Revue de Presse: Burdastyle März 2013

Titel Burdastyle Diesmal ist der Titel gnadenlos und zuckersüß pink. Womit das Thema des Heftes auch klar wäre, nämlich Hochzeit, Braut. (Warum die Braut in weiß die Frau in pink küßt ist nicht ganz klar. Oder vielleicht auch ein gesellschaftspolitisches Statement des Verlages… wer weiß… 😀 ) Der Stoff von dem pinken Kleid ist im Übrigen toll!

Für den der es nach dem Titel noch nicht gemerkt hat wiederholt das Editorial das Thema noch mal. Außerdem wird uns erklärt, daß für solche Festtage Details wie kleine Geschenke und süße Verpackungen das sind, auf was es ankommt. Okay… nicht ganz mein Stil, die “Show” in der Vordergrund zu stellen, aber gut. Jedem das Seine.

Weiter zu den kreativtrends, die diesmal sogar was mit Stoff zu tun haben. Die extra tiefen V-Ausschnitte sehen ja nicht schlecht aus. Auch geeignet, wenn man einen Fleck auf der Mitte eines Shirts plaziert hat. *gg* Animal Prints werden gemalt. Und lustig finde ich ja schon die bunten Ketten aus dem Baumarkt. Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob die Sprühfarben da dauerhaft haften… Kunststoff ist da ein wenig… eigen, was das betrifft. Vielleicht doch besser erst einen Primer drauf?

Die “Shirt to shop” Idee sieht zwar witzig aus, aber außer einer Großpackung Cornflakes kann man vermutlich nichts transportieren. Zwei Orangen und das Ding schleift am Boden… (Bis die Orangen durch die sich dann vergrößert habenden Löcher rausgefallen sind.)

Das erste Modethema ist Italien und bringt Kleider. Dafür bin ich ja immer zu haben. 111 in Kurzgröße, nett und erinnert etwas an Filme aus den 1950ern.
Titel Burdastyle Nun sind die Variationsmöglichkeiten bei Kleidern nicht unendlich, vor allem wenn man, wie bei Burda, meist letztlich einfache Schnitte zu grunde legt. Beim Modell 110 ist es sowohl der Stoff, als auch die Idee mit den Ripsbändern. Die kann man dann freundlicherweise auch mit jedem eigenen Schnitt mit passenden Abnähern umsetzen.

Blumig und etwas süßlich geht es weiter… rosa Jäckchen, Große Blumen auf Batist mit Raffung… Blumen auf Midirock… alles nett, aber auch schon tausendmal gesehen.
Rock Burdastyle Ja, das gilt für den Spitzenrock auch… aber ich mag Spitze einfach und dieser Kombination aus frischem Türkis und Cremeweiß kann ich einfach gerade gar nicht widerstehen…

Noch mal Anklänge an die 50er mit Neckholder und gerafftem Oberteil. Schade, daß man das bei dem Blumenmuster gar nicht erkennt. Sehr jugendlich finde ich die Kombination aus geblümter schmaler Hose und dem damenhaften Bouclé Blazer. So könnte ein Teeny Mamas gute Jacke tauglich machen. Tragen werden es dann aber in der Praxis wohl eher die Mamas, wo die geblümte Hose dann schnell lächerlich aussehen kann….

Makeup wird auf Amaretti und Farfalle angerichtet. Welchen Sinn auch immer das haben soll. Aber die Reliefprägung im Chanel-Puder sieht edel aus. Wenn man so viel Geld hat…

Die Nähschule für Einsteiger zeigt diesen Monat ein Spitzenshirt. Der Schnitt ist wirklich einfach. Die Abläufe sind auch korrekt beschrieben, aber was völlig verschenkt wird ist die Chance, auf die Besonderheiten einzugehen, die einen bei der Verarbeitung so eines groben Spitzenstoffes erwarten. Schon das Markieren von Nahtlinien kann da eine Herausvorderung sein.

Die nächste Modestrecke nennt sich “Soloalbum” und soll etwas verkörpern, was Burda “Festival-Style” nennt. So schlammgetränkt sehen die Modelle ja auf den ersten Blick nicht aus… Blümchenkleid 131 ist ein netter, braver Schnitt. Wie es fällt sieht man bei der Lümmelhaltung auf dem Bild natürlich nicht. Aber Rollkragenpulli unter das Sommerkleid scheint wieder in zu sein, wer also dringend den Wunsch nach seinen Sommerkleidern verspürt, der kann das umsetzen. Als “Masterpiece” gibt es dann eine Bikerhose aus Nappaleder. Das Chasublé heißt jetzt Longweste und ich mag es immer noch nicht. Ein Batikshirt,.. Alles  schon gehabt. Eine Bikerjacke aus Stoff statt aus Leder auch, aber dem Look kann ich immer ganz schlecht widerstehen. Daß man von Modell 135 auf dem Bild kaum was erkennt macht es leichter. Und ein Stufen-Minirock mit halstuchgroßem Pullünderchen… Ich weiß jetzt wieder, warum man das einen Look für die Jugend nennt… weil bei meiner Altersgruppe fällt das unter Déjà Vue… Die Abbildungen hätten zu meiner Jugend fast genauso in den einschlägigen Magazinen sein können. Oder waren sie wohl auch… Ach ja…

“Getestet” werden diesmal Stiefeletten bzw. neudeutsch “Boots”. Abgesehen davon, daß ich nach wie vor der Meinung bin, daß man über Paßform und Bequemlichkeit nun wirklich nur am eigenen Fuß entscheiden kann, lassen die mich sonst kalt. An meinen Beinen geht diese Schuhform einfach nicht, nicht, nicht,…

Jetzt erst mal das Hochzeitsthema. Kleid 130 sieht in der technischen Zeichnung aus wie ein Nachthemd und auf dem Photo wie eine rosa Gardine… Die Kombination aus Spitzenrock und Shirt ist durchaus nett, aber mehr auch nicht. Beim Titelmodell bleibt der sensationelle Stoff, der Schnitt ist ein Sack und diese seltsame “Raffbanderole” über der Brust macht es nicht besser. 132… bislang das netteste, aber ein aufregendes Brautkleid sieht anders aus. Mit dem fluffigen Korsagenkleid 115 kommt dann endlich mal der klassische Prinzessinnentraum. Mit einer nach unten rutschenden Corsage, wenn man genau hinsieht… Wenn man also möchte, daß die Oberkante des eigenen Brautkleides gerade so über die Brustwarzen geht, aber keinen Milimeter weiter… dann dieses. (Oder einen besseren Unterbau konstruieren…) Mit Etuikleid 118 macht man schon mal nichts falsch. Zwar nicht aufregend, aber wenistens elegant. In Kurzgröße gibt es Stufenkleid 112. Das ist von vorne noch halbwegs niedlich, von hinten leider lächerlich. Der tiefe Ausschnitt paßt nicht zur romantischen Vorderseite, sondern sieht nur aus, als habe der Designer die Lust verloren. Das Kleid in Langgröße ist besser, sehr schlicht. Dafür steht die Dame im Boulemantel herum wie bestellt und nicht abgeholt. Der Mantel wirkt formlos, zu groß und die Ärmel zu kurz. Eleganz eines Handwerkerkittels. Ich gluabe eine derart uninspirierte Hochzeitsstrecke habe ich schon lange nicht mehr gesehen.

Die Webseitenwerbung “best sites” ist diesmal in einer großen Kosmetikwerbung beinahe versteckt. Naja… überblättern wir beides.

Aus dem “Pioniergeist” muß man erst mal die Burda Eigenwerbung rausfitzeln. Leider klebte die so drin, daß das nicht beschädigungsfrei ging. Blazer 103 gefällt mir vom Schnitt her sehr gut, die Verarbeitung ist aber unterirdisch. Und dabei meine ich nicht de fransigen Kanten (die sind Geschmackssache), sondern die einbrechende Schulterpartie. Bißchen Verstärkung hätte da Not getan. Bei der Hose 127 schlucken die Querfalten (oder sind es Knitterfalten) leider alle Details. Langer Jeansrock mit Kapuzencape… geht gar nicht. Es gibt da religiöse Gruppierungen, die ihre Frauen so rumlaufen lassen. Dann doch eher die Kombination aus Hose und wadenlangem Hemd (oder nennen wir es Kleid?). Das ist nicht aufregend, aber elegant und tatsächlich als Reisekleidung geeignet.
Jacke Burdastyle Nicht für mich, aber ganz süß finde ich tatsächlich diese Kombination aus leicht rüschigem Rock und geraffter Jacke. Meistens ergibt das irgendwie blöde Proportionen, aber hier sieht es niedlich aus.

Auf der nächsten Seite fallen vor allem die Sandalen auf… die offensichtlich nicht mal einen Photoshot überlebt haben. Die Marken wohl besser nicht kaufen. 😉

Die Accessoires sind recht schmetterlingsreich. Einiges ist niedlich, aber ich glaube, aus dem Alter bin ich dann doch raus.

Und die Kosmetikseite kann gelangweilt überblättert werden…

Wohingegen das “Best of Styling” mir diesmal die schauder über den Rücken treibt. Denn hier hat Frau Bily sich das Cape ausgesucht. Wir erinnern uns… ein Cape ist unförmig, durch die schlichte Form kann es aber Eleganz vermitteln. Garniere ich ein Cape aber (wie Burda) mit Details die man sonst vom Bundeswehrparka kennt… ist die Eleganz flöten, dafür wird die Unförmigkeit noch betont. Die drei Bilder überzeugen mich davon, daß es für dieses Cape nur einen angemessenen Kombinationspartner gibt: Die Mülltonne.

Dann doch lieber “sieben Tage Nähen” mit Burda, auch wenn das eine Anzeige ist. Leider hat das gerade weder zeitlich noch finanziell hin, aber falls jemand hin fährt: Nehmt euch zwei Tage mehr Zeit und genießt Toulouse! Abgesehen vom Ambiente im Ganzen sollte man sich einen Blick auf die Stoffe im Docks des Tissus gönnen und ein fürchterlich teueres, aber extrem schmackhaftes Eis bei Octave… (Ausflüge nach Moissac und Labastide St Pierre wären auch schön… Ach, hängt eine Woche dran!)

Das Vintage Modell ist diesmal eine Spitzenbluse. Die… schon nett ist, aber irgendwie mit der Originalspitze nicht mithalten kann. Aber das ist wieder Geschmackssache.

Die Plusmode will sich diesmal in der Kunst des guten Stils üben und preist daher Details der Herrenmode der 1920er und 1930er Jahre an. Sagen sie. Der doppelreihige Blazer 139 wird als “Mater Piece” angekündigt. Die technische Zeichung zeigt keine Besonderheit gegenüber jedem anderen Doppelreiher und das Photo läßt eher eine eigenwillige Knöpfvariante vermuten, als Besonderheit am Teil. Soweit man was erkennen kann. Chiffonbluse 142 hat alle Elemente, mein persönlicher “Liebling” zu werden… Die Schulternähte hängen auf dem halben Oberarm, die Ärmel wirken dadurch einfach zu lang (im Sinne von “paßt nicht”) und die kleinen Taschen genau über den Brustwarzen sind sowohl von der Größe als auch von der Plazierung her unproportioniert. Spenzer mit Smokinghose ist ein Stil, der mir noch an niemanden gefallen hat, egal welchen Geschlechts und welcher Figur. Den Hotelpagenlook überlassen wir doch besser Spirou. Und eine formlose Sacktunika die dafür auf der Hüfte unschöne Querfalten wirft muß ich auch nicht haben. Bluse 141 ist zumindest grafisch interessant, aber da würde ich doch gerne auch mal eine Frontalansicht sehen, um zu entscheiden, wie das am Model aussieht. Und bei dem MAxikleid 144 frage ich mich, warum das Model es an einer Seite so krampfhaft zwischen zwei Fingern festklammert…? Was will diese Geste wohl verstecken? Immerhin der Bleistiftrock mit Wickeloptik 145 geht als ganz nett durch. Von welchem Teil der Herrenmode der wohl inspiriert ist…?

Bei den Kindern hießt es diesmal “ready to Rock” Gr. 134 – 159 spricht diesmal ja wieder etwas ältere Kinder an, aber die Aufmachung von Minikleid 153 finde ich definitiv zu sexy für ein Kind. Gleiches gilt für die großzügig rückenfreie Knotung von Shirt 150. Gefällt mir an sich gut, aber ein Teeny sollte die Trägerin dann doch sein. Besser kommen die Jungs weg, denn mit Jeans, Jeanshemd und Raglan Shirt hat man ordentliche Basisteile. (Und die “I am not cute” Aufschrift kann man ja weglassen. Falls der geplante Träger sie nicht witzig findet. Was ich beinahe erwarten würde.)

Unter “Frisch vom Laufsteg” stellt Burda seine eigenen Modelle den Laufstegtrends gegenüber. Bikeracke ist kein neuer Trend mehr, Spitze eigentlich auch nicht. Und beim Spitzenkleid fällt das Burdamodell einfach gegenpber den anderen gezeigten Modellen deutlich ab. Andere Liga.

Absolut atemberaubend ist hingegen die Siegerrobe des Wettbewerbs (Thema “Oscar-Robe”). Allerdings ist sie nur als Zeichnung verfügbar und Papier und Stift vermögen Illusionen zu schaffen, die in Stoff nicht möglich sind. Müßte man also erst mal genäht sehen…

Das Deko-Thema ist, wie überraschend, Ostern. Ostergrüße aus Buchstabennudeln auf Eier kleben ist ja ganz lustig. Der gehäkelte Hase hingegen kann mich nicht wirklich begeistern. Sieht einfach zu schäbig aus. Ein Nähset in Eierform ist ein typischer Fall für ein niedliches Geschenk. Nur hat man es dann das ganze Jahr rumliegen. Denn wer braucht ein Nähset nur für die Ostertage? Der Osterhasenbeutel erinnert mich ein wenig zu sehr an die Sammeltüten von Halloween. Das paßt nicht zu Ostern, Hasenohren hin oder her.   Und dann noch genähte Riesenkarotten… nun gut.

Die “news” liefern wie immer Shoppingtips, aber diesmal sind ein paar Reizvolle sachen dabei, das Oberthem ist Recycling. Knöpfe aus zusammgeschmolzenen PET Flaschen sollte man aber selber machen können…

Die Modelle der Leserinnen sind diesmal alle blau… wie nicht selten gefällt mir so manches Modell besser, als in der Originalversion, zum Beispiel das Kleid von Ulia Stativa. Und auch daß immerhin einzelne Leserinnen nicht Model-Maße haben. 🙂

Kunterbunt wird es beim Patchwork-Thema. Die Sache mit den Hexagons erscheint mir auch für einen echte Restequilt geeignet. (Ich kann mich ja nach wie vor nur schwer mit dem Gedanken anfreunden, extra Stoffe für etwas zu kaufen, das eigentlich als Resteverwertung erfunden wurde…) Ob man nach dem bißchen Anleitung jedoch die Nähte sauber und flach hinbekommt? Bin ja keine Spezialistin für Patchwork…

Bei der “Warenkunde” werden Bügeleisen und Bügelstationen gezeigt und immerhin jedem fünf oder sechs Zeilen gewidmet. Da sind mir doch unsere ausführlichen Tests auf der hobbyschneiderin24.net lieber. 🙂

Der Atelierbesuch führt diesmal nach Mulhouse, wo der Motivdruck eine lange Tradition hat. Die Tapeten von Zuber passen nicht zu meinem Einsrichtungsstil, aber beeindruckend sind sie trotzdem Die grafischen Muster von Alexander Poulaillon finde ich dann doch “nutzbarer”. (Ich wette trotzdem, daß niemand von der Redaktion im Elsaß war, sondern daß die Artikel aus Pressematerial zusammengestückelt wurden. Es sei denn, der eine oder Angestellte hätte beim Burdabesuch die gleichen Klamotten getragen wie an dem Tag, an dem die Bilder für die eigene Webseite aufgenommen wurden…)

Tja… und dann sind wir schon durch. Interessant angerichtet wurde noch der “Stoff des Monats”. Wenn schon der Stoff nicht aufregend ist, ist wenigstens das Bild gut.

Aber halt… da war doch was… gab es nicht im letzten Monat ganz neu das Modelexikon mit dem Buchstaben A? Tja… Burda schafft es doch immer wieder, meine Erwartungen zu unterbieten. Offensichtlich ist dieses “Lexikon” schon nach dem ersten Buchstaben zu Ende. Das dürfte ein Rekord sein…

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen und die Rechte dafür liegen natürlich beim Burda Verlag.)

Nicht unbedingt noch mehr rosa…

It needn’t be more pink…

… sagte der Vater auf die Frage, welche Farbe denn Babygeschenke haben sollten.

said the father when he was asked which colors were okay for baby gifts.

