Revue de Presse: Sew News October/November 2012

Auch eine Sew News war im Koffer meines Mannes… 🙂

Titelbild Sew NewsHier ist der Titel mit Ankündigungen des Inhalts derart voll, daß man sich schon fragt, ob man ein Inhaltsverzeichnis dazu noch braucht.

Das Editorial nimmt hier eine ganze Seite ein und läd zum Besuch von Nähveranstaltungen ein, die auch gleich mehr oder weniger ausführlich vorgestellt werden. Tja, so was haben wir in Deutschland in der Form nicht und nach USA fliegen ist dann doch etwas teuer. (Abgesehen davon, daß die meisten Termine schon im Oktober waren, ich habe das Heft ja erst jetzt bekommen.)

Ebenfalls ausführlich, aber eher konventionell die Vorstellung der Autoren. Bild und Kurzbiographie.

Dann scheint die Sew News auch eine Online-Community zu haben, für die ein wenig geworben wird. Danach geht es mit mehr “Vermischtem” weiter. Leser Tips, Zitate aus der Facebook Site und die Vorstellung diverser Produkte unter “Cool Tools”. Alles nur wenige Zeilen, die etwa bei den Produktvorstellungen kürzer sind als jede Katalogbeschreibung.

Nähen für Charity ist in den USA offensichtlich auch immer ein Thema. Hier wird eine Initiative vorgestellt, die “comfort dolls” genäht hat. Nach einem Muster von Sew News. Was auch immer comfort dolls sind…

Endlich wird es mal technisch, die zehn besten Tips zum (Stoff)schneiden. Demgemäß bin ich perfekt, denn die kenne ich schon. Wobei ich finde, daß etwas viel Bild (mit nicht immer großer Aussagekraft) mit wenig Text kombiniert ist.

die “Home-Dec Help” beschreibt die Lösung zwar ausführlich, aber das werde ich ganz sicher nicht brauchen. Denn diese Art der Vorhänge sind von meinem Geschmack ungefähr maximal entfernt. – Wer aber wissen möchte, wie er diese girlandenartigen Vorhangschals an einer schrägen Vorhangstange drapiert (sie werden nicht wirklich drapiert, sondern in Form genäht), der wird gut informiert und kann sich auch eine Vorlage von der Webseite runter laden.

Das Thema “Farben mixen” wird auch hier behandelt. Liegt wohl grade in der Luft. Steht das gleiche drin, wie ich schon weiß, aber zugegebenermaßen kompakt zusammengefaßt. Und der stoffspezifischer Teil, wo es auch um Texturen und Muster und deren Kombinationen geht ist etwas interessanter.

Einen Artikel über Nähfüße finde ich ja toll, zumal der beschriebene offene Stickfuß mein am häufigsten benutzter Nähfuß sein dürfte. Daß mir der Artikel da nicht viel neues zu bieten hat ist natürlich nicht überraschend, aber daß etwa die Hälfte des Textes sind dann nicht mehr dem Fuß sondern dem Thema Applikation allgemein zuwendet, das wirkt dann etwas lustlos.

Fragen zur Paßform beantwortet dann Peggy Sagers von Silouhette Patterns. So erfahren wir etwas über Ärmel die sich verdrehen und den Unterschied von Jacken und Blusen im Schnitt. Leider geht es hier auch nicht über Allgemeinplätze hinaus, wobei man sich über einige sogar inhaltlich noch streiten könnte.

Netter ist dann “Pattern Play”, das zeigt, wie man sich selber einen übergroßen Kragen konstruiert. Der Mantel mit den betonten Steppreihen der dabei herauskommt ist auch recht nett. Würde ich glatt anziehen. 🙂

Eine “Treat Bag” mit der man an Halloween seine Süßigkeiten einsammelt brauche ich nun nicht, auch keine Kürbistasche die als Deko an einer Stuhllehne hängt.  – Aber wenn man das Motiv ersetzt könnte es ganz praktisch sein, um die gängige Kinderberuhigung im Restaurant am Tisch griffbereit zu halten und gleichzeitig fix zu verstauen, wenn das Essen dann doch kommt.

