Revue de Presse: Meine Nähmode 5/2014

Titel "Meine Nähmode"Die Winterausgabe der “Meine Nähmode” ist natürlich auch bei mir gelandet. Der Preis verlockt da ja auch sehr und man bekommt wirklich eine Menge. Diesmal mit einem klaren Schwerpunkt auf Oberteilen (Shirts und Blusen) sowie Kleidern. Dazu einige Jacken und Mäntel. (Klar, ist ja Winter…) Passionierte Nur-Hosen-Näherinnen können diese Ausgabe vermutlich einfach liegen lassen.

Versprochen werden wie jedes Mal Schnitte von Größe 34 – 54. Wobei es genau einen Blouson gibt, der in Größe 32/34 anfängt. Nach oben hin sieht es etwas besser aus, mit sieben Modellen (alle Varianten einzeln gezählt) ist die Doppelgröße 52/54 etwas besser ausgestattet. Größe 38-46 sind aber nach wie vor offensichtlich die “Hauptzielgruppe”. (Wenn der Lieblingsschnitt nicht in der eigenen Größe drin ist, kann sich ein Besuch der Simplicity-Homepage lohnen. Als Einzelschnitt gekauft ist die Größenauswahl deutlich größer.)

Wickel- und Drapé-Effekte begleiten uns ja schon seit etlichen Modesaisonen und so kommt man in dem Heft sowohl als Shirt als auch als Kleid gut auf seine Kosten. Der Mantel vom Titel kommt zusätzlich noch ein einer verspielten Variante mit kleinen Rüschen daher.  Gut gefällt mir dann die easy-Seite, die mit einem unkomplizierten Kleid, einer einfachen Blazerjacke sowie Hose, Weste und Oberteil einen feminine Büro Garderobe ermöglicht, an die sich mit etwas Geduld auch Anfängerinnen heranwagen können.. (Oder für erfahrene Näherinnen dann einige schnelle Outfits.)

Die als “festlich” titulierten knielangen Kleider wirken tatsächlich sehr… klassisch. Also… langweilig. Wobei man mit der Stoffwahl sicher noch was retten kann.

Kleid "Meine Nähmode"Die Khaliah Ali Modelle schaue ich wie immer genau an,, denn die passen in mein Größenraster. Und auch diesmal mag ich die feminine drapierte Optik an Kleid und Oberteilen. Und besonders, daß es eben nicht an einem schlanken, großen Model präsentiert wird. (Ich fürchte allerdings, lange werden wir ihre Modelle in dem Heft nicht mehr bekommen, denn mir ist aufgefallen, daß Khaliah Ali Modelle jetzt bei McCalls aufgetaucht sind…)

Ein klassischer Blusenschnitt ist ja immer gut, die Desingvariante mit großen und kleinen Karos gefällt mir sogar sehr gut. (Obwohl  ich ja eigentlich keine Karoblusen trage…) In Größe 44/46 – 52/54 gibt es dann noch mal ein klassisches Kleid mit wiener Nähten und ausgestelltem Rock. Nicht aufregend, aber ein guter Basisschnitt, der durch unterschiedliche Längen- und Ärmelvarianten auch weniger geübten Näherinnen eigene Kombinationen erlaubt.

Das “Winter-Accessoire” sind selbstgenähte Hausstiefel und Puschen. Sehen aus wie UGGs und da ich die nicht mag, können mich auch diese Stiefelchen nicht so begeistern.  Aber vielleicht sehen junge Fashionistas das ja anders und man kann so beglückendes zu Weihnachten anfertigen?

Rock "Meine Nähmode"Sehr gelungen ist für mich das Design des Bleistiftrocks. Die Kombination aus uni und kleinem Karo, abgesetzt mit etwas Neon ist eines der seltenen guten Beispiele, wie man auch auffällige Trends (Neon) bürotauglich bekommt. Und den Rock aber genauso gut zum Shopping oder abends zum Essen gehen anlassen kann. Volle Punktzahl hier.

Für die Rubrik “Fragen Sie die Hobbyschneiderin” kann ich die leider nicht vergeben. Denn die Frage wird nicht beantwortet, stattdessen nur auf einen Link der eigenen Webpräsenz verwiesen. Natürlich kann man die Frage auf zwei Spalten nicht erschöpfend beantworten, aber andererseits war sie doch sehr genau auf zwei Einsatzgebiete beschränkt und man hätte auf dem vorhandenen Platz durchaus einen hilfreichen Überblick geben können. Statt Sachen zu erzählen, die zwar auch irgendwie mit dem Thema der Frage zu tun haben, aber eben… nicht gefragt waren. Ergänzend auf eine Webseite zu verweisen wäre sicher in Ordnung, aber mal ehrlich… wer das Internet benutzt wird die Frage vermutlich eh in einem der vielen Handarbeitsforen klären und nicht an eine Zeitschrift schicken, oder? Und wer das Internet nicht nutzt (was schon in meiner Generation noch erstaunlich häufig der Fall ist), der dürfte sich doch etwas verschaukelt fühlen.

Weiter geht es dann mit dem Bluson, dem einzigen “kleinen” Modell. Schöne Stoffe,muß ich zugeben. Aber ich mag Blousons nun mal nicht sonderlich.

Dann gibt es kurze Bildanleitungen für verschiedene kleine Täschchen. Nicht aufregend natürlich, aber nette Schnellprojekte.

Richtig festlich wird es dann mit den nächsten Modellen. Wobei ich mit den vielen Pailletten und dem ganzen Bling nicht viel anfangen kann. Aber das scheinbar zweiteilige Kleid hat durchaus einen hübschen Schnitt. (Für Menschen mit schmalen Hüften.)

Nachtwäsche "Meine Nähmode"Auch nur eingeschränkt begeistert bin ich von Stola und Wickelshirt, die weniger durch den Schnitt, als durch die Wickel- und Tragevarianten glänzen. Das kann man mögen oder nicht, ich mag’s nicht. Soll aber niemanden davon abhalten, das anders zu sehen… 😉

Am Ende gibt es dann noch einige ganz schlichte Schnitte, die mir gefallen. Nicht weil süße Schlafanzüge und Nachthemden so wahnsinnig aufregend wären, aber normalerweise gibt es solche Modelle in Größe 34 – 42 oder so, wer mehr braucht, hat Pech gehabt. Hier geht das Größenspektrum von 40/42 – 48/50. Schön, oder?

