Revue de Presse: Meine Nähmode 1/2012

Meine NähmodeAuch hier gibt es diesmal “schöne” Bilder, denn Anne hat beim oz-Verlag um Bilder für meine Review gebeten und auch bekommen. Die Rechte an den Bildern bleiben natürlich beim Verlag.

Das Konzept des Heftes ist ja inzwischen sattsam bekannt, für nur 5 EUR bekommt man eine ganze Ladung Simplicity Schnitte, dafür muß man damit leben, daß die nicht aus der aktuellen Saison sind und das Styling auf dem Bildern nicht immer den europäischen Geschmack entspricht. Dafür bekam man aber bislang immer tragbare Mode, diesmal in Größe 34 – 54, in unterschiedlichen Stilrichtungen. Und der aktuelle Titel scheint das wieder zu halten, denn vom romantischen Blumekleid in nach wie vor aktueller Wickeloptik bis zur abenteurermäßig angehauchten Pumphose (auch immer noch aktuelle, wenngleich nicht mein Geschmack) zeigt sich gleich eine gewisse Spannweite.

Die ersten Modelle haben in der Farbgebung eher einen winterlichen Look, aber das Etuikleid kann man auch ohne Shirt drunter tragen und Jacke und Hose haben eine klassische Form. Dazu gibt es noch eine Jacke und alles als “easy” Modelle. Auch eine schöne Bürogarderobe für weniger geübte Näherinnen. (Und die geübteren können ein Futter einarbeiten, was, wie bei einfachen Schnitten ja üblich, fehlt.)

Kleid Meine Nähmode, oz-VerlagSehr gut gefällt mir persönlich Kleid 6. Es hat eine sportliche und bequeme Form, sieht aber dennoch um Klassen besser aus als Jeans und T-Shirt. Gerade die betonten Ausschnittblende ist ein Detail, das das Kleid von dem was man mal eben billig kaufen kann abhebt. Leider nicht in meiner Größe…

Das Titelkleid geht bis Gr. 46/48 und zeigt sich extrem wandelbar, aus Stickereispitze könnte ich es mir sogar für eine wenig aufwendige Hochzeitsfeier vorstellen und wer es etwas strenger mag nimmt Safaristil in Khaki. Durch die verschiedenen Ärmel und Kragenvarianten kann man sich auch das eigene Traumkleid zusammenstellen.

Die kurzen Pumphöschen gehören aus meiner Sicht nun eindeutig zu den “Geschmacksverirrungen”, aber in Gr. 34 oder 38 am Strand… na gut.

Bluse Meine Nähmode, oz-VerlagDafür macht mir die weiße Bluse 20 so richtig Lust. Ob ich die Falten am Ärmel auch will weiß ich nicht, aber die Bluse wäre ein heißer Kandidat, wenn ich mich mal wieder zu einer Bluse aufraffen könnte. Oder doch lieber die Varianten mit der Pseudo-Wickelfront? Schwierig…

Kostüm bzw. Hosenanzug auf der nächsten Seite sind ein wenig brav, aber gerade die Kombi aus Wickelrock und kragenloser Jacke ist wieder so was, was ganz auf meiner Linie liegt. Ich weiß gar nicht, wie viele ungenähte Schnitte ich in dem Stil schon im Schrank liegen habe… *hüstel*

Shirt Meine Nähmode, oz-VerlagEin weiterer extrem heißer Kandidat für “könnte ich mir doch wirklich mal nähen und nicht nur drüber nachdenken” wäre Shirt 30. Als easy-Modell geht es bestimmt schnell, der Kragen schmückt und die Front verdeckt gnädig Bauch und Hüften. Und ich hätte noch einige Jerseys… Für die schmalhüftige Fraktion gibt es dann auch Varianten mit tiefem Wickelausschnitt und Hüftgummi.

Auf der nächsten Seite können mich zwar die betonten Schultern der Jackenärmel nicht begeistern, aber Etuikleid geht ja immer. Und mit Raglan Ärmel sieht man das nicht so oft. Bestimmt auch toll für Mustermix.