Ebenfalls ausführlich ist die Anleitung für das Titelmodell, die “Convertible Clutch”. Hier nutze ich gleich mal die Downloadmöglichkeit der Webseite, um Schnitt und Anleitung auf meinem Rechner zu sichern. Denn zum einen gefällt mir der eher sportliche Look gut, zum anderen auch die Möglichkeit, sie zur “Einkaufstasche” aufzufalten, wenn man sich doch mal verkalkuliert und einen kleinen Spontankauf unterzubringen hat. Hier gibt es eine Photoanleitung mit vielen Bildern, die nur deswegen ein bißchen klein geraten sind.

Und wieder ene Anleitung… diesmal ein Top mit Handstickerei. Aus meiner Sicht passen Schnitt, Motiv und Plazierung desselben nicht zusammen, die Idee jedoch gefällt mir. Auch hier stellt die Webseite nicht nur das Stickmuster zur Verfügung, sondern ebenfalls den Shirt Schnitt.  Es sind sogar mehre Stickdesigns… Variante drei mit aufgestickter Schleife und Knöpfen paßt dann sogar gut. Die Näh- und Handstichanleitungen sind hier eher kursorisch, aber wer schon mal ein bißchen gestickt hat, und sei es in der Schule, der kommt damit klar.

Das prachvoll gefältetlte Seidenkissen ist wiederum ausgesprochen nicht nach meinem Geschmack. Wobei…. wenn man die goldene Borte weg läßt, bekommt man etwas, mit einer durchaus interessanten Oberfläche. Und darauf stehe ich ja wieder… Also doch die Anleitung aufgeben.

Voll im Trend des “Upcycling” liegt der “Blended Blazer”. Hier wird nämlich aus drei vorhandenen, aber altmodischen oder nicht mehr passenden Jacken eine gemacht. Oder auch mehrere, je nach dem. Das ist zum einen ein Thema für diejenigen unter uns, die nie was wegwerfen, weil es wieder in Mode kommen könnte…. aber der Artikel versieht einen auch mit Hinweisen, auf was man achten soll, wenn man auf Flohmärkten nach geeignetem Material Ausschau hält. Die Anleitung kann hier natürgemäß nur grobe Leitlinien vorgeben, ein bißchen Näherfahrung und auch den Mut zum Ausprobieren sollte man also mitbringen. (Und einen guten Nahttrenner… 😮 )

Dem herbstlich bestempelten Seidenschal kann ich leider wenig abgewinnen, das sieht doch mehr nach Klecksen aus. Natürlich weiß ich von Bärbel, daß man im Prinzip mit allem Stempeln kann, aber muß man es mit Seidenblüten bzw. -blättern auch tun? Die aufgeklebten Steinchen machen es (zumindest aus meiner Sicht) auch nicht besser…

Die nächste Anleitung ist dann mehr Basteln als Nähen. Aus (schönen) alten kleinen Behältern kleine Nähsets machen. Was schon hübsch anzusehen ist, aber wie viele Reisenähsets braucht man? Die gibt es ja so oft als Werbegeschenk irgendwo…

Die herbstlichen Tischsets sind einfach zu machen, aber auf meinen Tisch kommt sicher weder Ahornblatt noch Kürbis… aber ganz klar: Geschmackssache.

Wieder besser gefällt mir dann die Anleitung für Paspeln an der Bluse. Was mir neben der klaren Anleitung gut gefällt sind auch die Tips, wie breit die Paseln an unterschiedlichen Teilen (Kleidung für Kinder, Kleidung für Erwachsene, Kissen…) sein sollten und auch wie man in Abhängigkeit von der Dicke der Einlegeschnur die Stoffbreite berechnet. Schnurpaspeln habe ich ja noch nicht so oft verwendet, das ist stark theoretisches Wissen bei mir.

Ausführlich widmet man sich dann dem 200jährigen Jubiläum der Firma Coats & Clark. Ein netter Ausflug in die Firmengeschichte eines Garnherstellers mit Bildern nostalgischer Verkaufsverpackungen.

