Revue de Presse: Burdastyle Dezember 2015

Titel BurdastyleDiesmal ist der Titel hell, natürliche Winterromantik oder so. (Ich glaube, früher war das immer im Januar?) Weihnachtszeit soll aber auch Thema sein… das ist die eine Zeit im Jahr, wo ich der Deko-Orgie dann doch nicht ganz widerstehen kann…

Auch das Editorial läutet das Weihnachtsglöckchen. Festlich soll es sein und dafür soll die Kleidung sein. Klingt doch vielversprechend.

Bei den Kreativ-Trends geht es erst mal um eine große Tasche. Große Taschen sind gut, allerdings trage ich selten Hunde oder Yoga-Matten. Da wären Verschlüsse besser. Und für den Einkauf auf dem Markt ist der gute alte Cabas besser, Die schmalen Schals finde ich recht schmückend, aber wie man säumt weiß ich schon. Mosaike aus Perlen oder Plattstich erinnert mich doch eher an Karneval. Zumal dieses Jahr hier Indianerinnen en Vogue zu sein scheinen. (Zumindest in Köln.)

“Weich und wild” nennt sich diesmal das alljährliche Winterweiß- und Naturfarbenthema. Erfreulicherweise wird grau statt beige zum Weiß versprochen, das gefällt mir. Mantel 104B hat einen interessanten Schnitt, aber aus dem völlig schlappsigen Stoff wirkt das gar nicht.

Kleid BurdastyleSehr gut gefällt mir das Boulekleid 104B. Zumal ich seit einigen Jahren weiß, daß Boule an mir auch gut aussieht. Und der Rückenausschnitt mit den tiefen Falten mag nicht praktisch sein… aber ein tolles Detail. Da hätte ich Lust, das in meiner Größe zu adaptieren.

Ob man für ein dreieckiges Tuch eine Anleitung braucht… nun ja. Das Label “Geschenk-Idee” legt aber nahe, daß man versucht, dieses Thema in den Modeteil zu integrieren. Die Kombination aus Lederimitathose und der kurzen Bouclejacke ist ganz sicher nicht für mich, aber der Kontrast der Stoffe spricht mich trotzdem an. Toll für schlanke Frauen.

Rock BurdastyleSehr gut gefällt mir dann ebenfalls Rock 111 mit tiefer Kellerfalte. Erinnert beinahe an die derzeit angesagten Hosenröcke. Nur schöner. Und ohne die Nachteile des Hosenrocks. Den Schnitt kann man doch auch gut in größer nachbauen.

Weste 105… Weste halt. Dann eine Shoppertasche. Ach ja, Geschenk. Sehr spannend dann wieder das Kleid 110A in Langgröße. Wunderbare Falten, schöne Taillenbetonung… 20 Zentimeter wachsen und 20 kg abnehmen wäre dann jetzt wohl praktisch… Die Weste noch mal in Lang. Und ein Mantel der laut Text eine Boule-Form haben soll, aber wie ein zu kurz geratener Bademantel wirkt.

Das passende “Accessoire” dazu sind dann Schuhe. Moonboots sehen auch in Kurz Scheiße aus (hatte ich als Kind aber mal, warm sind sie ja, zum Schlitten fahren gehen), die ganzen Ugg-Derivate fallen offensichtlich in die Kategorie “Softboots” und sehen dieses Jahr bewährt doof aus. Die Schnürboots sind nicht spannend, aber tragbar, die Ankleboots mit Absatz können mich gerade eher nicht begeistern. Wirkt zu den gezeigten Absatzhöhen irgenwie… unproportioniert.

“Weihnachten mischt irgendwie Deko mit Erwachsenen und Kinderkleidung. Nun gut. Das muß dann wohl die im Editorial versprochene Festlichkeit sein. Ach nein, die Deko kommt doch weiter hinten, das wird nur schon mal ein wenig vorweggenommen. Kleid 120C erinnert an Bullerbü. Nachthemd mit Rüschen, geht so was von nicht. Kurzjacke 101 hat nicht nur seltsame Proportionen und eine seltsame Form, sondern auch ganz üble Nähte. Und das Abnäherende… keine Lust zum Ausbügeln oder was? Der rosa Mädchenmantel (Gr. 104 – 128) ist recht niedlich, aber für echte Kinder-Winterabenteuer vielleicht ein wenig halsfern. Das Kinderhemdblusenkleid wird sicherheitshalber nur auf dem Bügel gezeigt, wo man dank dunklem Stoff reichlich wenig erkennt. Die Damenversion daneben sieht jedenfalls wieder wie ein Nachthemd aus. Daß das Rückenteil deutlich länger ist, trägt dazu bei. Für Jungs gibt es einen Overall. Also irgendwie scheint sich Burda unter Weihnachten einen gemütlichen Lümmeltag auf dem Sofa vorzustellen? Schlaghose und Leoshirt mit Jabots ist im Vergleich dafür beinahe schon angezogen. Wie das Mädchenkleid in Leo aussieht kann man in der sitzenden Position nicht so gut erkennen, aber Ärmellos für Kinder an Weihnachten?  Heizkosten sind da kein Thema, oder? Ganz nett ist dann doch noch das Kleid in Kurzgröße. Für Jungs dann noch mal Hoodie und eine gestrickte Mütze.  Mit Kleid 122A kommt endlich ein wenig festliche Stimmung auf. Vor allem die Zeichnung ist durchaus vielversprechend. Bei der Stoffwahl bin ich mir nicht ganz sicher. Für Männer dann eine Steppjacke, für Jungs eine Jacke im Holzfällerstil. Das hat mir Weihnachten gleich was zu tun? Ah ja, dann ein Duffelcoat für Damen, noch eine Knabenweste und wieder ein Kinderoverall 129B. Der nach einem Blick auf die Zeichnung doch nicht nur ein Sack mit Beinen zu sein scheint. Aber im Stoff sehe ich irgendwie keine Entsprechung der Linien vorne auf den Beinen? Weder Nähte noch Bügelfalten. Hm…. Dann ein Rüschenshirt für Mändchen. Eigentlich süß, aber zu der sportlichen Hose wirkt es wieder so, als sei es ein Kleid, dem was fehle.

Kleid BurdastyleAh, endlich! Mit dem duftigen Kleid 122B stellt sich auch bei mir Festtagstimmung ein. Na bitte, geht doch!

Ah ja, das dunkelblaue Nachthemd gibt es auch als Longbluse 121A. Aus Seide sicherlich ein wenig festlich… aber nicht aufregend. Dann noch mal das Rüschenshirt für Mädchen. Etwas wenigen Rüschen und schon sieht es besser aus. Maxirock zum Maxipulli wird auch mit Gitzer nicht aufregender.

Rock BurdastyleWobei der Rock 124 mit der Wickelfalte und der Passe durchaus attraktiv aussieht. Hier ist es wirklich schade, dieses Detail unter einem Pulli zu verstecken. (Die Wickelbluse 124 ist übrigens auch sehr schön….)

Grauenhaft hingegen Das Kleid 120B mit der Gardinenschabracke unten… zu Karneval oder für ein sehr kleines Kind vielleicht… wer denkt sich so was aus?

Danach gibt es einen bunten Produktreigen, der uns anregen soll, Geschenke zu kaufen. Nichts sonderlich interessantes dabei.

Danach dann die Deko. Das einzige Dekothema im Jahr, das mein Interesse hat. mal sehen… Wimpelketten über Kiefernzapfen… irgenwas mit großen Buchsagteben, eher nein. Aufschablonierte Spitze auf Packpapier, nett, aber nicht neu. Ne, irgendwie muß ich das alles nicht haben.

Die “Best Sites” ist der nächste Shoppingratgeber. Weil wir ja alleine den ganzen Kram bei etsy und dawanda nicht finden…

“Leichter nähen” = “Wie geht das eigentlich… Vögel filzen?”. Äh ja. Da kommen zwar Nadeln dabei vor, aber nicht wirklich zum Nähen…

Bei Best of Styling nimmt sich Frau Bily die weiße Longbluse vor. Da die Bluse ja eher langweilig ist, kann man sie natürlich variable stylen. Warum Frau Bily jedoch ins Kino eine ipad Hülle mitnehmen muß, weiß ich nicht. Da sollte doch genug Bildschirm sein…

“Liebe zum Detail” ist wohl vor allem Schwarz und grau. Mal sehen, ob das die Schnitte tatsächlich gut zur Geltung bringt. Der Boulemantel 102 aus Walkloden sieht tatsächlich mal nach Boule aus. Schon besser so.

Kleid BurdastyleDas wunderbare Kleid in Langgröße (hier als Modell 110B) Kommt so tatsächlich sehr gut zur Geltung.

Auch Rock 115B mit Schlitz und in Maxilänge ist auf eine angezogene Art sexy. Wobei das Lurexshirt dazu… hat dann ein bißchen was von gestrenger Gouvernante aus einem Erotikfilm. :o) Oversized Pulli 118A hingegen… Muß das so aussehen oder wäre ein weicher fallender Stoff da passender? Bei Top 109A findet sich das attraktive Rückendekolleté des Boulekleides vom Anfang wieder. Warum das Photo das nicht zeigt, ist mal wieder ein Geheimnis von Burda. Kleid 119 ist so ein Teil, das man tragen können muß. Das Rechteck mit Armlöchern kann, wie im Bild dramatisch aussehen, man muß sich aber entsprechend bewegen können und gewisse Einschränkungen (von wegen ins Essen hängen und so) in Kauf nehmen wollen. Also eher was für Stehparties.

Jacke Burdastyle Der Jacke im Bikerstil kann ich natürlich ohnehin nicht widerstehen… sieht einfach toll aus. Die Hose dazu ist nicht spannend, aber okay.

Die Longweste hingegen… egal wie sie das Ding nennen, einfach nur grauenhaft.

Die Make-Up Tips werden wie immer fix überblättert.

Die Modelle der Leserinnen stehen auch im Zeichen von Abend- und Cocktailkleidern. Was ja immer schön ist. Wobei mir besonders ein Modell auffällt, daß ich im Heft ziemliche schlecht sitzend und doof fand, was hier aber heiß umgesetzt ist.

Die Plus-Mode steht im Zeichen des kleinen Schwarzen. Nicht daß ich davon viele bräuchte, aber ein Thema, das ich ja immer liebe.

Kleid BurdastyleKleid 132 ist dann gleich ein Lieblingsteil. So soll Mode in Plus-Größe aussehen.

Auch Mantel 130 ist nicht schlecht. Vielleicht ein bißchen brav mit dem flachen Kragen. Midikleid 133 ist etwas weniger aufregend, aber auch nicht schlecht, mit dem attraktiven Ausschnitt.

Kleid Burdastyle131B würde ich mir hingegen sofort nähen (wenn ich die Zeit hätte). Wiener Nähte plus diverse Abnäher ermöglichen eine perfekte Anpassung an die Kurven. Dazu hochgeschlossen und mit langen Ärmeln… frau muß ja nicht unbedingt frieren. 😉

Okay, 134 mit dem Cupcake-Rockteil geht gar nicht. 131A dann noch mal mit kurzen Ärmeln, nett, aber die Variante mit den langen Ärmeln ist schöner.

Wieder Beauty, irgendwas mit Kakao… ne, konsumiere ich lieber oral. 🙂

“Warenkunde” nennt sich dann die Staubsaugerwerbung. Nun ja…

“Pflegetipps” befassen sich diesmal mit der Bügelsohle. Trotz der vielen Produktphotos sind da erstaunlicherweise tatsächlich einige brauchbare Sachen dabei.

