Revue de Presse: Burdastyle Juli 2010

Titel BurdaFrisch und weiß kommt die Juliburda daher. Leider paßt das eher herbstliche Wetter zum Erscheinungszeitpunkt nicht zur Stimmung. Aber das war bei Produktion des Heftes ja wahrlich nicht abzusehen. Und auch das Titelkleid fällt mir gleich auf, leider fehlt mir die Figur dazu, denn die sollte ziemlich makellos sein, aber das Kleid ist erste Sahne!

Der “Wohlfühllook” mit dem alten Heftschnitt ist dafür um so langweiliger. Aber vermutlich bequem. Wobei man daran auch wieder Zweifel anmelden kann, wenn man die Tunika aus dem vorgeschlagenen Polyesterstoff macht. Werden die eigentlich von der chemischen Industrie bezahlt? Das war doch mal ein Wollwaschmittel. Für Polyester brauch ich das nicht.

Nicht überraschend jedenfalls, daß auch das Editorial sich mit dem Thema “Urlaub” befasst. Eine Garderobe, die in einen kleinen Koffer paßt wird versprochen. Da bin ich ja mal gespannt… in den gezeigten alten Koffer passen jedenfalls kaum die Schuhe… 😉

Die Kreativtrends bringen erst mal Batik aus der Sprühflasche. Der interessante Teil sind weniger die Taschen (Leinentaschen habe ich so viele, daß ich gar keinen Platz mehr für selber gestaltete hätte), aber die Information, das es die Stoffarbe jetzt fertig in der Sprühflasche gibt. Das eröffnet Möglichkeiten… Basteln mit Kieselsteinen ist auch dekorativ, aber die Dinger sind schwer, von daher nur mäßig praktisch. Und damit das auf einem Strohhut hält, ohne daß der unter dem Gewicht der Steine zusammenbricht… wer das Bild genau anguckt entdeckt, daß der Hut von innen gestützt werden mußte. Und ob ein Kilo Steine auf dem Hut den Tragekomfort bei Sonne verbessert…? Der dritte Trend spielt mit Lackstoff. Auch das nur eingeschränkt hitzetauglich. Andererseits… Regen perlt gut ab. :/

Bei der Resteverwertung geht es gleich einer ganzen Hose an den Kragen. Eine Cargohose dient als Vorlage. Die war in der letzten Saison noch “Must Have”?? Ich dachte die wäre schon lange entsorgt… Wobei sie als Knickerbocker den Stil nicht sehr verändert und die Sache mit Rock aus Hose ist inzwischen auch abgelutscht. Ebenso wie Tasche aus Hose. (Zumal diese mit ihren dünnen Tragschnürchen sehr unbequem sein dürfte.) Bleibt die Variante Hotpants. Nun ja…

Kleid BurdastyleUm so aufregender geht die Modestrecke “Wüstenträume” in Sandfarben los. Kleid 120 für die Wüstenfee mit zartem Chiffon. (Und Leinenjersey, rares Gut.)

Die Sarouel Hose aus Leinenjersey ist echte Materialverschwendung. Schade um den Stoff. Und die Weste dazu… ne, langweilig. Die Röhrenjeans kann man natürlich aus jedem Material nähen, aber das Titelkleid darf noch mal ran. Leider, leider nicht in meiner Größe. *seufz* Aber aus gutem Grund, das sähe nicht aus. Außerdem ohne BH und Unterbau… geht gar nicht. Bei Kleid 111 in Kurzgröße bin ich mir nicht so ganz sicher. Als technische Zeichnung sieht das gut aus, aber an realen Frauen mit Figur? Auch die Lederjacke 118 darf nur mit der Zeichnung Aufmerksamkeit erregen, das Photo verrät nicht im geringsten, wie das wirkt.

Kleid BurdastyleÄhnliches gilt für Kleid 113. Auf dem Heftphoto sieht es bescheuert aus (und die in der Hand getragenen Stiefeletten im weichen Sand machen das nicht besser), die technische Zeichnung hingegen ist interessant. Da hilft dann nur ein Blick auf die Webseite (oder das Anleitungsheft), mit dem freigestellten Kleid auf dem Ständer. Ohne Wind und wenn man sich nicht zu heftig bewegt ist das ein echtes “Must have” für ausreichend schlanke Frauen!

Die Accessoires in Beigetönen sind hingegen zum Gähnen. Gladiatorsandelen sind zwar absolut hip diesen Sommer, aber da sie einem schon seit mehr als einem Jahr überall um die Ohren gehauen werden, sind sie schon wieder langweilig.

Ah, jetzt kommt die verprochene Urlaubsgarderobe für den kleinen Koffer. Das Konzept ist schon spannend. Beginnen wir damit, daß einer der Schnitt für Langgröße ist und zwei (also ein Top, aber in zwei Farbe genäht) in Kurzgröße. Das kann man zwar alles in einen Koffer stecken, aber ob es der gleichen Frau passen wird? Der gleichen Frau, der dann auch die restlichen Sachen in den “normalen” Größen passen… Dann plant die burdagarderobe immerhin drei Oberteile (plus eine Weste) zu vier Unterteilen (Hosen und Röcken) ein. Auch das megapraktisch, weil wir alle wissen, das Röcke viel schneller durchgeschwitzt sind als Shirts und wir deswegen ein Shirt gerne mal viele Tage in der Hitze tragen wollen. (Gut, wir können noch mit einem Kaftan und zwei Kleider abwechseln. Das dürfte bei einem nicht allzu langen Urlaub den “Stink” im Zaum halten. Fragt sich dann allerdings, warum wir so viele Röcke und Hosen dabei haben…) Und die Waschmaschine mitzunehmen würde einen sehr großen Koffer erfordern. Aber wir hatten ein knackiges Thema, ob es Sinn macht oder nicht…

Die Stoffreste darf man dann immerhin zu Accessoires verarbeiten. Strandtasche, okay. Ein Bikini aus normalem Jersey ist hingegen ganz sicher nich dafür gedacht, nass zu werden. Es sei denn, man möchte, daß die anderen am Strand Spaß haben. 😀 die Paßhüllen sind vom Design her durchaus nett. Die Fußkette hingegen sehr… selbstgebastelt in der Anmutung.

Der Beauty-Seite kann ich mich nicht ganz entziehen, denn ich mag Kosmetika mit Zitrone… Also nicht ganz überraschend, daß ich eines der Produkte gerade im Bad stehen habe und auch ein anderes schon kenne.

In der Nähschule geht es diesmal um ein in der Tat nicht alltägliches Detail, nämlich ein Mittelteil mit angesetzter Raffung und unterlegtem Loch. Für erfahrene Näher ist natürlich klar, wie das geht, aber das ist wirklich ein Detail jenseits der üblichen Techniken.

Über die “Fee in uns” hat sich Bärbel (ja, sie hat schon wieder ein neues Blog, ich haber vergessen mitzuzählen, das wievielte das jetzt ist) ja schon begeistert ausgelassen. Ich finde das erste Kleid ja eher 20er mäßig und letztlich recht formlos.

Bluse BurdastyleBesser gefällt mir da schon die Bluse 121 mit der Rüschenbetonung am Ärmel. Es fehlt nur der Artikel im Heft, wie man das bügelt, denn das Teil ist (angemessenerweise) aus Seide, nicht aus Polyester.

Top 114 zeigt das gleiche Drapeedetail wie das Kleid aus der Wüstenserie, wobei die Schals auf dem Photo wieder mal deutlich kürzer wirken, als in der Zeichnung. Und bei Kleid 124 weiß ich nicht recht… irgendwie nett, aber auch viel Lingerie-Stil. Rock 116B hingegen zeigt Drapierungen, wie ich sie schon an Gardinen grauenhaft finde, das wird als Rock nicht besser. Und die Tunika hat wieder mehr Nachthemd-Qualitäten.

Passend dazu sind dann wohl rosa Parfums mit undefinierbar blumigen Düften. (Das was die chemische Industrie besonders billig zu liefern vermag?)

Was man sich wohl unter einem “erwachsenen Campusstil” vorzustellen hat? Hm. Eine bunte Sammlung aus eher business angehauchten Teilen und casual Klamotten. Durchweg tragbar aber wenig aufregend. Jacke 119 ist wieder nur offen zu sehen und da nur hinter der Handtasche. Ich fürchte aber daß dieser Doppelreiher mit dem tiefen Ausschnitt nur geschlossen gut aussieht.

Und die Accessoires… der Füller gefällt mir. 🙂

Dann kommt die Eigenwerbung. wir tragen den Namen Burda in alle Welt, in dem wir unsere Nähkränzchen in “Burda Style Sewing Club” umbenennen und haben damit immerhin die Chance eine Nähmaschine für knapp 600 EUR zu gewinnen. So billig gibt es Werbung sonst nicht. Dafür rührt eine anständige Werbeagentur den Bleistift nicht an….

Kindermode ist diesmal in Gr. 104 – 128 und ist extrem anfängerfreundlich. Sprich einfach zu nähen. Strandmode für Jungs und Mädchen, meist nur wenige Nähte. Sieht allerdings auch nicht interessanter aus als das, was es billig zu kaufen gibt. Also vor allem als Resteverwertung interessant, schätze ich. (Und Bandeau-Bikini an Vorschulkindern sieht doch eher… also lächerlich ist jetzt eines der freundlicheren Worte, die mir dafür einfallen.)

Genauso lieblos ist die Beauty-Seite für die Kinder. Nein, kein Nagellack für Babies, es geht nur um Sonnenmilch für Kinder. Die hätten wir im Drogeriemarkt sicher nicht alleine gefunden…

Ah, endlich meine Größe. “Ganz entspannt” ist das Motto der Modestrecke. Bluse 133 sieht auf der technischen Zeichnung ganz gut aus, am Photomodell auch. Aber wie das wohl an Frauen in echter Plus-Größe wirkt? Po und Hüften dürfen sie nicht haben, Busen wohl auch eher nicht. Rock in Ballon-Optik.. Kaftan mit Hose kann ja nett aussehen. Aber die Proportionen von der eher weiteren Hose und dem sehr langen Kleid begeistern mich nicht so. Shirt 137 mit Wickeloptik ist auf den ersten Blick sehr nett (und der Ausschnitt geht mal nicht bis zum Nabel sondern ist BH-tauglich), aber ich frage mich gerade, wie diese eher hohe Form ohne Abnäher bei etwas größerer Oberweite aussieht? Für Kleid 132 (wie das erste Shirt) sollte man zusätzlich sehr schlanke Beine haben. Denn der Saum ist Minikurz. Ne, also diesmal… eher gar nicht.

Die “News” im Juli… eher olle Kamallen. Das Revival der Graziella Stoffe ist nicht mehr neu, Designer T-Shirts bei Tchibo, na gut… Witzig (und nutzlos) die Strickanleitungen von capstatt.de, aber gesehen habe ich die auch schon.

“Aus 1 mach 4” rückt diesmal das Hemd in den Mittelpunkt. Variante 129 mit den Fältchen unter dem Busen sieht sogar ganz nett aus.

Auch gequiltet wird wieder, diesmal um einen Schmuckschatulle aus einer alten Schachtel zu machen. Das heißt, genauer gesagt wird gequiltet, nicht gepatched. Das Muster bringt der Stoff mit und das Quilten macht es nur ausdrucksvoller. Das sieht wirklich nett aus. Nur ob es für die Schmuckaufbewahrung praktisch ist, ist die andere Frage, so ganz ohne Inneneinteilung oder Befestigung.

Exotisch wird es dann bei der Home-Deko. “Arabische Königignnen” und “marokkanische Paläste” werden versprochen. Also wohl bunt und verspielt. Und wie zu erwarten teilweise nett, aber so gar nicht mein Stil. Die Vögel als Hitzschutz für die Henkel der Teekannen höchstens, die fallen in den Bereich “so bescheuert, daß es schon fast wieder gut ist”. Aber wohl doch mehr “fast” als “gut”. (Abgesehen davon, daß man in diesem Stil so vieles echt aus Marokko günstig kaufen kann, da weiß ich dann wirklich nicht, warum ich das selber imitieren soll.)

