Revue de Presse: fait main N° 389 (Juin 2014)

Titel "Fait Main"Nach der “Fait Main” in Paris zu suchen habe ich aufgegeben. Inzwischen gehe ich gleich zu agora in der Rue des Archives, die haben sie nämlich immer. Andere Zeitschriftenstände eigentlich nie. (Außerdem hatte ich sie mal in einem “Relay” im Umsteigebereich der Metro-Station Châtelet-Les Halles gefunden und in einem recht kruschtigen und winzigen Zeitschriftenladen in der Nähe der Place d’Italie, müßte Boulevard Auguste Blanqui sein. Aber das waren eher Zufallsfunde, daher gleich zu agora.)

Das Heft ist, nicht überraschend, eine Sommerausgabe für den Übergang zur Ferienzeit. (Die in Frankreich ja im Juli beginnt.) Die Mischung ist wie üblich, viel Nähen, etwas stricken, etwas Deko und die eine oder andere Produktwerbung. (Wobei ich bei letztere ein niedliches Sandspielzeug im Küchendesign sah: Der längliche Sandeimer ergibt umgedreht einen Küchenherd mit zwei Platten und die Sandförmchen ergeben z.B. Kuchstücke. Hauptfarbe rosa, was sonst…)

Bei den Bpchern macht das eine oder andere Lust, vor allem die Bücher, die sich mit der “höheren” Mode und den zugehörigen Hüten befassen. Überhaupt sind die vorgestellten Ausstellungen alle eher “edel”- in Calais über Spitze und das Label “On Aura Tout Vu”, in Caudry (wo es auch ein Musum für Spitzen und Stickerei gibt) Kleider aus dem Film “Der große Gatsby”, viele Schmetterlinge aus Stahl im Château d’Haroué und Kostüme der Oper von Lyon im “Musée des Tissus” in Lyon. Die jeweils ausführliche Berichterstattung tröstet ein wenig darüber hinweg, daß ich nicht überall sein kann.

Jacke Drops/ Fait MainWeniger begeistert bin ich diesmal von den Strickmodellen. Das meiste ist ziemlich grauenhaft, ohne sagenzu können warum. Sprich ich finde oft entweder das Muster oder den Schnitt oder die Farbe gut, aber alles zusammen “stimmt” dann nicht. Am ehesten gefallen mir noch die bunten Mädchenpullover vom Titel. Allerdings ist auch die Jacke von Drops einen zweiten Blick wert. Im Ganzen gefällt sie mir nicht so wahnsinnig gut, aber durch die betonte Zunahme in der hinteren Mitte einen Schößcheneffekt ohne eigentliches Schößchen (sondern nur eine sehr leichte A-Linie) zu schaffen ist eine Idee, die mir gut gefällt. Da kann man vielleicht was draus machen.

Deko und Basteln ist dann auch nicht so meines. Drucken mit Blättern, Stoffstreifen flechten,… nun ja. Das Perlencollier schon eher, aber dazu habe ich andere Bücher.

Doch zu den Schnitten. Die verbreiten viel Sommer, auch wenn mir nicht alles für mich gefallen würde.

Rock Fait MainSo gefallen mir die Jerseyröcke mit den “Twisteffekten” im Stoff. Gibt es in drei Varianten von lang auf dem Bild bis zu kurz. Mir gefallen sie alle, für mich aber doch nur in der langen Version.

Auch die Plus-Größen (diemal nur drei Modelle) überraschen positiv. Ein Jersey-Overall der sicher relaxed ist, aber doch auch gut aussieht, das ist ja nicht so einfach.

Niedlich auch die Kleindkindersachen, sei es als Overall, sei es als T-Shirt mit eingenähter Weste. Damit kann man dem Nachwuchs vielleicht das “fein machen” gut verkaufen?

Kleid "Fait Main"Die Leinemodelle machen mir viel Lust, mich sofort an meine Nähmaschine zu werfen. (Ich hätte sogar noch Leinen im Vorrat…) Die als ärmelloses Oberteil getragene Weste würde sogar ich tragen (trotz meiner allgemeinen Westenallergie), aber besonders gut gefällt mir das Kleid. Eigentlich ganz schlicht, aber durch den kräftigen Vorderreißverschluss und den Schulterriegel nicht langweilig.

Jetzt müßte ich nur noch Zeit haben, das umzusetzen…

Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag bzw. dem jeweiligen Inhaber.)