“Aus alt mach neu” verwandelt ein Hemd in eine Tablett-Tasche oder eine Mappe für einen Notizblock. Letzter Variante gefällt mir besser, zumal eine Stiftetasche mit Reißverschluss eingearbeitet ist. Da fällt dann wenigstens nichts raus.

Schön bunt ist der vorgestellte Quilt. Aus einem Buch, das offensichtlich auch eher eine Werbeaktion für eine Stoffkollektion ist. Aber… schön bunt und die Stoffe kommen gut zur Geltung. (Und auf den zweiten Blick… die Machart sollte man auch für einen Restequilt verwenden können… sieht nicht sehr kompliziert aus.)

Die “Nähschule” widmet sich dem Kleid mit der Vorhang-Schabracke. Sicher ein interessantes Detail in der Herstellung… aber am Vorhang besser aufgehoben.

Mit Fayencen befasst sich der Atelierbesuch. Das ist jetzt stilistisch nicht ganz mein Geschmack, aber technisch faszinierend.

Dann noch der “Stoff des Monats”, Paillettenstoff. Nun gut.

Doch diesmal gibt es noch eine Beilage, auch Burda befasst sich mit der Näh-Soap “Geschickt eingefädelt”. Und auch Burda hat Originalschnitte. Sagen sie. (Irgendwie hat da gerade jeder “Originalschnitte”…) Vier Kleider gibt es, davon kommen mir zumindest drei recht bekannt vor. Und die Webseite zeigt statt der vier Schnitte fünf… nun ja. Schnittrecycling, nicht war?

Fazit: Diesmal sind alleine die Schnitte der Plusstrecke das Heft wert. Zumindest für mich. 🙂

Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen natürlich beim Verlag.

Revue de Presse: Threads November 2015 (181)

threads181Die aktuelle Threads fand sich während meines Urlaubs ein und so landete sie auf dem “sobald ich Zeit habe” Stapel. und wir wissen alle, wie das so ist, mit der Zeit…. Jetzt nehme ich sie mir endlich.

Der Titel ist eher sommerlich bunt, aber die Themen sind vielversprechend: Auffällige Drucke passend zusammen nähen (mühsam, vielleicht geht es einfacher?), Messung und Paßform sowie das Versäubern der Ärmeleinsatznaht. Die Modevorschau auf den Herbst… naja, sehe ich selber, was es gibt.

Die Frage an die Autoren ist, wann sie am produktivsten sind. Bei mir wäre das… wenn ich mal keine Ablenkung hätte. Oder so. Jedenfalls eher nachts als morgens. Theoretisch.

Das Editorial beschäftigt sich mit Änderungen in der Redaktion. Was mir natürlich völlig entgangen ist, weil mir, ganz ehrlich, das Produkt doch deutlich wichtiger ist als die Personen dahinter. Und Wechsel ist doch normal im Leben.

Ähnlich belanglos die Leserbriefe…

“Tips” dann ein Seitchen. Das mit dem Bügeln der Schnittmusterbögen mache ich auch. Die Nadelkissen aus gerollten Stoffstreifen sind sehr süß. Ob zwechmäßig müßte man ausprobieren…

Notions… eine Nähmaschine und ein Dienstleister, der Knöpfe und Gürtelschnallen bezieht. Nun ja. auch nicht aufregend.

Wie man bestickte Knöpfe macht ist hingegen interessanter. Erst mal einspannen, dann besticken. Das klingt doch sinnvoll. Wobei solche Knöpfe vermutlich doch mehr Zierschmuck als Nutzen sind, oder?

 

“How did they sew that” ist diesmal relativ banal. Vor allem das Aufnähen der Perlen. Der Interessantere Teil ist m.E. eh die Anordnung der kleinen Einzelelemente, die das Gesamtmuster ergeben.

Bastelige Resteverwertung ist aus meiner Sicht der Blätter-Halsschmuck. Ich gebe zu, daß das derzeit en vogue zu sein scheint, aber mich zieht es nicht sehr an. Außerdem ist das mehr eine Klebe- als eine Nähaufgabe. Aber gut, wer drauf steht und viele (Patchwork) Stoffreste hat, kann sich austoben.

Bei der “Pattern Review” fällt mir als erstes ein Kleid von Vogue ins Auge, das mir auch auf deren Webseite schon aufgefallen war. Und, das ist die Überraschung, ein Rock von Burda. Ein Pseudo-Wickelrock, sehr attraktiv und leicht aus meinem Standard-Schnitt zu entwicklen. Das Butterick-Top daneben sieht auch nicht schlecht aus. Aber so schmal dürfte zumindest mit langen Ärmeln eher unbequem sein?

Mit dem passend zusammen nähen großer Musterrapporte befasst sich der nächste Artikel. Eingeleitet von einigen Zuschneidetips werden dann drei Methoden vorgestellt, von denen ich erst eine kannte. Nämlich das Heften im Bruch von Rechts. Die Variante mit der doppelseitig klebenden Bügelauflage ist ja für feine Stoffe nicht mein Favorit (die Einlage bleibt ja drin und dauerhaftes Kleben ist nicht ganz mein Ding), aber für gerade Nähte in festeren Stoffen könnte das eine freundlich schnelle Methode sein. (Und wenn man stattdessen Wondertape  nimmt, könnte man es sogar wieder auswaschen…) Die Technik mit dem Maschinenblindstich ist dann auch weniger attraktiv für mich, weil ich dazu den Maschinenblindstich eben erst üben müßte.

Blicke in historische Kleidungsstücke. Ja, immer gerne! Mit Erklärung, großen Bildern und ausführlich. Zum einen kann man sich da für eher abseitige Projekte oder selber ausgedachte Sachen die eine oder andere Technik abschauen, zum anderen ist es immer wieder interessant, wie das mit dem “Sein” und dem “Schein” ist.

Faltenröcke Säumen… nun ja, das ist kein so neues Thema, aber wer das noch nicht kennt, findet hier die ausführliche Bildanleitung.

“Essential Measuring Points” zeigt, wo die Messpunkte am Körper auf dem Schnitt zu finden sind. Das habe ich ja inzwischen in vielen mühsamen Jahren auch (weitgehend) rausgefunden aber so ist es einfacher.

Die eher von der Mode geprägten “Sewing Inspirations” sehe ich wie meist hier mit gemischten Gefühlen, denn nicht alle der US Modetrends zeigen sich in Deutschland genauso. Die Farbpalette wird von Pantone übernommen (kann ich selber nachgucken…). “Must have” Hosen sind entweder weit und fließend oder zumindest am Saum weit. Im Winter habe ich allerdings wärmere Stoffe lieber. (Okay, so wie der Herbst sich im Moment anlässt, ist das nicht so wichtig.) Kurze und “boxy” Blusen bleiben meinem Schrank sicher fern. Das sieht nicht. Kleider dann lieber schmal am Körper als mit abstehendem Rock. Besonders letzteren Trend dürfte man in der Form wohl bestenfalls an Karneval sehen. Und über Mäntel aus luxuriösen Stoffen können wir reden… Jacken kurz oder Maskulin. Hm, das mit dem Oversized männlich lasse ich besser. Bei den Stoff Trends gefallen mir die grob gewobenen oder gestrickten am Besten. Wobei eher klassische Wollstoffe ja immer gehen.

Danach soll uns die Angst vor japanischen Schnittmusterbüchern genommen werden. Die ja mit ihren grafischen Darstellungen tatsächlich auch ohne Japanisch-Kenntnisse halbwegs zu entziffern sind. Weitere Hilfestellung bietet der Artikel. (Nicht für mich… die Schnitte sind alle zu klein. 😮 )

Sandra Betzina zeigt anschließend Techniken, wie man die Armansatznaht versäubert, wenn ein Kleidungsstück nicht gefüttert ist. Schrägband und französische Naht sind da auch meine Standardlösungen. Kappnaht hatte ich auch schon. Daß man bei einer flachen Armkugel und eimen von beiden Seiten ansehnlichen Stoff die Nahtzugabe auch nach außen nehmen kann ist eine gute Idee.

“Sewing Saves” schlägt vor, versehentliche Schnitte im fast fertigen Kleidungsstück (wem ist das nicht schon passiert…..) sichtbar zu stopfen und als absichtliche Dekoration zu deklarieren. Was in manchen Stoffen sicher funktioniert.

Für die Modelle der Leserinnen kann ich mich diesmal auch begeistern. Sowohl das Kleid aus bestickter Seide als auch der gepaspelte Mantel kann ich mir (in der passenden Größe) in meinem Kleiderschrank gut vorstellen. Das Minikleid weniger, aber der Stoff und das Kleid faszinieren mich dennoch.

Die Frage an die Experten dreht sich diesmal um den Brustabnäher. Wo der hin soll weiß ich inzwischen, aber die Unterscheidung in “seitlich flach” und “seitlich rund” klingt sinnvoll für das Ultra-fine-tuning.

Dann noch die Nähgeschichte und das historische Stück auf der Rückseite. Beides fällt diesmal unter “nett”.

Vermutlich trudelt in den nächsten Tagen dann die neue Ausgabe ein, nachdem diese hier schon so lange liegt…

Revue de Presse: Burdastyle November 2015

Titel BurdastyleDunkles Rot, leichter Glanz, eine Portion nackte Haut… da zeichnet sich doch die Weihnachtsausgabe schon ein wenig ab, oder? (Was soll ich sagen… ich mag die Farben. 😀 )

Im Editorial lesen wir diesmal etwas über die Geschichte von Kleidung. Die persönliche. Gekaufter und genähter. (Trotzdem ist das keine gültige Ausrede dafür, mehr davon aufzuheben, als der Kleiderschrank fasst. 😉 )

Also ab ins Basteln mit den “kreativ trends”. Die riesige Stoffblüte hat ja was (zumal sie rot ist…), aber als Halsband scheint mir das extrem unpraktisch. Was großes flauschiges was vor dem Hals rumbaumelt… kann ich mir gerade nicht vorstellen. Alles Mögliche mit großen Handstichen bearbeiten. Nein, muß ich auch nicht haben. Und Riesenbotschaften aus Paillettenbuchstaben… also die die Laufstgteile von Versace sind zwar nicht mein Geschmack, man erkennt aber auf einen Blick den Unterschied zwischen dem gekonnten Design und der heiteren Bastelei Zuhause…

Süß ist diesmal “aus alt macht neu”. Ein Igel als Nadelkissen… das hat was. (Man sollte aber nicht alle Nadel rausziehen, ohne Nadeln sieht das Modell ein wenig nach Schildkröte aus. Na gut, Schildkröte mit etwas spitzer Nase… 😮 )

“Cool Camel”. Camel ist ja typischerweise nicht meine Farbe, sieht immer so tot und alt aus. “Cool” soll es durch Kupfer werden. Schon besser. Mantel 116 in Langgröße vereint alles, was ich nicht mag. Überschnittene, hängende Schultern, formloser (äh… H-form) Sack… danke, nein. Mit der Farbe von Kleid 114 könnte ich mich dann schon eher anfreunden. Wie der Schnitt wirkt sieht von vor lauter Falten nicht. Hoffen wir mal, daß die nur vom Posing kommen. (Und der Saum… aua. Duchesse sollte man nur verarbeiten, wenn man es kann. Sichtbare Stiche vom Maschinenblindsaum, nehme ich an….) Von Oversized Jacke 103A erkennt man auf dem Bild auch nichts. Aber der gekaufte Pullover darunter kommt gut zur Geltung. Pulli 112 hat mit dem aufgesetzten Reißverschluss an der Schulter einen schönen Hingucker. Und Rock 105B eine interessante Naht-Einsatz-Kombination. Wäre schön, wenn man das auf dem Bild auch sehen würde. Shirt 104A in Kurzgröße hat eine schmückende Ausschnittlösung in der Zeichnung. das Photo ist deutlich weniger attraktiv. Ob die Falten attraktiver fallen würden, wenn der Ausschnitt ein bißchen tiefer wäre? (Ich hätte nie gedacht, daß ich das über Burda mal sagen würde…) Die schmale Hose ist halt eine schmale Hose. Allerdings auch mit nicht so schönen Querfalten überall vorne. Kastenjacke wieder in Langgröße… nicht deutlich attraktiver als der Mantel. Kleid 110B ist gut in Szene gesetzt, aber ich fürchte, es gibt einen Grund, warum das Model die Arme vor der Brust verschränkt. Und natürlich ein Cape…. gut, paßt zu Camel. Nicht besonders aufregend, aber immerhin fällt mir nichts Negatives dazu ein.

