Revue de Presse: Burdastyle Juni 2011

Titel BurdastyleUnd natürlich gibt es auch eine neue Burda im Juni. Oder für den Juni, denn Erscheinungstermin war schon Mai. Irgendwie kann ich mich nicht recht festlegen, ob mir der Titel gefällt. Sommerlich ist es auf jeden Fall. Und Einsteiger Modelle werden versprochen. Das scheint der Trend des Monats zu sein… unter leichter Sommermode verstehen die Schnitthersteller leicht zu nähen. 😉

Das Editorial malt uns einen Tag am Meer aus. Als Tagesausflug. Hm. Die Redaktion von Burda sitzt in München. Gehen wir mal davon aus, daß die Chefredakteurin dann auch da in der Gegend wohnt. Das nächste Meer von München aus dürfte die Adria sein. Mit dem Auto ohne Stau und unter Einhaltung der meisten Verkehrsregeln… sagen wir fünf Stunden. Mindestens. Und das soll ein entspannender Tagesausflug sein???

Ich bin mir der Tatsache bewußt, daß der “persönliche Touch” in einem journalistischen Text durchaus gewissen künstlerischen Freiheiten unterliegt und dennoch authentisch sein kann. (Aenne Burda hat diesen Spagat auch immer gekonnt geschafft.) Aber irgendwo ist die Grenze zur Verarschung dann mal erreicht und überschritten. Mit Verlaub. (Abgesehen davon, daß es nicht erlaubt ist, Ehemänner und Kinder im Kofferraum zu transportieren.)

Aber bevor ich mich weiter ärgere, gucke ich mir die kreativ-trends an. Einen Bubikragen zum Umbinden muß ich nicht haben und PVC Folie auf Kleidung auch eher nicht. Die schön bedruckten Stoffe im Japan Stil schon eher. Und die Origamiblüten sollte ich mir vielleicht merken, das sieht aus wie ein guter Resteverwerter. 🙂

Der nächste Resteverwerter kommt nach dem Umblättern. Stoffein Streifen reißen und eine Tasche draus stricken. Geht ohne Zweifel schnell, hat aber auch schon einiges an Eigengewicht. Vielleicht doch besser einen Teppich stricken…

Dann endlich die erste Modestrecke, inspiriert von Brigitte Bardot. Der Bikini aus Batist ist schon irgendwie niedlich, aber wirklich nur zum Sonnen.

Kleid BurdastyleWirklich gut gefällt mir Kleid 116. Vielleicht nicht mehr so ganz für meine Altersgruppe (über “niedlich” bin ich nun mal hinaus) und den schönen Ausschnitt sollte man auch wirklich gut anpassen, aber ansonsten ist das Kleid perfekt. Auch bei Hitzegraden kann man gut aussehen und muß sich keine Schlabbershirts überwerfen.

Ob hingegen ein Kimono aus Nickistoff nicht etwas zu warm am südfranzösischen Strand ist…? So was sehe ich irgendwie nur in Heften, im wirklichen Leben nie. Okay… so oft wie ich am Strand bin könnte es auch daran liegen… Tasche und Drahtfahrrad sind hingegen ein wenig künstlich süß… Dann das Ballonkleid vom Titel. Das Modell ist als leicht zu nähen markiert und wenn der Gürtel gut sitzt, dann rutscht es vielleicht wirklich nicht. Lustig die Anleitung für die Sonnenbrille: Bügel mit Stoffbeziehen und dann das gleiche Muster mit Acrylfarbe auf den restlichen Rahmen malen. Klar, Stoffmuster male ich mal eben so frei Hand und perfekt nach…  Kontrastprogramm dann auf der nächsten Seite, statt Blümchenromantik schwarz. Schmale Hose und Shirt. Basisschnitte, aber die Kurzgrößen brauchen das vielleicht auch mal. Da ist das Angebot ja nicht so groß. Und mir fällt gerade auf, das die Bastelanleitungen hier in die Modestrecke eingebunden sind… Armband aus Stoffrest, Herzchen auf Schuhe aufkleben… Und dann noch mal eine “leichte” Bluse aus Vichykaro. (Allmählich bekomme ich einen Verdacht, was wohl die Modelle der nächsten Burda easy sein könnten… was hier drin ist reicht wohl fast für ein Heft.

Ah ja, es gibt auch noch ein paar Sätze und Bilder vom Original. Nicht daß was drin stünde, was man noch nicht weiß, aber Brigitte Bardot kann man mit gutem Gewissen als Stil-Ikone bezeichnen. Eine echte, keine selbsternannte.

Die Kosmetikseite kann ich wieder fix überblättern (bevor ich anfange, über die Anti-Age Zahnpaste naczzudenken) und die Linksammlung auch. Die war bisher auch uninteressant.

Designerkleid BurdastyleDas Designermodell von Blumarine ist hingegen deutlich besser. Die Stoffwahl wäre so gar nichts für mich, aber der Schnitt… eine Vereinigung des Hemdblusenkleides mit einem Wickelkleid, das ganze aus Jersey. Die strenge Linie des Hemdblusenkleides etwas gemildert und gleichzeitig weiblicher und lässiger gestaltet. Perfekt.

Und über das Label Bluemarine weiß ich bislang so wenig, daß sogar der kurze Text dazu für mich Neues enthält.

Den Knallfarben widmet sich die nächste Modestrecke.

Kleid BurdastyleWobei mein Blick natürlich zuerst auf das bodenlange Kleid 118 fällt. Bodenlang bleibt ist gut, denn mein Maxidress wurde ja mangels passendem Wetter letzten Sommer nicht wirklich getragen. Und ich liebe diesen Prinzessinnenlook. Wobei ich nicht so genau wissen möchte, was eine passende Menge Seidenjersey dafür kostet…

Die anderen beiden Modelle fallen unter “Sacktunika”, sind dafür als “leicht gekennzeichnet. Was den Schnitt betrifft stimmt das auch, aber Seidenkrepp für Anfänger ist aus meiner Sicht eher ambitioniert. ja, in dem Stil geht es weiter, formlose Teile aus edler Seide, als “einfach gekennzeichnet.

Kleid BurdastyleAber mit Kleid 102B ist doch noch ein Lichtblick dabei. Auch wenn es schlicht ist gefällt es mir richtig gut. Nur zwei Größen zu klein… Aber wenn ich Zeit hätte, das wäre ein Sommerkleid für mich. (Nicht unbedingt in pink…)

Kleid 112A in Langgröße sieht als Schnittmusterzeichnung noch halbwegs okay aus (für schmalhüftige), aber auf dem Photo staut sich der “Überhang” an Stoff doch sehr unschön. Und das schon aus der BB Strecke bekannte Ballonkleid sieht hier aus, als sei es schon auf dem Weg nach unten. Kleider ohne Träger und ohne festen Unterbau sind einfach eine zweifelhafte Konstruktion.

Knallige Accessoires und Kosmetik… die Clutch mit dem Verschluss der an eine chinesische Truhe erinnert ist interessant, aber sonst.. *blätter*

Ah ja, eines der Teile aus der “Sackkollektion”, ein Neckholder Top, gibt es in der “Nähschule für Einsteiger”. Im Prinzip eine gute Idee, nur Seidenjersy für ein Erstlingswerk… da ist die Chance, daß es in Frust endet doch recht groß. Aus meiner Sicht zumindest.

Weiter geht es mit Purismus in Weiß. Als Thema gefällt mir das wieder gut. Und ich hätte gerne die Kette, die unter Blazer 115B vorschaut. Der Hosenanzug an sich überzeugt mich weniger, der ist zwar lässig weit, aber auf eine Art und Weise, daß er einfach zu groß ausschaut. Über die Schnitte braucht man sonst nicht mehr viel sagen… im zwiten Teil des Heftes ändert sich gewöhnlich nur noch das Material. Wobei mir der Kurzkimono als Bluse 121 besser gefällt. Kleid 112 in Langgröße hingegen bleibt auch in weiß zweifelhaft.

Kleid BurdastyleKleid 105B hingegen… ich scheine gerade eine Liebe zu Hemdblusenkleidern zu entwickeln. Obwohl ich die ja sonst nicht so mag. Aber in dieser Variante… gut, nicht mit Satin am Saum und wenn Satin, dann ohne sichtbare Stiche am selbigen… aber der Schnitt als solcher… Schlicht, aber nicht langweilig, das nette Knopfdetail… Bis Gr. 46 käme mir auch entgegen.

Auch Kleid 107B mit Mantel 115C… ich mag einfach diese Kombination aus Kleid und Mantel.

Die Accessoires zum Thema hingegen… Armband und Kette ja. Aber braucht man Abschminktücher im silber glitzernden Päckchen?

“Happy Family” ist dann wohl das Strandthema. Neben den bekannten Damenschnitten aus anderen Stoffen ist auch für Kinder was dabei. Gr. 104-128, für Jungs und Mädchen. Und ein in der Tat schönes, lässiges Leinenhemd für Männer. Wenn ich Zeit hätte, könnte ich mir das für den Meinigen auch vorstellen.

Kleid BurdastyleUnd das schlichte Leinenkleid 109. Irgendwo zwischen Hemdblusenkleid und Kurta. Für mich wohl eher mit eiener Hose drunter, aber das kann ich mir für mich gut vorstellen. Und auch bis Größe 46… technisch machbar, fehlt nur die Zeit. 😮

Der genähte Sommerhut ist mir etwas zu bunt… sonst könnte man damit sicher auch ganz prima Reste verwerten. Eine ganze Menge, würde ich mal schätzen.

Sonnenschutzmittel im Beautyteil… *gähn*

Ah, dann die Plus Größen. Alles aus Jersey? Hm… für Beruf und Freizeit? Also leggings mit Maxishirt finde ich für den Beruf einfach nicht so passend. Es sei denn, man arbeitet als Fitnesstrainer. Aber mal von vorne… Longjacke 126 sieht auf der Schemazeichnung durchaus nett aus, aber auf dem Photo könnte es eine um die Schultern geknuddelte Decke genauso sein. Dafür braucht es die Arbeit nicht. Maxishirt 127 ist nicht spannend, aber als “leicht” markiert und als Basis-Shirt mit Raglanärmeln vielleicht einen Versuch wert. Ach nein, das ist ja raffinierter… das scheinbar darunter getragene Tank Top gehört dazu. nicht mein Geschmack, aber interessant gemacht. Noch ein Shirt… Kleid 131 mit dem Spiel aus Matt und Glanz könnte gut aussehen, wenn man die passende Proportion dafür hat. Andererseits frage ich mich, warum die Pose des Models wieder so ist, dass man genau das nicht erkennt. Eine Hose mit Wickeloptik war ja schon mal drin… finde ich immer noch einen Versuch wert, falls ich mal Zeit habe.

Kleid BurdastyleKleid 129 könnte ich nie tragen, aber der Anblick ist wirklich ein echter “Stopper”. Man guckt und ist hingerissen vom Effekt. Lebt von der perfekten Abstimmung von Schnitt und Stoff. Und bitte nur bei (in der Proportion) schmalen Hüften!

Bei der “kreativen Welt” geht es zu großen Teilen um “obstige” Inspirationen und Materialien. Leider immermehr Shopping Vorschläge. Mehr Ausstellungstermine und Co. gefielen mir ja besser….

Dann Hussen aus alten Hemden. Wohl auch aus einem Buch übernommen, das gezeigt wird. Ich fürchte, das ist nichts, was ich brauche.

“Best of Styling” widmet sich dem maritimen Thema. Ah ja, im Wandel der Zeiten, von den 30ern bis zu den 70ern. Wobei mir das lässige Outfit das für die 30er steht im Urlaub tatsächlich gefallen würde. Bequem, aber ohne schlampig auszusehen. Wäre an vielen Strandpromenaden eine echte Verbesserung. Glaube ich. 🙂

Mit Strand geht es bei der deko weiter. Vom Hocker bis zum Paravent, viel khaki mit pinken Sternen. Das ist jetzt durchweg nicht meines, weder von der Funktion noch vom Look her. Ich bin selten am Strand, aber in der Regel konnte man da nicht mit dem Auto direkt vor fahren. Und wenn ich mir dann vorstelle, daß ich noch Hockerchen, Paravents und nett aussehende, aber unangnehm zu tragende Farbdosen mit Obst drin rumschleppe…. ne, muß nicht sein. Vielleicht noch das Kissen mit der aufgesetzten Tasche… aber nachdem das im Sand lag, will man in die Taschen auch nichts mehr reinstecken. Ne, bin ich einfach zu praktisch veranlagt.

Der Streetstyle widmet sich dem blau-weißen Ringelshirt. So was habe ich auch noch, aber eher im Winter, weil es aus recht dickem Jersey ist.