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Meine Nähmode 4/2014

Titel ZeitschriftAuch die Herbstausgabe der “Meine Nähmode” beglückt mit einem hübschen Kleid auf dem Titel. Die Paßform im Brustbereich könnte man noch verbessern… aber der Gesamteindruck gefällt mir.

Versprochen werden dann wieder Schnitte von Größe 34-54. Ein kurzer Check der Schnittübersicht verrät allerdings, daß die “mittleren Größen” von 38-44 am besten bedacht werden. (Was ja kein Fehler sein muß.) In Größe 34 finde ich allerdings gar kein Modell, realiter ist hier also Größe 36 (drei Modelle) die untere Grenze, dazu noch sechs Modelle in 36/38. Nach oben ist das Versprechen allerdings ähnlich großzügig, drei Modelle in Doppelgröße 52/54 beenden den Reigen. Wobei ich da die abgeleiteten Varianten schon einzeln gezählt habe. Für die zierlichen sowie die Plus-Größen gilt also, besser vor dem Kauf mal rein zu gucken, ob das Angebot mit dem eigenen Geschmack übereinstimmt.

Mit den Schößchen-Blazern werde ich immer noch nicht warm, wobei die kragenlose Variante sicher nicht schwer zu nähen ist.

Rock Meine NähmodeDafür gefallen mir die Abwandlungen des Bleistiftrocks allesamt. Ganz besonders der mit der Raffung. Vorteil dabei: Sobald man einen passenden Rockschnitt hat, kann man diese Details auch selber anpassen, wenn man kleiner als Größe 40 oder größer als Größe 46 ist.

“Jetzt werden sie zum Designer” heißt es danach. Man paßt sich entweder Burda oder dem Trend zum Re- und Upcycling an und bietet zwei Vorschläge, wie man Standardkleidung in Trendstücke verwandelt. (Beide Varianten jetzt nicht mein Geschmack, aber gut.)

Schlicht aber durchaus mit kleinen Faltendetails die Kombination in Großen Größen, Kleid, Jacke und Shirt jeweils mit Raglan. Das Kleid könnte ich durchaus mal als Nachthemd testen.

Weiter geht es mit Shirts mit Knotungen und Raffungen. Nett, aber zumindest die Knotenoptiken haben wir doch ausreichend gesehen. Bei der Variante mt der Raffung auf dem Brustbein weiß ich nicht recht. Ich glaube, die ist eher was für junge Mädchen und nur angedeutee weibliche Formen. Da sieht es aber durchaus nicht unnett aus.

“Edel kombiniert” mit diversen Tunika-, Hosen- und Rockvarianten kann mich hingegen nicht begeistern. Das sieht doch alle sehr gewollt und weniger gekonnt aus.

Ganz schlicht und einfach dann ein Shirt. Mit Raglan und kleinem Brustabnäher. Letzteres ist eine interessante Variante, weil es auch problemlos eine FBA ermöglicht.

Anne hat sich offensichtlich mal ein professionelles Photo gegönnt. Das sieht doch gleich viel besser aus! (Allerdings steht das Oberteil entweder extrem seltsaman der Schulter ab oder beim Freistellen hat jemand mal wieder nicht aufgepasst… Sollte man das schon an Photoshopdeasaster schicken? 😉 ) Thematisch geht es um Zierstiche. Also ein echtes Laber- und Geschmackssache Thema.

Als Herbst-Accessoire bietet das Heft diverse Schal-Varianten. Wieder so ein “unddazubrauhtmaneineAnleitung?” Zeug. Paßt dann aber auch in Größe 34, nehme ich an.

“Moderner Landhauslook” nennen sich dann die Jackenvariationen. Bei Modell 33 und 34 kannich das nachvolziehen, Jacke 35 geht aber genauso ins Büro. (Die Jeans-Variante mit Rüschen 34 finde ich für junge Mädchen übrigens recht witzig.)

Bei den schwingenden Herbstkleidern weiß ich dann wieder nicht… ist das eher Retro oder einfach nur altbacken? Kommt vermutlich auf Stoff und Styling an. Wenn man es nicht ausgerechnet mit Blümchen macht, könnte aus dem Schnitt was werden.

Noch mal Große Größen, diesmal bis 50/52 und fix genäht als Kimono. Nein, Raglan Ärmel ist auch dabei. Und die eine oder andere Raffung. Eher Standardteile für die Massenproduktion.

Kleid Meine NähmodeDas Titelkleid gibt es noch in verschiedenen Variante, wobei mir diese mit dem einseitigen Zipfel gut gefällt. Paßform an der Brust könnte (sollte) man noch verbessern und für das Rockteil vielleicht einen Jersey oder Strickstoff mit einem weicheren Fall… das wäre doch fast wieder ein Kandidat für ein Weihnachtskleid…

Als Kontrast dann Tunnelzughose und Kimonoshirts. Dafür, das die Schnitte wirklich ultra-einfach sind, wirkt die Kombination zwar lässig, aber überraschend angezogen.

Jacke Meine NähmodeIdeal für Teenager finde ich diese romatische Version der Bikerjacke. Ein paar Volantreihen, romantisch, aber gleichzeitig cool. Sehr gelungen!

Zum Abschluss darf das klassische Hemdblusenkleid nicht fehlen, das mich ja nach wie vor nicht begeistert. Aber immerhin ist man damit nie wirklich falsch angezogen…

Fazit: Das Heft spielt seine üblichen Stärken aus: Viele einfache Schnitte und jeweils mehrere Variationen des gleichen Basisschnittes. Das ist gerade für Anfänger oder Näher mit wenig Zeit praktisch, denn man muß nicht alle Teile neu abpausen und bekommt auch Routine, weil die Nähschritte natürlich auch nicht so sehr abweichen. Dennoch kann man sehr unterschiedlich aussehende Teile anfertigen. Abwechslung auf die einfache Art. (Und wer verstehen möchte, wie Schnitte funktionieren kann sich auch angucken, welche Teile wie verändert werden, um einen anderen Look zu erzeugen. Dann kann man das irgendwann auch selber…)

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Meine Nähmode 3/2014

Titel "Meine Nähmode"Diesmal lachte mich der Titel der Sommerausgabe von “Meine Nähmode” ja ganz ausgesprochen an. Wirklich ein schönes Kleid, schöner Stoff, wäre auch in meinem Farbspektrum. (Größe vermutlich nicht…)

Editorial und Inhaltsverzeichnis halten sich kurz, luftige Sommermode, was sonst?

