Revue de Presse: Meine Nähmode 2/2012

Titel Meine NähmodeNatürlich konnte ich das Heft auch in diesem Quartal nicht im Laden lassen. (Und auch wenn meine Besprechung immer ein wenig Zeit braucht… geschnappt habe ich mir es schon am ersten Erscheinungstag. 🙂 )

Dafür war der OZ-Verlag auch diesmal so nett, mir via Anne Bilder zukommen zu lassen, die ich auch zeigen darf. Daher gibt es auch für diese Ausgabe wieder schöne Bilder statt verwackelter Eigenknipse.

Titelbild ist klar, es ist die Sommerausgabe. Blümchen sind derzeit sogar im Trend und Khaliah Ali verspricht Schnitte in großen Größen.

Sportlich wird es im ersten Thema, “Sommer vorm Balkon”. Warum “vor” dem Balkon weiß ich nicht, aber die fröhlich türkisen Streifen  passen zumindest auf den Balkon. Gut, die Leggings ist nicht mein Geschmack aber sowohl die Tuniken mit den Raffungen als auch die sportlichen Röcke würde ich jederzeit gerne im Straßenbild sehen. Und wieder ein Beweis, daß “easy” Schnitte nicht langweilig sein müssen.

Modell Meine NähmodeAuf den ersten Blick ein wenig bieder wirkten die Leinenmodelle bis Größe 54. Aber… Gürtel weg und das Oberteil länger und schon habe ich meine indische Kurta, die mir gut steht und im Sommer superbequem ist. Und auf den dritten Blick sind die als Fältchen in die Schulter verlegten Abnäher ein weiteres schmeichelndes Detail. Und lassen den Ausschnitt frei für kreative Dekoideen.

Auch luftig sind die nächsten Kleider, eher schlicht, aber dafür wieder “easy” zu nähen.

“Stylisch zur Gartenparty” liefert dann wieder Hose mit Tunika, diesmal in kleineren Größern. und ein Glockenrock. Nicht spannend, aber eben ein Basisteil, wie wir das aus dem Heft gewöhnt sind.

Und auch ein Abendkleid ist dabei, als Neckholder oder trägerlos, lang oder kurz… Durch die Godets kann man auch mit Stoff spielen. (Allerdings nur in Gr. 34-38.)

Wieder “easy” sind die taillierten kurzen Blusen oder Mieder im Trachtenstil. Kann man bestimmt auch für Mittelalterkostüme nehmen, oder?

Dann ds Titelmodell, je nach Stoff sogar in einer eleganten Variante. Allerdings zeigt die Wickelvariante des Oberteils dann wieder, daß ein gut sitzendes Wickelteil zu konstruieren eben doch nicht so einfach ist. Wenn das wirklich gut sitzen soll, dann ist Nacharbeiten angesagt.

Trotz Sommer darf offensichtlich der Business-Look nicht fehlen. Wobei die Stoffe eher casual Business sind, aber es gibt eine schlichte Hose und einen Blazer, sowie Rock und Top. Wenn Kunden kommen sollte man die Jacke allerdings anlassen, das Top ist doch arg luftig, vor allem zum Minirock.

Modelle Meine NähmodeBei den Khaliah Ali Modelle gefällt mir diesmal das Kleid 42 besonders gut. Der Schnitt ist an sich schlicht, die Rüsche am Hals aber gibt ein nettes Detail. Ein Raglanärmel mit Wiener Nähten ist etwas, was ich noch nicht oft gesehen habe. Und je nach Material kann ich mir das auch als Mantel vorstellen. Vielleicht ohne die Rüsche. Dafür könnte man die Rüsche sicher auch an die Jacke “anbauen” und diese als Bluse tragen…. Ich mag Baukasten-Schnitte.

Nochmal “easy” sind die nächsten Kleider, das rumsackige ist nicht so mein Fall, hängt aber derzeit massig in den Läden. Und ein Taschenschnitt ist auch dabei.

Lange Strandröcke? Hat man die wieder? Ach ja, hat man wohl… Burda hat die ja auch. Und man näht sie schnell und sie verbrauchen viel Stoff. Eigentlich gut. 🙂

Shirt Meine NähmodeEin echtes Highlight sind für mich die Wickelshirts in fünf Varianten. Und alle sind anders gewickelt. Modell 55 mit der asymetrischen Drapierung ist mein Liebling, aber ich mußte doch länger drüber nachdenken, welches mir am besten gefällt. Modell 56 stand auch weit vorne. Und: in großen Größen!