Gebastelt darf dann wieder bei den “kreativ-accessoires”. Alles mit Stiftperlen aus Kupfer bedecken. Wobei ich die sicher nicht aus Kupferfolie selber rollen würde. So was gibt es ja auch fertig zu kaufen…

Die Nähschule nimmt sich diesmal des Pullis mit dem Reißverschluss an. Aus Loden ist das ja mal wieder eher ein Projekt auch für ungeübte oder wenig geduldige Näherinnen.

“Winter-Romantik” ist das nächste Thema. Kleid 101A solte der Zeichnung nach eigentlich ein schönes Dekolleté machen. Das Photo hingegen sieht da sehr unattrativ flach aus. (Dass sich Polyester-Crêpe-Satin nicht gut bügeln lässt sieht man leider auch. Das wirkt einfach nach billigem Versandhausfummel.) Oversizedjacke 103B kommt hier geblümt daher und wird mit einem Bindegürtel auf Figur gebracht. Das sieht doch so deutlich besser aus. In Kurzgröße das Kleid 104B. Hier wirkt der Ausschnitt harmonischer, allerdings sieht man auf dem Photo gar nichts von den Fältchen? Die großgeblümte Schlaghose erinnert mich einfach zu sehr an den Sessel meiner Oma…

Kleid BurdastyleKleid 101B zeigt, daß der Schnitt doch einen attraktiven Ausschnitt macht. 😉 Nicht für mich, aber ein schönes, wirklich romantisches Kleid.

Rock 105A verdeckt die Schnittdetails wieder auf dem Photo. Schade. Dazu die verschlusslose Jacke…. hm, nicht häßlich, aber auch nicht so wahnsinnig aufregend. Überraschend wie bieder schwarz wirken kann? 110A, ein knöchellanges Maxikleid. Das von einem Silikonband über dem Busen gehalten werden soll. Zweifel erlaubt, oder? Dann noch Blumenbluse zur Sailorhose. Hm. Irgendwie…nein, ich glaube nicht.

Bei dem glitzernden Haarschmuck kommt dann wohl doch das Mädchen bei mir durch. Besonders der Haarkamm von Jennifer Behr ist großartig. Wenn ich einen Anlass für so was wüßte und wenn ich nicht zu doof wäre, mich so zu frisieren, daß ich so was auch verwenden kann.

Zum Überblättern dann die Parfumwerbung.

Neues von Laufsteg… Blumenmuster müssen wohl auf dunklem Grund sein, können dann aber beliebig eingesetzt werden. Hochgeschlossenen Kleider… erfordern ein überdurchschnittlich schönes Gesicht, um nicht alt auszusehen. Mit den hohen Hosen habe ich so meine Probleme… wenn die Mode sind heißt das allerdings, ich könnte Kaufhosen finden, die bis zu meiner natürlichen Taille gehen. Revers-Kurzjacke ist ein weit gefasster Begriff, die vorgestellten Modelle muß ich aber auch nicht haben. Und asymmetrische Kleider haben wir ja schon eine Weile, der Trend bleibt also. (Und mit einer nackten Schulter zumindest im Winter auch nur im Ballsaal tragbar.)

Schwarz-weiß ist das nächste Modethema. Auch so ein Dauerbrenner, oder? Top 119B ist so ein Modell, wo gute Photos echt nützlich wären. Von vielen Seiten. Die Zeichnung sieht nicht schlecht aus, aber das Ding hängt nur an zwei Bändchen an der Schulter und ab der Taille nach oben offen… will ich wirklich meine Unterwäsche allen zeigen? Abgesehen davon… für Oktober bleibt schon viel Arm nackt. Auch den Rock 105 C mit Einsatz und den schrägen Nähten gibt es im Kontrast. Leider sieht man schwarz auf schwarz wieder nicht, wie die Nähte wirken. Grundsätzlich sieht es aber nicht schlecht aus… Kleid 101C ist wieder der Prinzessinnenstil, nur sommerlich mit Trägerchen.

Mantel BurdastyleAm Mantel kommt der riesige Schalkragen gut zur Geltung. Das ist Drama! Und durch die schmalen Ärmel auch nicht unförmig.

Pulli mit anknöpfbarem Pseudo-Blusensaum… ne, eher nicht. Die Sailor-Hose wirkt zur transparenten schwarzen Bluse etwas besser, aber so ganz mein Lieblingslook wird das nicht. Kleid 121B könnte ein wunderbar leichtes kleines Schwarzes sein. Oder ein Sack. Aber so ganz kann ich das auch nach dem Photo nicht entscheiden. Dann ein weißes Blüschen… irgendwie nett. Nicht aufregend, aber so als unauffälliges Alltagsstück könnte ich das brauchen. Leider falsche Größe… Dann riesige Revers in Langgröße. Nein, keine attraktiven Proportionen. Das hochgeschlossene schwarze Spitzenkleid ist einerseits toll. Andererseits wirkt diese Spitze mit dem hautfarbenen Futter sehr nach… Porno.

Für ihr “Best of Styling” hat sich Frau Bily dann einen dunkelpinken glänzenden Partyrock vorgenommen. Das Ding hat eine eher weite Hüftpasse mit oben Gummizug und einem Rockteil dran, der so ein bißchen gerkräuselt ist, so daß man nicht so genau, ob das Nahtkräusel oder ein bewußter Effekt ist. Mit anderen Worten: trotz der schönen Farbe geht der Rock einfach gar nicht. In den Outfits ist somit die Variante “Kunstmarkt” am Besten, denn da ist der Pullover so lang, daß man das nicht sieht. Ober die grauenhaften Stiefel reden wir haber besser nicht. Und “Restaurant” verdeckt immerhin den oberen Gummizug. Der Rest des Outifts wäre sonst auch recht asnprechend. (Sorry, “elegante Effekte” mit Gummizug? Geht nicht. Egal, was man dazu anzieht.)

“Night Life” ist dann auch das nächste Motto. Schnell genäht sollen die zehn coolen Teile sein. Das Cape darf dann in Rot, Das Kleid mit den Flügeln darf als Logtop 119A ran. Auf einer Party mag das ja noch angehen, wenn die Seitennaht bis zur Taille offen ist. Also…kommt drauf an, was man auf der Party so vor hat. Photographiert haben sie es geschickterweise so, daß es gut aussieht. Tops 110A und 121A sehen aus wie billige Plastikfummel. Dafür Seide zu nehmen ist wirklich Verschwendung. Oversized Jacke 103C wieder mit Gürtel gerafft, geht. der gerade schon vorgestellte glänzende “Stufenrock” hingegen… nein. Und nein. (Und Söckchen in der Sandale dazu… wenn man das in Clubs jetzt so trägt, möchte ich in diesen Clubs nicht sein.)

Kleid BurdastyleOkay, ich gebe auf, das Kleid mit den Flügelärmeln, hier als 119C sieht gut aus. vermutlich nicht tragbar, wenn man nicht gerne von der Taille aufwärts nackte Haut zeigen will und sich gelegentlich auch mal bewegt… aber optisch… wow!

Die Sailorhose dann in Dunkelblau und 118 ein One Shoulder Dress, das aber so photographiert ist, daß es formlos wirkt. Danach noch die Jacke vom Titel, die mir im Gesamtauftritt mit den Proportionen so aber deutlich weniger gefällt.

(Gab es eigentlich noch extra Geld dafür, daß man die Osram Werbung so schön mit abgelichtet hat? 😀 )

Metallic dürfen dann auch die Taschen sein, die uns als “accessoires” präsentiert werden. Spricht mich jetzt nichts dringend an, allerdings interressieren mich Abendhandtaschen auch wirklich nur dann, wenn ich gerade eine brauche.

“beauty” verrät uns dann atemberaubende Geheimnisse der Haarpflege: erst reinigen, dann pflegen, dann stylen. Verflixt, ich habe immer zuerst frisiert und mir danach die Haare gewaschen. Ich Dummerchen, das konnte ja nichts werden… 😛

Die Plus Strecke steht unter dem Motto “Retro-Charme”, die 40er sind dran. Positiv fällt mir als erstes auf, daß das Model schon mal nicht schlank ist. Blümchenkleid 128B sieht gar nicht so schlecht aus, auch wenn der Schnitt letztlich ein Hemdblusenkleid ist. Auch der Mantel 124 im Uniformstil sieht nicht schlecht aus.

Kleid BurdastyleSpontane Nachnählust bekomme ich bei Kleid 127 mit den Volants. Und statt den Burdaschnitt anzupassen könnte ich das auch mit meinem schon vorhandenen Etuikleidschnitt machen. Aber wenn ich jetzt wieder “mal eben schnell” ein “Ich näh mir ein Weihnachtskleid” veranstalte, dann wird meine schöne Jacke nie fertig… Also ist hier Selbstbeherrschung angesagt.

Das Kostüm mit der Kastenjacke ist nicht ganz mein Geschmack, andererseteits wäre das mal eine lässige Kombination mit einem Rock, auch nicht schlecht. Das Hemdblusenkleid als Longbluse ist dafür wieder ein klares “nein”. Und Culottes sind ja eh nicht so mein Ding. Dann haben wir einen weiten Hüllenmantel, der wäre immerhn schnell genhät, nehme ich an. Eine klassische Bluse, eher selten in Burda. Also ein echtes Sammelstück für Burdafans.

Rock BurdastyleSehr schmeichelnd für weibliche Kurven die Volants an Rock 126. Braucht man nur einen Stoff, der auf beiden Seiten schön aussieht.

Danach werden wieder Modelle der Burda-Community vorgestellt. (Bei der ich mich wegen der lahmen Seite und schlechten Funktionalität nie wirklich zur Teilnahme durchringen konnte.) Passend zur Jahreszeit gibt es Mäntel. Die meisten davon deutlich interessanter als das, was man von der Stange so kaufen kann und auf den Straßen sieht…

“Chill Out” als Motto für die Babykleidung. Nun ja… Overall, Leggings und Raglan Jacke sind als Basisteile in Größe 74 – 98 ja okay, aber ob Hosen und Shirt in dem Alter wirklich seitliche Fransen brauchen? (Oder soll das der Beschäftigung der lieben Kleinen dienen? 😛 )

Die nächste Beautyseite hat was mit Tee zu tun. Was ich im Überblättern gerade noch wahrnehme.

Adventsdeko hat hingegen meine volle Aufmerksamkeit. Das Gebastel im Shabby-Stil ist ja nicht so mein Geschmack, aber die Idee der bemalten Gläser für Teelichter als Adventskerzen gefällt mir grundsätzlich schon. Und das kann man ja abwandeln. Am Adventskalender gefällt mir die Befestigung der Säckchen mit Wäscheklammer. Viel Gewicht darf der Inhalt allerdings nicht haben. (Fürs Photo vermutlich Watte…) Das Engelchen ist mir zu kitschig, deer genähte Baum hingegen… statt Türkranz, warum nicht?