Als Quiltmodell gibt es diesmal Werbung für die Stoffe von Coats… äh, eine Decke, meine ich. Ich habe allerdings den Eindruck, da ist doch recht viel Anleitung auf kleinen Raum zusammengefasst worden, klingt nicht wirklich nach einer Anfänger-Anleitung….

Bei der Warenkunde befasst sich Burda diesmal mit einer Nähmaschine, die ambition 1.5 von Pfaff steht auf dem Prüfstand. Hingucker ist der Touchscreen, so innovativ. Äh… ja… da sind sie aber nicht die ersten… vielleicht die ersten, bei denen man das Display mit einem Stift bedient. Wie lange man wohl so ein zierliches Stiftchen auf einem durchschnittlichen Nähtisch wieder findet? Zählt man den Zeitraum in Tagen oder besser in Stunden? Naja, wie von Burda gewohnt ist es eher eine Werbeveranstaltung als ein Test, den Schwächen hat das Gerät keine und es ist für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen perfekt. Womit der “Test” bei der Auswahl nicht wirklich weiter hilft, denn dazu müßte ich hinterher wissen, was die eine besser und die andere nicht so gut kann. Aber gut, Burda macht in Unterhaltung, nicht in Information. Weiterhin ist dem Bericht zu entnehmen, daß Pfaff immer noch keinen vernünftigen Transporteur bauen kann. Oder wie ist der Satz zu verstehen, daß für Samt und Seide der zuschaltbare Obertransporteur unverzichtbar sei? ;p Schön ist hingegen, daß in der Redaktion wohl mal jemand das Forum gelesen hat, denn es wird geraten, eine Maschine vor dem Kauf Probe zu nähen. Was ja unsere alte Forenleier ist.

Statt Künstler werden beim “atelierbesuch” diesmal kreative Orte für jedermann vorgestellt. Nähcafés nämlich. Den Pariser “Sweat Shop” habe ich ja schon mal besucht, aber das Leipziger Nähcafé liest sich auch gemütlich. Und in London gibt es offensichtlich auch so einen Ort. Wird Nähen jetzt doch noch gesellig?

Am Ende noch der Stoff des Monats. Seidenchiffon von Anita Pavani. Wobei das Bild diesmal nicht wirklich viel über den Stoff verrät… wenn ich den Shop nicht schon kennen würde, würde mich diese Vorstellung auch nicht hinziehen.

Nun ja… bis zum Juli-Heft ist wieder etwas mehr Zeit, das kommt dann erst im dritten Monatsdrittel, nicht schon zur Monatsmitte wie die letzten Hefte. (Irgendwann verliere ich noch den Überblick, bei dem ständigen Terminwechsel…)

Revue de Presse: Threads June/July 2011 (155)

Mir war doch so… und in der Tat gibt es auch eine neue Threads. Die Farb- und Musterkombination auf der Titelseite empfinde ich allerdings als jenseites der Geschmacksgrenze. Wenn das die “Mix & Match Summer Wardrobe” ist, dann kann ich den Teil mit dem “match” ja nicht so nachvollziehen. Aber gut…

Die Frage an die Autoren der Ausgabe ist diesmal, für welchen Stoff sie sich entscheiden würden, wenn sie nur noch einen nähen dürften. Gute Frage, finde ich. Wenn es ums Nähen geht würde ich definitiv Wolle nehmen. Die verarbeitet sich einfach am schönsten. Wenn es ums Tragen geht… gute Frage… Seide? Baumwolle? Schwierig… vielleicht doch auch Wolle?

Das Editorial befasst sich mit der Frage, ob wir Näherinnen unseren Urlaub am Hobby ausrichten. Nicht immer kompatibel mit Ehemännern… oder bin ich da die Einzige? 😉

Die Leserbriefe dienen eher der Unterhaltung… wobei mir auffällt, daß entweder die Amerikaner längere Leserbriefe schreiben oder amerikanische Zeitschriften drucken Leserbriefe eher ungekürzt ab als deutsche.

Dann gibt es wieder ein “Designer Spotlight”. Allerdings ist das wieder etwas weniger interessant, wenn man den Designer nicht kennt. Der Ruhm von Nicolas Caito ist wohl noch nicht bis Europa gedrungen.

Das Nähzubehör… ein verstellbarer Abstandshalter für den Rollschneider klingt nicht schlecht. Ein Rundholz fürs Bügeln hingegen ist nicht neu.

Bei den Lesertips sind mal wieder ein paar Sachen dabei, die zwar nicht weltbewegend aber doch brauchbar sind. Etwa Ikea Küchenmöbel fürs Nähzimmer zu verwenden. (Muß mir jetzt keiner sagen, aber als wir das erste Mal Faktum großflächig “missbraucht” haben, weil es die Schränke in so vielen unterschiedlichen Formaten gibt, daß man fast für jede Ecke was passendes findet kam es uns auch wie eine Offenbarung vor. Und wir fragten uns, warum wir da nicht schon früher drauf gekommen waren…). Der “best tip” hingegen, auswaschbare Wachstifte für Kinder zum Markieren von Stoffen zu verwenden ist ja nun nicht neu. Wobei ich ja zu viele dauerhaft verschmutze Kinderkleidung gesehen habe, um auf das “auswaschbar” zu vertrauen. Aber vielleicht sind die Stifte oder das Waschpulver in den letzten Jahrzehnten auch besser geworden.

Röcke verlängern, indem man in die Mitte was einsetzt ist ein alter Hut… das hat meine Oma schon gemacht. Aber es ist auch bei Kindern phantasievoller, als einfach nur unten ansetzen.

Beim “how did they do that” wird diesmal ein Drapé Teil vom Vintage Kleid auf der Rückseite gezeigt. Also diesmal muß ich zugeben, daß ich die Anleitung nicht so ganz verstanden habe. Das müßte ich wohl erst mal machen, um es zu verstehen. Hoffentlich. Aber bevor ich so was für mich machen könte, müßte ich wohl erst mal meinen Hüftumfang halbieren… *gg*

Die Pattern Reviews stehen in dieser Ausgabe unter dem Motto “Chic Designs”. Das trifft es auch ganz gut, denn auch wenn mir nicht alle gefallen, schick sind sie. Angefangen bei Vogue 8576, irgendwann muß ich mal was aus dieser “Divine Details” Kollektion nähen. Aber auch einige Varianten des New Look 6000 Kleides würde ich in meinen Schrank hängen. Und das Photo zeigt die Eleganz in dem eigentlich recht schlicht aussehenden Simplicity 2345.

Weiter zum Titelthema. Eine “sorgenfreie Sommergarderobe” weil alles mit allem kombinierbar ist. Die Idee, eine Garderobe nach einem Konzept zu erstellen und auch die Überlegungen, welche Punkte man dabei beachten sollte ist ja gut. Aber die Farb- und Stoffwahl der vorgestellten Kombination gibt entweder einen sehr amerikanischen oder den sehr individuellen Geschmack der Autorin wieder. Für mich mixt sich da nichts, sondern es sieht ausgesprochen zusammengewürfelt aus. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. (Und wieso man zu drei Leggings und einem Rock gerade mal drei Oberteile braucht erschließt sich mir auch nicht… Ich wasche auch Sommerröcke normalerweise nicht nach jedem Tragen.)

Besser gefallen mir da schon die “Vintage Details”, deren Verarbeitung Susan Khalje erklärt. Waist Stay, die von Hand übernähte Schnittkante als unauffälligste Versäuberung und natürlich das Einarbeitn von Godets. Wobei der Stoff auf den Photos eher locker gewebt wirkt, da würde ich dann doch ein wenig Vlieseline mit verarbeiten und mich nicht alleine auf die Stütznähte verlassen wollen.

Kenneth D. King befasst sich mal wieder mit einem jener kleinen Details, die aber oft den Unterschied zwischen “nett” und “professionell” machen. Diesmal der Umgang mit einer gekurvten, breiten Nahtzugabe. Eindämpfen ist bei Wollstoffen einfach ein vielseitiges Mittel…

Technisch geht es weiter, mit Ärmelerweiterung am Bizeps. Verschiedene Techniken für verschiedene Ärmelformen. Mit und ohne Erweiterung der Armkugel. Nicht neu für mich persönlich, aber sehr schön und anschaulich erklärt.

Der Einsatz von Flatlocknähten als dekoratives Element ist jetzt auch nicht neu, aber eh nicht so ganz mein Geschmack.

Richtig gut gefällt mir dann der “Reiseführer”. Vancouver ausführlich mit Adressen für Shopping, Essen und Sight-Seeing. Erweckt das Bedürfnis, sofort einen Flug nach Kanada zu buchen. (Und viel ausführlicher und Informativer, als das was Burda mal so als “Reiseseite” brachten.) Ich hätte das dann gerne auch für europäische Städte.  🙂

“Zero Waste” ist ein neuer Ansatz für den Zuschnitt. Also so zuschneiden, daß aus einem Stoffstück kein oder fast kein Rest braucht. Wobei ich das letztlich doch etwas “pseudo-öko” finde, denn der Stoff ist hergestellt, von daher hat er die Ressourcen schon verbraucht. Und weniger verbraucht man mit der Technik auch nicht. Also eher ein interessantes Gedankenspiel. Oder eben die Sau, die gerade mal durchs Dorf getrieben wird. (Wobei… in der industriellen Produktion mag es tatsächlich Geld sparen, weil Müll Entsorgung auch kostet.) Und das Konzept des “Bog coat” könnte ich mal ausprobieren, ich brauche im Winter wieder einen Morgenmantel… Klingt nach wenig Aufwand.

“Embellishments” mit Nieten. Nun gut, auch nicht neu, das schlug Burda schon vor geraumer Zeit vor.

Der nostalgische Rückblick auf die alten Threadshefte erreicht jetzt auch aktuelle Sphären. 114 war mein erstes Heft, in den USA gekauft.

Die “Embroidery Essentials” sind diesmal wieder nicht auf Stickmaschinen begrenzt. Denn Motive mit Perlen zu unterstreichen und auszuarbeiten geht mit jeder Stickerei. Oder Applikation. Oder was auch immer.

Die Lesergalerie ist diesmal… sagen wir technisch anspruchsvoll, aber nicht wirklich mein Geschmack.

Allmählich neigt sich das Heft… Leser fragen, Experten Antworten. Das Thema “vanity sizing” scheint derzeit aktuell zu sein, denn auch Threads bemüht sich, das Geheimnis zu lüften. (Wobei Kathleen Fasanella ja den Standpunkt vertritt, daß es kein vanity sizing gibt.) Die Erklärung liest sich nett, aber so ganz schlüssig finde ich sie ehrlich gesagt nicht.

Dann noch die Geschichte und der Blick auf das historische Gewand. Leider wieder mal ohne nähere Angaben zur zeitlichen Einordnung. Hier hat Threads aber Besserung versprochen, künftig will man darauf achten, auch die Informationen dazu zu erheben, nicht nur die Kleidungsstücke abzulichten. Darauf kann ich mich dann schon mal freuen. 🙂

Revue de Presse: My Image, Spring/Summer 2011

Bei meiner Austauschaktion mit den Niederlanden kam noch ein weiteres mir bislang unbekanntes Heft angeflogen, My Image.

Titel My ImageWobei mir, als ich des Heftes ansichtig wurde, auffiel, daß ich es doch schon mal gesehen hatte, nämlich in Berlin beim Stoffmarkt am Maybachufer, wo ein Händler es… ganz billig verkaufte oder verschenkte. Weiß ich schon gar nicht mehr so genau. Natürlich nicht die Sommerausgabe, sondern das Winterheft.

Die Zeitschrift kommt in vier Sprachen, Niederländisch, Deutsch, Englisch und Französisch. Was als Herkunftsland (trotz englischer Bezeichnungen für die Kleidungsstücke) die Niederlande nahe legt. Auch wenn das Heft noch nicht recht verbreitet erscheint ist die Idee schon mal gut, es gleich in vier Sprachen herauszubringen. Es erscheint wohl zwei Mal im Jahr, umfasst 16 Schnitte (die aus verschiedenen Stoffen vorgeführt werden, was allerdings keinen großen Unterschied macht, denn die Stoffe sind fast alle so wild gemustert, daß der Schnitt dahinter verschwindet) und die Größen 36-46. Wobei die Schnitte entweder von 36 – 44 oder von 38 – 46 vorliegen. Gut gefällt mir, daß man über die Webseite fehlende Größen von 34 – 48 als Einzelschnitt nachbestellen kann für 6-7 EUR.