Zum Abschluß darf man bei Sew News schmunzeln über anderer Leute Nähmißgeschicke…. Da ist doch das eine oder andere, was mir bekannt vor kommt. 😉

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Bildrechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

 

Revue de Presse: Sew News April/May 2008

Auf meiner Wunschliste aus den USA stand auch eine Sew News und ich habe sie auch bekommen. Ich sehe das Heft ja nur sporadisch und so fällt mir auf, daß der Titel diesmal flotter wirkt, als die Ausgaben die ich sonst so habe. Mal sehen, was der Inhalt hergibt…

Gar nicht so einfach, sich durch die ganze Werbung zum Inhaltsverzeichnis oder gar zum Editorial durchzuwursteln. *Editorialüberflieg* Immerhin, statt eines paraphrasierten Inhaltsverzeichnisses gibt es eine Message. Mag etwas banal sein… aber immerhin.

Dann kommen erst mal “Clippings”, was ich mit “Schnipsel” übersetzen würde. Lesertips… Verweis auf eine Webseite mit Nähfilmen (die muß ich bei Gelegenheit mal unter die Lupe nehmen)Veranstaltungshinweise, 40 Jahre Kwik Sew,… Kleinkram eben. Auch einen Reisevorschlag gibt es, nach Portland in Maine. Tatsächlich vor allem mit Textil-/Näh-/Garninteressanten Hinweisen. Gut, USA sind in dem fall zu weit weg für ein Wochenende, aber das Konzept gefällt mir so besser als bei Burda. Und natürlich eine Seite Charity, sonst wäre es keine amerikanische Zeitschrif. Ein Kissen, das wie eine Tasche über die Schulter zu hängen ist für Frauen nach Brustkrebsoperationen. Keine Ahnung, ob so was nötig ist, aber es klingt nach einer nützlichen Idee.

Danach geht es mit der Abteilung “How To” weiter. (Die Erfindung von Webseiten und einer damit verbundenen Gliederung scheint auch der Gliederung auf Papier zu nutzen…) Erst mal ein Grundlagenartikel (“Basics”) über Schnitterstellung. Wie der Grundschnitt (“Sloper”) erstellt wird, wird nicht erklärt, aber mit der Abnäherverlegung in Oberteilen setzt sich der Artikel auseinander. Das ist auch nützlich, wenn man mit gekauften Schnitten arbeitet. Keine atemberaubend neuen Erkenntnisse für mich, aber es ist ja ein Basisartikel.

Weiter geht es mit einem Artikel zum Thema Zugabe, Bequemlichkeitszugaben und Designzugaben. Für mich nicht so viel Neues, aber  schön  kompakt zusammengefaßt. Dazu eine Tabelle die die nötige Bequemlichkeitszugabe für verschiedene Kleidungsstück an verschiedenen Körperteilen aufführt. Und die Designzugaben die in den Schnitten in der Regel gemeint sind, wenn von “Fitted”, “Semi-Fittet”,… etc die Rede ist.  Das ist ja eine häufige Frage für jeden, der überlegt, wie der Schnitt ausfallen wird. (Vielleicht sollte ich dazu mal einen Blogeintrag schreiben? Frau mhs meinte ja…)

Maschinensticken.. nut gut. Auf den Saum einer gekauften Hose. Nun ja. Nicht mein Thema. Wobei mir auffällt. das Colour Coding macht die Zeitschrift übersichtlich. Alles was zur Sparte “How To” gehört hat einen blauen Balken oben. Abschluss der Sparte sind eine Frage-Antwort Rubrik und die besten Nähtips von Sandra Betzina. Letztere sind recht beliebig, ein bißchen zu diesem Thema, ein bißchen zu jenem,… ein Zusammenhang ist nicht zu erkennen und auch nicht unbedingt was gerade diese konfuse Sammlung zu “Top Sewing Tips” macht.

Die Überschrift für die nächste Sektion ist “Project your way”. Inspiriert von der Fernsehserie “Project Runway”, nehme ich an. Ich habe es ja nicht gesehen, aber wir werden wohl auch eine deutsche Variante bekommen.