Revue de Presse: Threads July 2014 (173)

Titel "Threads"Auch kurz nach Ostern (also im Mai) kam die Juli-Ausgabe der Threads. (Schlechter Zeitpunkt, wie man sieht, wenn meine Review erst nach Pfingsten kommt…) Der Titel ist schon mal echtes Augenfutter vom Feinsten, wenn das innen so weiter geht, wird das eine Liebingsausgabe von mir!

Die Autoren der Ausgabe stellen sich diesmal der Frage, was sie an ihrer “Näherziehung” (oder Ausbildung) anders machen würden, wenn sie noch mal von vorne anfangen würden. Wobei wir mehr über die Ausbildung der Damen erfahren, als über die Antwort auf die Frage… (Kann das eigentlich sein, daß Patty Robinson einen Leftie nach der Anleitung von Martina Behn trägt?)

Das Editorial stimmt auf die Autoren ein und stellt fest, daß in dieser Ausgabe quasi alle “Star Autoren” vertreten sind. Kenneth D. King, Susan Khalje und Louise Cutting klingt jedenfalls für mich genauso vielversprechend wie das Titelbild.

Die Leserbriefe wie üblich… wobei sie seit einiger Zeit auch zu näheren Erläuterungen von Artikeln beitragen und nur noch eine Seite in Anspruch nehmen. Das ist wirklich interessanter als die frühren mehrseitigen Loborgien.

Bei den Nähtips finde ich diesmal den “best tip” mal recht smart, weil er in den Bereich “markieren, ohne zu markieren” fällt. Löst zwar kein Problem das ich habe, aber die Grundidee ist gut. Die Geschichte, wie man zu identischen Taschen kommt geht schon seit einiger Zeit durchs Netz (ich habe einen leisen Verdacht, wo zumindest ich sie das erste Mal gelesen habe), jetzt ist sie wohl auch auf Papier angekommen. (Die Schreiberin behauptet aber auch nicht, daß sie es sich selber ausgedacht hat. Das finde ich schön.) Kabelbinder zur Verstärkung sind ebenfalls praktisch, das habe ich selber ja auch schon verwendet.

“Notions” gibt es dieses Mal wenig neues, Ein paar Sachen von Clover mit Bambusgriff und mal wieder Fitting Shells.

“Bubble-licous trim” nennt Kenneth D. King seinen Beitrag. Die Technik, mit kleinen gefüllte “Bobbelchen” eine dritte Dimension in den Stoff zu bekommen kenne ich schon (obgleich ich mir die gezeigten Umsetzungen nicht so wirklich an mir vorstellen kann), hier kommt aber ein Trick, wie man sie mit der Maschine macht. Eigentlich naheliegend, aber in meinen anderen Büchern hatte da offensichtlich keiner dran gedacht.

Bei dem Vintage Teil auf der Heftrückseite muß es diesmal um Perlen gehen, denn der Artikel befasst sich mit Perlenmotiven auf transparenten Stoffen. Die Photos zeigen sehr deutlich, wie sich unterschiedliche Fadenfarben in der Wirkung unterscheiden.

“Quick to Make” ist diesmal nicht nach meinem Geschmack, ein Wandutensilo für Lineale ist mir zu unpraktisch. Ich hänge sie lieber direkt an Haken, statt sie aus Taschen rauszufummeln. Ansonsten sind Utensilos aber dankbare Projekte, um gerade Nähte zu üben…

Die “pattern reviews” befassen sich diesmal mit dem Thema “Mutter und Baby”. Bei den Babysachen würde mich am meisten interessieren, wie ein Trench Coat an einem Baby aussieht und wie praktisch er ist. Das wird leider nicht gezeigt,. Der zweite Teil ist Schwangerschaftskleidung und offensichtlich hat auch Burda das inzwischen in durchaus bürotauglich bis elegant. (Wobei ich auch Verständnis für die werdenden Mütter habe, die nicht so motiviert sind, einen Mantel für wenige Monate zu nähen…)

Weiter geht es mit Stoffen im Farbverlauf (Ombré). Hier gibt es weniger allgemeingültige “Regeln”, sondern die Autorin läßt uns an ihren Gedanken und Entscheidungsprozessen bei zwei sehr unterschiedlichen Kleidungsstücken teil haben. Das regt sehr gut zu eigenen (Design)Entscheidungen an und ermutigt auch.

Noch nie gesehen habe ich einen “Figure 8” Stich beim Nähen. (Das kenne ich nur als Maschenanschlag für Socken.) Die Technik ist absolut faszinierend, denn damit kann man auch Strickstoff von Hand und gleichzeitig elastisch säumen. Der wird bei mir sicher mal zur Anwendung kommen. Schwierig ist er ja nicht.