BabykleidUnd ich würde sagen, das gilt, oder? Es ist kein rosa. Bestenfalls….. hellkoralle oder so. :o)

I’d say that fits the bill. It’s not pink. Maybe… light coral or something like that. :o)

Der Schnitt ist das bewährte Babykleid von Burda, das ich schon seit 2007 für diesen Zweck verwende. Wie gut, daß Babykleidung nicht so stark der Mode unterworfen ist.

The pattern is my TNT pattern from Burda mag which I am using since 2007. Luckily fashion doesn’t change that much for babies.

Als Stoff habe ich einen bedruckten und auf alt getrimmten Jeansstoff von BBG, auch die Popeline für die Belege und die Paspeln stammt daher. Alles gut abgelagert, weder den Hersteller noch den Laden,aus dem ich es hatte gibt es noch.

Fabric is a printed shabby style denim from BBG, also the coton poplin I’ve used for the facings and the piping. Old stash finings, neither the company not the shop I got it from do exist any longer.

StickdetailUm das Rockteil noch ein wenig aufzupeppen habe ich es mit Valdani Farbverlaufsgarn (Farbe Raspberry Fizz) bestickt. Vor dem zuschnitt eingespannt und dann nach Lust und Laune Linien nachgefahren. Das Unregelmäßige paßt ja gut zum Stoff.

To create a little more interest on the skirt part I embroidered some of the printed lines with Valdani variegated thread (color “Raspberry Fizz”). I hooped the fabric before cutting and moved and did some freemotion embroidery. The irregularities fit the fabric well IMHO.

Schwierig waren dann eigentlich nur die Knöpfe in dem gleichen Rot wie die Paspeln… aber bei Plissee Becker fand sich dann doch was. Naja, wo sonst?

Finding buttons in the color of the piping was not easy, but Plissee Becker had some. Well.. who else?

Burdastyle 3/2011, Modell 140 (Hose)

The English review is on Pattern Review.

Nur zwei Jahre nach Planung und Stoffkauf ist die Hose fertig. Ich wollte eine Alltagshose, die aber etwas peppiger sein sollte, als Jeans oder was ich schnell bei C&A kaufe, das erfüllt das Modell. Ich mag keine Pumphosen, aber diese leichte Kräuselung am Saum gefällt mir, ebenso die Tasche auf dem Oberschenkel.

Hose Burdastyle, Bildrechte beim BurdaverlagNachdem ich für mich schon seit Ewigkeiten keine Hose nach einem Burdaschnitt mehr genäht habe (da ich über keine gebloggt habe, muß das vor November 2005 gewesen sein), habe ich mich stur an der Maßtabelle orientiert und keine Änderungen vorgenommen. Da die Hose an Hüfte und Oberschenkel eher weit scheint, habe ich mich für Größe 50 entschieden. (Ich liege zwischen 50 und 52.) Da die Taille hinten eine Gummizug hat, war klar, daß ich da ausgleichen kann.

Im Ergebnis ist sie etwas spack an den Oberschenkeln (Obwohl ich die innere Beinnaht noch etwas rausgelassen habe.), allerdings war das bei der letzten Anprobe vor Weihnachten noch deutlich besser. Hinten könnte sie etwas höher sein (was ja meine Standardänderung bei vielen Firmen ist ist), vorne paßt die Höhe erstaunlicherweise. Die Schrittkurve neigt burdatypisch zum Katzenbart, was ich jetzt nicht ganz so katastrophal finde. Paßform ist also okay, dafür daß ich nichts geändert habe.

Was ich hingegen geändert habe ist das Hüftpassenteil, da habe ich den Abnäher entfernt, ich sah keinen Grund, mehrere Schichten Abnäher aufeinander zu stapeln. Zumal ich meine Hose noch um ein Teilfutter bis zum Knie ergänzt habe. Den Taschenbeutel habe ich dann neu gezeichnet, nach dem abnäherlosen Passenteil. Und das Passenteil habe ich so verlängert, daß es bis unter den Schlitzbesatz reicht.

Als Stoffe habe ich einen Woll-Mischgewebe Crêpe, den ich 2011 bei Hüco Stoffe in Berlin gekauft hatte. Eigentlich wollte ich ja einen leicht waschbaren Baumwollstoff, aber durch den Poly-Anteil ist mein Crêpe auch maschinenwaschbar und knittert nicht. Die Taschenbeutel sind aus einem speziellen, fest gewebten Baumwollstoff, den ich in Paris mal für genau diesen Zweck gekauft hatte. (Kommt eher so aus der Herrenschneiderei.) Futter ist Venezia, vermutlich von Stoff Müller in Köln. Knöpfe kommen auch aus Köln, Plisee Becker ist da mein bewährtes Paradies.

HoseBei der Verarbeitung habe ich mich weitgehend an die Anleitung gehalten. (Wer es ganz detailliert und mit ewa 150 Photos sehen will, kann dieses WIP im Forum studieren.) Irritiert war ich etwas über die Wahl von G785 als Einlage, die mir doch für meinen und auch den vorgeschlagenen Stoff etwas leicht vor kam. Wie der Bund das auf Dauer aushält wird sich zeigen. Abweichend von Burda habe ich den Taschenkanten eine winzige Paspel verpaßt, habe auf den oberen Teil der inneren Beinnähte auch G785 als “Scheuersicherung” aufgebügelt und habe den Gummi zuerst auf den Innenbund genäht und danach den Bund angenäht. Die Bundverarbeitung weicht auch etwas ab, bei mir kommen Handstiche vor. 😉 Die Futterverarbeitung ist natürlich auch nach eigenem Gusto, die kommt im Schnitt ja nicht vor.

Im Ergebnis ist die Paßform nicht perfekt, aber tragbar. (Gekaufte Hosen sitzen schlechter und das ist in dem Fall der Maßstab.) Besonders an den Oberschenkeln ist sie recht eng, am Po hätte es mehr Höhe sein dürfen. Lektion daraus: Bei Burda Hosenschnitten besser Größe 52 nehmen. Von McCall’s und Co. bin ich da mehr Weite gewohnt. Lektion 2: Bild genau angucken. So weit ist die Hose am Oberschenkel nämlich gar nicht. Sonst bin ich mit dem Stil der Hose zufrieden, die Tasche macht tatsächlich einen etwas schlankeren Oberschenkel. Fehlt noch eine Jacke und zwei Oberteile….

 

Revue de Presse: Burdastyle Februar 2013

Titel Burdastyle Kaum wird es, Mitte Januar, hier auch mal so was ähnliches wie kalt, begrüßt mich die Februar Ausgabe der Burda mit frischen Sommerszene am Meer. (Oder zumindest mit einem blauen Hintergrund.) Und ja, die Aufschrift feiert den Mode Sommer. Nun ja, so “schnell” wie ich nähe ist es im Grunde genommen höchste Zeit für Sommerschnitte…

Daß mir Frau Bily im Editorial einreden will, sie könne den Frühling schon riechen geht nun doch zu weit. Ich erinnere, Winterbeginn war vor nicht mal einem Monat, das muß wohl eine olfaktorische Halluzination gewesen sein…

Die kreativ-trends kommen dann allerdings auch nicht wirklich Sommerlich daher. Traditionelles Schottenkaro in rot und schwarz (wobei mir die Sache mit der Kette aus laminiertem Papier ja sogar ganz gut gefällt und nenonfarbige Einsätze in auch eher dunkler Kleidung… netter Farbtupfer für die dunkle Jahreszeit. Die Asia Prints schauen da schon eher Richtung Frühling und in der Version könnte man fast über eine Baseball Kappe reden. Das “Bolero” ist sogar sehr schön. Nur kein Bolero, weil es keine Armlöcher hat. Eher ein übergroßer Kragen oder ein Schulterschal…

“Fantasiereise” nennt sich die erste Modestrecke und schwafelt von “moderner Bohemè” (keine Ahnung, wie man das ausspricht, wenn man den Akzent so setzt…) und irgenwas von Couture und Folkloristisch. Äh… klingt unausgegoren und die erste Kombination aus Seidenhose und Brokatmantel sieht auch genau so aus. Beide Teile für sich wären gar nicht verkehrt (kann man die Nähte in Brokat nicht besser ausbügeln?), aber die Kombi… die tun sich nichts Gutes.

Burdastyle Kleid Dafür gefällt mir Kleid 118 gut, die Kombination eines sportlichen Kleidschnittes, der an ein Polokleid erinnert mit dem edlen Stoff ist ein Stilbruch ganz nach meinem Geschmack. Nur irritiert mich der Text mal wieder, denn der Stoff wird als “Bouclé” bezeichnet. Hä? Das kommt vom franzöischen Wort “boucle”, was “Locke” bedeutet. Ich sehe auf diesem Stoff keine Locken oder Schlingen…

Overall 124 in Langgröße ist vor allem ein gutes Beispiel dafür, daß man sich bei groß gemusterten Stoffen den Rapport immer sehr genau ansehen und sich auch gut überlegen sollte, wie das auf dem Körper wirkt. Es sei denn, die “slipförmige” Musterung in Schritthöhe ist als Reminiszenz an die Freizügigkeit der Hippie-Ära zu verstehen… Nett durchaus die schlichte Tunika, wenn das jetzt Mode ist… um so besser, ich bin aus Indien ja noch gut versorgt. Dann haben wir noch ein geblümtes “Citykleid” 121, das genauso truschig wirkt, wie vergleichbare Kleider aus den 70ern Jahren im Auge des heutigen Betrachters. Und natürlich darf der “Kaftan” nicht fehlen, dem viel zu viel Seide geopfert wird. Mit der man vermutlich was Schöneres machen könnte. Jacquardhose 119 mit hohem Bund zeigt, daß man sich in ihr besser nicht bewegt, denn dann klappt nicht nur der Bund runter, sondern die Taschen klappen auch sehr häßlich auf. Ach so, der Bund ist klappbar… okay, aber halb oben halb unten ist es ja auch nicht. Eher brav kommt dann Das Kostüm im Chanel-Tweed daher. Da muß der fokloristische Einschlag wohl darin bestehen, daß der Rock auf Gummizug gearbeitet wird. Schade um den Stoff…

Die Parfum-Seite wird überblättert…

Die Accessoires sind natürlich auch orientalisch. Da muß ich wohl mal in meiner Souvenirkiste wühlen, falls ich diesen Trend mitmachen will… Die Armspange gefällt mir. Dabei ist die von C&A und billig. Also perfekt für Modeschmuck. 😉

Für das “best of styling” hat sich Frau Bily diesmal das gemusterte Kleid 122 vorgenommen. Welches sie so toll findet, daß sie es in allen Farben und Muster nähen kann. Weswegen es in drei unterschiedlichen Rottönen mit jeweils unterschiedlicher Akzentfarbe gestylt wird. Was fehlt ist jedoch die Erklärung, wie Burda es geschafft hat, bei dem kleinen Muster drei Mal exakt den gleichen Rapport zu treffen… (vorausgesetzt, daß der Stoffhersteller den Stoff tasächlich in drei sehr ähnlichen Rottönen anbietet…) Wenn man den Musterverlauf z.B. an der Blende vergleicht kann man das gut sehen. Und so fragen wir uns: Wurde der Satz in den Text eingefügt, nachdem der Praktikant mit dem Farbmanagement rumgespielt und es vergeigt hatte? Oder will man die Leser absichtlich für dumm verkaufen? Es wären jedenfalls eine Einsendung an Photoshop Disasters wert.

Die nächste Modestrecke ist dann dem “Jazz Age-Style” gewidment und meint damit Anklänge an die 1920er Jahre. In einer sehr eleganten Variante in schwarz weiß. Vermutlich weil die Welt damals bekannlich noch schwarz-weiß war, wie alte Filme ja beweisen?
Burdastyle Shirt Das Shirt 127 mit den gerafften Raglannähten gefällt mir in der Tat gut. Ich hätte noch türkis-blauen Seidenjersey… sollte sich doch auch an einen größeren Schnitt gut hinbasteln lassen..

Faltenrock und Schluppenbluse, Verzeihung, Shirt mit Schleife, hätten wir ja in meiner Jugend tot nicht angezogen. Jetzt offensichtlich wieder hip. Das Kleid 136 finde ich auch eine schöne Kombination aus bequem und elegant. Ob es allerdings möglich ist, einen Georgette mit Fältchen im Handel zu bekommen? Naja, gibt ja Plissieranstalten… Marlenehose und kurzes Jäckchen, auch hübsch. Aber nicht aufregend.

Burdastyle Bluse Um so mehr Chiffonbluse 132. Nein, nicht wegen der schwarz abgsetzten Nähte und Kanten. Wegen der kleinen Flatterärmelchen, die über dem normalen Ärmel liegen. Ein sehr subtiles Detail.

Im Gegensatz zum Top 134. Da kommt der Effekt nur aus dem Stoff und ist sehr offensichtlich.

Neu ist das “Modelexikon”, das in dieser Ausgabe mit dem Buchstaben “A” beginnt. Natürlich hat es mit einem Lexikon so gar nichts zu tun. Ein buntes Potpurri unterschiedlich relevanter Begriffe. Sortierung der Personen natürlich nach Vornamen (“Alexander McQueen). Das merken wir uns mal. bei Coco Chanel dürfte es ja keine Probleme geben, aber Lagerfeld erwarte ich dann unter K, Gaultier unter J und St. Laurent unter Y. Aber mal sehen, wie viele Buchstaben das überhaupt läuft. Bei einem Buchstaben pro Monat wären das über zwei Jahre. Eine lange Zeit, da kann das Konzept der Zeitschrift noch drei Mal wechseln… 😀

Eine Runde Street Style… das Shirt mit dem gerafften Raglan sieht sicher auch mit kurzen Ärmeln gut aus, aber da hängt der Stylist eine Jacke drüber, auf daß man die Details nicht sähe. Weites Jeanshemd zu quietschiger Batikhose erinnert an meine Jugend, durch die Louis -Vuitton Tasche wird es nicht besser… Kleid 128 mit dem Volant gefällt mir glaube ich auch, aber so ganz sicher bin ich mir nicht. Könnte am schmutzig grauen Stoff liegen? Den Seidenbluson darf ich meinen Mann nicht sehen lassen. Ich glaube nämlich, er hat noch so was aus den 1980ern im Schrank, was ich ihm seit Jahrzehnten verbiete anzuziehen… Ansonsten finde ich knallrot ja aus Prinzip gut… Drapeeshirt 113 ist ein raffiniertes Detail, aber hier finde ich das Drapeeteil zu breit. (Vor einigen Jahren war schon mal so was ähnliches im Heft, da sah das besser aus.) Man weiß nicht so recht, ob es den Busen betonen oder verdecken will und es hängt etwas unmotiviert in der Gegend rum. Jerseykleid 110 könnte ganz nett sein, der technischen Zeichnung nach. Aber aus dem Stoff überzeugt es mich dann wieder weniger.

Ein Taschenguide… mal sehen.. Taschen mit Ketten sind unpraktisch, weil einschneiden. Trapezform ist okay, aber Shopper wieder unpraktisch, weil die Henkel zu kurz sind, um sie wirklich bequem über der Schulter zu tragen. So eine Art Box-Clutch habe ich… (sind auch fürchterlich unpraktisch, weil mehr als eine Kreditkarte und ein Taschentuch paßt nicht rein. Lippenstift wird schon schwierig und Puder kann man vergessen. Vom Strickzeug oder Lektüre ganz zu schweigen…) Und die Collegetaschen mit dem Schulterriemen sind meine Lieblingsform, nur… so wie abgebildet zu klein. Aber immerhin… das wäre dann schon mal ein Trend für mich.

In der Nähschue für Einsteiger gibt es Kleid 110. Das ist durchaus nicht allzu kompliziert, so Schere und Maschine mit dem Elastikjersey Klar kommen. Und man den Ausschnitt beim Aufbügeln des Formbandes nicht verdehnt…

Die auch schon beinahe traditionelle Modestrecke mit Ethno-Druck-Mustern in mehr oder weniger afrikanischer Anmutung läuft diesmal als “Urban Safari”. Die Kombination aus Kurzjacke und (gemäßigter) Pluderhose würde ich zwar nicht anziehen, aber auf den zweiten Blick ist sie recht reizvoll, weil das Jäckchen aus einem “chanelig” gewebten Tweed ist und dazu die Hose mit dem folkloristischen Muster. Beim Titelkleid 114 wirkt die Raffung nicht ganz so breit wie am Shirt. Kann natürlich auch optisch durch das Muster hervorgerufen werden. Safarijacke darf nicht fehlen, darunter ein Strandkleid. Also früher war so was mal Strandkleid… Sack mit Halsriemen als Neckholder. Aber sicher ein nettes Anfängerprojekt.
Burdastyle Kleid

Das Maxikleid 115 mit den raffinierten Bindebändern gefällt mir dann wieder sehr gut. Sexy und lässig. Nennt sich auch “Masterpiece”, also vermutlich trotz Jersey nicht so sehr für ungeduldige Naturen.
Burdastyle Kleid

Auch Kleid 112 mit Raffungen und Wickeloptik in Kurzgröße kann ich mich nicht entziehen. Denn auch wenn es im Heft sicher an einem langbeinigen, großen Model gezeigt wird scheinen mir die Proportionen des Kleides sehr gut für zierliche Frauen zu passen.