Der Download-Schnitt im “starstyle” ist diesmal von Gwyneth Paltrow inspiriert. Ein schlichtes aber gleichzeitig raffiniertes Kleid. Zumindest auf der Modezeichnung, die ja erst mal gar nicht verrät, wie das real umgesetzt aussieht. Denn nicht alles was man Zeichnen kann, kann man hinterher auch so nähen…. (Wobei es Burda einem auch nicht leicht macht, den Schnitt auf der Webseite überhaupt zu finden. Wenn man nämlich das Heftarchiv auf der Seite anguckt, ist dieser Schnitt dort nicht verlinkt…. Was auch besser sein mag, denn wenn man die technische Zeichnung auf der Anleitung anguckt, dann sieht das alles gleich viel weniger aufregend aus.)

Da Patchwork gerade ein unausweichlicher Trend zu sein scheint wird auch eine vereinfachte Mola-Technik angeboten. So einfach wie hier gezeigt ist das auch ein prima Anfängerprojekt mit Kindern, wenn man passende Stoffe und Motive wählt. Kein vergleich mit der traditionellen Technik, aber eine nette und moderne Kurzeinführung für Ungeduldige.

“Niedliches im Netz” ist das Motto der Surftips. Das kommt auch größtenteils hin (abgesehen von ein paar weiteren sinnlosen Webcommunities), davon findet aber nichts den Weg in meine Bookmarks.

Bei der “Warenkunde” geht es diesmal um Overlock-Maschinen. Der Burda Trend Inhalt durch Werbung zu ersetzen setzt sich fort. Ich bin ja nicht die Spezialistin für Overlocks, aber viele Features die an den vier vorgestellten Maschinen jeweils als besondere Merkmale hervorgehoben werden haben die anderen vorgestellten Modelle auch. (Um nicht zu sagen beinahe alle.) Die Auswahl und die Vorstellung wirken beliebig und der einzige Hersteller, dessen Modelle sich technisch tatsächlich unterscheiden (nämlich Babylock) kommt nicht vor. Und die Einstufung der einzigen Coverlock als “für Profis” ist nachgerade Schrott, denn zum einen sind es alles Haushaltsmaschinen und zum anderen werden gerade die User, die viel mit der Cover und der Ovi arbeiten eher zwei Maschinen hinstellen, da eine Umbaumaschine letztlich immer einen Kompromiss darstellt. (Und ggf. sogar teurer ist als zwei getrennte Maschinen.)

Der “Atelierbesuch” ist diesmal maritim und soll “Lust auf Meer” machen. Wobei mir diesmal die meisten Sachen sogar gefallen. Das Porzellan von Barbara Hast hat etwas poetisches, die Idee als alten Segeln Taschen zu nähen ist nicht neu, aber die Werke von Anne Couderc sind wenigstens praktisch und die bunten Stoffdrucke von HildaHilda gefallen mir auch. (Bei mir würde allerdings nichts davon Einzug halten, Stehrümchen sind nicht meine Welt und Maritimes auch noch. Und simple Taschen nähe ich selber.)

Zum Abschluss dann noch der Stoff des Monats, diesmal bunt bedruckt von Anna Maria Horner. Für Kinder mag das noch niedlich sein, aber Erwachsene sehe ich dann doch nicht so dringend in Patchworkstoffen (die auch so aussehen). Aber Geschmackssache. Wäre natürlich spannend, wenn Burda in der Rubrik auch mal was zeigen würde, was nicht schon seit Jahren auf allen einschlägigen Websites hochgejubelt und durch die Blogs genudelt wird. Mehr Trend setzen als hinterherhecheln…

Zuwachs…

Growth…

Buch..diesmal für mein Bücherregal (das nicht weniger überquillt wie meine Stoffkisten).

Mein Bruder hat mir dieses interessante Buch geschenkt. Nachdem ich ja schon Bücher über die englische Perspektive auf die Maßschneiderei für Herren habe, befaßt sich das hier (soweit ich es bisher angelesen habe) mit der Herrenschneiderei auf Wiener Art.

Und auch wenn der Titel anderes andeutet, Bilder sind eher rar, der Text ist bislang voll mit Information und wenig Unterhaltung.

Gefällt mir. 🙂

… this time for my bookshelf which is as bursting as my fabric storage.

I got a present from my brother, this very interesting book. I already do have books about the british (and american) view on bespoken suits so this book about suitmaking from a Viennese point of view is a very good complement. (As far as I can say this after having read parts of the first chapter.)

The cover shows a lot of pics, but inside it’s mostly text, high density of information, few entertainment.

I like it. 🙂

Revue de Presse: Threads July 2010 (149)

Auch im Mai kam die neue Threads. Die Juliausgabe, um genau zu sein. Nicht überraschend verspricht der Titel Sommer. Naja, bis Juli ist ja noch etwas hin.

Einige Autoren der Ausgabe dürfen erzählen, was ihr Lieblingsnähprojekt aller Zeiten ist. Ich glaube, bei mir wäre das immer eines der nächsten. Weil… es kann mir ja immer was noch besseres einfallen. 🙂 Und im Editorial geht es um die Frage “Warum nähst du?” Und diesmal sind die Leser aufgefordert, ihre Erfahrungen an Threads zu schicken, ihre Erfahrungen mit Threads vor allem, die in zwei Ausgaben den 25. Geburtstag feiern wird. (Im Vergleich zu Burda natürlich ein Jungspund…) Danach kommen die Leserbriefe. Viel Raum wird ihnen gegeben, obwohl sie ja nicht wirklich inhaltlich was beitragen.

Anschließend Eigenwerbung für die Inhalte der Webseite. Wobei die, ich gebe es ja zu, in der Tat einige Blicke wert sind. Vor allem wenn man nicht alle Hefte der letzten 25 Jahre besitzt. Twitter und Facebook werde ich dennoch deswegen auch nicht in Anspruch nehmen…

Neue “notions”. Also das an der Wand hängende Trockengestell ist für kleine Wohnungen sicher eine gute Idee und sieht mehr nach Sprossenwand aus, da aus Holz. Wobei ich mir nicht so sicher bin, ob das für wirklich tropfnasse Wäsche so die beste Alternative ist… Die bunt gemusterten Bänder sehen auch toll aus, davon könnte ich auch in Deutschland was brauchen. (Wobei… ich verwende Bänder ja fast nie, ich habe sie dann nur…) Ein “Fitnessgerät” für die Hand… nun ja. wahrscheinlich nähe ich nie so viele Stunden am Stück, daß ich Probleme mitden Handmuskeln bekomme. Und ein Pad zum Nadel schärfen… meine Oma nähte früher durch Sandpapier, damit werden Nadeln auch wieder schärfer. Wenn sie vorher stumpf genug waren. Nicht zu vergessen, daß moderne Universalnadeln keine so ausgeprägte Spitze mehr haben wie die früheren Nadeln. Ich glaube, bevor ich mir durch ein Grätlein oder eine jetzt zu spitze Jerseynadel Löcher ins Gewebe reiße, nehme ich lieber eine neue Nadel. Werbung für einen Trip nach Hongkong für Näherinnen… das hätte was. Gäbe aber sicher Probleme beim Zoll bei der Wiedereinreise…

Dann die Lesertips. Der beste Tip ist, faltbare Schneidbretter aus Kunststoff als Ersatz für Schneidmatten zu nehmen. Außerdem praktisch, weil sie im 5er Pack kommen und man so bei jedem Nähprojekt eine lagern kann. Das… erscheint mir nicht praktisch. Wieso sollte ich fünf Schneidbrettchen rumfliegen haben statt einer Schneidmatte? Die äußerdem die Rollschneiderklingen nicht so schnell stumpf macht. Auch der Rest der Tips ist nicht nützlicher für mich.

Um so interessanter ist das nächste Thema, die “embroidery essetials” befassen sich mit freihand-Techniken. Nicht um einzelne Motive geht es hier, sondern um Stoffdesign im größeren Maßstab. und man könnte auch Organza oder Spitzenreste verwenden… wann habe ich nur die Zeit, das alles auszuprobieren? (Jedenfalls braucht man dafür keine schicke Maschine mit vielen Zierstichen oder gar eine Stickmaschine, es genügt, den Transporteuer versenken under abdecken zu können. Also für jeden durchführbar. 🙂 )

Die Pattern Reviews mit “Summer Styles”, mal sehen, was mir bisher entgangen ist. Vogue 8621 sieht elegant und interessant aus. Vogue-Style halt. Das Kleid mit Wiener Nähten von Simplicity ist auch schön, aber nicht wirklich aufregend. Noch ein klssiger. Die Hose im Sailorstil mit der Klappe vorne… nein. Ist in, mochteich aber noch nie. Und *gähn* Das Hemdblusenkleid. Möge sich dieser Trend bald verkrümeln. Nein, diesmal eine spannende Erkenntnis.

Eine Hose, fünf Looks verspricht der nächste Artikel. Fünf verschieden Designs aus ein und dem selben Hosenschnitt. Gut beschrieben mit vielen Bildern sind sie alle. Die Ergebnisse in der Form allerdings durch die Bank altbacken. Aber das mögen auch mal wieder die Geschmacksunterschiede zwischen Amiland und Old Europe sein. Wer noch keine Erfahrung mit Schnittveränderungen hat kann jedenfalls einiges lernen und man kann die Techniken ja auch anders einsetzen.

Alte Nähfüße sind das nächste Thema. Als eine Nähmaschine tatsächlich noch alles können mußte, gab es auch ein umfangreiches Zubehör. Vieles ist allerdings aus der Mode gekommen, etwa viele Falten nähen, so ist der Faltenmarkierer wohl nicht mehr so nötig. Und ich glaube, so etwas wie den “Edge-Stitcher” gibt es für meine Bernina auch, wie auch einen Säumerfuß. (Okay, der kann nur eine Saumweite und ich kann damit nicht umgehen…) Also mag es sich für andere auch lohnen, erst mal beim Händler nachzufragen, ob es für die eigene Maschine nicht vielleicht den Fuß auch in neu gibt, bevor man alten Füßen hinterher jagt und mit Adaptern experimentiert. 😉

Die Anleitung für Blüten aus Bändern läßt mich etwas gespalten. Einmal verstehe ich endlich, wozu man die Taftbänder mit Draht im Rand braucht. Und die Blüten sind auch handwerklich eine sehr interessante Arbeit. Aber so ganz… sehe ich die nicht in meinem Leben. Die sind mir doch etwas…. zu viel irgendwie.

“Better Basics” lese ich immer mit Interesse, denn ich kenne zwar die Nähgrundtechniken, aber gerade in dem Bereich gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten, etwas zu machen, daß doch gelegentlich mal eine neue dabei ist. Und manchmal sind es nur Kleinigkeiten im Ablauf, die helfen, daß ein bestimmtes Material sich dann doch willig statt störrisch nähen läßt oder das Ergebnis perfekt statt gut wird. Die Techniken diesmal kenne ich aber alle schon. Aber sie sind gut beschrieben mit detailreichen Bildern. Wer als von Anfänger zum Fortgeschrittenen werden will, der sollte sich das zu Gemüte führen.

Weiter geht es mit der Fitting Serie von Kenneth D. King. Die Methode bleibt die gleiche, aber diesmal geht es um eine Jacke. Da kommen also Revers und so dazu. Ich gebe zu, die Bilder zeigen ein paar Falten, die ich auch schon mal unerwünschterweise hatte. Was wird beim nächsten Mal siegen? Die Faulheit und ich wende meine bekannten Methoden an oder die Neugier, ob es mit dieser Technik auch oder vielleicht sogar besser geht?

“Simple embellishments” werden danach versprochen. Also schwierig sind sie nicht, aber “simple” ist hier nicht mit “wenig aufwendig” gleich zu setzen. Im Gegenteil. Trotzdem reizt mich der Ausschnitt mit den Stoffröllchen… das sieht wirklich sehr gut auf, ohne zu aufdringlich zu sein. Die Träger aus Perlen stelle ich mir hingegen doch etwas unbequem vor. Und Akzente setzten mit Perlen oder mit dickem Handstickgarn… nun gut, das ist nicht neu.

