Paris-Shopping 25/03

Der letzte Besuch hat den Koffer ganz gut gefüllt, nicht zuletzt mit Gewicht…

Auf dem Suchschema stand (immer noch) ein Filz in Lebkuchenbraun (dringend) und Möbelbezugstoff, denn ich habe hier zwei hübsche Midcentury Modern Sesselchen geschenkt bekommen, die einen neuen Bezug brauchen. Aber noch nicht dringend.

Beim Filz bekam ich letztlich einen, der deutlich dünner war, als gesucht. Was aber gut war, weil ich natürlich die Anleitung zu den ausgeguckten Stickmustern erst hinterher angeschaut habe und dann festgestellt habe, dass die Anhänger ITH gearbeitet sind und gedoppelt werden. Bisschen weniger schön, weil die Rückseite dadurch nicht bestickt ist, aber passt zum Stoff. Den Filz habe ich in der Déballage St Pierre gefunden. Ist halt groß…

Der grüngrundige Stoff ist ein sehr kurzfloriger, weicher Velours und sogar speziell für Möbel gedacht. (Weswegen er auch ganz schön dicht und schwer ist.) Das Motiv gibt es in verschiedenen Farben und auch in verschiedenen Läden, ich fand es in einem in der Rue d’Orsel, der sich prosaisch Paris Ameublement nennt. In der Straße sind mehrere Läden mit Möbelbezugsstoff nebeneinander. Was den Ausschlag für den Kauf in genau dem Laden gab war, dass ich zum einen da nun mal drin war, zum anderen aber auch, dass mir der Händler spontan 10€ Rabatt pro Meter angeboten hat. (Und ja, damit auch um 10€ unter dem Preis der anderen lag.)

Bis hierhin… geplant.

Die Wax-Prints… nun ja, zum einen lagen sie im Sonderangebotbereich der Déballage St Pierre, zum andere waren es aber Farbtöne, die zu heller Haut und hellen Haaren passen. Was aus nachvollziehbaren Gründen nicht so häufig der Fall ist. Oft sind die Stoffe ja mit viel Gelb, Orange, Grün… und gehen dann bei mir nur weit weg vom Kopf.

Also letztlich… durften die auch noch mit. Und ich kaufe mir noch eine weitere Stoffkiste, Wax-Stoffe bekommen eine eigene Kiste, sie sind einfach zu schön und vielseitig einsetzbar.

Was vom Gewicht her allerdings auch noch deutlich einen Unterschied im Koffer machte, war dieses Sortiment…

Bei diesem Imker auf dem Marché Corvisart (wo auch mein Stammkäsehändler ist) hatte ich schon mal gekauft und fand die Qualität sehr gut.

Die Sorgen schmecken tatsächlich unterschiedlich, alle sehr charakteristisch.

Und er hat interessante Sorten. Karotte und Koriander hatte ich letztes Jahr unter anderem schon, dieses ja gibt es Zwiebel, der tatsächlich einen leichten Zwiebelgeschmack hat. Sehr interessante Kombination.

Da der Imker immer nur wenige Wochen im Jahr auf dem Markt ist, war ich recht froh, dass ich ihn auch dieses Jahr wieder „erwischt“ habe. Jetzt bin ich da schon mal gut bevorratet. Da ich vom letzten Jahr noch was habe, könnte es sogar reichen, falls es nächstes Jahr nicht klappt.

Die nächste Anschaffung ist dann eine weitere Kiste für die Wax-Prints… :o)

Eine besondere Besteckschublade

Ja, Löffel aus Filz… wozu sollen die gut sein?

Okay, da muss ich etwas ausholen. Eine Freundin von mir hat leider Post-Covid, was mit einem Erschöpfungssyndrom einhergeht. Das wiederum kommt bei vielen chronischen Erkrankungen vor.

Und leider kann man es meist nicht heilen, sondern nur lernen, seine Energie so einzuteilen, dass man halbwegs unbeschadet durch den Tag kommt. Dies bezeichnet man oft auch als „Pacing“.

Jetzt ist es gerade bei einem Erschöpfungssyndrom aber gar nicht so einfach, sich die Energie einzuteilen. Zum einen hat man viel, viel weniger als man das sonst so gewöhnt ist. Zum anderen fehlt oft auch das langsame müde und erschöpft werden, wie das gesunde Menschen so kennen, sondern man kann ganz schnell bei null sein. Oder mal läuft über den Punkt drüber und bezahlt mit schlaflosen Nächten oder vielleicht sogar mehreren Tagen kompletter Bettlägerigkeit. (Je nach Ausprägung.)

Ein Modell, das einem helfen kann, die Energie besser einzuteilen ist die „12 Löffel Methode“. Was ganz einfach heißt, man hat am Morgen 12 Energielöffel und jede Tätigkeit kostet einen oder mehrere Löffel. Was und wie viel ist bei jedem ein bisschen anders. Bei einem ist vielleicht schon Aufstehen ein Löffel, Zähneputzen der zweite, duschen der dritte und Haarwaschen der vierte. Ja genau… 12 können sehr, sehr wenig sein.

Auch wenn man mal rausgefunden hat, wie viele Löffel eine Tätigkeit so „kostet“, findet es meine Freundin nicht so einfach, sich immer gut zu merken, wie viele sie schon verbraucht hat. (Bis dann wieder der Zusammenbruch kommt, der klar sagt, „zu viele“.)

Deswegen bekommt sie jetzt diese besondere „Besteckschublade“. Die Filzlöffel sind mit Klett versehen, die Grundplatte ist quasi die Flauschseite eines Klettbands als Meterware. Bei jeder Tätigkeit wird ein Löffel von links nach rechts umgeklebt. Dann kann sie auch immer sehen, wie viele Löffel schon verbraucht sind. Und ob sie heute Abend noch mit dem Hund gehen kann, oder ob das besser jemand anderer macht.

Da sie gerne „mogelt“ (wie vermutlich viele Betroffene), gibt es noch die „Cheat“ Löffel in schwarz, die bewusst etwas größer sind (um klar zu machen, dass es keine „Espressolöffelchen“ sind) und die nur einmal die Woche wieder zurück gesetzt werden dürfen.

Jetzt muß ich nur noch eine Verpackung finden, um es auf dem Postweg zu schicken… :o)