Apropos Webseite… diese wird klug genutzt. Man kann nicht nur das Heft durchblättern, sondern auch Korrekturen finden sich zum Heft. (Einige davon wurden offensichtlich auch Handschriftlich auf kleinen Post-Its in den Anleitungsteil geklebt. Süß, irgendwie.) Auch nett, daß es eine Schwierigkeitsskala gibt von 1 bis 5, wobei die meisten Modelle im Heft mit 2 oder 3 gekennzeichnet sind. Was zumindest den Bildern nach realistisch erscheint.

Der Anleitungsteil ist nach Modellen aufgeteilt und die Sprachen kommen immer pro Modell hintereinander. Was ganz gut ist, denn die deutsche Übersetzung ist stellenweise putzig, so daß ein Blick in eine andere Sprache ggf. helfen kann. (Kleine Kostprobe: “Runzeln mit Gummiband: Wickeln Sie das Gummiband gedehnt über dem Shuttle der Nähmaschine. Die Runzelstreifen in der Mitte absteppen. Strengere Gummiband liefert mehr Falten.” Alles klar?) Wer aber schon mit der frühen ottobre oder Bizzkids erfolgreich gekämpft hat, der wird auch dieses niederringen.

Die Schnitte finde ich allesamt sportlich, mainstream modisch und tragbar. Sehr gut gefallen mir die Kleider 1110 und 1115, wobei ich mir nicht sicher bin, ob sie für meine Figur optimal wären. Laut Größentabelle käme ich mit einer 46 im Brustbereich vermutlich sogar hin, den Rest erweiteren wäre nicht so schwierig.

Auch das eher sportlich geschnittene Bolero-Jäckchen 1107 kann ich mir vorstellen. Zumindest nach der Schnittzeichnung, nach den Fotos? Müßte man gucken. Könnte man aber toll spielen, mit den Teilungsnähten. Und das ganz schlichte Kleid 1106 gefällt mir auch, aber definitiv nicht für meine Figur.

Ich weiß nicht, ob ich dazu komme, was draus zu nähen, aber wenn nicht weiß ich glaube ich jemanden, für den das passen könnte…

Revue de Presse: Knipmode mei 2011

Das Mai Heft aus den Niederlanden hat mich diesmal in einer Tauschaktion erreicht. Einmal “Meine Nähmode” weg geschickt und zwei niederländische Hefte bekommen. Thank you again for the mags!

Titel Mai KnipmodeDiesmal war es wieder ein Doppelheft. Die Beilage, so ich das richtig verstehe, liefert Schnitte für Jerseys und Strickstoffe. Die meisten dieser Schnitte finde ich nett, aber gerade mit den Hosen aus Jersey hat es doch viel Schlafanzug-Appeal. An den Teil der Mode habe ich mich wohl noch nicht gewöhnt oder werde es nie. Die Kleider und eine Tunkia sind schon besser, wobei die bunt gemusterten Stoffe leider alle Details schlucken, so daß man nicht wirklich vorher sehen kann, was einen erwarten wird.

Das Hauptheft hingegen ist das Kontrastprogramm. Erinnert es doch daran, daß die Niederlande eine Monarchie sind. Und passend zur königlichen Hochzeit in Großbritannien läßt man sich von diversen Europäischen Prinzessinen inspirieren. (Von denen ich, wie ich feststelle, nur einen Bruchteil kenne. Daß die Namen dabei stehen hilft auch nicht…)

Bluse KnipLos geht es aber gleich mit einem sehr interessanten Teil. Wie die Bluse getragen aussieht kann man auf dem Bild nur eingeschränkt erkennen (freundlicherweise steht dabei, daß es Prinzessin Mary ist, die mit dem dänischen Kronprinzen verheiratet ist, davon habe ich immerhin schon vage gehört), aber die Schnittzeichnung ist vielversprechend. Wobei… bügeln möchte ich es nicht.

Beim nächsten Kleid weiß ich nicht so recht, ob das vorteilhaft ist mit den Falten? Dafür ist Prinzessin Letizia (juhu, noch eine, von der ich schon gehört habe) elegant wie immer.

Die Dynastie der Grimaldis aus Monaco darf für die nächste Modestrecke herhalten. Drei Teile jeweils an drei Generationen präsentiert. Wobei hier das unterschiedliche Styling der identischen Stücke eigentlich interessanter ist als die Teile selber…

Jacke KnipNicht für meine Größe aber generell gut gefällt mir auch das “Topstuk”. Die Jacke mit den nach außen gewendeten Blenden hat was. Ich kann mir auch gut vorstellen, diesen Schnitt aus unterschiedlichen Materialien zu nähen, er dürfte jedesmal sehr anders wirken.

Diesmal tut es mir beinahe leid, daß ich kein niederländisch verstehe. Denn die verschiedenen Schulterpolstertypen die auf einer transparenten Büste photographiert sind, so daß man einen Eindruck bekommt, wie sie so im Verhältnis zum menschlichen Körper sitzen sollen halte ich für ein sehr interessantes Thema. Vor allem ist der Sitz der Polster auf diese Weise sehr anschaulich demonstriert.

Die Plus Mode hat diesmal durchweg den Hauch von der traurigen Gestalt. Ich weiß nicht, ob die Modelle so langweilig sind oder ob es daran liegt, daß sie dem darin steckenden Model so eindeutig zu groß sind. Viel zu groß…

Gar nicht für mich ist auch das schnittlose Kleid. Obwohl es an der richtigen Figur doch gut aussieht.

Auf den nächsten Seiten läßt sich Knip offensichtlich von Blumen inspirieren. Was mir als erstes auffällt ist die Jeans, die auf dem Photo einen extrem tiefen, beinahe schon sarouel-artigen Schritt hat, in der technischen Zeichnung aber genau das Gegenteil zeigt. Und die andere Hose der Strecke wirft vorne extrem häßliche Querfalten…

4-in-1 ist diesmal ein Rockschnitt. Irgendwie sehen die Stile diesmal aber alle doch recht ähnlich aus.

Rodeo Queen ist, so fürchte ich, auch nicht mein Thema. Wobei die Bluse vom Anfang auch hier noch mal ran darf. (Mit anderen Schnitten, die auch weiter vorne schon mal vor kamen.) So im Gesamteindruck… eher nein.

Ein Brautkleid mit Corsage, schön, aber nichts besonderes. Und außerdem ist der Schnitt extra zu erwerben für 30 EUR. Naja, brauche ich ja eh nicht.

Jacke KnipAm Ende des Heftes dann noch mal die royale Parade.

Die “Top Stuck” Jacke ist von Maxima, wie das Bild verrät. Mit Gürtel auch eine interessante Tragevariante.

Mein Favorit ist aber die lange Jacke mit dem Kelchkragen. Ein schön streckender Nahtverlauf, ganz schlicht, aber elegant. Sollte auch als Kurzmantel zum Etukleid gehen, oder?

Hm, was mag der letzte Bericht zu bedeuten haben? Ein Raum voller Nähmaschinen, Garnkonen… ist das so eine Art Nähzimmer der Träume? Mit Industrienähmaschinen, also doch eine gewerbliche Nutzung?

Tja… manchmal wäre es dann doch gut, niederländisch zu können…

Revue de Presse: Threads May 2011 (154)

Erst Mal Danke für das vielfältige Lob für mein Kleid. Schön, daß es nicht nur mir gefällt. (Auch wenn es jetzt erst mal zu warm dafür ist. Aber der nächste Winter kommt bestimmt.) Jetzt aber wieder zu was anderem…

Natürlich sind mir nicht nur die vielen Schnittmusterzeitschriften angeflogen, eine Threads liegt auch schon lange hier. (Lange genug, daß vermutlich bald die nächste Ausgabe im Briefkasten liegen wird…)

Die Frage an die Autoren ist dieses Mal, ob sie einen Schnitt haben, den sie immer und immer wieder verwenden. Nicht überraschenderweise haben sie alle einen… (Ich müßte mal nachzählen… bei mir ist es entweder Vogue 7896, ein schlichtes Kleid aus der “Vogue options” Serie, das ich zwar nie im Original genäht habe, aber das die Basis etlicher Abwandlungen der letzten Jahre war oder der T-Shirt Schnitt aus der ersten All Woman. Einfach weil das mein erster schlichter T-Shirt Schnitt war und da er paßte, war keine Notwendigkeit, für Standard T-Shirts einen weiteren zu probieren. Das heißt… am häufigsten genäht sind wohl meine beiden BH-Schnitte aus der Zeit, als Elingeria noch “Kreative Dessous” hieß. Habt ihr auch so einen erprobten und über die Jahre immer wieder genähten Schnitt?)

Das Editorial ruft diesmal dazu auf, neue Techniken zu probieren und sich selber herauszufordern. Und auch mal bei Wettbewerben etwas einzureichen, denn davon gäbe es ja reichlich. Äh… ja… nicht auf dieser Seite des Teiches.

Bei den Leserbriefen ist das interessanteste eigentlich, wenn jemand ein paar eigene Geschichten und Anekdoten rund ums Nähen erzählt. Nicht wichtig, aber unterhaltsam.

Dann kommen die Produkte rund ums Nähen. Ich brauche weder Plastikteilchen um “Asian Knots” zu machen noch einen Rahmen um Fransen herzustellen. Am ehesten noch das Buch “Basic Draping”, aber dazu bräuchte ich erst mal eine Schneiderpuppe, sonst macht das auch keinen Sinn.

Die Lesertips… der “Best Tip” dreht sich um Schrägband… irgendwie scheint das in Amiland viel verwendet zu werden, sonst wäre es nicht so oft Thema. Naja, ich wüßte nicht, wo ich Riesenvorräte an Schrägband aufhben sollte, denn ich habe ganz sicher mehr Stoffreste als ich jemals Schrägband brauchen werde. Und auch die anderen Tips sind nicht so meine Themen.

Besser gefällt mir da schon die Technik zum Kleidungsstück der letzten Seite… scheinbar alles voller Nieten, aber die Dinger werden aufgeklebt. Wobei ich dann wieder nicht so genau weiß, wozu man da eine Anleitung braucht… aber gut.

Koos van den Akken bringt uns dann ein Interview näher. Ich gebe zu, nicht so ganz mein Stil. Ich glaube auch, er ist in den USA populärer als in Europa?

Der Stickartikel ist diesmal wenig inspirierend. Und ob alles was man selber entwirft nun gleich “bespoke” ist… Arg große Worte für so etwas banales.

Dann die Schnittbesprechungen. Der “Chardonnay Rock” sieht in der Zeichnung durchaus spektakulär aus. Aus meiner Sicht sollte man allerdings einen Stoff mit einer “schönen” linken Seite nehmen, da man diese doch recht prominent sieht. Die meisten anderen Schnitt sind eher banal, Butterick 5522 werde ich allerdings mal suchen gehen, schlicht mit betonten Ärmeln ist ja oft auch große Größen tauglich und das muß ich auf der Webseite übersehen haben…

Um Schnittabwandlung geht es danach. Ein Schnitt, vier Varianten, die tatsächlich ein geschultes Auge brauchen, um den gemeinsamen Ursprung zu erkennen. Nicht neu für mich, aber eine gute Idee für jeden, der sich an so was noch nicht gewagt hat.

Wesentlich interessanter aus meiner Sicht ist der Artikel von Susan Khalje zum Thema unterlegen. (Zumal ihr Buch vergriffen war, als ich mich endlich zu einer Anschaffung durchgerungen hatte.) Die Bilder zeigen anschaulich, wie sogar ein Rock ganz anders fällt und in Wort und Bild gibt es viele Hinweise wie man mit der Zwischenschicht umgeht, sie verarbeitet und wie man das richtige Material dafür wählt. Das ist natürlich schwieriger als einfach die Vlieseline mit der empfohlenen Nummer aufzubügeln (bzw. erfordert, daß man eigene Entscheidungen trifft), aber man ist auch flexibler. Ich mache das bislang gelegentlich und der Artikel ermutigt mich, auch mal andere Materialien auszuprobieren.

Auch die Vorzüge unterschiedlicher Materialien als Bügeltücher sind Neuland für mich. In Deutschen Supermärkten gibt es ja praktisch nur noch so Plastiknetze, die ich noch nie sinnvoll fand (und daher nicht verwende), aber daß man auch Wolle nehmen kann….. ich fürchte, meine Bügelausstattung werde ich doch mal noch deutlich ausweiten müssen.

Technisch geht es weiter, wie man einen Reißverschluss von der hinteren Mittelnaht in die Seitennaht verlegt. Auch ein bißchen “Vintage”, aber je nach Stoff und Schnitt eine Technik, die Vorteile haben kann. Wie man den Schnitt ändern muß wird Threads-üblich in Wort und Bild erklärt.