Zuschnit ohne Reste ist das nächste Thema. Junge Designer befassen sich mit der Frage, wie man auch in der Bekleidungsindustrie Umweltfreundlich und möglichst ohne Müll arbeitet. Kleidung zu entwickeln, die beim Zuschnitt keine Reste erzeugt ist ein interessanter Aspekt. Wenngleich die Möglichkeiten bezüglich Paßform doch etwas eingeschränkt sind dadurch. Und ob es einen großen Unterschied macht, ob man ohne Reste zuschneidet (und ggf. mehr Stoff verbraucht) oder ob man normal zuschneidet und die Stoffreste in die Reißmühle gibt, wo neue Textilien draus werden können…?

“Little Black Sewing Bag”, ein Umhängetäschchen für alles, was man beim Nähen so griffbereit braucht. Die Autorin sagt, sie habe das in vielen Pariser Couturehäusern gesehen. Also in der Reportage auf Arte über Chanel war davon nichts zu sehen und es sieht lächerlich aus. Andererseits… meine Stecknadeln habe ich auf einem Klemmkissen and der Schulter. Auf den zweiten Blick ist die Idee vielleicht doch nicht so abwegig. Vielleicht… sollte ich so was doch mal erwägen. Es würde jedenfalls Reste verbrauchen.

Spontan besser gefällt mir die Idee, mit den Origami-Effekten aus Stoff. Vor allem die feine Fältelung an der Bluse… Sehr schön.

Aber noch genialer finde ich die filigrane Ranke aus feinen Stoffröllchen. Das geht nur mit Wolle, aber ich ich glaube, ich brauche dann doch mal eines von den Geräten zum Wenden von feinen Spaghettiträgern… diese Art der Dekoration, die ganz speziell aber nicht aufdringlich ist, ist ganz mein Fall. Die muß ich auf alle Fälle für irgendwas verwenden…

Die Leserfragen befassen sich diesmal auch eher mit feinen Stoffen, Pailletten, Spitze, crinkle-Stoffe zuschneiden,… da ist doch mal was interessantes dabei.

Dekorieren mit Nutzstichen ist das nächste Thema. Auch ein “Essential”, aber vermutlich kennen das viele heute tatsächlich nicht mehr, zu sehr haben wir uns an Stickmaschinen und Zierstiche gewöhnt. (Die gezeigten Ergebnsse finde ich übrigens gruselig, aber man kann die Techniken auch anders einsetzen.)

Noch mehr Kontakt mit den Lesern, in “Readers Closet” werden wieder einige Stücke von Leserinnen ausführlich vorgestellt. Die Teile selber gefallen mir nicht so wahnsinnig, aber Details wie die Roccailles die einen großen Druckknopf zur Deko machen kann man sich gut merken. Und vielleicht mal verwenden.

Das war es dann auch schon wieder, die Geschichte ist recht amüsant, wo aus “ein paar Stoffen” die eine wegziehende Freundin loswerden will mehrere wohlgefüllte Müllsäcke werden. (Verschenken ist da wirklich die einzige Lösung. Sollte man öfter machen. Einfach mal wieder die Truhe ausmisten. Vielleicht mache ich das doch mal wieder, wenn ich es im Verlauf des nächstens Jahres nicht schaffe, nenneswerte Mengen “niederzunähen”.) Und noch die Nahaufnahme auf der letzten Seite. Die Blüten an dem 1920er Kleid sind sicher aufwendig, aber so ganz mein Geschmack… nein, diesmal nicht.

(Wenn das wie letztes Jahr ist, dann kommt das Septemberheft eh schon bald…)

Revue de Presse: Burdastyle Juni 2010

Titel BurdaDa mir der neue Erscheinungstag der Burda organisatorisch gut in den Kram passt, habe ich sie mir gleich am Mittwoch geholt. So schaffe ich dann auch die Besprechung mal, bevor der Monat vorbei ist. *g* Modell im Teppich auf dem Titelbild? (Was ich mich ja außerdem immer frage ist, warum sie so gräßliche Farben für die Schriften verwenden…)

Erst mal den Wohlfühl-Look angucken. Nettes Top, doch, ich glaube das war auch schon mal im Heft, Zweitverwertung also. (Immerhin gibt es die Schnitte kostenlos als Download, hat auch was für sich.) Nur über Polyestersatin als Material der Wahl kann man streiten. Er knittert nicht und ist deswegen besonders Koffergeeignet, aber ich finde, es sieht einfach immer etwas ordinär aus… und falls es im Urlaub heiß ist, schwitzt man entsetzlich.

Das Editorial wird schon beinahe episch, eine ganze Seite Text, die das Loblied der Stoffabteilung singt. Wobei, so ganz falsch ist es nicht… man trifft tatsächlich manchmal Bekannte oder Freunde unverhofft im Stoffgeschäft, aber doch sehr selten. Aber die Redaktion ist ja in München und München ist ein Dorf, da läuft man sich wohl leichter zufällig über den Weg. *g*

Der erste Kreativtrend bring Schrift auf Klamotten. Warum man allerdings die Schrift erst auf Transferfolie aufbringt und dann auf den Schuh bügelt, wenn man es eh frei Hand aufträgt… erschließt sich mir jetzt wirklich nicht. (Ja, hatten wir in den 80ern schon mal…) Was mir gefällt ist die Sache mit den Ketten… verhäkeln klingt interessant. Stricken ginge sicher auch, oder? Und Nummer drei… hm… gerissene Stoffstreifen überall aufnähen. Die Vorbilder sehen gut aus, die Burdaumsetzungen sind hier etwas weniger spannend.

“Resteverwertung” näht einen Gürtel. Mit vielen Knöpfen, die mit den besagten Stoffresten überzogen werden. Verbraucht aber nicht wirklich viel Stoff. Und sieht das wirklich gut aus?

“All inclusive” überschreibt das erste Modethema. Also wie für den Club auf Dom Rep sehen die Klamotten nicht aus, schon eher für elegantere Umgebung. Kleid 106 hat schon mal den typischen Burda-Ausschnitt, ein schöner BH ist Pflicht. Die traurig hängende Weste kann mich gar nicht begeistern. Blazer zu Shorts.. nicht für mich, aber sieht doch besser aus als T-Shirt und Badelatschen.

Kleid BurdastyleDas Chiffonkleid 101 ist leider in Langgröße, aber ein sommerliches, bequemes und stylishes Urlaubsoutfit. Auch das Titelmodell ist in Langgröße. Auf der Schemazeichnung sieht es etwas weniger nach Teppich aus. Rock 112 ist übrigens auch nett, mit der Tasche. Vielleicht nicht nur im Urlaub. Nur nicht meine Größe und nicht mein Stil. Die Raffung an Shirt 108 gefällt mir sogar sehr gut. Ich bezweifle allerdings stark, daß das mit mehr als AA Cups auch noch paßt- Und schon beim Model wirft der Ausschnitt Falten nach oben. Und am Kleid mit dem gleichen Schnitt geht die Raffung im Muster völlig unter.

Die Accessoires zum Thema (ah, das Thema ist “Jet-Set-Mode”) sollen “Erste Klasse” sein. Grosse Sonnenbrillen, Korallenkrempel und Metallglanz. Hatten wir das nicht schon letzten Sommer?

Ah, genauso wie die diversen Sonnecremes, die uns die “beauty” Seite bewirbt. *gähn* Nicht mal mehr schön photographiert.

Die nächste Modestrecke widmet sich dann alten Bettlaken, äh “Ibiza-Hippie” nennen sie es, weites und rüschiges aus weißer Baumwolle und Spitze. Was ich generell im Hochsommer und im Urlaub schon finde, mir selber jedoch nur sehr eingeschränkt steht. Kleid 117 hat irgendwie ein unproportioniertes Rockteil. Die oberste Stufe ist recht lang und schmal, darunter wird es deutlich weiter. Irgendwie… unproportioniert. Und der Schal – äh “rückenfreie Neckholderweste” – daneben. Ne. Danke. Muß nicht sein. Rüschenrock, asymmetrische Carmenbluse, langer Rock… nun gut, ich sollte mich wohl damit abfinden, daß einem zu dem Thema nichts mehr einfallen kann, was nicht ausgelatscht ist. Tunika 107 ist nett, aber weiße, dünne Kleider ohne BH muß man mögen. Modell 122 erinnert mich an Strandkleider der 70er. Nur hat man damals zwei Handtücher zusammengenäht und Löcher für Kopf und Arme gelassen.

Tunika BurdastyleGanz allerliebst finde ich aber die Tunika 102 mit den Häkelblümchen. Leider in Kurzgröße. Naja, an mir sähe es wohl auch nicht mehr wirklich gut aus, bei Lichte betrachtet. Die Fältelung vorne zeigt jedenfalls, daß eine Tunika nicht immer weit und hängend sein muß und trotzdem noch luftig bleibt.

Die “kreativ-Accessoires” sagen mir, daß ich im Sommer meinen Ethno-Türkis-Schmuck aus den 80ern wieder hervorholen könnte. Jeans zu duftigem Spitzenstoff und aufgepeppt mit Türkis(farbenen)steinen gefiel mir damals schon gut und würde ich heute an jungen Mädels immer noch schön finden. Interessanter sind die “Türkisperlen” aus Fimo. Da ich ja sonst nicht so der Basteltyp bin, sind diese Techniken ja immer neu für mich. Aufwendig ist es ja, aber das Ergebnis sieht wirklich beinahe wie natürlich gewachsen aus. Zumindest wenn man es kann…

Die Nähschule zeigt, wie man Spitzenborte einsetzt. Erst aufnähen, dann umnähen, ist wirklich einfach und ein schöner Effekt.

“Sommercocktail” zeigt die nächste Poollandschaft. Diesmal leuchtende Abendkleider für den Cocktail im Luxushotel.

Abendkleid BurdaGleich das erste Kleid 111 zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Nicht nur durch die Farbe, mehr noch durch die dramatischen Flatterärmel. Da sieht vermutlich wirklich nur in Langgröße so eindrucksvoll aus. Hm… das sind…? Ach, vermaßte Chiffonteile an einem schlichten Etuikleid? Prima, denn das sollte man an jedes Kleid anarbeiten können. 🙂 Notfalls von Hand, dann kann man es nach dem wasauchimmer Event sogar wieder abtrennen und hat ein Sommerkleid oder Bürokleid für den Alltag.

Das nächste Modell hat ein gerüscht angesetztes Rückenteil, ist aber trotzdem ein Sack, würde ich sagen. Seide hin oder her. (Da die Dame sich an den Badehosenbeau drückt sieht man geschickterweise nicht, wie es fällt. Was ist das eigentlich für eine Veranstaltung? Frauen im eleganten Kleid, Männer nackt?) Die asymmetrische Carmenbluse hatten wir doch vorne auch schon mal.

Cocktailkleid BurdastyleDafür gefällt mir die ebenfalls asymmetrische Schnittführung von Kleid 124 um so besser! Oh, schon wieder Langgröße… wie gemein! (Aber immerhin hat der Mann auch inzwischen was an.)

Das pinke Hotpants zu Jäckchen Outfit hat schon viel von Nummerngirl. Aber die Schnittführung des Raglanärmels ist interessant. Am Kleid 126 ist vor allem der Farbeverlauf im Stoff interessant. wie man ein fertiges Kleid im weichen Farbeverlauf einfärbt war praktischerweise in einer der letzten Threads-Ausgaben… Das lange Kleid bringt die Swarovski-Kristalle gut zur Geltung, weil ansonsten schlicht. Mit der Art von Schulterbetonung könnte dann auch ich leben. Der Rückenvolant von Kleid 125 hingegen… ich weiß nicht. Po sollte man dafür jedenfalls keinen haben. Und mit der Rüsche vorne besser auch keinen Busen. Aber an der “Flachwiebrett” Fraktion könnte es nett aussehen?

*Gähn* Bild von Make-Up Chaos. Nicht mal ansprechend. “Kreative Welt” sagen die news. Ein Stylingspiel für die Konsole… muß man das haben? Die Taschen aus dem indischen Straßenkinderprojekt sieht nett aus, aber ich habe schon so viele Leinentaschen, mehr Einkaufstaschen brauche ich nicht. Auch die Blechdosen mit kreativen Basteleien für Kinder sind nett, aber die sind wohl Englisch und das können die meisten jüngeren Kinder dann doch nicht so gut. Also keine so gute Idee für ein Mitbringsel.