Hoppla, etwas arg rosa… aber gut. Und eine Hose mit Katzenbart… Hosen die an den Hüften schmal anliegen scheinen schwer zu konstruieren zu sein. :o) Dann gibt es die Hose vom Titel, aber auch da sind etliche Varianten da, von der Sailor-Hose bis zur 7/8 Länge. Bißchen arg braf finde ich die Khaliah Ali Modelle bis Gr. 52/54, aber gut, mir gefällt dafür ja schon die Bluse. Die Abschlusskombination aus weißer Hose und blauem Kurzmantel zieht mich dafür wieder in den Bann. Einfach eine frische Farbkombination für den Sommer und… hey, auch das ist wieder ein Easy-Schnitt. Also keine Ausrede für Nähanfänger…. 😉

Also diesmal gefällt mir das Heft wieder wirklich gut, zwei von den Modellen kann ich mir vorstellen zu nähen. Wenn ich die Zeit dazu finde… da liegt noch so viel…

Revue de Presse: Meine Nähmode 4/2011

Titel Meine NähmodeDiesmal ging es aber schnell, mit dem nächsten Heft. Nur etwa zwei Monate waren dazwischen. Denn das Herbst Heft hatte ich erst im August im Laden gefunden, das Winterheft hingegen war offensichtlich zum Erscheindungstermin sofort verfügbar (und auch in allen Läden, in denen ich die Ausgabe davor vergeblich gesucht hatte). Am Vertrieb scheint man was verbessert zu haben.

“Zum Einkuscheln” sollen die Modelle sein, außerdem fürs Büro und festlich. Mal sehen, ob es auch meinen Geschmack trifft.

Los geht es mit Jacken, die durchaus (noch) aktuelle RTW-Trends zeigen: Die Leoweste vom Titel, Trenchcoat-Details an der Kurzjacke und ein Cape.  Da kann man schon mal was mit anfangen.

Die Kombination auf der nächsten Seite stößt mich erst mal ab, denn Karos und eine Weste ist so gar nicht meins. Auf den zweiten Blick ist das Shirt aber ganz nett und Hose, Rock und Jacke durchaus “Basic”. Bis Größe 46, allerdings mit Doppelgrößen. (Überhaupt ein Trend im Heft. Bei Shirts oder weiten Jacken mag das gehen, aber Hosen?)

Kleid Meine NähmodeDaß Doppelgrößen keine so gute Idee sind, wenn es auf auf Paßform ankommt scheint beim Verlag aber auch schon jemand gemerkt zu haben, denn das Kleid kommt in Einzelgrößen und dann leider nur 36-42. (Wobei man das selber einfach verändern kann, wenn man einen Basisschnitt für ein Etuikleid hat.) Besonders die Variationen mit der Raffung an der Taille gefallen mir sehr gut, der Stoff im Photo scheint mir allerdings suboptimal und etwas zu steif.

Bei den Großen Größen (Doppelgrößen von 44-54) kann ich leider keine Freude aufbringen. Gut, ich mag keine Westen, derTrägerrock mit Schluppenbluse sieht nur altbacken aus. Ich frage mich allerdings gerade, ob es nicht am Model liegt… Was ich mal gelesen habe ist Khaliah Ali wohl nicht sehr groß und da ist dieser gelayerte Look einfach ganz übel und ein knöchellanger Rock zu lang.

Rock ist dann auch das nächste Thema, diesmal ausgestellt und eher weiter, dazu Blusen. Ich weiß gepuffte Ärmel sind wieder trend, aber dann noch Rüschen als Armabschluss, das ist mir zumindest ein wenig viel.

“Easy” gibt es jetzt auch, einfacher Kimonoschnitt als Kleid, Shirt oder Tunika. Und recht jugendlich gestyled. Hier kann man die Doppelgrößen (bis 48) dann wohl eher verschmerzen.

Abendkleid Meine NähmodeAch guck, das Abendkleid hatte ich ja vor der Hochzeit meines Bruders im Sommer auch in der engeren Wahl. Gefällt mir immer noch gut. Allerdings brauche ich so schnell keines mehr und es ist auch nur bis Gr. 44 im Heft. Wobei ich mir das aus einem passenden Stoff und kürzer auch gut als Sommerkleid vorstellen kann.