Bildreich geht es weiter, nämlich wie man die Taille an Röcken und Hosen ausgestalten kann. Ich würde sagen, das ist ein bißchen zwischen Technik und Design, aber beide hängen ja oft zusammen. (Für mich jetzt nichts neues, in der Hinsicht bin ich ja schon lange experimentierfreudig und mache, was mir paßt. Nicht unbedingt was im Schnitt steht. Wer aber in der Hinsicht unsicher ist, der sollte sich ermutigen lassen.)

Sehr gut gefällt mir diesen Monat wieder das Titelthema. Es geht um den Umgang mit transparenten Musterstoffen und wie man diese Kombinieren kann um verschiedene Effekte zu erzielen. Auch das ist naturgemäß nichts, was man 1:1 nachmachen könnte (niemand hat ja die identischen Stoffe), aber ein Anstoß zum Experimentieren.

Reines Augenfutter sind die Highlights einer Challenge, wo ein Schnittmuster Vorlage sehr unterschiedlicher Outfits war. Schön, daß die Schnittveränderungen auch als Grafik gezeigt werden. Wobei ich das Kleid von Ruth Ciemnoczolowski technisch am beeindruckendsten finde; Ein Schnittteil, wow!

Stickerei mit Bändern ist jetzt nicht so mein Thema. Effektvoll und nicht mit der Stickmaschine zu machen, aber da fällt mir gerade keine Gelegenheit ein, zu der ich so was tragen wollte.

Danach gibt es einen Rückblick auf frühere Ausgaben, die Zeitschrift feiert immer noch ihre Jubiläumsjahr. (Wenn sie das noch ein bißchen ausdehnen, kann man dann das 30jährige Jubiläum gleich anschließen… ich überlege ja immer noch, ob ich mir die Archiv DVD leisten soll. Aber ich lese nicht so gerne am Computer…)

Und noch ein Bügelthema… diesmal geht es mehr um die Form. Am Kragen und an der Armkugel sieht das auf den Bildern etwas anders aus, als ich es mache… beim nächsten Mal werde ich hoffentlich dran denken, das Heft daneben zu legen.

Danach kommt eye candy, Modelle aus den Schränken der Leserinnen. Unter anderem mit dem Vintage Schnitt von Vogue, den ich auch probieren will.

Fragen an die Spezialisten… Die Amis haben wirklich eine Obsession für Schrägband. Wie man welches aus Kravatten macht ist eine Seite wert. Interessanter ist die Frage nach der Stärke von verschiedenen Fasern.

Dann geht es auch schon aufs Ende zu, der Unterhaltungsteil. Die reizende Geschichte und ein Blick auf ein Cape. Wobei es mir da wieder leid tut, daß es nicht datiert ist. Ein bißchen verschenke Chance…

Aber ich bin nach wie vor mit meinem Abo zufrieden. 🙂

Revue de Presse: Burdastyle Mai 2011

Titel BurdastyleKaum bin ich mit dem einen Heft durch, bombardiert mich Burda mit dem nächsten. Ich hoffe, sie können sich allmählich mal entscheiden, wann das Heft erscheinen soll, mal zur Monatsmitte, mal im letzten Drittel… das ist anstrengend. Der Titel ist diesmal jedenfalls sehr orange, allerdings nicht wie auf der Webseite mit blau, sondern mit türkis. Manchmal sind die Farbkombinationen wirklich so, daß man sich fragt, ob da an entscheidender Stelle jemand farbenblind ist?

Das Editorial kündigt einen gepflegten 60er Jahre Retro Look an. Wobei ich der Meinung bin, daß Frauen auf Photos von damals vor allem deswegen so edel und gepflegt aussahen, weil Filmmaterial teuer war und man sich Mühe gab, für diese seltenen Events gut auszusehen. Da hielt einem nicht alle drei Minuten jemand eine Handykamera vor die Nase…

Aber zeurst wird gebastelt. Troddeln aus Leder. Hm. Nun ja. Die Schuppen gefallen mir schon besser. Vor allem die aus weichen Stoffen als Schulterstück. Ist allerdings was für Geduldige. 50 Lederkreise nur für eine Manschette… an ein ganzes Kleid mag da wohl keiner denken. (Oder einen entsprechenden Stoff gleich fertig kaufen…) Und die bunten Obstmuster aus der Spraydose… also wenn ich mir die Tasche so ansehe, dann ist das wohl doch nicht so einfach. Es so zu machen, daß es wirklich gut aussieht. Dekostoffe mit entsprechenden Mustern gibt es doch zu kaufen und nicht mal unbedingt teuer… da würde ich doch eher so was empfehlen. Wenn man den Look mag und aussehen will, wie eine Gartentischdecke.

Bei der “Resteverwertung” geht es um Kleiderbügel. Kleiderbügel mit Stoff beziehen ist ja ein alter Hut, Burda schlägt vor, sie abzusägen, dann mit Watte zu polstern und mit Stoff zu beziehen. Damit man Kinderkleiderbügel hat. Gibt es keine für Kinder mehr zu kaufen? Die sind doch vermutlich nicht teurer als für Erwachsene. Denn die Kunststoffkleiderbügel die man überall nachgeworfen bekommt sind ja fürs Absägen nicht so geeignet.

Die erste Modestrecke ist “Sommerfrische”. Der Tag am Meer mit der ganzen Familie, sprich es sind ein paar Kinder und Herrenmodelle dabei. Top 107B finde ich auf der Zeichnung durchaus ansprechend, genäht weniger. Es mag an dem grau liegen, daß es eher müde als pfiffig rüberkommt oder der Stoff ist etwas zu fest für die Raffungen? Bei Kleid 114 geht es mir dafür andersherum… die Zeichnung reißt mich nicht, aber aus dem frischen blau-weißen Blümchenstoff wirkt es sehr leicht und attraktiv. (Ich weiß… solche Stoffmuster fangen mich gerne ein.) Weniger anfreunden kann ich mich mit der überlangen Hose und der Uniformgestylten Jacke. Und auch das Top aus Sweatshirtstoff… ich fürchte, grau meliert paßt für mich zjm Kapuzenshirt, aber sonst auch nicht.  Ah, als Kapuzenshirt kommt er dann auch, in Gr. 110 – 134. Und wenn ich mir das im Ganzen so ansehe, hatte Burda wohl eher die deutsche Küste im Auge als eine Südfranzösische. Was auch nicht so ungeschickt ist. Praktisch ist die Mode, aber natürlich nicht so aufregend. (Für Herrn gibt es… falls jemand noch keinen Schnitt hat… ein Hemd. Nein, keine aufregenden Details.)

Jacke BurdastyleWobei… also Jacke 112… Der Stoff gefällt mir nicht so recht, aber die Jacke die streng mit verspielt verbindet… doch, die ist einen zweiten Blick wert. (Was mich mal wieder irritiert ist, daß das Schnürbändchen auf dem Photo recht hoch, also beinahe auf Empirehöhe zu verlaufen scheint, die technische Zeichnung es aber eher auf Taillenhöhe verortet?)

Das Batisttop 109 wirkt trotz des schönen Stoffes unentschieden und lustlos. Soll es nun auf Figur sein oder nicht? Brustabnäher hätte es ja… Die Kindersachen sind schlichte Basisteile. Shirt und Jogginghose, das ist geschlechtsneutral. Wobei mir spontan nicht viele kleine Jungs einfallen, denen ich zum Spielen was weißes anziehen würde. Kleine Mädchen auch nicht, aber die dürfen blau-grau tragen. Auch der angekrauste Damenrock ist Basic…

Kinderkleid BurdastyleGut, daß Mädchenkleid auch, aber das gefällt mir wieder sehr gut. Weil es niedlich ist, vor Sonnenbrand schützt und trotzdem durch dünnen Stoff auch bei Hitze tragbar ist. Und einfach süß aussieht. Ich mag so schlichte Hängerchen für Kinder.

Naja, so geht die Strecke noch ein bißchen weiter, eben schlichte Teile in ein paar Variationen. Wer allerdings gerade einen Kinderfreizeitgarderobe (auch für Jungs) in Gr. 110 -134 sucht ist mit dem Heft ganz gut bedient. Als Einzelschnitt wäre das teurer.

Der Übergang zum Maßschnitt ist dann wieder stufenlos. Kleid 117 gibt es offensichtlich entweder in Gr. 38-46 im Heft oder als Maßschnitt.

Knallig geht es weiter, pink und orange werden versprochen.

Kleid BurdastyleMantelkleid 120 ist wieder so ein Fall der als technische Zeichnung sehr interessant aussieht. Angezogen hingegen… ja weiß nicht.

Kleid 110 B hingegen eindeutig… ein Sack mit Spaghettiträgern der nicht mal irgendwie graziös fällt, sondern nur traurig rumhängt. Nö. Deutlich schöner (wenngleich weniger bequem) ist das Titelkleid. Allerdings ist da die Paßform nicht so toll… Oben sieht es aus, als sei es schon am runterrutschen, an der Taille wirft es hingegen Querfalten. Und überhaupt scheinen die Brüste des Models nicht wirklich in den Körbchen zu sein…

Kleid BurdastyleVöllig gelungen finde ich hingegen Kleid 110, hier Variante B. Schlicht, sexy, dennoch lässig… damit kann man in der Tat direkt vom Daybed auf dem Patio ins Nachtleben starten. (Also das Leben zwischen Luxusvilla und In-Club führen, das wir alle nicht haben… *g*)

Das Shirt mit der Bauchraffung vom Anfang dar als 107D auch als Kleid noch mal ran. Und siehe da… auch wenn das Photo sich redliche Mühe gibt, die Details zu verdecken, aus Seidenjersey fällt das doch gleich viel besser. Zumindest so weit man es erkennen kann. Die Idee von Kleid 123 mit dem aufklappbaren Vorderteil ist ja originell… aber das fertige Kleid rät vom Nacharbeiten ab. Die aufgezippte Klappe hängt unmotiviert in der Gegend rum, Der Ärmel sieht im Schulterbreich zu eng aus, ein vermutlich zu tiefes Armloch sperrt bei der kleinesten Bewegung… daß die Nähte entweder einen ungebügelten “Natural-Look” bieten oder sich die Nahtzugaben durchdrücken (war nicht vor einigen Ausgaben erst ein Workshop im Heft, wie man das vermeidet?) fällt dann schon (fast) nicht mehr ins Gewicht. Dann noch zwei als “Leicht” markierte Säcke… äh Kleider. (Gut, bei Hitze kann man über so was reden, trägt sich wenigstens angenehm.)

Pink bleibt die Kosmetik auch, Lippenstift und Nagellack, wieder so originell photographiert daß ich auch hin gucke. 🙂

Figurbetonter und mit nostalgischem Flair geht es wie im Editorial versprochen weiter. Auch in zartem rosa hängt das Corsagenkleid irgendwo anders als der Inhalt… Jacke 121 verdeckt das gnädig. (Neue Schnitte sind so weit hinten im Heft kaum mehr zu erwarten. Den Schnitt kennt man inwzischen vom oben gezeigten Mantelkleid. Nur eben kürzer.) Die Corsage darf dann noch mal als Bustier zeigen, wie so was nicht aussehen soll: Der obere Teil des Körbchens klappt nach außen, der Träger ist so weit außen angebracht und recht lang, so daß er schon dabei ist, von der Schulter zu rutschen. Immerhin scheint das Mittelstück mal rein zu passen. Kleid 128 (Kurzgröße) sieht in der Schemazeichnung von vorne ja recht nett aus, aber der blusige Rücken… ne, doch sehr seltsam.

Kleid BurdastyleDann doch lieber Modell 108B mit den X-förmigen Teilungsnähten. (Auch Kurzgröße.)

Kleid 125 in Langgröße hingegen erinnert mich mit seinem weiten Rock und den Tütentaschen doch eher an die 1980er. Und sieht doch etwas arg brav an der Grenze zu trutschig aus. 3/4 Hose… gut, Hose halt. Und das Hemdblusenkleid vom Maßschnitt in einer Seidenvariante. Wie lange die Knöpfe am Rock wohl diese Position mitgemacht haben?

Dem Charme der Retro Accessoires kann ich mich ja nicht wirklich verschließen… von den Schuhen über die Brille und ganz besonders die Handschuhe. Zu schade, daß das völlig aus der Mode gekommen ist. Naja, andererseits wäre es unpraktisch, wenn man immer mit Handschuhen und Hütchen aus dem Haus müßte. Wie viel früher ich da morgens aufstehen müßte?!?

Die Nähschule befaßt sich mit dem Bustier. Der Schneiderpuppe paßt es praktischerweise auch. Die Schritte sind übrigens denen bei einem BH nicht unähnlich, wer das Probleme hat, kann sich das Büstier mal angucken.