*Örks* Was ist das??? Starstyle? Ich hatte schon solche Jeans. Nach dem Wände streichen. Aber diese darf man sich für 170 EUR kaufen und dann noch “trendy” aufpeppen. Ist das grauenhaft. Immerhin passen die Schuhe von SJP dazu… Uggs. Ich weiß ja, daß die Sex in the City Promotion fordert, daß diesen Monat überall etwas damit gemacht wird, aber der Style ist das Grauen pur. Akzeptabel bestenfalls für rebellische 16jährige. Und denen würde ich Wandfarbe für die weißen Flecken empfehlen. Zimmer tünchen, danach habt ihr auch so eine Hose. Ehrlich. Und viel billiger…

Wesentlich schicker ist die Umstandsmode. Sehr elegant, Kleid, Mantel,… wirklich eine Business Grundgarderobe, die Frau durch den Sommer bringen kann. (Allerdings ist diesmal kein Rock dabei.)

Vorschläge für Geschenke für frischgebackene Eltern gibt es auch. Nicht nur zum Kaufen, auch zum selber machen. Wobei die etwas kitschig süß sind. Aber zumindest die Lätzchen sollten eine gute Resteverwertung ergeben. Werde ich Ende des Jahres hoffentlich brauchen. (Als Geschenk.)

Unter “community” wird erst mal ein Trend auf der Straße vorgeführt. Diesmal dürfen Frauen aus Kapstadt ihre Blümchenkleider vorführen. Und dann gibt es mal wieder den Verweis auf die Webseite. Falls sie jemand noch nicht kennt. 🙂

“Sonnenschein” ist das Motto der Kinderkleider. Diesmal für kleine Mädchen (Gr. 104-134) im Retro-style.

Kinderkleid BurdastyleBesonders süß finde ich Kleid 146 mit dem Bubikragen. So richtig altmodisch, als auch Kinder noch ordentlich aussehen mußten. 😉 Ich glaube es gibt da ein Bild von meiner Mutter, wo sie genauso aussieht. Und das Puppenkleid gibt es auch noch dazu.

Um Kinder, genauer gesagt Kinderzimmer, geht es diesmal auch beim “atelierbesuch”. (Den ich nach wie vor für das Ergebnis einer reinen Webrecherche halte…) Das ist nun nicht so mein Thema, aber die großen Schaumstoffbauklötze aus den Niederlanden finde ich eine witzige Idee. Da kann Eindhoven seinem Ruf als Designerschmiede wieder mal gerecht werden.

Eine Runde Selbstbeweihräucherung dann unter “burdastyle”. Bilder von der h&h mit Leute, die man nicht kennt (wenn man nicht innerhalb der Branche arbeitet) und auf denen man auch nichts erkennen kann, weil sie Vorschau-Größe haben. (Nur das man im Web auf ein Vorschaubild draufklicke kann, um es in groß zu bekommen. Das funktioniert bei Zeitschriften noch nicht.) Kann mir endlich mal jemand erklären, ob diese Seiten einen Sinn haben, oder ist das der Füller für nicht verkaufte Werbefläche?

Frida Kahlo und Mexiko sind die Vorbilder für die Plusmode. Tunika und weite Hose sind natürlich nicht aufregend. (Dafür durchaus bequem, gebe ich zu. Und steht mir nicht mal so schlecht.) Toll finde ich Shirt 143 mit den asymmetrischen Ärmeln! (Leider kann ich es nicht zeigen, denn die Plusmode steht nicht im Netz. 🙁 )

Shirt BurdastyleAh, korrigiere mich, auf der französischen Seite ist es, dann haben sie die Plusmode wohl auf der deutschen Seite vergessen… 🙂

Beim Shirt 139 mit den gekräuselten Nähten bin ich mir nicht so sicher, ob mir das so steht. Und die weite Longjacke wirkt in der Pose und an dem letztlich doch eher schlanken Model dramatisch, aber wie das normal getragen aussieht? Ganz sicher “Sackgefahr”. Der Overall hat irgendwie was nostalgisches, aber Overalls sind einfach unpraktisch. Zumindest wenn man gelegentlich mal aufs Klo muß. 😉

Ah, bei den “Best Sites” sind auch wieder Kinder das Thema, gucken wir mal… ach nein, nur ein Shop hat Kindersachen, König Hasenherz ist auch recht nett, süß ohne allzu kitschig zu sein. Der Rest der Links ist vor allem Werbung für die Münchner Geschäftswelt (und deren Onlineshops) und anderes überflüssiges wie einen weiteren Dawandaklon oder enen “Labelfinder”, der den Weg zu Verkaufsstellen für die Lieblingsmarke weist. Also nichts, was goolge nicht eh liefern würde.

Also weitergeblättert zum Dekoteil. Hier werden diesmal Landkarten verbraten. Kartons damit zu überziehen ist natürlich keine neue Idee und das mit dem Hintergrund für Urlaubscollagen oder Diaporamen haben wir auch schon in den 70ern, 80ern und 90ern gemacht. Die Idee mit der Lampe ist irgendwie interessant. Auch wenn ich nicht recht wüßte. wo ich die hinhängen sollte.

Die Patchwork Ecke zeigt wieder was für echte Resteverwertung… Topflappen. Die verbrauchen sich wenigstens auch im Laufe der Jahre.

Aus eins mach vier präsentiert diesmal den Minirock. Die Büro-Lady Variante ist ganz nett, aber beim Modell Abenteurerin frage ich mich, welchen Urwald sie die Redaktion angesichts der geschätzen 15 cm Absätzhöhe so vorstellt. Das ist ja nicht mal wirklich Asphalt-dschungeltauglich. *g*

Bei der Warenkunde geht es diesmal um Pinsel. (Wie jetzt, wird aus Burdastyle eine Bastelzeitschrift?) Viel Ahnung von Pinseln habe ich nicht, aber hinterher bin ich auch nicht wirklich schlauer. Oder nur teilweise. Wodurch sich in der Anwendung etwa die verschiedenen Schablonierpinsel unterscheiden bleibt im Dunkeln.

Ach wie praktisch, bei “leichter basteln” (eine neue Sparte?) geht es auch ums Schablonieren. Auf die Wand diesmal. Hm… ne, so nicht für meine Wand.

Und ganz am Ende wieder der Stoff des Monats, diesmal wieder bunt bedruckt. So wie es derzeit viele anbieten. Aber der Vorschlag ist freundlich für den Geldbeutel, den gibt es nämlich bei IKEA. 🙂

Revue de Presse: Knipmode mei 2010

Titel KnipEin Besuch bei meinem Bruder brachte mal wieder einen Stapel Knip aus dem letzten Vierteljahr, vorstellen werde ich nur das Mai Heft, das noch (fast) aktuell ist.

Die Ausgabe kommt wieder im Doppelpack, die Beilage widmet sich dem Thema Jeans.

Aber erst mal zum Heft. Die Themen kann ich wie immer vor allem aus den Bildern interpretieren.

Die erste Modestrecke widmet sich bunten Stoffmustern, die verschiedenen Ländern zugeordnet werden und auch von Frauen aus der jeweiligen Region präsentiert. Erster Trend sind asiatisch angehauchte Muster. Bluse und Rock sind etwas verspielt mit Fältchen und kleinen Raffungen. Zweiter Mustertrend dann blau-weiße eher zarte Muster die von einer Schwedin vorgestellt werden. Das Shirt hat nette Biesen vorne, ebenso wie der Rock nicht atemberaubend, aber nett.

Kleid aus KnipDie “englischen Rosen” schlagen bei mir natürlich total ein. Das Kleid hat einen netten Schnitt (wenn auch eher nicht für meine Figur), aber könnte ich bei diesen Rosen widerstehen?

Und auch afrikanische Muster sind in den Niederlanden ein Trend (also nicht unerwartet), der eher sackige Kleidschnitt dazu sieht aber sicher wirklich nur an sehr langen und schlanken Frauen gut aus. Obwohl die asymmetrischen Schultern ein nettes Detail an dem schlichten Schnitt sind.

“Combikunst” zeigt einen Rock mit auffälligem Punktmuster, der in unterschiedlichen Stilen kombiniert wird. Der Rock sieht dennoch nach Gardine aus…

Das Urlaubsthema findet in einem orientalischen Souk statt. Präsentiert werden erst mal Hosenanzüge die beinahe ein wenig elegantes Casablanca-Feeling verbreiten. (Wobei wenn ich mich an die niederländischen Nachbarn auf den Campingplätzen erinnere…. dann ist das wohl auch eher Wunsch als Wirklichkeit.) Aber elegant und lässig im Urlaub wäre eigentlich schöner als Leggins und T-Shirt. Jacke 5 hat ein interessantes Detail vom Trench, aber so genau kann man das auf dem Bild leider nicht erkennen.

“4-in1” gibt es bei Knip auch, nur hier nimmt man immer den gleichen Schnitt und nur unterschiedliche Stoffe. Ein Hemdblusenkleid mit hüftig angesetztem Rock fällt bei mir ja aus allen Gründen runter…. wenn ich allerdings mal daran denke, daß nicht alle Leute meine Figur haben, dann hat der Schnitt eingentlich viele interessante Details. Raglan, Kräusel am Halsauschnitt, Taschen, die Hüftbetonung… letztlich geht das aber bei allen gewählten Stoffen unter, vielleicht noch am ehesten bei “British Beauty” wo ein Burberry-artiges Karo gewählt wurde erkennbar. Viele Nähte und es kommt ein Sack dabei raus, das ist dann auch schade.

Neu ist die Sparte “Knip & ik” wo offensichtlich Lesereinnen sagen, welches Modell aus dem Heft ihnen am beten gefällt und welches sie auf keinen Fall nähen würden. Die Nummern kann ich zum Glück ohne Probleme lesen, die Begründungen für oder gegen die jeweiligen Modelle dann doch eher raten. Aber eigentlich recht interessant, auch daß es keinen klaren Favoriten gibt.

Bei der Expertenwahl (ich habe endlich mal im Online-Übersetzer nachgeguckt, was “keus” heißt…) geht es diesmal um den Stil von Prinzessin Máxima. Nachgestellt mit Modellen von Knip. Bei den gegenübergestellten Photos fällt mir gerade auf, daß die im Vergleich zum Model beinahe moppelig wirkt…. so hatte ich sie noch nie wahrgenommen. Jedenfalls ist Eleganz zu erwarten, was von der ersten Kombination aus Hose und Blazer auch eingelöst wird. Im zweiten Bild gibt es wieder Bluse 19 und Rock 20, die weiter vorne schon im Heft waren und auch aus den hellen Stoffen sehr gut aussehen. Das roten Abendkleid hat hingegen mit dem “Originalvorbild” nur die Farbe gemeinsam. Den Stil finde ich doch sehr unterschiedlich.

Bunt ist das Thema “Paradijsvogels”, Das Neckholderkleid-Kleid aus der Prinzessinenstrecke kommt in dem bunten Stoff weniger gut zur Geltung. Und die Schnitte sind etwas verspielt, mit Rüschen und Kräuseln. Interessant finde ich nur Top 7b mit einer Art “Flatterflügelärmel” der aber bis zum Saum eingenäht ist.

Urluab ist offensichtlich auch Thema der Plus-Größen (bis Gr. 56). Die Kombi aus Tunika und Hose ist ja ziemlich typischer Plus-Style. Kleid 13 hat immerhin eine Taille. Die anderen beiden Modelle sind etwas eleganter, Hosenanzug und Pünktchenkleid. Aber doch eher bequem als elegant. Naja, ist halt Urlaubsmode.

Das vermaßte Modell ist mehr oder weniger ein zum Top genähtes Rechteck. Und wenn wir ehrlich sind, sieht das nicht mal auf dem Photo allzutoll aus. Aber vielleicht ein tolles Modell für 16jährige Nähanfängerinmen mit wenig Geduld? Aus tollem Stoff hat es doch einen gewissen “Wow” Effekt. Und in dem Alter sieht ja noch fast alles gut aus. 🙂

Jacke KnipEine Portion Fliegerromantik gibt es dann in der letzten Modestrecke. Ein eher sportlicher Stil mit vielen Details und Beigetönen. Die kurze Jacke 5 mit dem Trench-koller vorne kommt hier in bißchen besser zur Geltung und sieht wirklich gut aus, ohne verspielt oder “tüddelig” zu sein. Der Stil gefällt mir.