Kleid "Meine Nähmode"Ein Versprechen, daß auch die ersten Kleider gleich einlösen. Mir gefällt besonders der geschlitze Überrock, sommerlich frisch, aber gleichzeitig irgendwie elegant und angezogen. Ach so, das ist eine Kellerfalte… raffinierter Effekt mit den Paspeln, dann ist es auch nicht so warm wie zwei Röcke…

Die Hosen und Röcke danach sind Hüftbetont und somit eh nichts für mich, aber wem das steht… auch das sieht lässig aus, ohne schlampig zu wirken.

Oberteil 13 hat einen interessante Rückenausschnitt, allerdings entweder schlecht sitzende oder beim Nähen verdehnte Ausschnitte… Schade.

Nochmal diverse Röcke, Einfachbauweise (an eine Hüftpasse genäht), aber in durchaus unterschiedlich aussehenden Varianten.

Die nächsten Oberteile sind mir dann etwas zu… wie soll ich sagen, zipfelig fließend und wallend, daran habe ich mich einfach sattgesehen.

Die “Hobbyschneiderin” erklärt was “verriegeln” bedeutet, wobei man sich da wieder streiten kann, ob “verriegeln” und “vernähen” wirklich Synonyme sind… (Aber das geht bei Nähbegriffen ja meistens so.) Warum “Hobbyschneiderin” in der Überschrift in Anführungszeichen gesetzt wird, weiß ich allerdings nicht. Ein Eigenname ist es nicht und sonst bedeutet so was ja eigentlich, daß jemand genau das nicht ist, was in den Anführungszeichen steht…? Rätselhaft….

Ein Augenschmaus dann noch mal das Titelkleid, Zusätzlich in einer langen Variante mit Neckholder und ein one-shoulder Abendkleid ist auch noch dabei. (Eine der wenigen Situationen, wo das wirklich gut aussieht.)

Nähanleitungen für Stirnbänder sind jetzt nicht so das, was ich brauche., Aber irgendwie muß man die Seiten voll bekommen und vermutlich kann man damit gut Jerseyreste aufbrauchen.

Bei den Kleidern “Moderner Ethno-Stil” bin ich mir nicht ganz sicher. Der Rückenausschnitt von Modell 34 ist interessant, aber in der Gesamtheit steht oder fällt der Look wohl mit dem Styling.

Dann noch mal einfache Röcke mit Gummizug… (bis Größe 46/48, Anfänger dürfen also auch ein bißchen fülliger sein. 😮 )

Kleid "Meine Nähmode"Die kurze Version des “Große Größen” Kleides wirkt etwas bieter, aber ich glaube, das liegt eher am Stoff. Der Schnitt hat Potential. Der Ausschnitt hat eine schöne Form und durch die Falten kann man da gut mit Stoffen spielen oder auch das Kleid anpassen. Und in lang seith es sowieso gut aus. Das zeigt ja der Titel schon.

Die “Ab in den Urlaub” Shirts sind zwar einfach (und auch als “easy” gekennzeichnet, aber mit netten Details, daß sie tatsächlich Lust machen, sie zu nähen. Größe käme ja hin, nur an der Zeit wird es scheitern, vor dem Urlaub ist noch einiges dringenderes zu nähen.

Dann noch mal Rücke, A Linie, diesmal ohne Gummizug und gut für größflächige Muster geeignet.

Die Tops mit dem Schößchen hingegen empfinde ich dann doch eher als altbacken. Ich weiß, daß Schößchen in sind, aber zumindest in der Kombination kommt der Look bei mir nicht an.

Top "Meine Nähmode"Zum Abschluss noch mal Tops. Der verschlungene Ausschnitt ist natürlich ein echter Hingucker…. das würde ich mir auch gerne nähen. Gut, daß ich dafür wohl erst Stoff kaufen müßte, das senkt die Verlockung doch etwas…

Fazit: Viele einfache Schnitte und ein paar Hingucker, damit kann man nähtechnisch leicht über den Sommer kommen.

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Meine Nähmode 2/2014

Auch wenn ich allmählich nicht mehr weiß, wohin mit den ganzen Heften mußte ich wieder zugreifen. 5,50 ist ja auch nicht teuer und so… Nur daß es Ausgabe “2” ist irritiert mich etwas. Das Winterheft 2013 habe ich definitiv… habe ich was verpaßt, oder numeriert der Verlag einfach alle Hefte laufend durch? Naja, egal…

Diesmal gefällt mir gleich das erste Shirt sehr gut. (Sorry für das Photo, man sollte nicht versuche, kleine Bildchen im Halbdunkel zu knipsen… aber das Wesentliche sieht man.) Natürlich erliege ich wieder dem Charme der Wickeloptik, die bei mir ja nie so wirklich funktioniert, aber was mir hier auch gefällt, ist die Raffung, die vor der Hüfte wieder “eingefangen” wird. Vom gleichen Shirt gibt es auch noch eine Variante mit langen Ärmeln. Und… das geht bis Größe 48/50… also müßte ich mich nicht mit gucken begnügen, sondern könnte es auch nähen. Wenn ich Zeit hätte…

Auch das nächste Kleid gefällt mir sehr gut. Bzw. die Kleider, denn wie so oft kann man sich verschiedene Elemente als “Baukasten” zusammensetzen. Die Linienführung mit den Teilungsnähten gefällt mir sehr gut und je nach Stoff kann das wirklcih von romanitisch über sportlich bis “korrekt” alles. Das gibt es nicht in meiner Größe, macht aber nix, das könnte ich mir aus meinem Standardschnitt gut selber basteln.

“Ganz lässig” heißt es dann bei den nächsten Modellen in großen Größen mit Scnhlauchkleid und diversen Tuniken. das ist eher wieder der typische “Dicke Frau” Look, auf den ich nicht so stehe.

Niedlich hingegen die kombination “Frische Kick” aus Hose oder Rock mit Top und Kurzjacke. Alles nicht aufregend, aber klare Basisteile, die durch den Stoff leben.

Hosen und Röcke mit Formbund… wieder Basis. Wobei das “V” im Hosenbund ein nettes Detail ist für die, die ihre Oberteile kurz genug tragen.