Blüten und Tierprints inspirieren die nächste Modestrecke… schillernd wie Schmetterlingsflügel. (Zumindest in der deutschen Ausgabe, wenn ich das beim Drüberscannen richtig gesehen habe, dann sind in der französischen Ausgabe nicht Insekten, sondern die Karibik der Aufhänger für den Look.) Gut, Schnitte kennen wir schon. Top 107 A ist dennoch einen weiteren Blick wert. Den Schnitt kennen wir, diesmal ist es wieder ein anderer Jersey und man kann im Heft doch gut erkennen, wie sich unterschiedliche Stoffqualitäten auswirken. Der hier hat die falsche Längselastizität, deswegen rutscht die Unterbrustnaht hoch und verläuft quer über die Brust. Das bedeutet in der Regel, daß die Längselastizität nicht hoch genug ist. Oder zu hoch und man beim Zuschnitt ein wenig Dehnung drauf hatte… Auch das lange Kleid ist der schon bekannte Schnitt. Gefällt mir auch so gut. (Nicht für mich, aber generell.) Den Trägersack mag ich immer noch nicht… und Shirt 107 gibt es noch in einer Kleidvariante, ebenfalls mit der verhunzten Unterbrustnaht. Schade um den Stoff.

Kleid BurdastyleToll finde ich auch Kleid 106 in Langgröße. Dafür muß man allerdings wirklich schlank um nicht zu sagen etwas mager sein.

Das Kurzgrößenkleid wirkt auch in Mini gut… Short und Tunika hingegen… nun ja.

Die Accessoires dazu… farblich mit türkis durchaus meine Linie, stilistisch… eher nicht.

Langweilige Kosmetikseite… *weiterblätter* Die übliche langweilige Linksammlung *drüberblätter*

Ah, meine Größe… in der “Blauen Phase”. Blau ist gut. Aber den Stoff entscheide ich ja selber, also interessieren mich die Schnitte. Kleid 130 ist eher nachthemdtauglich (vor allem für meine Figur), Kleid 131 mit Unterkleid ist tragbar, aber nicht sehr spannend. Gut, es hat die sportlichen Elemente eines Hemdblusenkleides ohne vorne durchgeknöpft zu sein, das wäre ein plus. Das gleiche noch mal nur aus Spitzenstoff… und einmal Bouleform in glänzend und mit Tütentaschen. Das sieht dann doch eher nach Bonbon aus, Satin ist ein gefährlicher Stoff…. (und im Fokus stehen mal wieder die Nahtkräusel…) 133 wäre dann ein Sack mit Ausschnitt und ärmellos… geht gar nicht.

Kleid BurdastyleKaftankleid 134 hingegen… ich bin mir nicht sicher, ob es für breite Hüften geeignet ist, aber es ist eine raffinierte Idee, einen Kaftan dann doch etwas mehr auf Figur zu bringen. (richtige Stoffwahl ist hier natürlich auch wieder ganz entscheidend. Aber das wird auch am Tag vor der Party noch fertig. Und wenn man sich noch einen halben Tag dazu gibt, dann kann man die Säume auch schön bügeln…

Dann das bunte Themenmischmasch unter “news” und Kreative Welt… am interessantesten ist der Verweis auf ein Strickgarn aus Alpaca, Seide und Kaschmir… mit den ganzen Treibgut-Themen kann ich jetzt nicht so viel anfangen.

Oops, mit der Bunt gebastelten Hippieromantik auch nicht. Auch wenn ich einen Wohnwagen hätte, dann würde der nicht so aussehen. Das sieht doch (fast) alles sehr nach Basar im Kindergarten aus. Da passen die Farben auch nicht, weil mit billigem oder geschenktem Material ausgekommen werden muß. Ne… nicht mein Geschmack.

Hä? Wasndas? Ach so, das ist nicht Burda, da sind 12 Seiten Pfaffwerbung drin, die so tun, als seien sie eine Zeitschrift oder so. *blätter*

Die Stylingtips schlagen diesen Monat  Safari vor, für alle Freizeitlagen. Aus Sicht der Redaktion also für Cocktails auf Ibiza, einen Bummel über einen französischen Markt, ein Festival und Lavendel pflücken in der Provence. Über Ibiza kann ich nun nichts sagen, langer Rock und flache Schuhe sind für den Markt sicher passend, daß Lavendelpflücker helle Hosen und eine weiße (transparente) Bluse tragen wage ich mal zu bezweifeln (wobei das Outfit als solches durchaus nett ist und auch gar nicht nach Safari aussieht) und im Kleid auf ein Festival gehen… das sollte man sich gut überlegen…

Hoher Süßfaktor beim “leichter Nähen”. Putziges Vögelchen als Nadelkissen. Kann man sicher unendlich Stoffreste mit aufbrauchen, nur was macht man dann mit den unendlich vielen Nadelkissen? 😉

Der “Starstyle” dreht sich diesen Monat um Natalie Portman. (Okay, immerhin habe ich den Namen schon mal gehört.) Es scheint um gerafftes zu gehen. Die Abbildung des Downloadschnittes ist allerdings eher eine grobe Idee, als daß sie einem verriete, wie das fertige Kleidungsstück wohl aussehen könnte.

“Leichter Dekorieren” läßt uns eine Box mit Stoff beziehen. Das ist schon mal sicher nichts für mich, bei so Aktionen mit Kleber klebt bei mir immer alles…

Der Atelierbesuch zeigt Blumen. Die Seidenblumen von Bruno Legeron sind wirklich Kunstwerke. Und die weniger realistischen Werke von Lyndie Dourthe sind mal wieder ein Beispiel, daß in der journalistenbranche auch nur alle voneinander abschreiben. (Oder der PR-Agent gut arbeitet.) Die Künstlerin wird nämlich auch im aktuellen “Vivre Côté Paris” vorgestellt….

Dann noch der Stoff des Monats. Gestreift im Matratzenstoffdesign. Nicht häßlich, aber auch nicht wirklich vom Hocker reißend…

Revue de Presse: Burdastyle April 2011

Titel BurdastyleDraußen ist es zwar noch (oft) kalt, aber die April Burda katapultiert uns geblümt in den Sommer.

Die Tunika vom Einleger kommt uns auch bekannt vor. Etwas irritiert mich jedoch, daß ich mich dunkel als ein Plus-Größen Modell dran erinnere, das Model aber weder sieht die Dame so aus, noch ist im Text was vermerkt… die Größen generell hingegen auch nicht… hm… Ah ja, 38-46 findet man auf der Webseite, dann erinnere ich mich wohl doch falsch. Oder jemand hat den Schnitt gradiert.

Im Editorial beschwört Frau Bily Jugenderinnerungen im Blumenkleid. Was zu der Schlussfolgerung führt, daß sie einen guten Visagisten hat, denn die Beschreibung erlaubt doch eine klare zeitliche Einordnung. *g* (Weniger eine räumliche, wo gibt es denn Mirabellenbäume?)

Aber erst Mal zur Bastelabteilung… die geschwungenen Muster gefallen mir gut. Wobei die Kunst wohl weniger in der Technik als im wirklich guten Design liegt. Riesenpailletten… hm, auch interessante Möglichkeiten. Das “Fadengekritzel” gefällt mir ebenfalls, aber bei Shirtstoffen ändert sich die Dehnbarkeit… ob das dann getragen immer so gut aussieht? (Und.. äh… ich habe schon Soluvlies verwendet. In kaltes Wasser gelegt löst sich das nicht so ohne weiteres auf.

Unter “leichter Nähen” kommen auch ein paar Stoffreste vor, aber hauptsächlich Farbe, Stickgarn und Nieten. Aber ehrlich, Modell “Arizona”von Birkenstock wird nicht schöner, egal was man macht.

Kinderkleid BurdastyleMit Mutter und Tochter “ladylike” geht es los. Hat einen heftigen Retrocharme und zumindest bei Kinderkleidchen finde ich das ja immer ganz süß. Schlicht, aber trotzdem mit einem raffinierten Faltenwurf. (Gr. 104-128)

Das Kleid für die Mutter hingegen… geht so. Sack mit Gummizug. Naja. Bluson 128 ist etwas besser, aber so gar nicht für meine Figur. Und das Material dürfte bei dem Projekt auch wichtig sein.

Kleid 132 paßt auch zum eleganten Thema. wirklich spannend ist der Schnitt aber nicht.

Hosenanzug BurdastyleWie man einen klassischen Schnitt effektvoll aufpeppt zeigt Blazer 129. Das hat Stil ohne langweilig zu sein.

Top 114 wirkt recht einfach zu nähen, aber ist der Satin nicht etwas zu steif für die Falten? Da würde ich doch dünneren Stoff nehmen. Und der wadenlange Rock mit dem Fledermausshirt… ist “Betschwester” jetzt in gesuchter Look? Die Idee, in der Seidenbluse den Pool zu reinigen… ist auch interessant. Der Schnitt unaufgeregt und klassisch. (Und auch als Maßschnitt zu haben. Falls jemand den Basisschnitt in kleiner als 36 braucht oder in größer als 44.)

Die Accessoires-Seite besteht zur Hälfte aus Kosmetik und ist zum Überblättern langweilig.

Genauso spannend die schwarze Seite danach, die angeblich von einem “Burda Style Group Cocktail” berichtet. Da die Photos wie üblich winzig sind und die Beteiligten fast alle schwarze Klamotten tragen (was inzwischen auf Cocktailparties so aufregend ist wie Jeans am Sandkasten) erkennt man nichts. Selbst wenn man es wollte.

“Wilde Schönheit” verspricht die nächste Modestrecke. Das von oben bis unten mit Rüschen besetzte Maxikleid 110A ist schon mal mit wilden Mustern versehen. Über das mit dem “schön” müßte man noch mal reden. “Unvorteilhaft” aber schon mal auf alle Fälle… Tonne meets Sofakissen. Einen Blazer aus Ikat.. mir gefallen ja Kontraste zwischen Stoff und Schnitt, aber bei dem Modell kommt irgendwie weder das eine noch das andere zur Geltung. Top 112 nennt man wohl “innovativ”. Sieht in der technischen Zeichnung aus, als hätte jemand ungeschickt mit Heftpflaster rumgespielt. Wie es genäht aussieht ist der Aufnahmeperspektive sicherheitshalber nicht zu entnehmen. Fledermausshirt mit langem, weitem Rock… ja, so lief ich auch mal rum. Muß ich nicht wieder haben. Hemdblusenkleid aus dünnem Batist über Hose… so was ist doch typischerweise in der Plus-Strecke? Und hier nur bis Gr. 44? Na aber… Den Blazer noch mal gestreift… Sackkleider mit Gummi in der Taille… sicher bequem, aber ansehnlich..? Nö, also diese Modestrecke begeistert mich so was von nicht…

Die Accessoires dazu sind nicht viel besser. Die flachen, blauen Sandalen sehen niedlich aus, dafür wird einem bei der Kreuzung aus extra hohen Wedges mit orthopädischem Schuhwerk gleich wieder schlecht… *örks*

Weiter geht es spielerisch mit den auf dem Titel angekündigten Blümchen. Das Titelkleid sieht auch im Heft recht nett aus. Top 113 hingegen einfach zu kurz. Und an der Brust zu eng? Dabei würde ich nach der technischen Zeichnung eher vermuten, daß es locker fallen soll. Noch mal das Wickekleid, diesmal mit kurzen Ärmelchen. Ich frage ḿich, ob es an den Ärmeln liegt oder and der Perspektive des Photos. Es sieht deutlich weniger attraktiv aus, als das langärmelige Pendant. Häkelweste aus Granny Squares und Blumenhose haben hingegen eher 70er Jahre Flair.

Kleid BurdastyleHemdblusenkleid 108 gefällt mir überraschend gut. Ich mag ja sonst keine Hemdblusenkleider. Ich frage mich  allerdings, ob es wirklich so eng sitzt, oder ob da im Rücken ein paar Wäscheklammern sitzen? Gerade bei Chiffon ist zu eng ja keine gute Idee, sonst lösen sich die Nähte auf. (Woher ich das weiß?… Ratet…) Der Lingerie-Look der 80er scheint auch wieder hochgeschwommen zu sein, aber ein separates Unterkleid hat Vorteile.

Das Rüschenkleid versteckt sich hier schamvoll unter einer weiten, kastigen Jacke. So im Stehen sieht es auch recht duftig aus, aber ich habe das Bild aus der ersten Modestrecke durchaus noch im Gedächtnis… wie es aussieht, sobald man sich bewegt… Sackartiges Hängerchen 107 ist bestenfalls im Hochsommer akzeptabel, aber nicht schon im April. So heiß wird es nicht. Und schade um den Liberty Stoff. Beim Hemd in Langgröße fragt man sich, wie der etwas eingestellte Schnitt wohl angezogen wirkt. Das Bild hilft wie üblich nicht weiter.