“One pattern three looks” zeigt an einem Beispiel, wie man einen Schnitt so verändern kann, daß drei verschiedene Oberteile daraus entstehen. Auch hier wieder keine genialen neuen Erkenntnisse für mich, aber eine schöne Anregung für Leute die sich bislang noch nicht so ans Schnitte basteln herangetraut haben. Das Gleiche wird dann noch mal an einem Rochscnitt durchexerziert. (Sogar mit verschieden “gewichtigen” Figuren. 😉 ) Den zugehörigen Simplicity-Schnitt gäbe es sogar kostenlos dazu. Aber nur wenn man in den USA oder Kanada lebt.

Das Interview mit einer Designern von Project Runway ist natürlich weniger interessant, wenn man die Sendung nicht gesehen hat. Aber zu lesen was andere Kreative denken ist ja immer interessant. (Für mich zumindest…)

Nach so viel Theorie geht es auch mal in die Praxis. Als Projekt ein Platiktütenhalter. Nicht wirklich neu….. aber die Amiland ist in Punkto “wiederverwenden” noch etwas hintendran, für die mag die Idee neu sein, Plastiktüten auch aufzuheben…  Das nächste Projekt ist ein einfacher Quilt. Und zuletzt eine Anleitung, wie man aus einem (Metall)Eimer einen Hocker macht. Der Stil ist aus meiner Sicht seehr gewöhnungsbedürftig. Aber die Idee ist an sich ganz gut. Nur wie gesagt, den Stil… den müßte man ändern.

Ums Ummodeln geht es auch im nächsten Artikel. Aus einem U-Boot Ausschnitt einen V-Ausschnitt. Detailliert mit vielen Zeichnungen, sicher gut umzusetzen auch für jemanden, der das noch nie gemacht hat.

Die nächsten Seiten unter der Überschrift “The Goods” sind mit einem roten Rand gekennzeichnet. Nette Kaufartikel werden vorgestellt. Ein Glas mit verschiedenen sortiertn Bändern ist eine dekorative Idee.  Würde ich mir vermutlich eher nicht selber kaufen (zumal eher teuer) aber als Geschenk für eine Nähfreundin witzig. Die Website mit dem Shop für T-Shirtstoffe muß ich mal angucken, so was ist ja generell schwer zu bekommen. Und ein Buch zum Thema Nadelmalerei mit der Maschine. Würde ich aber erst mal angucken wollen, bevor ich es kaufe. Also nichts für eine Bestellung.

Dann kommen noch ein paar Seiten Kleinanzeigen, die ich konsequent ignoriere. Weckt nur Wünsche… :o) und eine lustige Geschichte zum Abschluß.

Mein Fazit ist eigentlich wie fast immer: Nett, das Heft gelesen zu haben, aber ich glaube, ich werde es nicht behalten.

Revue de Presse: Sew News November 2006

Nein, Regine, ich bin nicht jede Woche in Paris. Ich brauche immer nur so lange, bis ich nach einem (internetlosen) Besuch alle meine “Beute” vorgestellt habe. Und wenn ich denke, ich bin fertig, fällt mir doch noch was ein…

Und zu meinen Parismitbringseln gehört noch eine amerikanische Nähzeitschrift (auch über einen lieben Freund, der so was von seinen USA-Besuchen mitbringt), die Novemberausgabe der SewNews.

Der Titel ist braun und plüschig und verspricht einen schlanker aussehen zu lassen. 😕 Wie das? Ah ja, durch die richtige Handtasche. Klingt jedenfalls besser als “Diät”… Bis zum Inhaltsverzeichnis muß man sich zumindest erst mal durch vier vollformatige Werbeseiten durcharbeiten. blätter Editorial, wer braucht so was… Lesertips… nein, nichts interessantes für mich dabei… ein Charity Project, schöne Idee, aber diesmal wohl eher nicht auf Deutschland übertragbar.