Die Hobbyschneiderin darf sich diesmal über Nadeln auslassen. Völlig korrekte Ausführungen zum Thema, aber wer tippt ernsthaft einen vier Zeilen langen Link ab? Manche Dingen funktionieren online, aber nicht gedruckt.

Kleid Simplicity "Meine Nähmode"Das Titelkleid gibt es dann einmal in Größe 34-42 und (mit etwas längeren Ämeln) in Größe 44-54. Wieder ein Wickelkleid, aber eines, das mir viel Lust macht, denn hier wird nur der “Überlapp” gewickelt, der Rest ist brav in die Seitennaht eingenäht und der “Einstieg” ins Kleid erfolgt mit einem Reißverschluß. (Nein, das sehe ich nicht auf dem Bild, ich habe im Anleitungsteil gespickt…). Das könnte eventuell ja tatsächlich halten…?

Gar nicht mein Fall sind hingegen die Krägen ohne Kleidungsstück, die derzeit ja aller Orten als Accessoire angepriesen werden. Zumindest habe ich noch keine Variante gesehen, die mir wirklich gefallen hätte.

Top Simplicity "Meine Nähmode"“Easy” ist dann wieder das nächste Modell, das es mir angetan hat. Und zwar das Top, mit dem eckigen Ausschnitt, der aber durch die Fältchen vorne aufgelockert wird. Und… schon wieder bis Größe 50! Das scheint meine Glücksausgabe zu sein, was mir gefällt, hätte tatsächlich auch die passende Größe.

Nun gut, die beiden Kleider auf der nächsten Seite sind auch nett, ein eher gerades, schmales Wickelkleid und ein auf Taillenbund gerafftes schwingendes. Die dann allerdings nur bis Größe 40.

Bahnenröcke… nun ja… ach doch, der mit dem geknoteten Hüftband hat was (Modell 48) und wer schon immer mal wissen wollte, wie man so einen Rock à la “hochgeraffte Gardine” macht, der sollte im Anleitungsteil dann hoffentlich auch die Erklärung dazu finden.

Bluse mit Carmen-Ausschnitt… nun ja, hatten wir jetzt aber oft genug, oder?

Tunika/Minikleid Varianten mit Passe. Nicht so sehr für mich, aber um schlanke Beine gut zur Geltung zu bringen. Oder einen schönen Stoff. Und wenn man das Vorderteil etwas länger macht, sollte auch ein Babybauch drunter passen. (Danach rafft man dann wieder mit Gürtel. 😉 )

Eine Jacke im Chanel-Stil darf natürlich nciht fehlen, einmal kurz, einmal hüftlang. Falls es jemanden gibt, der noch keinen solchen Schnitt hat…

Am Ende noch ein “schnelles Trendteil”: Der gekrauste Rock. Hier wohl mit Zugband. Rechteck, Taschen, Säumen, Zugband in Taille. Hat auch am schlanken Model ähnlich viel schick wie eine Kittelschürze, ist aber im Sommer durchaus luftig angenehm und bringt auffällige Drucke gut zur Geltung. Und wirklich einfach zu nähen.

Fazit? Also gefühlt hat diese Ausgabe wieder mehr Modelle in großen Größen drin. Und das alle meine “Lieblingsmodelle” auch in meiner Größe waren… ich glaube, das gab es noch nie!

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Meine Nähmode 4/2013

Titel meine NähmodeDas ist so ein unverhofftes Heft… zumindest gefühlt war doch die Herbstausgabe erst erschienen, so daß ich nach dem Winterheft nicht wirklich Ausschau gehalten hatte. Aber natürlich wird sie mitgenommen.

Winterlich beginnt es auch mit “Das neue Kostüm”. Wadenlager Rock, Schluppenbluse und überbreite Schultern mit tiefem Revers wirken auf mich gerade nur fürchterlich altmodisch. Den Trend muß ich wohl gnädig verschlafen haben. Oder er ist auf dieser Seite des Atlantiks nicht so präsent.

Kleid "Meine Nähmode"Dafür kann ich mich mit der “Parade der Eleganz” um so mehr anfreunden. Bei den Kleidern weiß ich gar nicht so recht, welches mein Favorit ist. Aber ich glaube, diese Kombination aus Wickeloptik und Wiener Nähten (Modell 5) wäre es. Aus weniger glänzendem Material auch fürs Büro, denn der Ausschnitt ist noch akzeptabel.

Unter einem “Rock im Vintage Stil” veersteht man leicht ausgestellt und gerne mit Falten. Nett, aber nicht aufregend.

Die Hobbyschneiderin befaßt sich bei ihren Fragen diesen Monat mit den Nachtzugaben an den Simplicity Schnitten und dem Schmelklebefaden. Sachliche Antworten, da gibt es nichts zu meckern. (Und wie geschickt noch ein Teil ihres Brötchengebers Prym eingearbeitet wurde… 😉 Welches aber dafür tatsächlich seinen Zweck erfüllt.)

“Rottöne für den Winter” zeigen zum einen das Titelkleid mit der tiefen Falte in der Mitte (zusätzlich in einer Tunika-Variante) und dazu eine Jacke/Mantel (je nach länge). Die Jacke hat etwas wenige Verschlüsse, für einen echten Winter, aber ich glaube, das ist eine recht wandelbare Schnittführung, die man so für ganz verschiedene Looks nehmen könnte.

“Flower Power” ist angeblich die Horde von Tuniken mit Passe. (Bis Größe 50.) Die Varianten mit eckigem Ausschnitt empfinde ich zumindest ein bißchen weniger “abgenudelt”, als die runde Passe und mit der “Ballonvariante” kommt tatsächlich ein halbweg aktueller Sommerlook hinein.

Khaliah Ali präsentiert Jacke, Shirt und Rock bis Größe 54. Der Rock mit dem Pseudovolant vorne in der Mitte gefällt mir gut, die Schnitte scheinen sich auch für warme Stoffe wie Walk zu eignen.

Der Nähanleitung spendiert man diesmal eine zweiseitige Schnittübersicht. (Oder habe ich die bislang übersehen?) Jedenfalls alle Teile mit den technischen Zeichnungen, Sortiert nach dem gemeinsamem Grundschnitt und direkt die Größen dabei. Schön übersichtlich.