Hierzu gibt es dann wieder kreativ-Accessoires, das restliche Topflappengarn aus der Schule ist dran. Nur in weniger leuchtenden Farben. Korbtaschen behäkeln, Die weste aus Granny Squares noch mal und noch ein Gürtel. Der ist ganz nett.

Parfumflakons auf einem Tisch… *gähn* *weiterblätter*

Die “Nähschule” zeigt den Ärmelschlitz und die Manschetten an einem Kleid, inklusive einer Fransenkante. Nicht spannend, aber vermutlich anfängerfreundlich.

Unter dem Stichwort “community” sollen wir diesen Monat Braut- und Festkleider in die Galerie hochladen, in der Hoffnung, eine Hobbylock zu gewinnen. Findet die Webseite ohne Werbung im Heft keiner?

Marinelook ist der nächste Trend, in einer Edelvariante.

Rock und Top BurdastyleGleich die erste Kobination aus Bahnenrock in Langgröße und Top 122 gefällt mir in der Tat sehr gut. Es ist sehr schlicht, mit klaren Linien, gleichzeitig bequem und elegant. So was würde ich liebend gerne mehr auf der Straße sehen. (Nur nicht an mir.) Vielleicht mit anderen Schuhen…

Weste 125 gibt es dann in Kurzgröße, Weste halt… aber zu Westen habe ich bekanntermaßen ein gespaltenes Verhältnis. Der Sack mit Blockstreifen, äh Kleid 119 B, mag zwar einfach zu nähen sein (das ist jetzt im Heft vermerkt), aber ein klarer Fall für “wer trägt so was freiwillig?” Nachthemd vielleicht… Weite weiße Leinenhose mit kurzem, dunkelblauen Blazer ist defintiv Marine Stil, aber nicht gerade neu… Dafür frage ich mich bei der nächsten Kombi aus Rock und Shirt, was daran Marine sein soll? (Und wie es aussieht, wenn die Trägerin sich mal hinstellt… Die Proportionen wirken trotz Langgröße etwas seltsam.)

Kleid BurdastyleSehr gelungen finde ich hingegen diese 20er Jahre Adaptation. Kleid 126 für alle mit der passenden Figur und hübschen Beinen. (Und ab Größe 34… für die Fraktion, die sich immer darüber beschwert, daß  die Schnitt nur in so großen Größen im Heft wären. 😉 )

Das etwas seltsam geschnittene Hemd in Langgröße noch mal, auch hier sieht man nicht wirklich, wie das fällt. Ach, aus dem gestreiften Sack kann man doch noch was machen… Kürzer und mit nur zwei Farben wird das doch ein elegantes Kleid. Na bitte, geht doch. 🙂

Appetitlich angerichtet sind die Peelings auf der nächsten Kosmetikseite. So gucke ich sie mir auch an…

Kleid BurdastyleDer Star vom “Starstyle” geht mal wieder weit an mir vorbei (ich sollte vielleicht doch mal wieder ins Kino…?) Aber das Kleid finde ich sehr niedlich. Schlicht, elegant und mit genau der richtigen Menge Details, um nicht langweilig zu sein. (Auch wenn man dafür vielleicht besser die technische Zeichnung anguckt.) Was mich nur immer misstrauisch macht ist, daß es auch auf der Webseite nie ein Bild von einer genähten Variante gibt… eine Zeichnung ist eine Sache, Stoff eine andere. Und die werden doch hoffentlich das Modell auch einmal nähen, bevor sie den Schnitt verkaufen??

Die Plus Mode steht “in voller Blüte” und soll Gute Laune machen. Hm, pinkfarbener Rock zu blau mit grünen Punkten… *aua*. Vermutlich sollen die Farben davon ablenken, wie langweilig der Rock sonst wirkt? Kleid 135B hat einige Details, die mein Schwarzes Boulekleid schon hatte, nur etwas weniger dramatisch. Schon nett, aber hatten wir schon mal besser. Kurze Ärmel dazu… ach, na ja. Und mit Schlabbershirts und ebensolchen Jerseyhosen würde ich nicht weiter als zwischen Sofa und Küche pendeln wollen. *örks* Aber es geht noch schlimmer… mit einem Parka drüber. Damit bitte wirklich nicht vor die Tür. Nur wozu braucht man in der Wohnung einen Parka? Dann doch lieber Tunika 136 mit den Ärmelschlitzen. (Ansonsten ist das auch eine Variation vom Kleidschnitt.) Aber nur für eher schmale Hüften…

Die “kreative Welt”… ein bißchen öko, ein wenig Recycling sollen wohl die Themen sein. Nichts aufregendes dabei. (Zumindest nichts, was ich nicht anderswo schon gesehen hätte.)

Die “Best Sites” überblättere ich diesen Monat auch wieder großzügig. Die sind meist so langweilig, daß ich mir das nur angucke, wenn ich gerade sonst gar nichts anderes zu tun habe.

Die Osterdeko… recht flashy bunt. Also den Osterhasen als Trophäe an der Wand… das ist doch grenzwertig geschmacklos, ne, das geht nicht. Die bunten “Türsteher” verlocken mich eher, sie als Wurfgeschosse zu benutzen. (Nein, ich habe keine Ahnung warum.) Die Eierwärmer, die wären mal ein Projekt für Strickanfänger in der Schule, statt langweiliger Schals oder Läppchen! Der Blütenkranz hingegen ist arg minimalistisch. Der ist ja kahler als die Natur draußen, in diesem Jahr. Das ganze dann noch mal mit Papierblüten an kahlen Ästen. Text “Noch bevor die Natur draußen erste Knospen trägt…”. Liebe Redaktion, Ostern ist dieses Jahr in der zweiten Aprilhälfte. Und Deutschland liegt nicht am Polarkreis. Hier ist jetzt schon alles grün und bis Ostern hat es garantiert auch Oberfranken geschafft. Falsches Jahr für den Text… oder sollte der in die Weihnachtsausgabe?

Weiter geht es mit einer Kurzanleitung zum Marmorieren. Leider habe ich da schon deutlich weniger lustlose Muster gesehen und die Anleitung ist so kurz, daß man vermutlich in jedem Bastelforum kostenlos eine ausführlichere bekommt. Oder gar eine kostenlose Broschüre im Bastelladen zu den Farben?

Im “Best if Styling” wird es knallebunt. Zumindest mit einzelnen Teilen, die dann doch lieber wieder mit dezenten Farben gedämpft werden. Zum Shopping trage ich ja auch bevorzugt die extra hohen Sandalen mit Plateau… Immerhin am Strand darf die Burdalette dann Flip Flops tragen. Das ist ja wirklich mal ein anlassangemessenes Outfit.

Interessant ist die Anleitung für die riesige Handarbeitstasche. Das Innenleben sollte sich zwar jeder nach dem eigenen Handarbeitsgeschmack zusammenstellen, aber so als Urlaubsgepäck für Crafter ist das schön. Nur das Fach für Wolle, Stoffe und angefangene Projekte ist vielleicht ein wenig klein ausgefallen…

Ein Notizbucheinband. Dafür braucht man eine Anleitung…? Nun gut. aber ein ganz niedliches Design. warum wird diese Sparte eigentlich nicht in “Buchvorstellung” umbenannt? 😉

Beim Atelierbesuch geht es diesmal um Draht biegen… das war doch das Bastelthema aus dem letzten Monat, oder? Hm… also die Tiere von Marie Christophe haben einen gewissen Reiz, aber im Großen und Ganzen kann mich das Thema nicht ganz so begeistern. Vielleicht liegt es auch daran, daß ich mich schon sattgesehen habe, das geistert doch schon seit einem oder zwei Jahren durch die französischen Dekomagazine.

Und dann noch der Stoff des Monats. Ein wunderschöner Druckstoff, auch wenn ich jetzt nicht wüßte, was ich draus machen sollte. Naja, bei über 100 EUR der Meter eh kein Fall für einen Spontankauf.

(Und mit der Heftbesprechung durch, bevor das nächste rauskommt. Die Maiausgabe ist nämlich schon für den 13. April angekündigt… Irgendwann kommt die Burda auch wie die Threads zwei Monate vor dem Erscheinungsmonat… 😛 )

Revue de Presse: OTTOBRE design woman, Frühjahr/Sommer 2/2011

Titel ottobre design woman, 2/2011Wir wissen alle, ich kann es nicht lassen…  Nähzeitschriften müssen gekauft werden, selbst wenn das Titelmodell mit Schluppenbluse und einer Hose in bescheuerter Länge meinen Geschmack um unendliche Weiten verfehlt. (Die Rückseite mit dem Hemdblusenkleid aus Jeans macht es nicht besser….)

Und immerhin sind knapp 8 EUR ein stolzer Preis, für den man dann 20 Schnitte bekommt. Wobei Schnitt 5 und 7 die Variation des gleichen Schnittes sind, 1 und 16 desgleichen. Bei der Hose (Schnitt 10 und 13) ist es im Prinzip das gleiche Modell, nur in unterschiedlichen Größengruppen. Nur mal der Gerechtigkeit halber, wo sich ja gerne Leute beschweren, die Burda wäre zu teuer und böte zu wenig. Überdies sind die Photos der Ottobre deutlich billiger produziert, nämlich vor Phototapete. Zum Ausgleich gibt es schweres Hochglanzpapier für das Cover. Das sieht natürlich eleganter aus, ist aber vom Standpunkt des Umweltschützers deutlich von Nachteil, denn je schwerer ein Heft ist, desto mehr Kraftstoff verbraucht der Transport. (Nein, bei einem Heft fällt das noch nicht deutlich ins Gewicht, bei der Gesamtauflage schon.) Da die Hefte in Finland gedruckt werden, ist das Öko Label fürs Papier dann schon ein wenig Augenwischerei.

Aber zum Inhalt… Das Editorial widmet sich dem Thema “Designphilosophie”. Bequem, individuell und für den Alltag. Ja, kommt hin. Einmalige Modeerlebnisse? Naja, mal gucken.

Kombi ottobre“Chasing Butterflies” ist die Überschrift der ersten Kombination. Was wie ein Kleid aussieht sind Rock und Tunika und für die passende Figur finde ich das sogar recht schön. Mit einer modischen Ärmeldrapierung. (Wobei mir nciht ganz enteht, daß die Ärmel unterschiedlich zu fallen scheinen. Aber das mag an der Bewegung des Models liegen.

“Elegant Sweet” geht es dann weiter, der Rock darf seine tief eingelegten Falten auch mal zum Wickeltop zeigen udn es gibt ein Smockkleid, auch wieder wahlweise mit oder ohne Wickeltop. Sozusagen drei Teile und Partygarderobe für den ganzen Sommer. (Ab Größe 34 im Heft und m.E. durchaus konfirmationstauglich. Falls da jemand noch was sucht.)

“Summer Garden” fällt dann unter geht gar nicht. Die Tunika bunt geblümt zur Leggings, das geht bis 12…. aber danach wird es lächerlich. Und in dem Trägerrock sieht das Mädel deutlich pummeliger aus, als in dem Smok-Kleid.  Luftig ist das im Sommer sicher, aber man sollte sich überlegen, ob man das so mag.

“Preppy feminine”benutzt einen wunderschönen Rosensamt für den Rock, aber die Jacke sieht so lustlos und überall gekruschelt aus, daß nicht mal klar wird, wo sie absichtlich Fältchen hat und wo die Ärmel einfach nicht passen. Zudem sind die Proportionen schrecklich zum Model…

“Back to Manhatten” geht in den Proportionen schon mal als “vorher” Bild fürs Umstyling durch. Leider beide davon, nur aus unterschiedlichen Gründen. Das sieht aus wie die Dinge, die man älteren Damen immer als “flott” verkauft, damit sie auf keinen Fall zu modisch sind.

Tunika Ottobre“Escape the Everyday” im Jeanskleid. Ach nein, ist Leinen in Jeansfarben. Kann mich dennoch nicht begeistern. Zumal der Gürtel aussieht, als habe jemand nachher gedacht, da müßte noch was dazu, so ganz passt er aber doch nicht zu den Proportionen. Und die Taschen irgendwo zwischen Hüfte und Überschenkel… ach nö.

Tunika 15 gefällt mir da deutlich besser. Ich kann nicht ganz garantieren, daß es nicht vor allem der Stoff ist, der mich anzieht. aber die kleinen Fältchen am Ausschnitt des sonst schlichten Schnittes sind nicht sensationell, aber doch nett.