Blusen gibt es dann zum Abschluß auch, da gefällt mir der Ausschnitt gut, der etwas lässiger ist, als eine klassische Hemdbluse.

Fazit: Es bleibt dabei, daß man für nur 5 EUR wieder Schnitte für alle erwachsenen weiblichen Familienmitglieder bekommt und das für alle Lebenslagen. Diesmal liegt der Fokus stärker auf Freizeitkleidung, aber ich wette, im Herbstheft gibt es auch wieder mehr Blazer und Co. 🙂

Revue de Presse: Meine Nähmode 1/2012

Meine NähmodeAuch hier gibt es diesmal “schöne” Bilder, denn Anne hat beim oz-Verlag um Bilder für meine Review gebeten und auch bekommen. Die Rechte an den Bildern bleiben natürlich beim Verlag.

Das Konzept des Heftes ist ja inzwischen sattsam bekannt, für nur 5 EUR bekommt man eine ganze Ladung Simplicity Schnitte, dafür muß man damit leben, daß die nicht aus der aktuellen Saison sind und das Styling auf dem Bildern nicht immer den europäischen Geschmack entspricht. Dafür bekam man aber bislang immer tragbare Mode, diesmal in Größe 34 – 54, in unterschiedlichen Stilrichtungen. Und der aktuelle Titel scheint das wieder zu halten, denn vom romantischen Blumekleid in nach wie vor aktueller Wickeloptik bis zur abenteurermäßig angehauchten Pumphose (auch immer noch aktuelle, wenngleich nicht mein Geschmack) zeigt sich gleich eine gewisse Spannweite.

Die ersten Modelle haben in der Farbgebung eher einen winterlichen Look, aber das Etuikleid kann man auch ohne Shirt drunter tragen und Jacke und Hose haben eine klassische Form. Dazu gibt es noch eine Jacke und alles als “easy” Modelle. Auch eine schöne Bürogarderobe für weniger geübte Näherinnen. (Und die geübteren können ein Futter einarbeiten, was, wie bei einfachen Schnitten ja üblich, fehlt.)

Kleid Meine Nähmode, oz-VerlagSehr gut gefällt mir persönlich Kleid 6. Es hat eine sportliche und bequeme Form, sieht aber dennoch um Klassen besser aus als Jeans und T-Shirt. Gerade die betonten Ausschnittblende ist ein Detail, das das Kleid von dem was man mal eben billig kaufen kann abhebt. Leider nicht in meiner Größe…

Das Titelkleid geht bis Gr. 46/48 und zeigt sich extrem wandelbar, aus Stickereispitze könnte ich es mir sogar für eine wenig aufwendige Hochzeitsfeier vorstellen und wer es etwas strenger mag nimmt Safaristil in Khaki. Durch die verschiedenen Ärmel und Kragenvarianten kann man sich auch das eigene Traumkleid zusammenstellen.

Die kurzen Pumphöschen gehören aus meiner Sicht nun eindeutig zu den “Geschmacksverirrungen”, aber in Gr. 34 oder 38 am Strand… na gut.

Bluse Meine Nähmode, oz-VerlagDafür macht mir die weiße Bluse 20 so richtig Lust. Ob ich die Falten am Ärmel auch will weiß ich nicht, aber die Bluse wäre ein heißer Kandidat, wenn ich mich mal wieder zu einer Bluse aufraffen könnte. Oder doch lieber die Varianten mit der Pseudo-Wickelfront? Schwierig…

Kostüm bzw. Hosenanzug auf der nächsten Seite sind ein wenig brav, aber gerade die Kombi aus Wickelrock und kragenloser Jacke ist wieder so was, was ganz auf meiner Linie liegt. Ich weiß gar nicht, wie viele ungenähte Schnitte ich in dem Stil schon im Schrank liegen habe… *hüstel*

Shirt Meine Nähmode, oz-VerlagEin weiterer extrem heißer Kandidat für “könnte ich mir doch wirklich mal nähen und nicht nur drüber nachdenken” wäre Shirt 30. Als easy-Modell geht es bestimmt schnell, der Kragen schmückt und die Front verdeckt gnädig Bauch und Hüften. Und ich hätte noch einige Jerseys… Für die schmalhüftige Fraktion gibt es dann auch Varianten mit tiefem Wickelausschnitt und Hüftgummi.