Wickelshirt 12 wäre vielleicht auch nett, aber das ist auf dem Photo überhaupt nicht zu erkennen, da bleibt wirklich nur die Schemazeichnung.

Jetzt kommt noch eine Beilage, die sich Jeans widmet. Scheint also wirklich wieder ein Thema zu sein, in diesem Jahr.

Das erste Modell ruft allerdings nur ein spontanes und intensives “Nein Danke!” hervor. Eine Hose aus steifem Stoff mit extremer Weite am Oberschenkel. Da helfen weder die schmalen Knöchel noch die High Heels, mit denen das Model auf die Strandpromenade geschickt wird. Das mag modern sein… schön ist anders.

Die Marlenehose 103 ist auch nicht deutlich besser, Kleid oder Tunika 101 hat auf der Schnittzeichnung ein paar nette Details, auf dem Bild ist aber nichts davon zu erkennen. Wird alles von der Pose verdeckt. Und auch hier muß man sich gut überlegen, ob man einen so steifen Stoff zu einem geraden Kittel verarbeiten will.

Bluse KnipDie klassische 5-Pocket fällt dann in den Bereich “kann man immer brauchen”, wenn man es noch nicht hat. Die Jacke 105 sieht hingegen auf der Schnittmusterzeichnung mit den Raffungen viel interessanter aus als auf dem Photo. Fragt sich wieder, schlechte Pose oder doch ein Schnitt, der für den Stoff nicht wirklich geeignet ist?

Gut gefällt mir aber das Titelmodell, das innen im Heft noch mal besser zu sehen ist. mit Biesen auf Figur gebracht und kombiniert mit puffigen Ärmeln und ein bißchen Rüschen hat es auch was von Retro und Lingerie-Stil. (Leider nicht mehr mein Alter und nicht mehr meine Figur… aber schön.)

Bei den Bastelanleitungen wäre es dann wohl wieder gut, niederländisch zu verstehen. Die Reißverschlussblüte ist etwas anders als ich das sonst so kenne, da wäre eine Anleitung doch mal interessant. (Ein schwacher Trost, daß wohl gar keine dabei ist…)

Fazit? Nicht wirklich was für mich im Heft. aber wieder sehr tragbare Mode auch für Leute, die sich nicht gerne auffällig kleiden.

Revue de Presse: Burdastyle Mai 2010

So allmählich hole ich auf, mit dem Maiheft kann ich mich endlich mal befassen, bevor die nächste Ausgabe erscheint. Auch wenn sich die Heftmacher mit einem schon wieder nach vorne verlegten Termin redlich Mühe gibt, das zu vereiteln. (Den neuen Erscheinungstermin am Mittwoch finde ich ansonsten sehr praktisch, denn Mittwochs komme ich meistens am Bahnhof vorbei und kann mir daher das Heft gut kaufen.) Der Titel bleibt im Zeichen des Sommers, diesmal orange mit blauem Meer im Hintergrund.

Der Wohlfühl-Look des Monats auf dem Beiblatt ist diesmal sehr bunt. Äh. Grellbunt. Als Maxikleid muß man mögen, hat was von psychedelischer Gardine. Der Schnitt hingegen sieht auf den zweiten Blick gar nicht so schlecht aus. (und die Rückseite muß man nicht lesen, da steht nichts gehaltvolles drauf.

Das Editorial gewährt einen kleinen Einblick in die Produktion der bunten Modestrecke. Auch nicht bedeutungsschwanger aber doch charmanter als die völlig nichtssagende Inhaltszusammenfassung der früheren Chefredakteurin.

Richtig los geht es dann mit den kreativ-trends zum Basteln. Das mit den Bändern gefällt mir, hat so was von “Space-Römersandeln-Stil”, vor allem weil silbern. Dürfte mir jedoch nicht stehen. Aber wenn man das Gladiatorenarmband aus Reflexband bastelt, kann man vielleicht soger was für die Verkehrssicherheit cooler Teenager tun. Weniger anfreunden kann ich mich ja mit dem Patchwork aus verschiedenen Mustern. Ton in Ton vielleicht gerade noch (aber nur wenn man wirklich unterschiedliche Muster im gleichen Ton bekommt), aber ganz wild sieht es mir einfach meist zu sehr nach “Resteverwertung an der Grenze zur Müllvermeidung” aus. (Sprich: Wenn es glückt ist es gut, aber in der Regel geht es schief.) Was haben wir noch? Oh, Schmelzolan gibt es noch? Die transparente Clutch ist cool, wenn auch vermutlich von geringem Nutzwert. Aber so generell kämen mir da noch ein paar Ideen… Und Ausstecherle in verschiedenen Formen habe ich ja…

Resteverwertung ist auch der Teppich, der aus Stoffstreifen geknüpft wird. Hm. Das sollte ich wirklich mal überlegen. Meine Restekiste läuft über und so ein Ding schluckt ganz sicher jede Menge Stoff. Nur was mache ich hinterher mit dem Teppich?

Die erste Modestrecke des Heftes widmet sich dem Safaristil. Scheint diesen Sommer ja wirklich unvermeidlich. Diesmal in der Variante City-Mode. (Wobei… same difference, oder?) Die Schnitte sind vorhersehbar, Jacke, Weste,…. Knöpfe, Kragen, Taschen, Bindegürtel,… Rock, Hose… Weste 132 (in Langgröße) greift den Trenchcoat-Stil auf. Schon nett, aber in jedem Heft und jeden Monat wird es auch langweilig. Das Kleid hängt sackartig… Der Overall ist ein echter Hingucker. Vor allem weil die High-Heels als Zubehör angepriesen werden, die ihn bürotauglich machen. Was das Model an den Füßen trägt sind allerdings Schuhe die man bislang eher aus Spezialgeschäften am Boulevard Clichy kannte. (Dor bevorzugt aus schwarzem oder knallrotem Lack…)

Etwas besser gefallen mir die Accessores im “Natural Chic”. Nicht der Schuh im Kellnerinnen-Stil (bleibt auch mit hohem Absatz häßlich und ist dann nicht mal mehr bequem), aber die flache Sandale 13 finde ich schön. (Wenngleich die Fersenkappe und der Metallring sie leider für mich disqualifizieren, da sehe ich die Blasen schon im voraus.) Auch die vergoldeten Ohrringe aus Edelstahl könnte ich mir gut für mich vorstellen.

“Ganz gelassen” und sehr bunt der Hippie-Look der nächsten Seiten. Das lange Kleid ist nicht sehr kleidsam (was Hippiekleider ja nie waren), sieht aber bequem für heiße Tage aus. Die Bluse hat mir glaube ich generell etwas zu viel Gekräusel. Sarouelhose wird in Pink nicht besser… Tellerrock… Gummizug an Rock und Shorts, ach ja… Tunika 106… hm, nett oder Nachthemd? Das Bild verrät mal wieder nichts. Kleid 102 hat eine vielversprechende Schemazeichnung, nur aus der eher steifen Popeline wirkt das Modell schon wieder schwanger. (Aber ein gaaanz süßes Katzenbaby durfte mit aufs Bild. Da fehlt aber die Bezugsquelle… 😉 )

Die bunten Accessoires zum Thema rühren mein Herz hingegen gerade nicht. Das mag aber stimmungsabhängig sein. Oder es liegt daran, daß ich mich an diesen bunten Sachen in den letzten Jahren einfach sattgesehen habe.

Die Bastelvorschläge für Deko passen dann auch dazu “Grüße aus dem Kifferparadis” äh… ich meine aus Goa… ist die Überschrift. Bunt, Batik, Paisley, Räucherstäbchen… extrem vorhersehbar und leider ungefähr null spannend.

“Mach mal blau” und lauter Kleider. Da kann ich beinahe nicht anders, als schwach werden.

Kleid BurdastyleGleich das erste Kleid 106 mit dem Balloneffekt am Saum gefällt mir gleich sehr gut. Ich kenne das ja noch aus den 80ern, aber damals war das alles weit, kurz und puffig. Diese längeren Varianten die eher weich fallen sind gleichzeitig verspielt und doch elegant.

Kleid Burdastyle Auch Kleid 105 ist schön, aber nur für eher flachhüftige Figuren. Also leider gar nicht für mich.

Was mir übrigens auch sehr gut gefällt ist, daß die Kleider von “echten” Frauen gezeigt werden. (Die Brigitte Aktion zieht Kreise oder ist es bei Knip abgekupfert?) Die dürfen ja gerne auch schlank sein, aber sie sind einfach nicht so knochig und mager wie die Profimodels leider häufig.

Gut, das Hemdblusenkleid liebe ich so und so nicht, wobei mit der nur halb genköpften Leiste…? Und die Tunika aus dem Hippie-Thema kommt hier als Kleid, aus Chiffon gut raus. (Seersucker? Das ist Seersucker? Na gut, dann gibt es den wohl auch in transparent.)

Das Kleid in großer Größe wirkt als Schnittzeichnung nicht aufregend, aber an der echt langbeinigen Studentin wirkt es sehr gut. Das Mutter-Tochter Duo zeigt, daß es auch jenseits von Gr. 36 schick aussehen kann. Ein Modell für Kurzgröße ist auch dabei. ob da das Model allerdings wirklich kurz ist, kann man nicht erkennen.

Kleid BurdastyleAuch das orange Kleid aus dem Hippie-Thema darf hier noch mal ran. Aus einem weniger steifen Stoff gefällt mir Modell 101 wirklich besser. Wobei die Steppdetails in dem Uni-Stoff besser zur Geltung kamen.

Kleid BurdastyleOh, der Maßschnitt hat glatt mal ein Hemdblusenkleid, das mir gefällt! Die Variante mit der verdeckten Knopfleiste und den Falten… doch, da kann ich mich sehr gut mit anfreunden. 🙂

Die Kosmetikseite hingegen ist überblätterwürdig, da scheint Burda zur alten (öden) Form zurückzufinden.

Thema “Miss Sunshine” scheint eine Mischung aus Hippie und Landromantik. Viel Blümchen, Puffärmel und Co. Photographiert vor Strohballen. Da die Schnitte bis zu dieser Stelle im Heft “déja vu” sind und der liebliche Stil irgendwie auch keinen Nerv bei mir trifft… so schnell blättere ich ja selten über die Modestrecken, aber das hier hat es geschafft.

Die kreativ-Accessoires dazu sind vergleichbar. Obwohl… die Anleitung zum Sandalenbasteln… warum eigentlich nicht, passend zu jedem Kleid? (Und das halt dann am Fuß, nur aus Stoffstreifen?).

Sehr schön auch die romantischen Puder und Rouges, so schön in Form gepresst sind sie beinahe zu schade zum Verwenden.

Ländlich romantisch auch die Kinderkleidung (Gr. 104-128) Auch das hat ein bißchen was altmodisches, gefällt mir aber als Look für kleinere Kinder gut. Weiße Hosen für einen Jungen sind zwar nicht praktisch, aber es sieht sehr sommerlich leicht aus. Und Hängerchen und Pumphose. für kleine Mädchen ist das niedlich.

Kinderrock BurdaGanz allerliebst finde ich den Doppelrock mit Rüsche!

Die Sachen für die Jungs sind ja sehr Basic (lange und kurze Hose, Hemd, Weste), aber durch die Wahl des Stoffes auch an jeden Geschmack anpassbar. Wobei mir diese lässige Retroeleganz (klingt komisch für Kinderkleidung, ich empfinde es aber so) sehr gut gefällt. Ich würde es nur nicht bügeln wollen… *g*

“Gründen sie einen Sewing Club” ruft Burda auf. Aha. Man kann sogar eine Overlock gewinnen, wenn man das tut. Ach ne, ich treffe mich lieber ohne Burda-club-Logo mit Leuten zum Nähen, wenn mir danach ist.