Ausstellungstermine mag ich auch… “Pleasures and Pain” (über Schuhe, was sonst?) in London würde mich schon reizen. Japanische Gewänder in Krefeld wären da schon besser erreichbar. Aber wie immer wird das dann doch nicht passieren.

Der “Modedoktor” im Krankenschwesternoutfit verrät diesmal, wie man einen Reißverschluss an einer Jeans tauscht. Hm, die Ziernaht bleibt dabei zwar erhalten, man bekommt aber dafür eine andere Naht auf dem Hosenstall. Und egal wie gut man die Farbe des Nähfadens auswählt… Jeans bleiben weiter aus, das wird man sehen.

Buntes Potpurri dann bei der “Warenkunde”, “kleine Helfer” sind eine gute Ausrede, uns allerhand Kleinkram vorzustellen. Diesmal zum Thema Quilten. Oder so.

Vom “Werkstattbesuch” könnte ich diesmal unbegrenzt mehr haben! (Australien ist leider zu weit, um selber hin zu fahren. Aus zerschnittenen alten Stickereien entstehen neue Bilder in einer Farbenpracht… fast wie Nadelmalerei. Und alles nur aufgesteckt, statt zusammengenäht.

Zum Abschluss noch der Stoff des Monats… noch ein Baumwolldruckstoff… auch verkaufte Werbefläche, oder?

Fazit: das meiste im Heft ist diesmal ziemlich fad bis gräuslich, aber ein paar Highlights sind dabei, sogar zwei in meiner Größe…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen natürlich beim Verlag.)

Revue de Presse: Meine Nähmode 5/2015

Titel Meine NähmodeWas ich nicht verstehe ist ja die Erscheinungsweise…Gerade erst hatte ich Heft 4 am Kiosk gefunden und schon ist auch Heft 5 da… Aber der Titel ist schon mal vielversprechend, das gefällt mir eigentlich alles ganz gut.

Das inhaltsleere Editorial kann man dann gleich überblättern.

Kleine NähmodeLos geht es mit einem ganz simplen Kleid in A-Linie. Das könnte wie ein Nachthemd aussehen, dank des edlen Seidenstoffes tut es das aber nicht. Und überraschenderweise sieht sogar die langärmelige Variante elegant aus.

Jacke aus Meine NähmodeRichtig verliebt bin ich ja in die Titeljacke. Ist einfach, sieht aber sensationell aus. Sowohl in der kürzeren roten Variante, als auch in der etwas längeren grauen vom Titel.

Unter “lässiger Look” gibt es zu einer Marlenehose mit Gummizug eine Jacke mit weiten Schößchen. Und, auf den zweiten Blick, eine interessante Verschlussvariante. Bis Größe 46/48… hm…

Die schlichte Hemdbluse mit der Porüsche ist nicht so meines. Wenn, dann nur die Variante ohne die Rüsche, das ist dann eine ganz klassische Hemdbluse.

Ein Sweat-Shrit mit Raglanärmeln und Bündchen ist nicht spannend, aber dafür ein Basisteil für den langweiligen Alltag.

Der rock mit der Wickeloptik ist auch vom Titelbild her bekannt. Auch der ist nett. Hier stört nicht, daß die Größe nicht passt, das kann man relativ leicht aus einem Grundschnitt basteln.

Die “easyy” Kombination aus Leggings und langem Shirt ist gnädigerweise auch als “Homewear” ausgewiesen. Leider sieht mandas öfter auf der Straße, als mir so lieb ist…

Nach dem Anleitungsteil findet sich überraschenderweise echter redaktioneller Inhalt… die Designerin hinter dem Label “schnittchen” wird vorgestellt. Auf zwei Seiten und mit Bildern. Nicht so meine Welt, aber trotzdem interessant, so was zu erfahren. Hoffentlich machen sie damit weiter, Indie-Designer gibt es ja auch im deutschen Sprachraum etliche.

Das nächste “easy” Modell ist dann eine Art Poncho oder eher ein Überwurf. Aber gut. Einfach und… langweilig.

Das Trägerkleid im “60ies Chic” ist als ärmelloses Kleid so weit okay, aber mit Bluse oder Rolli drunter arg bieder.

Wenig aufregend dann auch die festliche Kombi aus Corsagenoberteil mit kleinen Trägern und dem Trompetenrock. Aber da man das auch massig in den Läden sieht, scheint es da Nachfrage zu geben.

Abendkleid aus Meine NähmodeExtrem erfreulich aus meiner Sicht das Abendkleid in großer Größe. Auch hier ist der Schnitt ja nicht sehr kompliziert, aber das Ergebnis ist großes Kino! (Und bei Spitze werde ich um so leichter schwach…)

Die Fellstolen sind kuschelig, aber eher was, wofür ich keine Anleitung brauche…

Dann noch mal die Plus Größen. Nachmode. Die auch nicht schlecht aussieht… und ohne Herzchen oder so Kram.

Fazit: Wirklich ein nettes Heft, ich habe nur selten so schnell und spntan meine Favoriten gefunden. 🙂

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: fait main N° 405 (Octobre 2015)

Titelbild Fait MainBeim letzten Parisaufenthalt konnte ich wieder ein Heft ergattern. (Und habe dann auch noch eine neue Quelle entdeckt, die näher an meinen üblichen Wegen dort liegt, gute Chancen also, künftig wieder öfter fündig zu werden.)

Das Editorial fasst den Inhalt kurz zusammen….. Herbst halt. 😛

Die Buchvorstellungen sind ähnliche dem, was auch in Deutschland gerade “in” ist: “Récup” (also Recycling/ Upcycling), Taschen, Papier falten… nur dasß Makramee wieder in ist, davon merke ich hier noch nicht so viel. Aber ein Buch macht ja noch keinen Trend.

Die Produktwerbung wird übersprungen, so daß ich gleich beim Laufstegmodell lande. Einem Poncho, wer hätte es gedacht. Wobei mir das Laufstegmodell von Valentino mit dem Kragen eine etwas etwas interessantere Form zu haben scheint. Das Heftmodell mit Knöpfen vorne hingegen alltagstauglicher.

Das erste Strickmodell fällt unter “geht gar nicht”. Pulli mit verkehrten V am Saum, dazu ein selbstringelndes Garn, das durch die verkürzten Reihen bzw. dann den V-Ausschnitt oben fürchterlich verteilt ist.

“Schwarz-und weiß” nennt sich die erste Modestrecke und begrüßt mit einem Bademantel. Zumindest wirkt der verschlusslose Hüllenmantel mit der Kapuze dank eines recht dünnen und weich fallenden Stoffes so. Das schlichte Lederkleid ist da doch besser. Allerdings Imitat, was man m.E, am Fall des Materials auch imemr sieht. Eine Kombination aus Oberteil und Rock wirkt nett, ist aber dem Stoff zu verdanken. Der Schnitt ist mehr als schlicht.

Dann gibt es wieder gestreiften Strick, diesmal schlichte Blockstreifen. Nicht verkehrt die Jacke, interessant ist aber auch anders. (Und Garn mit dicken Nadeln und 80 Prozent Acryl… *schüttel*)

Plus ModellVolle Aufmerksamkeit dann auf die Plus Strecke. Die es auch wert ist! eine klassische Hose, eine Gehrockartige Jacke, ach nein, im Moment nennt man das ja Kurzmantel, dann darf der Pullover dazu auch entsprechend schlicht sein. Und alles sogar bes Größe 56, was bei Heftschnitten ja eher ungewöhnlich ist.

Erstaunlicherweise gefällt mir dann dauch die lässigere Version gut. Der Pulli wird zum Strickkleid verlängert, dazu ein kragenloser Mantel mit Bindegürtel, der aber dank gepaspelter Kantne und der auffälligen Taschen dann doch wieder “angezogen” wirkt. Kann ich mir alles vorstellen, für mich zu nähen, im Prinzip eine komplette Wintergarderobe.

JackeUnd obwohl ich Chasubles und Überwerfer sonst nicht so mag, ist der hier ein echter Hingucker. Das Bild zeigt das nicht so gut, aber er ist aus einem Stück mit den passenden Ecken zusammengenäht. Daß er nur bis GrößeL im heft ist dürfte nicht stören, ich habe nur leider gerade keine 3,20m hochwertigen Strickstoffes (und hochwertig muß er m.E, sein, damit das gut zur Geltung kommt) zur Hand. Sonst wäre die Versuchung mehr als groß, mal alles andere fallen zu lassen und den schnell dazwischenzuschieben.

Ein Bildernähkurs zeigt dann, wie man die Armeinfassungen näht. Dafür wären dann Zeichnungen vielleicht deutlicher als schwarz auf schwarz Photos…

Produktwerbung für Handarbeitprodukte hat dann doch meine Aufmerksamkeit. Gummiband mit Pailletten, das hat was. Strickgarn aus Recyclingmaterial ist auch nicht so schlecht (Baumwolle mit Polyester). Maschenstopper für die Stricknadeln, nun ja, nicht neu…

Augenfutter dann ein Artikel über eine Ausstellung in Straßburg über “Métiers d’art”. Hüte, Modeschmuck und anderes was irgendwo zwischen Gebrauchsgegenstand und Kunst liegt. Falls jemand zwischen dem 6.11. und 9.11. in Straßburg ist, würde ich das sehr empfehlen.

Teenie-Mode, eher selten. Ein Schirt mit Netzeinsatz une eine “Jeans” aus einem Jersey, der wie Denim aussieht. Leider varraten sie nicht, wo man den her bekommt.

Die “Kidexpo” in Paris im Oktober ist jetzt nicht so mein Thema. Neben diversen Aktivitäten, etwa von Sportvereinen, ist das wohl vor allem dazu da, den Weihnachtswunschzettel der Kinder zu füllen.

Die Mädchenstrickjacke vom Titelbild zeigt dann, was man mit Bärenstrickgarn noch so machen kann… wuschelige Taschen. Hmtja. Ich weiß gerade nicht…

Noch mehr Veranstaltungstips… Eine Messe zum DIY mit allen Themen. Aber wenn ich in Paris wohnen und arbeiten würde, dann hätte ich auch keine Zeit, zu den vielen Veranstaltungen zu gehen…

Bunt gemischt dann die Werke der Leserinnen. Nichts was vom Hocker reißt, aber freunliche Worte und wer abgedruckt wird, bekommt ein sechsmonatiges Abo des Heftes.

Für Kinder gibt es einen weiten Overall (Größe 92-128), der durch den tweedartigen Jersey tatsächlich nicht nur bequem, sondern auch gut aussieht.

KinderblousonAbsolut zum Anbeißen finde ich dann aber die Bikerjacke im Kleinformat (Gr. 86-104). Hier ist dann der Gebrauch von Kunstleder auch angemessen, die Kleinen wachsen einfach zu schnell wieder raus.

Die aufgesetzten Taschen werden allerdings offensichtlich gefüttert, denn auch dafür gibt es einen kleinen Photokurs.

Und noch ein Veranstaltungshinweis, auch in Toulouse fand Anfang Oktober eine Kreativmesse statt. Immerhin zeigen die Bilder, daß schöne Quilts ausgestellt wurden.