Angesichts des wieder eingesetzt habenden Frostwetters allerdings auch nur für Frauen mit dem Mut zum Frieren. Aber das gilt für die ganze Modestrecke… Ah ja, das Rockteil darf dann auch noch mal als Rock in Kurzgröße ran, wer allerdings glaubt, das Oberteil würde dann dazu passen, der wird enttäuscht sein… das ist für “normal”lange Frauen. Und dann gibt es noch mal ein Maxikleid, diesmal mit Neckholder (wobei es für mich ja eher wie amerikanischer Ausschnitt aussieht… da ist doch noch Stoff am Rücken, oder? Das hat jedenfalls gerade durch die gesmokte Hüftpartie viel Strandfeeling.

Meine Blick eingefangen hat dann die Nagellackshow im Rorschach-Stil… Auch wenn ich keinen Nagellack benutze ist das interessant anzusehen. (Da wurde aber auch mit Photoshop nachgeholfen, richtig?

Dann die “Catwalk-News” für den Frühling. Natürlich alles trends, die in der Burda auch drin sind. Also auf die gemusterten Overalls kann ich verzichten… transparente Chiffonbluse nicht so für mich, aber die sehe ich gerne im Straßenbild. Pastellfarbige Kostüme auch, aber die wird man nicht sehen. Kragenlose Mäntel… im Prinzip nicht schlecht, aber von den gezeigten Modellen ist ja keines so der Bringer. Und Exotikprints und Safarijacken sind wohl eher Dauerbrenner als Trend, oder?

Burdastyle Kleid Daß ich das Designer Kleid von Paule Ka mag muß ich vermutlich nicht sagen…? Elegant ohne langweilig zu sein. Perfekt. Prädikat “Meisterstück” ist hier verdient. Und das Interview mit dem Designer habe ich ebenfalls gerne gelesen, ich habe tatsächlich ein wenig über Serge Cajfinger und seine Art, Mode zu sehen und zu machen erfahren.  Immerhin waren es diesmal beinahe zwei Seiten Text, das darf gerne so bleiben. Oder sogar mehr werden.

Die “Best Sites” werden diesmal ehricherweise mit “Potpurri” betitelt. Denn das sind sie ja immer. Den Shop für Edelsteine und Schmuckherstellung lege ich tatsächlich mal bei meinen Bookmarks ab…. keine konkreten Pläne, aber Dinge, die ich schon immer mal und so..

Burdastyle Mantel Das Thema für die Plus Größen ist diesmal Hochzeit. Wobei man die Schnitte natürlich auch anders einsetzen kann. Mantel 138 gefällt mir schon mal, zumal ich für Stehkragen ja bekanntermaßen eine Schwäche habe.

Burdastyle Kleid Auch das Kleid 139 gefällt mir gut. Wenn man statt Satin was anderes (auch stretchiges) nimmt, bekommt man ein schönes Sommerkleid. Die Steppung der Büste gefällt mir besonders, weil sie ein eher sportliches Detail an ein feines Kleid setzt. Nur was den Sitz betrifft muß man da sicher genau arbeiten. Gerade im Büstenteil. Und Natzugaben, die sich nicht durchdrücken sind definitv schöner. Vielleicht wäre auch ein Unterkleid hilfreich…

Das  lange Kleid 142 könnte hingegen an einer echten “großen Größe” doch arg nach Bonbon aussehen… bei dem Pinken weiß man es nicht so genau, weil sich das Model hinter der “Braut” versteckt. Auch beim Etuikleid 144 versteckt das Photo fleißig, was die technische Zeichnung als interessantes Detail verspricht. 🙁 Weniger begesitert mich die Tunika-Hosen Kombination. Die wirkt mehr wie “wir müssen den Kleidschnitt für ein Oberteil verwenden und brauchen außerdem eine Kombination mit Hose – machen wir das einfach zusammen”. Die Kombi tut sich gegenseitig nicht gut. Und am Hosenanzug zieht vor allem der aufklaffende Reißverschlussschlitz die Blicke auf sich. Möchte ich an meinem Hochzeitstag eher nicht haben.

“Warenkunde” präsentiert ein Potpurri verschiedener Nähfüßchen. Die Aussagekraft geht nicht viel über “teasern” hinaus, aber wer noch nicht so viele hat (wie ich), der wird sicher angeregt, sich für die eigene Maschine mal zu erkundigen.

Die “community” benannte Lesergalerie hat diesmal ein Oberthema, nämlich Jacken und Mäntel. Nett zum Gucken, wie immer. (Bei einem Mantel stimmt aber der auf dem Photo so nicht mit der Schemazeichnung überein…)

Kinderkleidung widmet sich dem alljährlichen Thema Kommunion, es wird also festlich für Mädchen und Jungs, die Größen decken 128-152 ab. Die Modelle gehen alle so in einen niedlichen Vintage Style, ich würde aber keinen Jungen mit hängenden Hosenträgern zur Kommunion schicken wollen. Auch das Minikleid 152 mit Plisseerock sehe ich zu dem Anlass nicht so recht. Dafür sieht es als Ensemble mit der langen Jacke 151 sehr stimmig aus. Was man von der Kombination Kleid 147 mit Jacke 150 nicht behaupte kann. Und obwohl ich Spitze gerne mag finde ich sie auf Kleid 147 recht wahllos verteilt. Immerhin gibt es mal wieder Modell “Minibrautkleid”… Irgendwie…. sind nette, festliche Modelle dabei, aber nicht wirklich für den Anlaß.

“Basteln mit Kids” präsentiert Fingerpuppen aus dem Daumen eines Fäustlings. Das ist durchaus nett und Kinder verlieren bekanntermaßen auch gerne Handschuhe, so daß sich ein einzelner vermutlich leicht findet… aber bis man ein ganzes Theater zusammen hat, braucht man doch einige. Und ob das die Kinder nicht eher motiviert, noch mehr Fäustlinge zu verlieren? 😉 Fingerhandschuhe wären wohl praktischer… und überhaupt, wo bleibt der Vorschlag für den großen Rest des Fäustlings?

Die Deko möchte diesmal die “Wand zum Kunstwerk” machen. Photos dicht an dicht geklebt ist ja nicht neu. ob ich Stuckrosetten aus Plastik an der Wand haben will? Ein Motto (aus Polsternägeln)… ich fürchte, die 1980er haben uns auch im Wohndesign wieder. Aber diesmal bin ich kein Teenager mehr. Ne, das muß ich alles eher nicht haben.

Die “news” zeigen wieder vor allem Shoppingmöglichkeiten. Danke, finde ich selber. Aber eine Schuhausstellung in Bonn, das wäre ja beinahe machbar. Mal gucken.. (Naja, lieber nicht in den Kalender…)

Beim Atelierbesuch geht es diesmal um eine Quillingkünstlerin. Nicht daß ich mich mit der Technik bislang intensiv befasst hätte, aber es sieht schon beeindruckend aus. Und zeitaufwändig. Und ein bißchen wie die einfachere Schwester von Sternen aus Holzspänen, wie ich sie für den Weihnachtsbaum so gerne mag. (Und wie sie hier leider mittlerweile schwer zu bekommen sind, vor allem ohne Gold oder Glitter…)

Netterweise kommt danach auch noch die Anleitung, wie man so was selber macht. Schon irgendwie spannend, nur habe ich keine Ahnung, was ich damit machen sollte…

“Leichter Nähen” präsentiert dann eine Schmuckrolle aus Filz. Außer Ohrringen scheint allerdings nichts hinein zu passen und so große Teile, wie das Bild suggeriert würden wohl beim zusammenrollen der engen Rolle beschädigt oder die Rolle ließe sich nicht mehr so recht rollen… Einfach zu nähen ja, aber das Konzept überzeugt mich nicht.

Aus alten bestickten Tischtüchern patched burda eine Schürze. (Natürlich auch wieder eine verkleidete Buchvorstellung.) Das muß dieser shabby-retro-Stil sein, der mich ja meist nicht so überzeugt… ist gestückelt und schaut auch so aus.

Edel ist dan am Ende noch der Stoff des Monats. Crewel Stickerei aus Kaschmir. Die Technik kenne ich aus Indien, aber gibt es da eigentlich keinen deutschen Namen dafür? Ah, Liane nennt es Nadelmalerei. Das habe ich wenigstens schon mal gehört. Jedenfalls kann ich nicht verleugnen, daß mir der Stoff gut gefällt… Mal ein schöner Abschluß. 🙂

(Bilder sind von Burda und wie immer als Zitat zu verstehen. Rechte liegen selbstverständlich dort.)

 

Revue de Presse: Burdastyle Januar 2013

Titel Burdastyle Weihnachten ist noch vor uns, also Grund genug für Burda, ein zweites Heft mit Festmode herauszubringen.

Daher befasst sich das Editorial auch mit Bekleidungsfragen für die Sylvesterfeier. Irgendwie mache ich da was falsch, bei uns gibt es Sylvester nur gutes Essen, keinen roten Teppich. 😀

Dann wird aber erst mal gebasteltEin Handycase oder auch Schuhspitzen mit Amethysten zu bekleben hat schon was, aber dennoch fällt mir da automatisch das Wort “Bodenhaftung” ein… so ganz kostenlos ist die ja auch nicht, vom Gewicht ganz zu schweigen, wenn man das alles flächendeckend beklebt… Wesentlich legerer die aufgemalten Hände (nun gut… T-Shirt Motiv halt…) und beim Bubikragen als Halsschmuck überlege ich schon seit einer Weile, ob mir das gefällt oder eher nicht. Müßte jedenfalls eine taugliche Resteverwertung sein…

Warum es unter “leichter nähen” fällt, Worte mit weißer Textilfarbe auf eine Transferfolie zu schreiben und dann aufzubügeln ist mir eher rätselhaft. Nähen kommt ja nun gar nicht vor. (Und wie nett man die Werbung für die neue Lindt-Schokolade untergebracht hat…)

Danach darf aber endich genäht werden. “Prächtig” soll es zugehen, nicht nur für die Dame, auch einige Herrenschnitte sind dabei. Wobei mir spontan kein männliches Wesen in meinem Umfeld einfallen würde, daß  diese Zirkusdirektorenjacke aus Samt tragen würde. (Von freiwillig ganz zu schweigen…) Auch die Kombination mit der schluffigen Studentenkluft wirkt nicht im geringsten bewußt kombiniert. (Präsentieren dürfen die Modelle wohl mal wieder “nicht-Profis”. Oder es soll wenigstens so aussehen. Die Lammnappajacke 120 für die Dame gefällt mir deutlich besser, wobei der Schnitt in der Art schon mal im Heft war. In der Kombination mit dem weiten Rock dann allerdings leider nicht mehr. Rock zu schlichtem Sack-Shirt wird zwar bis Sylvester leicht noch fertig, aber trotz glänzender Stoffe will sich bei mir Begeisterung nicht wirklich einstellen. Dazwischen dekoriert sind dann übrigens Basteltips aus Pfauenffedern. Ein echter Kandidat für mich ist natürlich Etuikleid 106 – da kann ich nie widerstehen. Das Titelmodel überzeugt mich dann wieder nicht, auch nicht zur Lederleggings. Sieht aus, wie aus dem billigen Klamottenladen. Dann doch lieber der etwas psychedlisch wirkenden Hosenanzug aus groß gemustertem Jacquard… nicht für mich, aber so generell, das hat was.  Kleid 102B aus sicher teurem Metallic-beschichtetem Stoff würde ich eher für Fasching empfehlen. Sieht nämlich aus, als habe man sich in geknitterte Alufolie gehüllt…. Kleingemusterte Bluse mit Bubikragen und schmaler Hose gibt ein heftiges Schlafanzugfeeling. Und große Pailletten sehen offensichtlich immer doof aus, sobald ein Mensch drin steckt, der sich auch nur im Geringsten zu bewegen plant.

Dafür hat mich die Lila-lastige Beautyseite eingefangen, bevor ich sie überblättern konnte. Weniger weil sie grafisch so interessant gewesen wäre, sondern eher, weil sie jetzt ein bißchen mehr wie eine Nachrichtenseite aufgemacht ist. Da habe ich sie nicht gleich erkannt…

Weitergebastelt wird dann mit Moosgummi und Nieten an einer Handtasche. Aus einer Handtasche mit Nieten ein eigenes Designerstück zu machen ist ja grundsätzlich nicht verkehrt, nur muß das Ding hinterher so an Louis Vuitton erinnern? Oder sieht das nur für mich so aus? – Immerhin wird das Taschenfutter vorher rausgetrennt. Punkt für Burda, denn im Fernsehen habe ich diese Woche einen ähnlichen Vorschlag gesehen und da wurde durchs Futter durchgepiekt. Dürfte dem späteren Tascheninhalt nicht zu Gute kommen…

Im “Best of Styling” widmet sic Frau Bily ausgerechnet dem großpailettingen Shirt. Das ohne Memsch drin definitiv besser aussieht. Immerhin wird es bei den meisten Vorschlägen gnädig überdeckt.

Pumps werden dann nicht vorgestellt, sondern getestet. Hä? Immerhin zwei bis drei Zeilen (bei vierspaltrigem Druck) stehen für die “Test”ergebnisse zur Verfügung. Wie die Schue getestet wrden erfahsren wir jedoch nicht. und wie gut ein Schuh paßt, hängt halt auch vom Fuß ab… Ach ja, tylingvorschläge zu jedem Schuh gibt es auch noch. Positiv die Preisspanne, nicht nur der 350 EUR Luxuspumps ist dabei, sondern es geht bis 25 EUR runter. Letztlich hätten Bilder und die Angaben zum Material aber auch gereicht… Aber man muß ja immer was “Neues” machen…

“Home Story” präsentiert Abhängmode für die Couch. Also viel Sweatshirt-Stoff und erfreulicherweise geht es mit einem Kleid und einem kurzen Rock los. Keine besonders spannenden Schnitte (logisch), aber deutlich netter als Jogginghosen oder eine Leggings.
Burdastyle Tunika

Sehr gut gefällt mir die Tunika 117 aus Viscosejersey. Sieht sehr bequem aus, aber durch die Tunnelzüge doch weiblicher und schmeichelnder als ein großes T-Shirt.

Einen Hingucker hat auch Jacke 114, nämlich ein wenig Chiffon am Revers. Warum nicht also nicht stilvoll Zuhause abhängen? (Naja, klappt bei mir auch nur theoretisch. 😉 )

Bei den “Accessoires” zum Wohlfühlen darf dann die Buddhat Statue nicht fehlen. Nun ja… und was blauer Nagellack dazu beitragen soll wird nicht wirklich ersichtlich…

Die nächste Beautyseite kann man auch guten Gewissens überblättern… Man erkennt, daß jemand originell sein wollte, aber dabei blieb es dann auch.

In der “Nähschule für Einsteiger” gibt es diesmal die oben gezeigte Tunika. Ein paar spezielle Tips zum Zuschneiden von Viscosejersey wären da vielleicht sinnvoll.. aber sonst ist der Schnitt in der Tat nicht so kompliziert.