Die “Bluse als Blickfang” hat mir dann auch hier zu viel Gerüsche. Am weiten Ausschnitt geht es ja grade noch, aber an der Rundpasse? Muß den alles, was häßlich ist wieder kommen??

Jacke Meine NähmodeDafür entzücken mich die Walkjacken um so mehr udn ich kann mich gar nicht entscheiden, welche mir besser gefällt. Mit der Schleife am Kragen und dem (unpraktischen) Ein-Knopf-Verschluß? Oder mit demn weiten Doppelkragen? Ach nein, es gewinnt doch Modell 35, das trotz des umlaufenden Volants sportlich und alltagstauglich wirkt.

“Easy” ist dann die “Basic-Kombi”, Achselshirt, Rock und verschlusslose Jacke/Mantel. von Größe 34/36 – 42/44. Erfüllt den Zweck und kann je nach Stoff eigentlich an alle Gelegenheiten angepaßt werden.

Relativ walla-walla sind dann die Varianten der klassischen Große Größen Tunika. Daß man eine davon einem “normalen” Model angezogen hat, macht die Angelegenheit nur peinlich. Obwohl der Schnitt von 40/42 bis 48/50 angeboten wird, sieht er da nur einfach viel zu groß aus. (Am fülligen Model paßt es hingegen deutlich besser.)

Mit Abendmode kann man grundsätzlich nicht viel falsch machen, die gefällt mir ja irgendwie immer. Eine Corsage, die schon in Größe 30/32 anfängt und ein fließendes langes Kleid, mit schrägen Einsätzen im Rock. Sehr effektvoll.

Das Shirt “Klare Linie” hingegen…. einzig die schräg von unten kommenden Abnäher retten es davor, völlig beliebig zu sein.

Hose Meine NähmodeModell 55 ist eine seltene Ausnahme bei mir: Mein Augenmerk richtet sich mal auf eine Hose. Die Länge der Hosenbeine zu den hochhackigen Schuhen ist geschmacklos (und braucht das Model einen Orthopäden, oder ist da mit Photoshop was schief gelaufen?), aber die lässig aufgesetzten Taschen (deren Eingriff aber normal an der Seite liegt) zusammen mit der bürotauglichen Form geben eine interessante Kombination. (Die Streifen sind nicht auf der Hose, nur auf dem Photo. Das Heft wurde etwas feucht nach dem Kauf…)

Das Oberteil gefällt mir übrigens auch. Das ist bis Größe 44/46 drin, das könnte noch klappen.. (Die Hose hingegen… eher nicht für meine Figur.)

Gut gefällt mir dann auch der Kurzmantel daneben. Die weich aufschwingende Kante… wenn es wirklich kalt ist braucht er vermutlich zusätzlich Knöpfe, aber schön ist er doch.

Ich muß sagen, in diesem Heft gefallen mir die Modelle im Durchschnitt wieder besser und ich empfinde es als interessanter und weniger uninspiriert, als die letzte Ausgabe. So darf es weiter gehen…

Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Meine Nähmode 3/2013

Titel ZeitschriftDer herbstliche Zeitschriftenreigen geht natürlich weiter, auch “Meine Nähmode” mit Simplicity-Schnitten habe ich mir wieder mitgenommen.

Und das Topt auf dem Titel gefällt mir schon mal sehr gut. Zumindest auf den zweiten Blick, denn beim ersten verschwimmt es doch ziemlich mit dem Hintergrund…

Den Schnittreigen eröffnen Kleider in Plus Größen. Mir gefällt das Kleid in Wickeloptik am Besten, das sieht aber so aus, als ob es dem Model zu große wäre… oder sind die Schultern so breit geschnitten?

“Easy” sind dann die Röcke aus bunten Stoffen. (Die beginnen dann auch schon bei Größe 32.) Sicher ein nettes Projekt für einen Teeny-Nähkurs.

Jacke Sehr gut gefällt mir dann die Jacke Modell 11. Die ist zwar nur bis Größe 42, aber die interessanen Details (Spitzenkragen, aufgesetzte Reißverschlüsse, Häkchenverschluss) kann man ja an eine andere Jacke auch hinbasteln.

Wenig aufregend die Kombination aus Rock, Jacke und Shirt, aber auch die sind “easy”, somit genehmigt, wer Basisschnitte braucht. (Hier bis Größe 46/48. Gut für mich.)

Die Blusen mit “Herbst Blues” zu überschreiben ist nicht sehr einfallsreich. Die Blusen auch nicht…

Jacken mit Stehkragen und schlichte Teile aus japonisierenden Stoffen sind nett, aber allmählich hatten wir das doch oft genug, oder?

“Die Hobbyschneiderin” darf sich mit der Frage befassen, ob eine Overlock vom Discounter sinnvoll ist. Das ist als Frage für so wenig Platz schon nicht optimal gewählt, die ar allgemein formulierte Antwort würde mir als Nicht-Overlock-Besitzerin nicht weiter helfen. Und als wichtigsten Punkt zur Auswahl die Features Liste zu vergleichen… hilft auch nicht so sehr weiter, wenn man noch keine Ahnung hat, oder? (Also mir hülfe es nicht weiter zu entscheiden, welche der netten Eigenschaften nun für mich wichtig wären.)

Mit einem extravaganten Querausschnitt dürfen dann wieder die großen Größen punkten. Ich weiß nur immer nicht, zu welchem Anlass man so was trägt. Außer am Strand. Und die Zipfelröcke… sind die weider Trend oder ist das typischer “Molli-Style”?

Die Kombinationsmöglichkeiten von Rock, Shirt, Jacke, Gürtel und Loop erinnern mich wieder etwas an Teleshop… aber es sind nette Basisschnitte,

Eine Ladung Kleider in “easy” und mal nicht aus Jersey. Das sind durchaus nette Kleidchen, wenn auch mehr für den Sommer, aber allmählich hatten wir den Stil schon oft genug, oder?

Jacke "Meine Nähmode"Anschließend gibt es einen “Jackenbaukasten”. Unterschiedliche Revers, sowie Jacken und Ärmellängen können frei kombiniert werden. Mir gefällt die Varianten 40 am besten. Und auch die geht bis 46/48… schön, schön,… 🙂

Easy dann wieder die Röcke, einmal grade (weggleich die Lederpaspel auch daraus einen Hingucker zaubert, einmal weit.