Kleid aufmotzen mit der Stickmaschine…. ausführliche Anleitung, wenn man eine Stickmaschine und die richtige Software hat. (Schöne Stickerei, aber das Kleid sieht trotzdem recht “sackig” und formlos aus. Wäre jetzt nicht meine Wahl für ein Ausgehkleid. Aber vermutlich ein prima Projekt für Nicht-Näher, weil das sicher auch auf einem gekauften Kleid gut geht. Der Schal wäre ein nettes Projekt für meine Brazilia-Reste, würde ich sagen. Das bekomme ich aber ohne Anleitung hin…

Basiswissen über Einlagen. Statt Vlieselinenummern mal Erklärungen zu verschiedenen Einlagentypen (auch wenn wohl nicht alle in Deutschland ohne weiteres zu bekommen sind) und ihrer Verwendung. Die Photos von Kleidungsdetails jeweils mit geeigneter und ungeeigneter Einlage sind sehr anschaulich. (Dennoch… der Oberkragen der Beispielbluse scheint mir auch Blasen zu werfen… *gg*)

Dann eine ebenso ausführliche und anschauliche Anleitung, wie man Hosen passend bekommt, für ungefähr alle denkbaren Paßformprobleme.

Das Interview mit dem “Star” einer Nähsendung ist natürlich nicht so spannend, wenn man weder die Sendung noch die Frau kennt. Bleibt nur mal wieder zu bedauern, daß das deutsche Fernsehen keine solchen Sendungen kennt. 🙁 Aber über die Anleitung für einen einfachen und trotzdem auffälligen Kissenbezug kann man sich freuen!

Örks Diese Schreibtischstuhllenen-Dekorierung muß jetzt nicht sein. Nicht als Idee und nicht in dieser Variante. Aber mit Home Dec habe ich es ja nicht so. (Weswegen ich Threads ja auch lieber mag, weil da meist nicht so viel davon drin ist…)

blätterblätter Ganz schön werbelastig diese Ausgabe… oh? Was ist das für ein Stoff…? Sieht… fluffig aus. Und weich. Und in vielen Farben… “Bundle Up” heißt das Zeug wohl…. Wie schön, daß sie einem verraten, wie man ihn näht… gibt es den auch in Deutschland irgendwo?!?

Ah, jetzt kommen wir zur “schlanker durch die richtige Handtasche” Abteilung. Und das erste Beispiel ist für groß und mager… äh… ja….:o) Dann kommen wir zur Kurzgröße, zum vollen Busen,… und letztlich auch zur Birnenform und zur “Plusgröße”. Nun ja, die Zeichnungen überzeugen mich jetzt nicht restlos von den Ideen. Nur die Schnitte für die Taschen könnte man gegen Porto haben, immerhin alles einzelschnitte von verschiedenen Firmen… aber leider nur mit Adresse in den USA. Oder Canada. Andererseits… die meisten der Taschen bekäme ich eh auch ohne Anleitung hin… Taschen sind da ja nicht so schwierig. Und eher wenig paßformsensibel. 😉

Der nächste Artikel ist für Bärbel. Oder eher nicht, denn die kann das schon alles. Stempeln. Die gezeigte Tischdecke ist in Farbe und Muster gruselig. Aber wenn man das ignoriert ist die Idee gut: Muster aus einem Stoff aufnehmen und auf einen einfarbigen Stoff stempeln, so daß beide zusammenpassen. Auch eine gute Idee, wenn das Material mal nicht reicht… weißer Stoff oder Nessel findet sich schließlich immer…

Au fein, Filzen. Allerdings diesmal nass, Wolle, Seide und Angelina… Seidenchiffon verträgt die Filzmaschine nicht. Nassfilzen, davor habe ich mich ja bislang gedrückt.. vielleicht im Sommer, wenn man draußen arbeiten kann…

blätter Overlocktricks und verschiedene Füße sind jetzt nicht so spannend. Zumindest wenn man keine Ovi hat.

Dann zwei Seiten verstecke WErbung… Leser fragen nach Produkten, Sewnews verrät, wo es sieh gibt. Naja, interessanter als Kosmetikwerbung… (Oh, es gibt das Volumenvlies zum Quilten auch aus Seide…? Good to know… Könnte doch für Kleidung auch interessant sein… abspeicher )

Neue Produkte… würg diese Nähboxen von Prym hoffe ich auf dem deutschen Markt nie zu sehen! Und die sollen auch noch schön sein, damit sie sichtbar im Regal stehen können. Nenenene… Geschmäcker sind sehr verschieden… “Sew Cyber” die Linksammlung… diesmal vor allem Stoffshops, aus europäischer Sicht nicht so spannend. Eher schon die über die antiken Nähmaschinen…

Ach, schon durch? Nur noch Werbung… äh… diese “Nachgedanken” über die Bekleidungsgewohnheiten der ersten Siedler… die ignoriere ich lieber. (Wo haben die nur immer dies geschmacklosen Bilder her?)