Die nächste Modestrecke erinnert erst mal wieder an Aenne Burda. Was der Aufhänger ist wird nicht klar, aber danach gibt es die “Aenne Burda Kollektion” mit neu aufgelegten Kleidern aus den 1950ern und 1960er Jahren. Dafür bin ich ohnehin anfällig. Etuikleid 107 ist wieder so was für jede Figur, wenn man nicht zartes rosa nimmt, dann wirkt das auch wieder anders. Das plissierte Cocktailkleid ist nicht ganz so meines, aber mit Plissee hatte ich ja schon immer meine Probleme. Raffiniert ist es aber, mit dem blickdichten Unterkleid.
Burdastyle Kleid
Richtig gut gefällt mir Kleid 105. Das ist ja uni schon weiter vorne im Heft und macht auch da keine schlechte Figur, aber die Ärmel aus Spitze sind wieder genau das Tüpfelchen… (Wer faul ist kauft ein schwarzes Etuikleid und tauscht nur die Ärmel aus… )

Das Kleid 104 in Kurzgröße gefällt mir dann weniger. Dieser dominante Riegel auf dem Bauch sieht irgendwie aus, als habe jemand seinen Bademantel verkehrt herum angezogen… allerdings scheint auch das gerade wieder Mode zu sein, denn ich sah genau diese schreckliche Detail an einem Kleid im Schaufenster einer Boutique hier in Köln. Bei Etuikleid 102 bin ich mir wieder nicht ganz sicher… Nur mit Gürtel auf Figur gerafft finde ich ja immer eher sportlich, aber dazu passt der selber gestickte Perlenkragen dann wieder nicht. Wobei… der paßt farblich eigentlich gar nicht. Könnte man was machen aus dem Schnitt, aber nicht so. (Und die Nähte besser ausbügeln, Wellen werfen ist nicht schön.) Einen großzügigen und sonst eher formlos lässigen Mantel gibt es dann in Langgröße. Von den Proportionen her eine gute Wahl. Nur was man im Winter mit einem verschlußlosen Mantel soll…?

“Leichter Sticken” zeigt die Anfertigung der Perlenblende. Also so ungefähr. Genau anordnen muß man die Perlen dann schon selber . Aber ich fürchte… so nicht. Farbe bäh, der Rest auch.

Hm, was ist das? Das “Ruck-Zuck-Nähpaket”? Aha, man kann jetzt zugeschnittenen Stoff nebst aller nötiger Kurzwaren sowie eine Anleitung direkt von Burda bekommen. Das gibt dann “Nähen von der Stange” richtig? Und warum sollte ich mir dann die Leggings oder die Wickeljacke (diese beiden Modelle gibt es) nicht gleich fertig im Laden kaufen? Also gut, wer die Vorarbeit nicht mag… bitte schön. Aber so wirklich “kreativ” wie angekündigt ist das nicht. Eher Fabrikarbeit… reduziert aufs Nähen. Nun ja… wer’s mag…

“Must-Haves” sind natürlich die Laufstegtrends. Metallic-Kleider, Anzüge aus auffällig gemusterten Stoffen, Sixties-Kleider, Hüllenmäntel und Biker Jacken. Ich nehme im zweifelsfall die letzten drei… Und das geprägte Leder von der Balenciaga Jacke. 😀

Weiter zur Plus-Mode in freundlichen Farben. Formlose Fell(imitat)westen können mich jedoch auch hier nicht überzeugen. Und Tunika 133A ist über der Brust zu eng… Dieser Stil mit den hippiartigen Westen setzt sich leider fort… zum bodenlangen Plisseerock 135 nur grauenhaft. Das Cachecoeur darunter könnte nett sein, aber das verdeckt ja die Weste. Auch auf dem nächsten Bild, da ist sie dann aus Leder und hängt rum von der traurigen Gestalt. Die Jersejacke mit dem fließenden Schalkragen ist natürlich so photographiert, das man nicht sieht, ob es schmeichelt oder “kartoffelsackt”. Und beim Hüllenmantel 127 wirkt der Kragen irgendwie unschön hingeschoppelt. Legt sich nicht gerade schmeichelnd. Ach ne, diese Megajacken müssen nicht sein. Sieht niedlich aus in Größe 34 bei einer 16jährigen, aber in Plusgröße… aus XL muß doch optisch nicht noch XXXL werden, wie bei der Mohairjacke 136!

Die passenden Accessores werden in hellblau und softem Braun vorgeschlagen. Nur daß das “blau” eher mint bis grün aussieht. Und Tagescreme werde ich nicht als Accessoire mit mir herumtragen, nur weil die Deckelfarbe gerade einem Trend entspricht. Oder überhaupt nach der Deckelfarbe kaufen…

Interessanter ist dann schon der Artikel über neue Faasern. Garne aus Banane oder Ananas… und angeblich rausgesponnen, nicht im Viscoseverfahren gewonnen (was für Soja oder Milchfasern gilt, was der Artikel aber elegant tot schweigt…), das klingt auf alle Fälle interessant. Und könnte gerne ausführlicher sein.

Burdastyle Raupenkostüm Karnevalskostüme lasse ich ja normalerweise ganz rasch links liegen. Aber dieses Gruppenkostüm als kleine Raupe Nimmersatt finde ich wunderbar! Und wenn man es aus regenfestem Nylon macht, dann ist es mit den Kapuzen optimal für den einen oder anderen Straßenkarneval. 😀

Überhaupt kommen mir die Kostüme dieses Jahr doch wieder interessanter vor. Für die Piratin oder die Blumenfee werden richtige Kleider genäht, nicht nur Säcke zusammengeschnürt. Und der Haifisch Overall für Kinder ist super. Star Wars… nun gut, vermutlich immer interessant. Den Kinderkapuzenmantel kann man auf alle Fälle als Vorlage für einen Bademantel nehmen. (Und natürlich haben die Kostüme alle gar nichts mit Star Wars zu tun, die senen nur gaaanz zufällig so aus. Sonst müßte man ja Lizenzgebühren abdrücken. Wenn man sie überhaupt  bekäme. *gg*)

Für irgendwelche Shoppingseiten habe ich so kurz vor Weihnachten keine Zeit, also werden die “best sites” überblättert.

Mehr lesen würde ich hingegen gerne über die Kaschmir Spinnerei und Weberei Johnstons of Elgin. Dafür könnten sie gerne den Kosmetikram weg lassen…

“Basteln mit Kids” stellt sehr wacklige kerzenartige Objekte her. Die sollte man besser nur da anzünden, wo nichts brennbares in der Nähe ist. In einem leeren Betonbunker zum Beispiel…

Die Minibilderschau vom Bambi 2012 darf auch nicht fehlen. Den Bildunterschriften zu folge waren auch ein paar echte Berühmtheiten dabei, erkennen kann man das auf den Vorschaubildern natürlich nicht wirklich. Von modischen Details mal ganz zu schweigen…

Aus der Leser(innen)galerie hat man sich diesmal festliche Kleider ausgesucht. Und ich stelle fest, da0 mir im Großen und Ganzen die Kleider genäht am besten gefallen, die mir auch im jeweiligen Heft schon gut gefielen.

Ganz süß sind ja die Hasen aus alten Wolldecken, die diesmal als Anleitung verkleidet ein Buch bewerben. Wobei das was ich immer am ehesten brauche, nämlich der Schnitt, letztlich fehlt. Zeichnen kann ich nämlich nicht. Wenn ich mal vermute, daß das in dem Buch genauso ist, dann ist das für mich völlig uninteressant.

Und dann haben wir es auch schon geschafft… noch der Stoff des Monats mit Schnurrbart-Druck (Muß man das haben?) und ich kann drauf hoffen, daß mir im nächsten Monat wieder mehr gefällt…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte dafür liegen natürlich beim Verlag.)

Revue de Presse: Burdastyle Dezember 2012

Titel Burdastyle Nicht lachen, aber diesmal wäre mir die Burda beinahe durch die Lappen gegangen… Am Bahnhofskiosk kam ich ständig nicht vorbei, der samstägliche Einkauf fand auch anders statt als gewohnt… So landete die goldene Weihnachtsausgabe diesmal reichlich spät bei mir.

Im Editorial rät uns Frau Bily diesmal, doch schon zeitig, also sechs Wochen vor Weihnachten, mit der Anfertigung von Geschenken anzufangen. Daraus kann ich dann nur folgern, daß sie entweder einen sehr kleinen Familien- und Freundeskreis hat oder viel Freizeit. 😉 Wobei der Gedanke, seine Listen nicht als “muss noch” sondern als “möchte gerne” zu sehen wirklich gut ist. So ähnliche mache ich das nämlich auch, was nicht fertig wird, wird eben gekauft. Nur wenn ich erst sechs Wochen vorher anfangen würde, dann bräuchte ich mit der Liste nicht mal anzufangen…

Extravaganz versprechen uns die kreativ-Trends. Einmal mit viel Gold, dann mit selber aufgemaltem oder -gestempeltem Muster auf der Hose. Nachdem ich kürzlich eine sehr kundige Einweisung ins Stoffstempeln bekommen habe, würde ich ja sagen, das ist ziemlich stümperhaft. Da sollte man doch besser jemanden fragen, der sich damit auskennt. Leider sieht auch die Umsetzung des Federthemas arg nach “Happy Hands at Home” aus und nicht nach exklusiver Couture, wie die Laufstegbeispiele.

In “leichter nähen” dürfen wir diesmal einen Cardigan verun… äh.. gestalten. Der Reißverschluß, der sich als Zierde um denKragen legt ist ja nett, aber die vielen Herzchen sehen wirklich nach “Rettung nach der Invasion der Motten aus”. Dem Eifelturm kann ich natürlich nur schwer widerstehen, aber auch hier habe ich gewisse Zweifel, ob die Jacke dadurch wirklich gewinnt?

Mit goldener “Opulenz” beginnt dann die erste Modestrecke zur Partymode. Beim goldenen Blazer 102 kann man mal wieder wegen der Pose des Models weder zum Sitz noch zum Modell nenneswert was sagen. Das Titelkleid 122 in Langgröße könnte ganz gut aussehen, aber auch da steht die Trägerin so seltsam da, daß man sich fragt, was sie verdecken will…Mit dem kleinen Schwarzen 110 kann man nichts falsch machen. Der Rüschenrock aus Spitze ist als “leicht” gekennzeichnet. Da der Stil wohl auch eher zu einer recht jungen Trägerin passen dürfte, kommt das hin. (Grundsätzlich mag ich ja so Stilbrüche mit Rüsche zum Rollkragenpulli.) Dem Kleid 127 mit den riesigen Lederpailletten auf dem Rock kann ich leider nichts abgewinnen. Zumindest nicht in demStoff… Und ein Outfit, das eher nach Turnstunde aussieht… da hilft auch goldener Glitzer nicht. Un noch mal ein Minirock mit Riesenpailletten… ach ne. Interessant hingegen der Schnitt von Jacke 116. Auch die Ausführung in goldener Spitze ist gar nicht so übel. Top 126 nimmt dann den Kleidschnitt vorher noch mal auf. So schön wie das Model den Oberkörper nach hinten streckt fragt frau sich aber doch, was mit dem tiefen Wickelauschnitt passiert, wenn man halbwegs grade steht.

Genauso golden geht es mit der Beautyseite weiter, die darob großzügig überblättert wird. (Und selbst wenn man was wissen wollte… man erkennt eh nichts, weil alles Ton in Ton ineinander über geht.)

Unter “streetstyle” dürfen wieder Leserinnen die Looks zeigen. (Zumindest behauptet Burda, daß es Leserinnen seien, wissen können wir das ja nicht. 😮 Oder wie die Leserinnen sich dafür qualifizieren oder so.) Rock 109 ist ein ganz einfacher A-Line Rock, das Color Blocking in Pastelfarben ist jetzt nicht ganz meine Linie. Dafür gefällt mir die Kaputzenjacke 139 mit ihrem schmalen Schnitt schon mal gut.
Mantel Burdastyle Und die Farben von Mantel 148 finde ich zwar grauenhaft, aber sowohl die Schnittform schön als auch die Aufteilung der Flächen. Und die Farben kann man ja ändern…

Weniger aufregend finde ich Shirt 120 und Jacke 140, aber mal Basisschnitte in Burda zu finden ist ja auch nicht schlecht.

“Must-Haves” werden wieder frisch vom Laufsteg präsentiert und natürlich mit Burdabeispielen Umgesetzt. Bei den Drapee-Kleidern sieht die Burda Variante tatsächlich am besten aus. Jacke mit Bindegürtel sind in? Prima, da habe ich ja meine Seidenjacke… Kurzjacke mit Zipper finde ich auch nett, wenngleich nicht aufregend. Paspel in Konstrastfarben ebenfalls schön (zumal man sie auch an jeden bereits passenden Schnitt anflanschen kann) und das Colorblocking gefällt mir vom Laufsteg deutlich besser, Pastellfarben “blocken” einfach nicht so richtig.

Für Weihnachten gibt es dann eine Modestrecke für die Ganze Familie. Der Stil ist… sehr irritierend. Gut, Mantel 104 mit Militäranklängen sieht gut aus, aber will man das ausgerechnet zu Weihnachten? Für Herren gibt es eine Strickjacke, die nicht weiß, ob sie Jacke oder Mantel sein will und aussieht, wie aus der Kleidersammlung. Auch die Kombination aus  Tunika 129 und Rock 132 wirkt vergleichbar ungünstig. Und der Stil? Hm… ein bißchen Hippie, aber ohne die Farben? Ein bißchen Heilsarmee, aber mit Romantik dazu? (Anleitung für Deko gibt es nämlich auch gleich mit.) Vintage irgendwo zwischen 1890 und 1950 Hausmütterchen? Und was zum Kuckuck macht das Pony im Zimmer? (Außer daß man einen Jungen draufsetzen kann, der aussieht, als sei er für ein Video von unheilig gecastet worden…) Sorry, aber ich glaube so wenig konnte ich mit einer Modestrecke schon lange nicht anfangen. (Ach ja, Kinderschnitte sind auch dabei, vermutlich kann man aus denen auch was machen…)

Bezüglich der “Best Sites” mit den besten Surftips für Last Minute Geschenke muß Burda doch recht verzweifelt sein, daß sie ihren eigenen Shop aufnehmen. Auch bei den “Lesestoff” Neuerscheinungn muß unter anderem ein eigenes Sonderheft herhalten. Und drei weitere Bücher, bei denen man nach der Besprechung auch nicht mehr weiß, als wenn man den Waschzettel liest… (Was dann einfach schade ist.)

Zwei Seiten mit Leserbildern. Das hat zwar wenig Nutzwert, ist aber andererseits schon interessant, was andere so nähen.

Kleid Burdastyle Sehr gut gefällt mir auch diesmal das Vintage-Modell. Im Original sogar besser, weil der Stoff die Details weniger verschluckt.

Kleid Burdastyle Einen großen Auftritt versprechen die nächsten Roben und Kleid 113 erfüllt das auf alle Fälle. Leider nur in Langgröße…

Diese doppelreihige Jackenkombi mit den Rüschenärmeln hingegen…. nicht sicher. Das Empirekleid 111 ist wieder schön. Nicht mehr neu der Stil, aber nett. (Könnte auch ein Brautkleid ergeben, mit dem schwingenden Chiffon Rock.) Der Mohairmantel 117 sieht in der technischen Zeichnung wieder attraktiv aus, das fertige Modell hingegen hat eiher Bademantelanmutung… An Shirtbluse 119 fällt bedauerlicherweise als erstes ins Auge, wie grauenhaft es am Armloch Falten wirft… Paßt nicht oder ganz doofe Pose?  Top und Rock für die, die nichts falsch machen will. Und Spitzerock zur Jacke… auch hier sieht die Jacke in der technischen Zeichnung attraktiver aus als am Model. Irgendwie ist die Ärmellänge unproportioniert…

Ein echter Eyecatcher die Schmuckpräsentation. Sprich ich habe es lange genug angeguckt, um mitzubekommen, daß es um Schmuck geht. Da hat aber jemand fleißig Minikleiderbügel aus Büroklammern gefaltet. 😮

Der “best of styling” Favorit ist diesmal der Paillettenrock. Also da mir der Rock schon nicht gefällt, kommt es aufs Styling dann auch nciht mehr an.

Die nächste Beauty-Seite qualifiziert sich wieder zum Überblättern…

Ähnlich interessant sind die “kreativ-accessoires” zum Thema Haarschmuck. Nämlich gar nicht. Lustlos zusammengebastelt. Zumindest sieht es so aus…

Die “Nähschule für Einsteiger” widmet sich dem Tüllrock. Da könnte man natürlich auch Möglichkeiten zeigen, die Nahtzugabe bei Spitze wirklich schön wegzupacken… bleibt dann aber doch eher auf dem einfacheren Niveau.

Die “news” befassen sich diesmal vor allem mit Wolle. Die Strickgarne von Manos del Uruguay kenne ich natürlich schon, die gefilzten Insekten im Schaukasten sind witzig. Und die Werke der Neuseeländerin Megan Hansen-Knarhoi haben auch was…

Jacke Burdastyle Spontane Begeisterung ruft dann der erste Blick auf die Plusmodestrecke hervor. Nicht nur gefällt mir das Drapé Kleid 144 gut. (wobei man dem Photo nach noch an der Paßform gewaltig wird feilen müssen), auch die Jacke 145 ist so was von mein Ding… einerseits schlicht, aber mit asymmetrischem Reißverschluß (Längsunterteilung ist bei mir eigentlich immer gut) und dazu die plissierte Rüsche. Ein echter Hingucker!