Cape "Meine Nähmode"Vollends nach meinem Geschmack ist auch die theatralische Kombination aus Rock und Cape. Da soll noch mal einer sagen, für den großen Auftritt bräuchte man ein Abendkleid… so geht es auch im Büro. 😉

Die Tunika 54 ist auch so ein Standardmodell. Nicht schlecht, aber… hatten wir das nicht aus schon öfter?

Genauso geht es mir mit den Knotenshirts und dem passenden Kleid. sehr hübsch, aber… hatten wir inzwischen doch oft genug.

Am Ende schließt sich der Kreis mit dem Drapé Shirt vom Titel. Hier bedauere ich, daß das Größenspektrum nur bis 42 geht. Wenn ich so was haben will, muß ich es wohl selber basteln….

Fazit: Diesmal sind neben vielen Basis- und “hatten wir doch schon” Schnitten wieder einige dabei, die ich mir gerne nähen würde… hat jemand Zeit für mich übrig….?

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

Revue de Presse: Meine Nähmode 2/2013

Titel Meine NähmodeAuch von der “Meine Nähmode” ist ein neue Ausgabe erschienen. Das Titelbild finde ich spontan sehr attraktiv. Auch wenn ein zweiter Blick auf das Titelkleid fragen nach der Paßform aufwirft. Aber es lebe der Jersey…. Mit viel Chichi hält sich die Redaktion ja aher nicht auf, Sommermode wird versprochen, nicht originell, aber muß ja nicht sein.

Kleid "Meine Nähmode"Und auch im Heft geht es mit Kleidern weiter. Die ersten fünf Modelle finde ich alle attraktiv, besonders gut gefällt mir allerdings die gepunktete Version.

Unter “Sommer Kombi” versteht man hier weite Hosen und ein schmales Oberteil. Nicht aufregend, aber recht nett.”Froh in Apricot” kann mich etwas weniger entzücken. Zu viel formlos und Gummizug. Die gerüschten Kleider von “romantische Sommerträume” haben so was von 1970er… nicht sicher, ob ich das mögen würde. Bei dem Größenspektrum muß ich darüber aber nicht nachdenken.

(Und die Sparte “Fragen Sie die Hobbyschneiderin” scheint sich derartigen Zuspruchs zu erfreuen, daß sie die Frage und Antwort aus dem letzten Heft einfach noch mal verwenden….)

Auch eher lau die Tuniken unter dem Motto “mädchenhafter Charme”. Da gefallen mir die diversen Jerseykleider “Brasiianische Rhythmen” doch deutlich besser. Jersey mit Form ist einfach schöner als Säcke, die sich gefälligst in Form zu dehnen haben.

Sehr “grundlegende” die einfachen Röcke unter dem Motto “auf Wolke 7”.

Jacke "Meine Nähmode"Sehr gut gefällt mir dann wieder die Jacke unter dem Motto “schwarz-weiß Eleganz”. Zwar auch nicht sonderlich innovativ, aber diese Ausschnittform finde ich immer schmückend.

“Festliche Raffinesse” bietet viele Schößchen, irgendwie kann ich mich damit einfach nicht anfreunden, auch wenn die amerikanischen Blogs seit geraumer Zeit voll damit sind. Relaxte Freizeitmode beiten die Hosen im Cargo Stil. Auch ein Khaliah Ali Modell ist dabei, das fand ich allerdings schon truschig, als ich es das erste mal bei Simplicity gesehen habe. Dann gibt es ein easy Modell als Kleid. Auch einfache Modelle dürfen Abnäher haben. Oder Falten am Ausschnitt. Ebenfalls sommerlich nett die Jersey Shirts mit Knoten-Effekt.

Summa summarum kann man mit dem Heft tatsächlich die Garderobe für einen Sommer nähen. Für den Urlaub und auch fürs Büro. Allerdings fällt mir auf, daß das Größenspekturm doch arg nachgelassen hat. Zwei Kombis sind in Größe 32/34 zu finden und nur eine in Größe 48/50 und 52/54. Irgendwie bilde ich mir ein, daß das schon mal besser aufgeteilt wird. Das “große Größen” Heft vom gleichen Verlag ist leider kein Ersatz.

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

 

Revue de Presse: Meine Nähmode 1/2013

Titel "Meine Nähmode"Wie jedes Quartal wird das Heft am Kiosk im Vorbeigehen eingesteckt. Wobei sich diesmal an der Kasse schon der erste “Aha”-Effekt einstellt, es kostet nämlich 5,50 €. Das fällt mir sogar vor dem Kaffee auf…

Das Titelbild kann mich zunächst nicht begeistern, erstaunlich, daß man mit so viel gelb was so fades hinbekommen kann. Aber gut, für modische Innovation und besonders aufregende Bilder kaufen wir das Heft ja eh nicht.

Das Editorial verspricht “spannende Farbkombinationen”, aber das erste und zweite Durchblättern erzeugen eher den Eindruck von Biederkeit und Langeweile. Alles nicht schlecht, aber man fragt sich schon, ob man den fünften Standard-Tunikaschnitt braucht und so.

Bluse "Meine Nähmode"Aber beim genaueren hinsehen finden sich doch noch einige interessante Details. So gleich im ersten Thema “lass Blumen sprechen”. Das Blumenmuster ist mäßig, das Photo dazu wirkt extrem altbacken und vorgestrig. Doch wenn man sich den Ausschnitt für die Bluse (und das Kleid) genau anguckt findet man doch ein ansprechendes Detail. Und den Stoff… kann man ja ändern.

Wenn man alle Variationen mitrechnet bekommt man in diesem Heft: 10 Kleider, 21 Oberteile, 6 Hosen, 8 Röcke und 9 Jacken.

Jacke "Meine Nähmode"Und gerade bei den Jacken findet sich ein weiterer Schnitt, der den zweiten Blick lohnt. (Diesmal bei den großen Größen, der Khaliah Ali Kollektion.) Durch die Unterteilung kann man den Schnitt durchaus an jede Oberweite anpassen und die Flächen laden dazu ein, mit Stoffen zu spielen. Es muß ja kein Color-Blocking sein, sondern man kann durchaus ähnliche Farbtöne mit sanften Übergängen verwenden oder auch die gleiche Farbe, aber unterschiedliche Textur. Allerdings macht sie eher breite Schultern, je nach eigener Proportion sollte man das berücksichtigen. Und wer sie nicht in lang mag… es gibt eine kurze Variante auch noch.