Deko ist ja nach wie vor nur eingeschränkt mein Thema… bronzefarbe auf grauen Filz schabloniert ist nicht häßlich, aber auch nichts, was ich dringend haben müßte. Eine Tabletthülle hingegen, die an den Ecken Teile des Bildschirms verdeckt ist nutzlos. Man kann halt nicht einfach eine alte Anleitung für eine Schreibblockmappe rausziehen und umlabeln…

Noch mal das Streifengarn vom Anfang, diesmal als Mantel. Nein, das wird nicht besser so. Hier hat man es auch noch geschafft, das Garn am einen Vorderteil wohl von außen, am anderen von innen aus dem Knäuel zu nehmen, weil die Farbverläufe gegenläufig sind. Da die Streifen sonst auch mit nicht gematched sind, wirkt das aber nicht wie Absicht.

Eine Mischung aus Karohemd und angekraustem Rock darf “Western” Stimmung bringen. Falls das ein Trend sein sollte, ignoriere ich den lieber.

Der Mantel vom Titel zeigt sich dann unter dem Thema “Neopren”. Als Mantel sieht das ja sogar noch ganz gut aus, als Kleid hingegen… 60er jahre Science Fiction Stil. Mußnichsein.

Einem besonders detailreichen Herrenstrickpulli mit abwechslunsreichen Zöpfen widmet das Heft dann sogar drei Seiten. (Andere Strickanleitungen bekommen sonst nur zwei.) Was ein Zufall, daß dieser Entwurf (für Bergère de France) von der Chefredakteurin (oder Herausgeberin?) dieses Heftes ist…

Ignorieren kann ich dann wieder die Beauty-Produkte. Beim “Hobby” Thema könnte ich viel lernen, aber Blumengestecke basteln wird nicht mein Hobby.

Auch das Garten und Pflanzenevent in Chantilly interessiert mich daher etwas weniger. Aber gut…

In Summe bin ich mit dem Heft so gut bedient wie selten, denn die Schnitte, die ich tatsächlich gerne nähen würde (auch wenn die Zeit wie üblich fehlen wird…) sind tatsächlich in meiner Größe im Heft. Die Lust, weitere Hefte zu kaufen ist gerade mal wieder gewaltig gestiegen.

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Burdastyle Oktober 2015

Titel BurdastyleFarblich kommt der Titel der aktuellen Burda im Marinestil daher. Versprochen werden aber “Bella Figura” (yeah!) und Blousons (och nö…)

Im Editorial sinniert Frau Bily über das Spannungsfeld zwischen Mode, Stil und Alltagstauglichkeit. Eine mir nur allzuvertraute Problematik und ein erstaunlich “inhaltsreiches” Editorial für Burda Verhältnisse.

Los geht es aber zuerst mal mit den “kreativ-trends”. “Nicht alltagstauglich” sind definitiv schulterlange Ohrgehänge. (Hatten wir in den 80ern ja schon mal, daher weiß ich das so genau.) Wobei als Quaste… nun ich weiß nicht recht. Man kann sich natürlich billig für jedes Outfit passende Machen. Oder Quasten beim Raumausstatter fertig kaufen. Spitz zulaufende Streifen (Chevrons) dürfen wir dann applizieren. Als Näherin und Strickerin widerstrebt mit das natürlich… wenn dann doch bitte gleich so nähen oder stricken. (Hm… wäre das mal eine Idee für ein Resteshirt?) Die wild gepatchten Jeans wollte ich spontan überblättern. Aber auf den zweiten Blick… Techniken, die gleichzeitig Struktur geben, sind ja immer interessant. Die Webvariante wird vermutlich etwas zu steif für Kleidung, oder?

Als “Restverwerter” kommen dann bunte Schmetterlinge auf einen Parka. Der nur fast so aussieht wie ein alter Bundeswehrparke, aber von Bonprix ist. Nein, das muß ich so auf keinen Fall haben. (Und wenn schon olivgrün, dann bitte echtes Grünzeug, auch wenn es da nicht mehr viele Restbestände geben dürfte.)

“Salt and Pepper” ist das Motto der ersten Modestrecke. Eher typische “Herrenstoffe” weiblich umgesetzt werden versprochen. Das mag ich ja generell. Wobei der bademantelartige Hüllenmantel jetzt doch leicht unisex wirkt. Die Idee eines übergroßen Aufsetzkragens gefällt mir an sich, aber das Material mit Lederimitat fällt für meinen Geschmack zu steif. Und Hemdblusenkleid 106A ist ein gutes Beispiel dafür, wie man was noch häßlicher machen kann. Ich mag Hemdblusenkleider bekanntermaßen eh nicht, das hier hat aber in der Form endgültig den Charme eines Sacks.

Hose, Top, Kragen BurdastyleUm so besser gefällt mir die Kombinaiton aus Top 110, Kragen 108A (Material fällt besser) und Hose 105C. Was schon deswegen bemerkenswert ist, weil mir Hosen ja selten auffallen. ABer der kleine Riegel am Bein, macht diese zu was Besonderem.

Kimonobluse 117A hat was Entspanntes, was ich aber vielleicht doch eher auf dem Sofa verorten würde.

Pulli, Rock BurdastyleAuch Pulli 109A mit dem dramatischen Kragen gefällt mir gut. Ebenso der Rockmit den tiefen Bundfalten. Viel schöner als die doofen Culottes, die derzeit überall gezeigt werden.

Kleid BurdastyleUnd Kleid 111A, ein Etuikleid mit kleinem Wasserfall aus dezentem Bouclé… dem kann ich nicht widerstehen!

Pures Grauen dann aber die übergroße Longweste ind langen Größen. Manche Ideen werden durch Wiederholung nicht besser.

“Accessoire” sind dann die Schuhe im Männerstyle. Diverse Moccassinvarianten gibt es ja immer, Schnürschuhe auch, Monkstraps für Damen dann aber schon seltener. Brauche ich doch noch mal Schuhe…?

Aus meiner Sicht eine Herausforderung ist Frau Bilys “Besot of Styling”, hat sie sich doch die Grauenhafte Longweste asgesucht. Unter dem voluminösen Schal versteckt zur schmalen Hose geht es ja noch, aber die beiden Kleider haben das echt nicht verdient…

“Grün” die nächste Modestrecke. Ja, wenn man genau hinsieht, eher so braungrün… (“Loden” hieß das mal, oder?) Also klassische Herbstfarbe. Das “Materpiece” ist Jacke 114A. Mit dem Schößchen weiß ich nicht so recht… die Idee, die Raffung unter Taschenklappen halb zu verstecken ist ja gar nicht so schlecht, die Silhouette auch irgendwie reizvoll, aber auf den zweiten Blick sehen die dicken Stoffalten unter den Taschenklappen dann doch etwas seltsam aus. Hm. Der verschlusslose Hüllenmantel 102 mit Bindegürtel und breitem Schalkragen wird als “Trenchcoat” vorgestellt. Was das Modell aber zu einem solchen macht bleibt wohl der persönlichen Imagination überlassen. Dann noch mal das Hemdblusenkleid, auch aus Seidensatin wird es nicht besser. (Darüber, wie der Saum genäht ist breiten wir mal lieber den Mantel des Schweigens…) Kleid 116 hat mit dem Falteneinsatz un den Schulterklappen viele interessante Details. Nur irgendwie… das ist zu viel, hat was von Funkenmariechen, nur länger. Bluse 115A hat so unmotiviert rumhängende Seitenteile und die weite Marlenehose dazu macht es nicht besser.

Pulli, Rock BurdastyleDafür liegt das leicht asiatisch angehauchte Kleid 113A (leider in Kurzgröße) wieder ganz auf meiner Linie. Schilcht, aber ein paar nette Teilungsnähte, asymmetrischer Reißverschluss… schlicht, tragbar, elegant!

Richtig grün ist dann Das Kleid 112A aus Seidensamt. Der Schnitt eigentlich nicht schlecht, das Kleid überzeugt mich weniger. Die “Schößchentaschen” finden sich an Mantel 114B wieder. Hier wohl in Falten gelegt und anders fallend… deutlich besser so.

Unter “Accessoires” finden sich dann eher klassische, aber nicht aufregende Sachen und außerdem wird ein kleiner Exkurs zum Thema “Samt” darunter subsumiert. Da es ehe eher anekdotisch ist, passt was wohl besser, als es “Stoffkunde” oder so zu nennen. :o)

Wahnsinnig gut gefällt mir auch der Designer Schnitt von Marcel Ostertag. Leider gibt es den nicht auf der Burda-Webseite zu sehen, aber der Designerschnitt als Serie darf wirklich gerne im Heft bleiben. Daß auch der Designer selber vorgestellt wird gefällt mir ebenfalls gut.

“Aus 1 mach 4” widmet sich dem Blouson. Das ist so gar nicht mein Thema. Wobei Variante 121 mit den Schößchen ganz nett ist. Sieht auch nicht mehr nach Blouson aus. Modell 123 scheint eine Art Kreuzung in Richtung Parka zu sein, was die Sache nun nicht besser macht. Als Weste 120… geht gar nicht, in dem Styling noch weniger. Und 122… nur langweilig und häßlich. Gut, dieser Modetrend darf an mir vorübergehen.

Womit der dann in guter Gesellschaft wäre, denn die Beauty-Seite darf auch ignoriert werden…

“Asia Style” ist das nächste Motto, an sich auf meiner Linie. Die Kimonojacke aus Matelassé ist mir allerdings ein wenig zu voluminös und zu steif. Etuikleid 111 kenne ich schon, der Kragen wird aus dem Jacquard eher zu einem verknitterten Stehkragen. Das wirkt nicht asiatisch pur, sondern unenschlossen. Bluse und Culotte in schwarz…. außer dem Gürtel erkennt man allerdings nichts. Wickelkleid 112 in Version B. Hm, nein, auch aus dem Stof überzeugt mich das nicht, Schon gar nicht, weil die unbedruckte Stoffrückseite prominant zu sehen ist. Geht ja gar nicht. Bluse 115B, wieder diese rumhängenden Läppchen auf der Hüfte… und vom Rock erkennt man nichts. Kleid 117C hat einfach zu viel mit den Falten an der Seite. Manga-Style mit Unwirklichkeitseffekt, aber für den Alltag? Sehr schön hingegen auch in dieser Variante Kleid 113B. Der Riesenkragen, der auch schon mehrfach zu sehen war wirkt an Pulli 109B hingegen wieder wie… naja, ich bin Design, aber weder schön noch praktisch. Und der Lederrock mit dem Schürzeneffekt… sieht in der Zeichnung besser aus als im Stoff. Irgendwie ist die Modestrecke nur so lala…

“Style Mix” zeigt wieder, wie man kombinieren kann, diesmal Bluse 117B. Die “Job” Variante ist ein bißchen Kindergartenbunt, die anderen beiden Kombinationen reißen nicht vom Hocker, sind aber okay.

Beauty wieder überblättern…

Danach Kinderkleidung in den Größen 116 – 140. Mantel für Mädchen, Jacke für Jungs, so weit tragbar.  Die Jeans mit dem tief gelegten Schritt geht gar nicht. Kaum ist man aus den Windeln raus, soll man um so mehr so aussehen, als hätte man welche. Und  das Wickelkleid 132 gefällt mir nicht für ein Kind, das wirkt zu erwachsen.

Beim “Atelierbesuch” würde ich hingegen gerne mal wieder die Bilder groß klicken. Oder selber nach Schottland fahren. Die Designs der Timorous Beasties sind mir nicht neu. Und obwohl ich nicht genau weiß, ob ic solche Tapeten oder Stoffe wirklich in meiner Wohnung brauchen könnte, gefallen sie mir doch sehr gut.

Abendmode ist das Motto der Plus Strecke.