Die Tunika 150 erinnert mich ein wenig an mein Shirt nach dem Pattern Magic Buch… weil sie nicht gut sitzt. Oder zumindest nicht so aussieht. Abendrobe 151 sieht an sich toll aus, am Model aber sehr schwanger. Und der gruselige Faltenwurf im Ärmel-Brustbereich ist auch nicht schön.  Satinshirt, Weste, Stretchhose… naja, eher fad- Aber auch recht basic, vor allem Shirt und Hose.

Mantel Burdastyle Und auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob er mir gut steht (wegen der Unterteilung auf Hüfthöhe), gefallen tut mir der Mantel 146. Auch hier haben wir wieder eine sehr klare Form mit einem kleinen Detail. (Wobei… da es farblich nicht so sehr abgesetzt ist könnte es gehen…)

“Wie geht das eigentlich…” steht unter dem Motto “Weihnachtsstrumpf nähen”. nun gut, Santa Claus fliegt wohl schon aus Zeitgründen eher nicht bis Europa und ob ich disen Hippie (orangener Filz)-Indianer (braune Lederfransen) Stil haben muß ist noch eine Frage.

Dann doch noch eher die Weihnachtskugeln aus Filz, aber so ganz dringend sind die auch nicht. (Außerdem haben wir echte Kerzen am Baum und ob da noch mehr Filz und Füllwatte so optimal sind…?)

“Alle Jahre wieder” gilt wohl auch für die Berichterstattung über das “Tribute to Bambi” Event: Viele bevorzugt schwarz gekleidete Leute, die zumindest glauben, daß man sie kennen sollte und Bilder, die eh zu winzig sind, um irgendwelche (modischen) Feinheiten zu erkennen…

Dann doch besser die Bilder vom Atelierbesuch bei einem Schmuck-Künstler in München. Auffällige Stücke aus Gold, Silber und Porzellan. Vom schnörkeligen Renaissance Motiv bis zum Totenkopf. Gefällt mir. 🙂

Was man dann wieder von “leichter nähen” nicht sagen kann. Holz- oder Styroporkugeln in Stoffschläuche pressen und abknoten ist ein mehr als alter Hut. Und es als “Leinen” für Kleiderbügel zu verkaufen entbehrt jeder Funktion. Eine “Kette” aus Jersey hält wie gut, wenn auch Gewicht in Form von Klamotten dran hängt? Aber sicherheitshalber hat man fürs Photo nur mit leeren Drahtkleiderbügeln dekoriert…

Der Stoff des Monats zum Abschluß ist dann wieder ein netter bunt bedruckter Baumwollstoff. Immerhin hat er eine Besonderheit, schon im 18. Jahrhundert entwarf eine Frau die Muster. (Und, so sagt Wikipedia, damals waren es Webmuster für Seidenstoffe… doch noch mal eine andere Liga als ein Baumwolldruckstöffchen.)

Diesmal waren wieder einige Modelle dabei, die mir gefallen. Und sogar welche, die mir für mich selber gefallen. 😀

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte dafür liegen natürlich beim Burda Verlag.)

Revue de Presse: Burdastyle November 2012

Titel Burdastyle So langsam gewöhne ich mich ja an die Erscheinungsweise. Und daß es ausgerechnet zum Erscheinen des Novemberhefts noch mal 24°C draußen hat konnte ja auch keiner ahnen. Ansonsten hat das Titelmodell Anklänge an einen Höhlenbär und die Farbgestaltung der Schrift (die auf meinem Heft deutlich von der Abbildung im Netz abweicht und neon-orange mit grau ist) läßt mich mal wieder vermuten, daß da irgendwo jemand arbeiten muß, der farbenblind ist. 😮

Das Editorial lobt dann die Inspiration aus der Natur. Und Frau erkennt, daß aus dem “Naturschauspiel” auf dem Titel im Netz bis zum Druck “Naturschönheit” geworden ist. Und da heißt es, das Web wäre besonders aktuell. Bei Burda hinkt es hingegen dem Druck nach…

Die kreativtrends basteln diesmal mit Panzerkette, mit gestepptem Leder und mit Cut outs. Vom Stil her habe ich für Cut-Outs und Panzerketten durchaus was übrig, aber die Bastelvorschläge können mich nicht wirklich überzeugen. Und Leder, das wie eine Steppjacke aussieht ist wohl nicht mein Stil…

“Aus alt mach neu” erzeugt bei mir nur den Wunsch nach einer Mülltonne. Grunge war nie schön und bei der Jeansumarbeitung verhilft auch kein Chiffon zu auch nur einem Hauch Sexyness.

Das übliche November Nebelthema (sanfte oder “gräuliche” Farben) nennt sich “natural Beauty und fängt mit dem Höhlenbär vom Titel an. Nicht viel ansprechender die Embryotunika daneben. (Das Batikmuster auf dem Bauch erinnert doch sehr an eine frühe Ultraschallaufnahme beim Frauenarzt….) Die Kurzarmjacke sieht auf dem Schnit ganz brauchbar aus (gut, grade, Raglan, kann man nicht viel falsch machen), aber was macht man mit einer kurzärmeligen Plüschjacke? Die großen Größen werden mit einer Paillettenweste gequält. Hose aus Matelassé.. gut, der Schnitt ist ein Basisschnitt für eine schmale Hose. Die Schuhe dazu hingegen grauenhaft. Und auch Bluse 108A sieht aus, wie im Dreck gewälzt. Dabei war der Stoff sicher teuer. Okay, das Chiffonkleid 101 erwärmt mein Herz zumindest ein wenig… aber auch da ist der Stoff… besser nicht so genau hingucken. Der Glockenrock aus Jersey ist noch das beste aus dieser Modestrecke, macht aber selbst dem Model eine Figur wie eine peruanische Bäuerin in Tracht.

Daß man die Accessoires dazu nicht anzuschauen braucht, weil sie beim Erscheinen des Heftes eh nicht mehr erhältlich sind habe ich inzwischen auch gelernt…

“Auf der Lauer” heißt die Kinderstrecke und es werden “wilde Mädels” versprochen. Die Farben sind jedenfalls erst mal genauso tot, wie bei der vorherigen Modestrecke. Aber die kann man ja ändern. (Größen sind diesmal 128 – 152). Hmtja… das “Spiel von glänzenden und matten Stoffen” kann mich leider nicht begesitern. Nett sieht der Mantel 148 mit dem schrägen Verschluß zumindest auf der Zeichnung aus, auf dem Bild kommt er weniger gut rüber. Sehr trendy alles, auch die weite Hosenform mit den tiefen Falten an der Taille, sehr Streetstyle,… Kleid, Poncho. Shirt, alles dabei. Nur.. begeistern kann es mich grade einfach nicht.

“Jewel Colors” für Damen sprechen mich immerhin farblich schon mal deutlich mehr an.

Blouson Burdastyle Und auch wenn er mir von der Form her gar nicht stehen würde gefällt mir Blouson 117 sehr gut. Der derzeit unvermeidliche Trench-Trend ist hier schön variiert.

Das Hemdenartig lose Kleid 113 kann mich dann wieder weniger begeistern. Sieht einfach wieder arg nach Strandkaftan aus. Wobei… wenn man die Technische Zeichnung anguckt, dann hat es doch einen ausgearbeiteten Kragen. Geht aber in dem Gardinenstoff leider unter.  Die Schößchenbluse 120… also ob ich wirklich abstehende, steife Kellerfalten vor dem Bauch haben will? Sieht zum einen schwanger aus, zum anderen lustlos verarbeitet. Ist das Absicht, daß sich der Saumbruch munter in der Gegend herum wellt und auch die Faltenbrüche nicht recht wissen, ob sie welche sein wollen? Außerdem sieht die Oberarmpartie so aus, als würde sie schon bei kleineren Bewegungen spannen….

Mantel Burdastyle Sehr, sehr gut gefällt mir hingegen der Trenchcoat mit der Lederpaspel.Das betont alle Trench-Elemente ohne aber nach “zu viel” auszusehen.

Auch das Wickelkleid 116 in Kurzgröße ist recht nett. Schluppenblusen hingegen mag ich immer noch nicht. Aber ich werde mich wohl dran gewöhnen müssen… wobei, jetzt wo Tschibo die ersten Pullis mit Schlüppchen verkauft besteht ja die Chance, daß der Trend bald wieder vorbei geht… :o) ) Bulli 128 ist als “leicht” kategorisiert und sonst nicht weiter bemerkenswert. Und am Hosenanzug gefällt mir die Jacke mit ihrer Reversform durchaus. Aber die Hose in hochwasser geht einfach gar nicht dazu. Egal ob das gerade “in” ist, aussehen tut es wie “oh, die ist mir eingegangen”. Dann doch lieber das smaragdgrüne Kleid 122.

Die Make-Up Seite schafft es diesmal wieder, mich zum Hingucken zu bekommen. Der Lippentrend für den Herbst ist Rubin… na da kann ich mich glatt mit anfreunden. 🙂

Auf “Kuschelkurs” geht es weiter. Ic bin mir grade nicht sicher… Homewear oder nicht? Der Strickponcho sieht mehr nach “Draußenwear” aus (es sei denn, man hat ein Haus ohne Heizung), das ärmellose Top nach drinnen. Und nach Sommer. Leute, wenn ihr im Winter daheim halb nackt abhängt, dürft ihr euch aber doch nicht wundern, wenn die Heizkosten ins astronomische steigen. Einen LEdermini würde ich jetzt auch nicht unbedingt tragen, um Zuhause herumzulümmeln, auch nicht mit der besten Freundin. Und Longweste und Kurzarm-pulli dazu… auch Kleid 136B sieht eher nach einem Tag am Strand aus, als nach November. Ach immerhin, ein Cachecoeur (in Kurzgröße) und eine Jerseyhose dürfen lang sein.  Die ungefütterte Lederjacke 104B sieht durchaus nett aus, aber nur mit einem ärmellosen Seidentop drunter möchte ich im November auch nicht die vorgeschlagenen Brötchen damit holen. Und wie gut, daß der Text verrät, daß da noch ein Top drunter ist, zu sehen ist es bei geschlossener Jacke nämlich nicht wirklich. Dann noch ein Mohair-Pulli. Der hat auch lange Ärmel. Fazit hierfür: Die Schnitte sind sehr schicht, die Teile an sich auch nicht häßlich, aber aufregend ist anders. Geeigent für November (so man nicht in Californien wohnt) auch. Aber eine Menge schneller und anfängertauglicher Schnitte.

Die Beautyseite darf wieder überblättert werden, ein Wollmützchen auf einer Cremedose reicht da nicht, um mein Interesse zu wecken.

Wahlweise ultrafeminin oder männlich soll die nächste Modestrecke sein. Spiel der Gegensätze. Ins Auge fällt allerdings zuerst mal das, was gleich ist: Glänzende Stoffe, so daß man sich in einen frühen Science-Fiction Film versetzt fühlt. Außerdem machen die Hochglanzstoffe jedes Paßformdefizit gnadenlos sichtbar. Sogar welche, die vielleicht gar nicht da sind. So ist Kleid 121 über der Brust zu eng, der Brustpunkt des Kleides ist zu hoch und im Rücken scheint es zu lang zu sein. Außerdem steht es steif um die Trägerin herum… och nö. Und ob ich den Anzug in Silberglanz haben muß? Kann mir jemand einen Anlaß nenne, zu dem man so was anziehen kann?? Zum Glück ist die nächste Gegneüberstellung in Schwarz-weiß ruhiger. Die Wikelbluse 114 in Kurzgröße hat eine sehr schöne Kragenlösung. Dafür wirkt das Styling der weiten Hose mit der Weste eher japanisch als irgendwie von Männerkleidung angehaucht. Ganz nett ist dann auch die Tunikabluse 131 mit dem Jabot, aber soll die nun die männliche oder die weibliche Seite verkörpern?

Mantel Burdastyle Doch es gibt einen Lichtblick, der Mantel 119 gefällt mir richtig gut. Die schlichte Form, die nicht von Knöpfen unterbrochen wird und die Kombination aus Stehkragen und Revers, alles weich fallend… doch, das ist genehmig. 🙂

Der steife Überrock 125 hingegen kann mich wieder weniger begeistern. Das Mantelkleid könnte nett sein. So genau kann man es in der Pose auf dem Photo aber nicht erkennen….

Die Accessoires sind ein unsortiertes gemischtes Allerlei in silber, schwarz und weiß. Und mit Verlaub, diese Pailletten Slipper gehen gar nicht. Sorry, Jimmy Choo…

Die “Best Sites” scheinen diesmal vor und nach dem Vintage Modell verteilt zu sein.

Kleid Burdastyle Hier bin ich mir nicht sicher, ob es ein Etuikleid ist und das geblümte Original zeigt sicher deutlich mehr Selbstbewußtsein als “Farbe trau ich mich nicht” schwarz, aber schön ist es trotzdem. (Wer es haben will: schnell sicher, das ist nämlich der Downloadschnitt von Perwoll gesponsort. Und daher nur etwa einen Monat kostenlos zu haben.)

Bei “best of styling” wird noch mal der silberne Anzug präsentiert. Also in einzelteilen ist er ja vielleicht etwas erträglicher, aber außer zum Rockkonzert kann ich mir das silber nach wie vor nicht vorstellen. Sieht einfach… billig aus. (Immer wieder überrascht, wie viel Geld man für so einen Look ausgeben kann. 😮 )

Leider verrät die Sparte “neues vom Catwalk”, daß diese “Glam Anzüge” wohl tatsächlich gerade Trend sind. Wobei die gezeigten wenigstens nicht auch noch silver sind… aber da bleibe ich dann doch lieber bie grafischen Mustern auf Kleidern oder Kuschelponchos. 🙂

Die Nähschule für Einsteiger zeigt diesmal die Jerseyhose. Gut gefällt mir der Tip, sich bei der Größenwahl nach dem Hüftumfang zu richten (für die erfahrene Näherin klar, aber darum geht es ja nicht.) Ein kleiner Hinweis auf Jerseynadeln hingegen wäre vielleicht auch nicht ganz ungeschickt…

“News” wäre nach wie vor besser mit “Vermischtes” betitelt, aber mit Origami (oder sagen wir “Falten” ganz generell) gibt es diesmal offensichtlich ein Thema. Der Teebeutel gefällt mir wirklich gut und auch das “Röntgenorigami” ist leicht abgefahren und spannend.

Dann endlich die Plus Größen. Elegant und sexy sollen sie sein. Was mir als erstes auffällt ist die Stoffwahl: Auch hier eher steife Stoffe, nicht das, was man üblicherweise für die “runden” Größen so findet.

Kleid Burdastyle Und… zumindest das Kleid 146 sieht sogar gut aus. An der Paßform des Oberteils muß man vielleicht noch etwas feilen, aber das hätte Frau dann ja selber in der Hand. Bei der weiten Jacke dazu bin ich mir dann nicht ganz so sicher… zumindest für Birnenfigur wohl nicht so recht. (Und natürlich denke ich gleich an den roten Stoff, den ich vom letzten Parisbesuch mitgebracht habe…)

Bei dem Longshirt 141 weiß ich nicht recht… das sieht aus, als wüe es nicht, was es werden soll… Das Kostüm daneben… doch, auch recht hübsch. Und aus anderem Stoff sicher auch arbeitstauglich. (Zumindest ich habe da ja deutlich mehr davon als von festlichen Klamotten.) Bei Kleid 143 gefällt mir die technische Zeichnung auch, ich bin mir nur nicht sicher, ob es aus dem falschen Stoff ist, dem Model einfach nicht gut paßt oder doch in der Praxis nicht so schön ist wie in der Theorie? Mantel 139 hat einen interessanten Ansatz mit der Weste drüber, aber keiner, der mir persönlich gefällt.

Mantel Burdastyle Dafür gefällt mir Mantel 140 mit der eingeknöpften Fellweste um so besser! Irgendwie alles recht retro, sehe ich das richtig?

Tunika 142 ist dann wieder so ein Teil… die grade Form mit den eher schlichten Details gefällt mir. Aber das müßte ich auch nähen, um zu sehen, ob es mir stehen könnte??

Die Warenkunde befaßt sich diesmal mit Verschlüssen. Worunter man diverse Druckknöpfe, Haken und Klettband versteht. Sagen wir… wer gar keine Ahnung hat, ist hinterher etwas klüger. 😮 Wobei es vielleicht informativer gewesen wäre, die nähfreien Druckknöpfe auch mal im “rohen” Zustand zu zeigen, statt eingeschlagen. Denn der Hauptunterschied zeigt sich ja da.