Die Plusmode zeigt auch kleider, nach dem Motto “Dole Vita”, wie im Forum shcon angemerkt wurde, manches hat was von Sophia Loren. Etwa Kleid 128 mit der Schürze drüber. Dank derer man das Kleid dafür nicht mehr so gut erkennt… Freund des Hemdblusenkleides werde ich immer noch nicht, auch wenn das hier nett auf Figur gebracht ist.

Kleid BurdastyleDas rote ärmellose Modell 140 hingegen ist absolut meine Linie. Etuikleider sind eh immer toll und die Form von Halsausschnitt und Armausschnitten finde ich ganz besonders rasant. Hingegen ist Jerseykleid 142 eher ein Kandidat für meine Nachthemdensammlung…

Kleid BurdastyleUnd daß ich an dem schwarzen Spitzenkleid 141 nicht vorbeigehen kann ist dann auch klar. Besonders gut gefällt mir da die Spitze am Ausschnitt.

Kleid 139 sieht trotz Kimonoschnitt nicht zu unförmig aus, aber sie zeigen es auch nur von hinten… so ganz genau weiß man es nicht.

Technisch wird es wieder in der “Nähschule”, wo diesmal ein Ausschnitt mit Beleg verstürzt wird. Toll ist hier vor allem das Kleid… Ach, das gibt es bei Bernina kostenlos als Download… hm…

Die Buchwerbung des Monats… äh das Patchworkthema des Monats ist eine große Decke. Allerdings für Ungeduldige, denn die sie wird aus wenigen breiten Streifen bunter Stoffe zusammengesetzt. Ah ja, das Buch, aus dem die Anleitung stammt heißt auch “Last-Minute Patchwork + Quilted Gifts”. Alles klar.

Die “news” aus der “Kreativen Welt”… diesmal mehr Shopping Guide als Veranstaltungskalender. Nun ja.

“Aus 1 mach 4” ist diesmal die Shorts. Die kann ich eigentlich gleich überblättern, an mir sehen sie nicht gut aus und das gilt leider auch für viele Frauen, die sie tragen… (Und kariert geht eh gar nicht… so was von altbacken…)

Atelierbesuch… was war doch gleich noch mal der Unterschied zu der Linkliste? Dann die Recherche über die Künstler ging ziemlich sicher nicht über den Besuch der Webseiten hinaus… Glaskünstler sind diesmal jedenfalls das Thema. Immerhin kann man auf den Websites stöbern und wirklich gut gefallen mir dabei die etwas schrägen Werke von Charlotte Hughes-Martin. Die sind einen Besuch der Webseite wert. 🙂

“Leichter basteln”… hatten wir das schon? Jedenfalls gibt es eine Anleitung, wie man Origami-mäßig ein Kleid aus Papier faltet. Sieht nett aus, aber leider auch völlig nutzlos.

Für den Starstyle stand diesmal Cindy Crawford Pate. Eine Kurzblazer gibt es, mit seitlich versetzte Knopfleiste. Papier und Stift sind ja geduldig, von daher wäre es da schon immer nett, wenn man diese Teile auch mal genäht sehen würde, nicht nur gezeichnet.

Die “Warenkunde” bleibt beim Basteln und befasst sich mit Perlen. Unsystematisch wie immer, aber ich weiß jetzt endlich, warum Wachsperlen so heißen. Das wollte ich schon immer mal wissen. 🙂

“Best Sites” stehen unter dem Motto Worldwide Style. Auf der ersten Site geht es um die 40er und 50er Jahre und zuerst klappt einem der Hinweis entgegen, daß der Laden dicht macht… Bezieht sich aber nur auf das Ladengeschäft in München, der Onlineshop soll bestehen bleiben. Da müssen sie wohl noch etwas drauflegen, denn der Shop ist dünn bestückt. Niedliche Stoffe und einfache Nähanleitungen finden sich auf der französischen Seite. Die Stoffdrucke sind nett, irgendwie zwischen Amy Butler, Marimekko und IKEA. Sprich kennt man. Apartmenttherapy kennt man auch. Nett, aber stilistisch doch etwas amerikanisch. Auf der nächsten Seite muß man sich dafür gleich registrieren, bevor man sie ausprobieren kann. Auch Talenthouse wirkt eher wie eine Sammelstelle für Onlineprofile denn eine ernsthafte Talentschmiede. Als weg zum Sieg wird nämlich aufgefordert, allen Freunden zu sagen, daß sie einen wählen sollen. Sprich nicht der beste Beitrag gewinnt, sondern der mit dem aufdringlichsten Selbstmarketing und den meisten Onlinekommunities.

Bißchen Eigenwerbung für die Burdystyle.de Community gibt es natürlich auch. Hier würde ich ja eine technische Umsetzung empfehlen, die einen weniger durch schlechte Funktionalität und nervige Werbebanner abschreckt…

Atelierbesuch… was war doch gleich der Unterschied zur Linkliste? Denn ich möchte wetten, daß die Recherche über die Künstler auch nur via Webseite stattfand. Jedenfalls geht es um Glaskünstler und die etwas schräg-humorigen Werke von Charlotte Hughes-Martin sind definitiv einen Blick wert.

Zum Abschluss gibt es dann noch den Stoff des Monats. Schlichte Baumwollstoffe in braun, blau und grau, sicher prima als Basisstoffe aber was die jetzt von ähnlichen Stoffen anderer Firmen abhebt? Nun gut, ich muß nicht alles verstehen. Begeistern muß es mich auch nicht.

Irgendwie ein lustiges Heft diesmal, entweder die Modelle waren toll.. oder einfach langweilig.

Revue de Presse: CUT Nr.3 01/10

Die letzte Ausgabe hatte mich ja nicht durchweg begeistert, aber doch genug Interesse geweckt, um noch mal 9,50 EUR zu investieren. Der Titel versteckt diesmal das Model hinter Legosteinen und genauso neugierig wie mich das Mädel anguckt, gucke ich ins Heft.

Am Layout scheinen sie was gelernt zu haben, das Inhaltsverzeichnis ist diesmal originell und lesbar.

Los geht es mit der redaktionellen Werbung, genannt “Kurzwarenzentrale”. Kurzwaren findet man dort keine, aber einige gute und/oder witzige Ideen.

Auch in diesem Heft geht es nicht nur um die Hobbynäher(in), sondern auch um kreative Leute, die das Nähen zum Beruf machen wollen oder es getan haben. Ein Kernthema ist diesmal “ein eigenes Label gründen” und daher gibt es ein Interview mit zwei Absolventinnen der Hochschule Niederrhein, die genau das als Abschlussarbeit getan haben. Das ist wohl auch vor allem für diejenigen interessant, die ähnliches vor haben.

Besser gefällt mir der nächste Abschnitt “Jack in the Box” mit vielen Ideen, wie man aus Spielzeug originellen Schmuck und Accessores basteln kann. Bei den meisten Sachen ist ziemlich klar, wie sie herzustellen sind, deswegen genügen die Minianleitungen auch. Und es geht eher darum, selber kreativ zu werden, als eine Anleitung a la “Bastelpackung” zu präsentieren. (Denke ich zumindest mal.)

Die nächsten Profikreativen die vorgestellt werden ist das Label Wood Wood aus Dänemark, auch hier ist der Werdegang sicher vor allem für künftige Profidesigner interessant.

Die Strickaccessoires von Yokoo (noch ein Interview) finde ich witzig, würde mir aber keine kaufen. Nicht mein Stil und zu leicht selber zu machen. (Und daß die Designerin inzwischen von ihren Etsy-Verkäufen lebt, dafür aber vor lauter Stricken keine Zeit mehr für Freundschaften und sonstige soziale Beziehungen hat ist keine Werbung für diesen Weg. Denn das bedeutet letztlich, das Geschäftsmodell funktioniert nicht.)

Trotzdem gibt es passend Werbung für etsy, äh ein Interview in dem Strategien vorgeschlagen werden, wie man erfolgreich auf der Plattform verkauft. (Gehen wir mal davon aus, daß zumindest die Firma Etsy mit dem Modell Geld verdient…. wenn auch nicht die Anbieter.)

Anschließend wird wieder ein Modelabel vorgestellt, “Haltbar” ist der Name. Auch aus dem Werdegang dieser Designerin mag sich der aufstrebende Designer nützliche Information herausholen. (Und den Starschnitt wird es irgendwo im Heft von ihr geben.)

Die umfassende Gründerberatung gibt es dann aber doch noch. “Nicht nur die Milch macht’s” ist das Motto. Mit prägnant in Szene gesetzten Leitsätzen. Auch wenn die Ratschläge an vielen Stellen pauschal bleiben sollte sich das wirklich jeder durchlesen, der selber in diese Branche hinein möchte. Es gibt zumindest viele Anregungen, über welche Dinge man so alles nachdenken sollte.

Als Technik werden Reißverschlüsse erklärt. Einmal verdeckt und einmal sichtbar. Hier werden dann mal wieder die technischen Defizite der Redaktion deutlich. Zum einen braucht man keinen Nahtreißverschluss, um einen Reißverschluss verdeckt einzunähen, zum anderen kann man selbstverständlich auch andere Reißverschlüsse (sogar welche mit Metallzähnen) kürzen und mit Stichen am Ende wieder sichern. Aber generell kann man nach der gezeigten Anleitung vorgehen und man hat hinterher einen Reißverschluss eingenäht.

Danach geht es mit der Praxis weiter. “Shirt Matilda” zeigt der erste Bildernähkurs. (Welche Größen dabei sind verrät das Heft nicht und da der Anleitugnsbogen eingeklebt ist und ich mir nicht sicher bin, ob ich den zerstörungsfrei rausbekomme gucke ich da jetzt nicht nach.) Die Markierungstechnik für die Abnäher gefällt mir und das Shirt sieht sogar ganz nett aus, obwohl ist nicht sehr kompliziert ist. Allerdings sollte die Redaktion mal kräuselfreie Nähte üben. (oder auf bessere Maschinen umsteigen, das Photo zeigt eine Pfaff)

“Hose Vilma” ist jetzt nicht mein Geschmack (auch wenn sie mir passen würde), aber die Technik, wie man eine Hose ohne Reißverschluss näht ohne daß sie nach Gummizughose aussieht hat was. Trotzdem sollte man für den Schnitt wohl eher keine ausgeprägte Taille haben.

Danach kommt noch der Starschnitt von “Haltbar”, hier gibt es ein T-Shirt mit Raglanärmeln im Unisex Stil. Also auch für Männer was dabei. (Und im Gegensatz zum Starschnitt aus dem letzten Heft ist hier das Ergebnis auch ansehnlich.

Ganz anderer Art sind dann die Kunstwerke von Maurizio Anzeri, der Portraitphotos überstickt. Die Ergebnisse sind teilweise wirklich frappierend und mehr als einen Blick wert.

Einen Reisebericht gibt es auch wieder, diesmal eine beim Gedanken an Design wesentlich näher liegende Stadt als beim letzten Mal: Es geht nach Barcelona. Geschrieben diesmal von einer Insiderin die schon seit einigen Jahren dort lebt. Den Bericht sollte ich mir mal aufheben… Die Geschichte mit den Einheimischen und ihren Lieblingsorten wurde aber beibehalten. Die Idee finde ich nach wie vor gut.

Danach wird gebastelt, mit teilweise schwerem Gerät. Fahrradruinen werden gestyled und aufgemotzt. Die Bauanleitungen sind etwas weniger detailliert als beim Nähen. Gemäß dem Motto: Mann nehme ein Schweißgerät… da sind wohl mehr als Grundkenntnisse der Metallbearbeitung gefragt. (Und nebenbei bemerkt ist keines der entstandenen Werke verkehrssicher und für den deutschen Straßenverkehr zugelassen. Also leider nur Deko zum an die Wand hängen… (Schade irgendwie.)

Anschließend kommt noch die Modestrecke mit gekaufter Mode, wieder sehr originell in Szene gesetzt. Um die Details geht es wohl nicht, aber die Stimmung kommt gut rüber.

Um Schmuck geht es dann. Sozusagen im Zuckerguss-Stil, nur aus Kunststoff. Ich glaube nicht ganz mein Stil, aber ein weiteres Beispiel für eine junge Designerin.