Die Größen sind übrigens auch ein buntes und unsortiertes Potpourri, wie das ganze Heft. Der Fokus liegt klar auf den mittleren Standardgrößen. Wir haben (wieder alle Varianten einzeln gezählt) 4  Modelle in Gr. 36, 14 in Gr, 38, 19 in Gr. 40, 18 in Gr. 42 und 8 in Gr. 44. Die kleineren und größeren Modelle werden nur in Doppelgrößen angeboten: eines in 32/34, 6 in 34/36, 11 in 36/38, 6 in 38/40, 14 in 40/42, 6 in 42/44, 15 in 44/46. Ab da hören dann wenigstens die Überschneidungen auf und es gibt noch 10 Schnitte in 48/50 sowie sechs Modelle in 52/54. Wer immer noch nicht ausreichend unterschiedliche Größen findet:  sechs Modelle (also ein Modell in sechs Varianten) gibt es in S, M und L.

Die Größentabelle umfaßt natürlich nur die “ganzen Größen” von 36 bis 54. Für den Rest dürfen wir raten. 😮

Somit hat das Heft zwar viele “Easy” Schnitte, nachdem ich aber mal nach einem genäht habe kann ich es Anfängern nicht mehr wirklich empfehlen. Eher für die schnelle Nähaktion.

Kleid "Meine Nähmode"Wobei auch dabei attraktive Sachen rauskommen können, wenn man den Stoff richtig wählt. Etwa dieses Abendkleid. (Von dem es auch noch tagestaugliche Varianten gibt.)

Ach ja, die “Fragen Sie die “Hobbyschneiderin!”” Kolumne gibt es immer noch. Weiterhin mit dem leicht peinlichen Foto, auf dem sich Anne als “Prymelinmännchen” (oder -weibchen) präsentiert, aber daß das geändert wird ist wohl nicht zu ändern. Diesmal geht es tatsächlich um grundlegende Fragen statt um Eigenbuchwerbung des Verlages. Einmal nach dem Fadenlauf und dann nach der rechten Stoffseite. Im letzten Punkt ist die Antwort jedoch AFAIK falsch. Zumindest habe ich es beim Stoffhändler mal so gelernt, daß die tastbare Seite der kleinen Löcher, die viele Stoffbahnen auf der Nahtzugabe haben die rechte ist. Und zwar weil die Stoffe zur Sichtkontrolle oder auch für irgendwelche Nachbehandlungen über große Walzen mit kleinen Dornen laufen und dabei ist logischerweise die rechte Stoffseite oben, denn die will man ja in erster Linie angucken oder kontrollieren. Und wenn die Dornen von unten einstechen… hat man die Hübbelchen oben. Klingt für mich jedenfalls sinnvoll, denn warum sollte man von der rechten Stoffseite mit Nadeln auf die linke durchstechen wollen? Aber guckt einfach mal Stoffe an, wo man am Druck die rechte Seite unterscheiden kann und schaut, wo die Hübbelchen sind. Bei mir waren sie bislang immer auf der linken Stoffseite….

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim OZ-Verlag.)

Revue de Presse: Meine Nähmode 4/2012

Titel Meine NähmodeAuch hier wieder der schnelle Griff am Bahnhofskiosk, Angucken zu Hause. 🙂 Aber das Kleid auf dem Titel gefällt mir schon mal spontan gut. Und es hat lange Ärmel, was ich für den Winter ja deutlich nützlicher finde, als die andernorts gerne gezeigten ärmellosen Modelle…

Jacke Meine NähmodeLos geht es (nach dem üblichen Überspringen von Editorial und Inhaltsverzeichnis) mit Jacken und Mänteln. Wobei das grüne Modell Nummer 1 gleich meinen Geschmack trifft. Neben der geraden, cleanen Linie mag ich besonders die Betonung der Linien durch die Steppnähte.

Die Modelle “eleganter Komfort” finde ich dann doch eher truschig. Wobei… aus einem anderen Stoff kann man dem asymmetrischen Verschluß der Jacke vielleicht das “Teleshop-Feeling” austreiben.

Auch die nächsten Modelle sind eher Basic. Wobei der große, weich fallende Kragen an Jacke und Weste durchaus einen aktuellen Trend aufgreift. Die nächsten Hosen sind ebenfalls eine klassische Grundform. Die Blusen mit dem gefältelten Plastron hingegen… muß nicht sein.

In Plus Größen gibt es Khaliah Ali Modelle, diesmal mit einem gerafften Shirt, was auch nicht schlecht ist. Und wie üblich in Kombi mit Jacke, Rock und Hose. Alles aus Jersey ist ja nicht so mein Favorit für den Alltag, aber man könnte damit stilvoll auf dem Sofa lümmeln. Besser als Jogginganzüge auf alle Fälle. 🙂

“Easy” sind die schwingenden Röcke, ein Schnitt, den man sicher auch im Sommer weiter verwenden kann.

Daneben die neue Sparte “Fragen Sie die Hobbyschneiderin”. Hier darf Anne jetzt eine Leserfrage beantworten, praktischerweise unter Verweis auf ein Buch aus dem OZ-Verlag. 😮 (Daß sie auf dem Bild demonstrativ Prym Zubehör in die Kamera hält will ich mal dem “woher nehme ich jetzt ein Bild” Problem zuschreiben… hat leider dennoch ein wenig was von Michelin-Männchen, nur Prym, statt Michelin.) Wobei die Antwort nicht ganz korrekt ist. Wenn man nur gerade Linien nähen will, braucht man für Crazy-Technik keinen versenkbaren Nähfußdruck. 🙂

Hübsch und im Trend auch die Capes nach dem Anleitungsteil.

Das Kleid vom Titel gibt es dann noch in verschiedenen Varianten. Wirklich schade, daß es nur bis Größe 44 im Heft ist.