“Easy Glamour” mit der Schluppenbluse.. hilft nichts, auch aus Seide wird es nicht besser.

Tankini OttobreGut gefällt mir hingegen der Tankini im Marilyn Monroe Stil. Der auch bis Gr. 52 angeboten wird. Halterneck sieht ja immer schön aus. Dennoch frage ich mich immer, ob das beim Schwimmen wirklich hält? Besonders, wenn man, wie im Text angegeben, mit Minusweite arbeitet, weil der Stoff dehnt.

Bei mir haben solche Sachen dann die unheilige Angewohnheit, sich keineswegs um meinen Körper herum zu dehnen, sondern den Weg des geringsten Widerstands zu gehen und hochzurutschen, bis sie die schmalste Stelle (vulgo Taille) gefunden haben und sich dort dann als schmucke Wulstwurst abzulegen.

Ich hätte ja noch Badestoff zum probieren. Aber in silber…. *hust* Das lassen wir wohl besser…

Fazit? Das Heft reißt mich ausgesprochen nicht vom Hocker. Aber da ich im Herbst ja mal einiges rausgeworfen habe, ist genzg Platz, um das Heft mal in den Schrank zu legen. Vielleicht kommt ja noch die Erleuchtung…

Revue de Presse: Meine Nähmode 1/2011

Titel Meine NähmodeJetzt wo es auf’s Frühjahr zugeht gibt es auch von den seltener erscheinenden Nähheften neue Ausgaben. Und wie immer kann ich nicht widerstehen. Zumindest diesem Heft nicht, das letztes Jahr noch als Ausgabe der “Diana” präsentiert wurde (und das ich niemals auch nur nahe genug angesehen hätte, wenn im Forum nicht jemand gesagt hätte, daß da Schnitte von Simplicity drin sind. Nun gut, Diana fand ich immer langweilig und truschig, aber Simplicity war einen Blick wert.

Die aktuelle Ausgabe hat einen ebenso abschreckenden Titel, aber nun wußte ich ja schon, was drin ist und das Top mit den Drapierungen hatte ich mir bei Simplicity selber schon öfter angeguckt, so daß dieses alleine Grund genug für den Kauf war. – Auch wenn ich es vermutlich nie nähen werde… Aber bei 5 EUR kann man nun eh nicht meckern. Deutlich billiger als eine ottobre und ebenfalls genügend Schnitte, um sich eine komplette Garderobe für Frühjahr und Sommer nähen zu können. (Größen sind 36 – 54, aber nicht jedes Modell in allen Größen und der Schwerpunkt liegt so bei 38-44 würde ich ohne nachzuzählen sagen.)

Die Schnitte sind wohl so angeordnet, wie sie auch mal als Einzelschnitt verkauft wurden und da es bei Simplicity auch einige “Wardrobe-Schnitte” gibt (also alle wichtigen Teile für eine komplette Garderobe in einer Schnitttüte) ist im Heft ebenfalls für Variation gesorgt. So kommt das erste Kostüm gleich mit drei Jackenvarianten daher, von eher verspielt bis gradlinig.

Eine Longbluse/Tunika bringt sechs Varianten mit, die durchaus deutlich unterschiedlich aussehen. (Ich finde solche Schnitte übrigens auch gut für den fortgeschrittenen Anfänger, der selber lernen will, wie man Schnitt variiert. Da kann man gut vergleichen, was anders geworden ist und was gleich ist.)

Den Trenchcoat und die dicken Jackenvarianten würde ich gefühlsmäßig ja eher dem Winter zuordnen, aber ein Blick aufs Thermometer sagt mir, daß die vermutlich noch für einige Zeit nützlich sein können. Und im nächsten Winter dann wieder.

Das Titeltop wird natürlich auch in verschiedenen Wickel und Drapierungsvarianten gezeigt. Es stammt offensichtlich aus der Khaliah Ali Kollektion, die m.E. ohnehin mit die am liebevollsten designeten Sachen für große Größen präsentiert.

Ein Rock für alle Gelegenheiten, als kurzer Tulpenrock oder mit schwingendem Saum. (Wobei man hier vielleicht am ehesten merkt, daß die Schnitte natürlich nicht aus der aktuellen Kollektion sind.)

Jacke \An der nächsten Kombination hat es mir die Jacke besonders angetan. Das liebevolle “Zopfdetail”, das sowohl als Riegel den Rücken ziert, als auch in den Verschluss hinein fortgeführt ist, das könnte ich mir gut auch auf eine andere Jacke übertragen vorstellen. Denn Gr. 44 wäre mir eh zu klein. (Dafür ist die Hose aus der Kombination ausgesprochen fad und mit Shirt und Jacke nicht mal gut proportioniert. Das leicht ausgestellte Kleid dann schon eher, aber definitiv länger…

Dann gibt es noch mal eine Bluse, die von Longbluse bis zur ärmellosen Variante auch viele Möglichkeiten bietet.

Die nächste Jacke präsentiert sich dann eher wieder warm und mit verspielt detaillierten, aber nicht rüschigen Kragenvarianten.

Tunika \An der nächsten Khaliah Ali Tunika gefällt mir besonders, wie der Raglanärmel mit Raffungen am Vorderteil verbunden wird. So bekommt man nämlich auch genug Weite für die Brust rein. Und eine FBA sollte auch problemlos möglich sein, falls es nicht reicht. (Der Schnitt geht bis Gr. 54.) Verlängert sicher auch als Kleid möglich.

Die Trägerkleider finde ich ja auch nett, aber da sehe ich mich selber wohl nicht so ganz drin.

Tunika \Dann doch schon eher in Modell 53, denn das rafft genau an den richtigen Stellen für mich. (Und kommt im Ganzen auch in sechs Varianten mit unterschiedlichen Ärmellängen, Ärmelformen und wahlweise mit Raffung über dem Bauch oder ohne. Bis Gr. 46/48 passt auch… es fehlt einfach Zeit….)

Die redaktionelle Seite über Modetrends in diesem Frühjahr überblättere ich hingegen gleich mal.

Und zum Abschluss des Heftes gibt es auch noch eine Kombination für Anfänger, die “Easy” ist. Weite Hose mit Tunnelzug und drei simple Shirtvarianten die als “Wellness- Kombination” angepriesen werden. Nur zu schlank darf man dafür nicht sein, Gr. M- XL sind dabei.

Fazit: Ein Heft mit gutem Preis-Leistungsverhältnis. Im Prinzip könnte man sich mit diesen Schnitten mindestens eine Saison lang eindecken. (Wenn man seine Größe findet. Denn welchen Größen M, L und XL entspricht steht nicht dabei. Die Maßtabelle umfasst nur die “normalen” Größen…

Revue de Presse: Burdastyle März 2011

Hier ist wieder Schnee angekündigt, Burda zeigt einen Strandtitel. Titel Burdastyle

Wobei wer das Heft und die Vorschau auf der Webseite vergleicht feststellt, daß die Schlußredaktion da noch mal was getan hat… Das Thema “Trau dich” ist größer geworden und hat mit der Sommermode Platz getauscht. Diese wiederum wurde vom “Flirt mit der Sonne” zum “Ibiza Feeling”, ein paar Sachen haben Platz getauscht und an den Formulierungen wurde auch noch gearbeitet. *g*

Nicht überraschend rückt auch das Editorial das Hochzeitsthema in den Mittelpunkt. Brautkleider geht immer, egal ob Prinzen heiraten oder nicht.

Der “Wohlfühllook” auf dem Extrablatt steht allerdings in krassem Gegensatz zum Titel, der ist nämlich noch kuschig war mit dickem Schal und Mütze. Und einer Sarouelhose. Die immer noch aussieht, wie in die selbige gemacht.

Aber erst mal zum Bastelteil… äh kreativ-trend. Die Sache mit den “Judo-Schleifen” gefällt mir. Wenn ich denke, daß mein Bruder Prüfungen machen mußte, um so bunte Gurte zu bekommen… *gg* Die Sicherheitsnadeln als Armband sind ein uralter Hut, da gab es sogar mal bunte Sicherheitsnadeln, nur für Armbänder. Und sonst… ich bin zu alt, ich habe das in den 80ern schon mal gesehen. Und die bunten Plastikbänder… Die Burda Anleitungen mögen zwar einfacher sein, aber so ganz and die gezeigten “Originale” kommen sie nicht hin, Burda bleibt hier doch ein wenig dröge.

Beim “Resteverwerter” gibt es ein Nadelbuch aus Filz. Braucht man da eine Anleitung? Oder eher Werbung für das englischsprachige Buch, aus dem die Anleitung ist?

Dann kommt auch schon das Hauptthema, die Brautkleider. Und die Festkleider für die Gäste oder Brautjungfern gleich mit. (Sprich der gleiche Basisschnitt in zwei Varianten.) Kleid BurdastyleUnd von diesen Kleidern zieht auch eines (104) gleich meinen Blick auf sich. Es ist null für meine Figur geeignet – egal wie dünn ich wäre, kein Kleid für breiten Po und stämmige Schenkel – aber für schmalhüftige mit grazilen Beinen gefällt es mir sehr gut. Simpel, weiblich, elegant, aber gar nicht überkandidelt. Das Brautkleid daneben ist hingegen brav und nett, aber nicht aufregend. Modell 102 kommt in Langgröße, mit einem interessanten Rock. Nur leider keinem Bild von vorne, das zeigen würde, wie der Rock dann aussieht. Das könnte auch nach Kittelschürze aussehen.

Kleines Intermezzo, ein Prospekt mit den Einzelschnitten liegt auch im Heft. Schon lange nicht mehr angeguckt, weil die Burdawebseite ja sehr erfolgreich im Abschrecken ist. An einigen Stellen habe ich leichte déja vue Gefühle… waren die Modelle schon mal im Heft? Früher waren das ja getrennt entwickelte Linien… jetzt nicht mehr?

Gut, aber weiter mit der Brautmode. Unvermeidlich das Kostüm mit schmalem Rock und Schößchenjacke. Nett, aber… naja, nicht aufregend. 113 A ist ein mit Tüll und Chiffon behängtes Strandkleid, das offensichtlich nicht zu tragen ist, ohne die Unterwäsche mit vorzuführen. Nun… und das Langgrößenkleid noch  mal in lang, aber wieder nicht so direkt von vorne. Die Seitenansicht legt erst mal den Verdacht nahe, daß das, was auf der Schnittmusterzeichnung interessant aussieht, es in der Praxis vielleicht weniger ist? Andererseits ist es eh egal, Blickfang auf dem Bild ist definitiv das extrem süße Baby im Vordergrund. 🙂 Auch der Rest der Modestrecke bleibt vorhersehbar, Corsagenkleid mit Rüschenrock, schlichter Kurzmantel aus edlem Stoff… jede Braut will einzigartig sein, aber dann doch bitte aussehen, wie alle anderen Bräute auch. *g* Einen Gummizugrock kann ich leider aus keinem Stoff wirklich elegant finden. Das ganz schlichte lange Kleid 106 schon eher, kein Wunder, der gleiche Schnitt wie das rote, nur ohne Ärmel und lang. Und wieder dieses Baby!

BrautkleidAch so, das Kleid dahinter… Raffung über dem Bauch, einmal in kurz und einmal in lang mit Schleppe. Doch, Variante 111 hat was. Die Variante ist deutlich weniger abgenudelt. Und da darf vielleicht sogar etwas mehr Figur drin stecken, als bei dem Model.

Dann wieder Corsage mit Rüschenrock in kürzer…

Jacke BurdastyleStop, Jacke 115 brauchte den zweiten Blick. Die Kombination aus der eher sportlichen Form des Körpers mit den verspielten Puffärmeln und der Spitze am Saum ist doch eine Überlegung wert. Durchaus reizvoll.

Um so langweiliger dann Tunika 118 und Hose 199A auf der nächsten Seite, sehr festlich wirkt das nicht, damit könnte man auch den Nachwuchs aus dem Kindergarten abholgen gehen. Und das Kurzgrößen Brautkleid ist… angeblich hätte es einen entzückenden Rückenausschnitt. Aber den zeigt uns der Photograph nicht. Also bleibt es…. Brautkleid halt.

Die Accessoires sind dann ebenfalls passend zum Thema, also gold, rosé, Tiffany-Ringe. Naja, die Geschmäcker sind verschieden.

Und da auf der Accessoires Seite wohl noch nicht genug Kosmetikprodukte untergebracht werden konnten, kommt auch noch eine Beauty Seite hinterher. Das Interessanteste Drauf ist die Clutch mit den Stoffrosen, die ist aber nur “Beiwerk”… da hätte ich doch lieber diese vorgestellt bekommen.