Im Zeichen der allgemeinen Krise stehen vielleicht die Vorschläge, Sonnenschirme umzudesignen. Denn statt Karibik gibt es dann Urlaub auf Balkonien. Die Lochidee gefällt mir, ist allerdings verliert der Sonnenschirm wohl doch viel an Sinn. Auch die bestickte Variante ist witzig, damit sollte man jeden Billigschirm aufgepeppt bekommen. Zumindest für einen Sommer.

Eine persönliche und amüsante Kurzgeschichte zum Keilabsatz. Immerhin bin ich nicht die einzige, die sich für Wedges nicht begeistern kann…. Ein weiterer Text befasst sich mit der Popper Kultur… ich bin alt, denn die Strömungen meiner Jugend sind jetzt Retro. 😉

Den Inhalt des Kleiderschrankes von Max Herre finde ich jetzt nicht so interessant. Und überhaupt, Max wer? (Das ist fast wie bei Burda… da kenne ich die “Prominenten” auch nie.) Ich bin wohl mal wieder nicht avantgarde genug.

Am Ende wieder eine bunte Bildersammlung vom Entstehen des Hefts (der persönliche Touch sozusagen) und ein Gewinnspiel. Wie immer, Modelle nachnähen und auf die Webseite hochladen.

Fazit? Ich finde die Zeitschrift hat ein bißchen vom Schülerzeitungsflair verloren und ist professioneller geworden. Aber ohne den Charme zu verlieren oder langweilig zu werden. Bei einer zwei Mal jährlichen Erscheinungsweise ist es natürlich auch einfacher kreativ zu bleiben als bei monatlichen Heften. Die Ausgabe werde ich jedenfalls erst mal behalten, vielleicht probiere ich das eine Shirt doch mal oder ein T-Shirt für mein Herzblatt?

Revue de Presse: Burdastyle April 2010

Alle Frühjahrshefte und so wenig Zeit, also noch eine Review die etwas veraltet ist… immerhin der Monat stimmt noch. Das Heft hatte ich ja auf der h&h von Burda geschenkt bekommen und konnte dort auch einige Modelle “in echt” in Augenschein nehmen. (Was durchaus überraschend war.)

Der Titel hat ein buntes Kleid mit Wasser im Hintergrund, also das typische Heft zur Einstimmung auf den Sommerurlaub. (Auch wenn dieser für die meisten noch ein wenig hin sein dürfte.)

Kleid BurdaAls nächstes fische ich mir den Wollwaschmittel Wohlfühl-Look des Monats vom Beiblatt. Das kleine Schwarze sieht aber wirklich gut aus… auf dem Photo ist die Raffung zwar nicht so gut zu erkennen, aber es gibt ja die Schemazeichnung. (Irgendwie kommt mir der Schnitt ja bekannt vor… war der schon mal in einem Heft?) Und den Schnitt gibt es als Download und das sogar kostenlos, darüber kann man auf keinen Fall meckern. Nur würde ich es doch eher aus Seide nähen und nicht aus Polyester, dann ist es wirklich edel.

Das Editorial befasst sich diesmal mit Afrika. (Nach der Fußball WM flaut das Interesse dann allerorten wieder ab, kennen wir ja…) Und zwar weniger modisch, sondern mit Werbung für ein Hilfsprojekt. Und ganz unten versteckt im Postscriptum kommt dann auch noch relevante Information, nämlich daß es statt zwei Schnittbögen wieder nur einer ist. Naja, früher kam Burda auch mit einem aus und der war überdies kleiner… werden die Linien halt wieder dichter…

Der “kreativ-trend” beginnt mit Gürteltaschen. Für Kleinkram nicht unpraktisch, weil man die Hände frei behält. Auch gut zum Radfahren. Und wirklich witzig ist der aus den Handschuhen, auch wenn nicht viel hineingehen dürfte. Im Sitl der 80er geht es weiter, Plastik-Applikationen. Erinnert mich sehr an diese Nagelspiele für Kinder. Oder den Mengenlehreunterricht in der Grundschule… kann mich gerade nicht begeistern. Und die Designs der Bastelvorschläge sind doch eher trivial. Trend 3 mit den Seidenschals ist dann wieder eher was für mich und die Bildanleitung zur Herstellung eines Rollsaumes von Hand ist wenigstens nützlich.

Dann rückt die Fußball-WM in den Vordergrund (kann man dem denn gar nicht entkommen?) Fußbälle nähen und an Burda schicken, dafür bekommt ein Hilfsprojekt Spenden. Das wäre ja beinahe ein paar Stoffreste wert. (Und man kann eine Coverlock von Pfaff gewinnen…)

Endlich die erste Modestrecke, leider für den Strand. Da ich Strandurlaub schon langweilig finde zweifle ich mal sehr, daß mich die Mode dafür begeistern wird. Aber immerhin ist mal wieder für Herren was dabei und die Kids dürfen wohl auch beim Partnerlook mittun. Das Polokleid ist schon mal so fad wie Strandurlaub. Bluse und Hemdblusenkleid nur marginal besser. Ein Herrenhemd in Gr. 48-56 ist dabei, die Hose im Cargo-Stil kommt auf der nächsten Seite. Für Kinder gibt es Jerseykleid, Poloshirt, Rock, Shorts und Jacke im Jeansstil in Gr. 98-122. Die Kindersachen sind definitiv alltagstauglich und tragbar, dafür halt nicht sehr spannend. Sehen aus wie gekauft, wer das also mag… Nur der Damencardigan 117 B gefällt mir ganz gut. Tragbar für alle Lebenslagen und dennoch bequem.

Die Accessoire-Seite dazu ist übrigens auch schön bunt. Das war es dann aber auch schon.

Bluse BurdastyleAh, “Viva la Diva” klingt doch schon mehr nach meinem Geschmack. Bluse 115 hat mir der Quetschfalte auf dem Ärmel ein sehr interessantes Detail (was man sich auch leicht auf jeden anderen klassischen Hemdblusenschnitt übertragen kann.) Ich frage mich nur gerade, wie sich das so bügelt… (Sigrid aus den Niederlanden hat sie übrigens schon genäht, in einer interessanten Variante mit großen Tupfen.) Das Titelkleid 112 B sieht wenig spektakulär aus. Frau fragt sich, ob das Model so flach ist ober ob das am Kleid liegt?

Kleid BurdastyleKleid 127 bringt die Figur jedenfalls um Klassen besser zur Geltung! Nur die Fältchen am Einsatz genau auf dem Brustpunkt… das Kleid sollte man wohl extrem exakt verarbeiten. – Wobei das bei dem vorgeschlagenen Elastik-Satin ein Problem sein könnte, Elastikstoffe lassen sich ja meist nicht so sauber nähen.. Aber das Kleid an sich… sensationell.

Blazer und Hose auch nett, Schluppenbluse… *bäh*, Rock niedlich… Der Taftmantel 124 sieht auf den ersten Blick auch gut aus. Auf den zweiten bin ich mir weniger sicher, denn das Licht und Schattenspiel sieht zwar gut aus, aber verdeckt auch die Sitz. Und ob die Ärmelform wirklich so schön ist…?

Ein Blick auf den Maßschnitt… Wickelbluse und schlichte Hose. Ah ja.

Der Beauty-Teil scheint noch zum “Diva” Thema zu gehören. Nagellack in allen Rotschattierungen und ebenso die Lippenstifte. Aufgereiht wie Orgelpfeifen.

“Wahre Klasse” ist das Motto der nächsten Schnitte. Schlicht und mit natürlichen Stoffen. Das waren auch die Sachen, die auf der h&h ganz real zu sehen waren. Für mich mit einem sehr überraschenden Fazit. Die Strecke im Heft gefällt mir durchweg nicht. Am Rock 111B (Langgröße) ist die Schleife übertrieben groß und lächerlich (und der Saum kräuselt… nehmt Alterfil und das Bügeleisen, dann passiert das nicht), die Bluse hängt wie von der traurigen Gestalt, Kleid 109 ist ein Sack und der Einsatz in Hose 107 sieht aus wie ein Aufklappfeld zum Windelwechseln.

Kleid BurdastyleReal an der jungen Dame am Stand sah Kleid 109 hingegen zwar relaxed aus, hatte aber keine Ähnlichkeit mehr mit einem Jutesack sondern gefiehl mir, der Einsatz an der Hose
fiel gar nicht so sehr auf, die Bluse und der Rock waren stimmig… bis auf das Kleid nicht wirklich mein Geschmack, aber absolut tragbar, wenn man diesen fadfarbigen Stil mag. (Was bei mir mal wieder die Frage aufwirft, warum sie dann ausgerechnet Bilder für das Heft auswählen, die den Teilen gar nicht gerecht werden?)

(Sehenswert übrigens aauch der Trench mit den extraweiten Ärmeln und auch das Kleid in Kurzgröße. Wobei das wieder ein bißchen ein Nachthemdkandidat ist, wenn die Stoffqualität nicht sehr genau stimmt.)

Die Accessoires in “Eco-Eleganz” sagen mir immerhin, daß ich meinen Strohhut im Sommer weiter tragen darf. Was ich aber ohnehin tue, gegen die Sonne…

Die ebenfalls “natürlichen” Pflegeprodukte wurden zwischen Moos und Felsen gelegt. Zumindest zum Teil aber eindeutig von Photoshop. (Und nur knapp an PhotoshopDisasters vorbei…)

Die Nähschule zeigt diesmal, wie man eine klassische Five-Pocket Jeans näht, die Taschen um genau zu sein. Ich weiß zwar, wie das geht, aber zumindest Bild 5 ist etwas kryptisch…

Danach geht es wieder nach Afrika, midisch gesehen. Die Sachen wirken wohl vor allem durch die Stoffe. Beziehungweise deren Muster, denn Seidebatist ist jetzt kein typischer Afrikastoff. Bluse 101 in Bluson-optik kann mich erwartungsgemäß auch nicht begeistern. Beim Kleid 104 weiß man nicht… Sack aus Seide oder schlecht photographiert? Kleid 108 gefällt mir, was nicht überraschend ist, denn es ist Kleid 109 mit kurzen Ärmeln. Nur hier besser abgebildet. Auch die anderen Schnitte sind schon an anderer Stelle im Heft. Der Rock mit der großen Schleife gefällt mir so bunt übrigens in der Variante besser.

Als Accessoire darf an dann eine Tasche nähen. Wobei das Muster aus überlappenden Stoffschuppen mich einfach mehr an alemanisches Fasnet erinnert, als an Afrika… Und das aus Bast gehäkelte Collier… ich würde es ja eher als Sabberlatz bezeichnen…. Ist Bast abwaschbar?

Warum das im Editorial schon erwähnten Hilfsprojekt jetzt unter “Community” im Heft steht ist mir ja nicht klar, aber zumindest schadet es nicht. Und Afrika ist ja derzeit allenthalben Thema. Bis nach der Fußball WM…

Ah… Wohnaccessoires diesmal auch aus Afrikastoffen. Da reißt mich diesmal ausgesprochen nichts vom Hocker.

Die Plusmode kommt auch in Erdtönen. Also an den Safaristil gewöhne ich mich ja allmählich, zumal er mit Jacke 139 und Rock 140 doch eher chick als schlammtauglich daher kommt. Shirt 144 wäre hingegen wieder eher ein Anwärter für ein Nachthemd. Popelinehose 143A wäre eine geeignete Sommerhose für mich, dünner Stoff und fast lang. Die Kombi mit dem Hemd hingegen ist eher altbacken.

Kleid BurdastyleDas Jerseykleid 145 mit der tiefen Falte vorne hingegen wäre wirklich ein idealer Kandidat für ein Urlaubskleid. Bequem, schick und koffertauglich. Mal sehen, ob ich das vor dem nächsen Urlaub schaffe. Was noch? Hose mit knielanger Tunika. Ach ja… *gähn*

“Mode-Power” ist wohl ein bißchen Verlagseigenwerbung. Wenn der Burda Verlag schon teuere Prominente zu Feiern einläd, dann muß sich das auch lohnen und die Bilder müssen ordentlich vermarktet werden. Dummerweise sind die Bildchen nur so winzig, daß man den “Style” der Teilnehmer des “Mode Cocktail” nicht erkennt. Andererseits auch egal, weil die meisten der Photographierten kennt man ja auch nicht….