Kleid BurdastyleKleid 130A ist vielleicht nicht völlig sensationell, aber es seith schlicht und gut aus ohne lanweilig zu sein. Und mit dem gerafften Stoff über dem Busen reicht es vielleicht wirklich, um nicht aufzuklaffen? (Nur warum das jetzt als Empirekleid gilt…? Die Taille ist ein wenig erhöht, aber Empire…?)

Blazer 125 ist dann ein klassischer “kann man immer brauchen” Schnitt. Andererseits braucht man davon dann auch nur einen…. Etuikleid 131 A scheint einen interessanten Rücken zu haben, aber den zeigt das Bild trotz des an sich intelligenten Ansatzes mit dem Spiegel dann doch nicht. Zumindest nicht so wie im Text dazu beschriebe. Tunika 129 ist dann wieder so ein “naja” Klassiker aus der Plus Mode. Dann noch mal als Bluse nach dem gleichen Ansatz, ja, nett.

Kleid Burdastyle Beinahe noch besser als in kurz gefällt mri die lange Version von 130B. Durch den Gürtel in der Taille wirkt es vielleicht ein bißchen mehr Empire.

Der Abendsmoking ist dann der nächste Klassiker. Und Variante 131B in lang ist irgendwie so schlicht von vorne, daß es eher an arabische Gewänder oder ein Nachthemd erinnert. Denn den Rücken… sieht man hier gar nicht.

“Plus-Wäsche” ist die Überschrift der nächsten zwei Seiten. So was muß man aber ohnehin anprobieren um zu sehen, was passt. Aber falls es jemanden gibt, der die verschiedenen Typen nicht schon kennt…

Die nächste “Beauty” Seite kann ich dann wenigstesn dafür nutzen, meine Kenntnisse über Pflanzen zu erweitern. Das ist also eine Freesie. Allerdings keine Ahnung, ob ich die nach der grafischen Darstellung in freier Wildbahn dann erkennen würde…

Die “Nähschule” widmet sich dem Pulli 109A, diesmal also eine eher einfaches Projekt. (Wie gut man allerdings Linien mit dem Kopierrädchen auf Strickstoff übertragen kann…. das kommt dann sehr auf den Stoff an, ob die Farbe vom Papier haftet und ob man den Stoff dabei nicht verdehnt…)

“Charity” ist mal wieder so eine Feigenblatt-Seite. Hilfsprojekten, die in irgendeiner Weise etwas mit Nähen oder Schneidern zu tunhaben, wird 3/4 Seite gewidmet. Was im Großen und Ganzen für je einen Link reicht. Ob bei diesen Projekten allerdings das Geld wirklich da ankommt, wo man es hin schickt, hat vermutlich mal wieder keiner überprüft. (Was ja durchaus auch ein Tätigkeitsfeld für Journalisten wäre. Falls es solche in der Redaktion gibt…)

Der Dekoteil verspricht eine “Reise durch den Herbstwald”. Wohl eher durch den Elfenwald, der Bildstimmung nach. Und besteht zur Hälfte aus “Werbung” für Schnittmuster aus früheren Heften. Kürbisse aus Seidesamt… *örks* das ist jetzt nicht meine Welt.

Das “event” wird diesmal vorher angekündigt, nämlich die “Lange Nacht des Selbermachens”. Die ja glücklicherweise nicht nur von Burda in München sondern an vielen Orten veranstaltet wird.

Die Bilder der User zeigen diesmal Hosen. Mit dem Thema kann ich mich ja eh nur so halb identifizieren, Hosen sind halt irgendwie langweilig. Wobei die Variante aus Leipzig… die hat was.

“Warenkunde” ist das Deckmäntelchen, einige beliebig gewählte Nähmaschinen vorzustellen. Aber nett, daß das Gewicht angegeben ist.

Dann gibt es einen Wettbewerb, auch verkappte Werbung, oder? (Bezug für einen bestimmten Hocker entwerfen… gewinnen kann man den Hocker…)

Zum Abschluss noch den “Stoff des Monats”, Druckstoff, nicht unnett… aber auch nicht sensationell.

Aber immerhin, einige nette Modelle sind im Heft. 🙂

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

Patchworkprinzessin

Patchwork Princess

Buntes Kleid für AnkleidepuppeHier mal wieder im Kleinformat, diesmal in einer etwas ungewohnten Ästhetik…

Again sewing in small scale, this time with a bit of unusal esthetics…

Kleid für AnkleidepuppeDie Anleitung ist wieder aus dem alten Burda Barbie Sonderheft und das Kleid war das Ergebnis eines Wettbewerbs. Der Entwurf eines Kindes, der vorsieht, daß jedes Rockpanel aus einem anderen bunten Stoff genäht wird. Das war nicht ganz einfach, 12 Stoffe in meiner Restetruhe zu finden, die wenigstens irgendwie zusammenpassen.

The pattern is again from my old Burda Barbie Special and the dress was the result of a contest. The design was made by a child and each of the skirt panels is supposed to be made from a different colored fabric. It was not so easy to find 12 different fabrics in my remnants trunk that at least fit together somehow.

Die Optik ist für mich ja dennoch sehr gewöhnungsbedürftig, aber Kinder mögen so was ja oft. Mal sehen, so in drei Jahren…

Still the optic of the dress is quite far from my usual taste. But children often like that. We will see… in about three years…

Die Anleitung war ein wenig seltsam, einerseits war sie in “Du-Form” verfasst und scheint sich an Kinder selber zu wenden, andererseits sind viele “Unterschritte” nicht erklärt und ansonsten ist die Erklärung auch nicht gerade kindgerecht und einfach. Zumal das Kleid mit den drei (bei mir eine Lage Chiffon und zwei Lagen Gardine…) Unterröcken auch nicht ganz trivial ist.

The instructions are a bit inconsistent. On the one hand they are evidently adressed to a child, sewing himself. On the other hand the explanations expect more than basic sewing knowledge and the steps are not really explained in a way a child could understand easily. Also the dress with the three layers of petticoats (in my case one chiffon, two layers curtain) is not completely trivial to make.

(Mein Puppenproblem habe ich auch gelöst, die Umsetzung dauert noch bis Dezember, aber ich habe offensichtlich einfach die falschen Leute gefragt… verwaiste Barbies gibt es in meinem Freundeskreis gar nicht so selten.)

(And I’ve solved my problem finding a real Barbie doll. It will take until December, but I evidently had asked the wrong people… there are quite some spare Barbies around amongst my friends.)

Revue de Presse: Meine Nähmode 4/2015

naemo15401Die aktuelle “Meine Nähmode” habe ich mir nach dem Urlaub natürlich auch nicht entgehen lassen. Die bräunlich-orange Farbstimmung ist ja nicht so mein Geschmack, aber das leichte Spitzenjäckchen zum gemusterten Kleid gefällt mir um so besser. Wobei das eher Spätsommer als Herbstist, aber gut. Die Hüte passen wohl schon eher in die Jahreszeit und daß es mal wieder Umstandsmode in einer Zeitschrift gibt, ist ein echtes Plus. Das brauche ich zwar nicht, aber ich mag es, wenn auch “Sonderthemen” immer mal auftreten. (Für den Knick im Heft muß ich mich entschuldigen. Ich hatte schon einen Satz Bilder, bevor das passierte, aber die Dateien waren beschädigt. Ich fürchte, meine Festplatte macht es nicht mehr ewig. Wenn ich also demnächst mal lange nichts mehr von mir hören lasse… Dann war es technischer Knock Out…)

Kleid und Jacke eröffnen dan auch unter “Retro Chic” das Heft. Als Schößchentop muß ich das nicht so haben, aber der Raglan-Ärmel in Kombination mit den Wiener Nähten macht eine gute Figur. Bedauerlicherweise nur in Größe 38-42.

naemo15402Für mich selber kann ich mir die “Falt-Wickelbluse” gut vorstellen. Leider verrät die Tabelle im Heft nicht, was Größe XL ist. Aber so kompliziert ist der Schnitt nicht, da sollte Vergrößern möglich sein. Und daß das Wickelteil oben mit ein paar Stichen festgenäht wird, sollte den schönen Ausschnitt erhalten. 😉

Die einfachen Glockenröcke brauche ich zum Glück nicht, das bastel ich mir aus meinem Grundschnitt. Aber gerade die karierte Variante im Foto zeigt auch die Tücken, so einen Schnitt für Karos zu nehmen…

Auch “Easy” ist dann ein Ensemble aus Jersey, das aber auch ungefähr so schlicht aussieht, wie es vermutlich zu nähen ist.

Etuikleider mit kleinen Jäckchen mag ich dann schon lieber. Auch nicht schwierig zu nähen und immer seht schick. (Den “Expertentip” von Anne Liebler würde ich hingegen nicht ohne Weiteres anwenden. Damit der Blindstich der Nähmaschine nicht länger dauert, als von Hand genäht braucht man doch eher dicke Stoffe und die würde ich für ein Kleid nicht so nehmen. Oder ich sollte mich doch mit dem Maschinenblindstich mal genauer befassen….?)

Richtig winterlich dann eine lange Jacke/Kurzmantel. Mir gefällt da besonders Modell 19, das von vorne die dramatische Anmutung eines Capes hat, aber eben doch eine genaz normale Jacke ist.

Die Hüte und Mützen…. also sagen wir sie sind recht originell, aber ob ich die tragen will, weiß ich nicht so recht. Modell 22 etwa sieht aus wie eine Badekappe aus Fleece….

Anschließend dann die “Mama Couture”. Das weich fallende Kleid vom Titel geht bis Größe 48/50. Wenn man die Saumlinie anpasst und vielleich tein bißchen Weite am Faltenteil raus nimmt, kann man das sicher auch als normales Kleid nähen. (Oder nach der Geburt noch eine Weile tragen.)

naemo15403Sportlicher sind dann die Kombinationen aus Rock und gerafftem Top. Auch die kann man sicher nach der Geburt noch eine Weile tragen. Nur braucht man im Winter vielleicht noch was mit langen Ärmeln drüber…. 😮

Die Steppjack eund die ebensolchen Westen begeistern mich gar nicht, Reiter-Look mag zwar “in” sein, aber in der Form hat mir das noch nie gefallen. Das sah schon immer und sieht immer noch “alt” aus. (Eine Abneigung seit Teenagertagen.) Wobei man den Schnitt mit den Prinzessnähten natürlich auch ganz anders umsetzen kann…

Noch mal “easy” sind Shirt und Schlufhose. Wobei das Shirt am Saum leicht ausgestellt zu sein scheint und die Hose in einer modischen Variante mit “Knotung” am Knöchel daher kommt. Auch einen gesondert angesetzten Bund gönnt man der Hose. Also sagen wir… für eine so schlichte Kombination ist es sogar ganz nett.

naemo15404Sehr gut gefallenmir dann wieder die Kleider. Die Fältchen laufen zur Taille hin und ergeben dadurch mal eine etwas andere Silhouette. Hier bedauere ich es, daß bie Größe 42 Schluss ist.

Für Große Größen darf es dann die typische Fade Kombination aus langem Shirt, Gummizughose und noch längerer Weste oder (verschlussloser) Jacke sein. Gemütlich für die heimische Couch, aber muß nicht sein.

Richtig dramatisch wird es zum Ende noch mal mit einem Cape. Dank großer Schlitze hat man die Arme auch frei, ich frage mich jedoch, ob es da nicht auch rein zieht? (Und ach, es ist noch ein “Experten-Tip” versteckt. Teile einzeln zuschneiden und das Muster spiegeln, wenn man symmetrisch zuschneiden will. Dem kann ich nicht widersprechen.)