Im Startstyle gibt es nicht überraschenderweise ebenfalls ein Brautkleid. Und zwar das m.E. am wenigsten aufregende der letzten Jahre: Victoria von Schweden. Es ist ohne Zweifel ein elegantes und schlichtes Brautkleid, aber da hätte es doch spannendere gegeben. Nun gut, der Schnitt war einfach zu erstellen und komplexere Modelle sind vielleicht für den Download nicht so geeignet.

Die Nähschule zeigt diesmal eine simple aber im Zeitalter des Gummizugs fast vergessene Technik: Den festen Rockbund. Was mich nur wundert ist, daß der Bund auf dem Photo aussieht, als sei er aus einem leicht gebogenen Streifen genäht, die Anleitung mit dem Stanzband funktioniert aber nur bei einem ganz geraden Bund. (Der in der Regel weniger gut sitzt, es sei denn, man hat weder Taille noch Hüfte.)

Luftig geht es mit dem Strandthema weiter. Dem ich diesmal sogar etwas Aufmerksamkeit schenke, denn man wird mich im Sommer für einige Tage auf eine spanische Insel zwingen, da könnte ich also was brauchen. Das Minikleid mit den tiefen Armausschnitten schon mal nicht. Das ist wohl so sehr modisch, schön ist es jedoch nicht. Langweilig.

Kaftan BurdastyleKaftan 126 hingegen könnte für sonnenempfindliche Menschen was sein. Nicht in der Mittagssonne, das ist eh klar, aber so abends oder morgens, also da, wo der Rest der Welt weder Sonnenmilch noch sonstigen Schutz braucht. Seidenchiffon habe ich sogar noch, ich fürchte jedoch nicht so viel… aber eine Messung ist es wert. Und das Ding ist weit genug, daß Gr. 44/46 reichen sollte, die Löcher für den Taillendurchzug kann man ja notfalls etwas verschieben.

Dann gibt es den Kaftan noch mal und ein Ding, daß sie Kleid nennen, das aber so kurz ist, daß die Hotpants drunter noch gut zu sehen sind… vermutlich hat der Stylist es auch nicht als Kleid erkannt. *g* Den Kaftan zum dritten, nur mit etwas ausgearbeiteten Ärmeln und aus Batist… ach nein, wenn dann die Chiffonvariante. Jerseyrock mit Tunnelzug und dazu ein Fledermausshirt. Ich hätte echt meine Teenyklamotten behalten sollen… Örks, Hose 132 ist zwar ausnahmsweise mal keine Sarouelhose, der Schritt hängt aber fast genauso tief. Der Rest sieht dann etwas nach Cargo aus. Hier gilt mal wieder, daß Mode mit Ästhetik nichts zu tun hat. Top 112 ist auch nicht neu, denn das “rumgeraffe” vorne gab es bei den Brautkleidern schon mal. Auch hier erhellt das Bild nicht, ob das jetzt Top oder zum Wegwerfen aussieht. Und weil es so schön ist das ganze noch mal als buntes Kleid. Allmählich wirds langweilig…

Accessoires dürfen für den Strand selbstgemacht sein. Seidenmalerei, Beutelchen für den Strand (Handtuch dürfte schon keines rein gehen), Täschchen,… und Bunte Anhänger, die recht grob aus einem Papiermaché aus der Tüte geformt werden. Das ist wasserfest? Weil eine Strandkette sollte das wohl sein, oder?

Dafür dürfen die Anhänger dann auch die Beautybrodukte garnieren. Macht das Potpourri aus Produkten die keiner braucht nicht besser…

Okay, grau als Farbe bleibt, sehe ich, “Casual Friday” ist das Motto der Strecke. Hose 132C scheint das gleiche Modell mit tiefem Schritt wie vorhin zu sein, nur mit kürzeren Beinen. Und das Photo zeigt, daß man sich mit der Hose nicht allzusehr bewegen sollte, wenn man nicht noch doofer aussehen will. Dazu Fledermausschirt und die drölfte Variante des Trägerhemds. In den 80ern war der Kram wenigstens bunt… Kurmantel 123B hat einen gewissen Charme, was aber wohl vor allem daran liegt, daß ich so grandlinige Sachen mag. Hose 119B scheint keine Details zu haben, zumindest sieht man auf dem Bild keine. “Abgesoffen” nennt man das wohl, wenn im Schwarz keine Kontraste mehr zu erkennen sind. (Wobei die Farbstimmung des Bildes zugegebenermaßen reizvoll aussieht.) Marlenehose 116B ist auch nett, aber der Umschlag scheint nicht ausreichend befestigt, der hängt etwas durch, oder? Und Kleid 130B… ins Büro? Gut, es bedeckt den Po… aber wie sagte bei mir neulich ein Kunde über eine Exkollegin: ‘Und der Rock den sie anhatte…. also den hätte sie auch gleich weglassen können.” Nun ja, Referenz für korrekte Berufsbekleidung ist Burda eh nicht. Dann die Fledermäuse noch mal als Blouson, das Trägerhemd… ich mag grau in grau, aber die Schnitte sollten etwas abewchlsungsreicher sein. Blazer, Shorts… (nun gut, Shorts bei der Arbeit… )

Maßschnitt…. äh, das ist der Blazer von der Seite vorher, oder? Maßschnittkollektion als eigenständige Modelle eingestellt und nur noch auf Heftschnitte angewandt? Oder Heftschnitte, die dann doch keine sind, sondern als Maßschnitt einzeln bestellt werden dürfen? Wenn so fleißig gespart wird, dann könnte das Produkt ja billiger werden…

Bei den “Best Sites” zeigt sich die Kreativität der Redaktion. Nicht bei den Sites, die fallen nicht aus dem Rahmen, aber bei der Suche nach der Überschrift. Diesmal “Wunderbares aus dem Netz”. Okay, die HomeDec Stoffe aus Restbeständen der Designer sind noch interessant. Aber “wunderbar”? Die Reaktion ist offensichtlich leicht zu beeindrucken.

Nett die Bücher, diesmal ist auch eines auf Deutsch dabei… mir ist das ja egal, ob Bücher Englisch oder Französisch sind, aber in einer deutschsprachigen Zeitschrift könnte man sich ein wenig mehr Mühe geben… (wobei… ich lande ja am Ende auch immer bei den Englischen Büchern, weil es auf Deutsch nichts vergleichbares gibt…)

Die Plusmode darf auch in grau. Unter anderem. Und Military Details, sagt der Text. Naja, irgendwie muß man es ja nennen. Da die Mode eher casual ist und ich da im Frühjahr eigentlich dringend mal wieder was brauche, gucke ich mir das doch genauer an…

Hose BurdastyleHose 140 überrascht mich. Normalerweise mag ich diese Hosen mit Pumphoseneffekt und Bündchen unten ja gar nicht. Aber hier ist der Effekt so dezent, daß ein interessantes Detail draus wird. Die könnte ich mir tatsächlich für mich vorstellen. (Wenn ich alle anderen laufenden Projekte im Verlauf der nächsten drei Wochen oder so fertig bekomme…)

Und mit Shirt 137B gibt es tatsächlich mal ein Basisshirt, ganz schlicht mit Raglan Ärmeln.

Parka BurdastyleAuch Parka 143 gefällt mir für mich. Obwohl ich kein Parkafan bin, mit diesen gesteppten Schulterpassen… hat was. Den kann man doch sicher auch zur Hose mit den Gummis am Bein sehen?

Rock mit Saumrüschen… na gut. Und der Kragen von Shirt 138 ist ein Beispiel, wie man aus Schlamperei (schief zusammengesetztem Bündchen) ein modisches Detail machen kann. 🙂 Das Kleid 139 hat hingegen eher wieder Nachthemd Qualitäten. Für eine Vernissage wie vorgeschlagen doch zu langweilig. Und grau melierten Jersey so zu verarbeiten, daß er nicht nach auf dem Sofa lümmeln aussieht… keine Ahnung, ob das geht.

Der “Straßenstil” wurde mal wieder zum größten Teil in den Tuilerien aufgenommen. Da wo man sich sicher sein kann, daß vor allem Touristen rumhängen. *g* Warum die Seite “Ihr Style” heißt habe ich auch noch nicht ganz verstanden, den davon, daß es Burdaleserinnen sind steht da nichts. Der Trend? Shorts im Winter. Wieso auch immer… steht eh fast keiner und kalte Beine gibt es gratis.

Babysachen gibt es mal wieder ab Gr. 62. Einfache und süße Sachen.

Baby BurdastyleAber das definitiv süßeste ist das da! Nein, nicht das Kuscheltier. Das Baby! Die Kleine ist ja so hinreißend (siehe auch die Hochzeitsstrecke), die hätte ich dann gerne. 🙂

“Ordnen und Organisieren” ist das Motto eines weiteren Kleinkramprojekts. Eine dekorative Garnrollenaufbewahrung. Ich stell mir mal vor, wie viele von den Dingern ich für alle meine Garnrollen benötigen würde…  Da wär die Decke voll. (Ehrlich, “organisieren” kann man damit nur Mengen, die so klein sind, daß man noch nichts organisieren muß. “Dekorieren” nennt man das…

Bunt geht es weiter, mit mehr oder weniger nützlichen Dingen für den Garten. rosa Gipszwerge aus der Backform… nun ja. Gartenschürze ist zumindest ein netter Geschenktip für Hobbygärtner(innen, zumindest mit den großen rosa Blüten). Sitzkissen für den Zinkeimer, Tablett,… Rosa und grün sollte man mögen. (Garten ist ja nicht so mein Thema, merkt man gar nicht, oder?)

Bei den “news” geht es auch irgendwie um Garten, grün, öko,… Die Handstichvorlage von “Sublime Stitching” finde ich in der Tat reizend. Ich stick zwar nicht… aber irgendwie nett. Dann Stoff aus Lotusstängeln, geheimnisvolle, aufwändige Herstellung durch ein exotisches Volk,… gutes Marketing, würde ich sagen. 🙂 Und Sticker Sets für die Nähmaschine von Mlle Kou, die Idee ist so bescheuert, daß ich gleich mal nachgucken gehe… moment… gleich wieder da…

… Schade, entweder geht die Webseite mit meinem Browser nur eingeschränkt, oder es ist wenig drauf. Muß ich vielleicht in Paris mal danach Ausschau halten. Wobei meine Maschine ja nicht wirklich viel Platz übrig hat, für Deko…

Das Patchworkprojekt des Monats (Warum sie die Sparte auch “leichter nähen” nennen und nicht gleich “Patchwork”, wenn doch jeden Monat ein Patchprojekt drin ist) zeigt, da man mit Sechsecken nicht nur Blumengärten sondern auch andere nette Dinge machen kann. Wenn man das nur nicht von Hand nähen müßte… wäre das schon was für mich.

Das “Best of Styling” steht unter dem Motto Leder. Hm, also Blusen und Tops aus Leder… weiß nicht. Und schwarzen Rock und schwarze Hose.. nun gut, hat man sie halt wieder. Das Styling aus schwarzem Lederrock mit Jack 115 ist ganz nett. Oder liegt das daran, daß mir die Jacke gefällt? 😮

“leichter basteln” beantwortet die Frage, die uns schon immer bewegt hat… Wie geht eigentlich Draht biegen. Zange nehmen und losbiegen? Genauer verrät es die Anleitung nämlich auch nicht. Wozu das gut sein soll? Um Drahtbügel aus der Reinigung zu “Kunstwerken” zu gestalten. Zu nutzlosen, versteht sich, denn wenn man da noch mehr Draht rumwindet, ist das nicht mehr so toll. um Klamotten dran zu hängen. (Aber wenn jemand mal eine nützliche Verwendung für diese Bügel weiß…?)

Der “Atelierbesuch” ist diesmal wirklich atemberaubend. Es geht um Scherenschnitt und beide vorgestellten Künstler schaffen arbeiten, die weit über die Portraits die man bei Straßenfesten machen lassen kann hinaus gehen. – Allerdings arbeiten beide Künstler mit Skalpell und nicht mit Schere, von daher ist es kein Scherenschnitt… Aber so genau nimmt Burda das ja nicht.

Nach all dem 80er Revivial der Modestrecke ist der Stoff des Monats eine schöne Abwechlsung. Das ist nämlich ein Design von 1956 und gefällt mir in den harmonischen Farben und der grafischen Gestaltung, die aber dennoch die Gegenstände erkennbar bleiben lässt. Bei 28 EUR/m könnte man glatt drüber reden. Wenn mir akut was einfiele, was ich draus machen könnte…

Wann kommt doch gleich das April Heft? Ist ja auch schon bald wieder so weit…