Ich bleibe dabei, mir gefällt Threads besser… aber ich werde mir weiterhin beide mitbringen lassen, wenn ich die Möglichkeit habe. 😀

Revue de Presse: Sew News May 2006

Es gäbe ja noch mehr Zeitschriften, aber ich kann nicht alle abonnieren. Die amerikanischen verkneife ich mir.

Was mich dann allerdings nicht hindert, jedem aus dem Freundeskreis der rüberfliegt, einen Kaufauftrag mitzugeben. 😀 So gelangte jetzt auch die Mai Ausgabe der SewNews in meine Hände. Da sie aus mehr Text und weniger Bildern besteht als deutsche Nähzeitschriften brauchte ich zur “Verdauung” natürlich etwas länger…

Das Titelbild ist, gelinde gesagt, Sch****. Blaue, orangene, gelbe und weiße Schrift auf einem Hintergrund der unruhig in blau, gelb, grün und weiß gemustert ist. Also die Farbharmonie ist so gewahrt, aber die Lesbarkeit kann kein Kriterium gewesen sein. :o)

Dennoch gelingt es mir, die Hauptthemen zu identifizieren: Nähtips für durchsichtige Stoffe, ein “Budget Friendly” Party Dekor, Aufmotzen für Abschlussballkleider (Klar, ist in den USA die Saison dafür), körpernahe Oberteile anpassen und ein Interview mit jemandem, von dem ich noch nie gehört habe. (Aber “Craft Lady of Steel” klingt interessant. Mal google anwerfen…)

Aber dann mal an den beiden Werbeseiten zum Einstieg vorbei ins Heft… Das Editorial verrät, was der Titel schon andeutet: Es ist Ballkleidsaison (Hochzeiten nicht vergessen) und etliche Artikel werden sich diesem Thema widmen.

Als nächstes folgen die Tips der Leser. Also ob es wirklich weniger Arbeit macht, einen weißen Faden, mit dem eine Hose gesäumt wurde, mit Stoffmalstift schwarz zu pinseln, als einfach vorher den richtigen Faden zu benutzen? Mal abgesehen davon, daß Stoffmalstifte teurer als Nähfäden sind und obendrein eintrocknen, wenn man sie nicht ständig benutzt. Naja, es ist immerhin tröstlich zu lesen, daß andere Näherinnen auf diesem Globus auch nur mit Wasser kochen. :p

In der Kolumne geht es um “Charity Sewing”, sehr populär in USA. Sachen für andere nähen. Hier besonders Hüte für Chemo-Patientinnen. (Ob die Beschenkten immer überglücklich sind, weiß ich nicht, aber in punkto Engagement für Wohltätigkeit könnten wir uns vielleicht von den Amerikanerinnen mal eine Scheibe abschneiden?)

“Question & Answer” ist die nächste Sparte, eine Leserfrage wird ausführlich beantwortet. Das Ergebnis ist eine nette und gut bebilderte Anleitung zum Smoken/ Raffen mit Gummifaden. (Nicht neu, machte meine Oma schon so, aber es kommen ja immer “frische” Näherinnen dazu, die es nicht kennen.) Dann kommt noch eine Lösung für Plus-Größen, nämlich was man machen kann, wenn an fertigen Sweats oder Shirts mal wieder die Schultern zu breit sind. Raffen wäre jetzt nicht mein Fall, aber kleine Falten können unter Umständen sogar gut aussehen.