Wie man Kragen und Kragensteg an eine Bluse oder ein Hemd näht, darüber gibt es viele Meinungen. Louise Cutting zeigt eine Variante davon, die ohne Handstiche auskommt. Vielleicht versuche ich die auch mal, obwohl ich bislang besser damit klar komme, wenn ich zuerst den Steg an den Kragen nähen und dann das ganze an die Bluse. Aber man kann seine eigenen (Vor)Urteile ja auch immer mal überprüfen.

Um Ärmel ging es bei der Challenge für Mitgliederder ASDP (lose übersetzt mit “Gesellschaft der Näh- und Designprofis”). Echtes Augenfutter sind die gezeigten Gewinneroutfits. Besonders faszinierend finde ich den “Ärmel” der ein ganzes Kleid darstellt.

Weiter geht es dann mit Anregungen und Grundlagen zum Nähen von Tyvek, auch für Kleidung. Das Material ist hier wahrscheinlich vor allem Quiltern bekannt und scheint generell in den USA allgegewärtiger zu sein als hier. (Kein Wunder, kommt von einer amerikanischen Firma…) Ach ja, damit wollte ich auch schon länger mal “spielen”… 😮

Ein Dauerbrenner ist das Thema “Where Is My Waist?”, wobei es nicht so sehr um die Taille, sondern um das Nehmen der Körpermaße allgemein geht. Wie immer hat die Autorin natürlich den Stein der Weisen entdeckt und ein System, das besser und einfacher ist als alle anderen… Nach meiner Einschätzung ist es das nicht. Aber es ist nützlich, möglichst viele Techniken zu kennen, denn je nach individueller Figur ist das eine oder das andere sinnvoller. Und oft kommt es auch auf die Technik der Änderung an, wie man besser mißt. (Und der “Hurth-Ruler” gehört zu den Messhilfen von Homeatelier/ Ursula Hurth. Das kenne ich auch schon. 😉 ) Wirklich neu war für mich nur, wie man den Hüftumfang bei rundem Bauch misst, damit ein Kleid oder Rock denselbigen nicht besonders betont.

Ausführlich befasst sich das nächste Artikel mit der Faltmethode von Madame Grès. Einen Workshop bei einer ihrer früheren Mitarbeiterinnen zu machen wäre wirklich toll. Andererseits könnte ich mir eh nicht genug feinen Seidenjersey leisten, um die Technik jemals anzuwenden. Also begnüge ich mich mit dem zum Glück sehr ausführlich bebilderten Artikel.

“Teach yourself to sew” liefert diesmal Warenkunde und Anweldung von Gummibändern. Da scheint es auch das eine oder andere in den USA zu geben, was der deutsche Markt zumindest dem Endkunden nicht anbietet. Anderes kann man nicht so einfach identifizieren, weil “schmal” oder “dicker” halt nun mal relativ sind. Sonst aber ein schöner tabellarischer Überblick und ein paar Verarbeitungstips.

Das “Nähzimmer” dieser Ausgabe ist von Louise Cutting und gefällt mir vom Aufbau her gut. (Design ist dann noch mal eine andere Frage…) Es wirkt wie ein funktionales Atelier, das gleichzeitig Platz für Dekoration bietet, ohne daß dies zu verspielt oder zugestellt wirkt. Als Grundidee gefällt mir das, falls ich es auch mal zu einem Nähzimmer bringe…

Die Lesermodelle variieren diesmal von extrem schlicht bis viel “bling”. Ich würde das nicht selber tragen wollen, aber jedes Teil ist auf seine Weise interessant und es wert, genauer hinzusehen.

“A stitch in Time” ist logischerweise US zentriert in den Veranstaltungen. Den “Nähtip” (der sich nicht aufs Nähen, sondern aufs Anpassen des Schnittes bezieht) kane ih schon und kann ihn nur dringend empfehlen. (Erst die Länge anpassen, dann die Breite.) Und egal ob “ärmellose Jacken” was anderes als Westen sind… der Look ist ähnlich und kann mich nach wie vor nicht begeistern.

Die Expertenantworten sind nicht so spannend. Alte Schnittmuster archivieren ist nicht so mein Thema (wobei die Tips ja gut sind) und wie man in den USA eine Stelle als Änderungsschneider bekommt muß ich auch nicht wissen.

Dann noch die Geschichte und das Vintage-Modell. Wunderschön, sehr leichtes Sommerkleid, aber doch elegant mit den Perlen…

So lange wie ich brauche… dürfte die nächste Ausgabe nicht auf sich warten lassen. :o)