Mit einem weiteren Khaliah Ali Modell werden dann auch die Plus Größen mit Abendkleidng bedacht. Brustpartie kommt in der einen Variante schön zur Geltung, bei der anderen gibt es da Fältchen, die möglicherweise auch da gut aussehen, wo die Oberweite nicht so gut bestückt ist. Und die kurzen Varianten als Tunika sind schön und alltagstauglich.

Tunika Meine NähmodeDie nächsten Tunikavarianten sind vom Schnitt her eher schlicht und auch mehr Dauerbrenner als Hochmodisch, aber ich mag diese Form, sie ist sehr wandelbar und dank der Brustabnäher auch gut an die Figur anzupassen. Leider nur bis Gr. 44/46…

“Easy” sind dann die nächsten Schnitte, als futuristisch werden sei beschrieben und sind gleichzeitig in Sprung zurück in die 1960er. Wobei man das ja wider hat. Definitv Schnittformen, die mir nicht stehen und nie gestanden haben. Schmale Hüften (im Verhältnis) und schlanke Beine sind gefragt. Wobei mir sowohl das Shirt mit den interessanten Schnallen auf derHüfte als auch das ärmellose Kleid gefallen. Nur eben nicht für mich.

Ein weites Kuscheloberteil gibt es dann auch bis Gr. 48/50. Wobei ich nicht weiß, ob ich ihm die versprochene Rafinesse zuerkennen würde. Aber für einen gemütlichen Abend auf dem Sofa auf alle Fälle schmucker als die Jogginghose mit dem alten Pulli. 🙂

Recht “angezogen”, irgendwo zwischen gehobenem Business und elegant sind die Jacken und Kurzmantelvarianten. Schlichte Schnitte, können aber Stoffe gut wirken lassen. (Leider auch wieder nur bis Gr. 42…)

Und am Ende darf diesmal auch für den Mann was dabei sein. Fleece Weste und Jacke kommen nämlich Unisex in S, M, und L. Auch das definitiv Basisschnitte, die man für viele Gelegenheiten brauchen kann. und eine Umhängetasche gibt es noch obendrauf.

Die Ausgabe gefällt mir doch wieder deutlich besser als die letzte. 🙂

(Die Bilder sind alle aus dem Heft abphotographiert und die Rechte dafür liegen selbstverständlich beim oz-Verlag und bei Simplicity.)

Revue de Presse: Meine Nähmode 3/2011

Titel Meine NähmodeDiesmal war ich schon sehr unruhig geworden… im Netz schienen alle das Heft schon zu haben und hier wurde ich an keinem Kiosk fündig. Als ich es dann am Flughafen vor dem Abflug nach Mallorca sah, griff ich zu. Was soll’s reist das Heft halt einmal durch Europa und zurück, besser als gar keine abbekommen.

(Die Panik war unbegründet… die Auslieferung an den Handel war wohl nur recht langsam, so daß es nach dem Erscheinungstermin auf der Webseite noch eine Weile dauerte. Als ich zurückkam war sie überall verfügbar.)

Wer meine Vorliebe für Etukleid mit Mantel kennt, den wird es nicht wundern, daß mir der Titel gefällt. Auch wenn diese Kombi wohl doch eher amerikanischer Schick ist und besondern die Schleife doch ein wenig nach Morgenrock aussieht. Außerdem verspricht der Titel überarbeitete Nähanleitungen. Ich habe ja noch nichts draus genäht und außerdem bekomme ich das meiste auch ohne Anleitung hin, aber in dem Punkt hatte ich schon einiges an Kritik gelesen, kann also Sinn machen.

Aber mal reinblättern… mit dem Kleid vom Titel geht es auch los. Auch in Kombination mit einer Strickjacke. Auch hier… die Fältchen sind ein nettes Detail, aber die Gesamtanmutung ist… ich weiß nicht. Arg brav. Bißchen figurbetonter vielleicht und andere Farben…? Dafür ist der Schnitt als “easy” kennzeichnet.