Wer sich jetzt wundert, warum so viel zu lesen ist… Sewnews ist kein Schnittmusterheft. Mehr Text und Anleitungen, aber kein Schnittbogen. Apropos Anleitungen… zur Herstellung von Stoffrosen, sechs bebilderte Seiten, die sich mit Prinzessoberteilen befassen, inklusive Schnittanpassung in verschiedene Richtungen und weiteren Tips, etwa über Einlagen, Stäbchen oder Futter. Mit der Anleitung sollte die Anpassung gelingen,

Das schnell gemacht Haarband aus zwei Schals ist offensichtlich als “Jugendprojekt” gedacht. Ein bißchen brav im Stil vielleicht, aber sicher eine gute Idee, wenn man ein Projekt für einen Nachmittag für Mädchen sucht.

Zum Ausschneiden dann die Serie “the basics” mit jeder Menge Tips und Tricks zum Nähen von feinen und transparenten Stoffen. Auch wer noch nie so was genäht hat, ist nach diesem Artikel für alle Eventualitäten und Tücken gerüstet. Wer schon Erfahrung damit hat, erfährt allerdings auch nichts neues. Und wer es ausschneidet, verliert dafür die erste Seite des folgenden Artikels. (Zugegebenermaßen nur ein Bild. Aber so viel Werbung wie im Heft ist… hätte man doch eine Seite dort hin…? Nein…?)

Weiter geht es mit Pailletten, Perlen und Co. Welche Arten gibt es, Vorschläge, wie man sie einsetzen kann und Techniken, wie man sie aufbringt. Von Hand. Den genialen Trick, wie man mal eben eine große Perlenstickerei mit der Maschine in drei Minuten macht haben sie auch nicht. Schade, irgendwie… :o)

Die neuesten Maschinenstickmuster verschiedener Firmen interessieren mich jetzt mangels Masse nicht so. Das eine von Grand Slam Design sieht gut aus. Sollte aber in freier Technik auch hinzubekommen sein…

Anschließend das Interview… Jocelyn Worrall sagt mir ja gar nichts, die Sendung hieß wohl “Craft Corner Deathmatch”, was mich noch mal zu google treibt…. Hm, “Martha Stewart meets Mad Max”… klingt nach einem interessanten Konzept. Die Kandidaten bekommen wohl irgendwelches Material und eine Aufgabe und müssen dann zusehen, wie sie mit dem Material klar kommen. (Schmuck aus Seife und Fäden, Taschen aus Klebebandd,…) In zehn Minuten. Klingt nach einer lustigen Sendung. Schade, daß so was in Deutschland nicht gesendet wird. (Hm… zehn Minuten pro Runde… das klingt doch nach einem schönen Life-Wettbewerb für den Kongress in Aachen? 😉 )

Aufmotzen und umarbeiten von fertigen/ alten Ballkleidern ist das nächste Thema. Ja, das Zeug ist teuer, da lohnt sich das sicher. Die Ergebnisse sind definitiv Geschmackssache, aber etliche Veränderungen machen wirklich ein “neues” Kleid aus dem alten. (Und die Variante mit den Rosen… oh, meine Schwäche für Rosen bricht wieder durch…)

Wie man einem Rock eine gewellte Saumlinie verpasst will ich gar nicht wissen (also so diese Art von Muschelsaum, wie man sie an Vorhangschabracken auch gerne findet…), aber wenn ich wollte, könnte ich jetzt. Na gut, an einem Kinderröckchen vielleicht… Eventuell an Kleidern für Brautjungfern, wenn die nicht älter als sweet little sixteen sind… nö, nein, nicht mein Stil. (Und dieser überaus wertvolle Tip im braunen Kreis: eine saubere Maschine macht sauberere Stiche… naja, vermutlich kann man es nicht oft genug sagen. Genauso wie die Sache mit der frischen Nadel… :p )

Hoppla, eine Seite später fühle ich mich ein eine Hausfrauenzeitschrift versetzt. (Nicht gegen Hausfrauen… nur etwas unerwartet an dieser Stelle.) Wie veranstalte ich eine Party? Wie organisiere ich es, wie sollte ien Buffet aufgebaut werden, wie dekoriert man einen Tisch…. Die Fragen, die ich schon immer in einer Nähzeitung beantwortet haben wollte. (Gut, die Tips sind alle nicht verkehrt, das nicht. Allerdings frage ich mich, wie groß der Keller amerikanischer Häuser ist, wenn jeder problemlos die vorgeschlagene Sammlung von Party-Deko-Materialien im Keller hat, die man mit allem vollstopft, was man billig findet und mal brauchen könnte???!?