Weniger mag ich die Schlabberweste mit dem Schlabberoberteil von den zweiten Khaliah Ali Modellen,

Mantel Meine NähmodeDa sagen mir die klaren Linien des Mantels aus der “Easy” Kollektion dann wieder mehr zu. Dazu gibt es noch Hose und Jacke, Durch die einfachen Schnittformen kann sich wirklich auch ein Anfänger an seine Bürogarderobe wagen oder den Schnitt als Grundlage für bunte Kreativität verwenden. Und die fortgeschrittenen Näher hindert keiner daran, die Verarbeitung aufwendiger zu gestalten oder edle Details wie Paspeltaschen einzufügen. 🙂

Sylvester ist dann der Aufhänger für edlere Roben. Wobei Kleid 44/45 ein ganz schlichtes Kleid ist, das nur durch den Stoff sich dem Anlass anpasst. Die Raffungen der Modelle 46-50 verbreiten schon durch den Schnitt Feststimmung. Vergleicht man aber die Zeichnungen mit den genähten Varianten stellt man fest, daß die Raffungen auf den Photos nicht so gut rüberkommen. Entweder muß man da am Schnitt ein bißchen was ändern oder den Stoff anders verarbeiten. Wirklich schöne Raffungen sind ja gar nicht so einfach

Neu im Stil des Heftes sind die bunten Tiermützen in Kinder- und kleiner Erwachsenengröße. An Erwachsenen fällt mir gerade keine Variante ein, die nicht dämlich aussieht, aber für kleine Kinder ein süßes Geschenk. Am besten schon zum Nikolaus, denn mit solchen Mützen findet man den Nachwuchs auf dem Weihnachtsmarkt leichter. 😀

Tja, wieder ein nettes Heft. Auch wenn meine Begeisterung allmählich etwas abflaut. Diemal erkenne ich nicht so viel “Linie” in der Ausgabe, eher zufälliges aneinanderreihen. Aber immer noch viele Schnitte für wenig Geld.

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim OZ-Verlag.)

Revue de Presse: Meine Nähmode 3/2012

Titel Meine NähmodeDiesmal wanderte das Heft in meine Tasche, bevor ich einen ICE bestieg. Also viel Zeit, für eine ausführliche Begutachtung.

Der Titel spricht mich optisch diesmal wenig an, die Modelle wirken nicht harmonisch zusammen passend, sondern zufällig zusammen gestellt. Was es vermutlich auch ist, denn das Heft ist ja eine Zusammenstellung “alter” Simplicity Schnitte und hat daher natürlich auch keinen durchdesigneten Titel.

Innen gibt es die gewohnte Qualität, etliche Esay Modelle und ein Größenspektrum von 36 bis 54. (Nicht alle Schnitte in allen Größen.) Da Herbst ist, finden sich etliche Jacken, aber wie immer kann man seine komplette Garderobe aus einem Heft zaubern.

“Zeit für Gemütlichkeit” bringt Fleece Jakchen. Eher bequem, als elegant.

Kleid Meine NähmodeAbsolut genial finde ich hingegen das “Statement Kleid”. Sehr puristisch, als Easy Schnitt einfach zu nähen und in verschiedenen Varianten. Der große Wasserfallausschnitt an Model 3 ist mein persönlicher Favorit (ob ich es schaffe, mir das für Weihnachten zu nähen?), die Ärmel von Modell 5 sind aber auch nicht ohne. Und alles ein guter Beleg dafür, das Kleider bequem (Jersey) und bürotauglich sein können. (Da ich im zug viel Zeit hatte, ging mein Blick in den Anleitungsteil… das ist kein Wasserfall, das ist ein Kragen. Trotzdem schön.)

Bei den Jacken fällt die Spannung etwas ab. Viel Bouclé und Tweediges, dann zum ich weiß nicht wie vielten Mal in den letzten Jahren eine Jacke im Chanel Stil…. nett, ja. Aber nicht aufregend. Ähnlich geht es mir mit dem Shirt im Kimonostil. Aber die Läden sind nach wie vor voll davon. In Paris im Übrigen auch aus Seidentüchern. Wer also modisch auf der Höhe sein will, besorgt sich zwei große Seidentücher (oder Polyester, falls der Geldbeutel kleiner ist) mit traditionellem Muster und näht sein Designerstück selber.

Jacke Meine NähmodeDie Modelle für Große Größen mit langem Rock und langer Jacke sind auch arg bieder geraten. Bis auf die Samtjacke Nummer 20… An der Proportion der Ärmel sollte man vielleicht noch etwas arbeiten und eventuell wäre ein Stoff mit etwas mehr “Substanz” noch schöner, aber der Verschluß und die beuteligen Taschen gefallen mir gut. Oder in lang, als neuem Wintermorgenmantel?

Auch die Kasakartigen Shirts mit Raffung oder Querfalten entsprechen dem, was die Modeläden so bieten. Der Stoff auf dem Photo ist eher bieder und mir sagt die Form nicht so zu, aber aktuell ist sie. Und als “easy” gekennzeichnet und bis Gr. 46/48 zu haben. (Wo die trendy Klamottenläden gerne bei 42 schon Schluß machen.) Auch eher Standard die “Indian Summer” Modelle. Rock, Shirt, Kleid… alles Jersey und könnte aus dem Teleshop stammen.

Kleid Meine NähmodeDa gefällt mir Modell 30 aus der “Laufsteg-Liebe” doch deutlich besser. (Der Aufmachung nach müßte das aus der “Project Runway” Serie sein.) Allerdings erst für den nächsten Sommer, so ohne Ärmel. Es gibt auch langärmelige Varianten, aber irgendwie gefallen mir die weniger gut, das paßt von den Proportionen her nicht ganz so gut.

Wieder eher bieder und langweilig die Khaliah Ali Modelle. Aber dafür hat man damit einen Satz Basics bis Größe 54 und alleine das ist den Heftpreis schon fast wert. Und wenn man passende Stoffe nimmt, kann man aus den Schnitten noch so allerhand machen.

Ganz anders dann die Retro-Modelle. Ein ganzes Set im Stil der 1950er, Jäckchen, Bluse und Rock machen die Lady perfekt. Guter Einstieg für Vintage Fans, oder?

Womit ich dann nichts anfangen kann sind die gerüschten, formlosen Top Varianten. Aber das ist Geschmackssache.

Auch diesmal bereue ich die 5 EUR nicht. Und überlege, ein Abo abzuschließen. Das bietet die Postkarte im Heft nämlich für 15 EUR im ersten Jahr an, statt 20 EUR für die vier Ausgaben. Und ich kaufe sie mir ja doch eh… Und irgendwann nähe ich auch mal draus. 🙂

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim OZ-Verlag.)