Zwei Seiten füllt man wieder mit Bildern aus dem Internet. Aber die Bilder mit Burda-Projekten schauen sich im Heft angenehmer an als auf der Webseite. Finde ich zumindest…

Basteln mit Kids sind gefilzte Eicheln, die Photos vom Filzvorgang eher lustlos klein…

Bei der Deko wird es dann schon weihnachtlich, gleichzeitig quietschbunt. “Candy LAnd” ist nicht so ganz mein Thema… wobei der Filzelch und die Bäumchen einen gewissen Charme haben. Vielleicht in etwas anderen Farben?

Auch wenn ich nicht handsticke finde ich entsprechende Läden in Frankreich oft sehr nett. Rue Faidherbes in Paris war ich schon länger nicht mehr (da sind aber ein paar nette Lokale und auch Läden…) die Vorstellung von “La Croix & La Manière wären schon mal ein guter Vorwand, wieder mal in diese Richtung zu tigern… 🙂

Dann so eine Art “Schnellquilt” mit gestickten Stoffen. Guit, wenn man die selber bestickt dauert es, aber so ist das sicher nicht gemeint. Das Buch, aus dem er kommt werde ich jedenfalls eher nicht kaufen.

Ach, schon durch. Der Stoff des Monats ist mal wieder bunt bedruckt. Ja, nett, aber halt… noch einer von der Sorte…

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich bei Burda.)

Revue de Presse: Burdastyle September 2012

Titel Burdastyle Passend zur Hitzewelle trifft auch die Septemberausgabe in herbstlichem Braun ein. Nun gut, immerhin das Material des Titelkleides paßt zu den aktuellen Temperaturen, viele Löcher… 😉

Im Editorial verspricht uns Frau Bily Muster über Muster und trägt auf dem Bild auch welche. Daß sich an Mustern die Geister scheiden, damit hat sie auf alle Fälle schon mal recht.

Doch bevor es an echte Schnitte geht kommen erst die “kreativ-trend” genannten textilen Basteleien. Transparente Einsätze im Pulli sind sicher nicht das schlechteste, aber sowie das hingepastelt wird, wäre ich da nicht recht glücklich damit. Dann wird allerhand mit Spitzenband gebastelt und am Ende noch große Kettenanhänger gebastelt. Mag stilistisch passen, aber so wie es vorgeführt wird kommt doch mal wieder ein intensiver Kindergarteneindruck auf….

Beim “Resteverwerter” verwerten wir ein Jerseykleid, das wir ja alle noch übrig im Schrank haben… Abgesehen davon mögen die Rüschen an der Tunika modern sein, aber sie sehen trotzdem Sch**** aus.

Die erste echte Nähstrecke nennt sich “Streetstyle” und suggeriert zumindest, daß sie wieder an Leserinnen photographiert ist. Könnte auch hinkommen, denn die Damen sind zwar auch sehr schlank, aber die Gesichter sind viel interessanter und nicht so über den Einheitskamm geschoren. Aber zu den Schnitten…. der im Moment unvermeidliche Parka (noch einer *abhak*), ein Shirt das aussieht, als sei es vom Billigheimer (zumindest die paar Quadratzentimeter die unter dem Parka vorschauen dürfen und eine Jacke mit Schößen, die aussieht wie eine Mischung aus Zirkusdirektor und Altkleidersammlung. Was im Styling ja reizvoll sein kann, aber wieso sollte ich das dann nähen? Kleid 107 ist durchaus nett, das kommt aber vor allem vom Stoff. Und die Kombi aus Wollrock mit Lederweste… ich bekomme einfach Flashbacks. In den 1980ern/1990ern haben wir das für innovativ gehalten. Ich mag Brüche ja immer noch, aber so wirklich will es mich hier nicht reizen. Wobei es aber durchaus Alltagstauglich ist. Auch der Rest… Hochwasserhose (Pfüh), Minirock, Shirt….  Nichts davon verkehrt, aber auch nichts aufregend. eine positive Seite hat es: Die Schnitte sind fast alle als “leicht” gekennzeichnet, also Anfängertauglich.

Anschließend gibt es einen Blick in die Vergangenheit, der sich mit der Bewegung der “Mods” befaßt und sich interessanterweise “Lifestyle” nennt. Lifestyle scheint dann doch nichts Aktuelles mehr sein zu müssen. *g*

“Einfach schön” sollen die nächsten Modelle sein. Spitze, Seide und sexy klingt ja schon mal gut. In diesen Bereich fällt auch das Titelkleid. Die nach unten in die Seitennaht verlaufenden Abnäher sind bei Spitze vielleicht gar nicht ungeschickt? Jedenfalls ein schönes Kleid, nur die Farbe müßte für mich jetzt nicht sein… Ein Kellerfalten Rock. Ja, nett, aber nichts besonderes. Dann doch lieber das Hemdblusenkleid 114 mit 40er Feeling. In der Variante mag ich Hemdblusenkleider. Ob ich mir doch mal wieder eines nähen sollten? Sehr gut gefällt mir auch die Schulterpasse am Shirt. Ein kleines Detail und schon gewinnt ein schlichtes Shirt an Attraktivität. Auch der Wollmantel im Trench-Stil ist elegant und tragbar. Nur nicht innovativ, Trench sehen wir ja jetzt auch schon seit Jahren.

Abgeschlossen wird die Strecke mit einer “Last Minute Tasche” aus Spitze und Leder. Nette Bildanleitung. Besonders schön finde ich den Teil, wo die Spindelpresse zum einbringen der Nieten zum Zuge kommt. Denn schließlich haben wir alle so was Zuhause und Anfänger, die zu so einer einfachen Taschenform eine Bildanleitung brauchen ganz besonders…

Zusätzlich werden uns aber auch noch Kaufaccessoires in rot und gold zur Modestrecke präsentiert. Nichts dabei, was wirklich grauenhaft wäre, aber auch nichts, was “Haben-will” Reflexe auslöst.

Dafür bekommt die Beauty Seite mit Lippenstift und Nagellack meine volle Aufmerksamkeit. Einfach wieder grafisch interessant gestaltet. Da wird das Thema schon fast zur Nebensache…

Happy Birthday und Caupcake Farben sagt die nächste Modestrecke. Was ich mir da wohl drunter vorzustellen habe? Zunächst offensichtlich ein Model, daß einen Torte (oder Tortenatrappe?) unmotiviert durch die Gegend schleppt. Die Kleidung dazu hat so einen 60er Touch und besonders Oberteil 106B, die Hochwasser Schlaghose 110C sowie das Trägerkleid 105 erinnern stark an Raumschiff Enterprise. Die originale Serie… Na gut, das Kleid nicht, das ist zu lang und zu weit dafür. Besser gefällt mir die elegante Variante dieser Zeit, Ein kurzer Mantel 102 und ein Shiftkleid aus Jersey 109. Bei letzterem hätte man die Abnäher etwas besser ausbügeln können, aber so im Ganzen gefällt mir der Stil ja schon. Schlüppchenblüschen 118 kommt hingegen truschig rüber (und warum wirft die eine Schulternaht Wellen?) und das Blusenkleid mit Muster hat viel von Nachthemd. Erstaundlich, wie man Crêpe de Chine verhunzen kann…

Die nächste Beautyseite ist nicht ganz so gut wie die vorherige, paßt aber im Stil zur gezeigten Mode und ist dann doch wieder interessant genug, um ein bißchen von meiner Aufmerksamkeit zu bekommen.

Den rosa Mantel 102 nimmt sich Frau Bily dann auch zum Styling vor. Ob ich einen so hellen Mantel ins Kindertheater anziehen würde (vor allem wenn auch Kinder dabei sind) weiß ich nicht, aber generell kann ich über die Stylingvorschläge diesmal nicht wirklich lästern. Passende Figur vorausgesetzt würde ich die grosso modo auch selber so anziehen.

Auch den Bildern der Leserinnen im Selbstgenähten räumt man wieder zwei Seiten ein. Im Gegensatz zur Threads mehr Masse und weniger Klasse, aber die meisten Bilder sind zumindest nett und zeigen nicht weniger als die originalen Heftabbildungen. Und manche geben einen Hinweis, was bei welcher Figur nicht so günstig ist.

Ethno-Tech nennt sich der nächste Trend. Folkloreblümchen mit martialischem Schwarz. Ich fürchte… da werde ich nicht widerstehen können, ich mag ja solche Brüche,
Kleid Burdastyle Und siehe da, das Empirekleid 124 hat mich gleich eingefangen. Wenn sie fast bis zu den Schuhen gehen könnte man sogar über die Leggings reden…

Hochwasserhose 110A geht hingegen wieder gar nicht. Auch nicht aus Leder und schon gar nicht zu hochhackigen was auch immer Schuhen.

Kleid Burdastyle Absoluter Hit für mich auch das schwarze Etuikleid 121 in Kurzgröße. Dieser Einsatz vorne macht schöne Kurven, ohne daß man das Kleid als Wurstpelle schneidern muß. Nur das Styling mit den Kniestrümpfen… das paßt einfach gar nicht. (Wobei mir auffällt, daß dieses Modell auch was von Sci-Fi  hat. Vielleicht mehr Babylon 5?)

Langgröße kommt auch nicht zu kurz, da gibt es einen Mantel mit kleinem Schulterstück, daß durch das offenkantig verarbeitete Lammpelzimitat auch schön zur Geltung kommt. Sähe zu dem Etuikleid sicher auch gut aus, aber das ist ja Kurzgröße….

Einen Wettbewerb gibt es auch mal wieder. Diesmal dürfen die Leserinnen zu Stift und Papier greifen und ein Kleid entwerfen, daß sie zu einer Oscar Premiere tragen würden. Preis sind allerdings keine Einladungen für besagte Premiere, aber dafür die neue Elna Lotus. Dumm, daß ich so gar nicht zeichnen kann, die Maschine hat es mir nämlich angetan…

Die “news” bieten wie immer vor allem Shoppingtips. Und rei Alibihinweise auf Veranstaltungen. Von denen zumindest die eine auch nur marginalst mit Nähen oder Mode zu tun hat. Die Surftips überblätter ich deswegen diesmal gleich… hatte schon genug Shoppping-Ideen, noch eine Sparte muß nicht sein.

Wenig begeistert mich diesmal das Vintage Modell. Das sah 1958 im Orignial schon nicht toll aus, die Neuauflage macht es nicht besser. Immerhin gibt es den Schnitt dank Wollwaschmittelwerbung gratis. Aber nur bis 11.09….

Buchvorstellungen gefallen mir schon besser, aber wenn sie ein wenig ausführlicher wären, wäre der Kaufimpuls meist größer.

Die Plusmode betitelt sich diesmal “Lust aufs Land” was zum einen bedeutet, daß das Oktoberfest vor der Tür steht und trachtig angehauchtes auf den Plan muß und zum anderen, daß lauter Sachen drin sind, die ich nicht tragen kann, ohne umzuziehen…
Jacke Burdastyle Allerdings muß ich gleich bei Jacke 136 mein Vorurteil umwerfen. Keulenärmel und Schößchen sind zwar trachtige Elemente, aber aus bestickter Seide unf vor allem mit den eher gradlinigen Teilungsnähten und Abnähern kommt auch etwas außerhalb des Alpenraums tragbares raus.

Das Mieder drunter mit den Pailletten hingegen wirkt mehr gewollt, als schön. Weißer Rüschenrock mit Lodenjacke hat einen gewissen Reiz, aber ist dann doch etwas zu “boarisch” in der Anmutung. Und auch eher für die Altersgruppe U16. Na gut, U25… Mädchenhaft auch Kleid 125, aber irgendwie… zu klein Mädi. Die Proportion der Arme stimmt nicht (sieht aus wie rausgewachsen) und das Rockteil wirkt eher wie Nachthemd.  Die Kombination aus Jacke 137 und Hose 145 wirft vor allem Falten und Fragen nach der Paßform auf. Oder dem Material auf. Wer die Jacke aus festem Samt nach näht sollte sie sehr eng mögen und die Arme besser nicht zu heftig bewegen, der Katzenbart an der Lederhose wird durch den Glanz des Stretchnappa besonders gut zur Geltung gebracht.  Ähnlich die Tunika 143. Wirkt einfach… zu eng. Nein, kein dünneres Model nehmen, die Plus Klamotten einfach auch in Plus nähen! Das Miter gibt es dann noch mal zum “Dirndl” kombiniert mit Rock und Bluse. Nein, dann lieber ein echtes Dirndl.
Jacke Burdastyle Oder den Bluson 135. Materialmix aus Leder, Loden und Wolljersey und nicht mal sichtbare Probleme an den Nähten. Na bitte, kann ja doch jemand wirklich gut Nähen, bei der Truppe. 🙂

Blüte für den Hut wirkt eher shabby, die Broschennadel ähnlich lustlos.

Die Accessoires sollen einen Ethno-Touch haben. Der erschließt sich mir jetzt nicht durchweg. Etwa beim Eau de Cologne oder den Ketten mit Herz Jesu oder Mariendarstellungen. Andererseits gefällt mir die Clutch mit den Siefmütterchen, die ist so bescheuert, daß sie schon wieder gut ist. Ach, nicht mal teuer… mal gucken, ob es die noch gibt…

Die Kindermode hat gar kein Motto, außer eben “Mode”. Wenn ich das richtig sehe geht es nur um Mädchen in Gr.98 – 122, der Junge darf nur als Statist herumstehen. Vom Stil her wieder sehr brav, wenngleich in peppigen Farben. Röckchen, Kleidchen, Blüschen. Mäntelchen,… fast wie auf Kinderbildern meiner Patin, nur statt Schleife gibt es Blümchen ins Haar.
Kinderkleid Burdastyle Und ich kann es nicht leugnen, ich finde es unglaublich suß, viel schöner als Schlabberlook and zierlichen Körpern. Und wenn sie dann, wie Kleid 163, aus Romanit-Jersey sind, dann sind sie auch kindgerecht bequem. Und die Strumpfhose dazu sieht einfach schöner aus, als eine Legging. Leider bleibt die Frage, für wen diese Schnitte sind, denn in “freier Wildbahn” sieht man diesen Stil kaum. Neulich habe ich glatt mal zwei Mädchen in solchen Retro-Kleidern gesehen. Aber das war in Paris. Da kommt das glaube ich mehr an. Irgendwie schade…

Bei der Deko gibt es dann die coolen Kinderzimmer. Rockig mit Skateboards als Regalbrettern und einer E-Gitarre als Kissen für Jungs (die werden allerdings angesichts von Schallplatten als Wanddeko verständnislos gucken, kennen die Kleinen doch nicht mehr), rosa mit weißen Schleiertüll für kleine Elfen oder Prinzessinnen für Mädchen. Die “Rock” Variante gefällt mir (und warum nicht für ein Mädchen?), die süßliche hingegen weniger. Außerdem als Thema doch recht ausgelutscht.

Der atelierbesuch führt virtuell nach Frankreich, wo gezeigt wird, wie man Teppiche aus Kokosfaser herstellt. Am spannendsten finde ich da ja die Maschinen… angeblich kann man das auch besichtigen, falls es mich also mal nach Nyons treibt, werde ich das mal im Gedächtnis behalten. 🙂

Die Warenkunde befaßt sich diesmal mit Handstickgarn. Da ich davon selber nicht viel Ahnung habe, kann ich schon mal nicht meckern. Jedenfalls steht nichts drin, was für mich offensichtlich falsch wäre. Was aber nicht viel zu sagen hat…

Der Designer Schnitt kommt diesen Monat von Matthew Williamson. Die Vorstellung nimmt sich drei Seiten Platz, was ganz nett ist, denn ich kannte ihn bislang nicht. Über britische Modeschöpfer kann ich definitiv noch eine Menge lernen. Der Schnitt für das Etuikleid ist auch schön, aber leider liegt ein großer Teil des Reizes im Stoff und den dürfte man leider so nicht bekommen. 🙁

Unter “leichter nähen” gibt es ein Filzkissen, das das wojhl auch verdient. Stars and Stripes sehr rustikal mit groben Handstichen zusammengetackert. Nicht mein Stil, aber wer im Winter mal mit seinen Kindern was pasteln will… (Und natürlich ist das Ganze eigentlich Werbung für ein Buch. Das ich mir nicht kaufen werde.)

Die “Nähschule für Einsteiger” widmet sich diesmal dem Shiftkleid 109. Aus Wolljersey ist der Stoff auch ganz gut zu verarbeiten. Ein paar Worte könnte man noch über die Besonderheit von Jersey verlieren… aber gut. Interessante Variante, Schulternaht und Ärmelabnäher in einem Zug zu schließen.

Die aussagelosen Minibildchen von der Berlin Fashion Week überblättere ich mal großzügig.