Mit einer Jacke geht es weiter (erwähnte ich, daß ich kein Fan von Doppelgrößen bin? Der Schnitt ist eher klassisch, die Designs wirken auch wieder recht amerikanisch, mit etwas Gebimbel hier und Gefältel da… aber das kann man ändern.

Kleid Meine NähmodeAls “Wohlfühlkleid” wird das nächste bezeichnet. Und als solches gefällt es mir gut. Die Form ist relaxed, aber doch nicht formlos und die Falten bringen es schön auf Taille. Trotz Empirelinie des Oberteils. Dazu dann drei verschiedene Kragenvarianten.Nur bei der Variante aus gemustertem Stoff ist es eigentlich schade um den Schnitt, da sieht man nämlich gar nichts mehr davon… Und es dürfte gerne auch in größer als 44 drin sein…

Die Khaliah Ali Schnitte mochte ich ja lange Zeit gerne, aber dieses Outfit ist doch eher… typische Moppelmode. Längere Weste, weite Hose… null pepp. Gut, es soll eine Businessgarderobe sein. Als solche erfüllt sie sicher ihren Zweck bis Größe 54. Wobei der Jackenkragen gar nicht so schlecht ist, wenn man das zum Mantel verlängern würde….?

Jacke Meine NähmodeWarum ich derzeit eine Schwäche für Asia Style habe weiß ich gar nicht, aber diese schlichte Jacke ist doch recht süß. Die längere Variante sieht auf der Zeichnung ja nach Morgenmantel aus, als solcher wäre es aber ein eleganter. Leider nur bis Größe 42, sonst würde ich da mal drüber nachdenken…

Gefolgt wird das von einer Ladung Kurzmäntel. Die sind nicht megaaufregend, mit der geraden Form liegen sie aber durchaus in der Richtung dessen, was ich in Paris in den Schaufenstern gesehen habe, so leicht 60s angehaucht. Und gelten als “easy”. Warum also nicht mal an einen Mantel wagen, auch als Anfänger? (Ein Wintermantel war übrigens neben einem Abendkleid eines meiner ersten Nähwerke. Damals war er mir arg zu weit, aber dafür paßt er bis heute und kommt alle paar Jahre wieder aus dem Sommerlager. Mantelstoff aus Wolle verarbeitet sich nämlich recht einfach. 😉 )

Die Kleider und Röcke nach dem Anleitungsteil sind endgültig amerikanisch… mit seltsamer und willkürlicher Verzierhung aufge”peppt” und Die Form von Nachthemden. Immerhin mit Gürtel auf Figur gebracht. Vermutlich ist das was, was bei 16jährigen gerade fürchterlich trendy ist….

Auch nicht modischer (dafür wieder “easy”) sind die langen Hemden. Allerdings auch nicht unmodisch, die hat man doch fast immer irgendwie. Und vom Nachthemd über Tartarenkittel bis Barokkostüm macht der Schnitt alles mit. Also Daumen hoch für einen Klassiker etlicher Generationen junger Mädchen. *g*

Ah, als Klassiker gibt es noch mal die Etuikleid und Jacke oder Mantel Kombination. Kann man sonst auch nicht viel zu sagen. Ich mag’s, wird aber hier meist als recht elegant empfunden. (Ich muß immer ein bißchen an den Begriff “Nachmittagskleid” denken. Ausgestorben. Einerseits zu recht, weil Frauen inzwischen mehr tun dürfen, als sich den ganzen Tag mit ihrer Toilette zu beschäftigen, aber andererseits auch ein wenig schade, weil die die Eleganz gleich mitgestorben ist.

Kleid Meine NähmodeAh, dann kommt doch noch mal Khaliah Ali so wie ich die Schnitte schätze. umhüllend, aber nicht zeltartig. Auch wenn ich es vielleicht eher als bequemes sommerkleid denn als Abendkleid sehen würde. Aber die Beispiele zeigen, wie viel doch die Stoffwahl ausmacht.