Auf der nächsten Seite können mich zwar die betonten Schultern der Jackenärmel nicht begeistern, aber Etuikleid geht ja immer. Und mit Raglan Ärmel sieht man das nicht so oft. Bestimmt auch toll für Mustermix.

Hoppla, etwas arg rosa… aber gut. Und eine Hose mit Katzenbart… Hosen die an den Hüften schmal anliegen scheinen schwer zu konstruieren zu sein. :o) Dann gibt es die Hose vom Titel, aber auch da sind etliche Varianten da, von der Sailor-Hose bis zur 7/8 Länge. Bißchen arg braf finde ich die Khaliah Ali Modelle bis Gr. 52/54, aber gut, mir gefällt dafür ja schon die Bluse. Die Abschlusskombination aus weißer Hose und blauem Kurzmantel zieht mich dafür wieder in den Bann. Einfach eine frische Farbkombination für den Sommer und… hey, auch das ist wieder ein Easy-Schnitt. Also keine Ausrede für Nähanfänger…. 😉

Also diesmal gefällt mir das Heft wieder wirklich gut, zwei von den Modellen kann ich mir vorstellen zu nähen. Wenn ich die Zeit dazu finde… da liegt noch so viel…

Ich habe auch gewonnen!

I did win, too!

Und nicht nur gelost, sondern so richtig mit Jury und ausgewählt, ist das nicht cool!?! Und das mir… die ich in der Schule in Handarbeit die schlechteste war und gerade mal einen halben Meter Schal schaffte, wo andere zwei lange strickten… Ich gewinne einen Preis bei einem Schalwettbewerb! (Gut, der zehnte Platz, aber trotzdem…) Ich finde es immer noch nur cool!!

And not just the kind of “we draw a winner”, no, a real price, chosen by a jury and that, ain’t that cool!?! I still can hardly get it, me, who was the worst pupil in knitting and needlecraft at school. Tho one whose scarf would hardly make 50cm while others did two long ones in the same time… I was judged to become a prize for a scarf! (Okay, as number ten, but still…) I can only find that so cool!!

Schal und Buchpreis

Aber vielleicht sollte ich vorne anfangen… beim OZ Verlag wurde vor einiger Zeit ein Wettbewerb für den kreativsten Schal ausgerufen und da ich noch einiges an Strickgarn rumliegen hatte, habe ich mich auch beteiligt. Mit einem Schal der gleichzeitig als Mütze und Handwärmer dienen kann.

Wirkliche Chancen auf einen Preis hatte ich mir nicht ausgerechnet, aber ich hatte einfach Lust, die Idee umzusetzen und habe mein Photo eingeschickt. Als ich dann die anderen tollen Einsendungen gesehen hatte, war ich mir sicher, daß ich nicht dabei sein würde.

But maybe I should tell the whole story from the beginning… quite a while ago the OZ Verlag (they edit craft books) started a competition for the most creative scarf. Well, I had yarn, an idea jumped through my brain… and I did something. A scarf that includes bonnet and hand warmers.

I had not seriously thought about winning, but as I wanted to try my idea anyhow and the scarf was finished in time I sent in my photo. After having seen what the other had done I was sure mine was far out of the real competition.

Um so überraschter war ich, als ich dann eine Mail vom Verlag bekam, mit der Aufforderung, mir ein Buch aus dem Verlagsprogramm auszusuchen. Das war dann echt harte Arbeit… ein Buch, von so vielen. Mir war gar nicht bewußt, daß OZ-Verlag inzwischen so viele Handarbeitsbücher hat. Ich kannte die ja eher als Bastelverlag und das ist nicht so ganz meine Welt. Nach ganz viel hin und her habe ich mich letztlich für ein Strickbuch von Kaffee Fasset entschieden. Eigentlich mehr als Augenfutter, aber ich habe schon große Lust bekommen, einiges davon nachzustricken… Wann auch immer das sein soll…

So I was really surprised when I recived an email that I was among the winners and had the right to choose a book from them. That was real work… I hadn’t realized how many sewing, knitting and crocheting books OZ-Verlag has. I only knew them for more non textile crafty stuff which interests me far less. Finally I decided for a knitting book of Kaffee Fasset. More intended to be a coffee table book, but since I have it here I feel the itch to knit more than one of the items. Whenever that may happen…

(Und weil mich schon jemand gefragt hat: Die Anleitung für den Schal gibt es denn demnächst auch hier im Blog, ist ganz einfach.)

(And because someone already asked: I will put up the pattern for the scarf in the blog. It’s really easy to do.)