Kerzen gießen in kitschige Porzellantassen… ach nö, das Thema ist doch schon durch, oder? Brauche ich nicht noch mal…

Dann noch der Stoff des Monats, sehr retro, das Druckmotiv. Nett, fragt sich nur, was man damit machen könnte…

Das war’s dann auch mal wieder… teilweise nette Modelle, diesmal wieder.

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, stammen von Burda und die Rechte dafür liegen selbstverständlich beim Burda Verlag.)

 

 

Revue de Presse: Burdastyle August 2012

Titel Burdastyle In zarten Grün heißt Burda den Herbst willkommen. Nun ja, wäre schon schön, wenn wir erstmal Sommer hätten. Aber das ist nun nicht zu ändern. Der Titel verspricht ansonsten in meiner Größenkategorie Mantelkleid und die Farben Karamell und Nachtblau, was schon mal vielversprechend ist. Die Grundgarderobe für den Schulanfang ist zumindest für Bayern und Baden- Württemberg gut, denn da habe die Ferien noch nicht mal angefangen und die Mütter haben Zeit zum Nähen. Und unter “Streetstyle” dürfen angeblich Leserinnen die Kollektion zeigen. Das Brigitte Modell mit den “normalen” Menschen macht Schule?

Das auffälligste im Editorial ist erst mal das neue “App-Design”. Man fühlt sich fast wie auf einem Windows Handy.  Im Text wird vor allem dafür geworben, sich und seine Werke in allerlei Onlineplattformen hochzuladen. Klar, wenn die eigene Webseite so unübersichtlich ist, daß sie keiner nutzen mag, dann muß man auf andere Webcommunities verweisen. Außerdem ist es natürlich billiger, wenn man keine eigene Plattform unterhalten muß, sondern die Kunden anderswo werben läßt. (Tja… da sich mir bisher weder der Sinn von Facebook noch von Pinterest für mich erschlossen hat, zeige ich sie nach wie vor im Blog. Auch wenn mal ein Schnitt von Burda kommt. :o) ) (Okay, das war ein bißchen gemein. man darf ihnen die Bilder nämlich auch mailen.)

Dann wenden wir uns erst mal den kreativ-trends zu. Der erste wäre Accessoires aus dicken Seilen. Das hat teilweise sogar einen gewissen Reiz, aber vom Gefühl her würde ich das doch eher in den Sommer verorten und nicht in den Herbst, der uns mit dem Heft ja erwarten soll. Gut gefallen mir die breiten Taillengürtel. Leider nicht für mich, aber generell gerne. Und “neon” kreischt als Trend auch grade durch Paris. Wobei ich ihn dann am liebsten am Schuh hätte, da habe ich einige sehr schöne Expemplare gesehen…

Die nächsten beiden Seiten werden dann tatsächlich mit Leserinnenbildern gefüllt. Und es wird noch mal auf die Email-Adresse verwiesen, an die man seine Bilder schicken kann. es geht also doch auch ohne seltsame Netzwerke. Jedenfalls nett zu sehen, wie das eine oder andere Teil an einem “echten” Menschen aussieht.

Nun aber endlich zum ersten Modethema, “Fernweh” heißt es und verheißt einen Mix aus Galmour und Ethno. Und bisschen Hippie, wenn ihr mich fragt.

Kleid Burdastyle Das Kleid 120 in Langgröße begeistert mich dann aber sofort. Der Schnitt ist einerseits schlicht, andererseits aber in einer ansprechenden Schnittführung. Und wirkt trotz der vielen Teilungsnähte auch in dem Muster. In Uni wäre er bestimmt auch schön. Nur warum man im Herbst immer noch Ärmelos rumlaufen sollte, das erschließt sich mir nicht.

Gilt übrigens auch für die nächste Seite… alles ohne Ärmel. Das Kleid das durch den Stoffmix wie ein Zweiteiler wirkt ist nett, auch das schlichte Seidenshirt mit der.. tja.. nennt man das am Rücken dann auch Schluppe? Ach nein, so rum ist es ein Schalkragen… hm… doch, besser hinten als vorne. Auffällig ist dann wieder die Kombination aus gemusterter Pyjamahose (124A) und weiter Jacke (104). Als Kombi eher unförmig, aber die Jacke mit den Nietenbändern am Ärmel hat was. Gerade im Kontrast zu dem orientalischen Stoff der Hose. Nur an der Proportion könnte man noch was tun. Und noch mal eine Pyjamahose… hm… zur Arbeit gehen, ohne sich vorher anziehen zu müssen? Spart zeit am Morgen…

Ein passendes Häkelaccessoire gibt es dann auch. So eine Art Sabberlatz mit Perlen und Riesenpailletten. Ich… weiß nicht. Eher nicht.

Passend dann auch die Accessoires, opulent und orientalisch. Und größtenteils deutlich weniger reizvoll, als echte Handarbeit.

Sehr schön arrangiert aber diesmal der Lidschatten. Sehr schön “angerichtet”, da gucke ich tatsächlich gerne. Ein eindeutiges “Daumen hoch” für die Photographen!

Die ausführliche Bildanleitung in der “Nächschule für Einsteiger” zeigt das “reverse Schluppentop” aus Crêpe de Chine. Nähtechnisch sicher keine Herausforderung, aber wenn es sich an Anfänger wenden soll, ist Seide sicher nicht optimal. (Wobei… Crêpe de Chine ist immerhin einfacher als Satin….) Oder es sollten wenigstens ein paar Hilfen für die Verarbeitung solcher Stoffe dabei sein.

Knallige Farben mit nude Tönen sind das nächste Thema. Pure Schnitte sind angesagt, gut Chancen, daß ich mich mit anfreunden kann. Rock 135 gefällt mir schon mal gut, allerdings mit den großen Taschen auf der Hüfte nur für schmalhüftige. Bei Modell 101B scheint Burda selber nicht recht zu wissen, was es sein soll. Steht zwar “Gehrock” drüber, im Text aber Mantel. Was es aus meiner Sicht auch besser trifft. Ein Gehrock sollte doch etwas schmaler und figurnäher geschnitten sein, oder?
Blazer BurdastyleGanz wunderbare Schnittführung der Blazer 137. Ganz schlicht, aber spannende Teilungsnähte. und aus meiner Sicht auch eine klasse Farbe. (Die Hose mit den kleinen Schlitzen sieht auch toll dazu aus.)

Auch das Titelkleid ist eigentlich recht nett, aber im Vergleich zum Blazer fällt es nun mal ab. Danach ein Bürotaglicher Mini… je nach Büro und Beinen kann der sogar gehen.

Shirt Burdastyle Sehr spannend finde ich auch das Jerseyoberteil 130. Man sieht, daß ein Shirt nicht schlicht und einfach sein muß. Bequem und schick, ja sogar elegant geht also doch. 🙂

Hart am Trend-Wind ist auch die Kombination aush Schößchen Top und Rock und daß Capes offensichtlich im Trend bleiben gefällt mir. Und dann noch mal das Kleid in Langgröße. In der Tat einfarbig sieht es keinen Deut schlechter aus und es geht auch mit Ärmeln. Viel praktischer im Winter. 😮

Die Accessoires kommen im “App-Design” daher und es gibt Handtaschen in nude Tönen. Ich kaufe ja selten Taschen, aber gucken tu ich gerne… die von Coccinelle wäre mein Favorit.

Die nächste Modestrecke ist als Kontrast dann eher schwarz, aber 40er Jahre Retro ist ja wieder so ein Thema, für das ich sehr anfällig bin…

Kleid Burdastyle Und es geht auch schon gut los mit diesem ganz entzückenden Kleid. Das finde ich, geht doch auch in mehr als Größe 42…

Schößchenoberteil und Rock wirken in anderen Farben ganz anders. Der Rüschenkragen ist aber vielleicht etwas too much… Und über die Riesensamtschleife an Rock 111A will ich lieber gar nichts sagen… bin ich ein Bonbon? Den Gehrock-Mantel noch mal aus buntem Pseudopython… eher psychedelisch als 40er…

Rock Burdastyle Ach ne… auch den Rock finde ich zum “sofort nachnähen”. Schlicht, aber mit dem Godet doch wieder ein pfiffiges Detail. (Und kann man auch gut in jeden anderen Rock einbauen. Falls die Größe nicht paßt.)

Auch die kurze Jacke 119 dazu… nur die ist in Kurzjacke… Paßt dann nicht zusammen. Und der Tip, den Rock am Saum auf Kurzgröße zu kürzen ist ja wohl daneben. Denn dadurch ändert sich die Weite des Godets deutlich und der Eindruck wird ein ganz andere. Bei Kleid 107 weiß ich jetzt nicht… Das kann doch auch altbacken und arg “brav” wirken. Also der Stoff… eher nicht…

Der Favorit von Frau Bily ist diesen Monat der geblümte Bleistiftrock. Das rockige Styling für den Stadtspaziergang mit Lederjacke und (flachen!) Boots sieht gut aus, auch die Kombi mit Pulli zum Essen ist schick. Aber mit dem doppelreihinge Blazer und den hellen Pumps… uha, das will ich mir gar nicht zusammen vorstellen. Das sieht aus wie “Jungfer vom Lande hat wichtigen Termin in der Stadt und hat sich dafür bei Oma und Tante Klamotten geborgt” aus.

Die nächste Modestrecke behauptet zumindest, daß die gezeigten Damen die Teile hätten selber zusammenstellen dürfen. Die Felljacke zum Maxirock ist zumindest eigen. (So was hatte man zu meiner Jugend doch auch schon mal…) Der Lammnappa Blouson 118 hat wieder eine schicke Schnittführung und ist angeblich Kurzgröße, weswegen ihn die 19jährige Sarah auch zur Hose in Normalgröße kombinieren kann. Und es sind nicht mal die Ärmel zu kurz… Schnittechnisch ist ja weiter hinten im Heft nicht mehr so viel Neus zu erwarten… Kleid 115 gefällt mir als Alltagskleid ganz gut, dürfte der Schnitt vom Titelkleid sein, mit Ärmeln und aus einem weicheren Stoff. Der Strickmantel dazu sieht auch schick und bequem gleichzeitig aus. Gut, der Rest ist auch nett.

Zum Überblättern die nächste Kosmetik Werbung. Langweilig….

“Must-haves” sind Bilder von Laufstegen betitelt. Natürlich immer mit einem Burda Modell und den “Beweisbildern”, daß eben jenes Trend ist. Bei den Elementen “Schößchen” und dem Kleidungsstück “Cape” ist es klar, bei “Kleid” kann man eher raten, was das Burda Modell mit den Laufstegmodellen verbindet, bei der Bluse scheit es weiß und durchsichtig oder Spitze zu sein und beim “Gehrock” muß es die Farbe rot sein. Alles abgebildete sind nämlich ganz klar Mäntel. Okay, das Burdateil auch… und bei “Hose”… scheint der gemeinsame Nenner genau dieses zu sein, es ist eine Hose. Okay, eine gemusterte. Aber das ist doch Art allgemein. Generell finde ich die Idee aber gut. Ich laufe nicht jedem Trend hinterher, aber ich kenne sie trotzdem gerne. 🙂

Dann aber endlich die Plus Modelle… die erste Bluse ist schon mal mit Schluppe… ne, oder? Das Mantelkleid ist arg Mantel und nur wenig Kleid. Auch der Hosenanzug scheint wenig Form zu haben, dafür sieht die “raushängende” Blende eher wie vergessen denn wie gewollt aus. Da stimmt das Styling nicht.

Kleid Burdastyle Das Etuikleid 144 kann ich mir hingegen sehr gut an mir vorstellen. Vielleicht mit schwarzen Ripsbändern auf dunkelblau. Ich finde, daß wirkt auch immer wie “habe keine passende Farbe bekommen”.

Auch als Variante 143 mit Falteneinsatz sieht es an sich nicht schlecht aus. Allerdings sollten die Falten nicht so geknittert sein. Da hätte man besser in die Plissieranstalt investiert. Und die Lognjacke zur Hose schreit leider “schwanger”. Wer denkt sich solche Proportionen aus? Als Mantel 142B zum Kleid hingegen kommt der Schnitt viel eleganter rüber.

Der “Resteverwerter” befaßt sich mit Leder. Was ja so die typischen Reste sind, die man beim Nähen so hat… aber die Anleitung gibt es eh nur im Netz.

Als Vintage Modell gibt es diesmal einen Bikini mit Baby Doll. Mit gerüschter Spitze vorne auf dem Höschen. Also ganz ehrlich… es gibt Dinge, da sollte man froh sein, daß sie im Orkus der (Mode)Geschichte verschwunden sind und sie nicht wieder ausgraben. Auffallen, wie versprochen, wird man damit sicher. Aber es gibt vielleicht doch angenehmere Arten, sich längerlich zu machen….

Bei den “Best Sites” Surftips bekomme ich gerade ein intensive Deja vu. Drei davon muß ich erst ganz vor kurzem woanders vergestellt gesehen habe. Ich kann mich nur nicht erinnern wo… nun ja….

“Leichter basteln” als Utensilo aus alten Kartons und Plastikflaschen geht nicht wirklich als Anleitung durch. Ein Bild und einige Worte Text, der nicht viel mehr verraten, als man sich aus dem Bild schon selber zusammenreimen kann. Seitenverschwendung.

In etlichen Bundesländern stellte man sich beim Erscheinen des Heftes zwar erst so langsam auf Sommerferien ein, aber Burda freut sich schon wieder auf den Schulanfang. Das ist ein bißchen “same procedure as every year” in den Größen 116 – 140: Der Stil erinnert eher an Schuluniformen, wahlweise Retro.  Beides sehe ich auf deutschen Straßen nicht und wenn ich mir im Hobbyschneiderin Forum angucke, was als Kleidung für den Einschulungstag genähtwird, dann scheinen mir dafür eher pinke Rüschen, Applikationen und Stickerein aller Art angesagt zu sein. Ich gestehe, daß mir da der sachliche Stil aus der Burda deutlich besser gefällt (Schließlich ist die Schule ein Schritt ins “Große” Leben und es geht eben “zur Arbeit”, nicht zum Kindergartenfest und noch weniger auf einen Ball.), aber in Deutschland trägt das eher keiner (Leider.) Kleid155 finde ich besonders nett.

Statt Patchen und Quilten scheint Basteln der neue Aufhänger für die Buchvorstellungen zu sein. Diesmal basteln mit Kindern. Einen Papp-Kuckucksuhr. Zwar ohne Kuckuck, aber immerhin mit echtem Uhrwerk. Nun ja…

Die Dekovorschläge widmen sich dem Thema “Out of Africa”. Irgendwie ist das auch nichts, was ich bei mir so haben wollte. Über Kissen 173 können wir reden, aber neu ist die Technik natürlich auch nicht. Na gut, der Teppich im Felldesign ist auch noch lustig. Aber im Ganzen… ach nein, nicht in meiner Wohnung. (Und warum einige der für’s Nacharbeiten nötigen Zutaten noch mal auf einer Bildseite gezeigt werden…. keine Ahnung. Nicht genug Werbung in diesem Monat bekommen?)

Dann dürfen wir einen Lampenschirm mit vielen kleinen Papierfächern bekleben. Nein… Danke. Bestimmt prima, um eine Horde Kindergartenkinder bei schlechtem Wetter zu beschäftigen, aber das Ergebnis bitte nicht in meiner Wohnung.

Das Thema der “news” ist Porzellan und auch hier wieder mehr Verkaufsförderung als Neuigkeit. Aber das Kleid aus Porzellanscherben, das hat was.

Der Atelierbesuch hingegen hätte gerne noch mehr Bilder haben können. Die aufwendigen Abendkleider von Natascha Muellerschoen hätte ich auch auf noch mehr Seiten angucken mögen.

Interessant ist diesmal auch der Stoff des Monats, der mich vom Stil her gleich an afrikanische Motivdrucke erinnert. Nur anders. Ach guck, die Designerin kommt aus Afrika… kannte ich noch nicht, den Namen werde ich mir aber merken.

Mal wieder ein Fazit: Diesmal sind wirklich sehr viele schöne Teile drin, auch etliche, die ich gerne für mich hätte. Wenn ich Zeit zum Nähen hätte.

(Die Bilder sind wie immer als Zitate zu verstehen, sind von Burda und natürlich liegen die Rechte dafür auch bei Burda.)

 

 

Revue de Presse: Burdastyle Juli 2012

Titel BurdastyleAuch wenn das Wetter hier ja gar nicht danach ist, feiert der aktuelle Titel das Strandleben. Sexy soll es auch noch sein, verspricht der Titel.

Im Editorial feiert Frau Bily, die vielen wertvollen Seidetücher, die wir alle im Schrank haben. Naja, habe ich leider nicht. Kleidung mit Tücherdrucken sind allerdings in Paris im Moment ganz groß, modisch gibt es dafür also definitiv Daumen hoch.