Mit der “modernen Romatik” der nächsten Seite kann ich hingegen gar nichts anfangen. Schleifchen, Rosen und Proportionen die irgendwie nach “passt nicht” aussehen. Das muß ich jetzt gar nicht haben.

Ähnliches gilt für die Röcke mit den seltsamen Schößchen. Als “einzigartig” werden sie beschrieben. Mag wohl sein. Vielleicht gibt es einen Grund, warum das noch keiner wollte…. Wirkt jedenfalls wieder “very American” auf mich.

Und zum Abschluss noch mal Westen. Könnten von der Aufmachung her aus der Project Runway Kollektion sein. Westen und ich… ich mag sie nicht sonderlich, deswegen sage ich mal nix dazu.

Fazit: Auch wenn für mich jetzt keine absoluten Knaller drin sind, bekommt man wieder eine umfangreiche Schnittsammlung für wenig Geld. Und gerade die Schnitte mit Varianten sind ideal für Leute, die gerne einen Schnitt mehrfach nähen und nur ein wenig Abwechslung wollen. Kleiner Wermutstropfen: Gefühlt hören die meisten “normalschnitte” bei 42/44 auf. Mehr bis 46 oder gar 48 wäre mir natürlich lieber.

Revue de Presse: Meine Nähmode 2/2011

Meine NähmodeNach dem Motto “so billig bekomme ich sonst keine Simplicity-Sammlung” mußte ich natürlich auch bei der frisch erschienenen Sommerausgabe von “Meine Nähmode” zuschlagen. Das Heft wird jetzt wohl vom oz-Verlag herausgegeben und soll künftig 4 Mal im Jahr erscheinen. Klingt vielversprechend.

Sommerhefte haben ja häufig eher einfache Sachen, was mir dann oft zu langweilig ist. zum Glück geht aber dieses Heft elegant los.

Kleid Meine NähmodeEinem Kleid mit Mantel kann ich einfach schlecht widerstehen. In meinen Augen gibt es kaum etwas, was die Idee von schlichter Eleganz besser verkörpert. Gut an jede Figur anzupassen und je nach Farbe und Material an Modeströmungen und Jahreszeiten anzugleichen. Der Wehmutstropfen ist, das der Schnitt bei Gr. 44 aufhört. Da reicht auch eine FBA nicht mehr…

Die Jacken und Shirtvariante zur Hose (die vermutlich mal einen “Wardrobe” Schnitt bildeten” finde ich hingegen weniger spannend. und das Shirt irgendwie… unproportioniert. Zur kurz oder zu lang. (Das geht mir bei amerikanischen Schnitten aber öfter so, der Geschmack scheint etwas anders zu sein.)

Ein schwingendes Kleid in verschiedenen Längen… auch nett, aber viel zu klein. Das Top vom Titel kommt auch in einer langärmeligen Variante (für Sonnenbrandfänger wie mich auch im Sommer besser geeignet), fragt sich nur, ob Gr. 44/46 eher eine 44 oder eine 46 ist?

Tuniken für große Größen…. bis Gr. 52/54, aber vom Schnitt nicht aufregend und eine Horde genähter Jojos auf der Brust… muß nicht sein. (Ohne die Deko dürfte der Schnitt aber anfängertauglich sein.)

Kleid Meine NähmodeAusgesprochen gut gefällt mir dann wieder der “Easy” Schnitt. Den kann ich mir gut für einen Teenager vorstellen, der gerade mit Nähen anfängt. Nur ist Gr. 38-42 dann vielleicht nicht ganz die ideale Größengruppe. Schade, irgendwie.

Die nächste Bluse hat die Abnäher als Falten in die Schulternaht gelegt. Dasb fällt in die Abteilung: einfache Abwandlung eines Grundschnitts. Anfängertauglich. (is Gr. 44/46). Oder nähen ohne Hirnbenutzung. Sommmerheft halt. *seufz*

Dann gibt es noch mal so eine Kombi aus kurzer Hose, Kleid, Tunika und Jäckchen. Als Kleid nett, in der Kombination mit der Hose eher was von Strand- oder Schlafanzug. Ich glaube, es sind wirklich die Proportionen, die mich diesmal stören.