Das nächste Heft wird auch angekündigt, für den 30.09. Äh… schon? Oder ist das dann wieder die Plusausgabe? Wäre ja sonst etwas ungleich verteilt, mit den Ausgaben…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

Revue de Presse: Burdastyle September 2015

Titel BurdastyleDer Titel der Septemberburda verheißt “Lieblingsstücke”, was ja schon mal gut ist. Das Titelbild hingegen ist dann eher aus der “schnell genäht und formlos” Abteilung und überdies eher blaß. Aber gut…

Über das Thema “Lieblingsstück” referiert dann auch Frau Bily im Editorial. Dass sie da Etukleider verspricht gefällt mir schon mal.

Zuerst geht es aber mit den kreativ-Basteleien los. Also dsa mit den Federn muß ich nicht haben. Und warum mit Druckknöpfen und nicht gleich festnähen? Auch die riesigen Comic-Motive. Ja, in den 80ern hatte ich das auch, bin mir aber noch nicht ganz sicher, ob ich das wieder haben muß.  Zumindest nicht  mit den gezeigten Motiven, vielleicht stattdessen etwas Tardi vergrößern? Die sichtbar eingebauten Reißverschlüsse dann schon eher. Aber dafür brauche ich dann keine Anleitung.

Unter “Charity” sollen wir dann sinnlose kleine Monster nähen, die dann durch die Tribute to Bambi Stiftung verkauft werden sollen. Guter Trick, andere machen die Arbeit und der Burda Verlag bzw. die Bambi Stiftung können sich mit irgendeiner großzügigen Spende schmücken.

“Resteverwerter” ist diesmal ein Herztascherl, das offensichtlich oktoberfestinspiriert ist. Mal abgesehen davon, daß es durchaus liebevoll und detailreich gearbeitet ist (und mit Photoanleitung kommt, die Materialanforderungen sind so speziell, daß die Wahrscheinlichkeit, das aus Resten hinzubekommen eher minimal sein dürfte.

“Soft und Easy” nennt sich die erste Modestrecke. Zarte Pastelle mit grau und, soweit die ersten Bilder nicht trügen, eher puristische Schnitte. Vielversprechend. Warum Maximantel 105 allerdings unbedingt mit dem aktuellen Modewort “Caban” versehen wird ist mir nicht klar. Abgesehen davon, daß ich bezweifle, daß der Doubleface seetauglich und wasserfest ist… ein Canban ist nun mal in erster Linie kurz. (Alles andere wäre für einen Matrosen bei der Arbeit auch sehr unpraktisch.) Und warum nur die Saumzugabe mit Schrägband eingefasst wird, die Nahtzugaben aber nicht, die mindestens ebenso sichtbar sind…?

Kleid Burdastyle
Auch wenn es völlig schlicht ist und ich dafür sicher nicht noch einen Schnitt bräuchte (so er in meiner Größe überhaupt angeboten würde) gefällt mir das Shirtkleid 108B ausgesprochen gut. Taschen in der Teilunsnaht machen es überdies praktisch.

Am Shirt 120A gefällt mir der dramatische Wasserfallkragen, der auch als Kapuze um den Kopf gelegt werden kann. Bei den Ärmeln bin ich mir hingegen nicht so sicher, zusammen mit dem lappig weichen Stoff wird es doch etwas “Nachtgespenst”. Auch Minirock 103 mit der Hüftpasse ist nicht schlecht. Da er aber aus Leder ist und nicht abgesteppt liegen die Nahtzugaben offensichtlich nicht flach und der Übergang zwischen Passe und glockigem Teil sieht sehr unschön aus. Die Longjacke vom Titel zur Röhrenhose… nein, so viel Sack. Rüschenkleid 111 in hellblau ist dann das Grauen pur! Rüschen, Jabot (so steif wie es fällt eher ein Plastron) und noch eine “Taillenschluppe”. *urgs*

Kleid Burdastyle
Dann doch deutlich lieber Etuikleid 116. Mir gefallen sowohl die Schlitze in den Ärmeln, also auch die Teilungsnähte im Vorderteil, auch wenn man die im Stoff nicht so sieht. Ermöglichen aber eine sehr gute Anpassung an die Figur.

In Langgröße gibt es dann mal wieder eine Marlenehose. Mit den tief gelegten Bundfalten sieht sie auch toll aus, aber zumindest gefühlt gibt es das regelmäßig in den langen Größen, oder?

Nochmal Begeisterung von mir für Kleid 106. Pseudowickelkleid mit einer Drapierung an der Seite. Leicht irritiert bin ich nur, daß die Zeichnung die Drapierung bis zur Seitennaht zeigt, auf dem Bild sie aber in der Längsteilungsnaht endet? Was m.E. attraktiver und interessanter aussieht.

“Stoffkunde” befassst sich dann mit Doubleface. Also das sich die Stofflagen bei geklebtem Doubleface leichter Trennen lassen… da will ich mich mal nicht festlegen. Wenn er durch Fäden zusammen gehalten wird geht es auf alle Fälle. Es ist mühsam. Aber es geht.

Accessoires gibt es dann auch, in Silber, beige und pastell. Die Handtasche von COS sieht nicht übel aus. Nur ist eine Clutch bei mir ja unpraktisch und zum Ausgehen ist sie dann doch etwas schlicht.

Beauty zum Überblättern….

Hippiemäßig dann wohl die Modestrecke, die vom Film Love Story inspiriert ist. Dafür bin ich dann wohl zu jung, denn das weite Kleid 112 im Patchworkstil schreit bei mir nur “Nachthemd!”. Cape 115B ist da doch deutlich attraktiver.  110 dann ein geblümtes Minikleid mit Volants an Ärmeln und Rock… mußnichsein. Dann doch lieber die Kombination aus Canbjacke und dem Rock mit breiter Hüftpasse. (Von dem man hier nur das schwingende Rockteil sieht.) Hat ein bißchen was von Schuluniform, kann man aber durchgehen lassen. An Tunika 113A gefällt  mir vor allem die große Spitze vorne, aber daß die selbst am recht gerade sitzenden Model unmotiviert nach vorne fällt, gefällt mir dann wieder nicht. Und Maxikleid 101 ist irgendwie eine Kreuzung aus Fräulein Rottenmeier und “Unsere kleine Farm”. Ein Lichtblick ist da Kleid 107 mit der Wickeloptik, hier mit kleinen Ärmeln. Das wirklich gerne auch in meiner Größe… Das luftige Blümchenkleid 113B ist einerseits nett, auf der anderen Seite frage ich mich, warum sie da Ripsband um die Tascheneingriffe gesteppt haben? (Also außer weil sie es können…) Es gibt dem Design nichts.

Kleid Burdastyle
Sehr 60th das schlichte Kleid 108A mit dem doppelten Bubikragen. Ich mag ja keine Poloverschlüsse und auch derartige Kragen nicht unbedingt, aber in der Kombination ist das überaus reizvoll.

Dann gibt es noch mal die Jacke im Cabanstil mit einer “Bikerhose”. Die den Blick von grauenhaft mageren Modelstelzen auf noch häßlichere Schuhe lenkt. Ah okay, sind von Longchamps, das gefällt mir ja sonst auch nicht.

Ein wenig “Stilkunde” verrät uns dann ein paar Sätze über die Cabanjacke (wenn man wenig genug darüber weiß, ist sogar Information enthalten) und natürlich werden die passenden Accessoires zur Modestrecke vorgestellt. Mit dem Hut mit der glockigen Krempe könnte ich mich glatt anfreunden, warum eine Brille aber ein “Accessoire” ist…?

Jacke Burdastyle
Sportkleidung für den Alltag will uns die nächste Modestrecke nahe bringen. Mit der jogginghose ins Büro ist ja nicht so mein Konzept, aber die Ski-inspirierte Jacke 121 mit den klaren Formen und dem Kragen der als Statement durchgeht hat meinen Beifall. Leider in Kurzgröße…

In Langgröße dann wieder die Marlenehose, nur diesmal als Trainingshose aufgemacht. Och nö. Beim Oberteil fällt es nun nicht so auf, daß es angeblich ein “Schiri-Shirt” ist. (Welche Sportart eigentlich?)

Kleid Burdastyle
Minikleid 109 B hat zwar ein bißchen was von 60er Jahre Science Fiction Film, aber mit dem dramatischen Kragen gefällt es mir trotzdem.

“Champion Jacke” 117B könnte von Japanischen Kampfsportarten inspiriert sein. So im Sitzen hat es viel von Bademantel, das müßte man mal noch in ein paar anderen Körperstellungen sehen. Das “Schiri-Shirt” heißt dann “Trikot” und ist aus schwarzem Paillettenstoff genäht. Und… so sieht es auch aus. Daß Jockeys Capes tragen ist mir jetzt neu, aber vielleicht ist bei Modell 115A gemeint, daß der Stoff wie eine Pferdedecke aussieht? Kleid 120B, wieder der Kapuzen-Wasserfallkragen. Also aus Glanzjersey und die Ärmel immer noch so lappig… ne, muß nicht. Und Kleid 109A ist halt aus Mesh Stoff, wobei ich die Idee mit der Kapuze aus Mesh ja gut finde, aber wenn das Ergebnis selbst an einem Model mit langen Gliedmaßen eine gedrungene und “halslose” Figur erzeugt, dann sollte man das doch als Mahnung nehmen….

Neues vom Laufsteg… Ah, “Polokleid” ist ein Trend. Die sehen zwar alle nicht nach Polo aus, aber nach netten Kleidern. Maxikleid, Marlenehose,… nichts Neues. Cape, auch nicht gerade neu. Und Metallic Kleid… nein, eher nicht.

Der Favorit für Frau Bilys “Best of Styling” ist die “Sporthose”. Vielleicht braucht der Trend viel Anschubhilfe um einer zu werden? Daß sie aber Plus-Oberteile dazu trägt, damit es Oversized wirkt glaube ich irgendwie nicht so recht. (Abgesehen davon legen die Proportionen nahe, daß die “Plus” Teile im Original nicht so sehr Plus sind.

Da sich München aufs Oktoberfest zubewegt bekommen wir die üblichen Dirndlvariationen. Ich fürchte, ioch habe da schon alles gesehen, aber da ich Dirndl an sich schön finde, gucke ich sie mir doch gerne wieder an. Aus Retrostoff oder eher “klassischem” Hellblau. Auch die Ehtnovariante, die eher ein Kleid ist.

Dirndl Burdastyle
Die etwas rockig-romatische Version 127 gefällt mir sehr gut. Ich fürchte, das hat was mit meiner Prägung in den 1980ern zu tun… weiße Rüschenröcke und so.

Dirndl Burdastyle
Und auch wenn die angeblich traditionell österreichische Variante sicher Puristen die Tränen ins Auge treibt, ich finde es doch recht elegant.

Und selbst wenn es bei den “news” wieder nur ums Shoppen geht, da Materialien und Stoffe für Trachten nicht an jeder Ecke gibt, ist das diesmal sogar interessant.

Dafür kann ich die Beautyseite überblättern. Nein, Frisurenvorschläge gehen nicht immer…

Auch die Leserinnenmodelle sind diesmal durchweg Dirndl. Erstaunlich wo in der Welt und in Deutschland Frauen sich gerne mal ein Dirndl nähen. Wenn gleich die “üblichen Verdächtigen” der Regionen besonders viel vertreten sind.

Die Kindermodelle sind ebenfalls diesem Thema gewidmet…. Größe 98 -122 von der Hose im Krachleder-Stil über das Dirndlkleid mit Schürze bis zum klassischen Dreiteiler.

Auch “leichter nähen” befasst sich in vielen Anleitungsbildern mit dem Thema. Aber leider keine trachtentypischen Verarbeitungstechniken, sondern eben nur… ein “Modedirndl”.