Dann wird aber wieder gebastelt. Die schimmernde Bügelfolie hat definitiv was. Und an den Schuhen könnte das vielleicht sogar ich tragen. Und Blüten aus Ripsband, auch sehr schön.  Die geknoteten T-Shirts hingegen… naja, wir waren alle mal jung und mit irgendwas muß man ja mit 14 oder 16 anfangen. 😉

Kleid BurdastyleSommertypisch geht die Modestrecke auch gleich mit dem Thema Kleider los. Und Color-Blocking, würde ich sagen. Kleid 101 ist ein klassischer Fall von “ich liebe es, aber nicht für mich”. Gerade geschnittene Kleider in H-form und kurvige Körper passen nicht zusammen. (Ich hatte mal ein Kleid in so einer Schnittform, aber da war ich knapp zwei Jahre und hatte das “Problem” mit den Kurven noch nicht. +gg+ )

Bei dem Kleid 105 in Langgröße weiß ich hingegen nicht so recht… außer daß das Rockteil unterhalb der Pseudo-Schärpe etwas Fältchen wirft. Seidencrêpe sauber zuschneiden ist vielleicht auch für Profis nicht so einfach… Modell 104 ist dann mal wieder die derzeit bewährte Sackform. Durch das Material und die Falte vorne gefällt es mir aber sogar noch gut. Wo ich doch auf diese Kleidform gar nicht stehen. Gar nicht geht dann 111. Sieht aus wie aus dem Rock gerutschte Bluse und gibt keine schöne Proportion. Über Modell 107 kann man nach dem Photo nix sagen und 102 sieht als Zeichnung gar nicht so übel aus (auch wenn es sackig weit ist, aber an heißen Sommertagen darf man vielleicht ein paar Zugeständnisse machen), aber die Pose auf dem Photo läßt ansonsten alle Fragen offen. Daß Modell 109 in Kurzgröße daher kommt sehe ich ohne den Hauch eines Bedauerns. Sackig und mit Schluppe… ach nö. Und bei 112 sind die Chiffon-Godets ein interessantes Detail, aber der Rest weiß irgendwie nicht, ob er Charleston oder Schuluniform werden will?

Da Schuhe ja auch immer gehen, gibt es ein “Schuh-Special” mit wahlweise ganz flachen Sandalen oder ganz hochhackigen Stöckeln. Beides eher bunt. Aber nich so neon, wie ich letzte Woche in Paris gesehen habe…

Danach geht es mit einem “Navigator” durch Nagellackfarben weiter. Gar nicht mein Thema, aber positiv fällt mir auf, daß nicht nur “Luxuslacke” für mehr als 20 EUR empfohlen werden, sondern daß es bei 2,50 EUR los geht. Zumindest ein Spaßpreis für Spaßfarben. Wenn man denn Nagellack benutzen will.

Dann kommen die Tücher. Einfallsreiche Schnitte sind wohl nicht zu erwarten und bei den Motiven ist man halt von dem abhängig, was man so findet. Ja, so sind die Schnitte auch… das quadratische Top hat durch die Schultereinsätze einen etwas interessaneren Ausschnitt, als man das sonst so gewohnt ist und der Rock 121 ist in der Tat ganz nett. So fürden Strand. Wo ich aber vermutlich keine teuren Seidentücher mitnehmen würde. Aber ich bin halt auch nicht der Typ für St. Tropez und Co… Für ein Kleid aus Tüchern ist Modell 119 nicht mal so schlecht, so man sehr große Tücher bekommt. Nun ja, nicht meines… und so schöne Tücher trage ich dann doch lieber als Tuch… 🙂

Eine Seite “Bronzing Powder” darf im Sommer-Beauty Teil nicht fehlen… +gähn+

Der Style Guide befaßt sich dann mit dem Top aus Tüchern. Die Kombination mit der weißen Hose sieht durchaus gut aus, aber ob das unbedingt ins Büro sein muß? Mit den ca 14cm High-Heels dazu? Mit dem ausgebleichten Jeansrock wirkt das Top hingegen auch wie aus dem Kilo-Store. Und unter der Jacke kommt es beim Thema Open-Air Kino gar nicht mehr zur Geltung.

Luftig und leicht sollen dann die Blusen in der nächsten Modestrecke sein. Modell 114 wird als aus dem Rahmen fallend angepriesen. Äh ja, hat nicht jeder, will aber vielleicht auch nicht. Leicht und oversized kann durchaus gut aussehen, das hier wirkt hingegen nur wie “zu groß und zu heiß gewaschen”. Zu weit geblieben, dafür mit eingegangenen Ärmeln. 115 ist das Prinzip der Tücherbluse, also einfach zwei Stoffrechtecke verbinden. Nur halt ohne den Reiz des Seidentuchs. Auch 103 kommt mir bekannt vor, statt als Kleid als Bluse macht es nicht besser. Mit Bluse 117 kann ich mich hingegen deutlich besser anfreunden. Die hat genau die richtige Mischung aus romantisch und lässig. Bei dem zarten Stoff ist dann auch die Formlosigkeit verziehen, vor allem, wenn es auch an einem zarten Körper getragen wird. (Deswegen auch bei Gr. 42 Schluss für das Modell.) Modell 113 hat ein Schößchen, das interessant sein könnte, aber da es Größtenteils in der Hose steckt, hilft das Photo nicht weiter. 110 ist wohl auch grader und formloser als ich das normalerweise so mag, dürfte dafür aber als Basisschnitt gut geeignet sein.

Unter “Indigo Summer” stellt sich die Redaktion dunkelblaue Seide vor, die an den Strand geführt wird. Über die dunkelblaue Wildseide können wir gerne reden, aber an den Strand würde ich sie  eher nicht anziehen. Das Leinentop in Kurzgröße hat eine Schleife? Ach ja, wenn man das Photo genau ansieht, sieht man sie auch da. Der Hosenanzug mit Shorts erinnert mich wieder deutlich an was, was in den frühen 1990ern in der Carina drin war….Rock 120 sieht auf der Zeichnung ganz nett aus, auf dem Photo verdeckt die Clutch die interessanten Abnäher. Und das Shirt dazu… irgendwie einfach nicht meins. Bluse 132 geht als Unisec Hemd durch, in Damengröße 40-48 oder Herrengröße 46-54. Was dann schon wieder das einzige bemerkenswerte dran wäre.

Bluse BurdastyleAn den Strand würde ich Bluse 116 nicht anziehen, aber sonst finde ich sie in ihrer Schlichtheit sehr schön. Und gleichzeitig raffiniert durch den doppellagig verarbeiteten Seidenchiffon.

Hose BurdastyleRaffiniert finde ich auch den Kordeldurchzug der Leinenhose 128. Das ist definitv strandtauglich ohne den langweiligen Taillengummizug.

Im Kontrast dazu die enge Hose mit weitem Shirt. Keine Leggings, immerhin. aber dunkle, enge Hose an den Strand? Nun ja… Kleid 131 zeigt mal wieder die Liebe der Photographen zu Wäscheklammern. Die technische Zeichnung zeigt ein sehr interessantes Kleid mit drei eleganten Fältchen auf Taillenhöhe. Angezogen hingegen haben wir einen ebenso interessanten Zieharmonika-Effekt…. was man normalerweise als “zu eng” bezeichnen würde…

Der Dekoteil ruft dazu auf, das Meeres- und Himmelblau des Urlaubs mit nach Hause zu nehmen. Dabei gibt es nichts, was Zuhause letztlich so lächerlich aussieht, wie Urlaubsdeko. (Sorry……) Naja, die Schildkröte ist noch halbwegs niedlich, aber die Muschelketten gehen dafür gar nicht..

Webshops brauche ich im Moment nicht, auch wenn sie als “best sites” verkauft werden…

Kleid Burdastyle Deutlich besser gefällt mir da das Vintage Modell. Das gibt es wieder als kostenlosen Download, aber Achtung, nur bis zum 13.07.! Gesponsort von Perwoll mal wieder…

Die Büchervorstellungen sind wieder sehr kurz.  Was ich dann wieder schade finde, denn eigentlich regt das weniger zum Kauf an, als eine Stöbertour durch Amazon.

Der Häkel-Bikini… nun gut, er wird als “kreativ-accessoire” verkauft. Ist auch besser so, denn der Nutzwert hält sich in Grenzen. Ins Wasser sollte man damit nicht.

Die “Nähschule für Einsteiger” zeigt die Leinehose 128. Was ich eine gute Wahl finde. Zum einen sind weder die Hose noch das Leinen schwer zu nähen, andererseits ist der Schnitt nicht so auf einen Blick eingängig. Also ein schönes Teil für den fortgeschrittenen Einsteiger.

Kleid Burdastyle Auch dem nächsten Download kann ich nicht widerstehen… daß das “Starstyle” sein soll interessiert mich ja herzlich wenig, hat halt ein Star seinen Namen dafür gegeben. Aber das Abendkleid ist doch wirklich traumhaft, oder? Und auch hier… downloadet schnell, der kostenlose Download gilt nur bis zum 17.07. Ob er dann weg ist oder kostenplichtig wird… darf jeder selber raten… 😉

Der “streetstyle” ist ganz sicher nicht von hier und nicht von diesem Jahr. So warm, daß jemand freiwillig kurze Shorts ohne Wollstrümpfe getragen hätte war es nämlich noch nicht. 😉 Ach wie nett, mit Querverweis auf den Schnitt aus der Mai Burda und dem Hinweise auf die Downloadoption. Dummerweise ohne genauen Link oder Nummer…. Bis man den Schnitt auf der Burda Chaos-Seite gefunden hat, dürfte man ihn selber auch gezeichnet haben. Und der Sommer rum sein…

In der Plusmode gibt es wieder das Seemansthema. Kleid 135 ist schon mal sehr retro. Aber schön. Viele Abnäher… Ob mir Rock 134 mit den nach außen verlegten Abnähern gefällt weiß ich nicht so ganz.

Shirt BurdastyleDas sehr figurbetonte Shirt 136B hingegen ganz bestimmt. Auch wenn diesmal das Photo ehrlicherweise verrät, daß die BH Frage drunter etwas schwierig ist…

Auch Kleid 139 mit dem Ausschnitt, für den mir kein Name einfallen will würde ich mir nähen, wenn ich die Zeit dafür hätte. Die sackige Tunika hingegen muß ich dann nicht so sehr haben. Die Mischung aus langem Rock und Bluse… da weiß ich gerade nicht. Aber es ist ein klassischer Freizeitblusenschnitt ohne chichi… sollte Burda auf einmal so was ähnliches wie Grundschnitte haben? Weniger sensationell ist Shrit 136A, dafür lässiger und eigentlich…. doch, auch nicht schlecht. Von der Modestrecke würde ich wirklich mal wieder fast alles anziehen. Das hat Burda mal wieder gut gemacht!

Weitere Produktwerbung wird uns als “news” verkauft. Wobei die Kette mit dem “Bleistiftspitzerrest” nicht mal schlecht ist. (Und als Feigenblatt noch zwei Ausstellungen. Keine in meiner Nähe.)

Für Kinder gibt es diesmal was ungewöhnliches: Schnitte in Gr. 56-80. Normalerweise fangen die Heftschnitte nämlich erst bei 62 oder sogar 68 an. Thema ist “festlich”, wobei ich es eher als “Retro” bezeichnen würde.
Babyoverall Burdastyle Aber das Schlimmste ist… ich dann dem nicht widerstehen! Ich finde schon mal diesen Matrosenoverall 143 im Supermini-Format einfach zu entzückend! Auch Batistkleid 145… in weiß und so was von nicht praktisch… +dahinschmelz+

Babykleid Burdastyle Und natürlich dieses Matrosenkleidchen… Einfach sooo süß! (Ja, ich kenne die gesellschaftspolitischen Hintergründe…. aber das ist so lange her… heute darf man das einfach Retro und niedlich finden.) Ob es mir nun für eine Taufe gefallen würde… das vielleicht nicht so. Aber dafür gibt es das Taufkleid 148. Mit den Auslaufenden Biesen ganz schlicht, aber durch den luftigen, bestickten Stoff trotzdem festlich. Die kurzhosigen Spieleranüge für Mädchen und Jungen sind auch sehr süß, aber mit den Matrosensachen können sie nicht ganz mithalten. Gefällt mir jedenfalls an so kleinen Körpern alles besser als wilder Stoffmischmasch oder Rüschenfülle à la geplatztes Sofakissen.

Basteln mit Kindern gibt es dann auch, T-Shirts zu bemalen, nun ja, das ist…. einigen wir uns darauf, daß es die Seite füllt.

Aha, Stil-Mix schlägt der “Style.guide” vor. Falls man sich eines der Teile aus Seidentüchern genäht hat und nicht weiß, wozu man es anziehen soll. Das Maxi-Kleid für den Abend ist natürlich keine sehr innovative Kombination. Wobei die Jacke dazu… ich weiß nicht, etwas zu sportlich, oder? “Tea-Time” sieht niedlich aus, erinnert mich aber eher an Backfisch beim ersten Rendez-Vous. In den 1950ern. Oder so. Was “Glam-Shopping” ist muß ich erst mal rausfinden. Wartet mal, gibt es da nicht so eine Zeitschrift, die “Glam” heißt? Offensichtlich muß man sich um diese kaufen zu dürfen in Seidentop und enge Leggings werfen und dazu in die High-Heels steigen. Also genau der Look, den man billig in den Teeny-Klamottenläden bekommt. Die Shorts aus Seidentuch sollen wir in der Freizeit mit Hut und Budapester kombinieren. Ich fürchte ja, das wird dann eher so wirken, als habe jemand vergessen, die Schlafanzughose gegen was anderes zu tauschen… Und zum Business stellt sich Burda mal wieder High-Heel Sandalen vor. Und einen Füller, den außer mir aber eh keiner mehr benutzt.

Die Warenkunde befaßt sich mit Reißverschlüssen. Das Aufmacherbild dazu ist sehr schön, aber mehr Platz für Information wäre aus meiner Sicht schöner gewesen. Immerhin wird das Thema diesmal annähernd systematisch behandelt, aber dem Thema teilbar-nicht teilbar hätte man getrost auch ein paar Bilder spendieren können.

Sehr spannend finde ich “leichter färben”, denn hier geht es um Färben mit Pflanzen, was in der Tat weder trivial ist noch ein haben-wir-schon-500-mal-gesehen Thema. Die Anleitungen hätten noch etwas genauer sein können, aber als Anstoß zu eigenen Experimenten sollte es als Einstieg reichen. Passen dazu wird dann auch noch eine Färberin aus Irland vorgestellt. Das sieht wirklich nicht übel aus…

Komplett überflüssig hingegen die “wir sind schön” Photoberichte von Events, die keinen Interessieren mit Leuten, die auch keinen Interessieren und die so photographiert sind, daß man ihre Klamotten auch nicht erkennt. +weiterblätter+

Arg einfach macht man es sich diesmal auch bei der als Anleitung verkleideten Buchvorstellung. Die Seesterne sind ja ganz niedlich, aber als Schnittmuster einfach ein Photo vom fertigen Teil vergrößern kann nicht wirklich funktionieren. Denn die fertigen Seesterne sind ja ausgestopft, die Schnitteile müssen im Verhältnis breiter sein, sonst wird das fertige Werk zu “mager”.

Der Atelierbesuch führt diesmal nach Jaipur. Die Sticktechniken in den verschiedenen Gegenden Indiens sind in der Tat beeindruckend (nicht nur in Jaipur und auch die Zardozi Stickerei wird an verschiedenen Orten geplfegt) und die poppige Umsetzung gefällt mir sehr gut. Ich hoffe, die Arbeiter bekommen bei den Endverkaufspreisen mehr als den ortsüblichen Mindestlohn…

City Palace JaipurUnd nur nebenbei bemerkt… Jaipur heißt “pink city” und der Palast und die Gebäude der Altstadt sind rosa, aber das ist kein Grund, einen Filter zu verwenden oder das Farbmanagment zu vergewaltigen. In Wirklichkeit sieht das nämlich so aus wie auf diesem Bild. 🙂

Exotisch ist dann auch noch der Stoff des Monats, tunesische Foutas. Ja, ich glaube diese glatt gewebten Handtücher habe ich in Paris auch schon mal gesehen. Ich wußte nur nicht, daß es Handtücher sind. Die jedenfalls gefallen mir gut. Und 15 EUR für ein handgewebtes Tuch ist durchaus ein faires Angebot. Ich brauche einfach mehr Platz….

(Die Bilder sind, mit Ausnahme des Bildes aus Jaipur, wie immer von Burda und als Zitat zu verstehen. Die Bildrechte liegen natürlich ebenfalls bei Burda.)