Bis Gr. 52/54 ein Rock, Khalia Ali Schnitt, weit und schwingend. Die Varianten fallen allerdings eher in den Bereich von “Schnitt kann man selber machen”. Na gut, bis auf die Variante mit den schräg laufenden Teilen (nannte man das mal Bananenrock?). Das KANN man auch selber machen…. aber es ist mühsam.

Hoppla, der nächste Kaftan… äh Kleid geht aber nur als Nachthemd, oder? Oder meinen sie das mit “Abendrobe”?

Kleid Meine NähmodeÜberraschend gut gefällt mir das Hemdblusenkleid. Und das, obwohl ich keine Hemdblusenkleider mag. Aber sowohl die Ausschnittlösung (das Kleid ist nicht durchgeknöpft) als auch die Verlegung der Mehrweite für die Brust in die Fältchen haben es mir angetan. Dummerweise ist auch hier bei Gr. 44 Schluß. Das ist echt bedauerlich.

Der nette, aber nicht wirklich aufregende Rock darf dafür bis Gr. 46. Nun ja…

Dann noch mal ein ganzes Ensemble Khalia Ali, Wohlfühlmode betitelt. Trifft es auch ganz gut, Der Schnitt für Kleid und Top sind wohl gar nicht so schlecht, aber die Gesamtkombi kommt doch eher truschig rüber. (Dafür wieder bis Gr. 52/54.)

Zum Abschluss noch mal eine Garderobe in der “easy” Variante. Für einen “easy” Schnitt hat es immerhin ein paar nette Details, aber gerde den Puffärmeln sieht man dann doch an, daß die Schnitte nicht taufrisch sind. Aber wem ein eher lieblicher Stil steht… warum nicht.

Fazit? Für mich ist diesmal wohl nichts dabei. Was mir gefällt ist zu klein. Generell bedient das Heft vor allem die Größen 38-44, wer zierlich ist läßt es lieber im Laden. Und dann gibt es ein paar Schnitte bis Größe 52/54, die reichen auf alle Fälle für eine Sommergarderobe. Vorausgesetzt, man ist mit den Doppelgrößen zufrieden. Aber auch da lohnt ein Blick ins Heft, ob es gefällt. Da bei anderen Heften bei Gr. 52 Schluß ist, ist die Meine Nähmode auf alle Fälle auch für diejenigen interessant, wo es bei den anderen Verlagen schon knapp wird.  Und für Anfänger ist das Heft auch prima, weil viele einfache Schnitte drin sind.

Und ich warte gespannt auf die nächste Ausgabe. 😉

Revue de Presse: Meine Nähmode 1/2011

Titel Meine NähmodeJetzt wo es auf’s Frühjahr zugeht gibt es auch von den seltener erscheinenden Nähheften neue Ausgaben. Und wie immer kann ich nicht widerstehen. Zumindest diesem Heft nicht, das letztes Jahr noch als Ausgabe der “Diana” präsentiert wurde (und das ich niemals auch nur nahe genug angesehen hätte, wenn im Forum nicht jemand gesagt hätte, daß da Schnitte von Simplicity drin sind. Nun gut, Diana fand ich immer langweilig und truschig, aber Simplicity war einen Blick wert.

Die aktuelle Ausgabe hat einen ebenso abschreckenden Titel, aber nun wußte ich ja schon, was drin ist und das Top mit den Drapierungen hatte ich mir bei Simplicity selber schon öfter angeguckt, so daß dieses alleine Grund genug für den Kauf war. – Auch wenn ich es vermutlich nie nähen werde… Aber bei 5 EUR kann man nun eh nicht meckern. Deutlich billiger als eine ottobre und ebenfalls genügend Schnitte, um sich eine komplette Garderobe für Frühjahr und Sommer nähen zu können. (Größen sind 36 – 54, aber nicht jedes Modell in allen Größen und der Schwerpunkt liegt so bei 38-44 würde ich ohne nachzuzählen sagen.)