Der Downloadschnitt (wobei ja inzwischen andere Heftschnitte auch einzeln im Download erhältnlich sind…) ist diemal von Eva Longoria als “Sexy Housewife” inspiriert. Also ganz ehrlich… es gibt einen Grund, warum der Downloadschnitt besser nur als Zeichnung abgebildet ist. Dieser Schlauch mit Gummizug hat nämlich nicht die geringste Ähnlichkeit mit den Kleidern der Schauspielerin. Früher nannte man so was “Strandkleid”…

Die Linkliste… Foldpaper finde ich recht amüsant, was man doch alles aus Papier falten kann. Culturelable bietet einiges aus vor allem britischen Museumsshops, wobei die Idee, so was zu bündeln durchaus nett ist, aber das “internatiponale” Angebot das burda anpreist liegt noch nicht vor. (Insbesondere das versprochene Vitra Design Museum ist erst “coming soon”, leicht schlampig bei der Recherche…). Polyvore… na gut, aus dem Alter für Anziehpüppchen bin ich raus und Stilgeschenk ist eine Ansammlung von Nutzlosigkeiten für Leute, wo einem nichts rechtes als Geschenk einfallen will. (Wobei manches durchaus nett ist… ) Gut gefallen mir dann aber noch die Afrika-Stoffe von Vlisco. Sehr schöne Muster, die Drucke wirken auf den Bildern wirklich sauber und die Preise sind im üblichen Rahmen. Nett auch craftycrafty.tv mit etlichen Anleitungen. Wenn man allerdings andere Portale schon kennt merkt man auch, daß so viel nicht neu ist.

Dann gibt es wieder ein einfaches Patchworkprojekt. Diesmal ein Tischläufer, sicher schnell zu machen aber ebenso langweilig.

Der “aus 1 mach 4” Stil ist diesmal die Weste. Westen mag ich ja nicht so, aber das “Vernissage” Styling ist gar nicht so übel. Ich hätte noch einen Rest Wollstoff der sonst für nichts reicht… sollte ich doch mal? (Aber ich hatte schon Westen, ich trage sie dann ja doch wieder nicht.)

Korbflechten ls Bastelvorschlag. Ob das wirklich so einfach geht, wie es in den Bildern aussieht? Und dann gleich so gleichmäßig wird…? (Bei mir bestimmt nicht.) Und was mache ich hinterher mit einem Korb ohne Boden?

“Kreative Welt”, ein buntes Potpourri an Meldungen und Veranstaltungstips. Letzter nicht in meiner Region. Die Geschiche vom Lachsleder ist nicht neu, aber die Schmetterlinge aus alten Landkarten sind witzig. (Wenn man auf Deko steht.)

Burda trifft IKEA-Hacker (oder so) und raus kommt eine Malm Kommode als Nähplatz und Aufbewahrung für den Kreativkram. Wer auch immer mit einem Kommödchen für Nähen, Stricken, Malen, Sticken, Basteln… auskommt. Andererseits…. es ist alles gelb in der Kommode, vielleicht ist die Idee, für jede Farbe eine eigene Kommode zu gestalten? Das muß es sein…. 🙂

Der “Atelierbesuch” steht auch im Recycling-Trend. Die Kleider aus alten Tüchern und Tischdecken sind witzig, nur anziehen würde ich sie nicht. Und Taschen aus Reissäcken ist nun auch nicht neu… aber nett. (Doch wir machen das doch alles lieber selber, statt es zu kaufen. *gg*)

Die Vorschau aufs nächste Heft kann ich mir sparen, denn das liegt schon hier… Der Stoff des Monats noch, bunt mit etwas naiven Motiven, wie alle derzeit. Und jetzt gehe ich mir dann gleich mal die Mai-Ausgabe zu Gemüte führen…

Immer den passenden Nähfaden…

Always matching thread…

… hätte man mit dieser Nähmaschine: Nähmaschine

… you’d have with this sewing machine.

Ein Sensor “misst” die Stoffarbe und der Nähfaden wird dann genau passend eingefärbt. Coole Idee, oder?

You hold you fabric against an sensor and the machine dyes the thread in the right color. If that is not cool…?

Leider bislang wohl nur eine Designidee, wie man der Webseite der Designerin Monika Jakubek entnehmen kann. Für meinen Geldbeutel sicher auch besser.

(Gefunden habe ich den Bericht darüber hier: www.yankodesign.com. Auch das Bild kommt daher.)

So far it seems to be a concept rather than a product, but you can study it on the website of the designer Monika Jakubek. Better for my bank account, I think.

(I’ve found the post about it here: www.yankodesign.com. Where also the pic comes from.)

Revue de Presse: Threads May 2010 (148)

Während meiner Eilnähaktion kam noch eine Zeitschrift an, die aktuelle Threads. Und zumindest das Titelbild ist schon mal sehr vielversprechend.

Der Anfang befasst sich mit Farbe, die Autoren der Ausgabe werden gefragt, wie Farbe ihre Designs beeinflussen. Und das Editorial verspricht Antworten auf “Farbfragen”. Das kommt mir gelegen, denn meine Farbwahlen sind immer nur nach Gefühlt und manchmal wäre es doch schön, das etwas gezielter zu können.

Die Leserbriefe sind hingegen wenig spannend wie immer. Und daß es auf der Webseite von Threads auch viel Information gibt war mir jetzt auch nicht neu.

Neues Zubehör… also das Seidennähgarn im Farbverlauf interessiert mich. Für den Geldbeutel ist es aber besser, daß das kein Händler in meiner Nähe hat. Nicht vermissen werde ich hingegen Anleitungen für niedliche Nadelkissen oder ein Metallhäkchen für $20, das dafür sorg, daß das Nähgarn sauber in die Maschine läuft. Meine Maschine kann das nämlich auch so. Und meine Bügelanlage ist auch prima, da brauche ich kein hyperneues Bügeleisen.

Der “Best Tip” der Leser ist hingegen einen Blick wert, Saumlehren aus Silikon, damit man sie mitbügeln kann. Auch die Sache mit den Sharpie, der sich durchs Schnittpapier durchsaugt hat was. Zumindest für nicht so wertige Projekte wäre das einen Versuch wert. Den Rest brauche ich nicht oder kenne ich schon. (Was nicht heißt, daß sie nicht für andere interessant sein können, diesmal waren nicht so viele Banalitäten dabei.)

Auch die Pattern Review gucke ich gerne an… also auf den Overall von Simplicity kann ich wirklich verzichten, trotz figurbetonung hat er viel von Babystrampler. Und braun… ach nö. Der Marfyrock hingegen ist nett, wenn auch zu verspielt für meinen Geschmack. Da Butterick Top hingegen wäre perfekt. Auch wenn mich die erhöhten Versandgebühren von einer “einfach mal so” Bestellung abhalten werden. Die Jacke von Petite Plus Pattern gefällt mir auch. Und bei dem Burda-Kleid habe ich ein Deja-Vu. Das war fast so im Heft, nur daß da der Rücken mit Abnähern geformt war und nicht mit Teilungsnähten. (Da ich mir das Kleid als Nachthemd genäht hatte, kenne ich den Schnitt sehr gut.)

Das Thema “Seam Challenge” ist wieder ganz typisch für Threads und atemberaubend. Verschiedene Techniken, wie man Nähte anders gestalten kann an wunderbarer Kleidung. Nur eines haben sie gemeinsam: Sie sind alle aufwendig. Eine Naht als scheinbaren Zopf zu gestalten! Und die Technik wird auch gut erklärt. Oder ein Kleid aus einem Stoffstück ohne jegliche Naht… ich bin immer wieder begeistert, welche kreativen Ideen bei solchen Challenges herauskommen.

Das “Cardigan Jacket” hingegen ist… sagen wir auf dem Bügel sieht es deutlich besser aus, als am Model. Und auch das nur, wenn man die Rüsche mag. Aber ich schätze mal, ein abnäherloser Schemaschnitt hat in Bezug auf die Passform wohl Grenzen. Und wie man es auf seine Größe bringt muß man auch selber rausfinden. Dafür ist die Anleitung zur Verarbeitung ausführlich.

Ein Thema für Anfänger und sagen wir fortgeschrittene Anfänger sind die Techniken zur Stoffmarkierung. Es dürfte so ziemlich alles damit abgedeckt sein, was man tun kann. Und am besten man hat mehrere von den Werkzeugen auf Lager, denn je nach Stoff und Schnitt funktionieren unterschiedliche Techniken am Besten.

Weiter geht es mit dem zweiten Teil der Schnittanpassung für ein Oberteil nach Kenneth D. King. Der Ansatz ist wirklich ganz anders, als was ich sonst so kenne. Ich bin mir auch nicht bei allen Punkten sicher, ob es der optimale Weg ist und man nicht anders einfacher zum Ziel käme, aber es sind auch Lösungen für Probleme dabei (etwa Schrägzüge) für die ich bisher noch keine zuverlässige Lösung hatte. In solchen Fällen werde ich sicher mal auf diese Methode zurückgreifen.

Interessant ist auch der Artikel, wie man mit der Nähmaschine selber Spitzenstoffe und Borten herstellen kann. Andererseits sieht das doch alles relativ mühsam aus… und so schlecht ist die Auswahl an gekaufter Spitze ja auch nicht. Ich würde das zwar gerne mal ausprobieren, aber doch lieber nur an einem kleinen Projekt.

Wie man sich modische Regenjacken oder Mäntel näht hätte ich wohl eher im Herbst erwartet, aber das Thema ist jetzt dran. Naja, für April auch nicht schlecht. Die meisten Tips sind nicht neu und teilweise auch banal (etwa keine unnötigen Löcher in beschichtete Stoffe machen), aber man bekommt doch so das wesentliche Handwerkszeug zum Thema ordentlich zusammengefasst.

Jetzt endlich das Thema Farbe. Auch interessant, aber da ich auch schon Bücher zu dem Thema habe ist der Inhalt nicht neu. Ich fürchte, ich weiß inzwischen eine Menge, ich müßte es nur mal systematisch erarbeiten und anwenden…

“Unsew like pro” (“Entnähen wie ein Profi”) ist auch ein Grundlagenthema. Wobei ich bei Overlock und Covernähten immer große Probleme habe. Hier ist es aber mit Photos toll erklärt, daß ich beim nächsten Mal das Heft daneben legen werde um hoffentlich die richtigen Fäden zu durchtrennen und aufzuziehen.

Das Stickkapitel richtet sich natürlich mehr an Stickmaschinenbesitzer. Das chemische Wegätzen von Stoff kenne ich in der Theorie auch schon, das ist auch wieder so was, was ich schon lange mal ausprobieren wollte…

“Master Class” befasst sich mit großen, symmetrischen Applikationen. Also wenn ich das mal machen wollte… ne, ich glaube nicht.

Dan doch lieber im Farbverlauf färben… Das mit der Tauchbatik kenne ich ja noch aus meiner frühesten Jugend. Die Sache mit der Sprühflasche hingegen… sieht nach viel Sauerei aus, aber die Effekte sind steuerbarer. Dummerweise gefällt mir das nur alles nicht an mir. Also keine Ausrede rumzukleckern.

Leserfragen und die Antwort vom Experten. Wenn sich der Ärmel nicht gut einhalten läßt, dann einfach die Armkugel kürzen. Das kann natürlich auch schief gehen… Vielleicht doch besser gleich einen zum Schnitt passenden Stoff wählen? Die Technik einen unsichtbaren Reißverschluss mit der Maschine auch mit dem Futter zu verbinden kannte ich hingegen noch nicht. Andererseits bin ich ja ein Fan vom “Futter von Hand einnähen”, daher werde ich das wohl eher nicht brauchen.

Und dann bin ich auch schon wieder durch. Die Geschichte noch… und die Nahaufnahme eines atemberaubenden Kleides aus den 1930ern. Gibt es solche Stoffe nicht mehr oder kann ich sie mir nur nicht leisten?

Fazit: Diesmal wieder ein Heft ganz nach meinem Geschmack mit echten Highlights (vor allem die Nahtgeschichte) und einer Menge interessanter Themen.