Immerhin gibt es noch eine Anleitung für ein genähtes Brotkörbchen, eine Serviette aus zwei verschiedenen Stoffen und eine art “Schoßset”. Also wie ein Tischset, nur um es bei einer Party ohne Tische auf den Schoß zu legen, mit Halter fürs Besteck und einer mit Schleifchen eingerollten Serviette. Ich vermute, es gibt einen Grund, warum das Photo das Teil auf dem Tisch zeigt. Ich würde vermuten, daß Besteck und Serviette elegant zu Boden gehen, wenn man sich das tatsächlich auf den Schoß legt und gleichzeitig noch einen vollen Teller sowie ein Weinglas balanciert. :o) (Fällt das irgendwie auf, daß ich nicht so der Typ für Heim-Deko bin? gg)

Für Leinen wäre ich schon eher der Typ. Aber auf die Idee, ein handbesticktes Zierhandtuch draus zu machen käme ich dann doch nicht. Immerhin lerne ich, daß es auch Leinenstickgarn gibt.

An wen sich “Here Comes the Bride” wohl richtet? Thema ist klar, es geht ums passend machen von Brautkleidern, inklusive dem Einarbeiten von Schlaufen zur BH-Befestigung und einer Möglichkeit, die Schleppe hochzustecken. Aber es beginnt schon damit, wie man die Braut empfängt, wie man ihr schonend beibringt, wenn das Kleid zu eng ist und wie man ggf. einen Preis aushandelt. Ist ja schön, wenn Fortbildung über Zeitschriften erfolgt… aber wenn meine Brautkleid das erste wäre, was eine Schneiderin in ihrem Leben ändert, dann würde ich es wissen wollen. Fürchte ich. :o) (Na gut, ich habe es schon hinter mir…) Aber ich muß zugeben, auch der Artikel ist umfassend und wenn die Grundkennsnisse vorhanden sind, dann sollte es damit tatsächlich gelingen, auch ein Braut- oder aufwendigeres Abendkleid in ein Maßmodell zu verwandeln.

Oh, “Time to Sew”… ein wahrhaft immer aktuelles Thema. Ein paar kleine Tips, wie man sich Nähzeit schaffen kann. Etliches davon klingt umsetzbar, sind wirklich einige gute Ansätze. Auch wenn man genau hinsehen muß, damit es in der Werbung nicht untergeht… (ob das Absicht…?)

“Making Connections” ist eigentlich eine Bezugsquellensuche. Von dieser Seite des großen Teiches aus nicht so interessant, andererseits eine gute Idee. (Zumindest, wenn man kein Hobbyschneiderin-Forum zur Hand hat. Und andererseits… also der eine oder andere Link bleibt dann doch in meiner Liste haften. Diese süüüßen Knöpfe auf der “news” Seite… Kreditkarte versteck Warum man zum Nähen allerdings eine Teemaschine braucht erschließt sich mir nicht so ganz…:-/ Oh, noch mehr Links… “sew cyber” ist natürlich auch nur eine Ausrede, Webshops anzupreisen… ich fürchte… ich muß dringend mal wohin… im Internet…. ich schreibe das hier später fertig, ja?… So in zwei Stunden….? Morgen….? Und noch ein paar Links zu Firmenseiten mit kostenlosen Anleitungen für kleine Projekte…

Nachtrag: Die Links existieren auch nicht mehr alle….

Wie gut, daß danach nur noch Werbung kommt… Bis auf die letzte Seite mit “Prom”-Bildern von den 60ern bis heute. Modesünden über die Jahrzehnte halt. Zumindest ganz lustig…

Tja, und was mache ich nun mit dem Heft? War nett es zu lesen, die interessanten Links werden gebookmarked… aber gerade nicht so die Themen, die ich aktuell dringend brauche. Ich muß wohl doch mal wieder ein paar Sachen in den “Forumsflohmarkt” stellen…