Die Schnitte sind wohl so angeordnet, wie sie auch mal als Einzelschnitt verkauft wurden und da es bei Simplicity auch einige “Wardrobe-Schnitte” gibt (also alle wichtigen Teile für eine komplette Garderobe in einer Schnitttüte) ist im Heft ebenfalls für Variation gesorgt. So kommt das erste Kostüm gleich mit drei Jackenvarianten daher, von eher verspielt bis gradlinig.

Eine Longbluse/Tunika bringt sechs Varianten mit, die durchaus deutlich unterschiedlich aussehen. (Ich finde solche Schnitte übrigens auch gut für den fortgeschrittenen Anfänger, der selber lernen will, wie man Schnitt variiert. Da kann man gut vergleichen, was anders geworden ist und was gleich ist.)

Den Trenchcoat und die dicken Jackenvarianten würde ich gefühlsmäßig ja eher dem Winter zuordnen, aber ein Blick aufs Thermometer sagt mir, daß die vermutlich noch für einige Zeit nützlich sein können. Und im nächsten Winter dann wieder.

Das Titeltop wird natürlich auch in verschiedenen Wickel und Drapierungsvarianten gezeigt. Es stammt offensichtlich aus der Khaliah Ali Kollektion, die m.E. ohnehin mit die am liebevollsten designeten Sachen für große Größen präsentiert.

Ein Rock für alle Gelegenheiten, als kurzer Tulpenrock oder mit schwingendem Saum. (Wobei man hier vielleicht am ehesten merkt, daß die Schnitte natürlich nicht aus der aktuellen Kollektion sind.)

Jacke \An der nächsten Kombination hat es mir die Jacke besonders angetan. Das liebevolle “Zopfdetail”, das sowohl als Riegel den Rücken ziert, als auch in den Verschluss hinein fortgeführt ist, das könnte ich mir gut auch auf eine andere Jacke übertragen vorstellen. Denn Gr. 44 wäre mir eh zu klein. (Dafür ist die Hose aus der Kombination ausgesprochen fad und mit Shirt und Jacke nicht mal gut proportioniert. Das leicht ausgestellte Kleid dann schon eher, aber definitiv länger…

Dann gibt es noch mal eine Bluse, die von Longbluse bis zur ärmellosen Variante auch viele Möglichkeiten bietet.

Die nächste Jacke präsentiert sich dann eher wieder warm und mit verspielt detaillierten, aber nicht rüschigen Kragenvarianten.

Tunika \An der nächsten Khaliah Ali Tunika gefällt mir besonders, wie der Raglanärmel mit Raffungen am Vorderteil verbunden wird. So bekommt man nämlich auch genug Weite für die Brust rein. Und eine FBA sollte auch problemlos möglich sein, falls es nicht reicht. (Der Schnitt geht bis Gr. 54.) Verlängert sicher auch als Kleid möglich.

Die Trägerkleider finde ich ja auch nett, aber da sehe ich mich selber wohl nicht so ganz drin.

Tunika \Dann doch schon eher in Modell 53, denn das rafft genau an den richtigen Stellen für mich. (Und kommt im Ganzen auch in sechs Varianten mit unterschiedlichen Ärmellängen, Ärmelformen und wahlweise mit Raffung über dem Bauch oder ohne. Bis Gr. 46/48 passt auch… es fehlt einfach Zeit….)

Die redaktionelle Seite über Modetrends in diesem Frühjahr überblättere ich hingegen gleich mal.

Und zum Abschluss des Heftes gibt es auch noch eine Kombination für Anfänger, die “Easy” ist. Weite Hose mit Tunnelzug und drei simple Shirtvarianten die als “Wellness- Kombination” angepriesen werden. Nur zu schlank darf man dafür nicht sein, Gr. M- XL sind dabei.

Fazit: Ein Heft mit gutem Preis-Leistungsverhältnis. Im Prinzip könnte man sich mit diesen Schnitten mindestens eine Saison lang eindecken. (Wenn man seine Größe findet. Denn welchen Größen M, L und XL entspricht steht nicht dabei. Die Maßtabelle umfasst nur die “normalen” Größen…