Der “Modedoktor” zeigt das Verlegen von Abnähern. keine große Kunst, aber knapp und nett gezeigt.

“Top im Job” ist das Motto der Plus Größen. Die Kasakbluse kann mich nicht so ganz begeistern, ist aber tragbar.

Kleid Burdastyle
Schlicht und ganz auf meiner Linie ist Kleid 132B. Auch wenn ich nicht genau weiß, ob ein ausgestelltes Kleid noch ein Etuikleid ist und der Effekt viel mit dem Stoff zu tun hat… gefällt es mir. (Und für so ein Kleid muß man dann auch keinen neuen Schnitt rauskopieren, sondern kann einen passenden Standardschnitt benutzen.

Hose und Shirt in Schwarz… nun ja, nicht besonders berauschend und auch nicht besonders Business, aber ein schicker Schlafanzug.

Kleid Burdastyle
Um so schöner dann wieder das schlichte Midikleid 128 mit den interessanten Teilunsnähten. Das variiert die Fadenläufe uns sorgt so für Lebendigkeit im einfarbigen Stoff. Nur für mich nicht in Midi…

Der Hosenanzug auf der nächsten Seite ist dann wieder so ein typisches “Molli-Teil”, bei dem die Jace sorgsam den Po bedeckt. Was nicht immer die beste Proportion ergibt. Shirt 134 würde ich jetzt auch eher als lässige Freizeitteil sehen und nicht unbedingt als Businessteil. Aber gut. Und die Capejacke… nicht uninteressanter Stoff, aber auch nicht so spannend.

Accessoires gibt es dazu auch, aber eher wenig auffällig neben die Werbung geklebt. Schwarz und weiß ist natürlich auch nicht so spannend.

Unter “green fashion” gibt es dann wieder diverse Infoschnipsel bzuw. eher Produktwerbung.
Neonbunt sind die Dekoideen. (Erinnert mich an die Kerzen von Trudon, scheint wohl wirklich ein Trend zu sei.) Bißchen bunte Wolle verstopfen… ach ne, das muß nicht sein. Hat auch viel von der Bastelstunde in Kindergarten oder Jungschar…

Unter “community” dann die geballte Eigenwerbung… kein “social media”, auf dem wir Burda nicht finden und verfolgen können. (Obwohl… Twitter ist nicht dabei.) Aber da die burdaeigene Webseite schon eine so ausgesprochen miese Funktionalität besitzt (schafft es übrigens gelegentlich sogar, meinen Computer völlig zum Absturz zu bringen…), werde ich den Rest auch lieber meiden.

“Event” nennt sich dann die nächste Eigenwerbung. Ein “Burda Style” Talent wurde gesucht und dann gab es einen Besuch auf der Fashion Week in Berlin. Wie üblich vor allem Bilder ohne Aussagewert und nicht viel informativere Texte.

Der “Werkstattbesuch” entschädigt dann. Zwar war vermutlich niemand in Japan, aber die Kombination aus Shibori (Färbetechnik) und Plissee ist faszinierend. Und macht sofort Lust, das auch mal auszuprobieren…

Zum Abschluss dann der “Stoff des Monats”. Ein Ethnoprint und wenig inspirierend.

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: fait main N° 403 (Août 2015)

Titel Fait MainNach langer Zeit ist es mir mal wieder gelungen, eine Ausgabe der Fait Main in meinen Besitz zu bringen. Das Top vom Titel gefällt mir ja gut, aber der Reiz dürfte eher im Stoff als im Schnitt liegen. (Und bei Lichte betrachtet… jetzt nicht unbedingt optimal für mich…)

Das Editorial verspricht leichte Sommermode, die bequem zu tragen ist und die man gerne in den Urlaubskoffer packt. (Zumindest wenn der Urlaub Richtung Meer und Strand geht, vermute ich mal.) Da so was schnitttechnisch ja meist nicht so spannend ist, bin ich mal gespannt, ob mir in dem Heft dann was gefällt.

Bei den vorgestellten Büchern finden immerhin zwei meine Aufmerksamkeit: Ein zweibändiges Werk von der Garnfirma Katia, eine Mustersammlung. Auf so was stehe ich ja… (nicht daß ich nicht schon welche hätte…) und ein Buch von Burda, das einige Schnitte von “Cousu Main”, der französischen “Great British Sewing Bee” Ausgabe mit Schnitt und Anleitung herausbringt.

Das anschließend vorgestellte Artikelmischmasch von Tomaten bis zum Kinderwagen fasziniert mich mal wieder durch Zusammenhangslosigkeit und Sinnfreiheit.

“Hübsche Basisteile” versprechen dann die ersten genähte Modelle. Kleid, Hose, Minirock und zwei Oberteile lösen das auch ein, Urlaubstauglich, aber nichts, was ich nicht schon in ähnlicher Form hätte. Dafür gibt es einen Bildernähkurs für den Poloverschluss der Bluse.

Sehr niedlich dann die gestrickte Kombi aus roten Rock und weißem Pulli mit roten Karos für Mädchen (2 bis 10 Jahre). Allerdings aus eher dickem Baumwollgarn, da denke ich dann doch eher an die Nordsee. Andererseits natürlich nicht winddicht…

Über die Jeanne Lanvin Ausstellung im Palais Galliera hätte es gerne mehr als eine Seite sein dürfen. Aber selber schuld, ich hätte ja hingehen können… (Wenn ich nicht so eine Abneigung gegen Schlange stehen hätte…)

Die von einem Isabel Marant Modell inspirierte Umsetzung eines Laufstegmodells hat jetzt bis auf die Stoffarbe und ganz grob das Feeling nicht viel mit dem Vorbild gemein. Was in diesem speziellen Fall die Sache aus meiner Sicht aber eher besser macht….

Kleid Fait MainPorzellanfarben oder auch an griechische Inseln erinnernd dann ein schlichtes Etuikleid mit Wiener Nähten. Ein von mir geliebter Klassiker, der auch in dem großen Muster (wer denkt hier nicht an Deko-Stoffe?) gut aussieht. Daß es dazu dann eine lange Weste gibt, die wie ein zu groß geratener Blazer ohne Ärmel geschnitten ist muß dann aber nicht sein. Scheint aber leider gerade Mode zu sein. *seufz*

Farblich passend in Blautönen gibt es dann auch ein Picknickset mit Taschen, Tischsets und flachen Sitzkissen. Da das alles funktional ist (die Tischsets haben Fächer fürs Besteck und die Tasche wiederum Vortaschen, in die die Tischsets genau hinein passen) könnte ich mir glatt vorstellen, das zu nähen und zu nutzen. Fürchte allerdings, daß das nicht auf  allgemeine Zustimmung hier stoßen würde… (Alles in einen Rucksack stopfen trägt sich ja auch viel bequemer und so…)

Das nächste Strickmodell erinnert mich wieder an die 80er… die Proportionen sind unstimmig. Das luftige Grundmuster gefällt mir hingegen sehr gut….

Die Basteleien mit Abklebeband sind jetzt nicht so meines… Abkleben, Farbflächen… Bringt das Produkt von Tesa gut zur Geltung, ist aber sonst nichts, was man nicht schon x-mal gesehen hätte und auch nichts, wofür man wirklich eine Anleitung bräuchte.

Im Haut Languedoc gibt es offensichtlich nicht nur ein Textilmuseum, sondern seit 15 Jahren auch jedes Jahr ein “Fadenfest” rund um alles Textile, egal ob Stricken oder Nähen, ob Spinnen oder… noch dazu ein Flohmarkt, der sich auf diesen Bereich beschränkt. Das wäre es doch beinahe Wert, sich zur touristischen Hochsaison in Frankreichs Süden zu begeben…

Langweilig dann das nächste Strickmodell aus einem eher häßlichen Effektgarn. Obwohl…. in einfarbig wäre das vielleicht gar nicht so schlecht… (Ich bin ja eh kein Fan, von diesen willkürlich gefärbten Garnen, für die man sich dann krampfhaft Modelle ausdenken muß, die abgestrickt nicht ganz fürcherlich aussehen… )

Den dekorativen Einsatz von Pompoms überblättere ich mal lieber… *wurgs*

Besser gefällt mir da der Blick über den textilen Tellerrand zu einer Ausstellung die sich dem Thema “Meer” mit verschiedenen Künstler und in verschiedenen Techniken nähert. Auch die Berichterstattung über die Restaurationarbeiten am Château de Chantilly finde ich interessant bzw. die könnten durchaus ausführlicher und mit mehr Bildern sein… (Sujektiv habe ich den Eindruck, diese Berichte seien kürzer geworden?)

Gestickte Fliegenpilze in groben Kreuzstich für einen Nachttischlampe… okay, als kindgerechtes Projekt und für das Kinderzimmer mag das noch durchgehen.

Ganz süß dann die bunten wattierten Elefanten. Da verstehe ich jetzt gar nicht, warum die auf Kinder beschränkt sein sollten… 😉

Klar maritim sind dann die Shirts und Shorts für kleine Jungs (1-4 Jahre), wobei das über die Farbe des Stoffes sowie aufgemalte Motive erreicht wird. Also leicht nachzumachen und die Basisschnitte vielfältig verwendbar. Für Mädchen zwischen 2 und 6 gibt es ein fröhliches Sonnenkleid.

Gestrickt dann ein Jäckchen mit Ananas und ein Ananasbeutelchen. (Für 6-10 jährige.) Ich bin  mir nicht sicher, ob es die Farben sind, die billig und “quietschig” wirken oder ob mir das einfach ein bißchen zu viel von allem ist, aber das… muß nicht sein.

Jouy-en-Josas feiert dieses Jahr seine Stoffe bzw. den “Erfinder”. Da wäre ab Herbst eine weitere Ausstellung… wenn das nicht so blöd an der RER C läge, man kommt von Paris aus nur so umständlich hin…

Kleid Fait MainDas Kleid in Plus-Größe hat einen langweilig simplen Schnitt. Aber so genäht sieht es dann doch sehr ansprechend aus.

Das Kleid daneben mit Riesenwasserfall auf dem Bauch UND Volants um die Knie… nein, zuviel und überdies unharmonisch.

Rock Fait mainDas graue Ensemble (immer noch “Plus”) auf der nächsten Seite ist auf den ersten Blick langweilig. Bis man den Rock anschaut. Die Raffung ist ansprechend und was mir besonders gut gefällt: Nur im Vorderteil. Die Rückansicht bleibt glatt.

“News” stellen dann wieder diverses Näh- und Bastelzeug vor. Ein Stift mit kleinem Lineal und Wasserwaage ist zumindest witzig. Ob nützlich…?

Dann gibt es noch einige Kleider und Röcke. Pünktchen nett, Schnitt standard. Das Modell vom Titel… nein, mit dem Rüschenrock gefallen mir die Proportionen gar nicht. Danach noch ein Kleid mit einem leichten Retrotouch. Das ist… auf den dritten Blick dann doch ganz apart. In dem wilden Muster geht der Charme des Schnittes beinahe unter.

Die Beauty-Seiten überblättere ich genauso wie bei Burda….

Dann noch ein gestreifter Strickpulli. Der Wechsel zwischen den Farben und unterschiedlichen Muster ist gar nicht so unattraktiv. Der Streifenverlauf über die Armkugel ist sogar bewundernswert. Vielleicht etwas kürzer und nicht ganz so diche Nadeln?

Und der Ausstellungsbericht über mittelalterliche Theater- und Opernkostüme im Schloß von Pierrefonds… wo ist da wohl die nächste RER Haltestelle…?

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)